Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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(Grundlage Google-Übersetzung, teilweise von Gilla erheblich überarbeitet)
Sitzung 201208221
„Assoziationen und Anhängsel“
„Groll ist wie giftiges Unkraut“
„Wahrnehmung und Reflektieren der Bedrohung fehlender Anerkennung“
„‚Jetzt“- und „Damals“-Gefühle
„Wie man Assoziationen auflöst“
Mittwoch, 22. August 2012 (Privat/Telefon)
Teilnehmer: Mary (Michael) und Nuno (Lystell)
ELIAS: Guten Morgen!
NUNO: Guten Morgen. Endlich kommt es zum Gespräch mit Dir.
ELIAS: (lacht) Und worüber sollen wir sprechen, mein Freund?
NUNO: Wir könnten mit den Grundlagen beginnen, beispielsweise mit meinem Essenznamen.
ELIAS: Sehr gut. Essenzname: Lystell, LYSTELL.
NUNO: Interessant. Ist Lystell weiblich?
ELIAS: Es kann beides sein, aber tatsächlich ist es häufiger männlich.
NUNO: Denk-Orientierung oder emotionale Orientierung?
ELIAS: Dein Eindruck?
NUNO: Emotional?
ELIAS: Ja.
NUNO: Neue oder alte Seele?
ELIAS: Irgendwo dazwischen. (lacht)
NUNO: Interessant. Nun zur Bewusstseins-Familie, wenn das der richtige Begriff dafür ist.
ELIAS: Richtig, und Dein Eindruck?
NUNO: Sumari?
ELIAS: Sumari-Zugehörigkeit, ja. Welchen Eindruck hast Du bezüglich Deiner Essenz-Familien-Ausrichtung in diesem Fokus?
NUNO: Ich bin mir nicht sicher und weiß nicht genau, was das bedeutet.
ELIAS: Die Essenz-Familien-Zugehörigkeit äußert Eigenschaften auf konsistente, aber etwas unterschwellige Weise. Bei der Ausrichtung ist das anders, da Du Dich in jedem Aufmerksamkeitsfokus anders ausrichten kannst. Die Zugehörigkeit bleibt konstant, aber die unterschiedliche Ausrichtung ermöglicht es Euch, in jedem Fokus unterschiedliche Eigenschaften zu äußern, weshalb die Eigenschaften der Essenz-Familie deutlicher oder offener geäußert werden. In diesem Fokus richtest Du Dich an den Gramada aus.
NUNO: Okay. Ein gesundheitliches Problem, das ich seit vielen Jahren habe, ist der hauptsächliche Grund, weshalb ich mit Dir sprechen möchte, nämlich mein erhöhter Blutdruck, und ich würde gern näher darauf eingehen, warum ich das entwickelt und erschaffen habe. Ich nehme auch Medikamente, die ich lieber nicht nehmen würde und hätte gerne Deinen Rat, was ich tun kann, um diesen Zustand zu beheben.
ELIAS: Okay. In welcher Richtung hast Du Dich bereits damit befasst?
NUNO: Meinst Du die von mir ergriffenen physischen Maßnahmen?
ELIAS: Ja.
NUNO: Ich habe es mit Meditation versucht, was nur vorübergehend hilft. Darüber habe ich auch mit der Kris-Essenz gesprochen. Ich habe auch mit Mary über Kris gesprochen. Kris hat bestimmte Kräuter vorgeschlagen, was mir wie weitere Glaubenssysteme vorkam. Ich habe viel darüber nachgedacht, nach dem Warum und Wie gefragt und bin ratlos geblieben. Beispielsweise habe ich um Hilfe im Traum gebeten und konnte mich nie an entsprechende Traum-Informationen erinnern.
ELIAS: Wann hat sich diese Manifestation entwickelt?
NUNO: Ungefähr 1996 oder 1997.
ELIAS: Okay. Versuche, Dich kurz daran zu erinnern, womit Du damals beschäftigt warst. Was hast Du getan, was geschah um Dich herum und welche Art von Beziehungen hattest Du?
NUNO: Nun, das ist ziemlich einfach. Ich kenne die Antwort darauf. Ich war mit einem neuen geschäftlichen Unterfangen befasst. Ich hatte viele zwischenmenschliche Konflikte mit anderen Leuten. Ich habe meine ganze Energie auf dieses Geschäft und die daran Beteiligten konzentriert, und es gab viele Konflikte zwischen mir und ihnen.
ELIAS: Welche Konflikte?
NUNO: Ich hatte sehr präzise Vorstellungen von dem, was wie zu tun war und wollte es einfach tun und hatte das Gefühl, dass die anderen Leute mich dabei störten und mir im Weg standen, weil das, was sie tun wollten, nicht das war, was ich tun wollte. Meistens waren es solche Dinge.
ELIAS: Welche ähnlichen Äußerungen sind Dir seit damals aufgefallen?
NUNO: Ich habe den Eindruck zweier Komponenten und bin mir nicht sicher, wie sie zusammenwirken. Einmal Wut und Groll, und dann auch Angst vor verschiedenen Dingen. Beides scheint die Symptome zu verstärken.
ELIAS: Erinnerst Du Dich an andere Phasen, in denen Du Wut, Groll und Angst verspürt hast?
NUNO: Nicht genau, aber wahrscheinlich gab es sie, und es war sicher Angst. In meiner Jugend waren Selbstkritik und dass ich mich Anderen unterlegen fühlte sozusagen das Hauptproblem.
ELIAS: Es gibt da eine starke Verbindung mit Wut und Groll. Sie hängen sehr eng zusammen, denn in vielen Situationen, in denen sich jemand als unzulänglich wahrnimmt oder fühlt, oder sich selbst herabsetzt, erzeugt das Angst und führt dazu, dass Angst, Wut und Groll geäußert werden.
Ich habe Dir nun Informationen zu den entsprechenden Assoziationen präsentiert. Ist Dir das bewusst?
NUNO: Nein.
ELIAS: Okay. Assoziationen sind Bewertungen, die Du in Bezug auf eine Erfahrung generierst. Viele Assoziationen, die sich von der Geburt bis einschließlich Adoleszenz herausbilden, unterscheiden sich von denen, die im Allgemeinen im restlichen Leben entstehen, weil der Mensch dann noch keine Anhängsel gebildet hat.
Anhängsel sind Themen und Ideen, die eine Art Richtlinie für Euer Handeln, Interaktionen, Tun und Eure Relation zu bestimmten Situationen und Themen bilden. Diese Anhängsel bilden im Leben und in der Erfahrung eines jeden Menschen sehr starke, lenkende Kräfte und üben großen Einfluss aus. Sie entwickeln sich jedoch erst nach der Adoleszenz. Das frühe Erwachsenenalter ist der Zeitraum, in dem Ihr beginnt, diese Anhängsel zu entwickeln. Zuvor gibt es sie nicht, weshalb Eure Wahrnehmung dann noch ganz anders ist, und Ihr äußert viel mehr von Eurem echten Selbst.
Das ist der Grund dafür, dass Ihr für äußere Einflüsse anfälliger seid, weil Ihr ohne den Schutz der Anhängsel interagiert. Erfahrungen können Assoziationen erzeugen, die das Körperbewusstsein im Gedächtnis speichert, allerdings in einer anderen Form als andere Erinnerungen. Es speichert sie nur oberflächlich. Daher sind diese Assoziationen sehr aktiv und einflussreich – obwohl die Meisten ihnen im Allgemeinen keine Beachtung schenken. Sie erkennen und identifizieren sie nicht und schenken ihnen keine Beachtung. Dies ist ein weiterer Grund für deren großen Einfluss.
Prägende Assoziationen sind nicht nur eine Bewertung einer Erfahrung, weil die Beurteilung dieser Erfahrung als gut oder schlecht hinzukommt, was Ihr zwar mit jeder Erfahrung tut, aber manche Erfahrungen aus der Zeit, in der noch keine Anhängsel entwickelt worden waren, nehmt Ihr als Bedrohung des eigenen wahre Selbst, Eurer echten Äußerung wahr.
Bei einer Erfahrung ist in der Regel eine externe Quelle beteiligt, die Ihr dann so bewertet: „Das ist keine sichere Äußerung. Das ist eine echte Bedrohung für das, wer ich bin und für das, wie ich mich äußere.“
In den Jahren, bevor man Anhängsel entwickelt, denken die Meisten im Allgemeinen nicht wirklich über die Entstehung dieser Assoziationen nach; sie sind ganz automatisch. Aber sie sind auch sehr mächtig und beeinflussen Euch lebenslänglich, es sei denn, Ihr erkennt und definiert sie und erlaubt Euch, ihnen die Macht zu nehmen. Das gelingt, wenn Ihr diese eine Assoziation, die Euch im Laufe Eures Lebens beeinflusst hat, definiert und erkennt, wie vielfältig ihr Einfluss ist. Oft sind die Einflüsse an sich subtil, aber gleichzeitig auch sehr offensichtlich – so offensichtlich, dass Ihr sie nicht beachtet. Ihr habt das Thema direkt vor Augen, so nah, dass Ihr es nicht sehen könnt.
Groll ist gewissermaßen einem Gift sehr ähnlich. Er ist wie ein Unkraut im Garten, das sehr stark ist und alles Schöne erstickt, das man eigentlich genießt, mag oder haben will. Dieses Unkraut wird alle erfreulichen Elemente ersticken. Es gilt, diesen wichtigen Aspekt zu beachten, der sehr prägend und schädlich sein kann und Euch enorm einschränkt.
Gleichzeitig ist er auch sehr mächtig, und daher SCHEINT es, als ob eine Äußerung wie Groll nur schwer neutralisiert und aufgelöst werden kann, doch in Wirklichkeit muss das nicht unbedingt stimmen. Denn wenn Ihr versteht, was den Groll /die Verbitterung auslöst, ist es einfacher, ihn nicht automatisch zu äußern.
Groll entspringt dem, was Ihr als Bedrohung empfindet, weil Ihr nicht wahrgenommen werdet und nicht wichtig oder wertvoll genug seid, um wahrgenommen zu werden.
Was ist Beobachten/Bezeugen (witnessing)? Es ist eine Äußerung, die Ihr ALLE haben wollt und in der physischen Realität aktiv anstrebt, da die physische Realität das Element der Trennung äußert. Als Bewusstsein drückt Ihr von Natur aus automatisch Verbundenheit aus. Doch ein Aspekt dieser Verbundenheit scheint durch die tatsächliche Körperlichkeit Eurer Realität, die einen Aspekt von Trennung fördert, gewissermaßen gedämpft zu werden. Ihr bewohnt Körper, die selbst ein Element des Getrenntseins generieren. Das Bezeugen ist daher die Bestätigung Eures Verbundenseins, sogar innerhalb der physischen Realität und der Trennung.
Bezeugen ist dies: die Existenz, die Präsenz und den Wert eines anderen Individuums wahrzunehmen und anzuerkennen. Als Kleinkind, das sein wahres Selbst zum Ausdruck bringt, tut Ihr das automatisch und seid auch automatisch offen für diese Art von Energie, für diese Anerkennung, weil Ihr sie verdient.
Im Allgemeinen geschehen bei den Meisten irgendwann in ihrer Entwicklung Handlungen in Verbindung mit äußeren Einflüssen – im Allgemeinen anderen Menschen – die eine Veränderung bewirken. Es wird ihnen wird vermittelt, dass Sie NICHT schon für Ihre bloße Existenz verdienstvoll sind, sondern dass sie sich dies verdienen müssen. Das ist völlig falsch, aber es ist der Massenglaubenssatz und daher auch eine Massen-Äußerung, was auch zum Entwickeln von Anhängseln führt.
Es werden Äußerungen generiert, die Ihr als Bedrohung des wahren Selbst empfindet. Wie gesagt finden Eure Erfahrungen im Allgemeinen in Verbindung mit anderen Menschen statt, so dass Ihr wahrnehmt und einschätzt, dass das, was auch immer Ihr tut, irgendwie inakzeptabel oder nicht gut genug wäre, und damit beginnt es.
Die von Dir entwickelte Assoziation geht darauf zurück, dass Du Dich als nicht beobachtet/bezeugt wahrnimmst, dass Andere Dich nicht klar oder ehrlich sehen und Dein Handeln oder Deine Äußerungen nicht wertschätzen. Was Du Dir dadurch bestätigst, dass Du glaubst, dass Andere Dich nicht wertschätzen, weil sie Dir nicht zuhören. Wenn sie zuhören würden, würden sie das verstehen, was Du sagst, und mit Dir kooperieren. Doch – lass mich das klar sagen - Du projizierst bereits kontinuierlich diese Energie des Nicht-Geschätzt-Werdens, was Du Dir deshalb reflektierst. Du projizierst bereits diese Energie des Nicht-Gesehen- und Nicht-Gehört-Werdens, und reflektierst Dir das. Und je mehr Du in diese Richtung drängst, umso stärker wird diese Reflektion. Und das schafft Konflikte und verewigt diesen Groll.
Der Groll entspringt dem Gedanken: „Ich weiß, dass ich wertvoll bin. Warum weißt Du das nicht? Warum erkennst Du das nicht an?“ Innerlich erzeugt diese Assoziation einen kontinuierlichen Energieausstoß, den Du in der Erwartung, nicht gehört, nicht gesehen und nicht ausreichend wertgeschätzt zu werden, durch Fragen und Zweifel ausstrahlst. Dies wird noch durch das Anhängsel verstärkt, welches sich in Bezug auf das entwickelt hat, was Du tun musst, um diese Anerkennung zu verdienen, statt dass Du sie einfach aufgrund Deiner Existenz verdienst.
Was Du erwählst, haben und in welche Richtung auch immer Du gehen willst, das hast Du Dir verdient, einfach weil Du existiert und atmest, und nicht, weil Du es erst noch hättest verdienen müssen.
Diese noch vor den Anhängseln entstehenden Assoziationen können im Laufe des Lebens sehr stark und einflussreich werden und sogar physische Manifestationen/Beschwerden beeinflussen, aber sie sind nicht unbedingt gültig, und das ist der wichtige Faktor.
Und um festzustellen, ob sie berechtigt sind oder nicht, musst Du anfangen, Deinen Erfahrungen und Interaktionen wirklich Beachtung zu schenken. Wenn Du anfängst, diese Wut, Groll oder Angst zu spüren, halten inne und frage Dich: „Was ist der Grund dafür?“
Gefühle sind Signale, die im Zusammenhang mit emotionalen Kommunikationen entstehen. Emotionale Kommunikationen sind keine Gefühle, sondern eine Aussage darüber, was Du gerade tust, und diese Gefühle produzierst Du, um Dich auf eine stattfindende Kommunikation aufmerksam zu machen, eine Aussage für Dich selbst, die Dein aktuelles Handeln identifiziert.
Verwirrend ist, dass es zwei Arten motivierender oder auslösender Gefühls-Elemente gibt, und zwar Jetzt- bzw. Damals-Gefühle. Damals-Gefühle sind mit Assoziationen verbunden, aber sie sind nicht die Gegenwart. Jetzt-Gefühle sind mit dem verbunden, was Du gerade tust. Es ist sehr leicht, zwischen einem Jetzt- und einem Damals-Gefühl zu unterscheiden.
Jetzt-Gefühle währen nicht lange. Sie verändern sich sehr schnell. Nehmen wir an, Du arbeitest an einem Projekt und bist mit einem bestimmten Punkt beschäftigt. Du erreichst nicht ganz Dein Ziel und bist frustriert. Im nächsten Augenblick kommt jemand auf Dich zu und spricht über ein anderes Thema, und Deine Aufmerksamkeit richtet sich sofort auf diese andere Person, und das Frust-Gefühl verschwindet. Es kann sehr schnell wieder auftauchen, sobald Du das Projekt wieder aufnimmst, verschwindet aber, sobald Deine Aufmerksamkeit abgelenkt wird.
Jetzt-Gefühle verändern sich, sobald sich das Thema ändert, und es spielt keine Rolle, wie intensiv das Gefühl wäre. Sobald sich das Thema ändert, verändert sich auch das Gefühl. Das sind Jetzt-Gefühle.
Damals-Gefühle verändern sich nicht unbedingt, sondern sie verstärken sich sogar. Ein Damals-Gefühl kann sich aufbauen und immer wieder zum Ausdruck kommen und fortwähren, weshalb Du Dich stunden- oder sogar tagelang gereizt, verärgert oder ängstlich fühlen magst. Aber das ist kein Jetzt-Gefühl.
Jetzt-Gefühle währen nicht lange und verstärken sich nicht. Ihre Intensität wird im Augenblick geäußert. Damals-Gefühle verstärken sich und währen fort, was nicht heißt, dass sie nicht unterbrochen werden können, denn das ist möglich. Es geht darum, sie zu definieren, aufmerksam zu sein und zu erkennen: „Das ist kein Jetzt-Gefühl.
Es ist nicht immer wichtig, herauszufinden, mit welcher Assoziation das Damals-Gefühl verbunden ist. Wichtig ist nur, es zu definieren und zu erkennen, dass es kein Jetzt-Gefühl ist.
Das alles hat viel mit der von Dir entwickelten physischen Manifestation/Beschwerden zu tun. Wenn Du Dich wiederholt auf eine bestimmte Weise äußerst, sehr oft in Verbindung mit Assoziationen, beginnt das Körperbewusstsein, physische Manifestationen zu entwickeln. Dafür gibt es zwei Gründe.
Zunächst versucht das Körperbewusstsein, Dich dahingehend zu warnen: „Du äußerst Dich übermäßig in dieser bestimmten Richtung“. Die physische Manifestation soll Dich auffordern, damit aufzuhören. Wenn Du nicht damit aufhörst, wird die physische Manifestation/Beschwerden zu einer Reflektion der andauernd von Dir projizierten Energie. Je mehr Angst, Furcht, Groll und Wut Du äußerst, umso stärker generierst Du die physische Manifestation und verstärkst sie, denn sie ist nun eine Reflektion von dem, was Du selbst projizierst.
Und was ist Wut? Eine Äußerung, die Du generierst, wenn Du wahrnimmst, keine Wahl zu haben. Wut ist anders als eine Irritation, kann sich zwar sehr ähnlich anfühlen, aber wenn Du irritiert bist, erkennst Du weiterhin, dass Du Wahlmöglichkeiten hast, und Ärger motiviert meist dazu, andere Entscheidungen zu treffen.
Wut lähmt, denn sie bekundet, dass Du wahrnimmst, keine Wahl zu haben, weshalb Du Dich nicht bewegen und keine Lösung finden kannst.
Groll ist eine ständig wiederholte Schuldzuweisung an eine externe Quelle, weil sie Dich nicht wertschätzt. Das ist wiederholter Groll.
Beides (Groll und Schuldzuweisung) geschieht ganz automatisch und ist mit Angst eng verbunden.
Es gibt körperliche Aktionen die Du dann praktizieren kannst. Ich rege an, die Einflüsse dieser Assoziationen unbedingt zu definieren, zu evaluieren und darauf zu achten, wenn Du diese Gefühls-Signale spürst. Halte dann inne, statt zu reagieren.
Und frage Dich: „Ist das ein Jetzt-Gefühl?“ Wahrscheinlich nicht. Wenn es ein Damals-Gefühl ist, dann frage Dich: „Was verursacht dieses Gefühl?“ Und die erste Frage wäre: „Worin besteht die Bedrohung? Was empfinde ich in diesem Moment als Bedrohung?“, statt „Was macht die andere Person? Was möchte ich, dass sie es tut oder nicht tut?“, sondern „Was fühle ich, und worin besteht die Bedrohung?“
So wird Deine Aufmerksamkeit sofort von der Situation abgelenkt und auf Dich selbst gerichtet, um zu beurteilen, was hier bedrohlich ist und wie Du Dich in diesem Moment ermächtigen kannst – und das Gefühl währt nicht über diesen Moment hinaus. Konzentriere Dich nur auf diesen Moment. In vielen Situationen reicht es aus, Dich einfach zu fragen: „Welche Gefahr besteht in diesem Augenblick in Bezug auf das, was ich fühle?“ um die Bedrohung zu identifizieren. In manchen Situationen mag das nicht ganz ausreichen, aber in vielen tut es das.
Wenn die bloße Identifizierung einer Bedrohung nicht ausreicht, um sie aufzulösen, gibt es weitere Aktionen, um Deine Aufmerksamkeit zu beschäftigen und Reaktionen zu unterbinden – ganz einfache Handlungen wie der Blick auf eine große Uhr oder auf die Uhr an Deinem Handgelenk. Schau auf einen beliebigen Gegenstand, der die ZEIT anzeigt. Zusätzlich zum Blick auf die Uhr halte inne und stelle Dir schnell diese Fragen: „Wie spät ist es? Welche Tageszeit, welchen Tag, welchen Teil der Woche und welche Jahreszeit haben wir?“
Es ist sehr wertvoll, sich diese Fragen zu stellen, denn es löst gleichzeitig mehrere Aktionen aus. Es lenkt Deine Aufmerksamkeit ab vom Reagieren und sendet eine Botschaft ans Körperbewusstsein. Das Körperbewusstsein speichert Erinnerungen; daher werden alle Assoziationen im Körperbewusstsein gespeichert. Die Zeit ist die einzige Aktion, mit der es sich NICHT befasst. Daher unterscheidet es nicht unbedingt zwischen einem Jetzt- und einem Damals-Gefühl, da es sich nicht mit der Zeit befasst.
Das Beachten zeitlicher Aspekte kommuniziert ihm automatisch: „Das ist nicht jetzt.“ Ohne zu denken, dass Du dies dem Körperbewusstsein bereits kommunizierst hast, achte auf den mit diesem Gefühl verbundenen Zeitfaktor, womit das Gefühl sich aufzulösen beginnt.
Zusätzlich zu diesen Aspekten liefert Dir dies weitere Informationen. Im Allgemeinen entwickeln Menschen Assoziationsmuster, die sie eher zu bestimmten Jahres-, Tages-, Wochen und Monats-Zeiten äußern, denn das ist Teil der Assoziation.
Wenn Du eine als schlecht oder bedrohlich empfundene Erfahrung evaluierst, protokollierst Du gewissermaßen auch dies, wann sie stattgefunden hat: im Winter, mitten in der Woche, nachmittags, an einem Dienstag um 15 Uhr. Du erinnerst Dich vielleicht nicht objektiv an alle Details, doch Dein Körperbewusstsein tut es. Es differenziert jedoch nicht zwischen damals und heute, so dass die Assoziation automatisch an ähnlichen Zeitpunkten aktiviert wird.
Das Körperbewusstsein informiert Dich auch darüber, wie die physische Manifestation/Beschwerden zu bestimmten Zeiten aufgeregter bzw. weniger aktiv werden. Das sind hervorragende Zeichen dafür, dass Du zu bestimmten Zeiten möglicherweise mehr als zu anderen projiziert und Dir deshalb auch mehr reflektierst.
Das alles sind wichtige Faktoren für die Demontage von Assoziationen und deren Einflüssen und der damit verbundenen Beeinträchtigung.
Falls Du dies tun möchtest, rate ich auch dazu, mit einem Yoga-Programm anzufangen, das außerordentlich hilfreich sein kann, denn es spricht das Körperbewusstsein anders an als das, woran Du gewöhnt bist und fördert Ausgewogenheit, und es regt Deine Aufmerksamkeit an, sich stärker auf Dich selbst zu konzentrieren. So übst Du, Deine Aufmerksamkeit, ohne darüber nachzudenken auf Dich selbst zu richten. Es ermöglicht Dir auch, mehr im Einklang mit Deinem Körperbewusstsein zu sein, so dass Du beginnen kannst, die körperliche Manifestation zu beeinflussen und umzukehren. In Bezug auf Blutdruck, Atemfluss, Lungenkapazität und Herzfunktion kann Yoga hervorragend sein. Es trägt auch sehr zu einem allgemein ausgewogeneren Zustand bei.
Wie immer ist die Entscheidung Dir überlassen. Aber es ist mein Vorschlag an Dich. Das sind viele Vorschläge, womit Du Dich befassen kannst.
NUNO: Danke. Ich habe noch eine Frage zu den körperlichen Symptomen, denn ich würde die Medikamente gerne absetzen und möchte wissen, ob mein Körper bereits abhängig geworden ist, oder ob dieses Bedürfnis einfach auf einem Glaubenssystem beruht, das mich glauben lässt, sie zu brauchen.
ELIAS: Mein Freund, bei allem, was Du tust, bei jeder Deiner Äußerungen sind Glaubenssätze involviert. Ja, es geht nicht nur um Deine Glaubenssätze, sondern auch um das, was Du glaubst. Es gibt hier einen Unterschied, denn das, was Du glaubst, ist nur ein anderes Wort für das, worauf Du vertraust, denn vertrauen ist glauben.
Ist Dein Körper tatsächlich auf diese Medikamente süchtig? Nein. Glaubst Du, dass sie wirken und helfen? Ja, und deshalb tun sie das auch. Es ist viel einfacher und effektiver, diesen Aspekt von dem, was Du glaubst zu ändern, indem Du einen Ersatz, eine Alternative erschaffst, weshalb ich Yoga vorschlug, denn wenn Du Dir bloß sagst: „Also gut, ich will das einfach nicht mehr glauben“, ist das ziemlich schwierig hinzukriegen. Du kannst Dir das sagen, was aber nicht heißt, dass Du das wirklich erreichen wirst. Doch wenn Du eine Aktion durch eine Andere ersetzt, kannst Du Deine Aufmerksamkeit verlagern und an sie glauben bzw. ihr vertrauen.
Derzeit nimmst Du ein Medikament ein, das Du durch eine andere Handlung ersetzen kannst, die auch Dein Körperbewusstsein, jedoch auf eine andere Weise, nicht mit Medikamenten, sondern mit anderen Handlungen involviert. Und so kannst Du das, was Du glaubst, worauf Du vertraust effektiver vom Medikament weg und auf Dich selbst und eine von Dir generierte Handlung übertragen. Hast Du das verstanden?
NUNO: Ja. Sehr gut. Vielen Dank.
ELIAS: Gerne geschehen. Mein Freund, ich freue mich schon auf unser nächstes Treffen und werde Dich energetisch ermutigen. Du kannst das schaffen, und ich zweifle nicht daran. Ich möchte Dich inständig ermutigen und unterstützen und sage Dir in tiefer Zuneigung und Liebe: Auf Wiedersehen.
Sitzung 201208221
Mittwoch, 22. August 2012 (Privat/Telefon)
