Elias: Sitzung 202502211 Geschichte der sich ändernden Dynamik zwischen Männern und Frauen
Verfasst: 27 Mär 2025, 08:27
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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Session 202502211
Geschichte der sich ändernden Dynamik zwischen Männern und Frauen
Bindung ans Selbst (Binding Yourself to You)
Eine wacklige Phase
Das Umschalten von einer vorherrschend männlichen zu einer vorherrschend weiblichen Energie
Friday, February 21, 2025 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael) and Yvonne (Zarla)
…
ELIAS: Meine Freundin, womit möchtest Du beginnen?
YVONNE: Ich hatte mir Turells Sitzung (??? 202012162) angehört, in der Du über unsere Ergänzungen sprachst und sagtest, dass in den letzten 150 Jahren vieles geschah, was uns von unseren natürlichen Partnerschafts-Ergänzungen entfernte, wobei viele geschichtliche und gesellschaftliche Faktoren mit ins Spiel kamen, worüber Du eine Geschichts-Sitzung halten könntest, und ich möchte mehr dazu erfahren.
ELIAS: Das ist ein interessantes und komplexes Thema, das Ende 1800 mit der Suffragetten-Bewegung anfing, als die Gesellschaft sich zu ändern und Frauen begonnen haben, ihr Gleichheitsbedürfnis zu äußern, zunächst nur bezüglich des Wahlrechts, aber es gab bereits eine Entwicklung in Bezug auf eine Veränderung der Männer-Frauen-Dynamik der gegenseitigen Beeinflussung.
Bis dahin waren Männer absolut dominant und Frauen ihnen untergeordnet. Vieles davon beruhte auf religiösen Einflüssen, aber auch ohne diese Einflüsse wurde vorausgesetzt, dass Männer die dominanten Individuen sind und die Kontrolle haben. Sie kontrollierten alles.
Dann fingen die Frauen an sich zu äußern und wollten an solchen Dingen wie der Politik teilhaben. Zunächst wollten sie bloß das Wahlrecht haben, aber es entwickelte sich dahingehend, dass sie die männliche Autorität herausforderten und mehr der für Männer bestimmten Rollen übernehmen wollten. Dies ist ein komplexes Thema. Zu Zeiten des großen Krieges …
YVONNE: Zweiter Weltkrieg?
ELIAS: Nein, der erste Weltkrieg wird als der große Krieg bezeichnet.
Ähnlich wie während des zweiten Weltkriegs, als Frauen erstmals für Männer-Jobs angeheuert wurden, wurden wieder Frauen für Männer-Jobs eingestellt, da die Männer im Krieg waren. Die Frauen waren also in der Kriegsindustrie beschäftigt und übten Tätigkeiten aus, die man ihnen zuvor nicht zugestanden hätte, was eine ganze Bewegung initiierte, da die Frauen erkannten, dass sie auf vielen Gebieten ebenso intelligent und leistungsfähig waren wie Männer, weshalb bereits zum Ende des großen Krieges diese Richtungen im Gange war.
Das dehnt sich dann auch auf andere Richtungen aus. Die Frauen erkannten nicht nur, dass sie ähnliche bzw. die gleichen Jobs wie Männer handhaben konnten, und dass sie ebenso intelligent wie diese sind und eine höhere Ausbildung haben können, sondern sie fingen auch an, die Familien-Dynamik anders zu sehen und waren nicht mehr bereit, zu heiraten, bloß Hausfrau zu sein und Kinder zu gebären, sondern sahen sich an, was sie im Leben haben wollten und waren nicht mehr voll und ganz mit der Hausfrauen- und Mutterrolle zufrieden, und sie waren auch nicht mehr bereit, so viele Kinder zu gebären.
Was zu einem Konflikt mit religiösen Philosophien, Glaubenssätzen und Interaktionen führte. Zu Beginn es 20. Jahrhundert waren die Leute noch sehr in Kirchen und Religionen engagiert, die ein wichtiger Teil ihres Lebens waren, wogegen es Widerstand der Frauen gab, die mit den religiösen Diktaten nicht einverstanden waren.
YVONNE: Stimmt. Die religiösen Institutionen wurden zwar von Männern betrieben, doch in den Kirchen selbst hatten die Frauen viel Macht, da sie das gesellschaftliche Leben der Kirchen instand hielten, wie Kirchen Potlucks (Gemeinde-Essen) usw., denn ohne diese würde die Kirchen nicht funktionieren.
ELIAS: Stimmt. Diesen Einfluss praktizierten sie auf eine Weise, die ab er auch störte. In den Kirchen gab es bis Mitte des 20. Jahrhunderts einen großen Drang, die männliche Autorität zu wahren und zusammenzuhalten. Einerseits war es eine langsame Bewegung, doch andererseits hat sich innerhalb eines Jahrhunderts vieles verändert.
Was sich ebenfalls zu ändern begann war, dass Individuen häufiger zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen tendierten, und sie hatten nicht unbedingt Kinder, was im religiösen Sinne ebenfalls für aufsässig galt. Mit der Zeit eskalierte die Bewegung hin zur Geschlechter-Gleichheit. Es wurde offener demonstriert, was in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert durch Aktivisten sehr offensichtlich getan wurde, ähnlich wie damals in den Zeiten der Suffragetten.
Nun fingen die Dinge an, sich nicht nur in Bezug auf die Politik, sondern auch bezüglich des männlichen und weiblichen Körpers und der häuslichen Familiendynamik zu ändern. So wirkt sich die Energie auf alles aus. Und da die Energie sich so sehr veränderte, fingen auch die Körper von Männern und Frauen an sich zu ändern.
Weibliche Unfruchtbarkeit und Erektionsstörungen bei Männern fingen an, en Masse aufzutreten, was noch mehr Schwierigkeiten bezüglich der Unfruchtbarkeit und Vermehrung erbrachte. Und da die Frauen eine Arbeit aufnehmen wollten, achten sie und auch die Männer nicht mehr auf das, was sie ergänzen konnte. Sie waren und sind immer noch sehr auf die Karriere und die eigenen Richtungen fokussiert, statt einen sie ergänzenden Partner zu suchen, so dass sie vergessen haben, wonach sie Ausschau halten können und wie sie dies Ergänzung finden können. Menschen machen dem Anderen nicht mehr den Hof.
Ich weiß, dass Ihr das für altmodisch, unnötig und überholt haltet, aber das Ritual des Umwerbens/des den Hof Machens (courting) war sehr wichtig, denn es bot ihnen die Chance zu entdecken, ob sie sich ergänzen, weil sie sich in alltäglicher Umgeben beobachten und erkennen konnten, ob sie gegenseitig im Flow sind, oder ob es Schwierigkeiten gibt …
YVONNE: Was man bei einem Date im Restaurant nicht hat.
ELIAS: Genau. Sie trafen sich bei sogenannten normalen Aktionen, machten gemeinsame Spaziergänge, aßen beim Anderen zuhause auf die dort übliche Weise, waren in Kontakt mit den jeweiligen Familien, beobachten das Verhalten des Andren in alltäglichen Situationen und konnten einschätzen, ob diese Person sie ergänzt, und ob sie zusammen im Flow sind, oder ob es Hindernisse gibt. Als die Frauen im 20. Jahrhundert eine andere Richtung einschlugen, interessierte sie es weniger, ob jemand eine Ergänzung für sie ist. Und die Konkurrenz der Männer untereinander wurde immer größer.
YVONNE: Und nun konkurrierten sie nicht nur mit anderen Männern, sondern auch mit den Frauen.
ELIAS: Genau. Und darum ging es. Alles in Eurer Gesellschaft wurde intensiver, schneller und konkurrierte mehr. Alle achteten mehr auf die Karriere und auf die Arbeit, die sie für die Familieneinheit leisteten, weshalb andere physische Dinge geschahen, nicht nur Unfruchtbarkeit, sondern Schwierigkeiten mit den Reproduktionsorganen von Männern und Frauen, und es gab einen erhebliche Anstieg von Krebs und anderen physischen Manifestationen, die bezüglich der Reproduktion Schwierigkeiten erbrachten.
Es ging in eine Richtung, in der die Leute keine Familien und keine Kinder mehr haben, was sie teilweise deshalb wählen, weil es so schwierig für sie ist, einen sie wirklich ergänzenden Partner zu finden, und dies fällt ihnen schwer, weil sie vergessen haben, wie man das macht. Ihr seid in die Richtung von Dating Websites und Partnerschaftsbörsen und dem gegangen, was Ihr tun zu müssen glaubt.
YVONNE: Stimmt, mit einer Liste von Eigenschaften/Bedingungen, ohne eine Ergänzung zu finden.
ELIAS: Definitiv. Dies führt Euch in eine Richtung ohne passende Ergänzung, so dass die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Beziehung nicht sehr groß ist, sowie zum Zusammenbruch des Beziehungsgeflechts, was wiederum den Zusammenbruch der familiären Dynamik und jene Probleme im physischen Körperbewusstsein erschuf. Und nun gibt es eine Reaktion der Männer, die in die entgegengesetzte Richtung zur Dominanz gingen und sich jetzt oft nutzlos fühlen.
YVONNE: Ja. Ich habe oft gehört, dass die Dating-Regeln sich geändert hätten. Offensichtlich gibt es diese Probleme, so dass Männern sich sagen: „Wir kannten unser Rollen als Versorger und Familien-Oberhaupt. Und jetzt haben die Frauen ihre Jobs und wollen nicht länger in der Beziehung als Junior Partner behandelt werden und auch den Haushalt nicht mehr alleine erledigen.“ Und wenn die Männer nicht mitmachen, verlassen Frauen sie nach einer Weile, so dass die Männer sich sagen: „Wozu bin ich gut, wenn sie mich nicht mehr als Versorger braucht?“ (gekürzt)
ELIAS: Ja, und sie fragen sich: “Was ist meine Rolle, was sollte ich tun?“ Deshalb richten sie ihre Aufmerksamkeit ganz auf den Job, oder sie fühlen sich nutzlos bezüglich Gesellschaft und Familie und wissen nicht, was sie tun sollen, was einen weiteren Ableger dieser Dynamik erschafft, wobei diese Männer abhängiger werden. Sie fühlen sich abhängiger von Frauen, und beziehungsfreie Zeiten sind für sie schwierig, so dass für sie jede Beziehung besser ist als keine Beziehung. Was natürlich nicht in eine Richtung führt, in der sie auf Ergänzung in der Partnerschaft achten.
YVONNE: Ja, und es fühlt sich so an, als ob nicht viele Frauen ähnlich empfänden, da die Frauen auf den Dating-Apps. den ersten Rang einnehmen, weil es dort viel mehr Männer als Frauen gibt, obwohl das anatomische Männer-Frauen-Verhältnis doch 50 zu 50 ist. Dann gibt es noch die nicht-binären Leute. Und es scheint so zu sein, dass viele alleinstehende Frauen dabei nicht mehr mitmachen würden.
ELIAS: Ja, das stimmt. Wir hatten nur über die traditionellen Rollen gesprochen, doch im ersten Quartal des neuen Jahrhunderts kam noch hinzu, dass die Leute sich selbst in Bezug auf das Geschlecht, die Struktur, ihre Richtung und Identität neu definieren, was die Situation noch mehr verkompliziert. Nun gibt es diese Identifizierungen, wie Leute sich selbst und ihre Identität definieren, was für Viele noch verwirrender wird.
Das, was geschehen ist, ist dass die Leute meinen, mehr Freiheit erschaffen zu haben, doch tatsächlich binden/verpflichten (to bind) sie sich selbst noch mehr.
Session 202502211
Friday, February 21, 2025 (Private/Phone)
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Geschichte der sich ändernden Dynamik zwischen Männern und Frauen
Bindung ans Selbst (Binding Yourself to You)
Eine wacklige Phase
Das Umschalten von einer vorherrschend männlichen zu einer vorherrschend weiblichen Energie
Friday, February 21, 2025 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael) and Yvonne (Zarla)
…
ELIAS: Meine Freundin, womit möchtest Du beginnen?
YVONNE: Ich hatte mir Turells Sitzung (??? 202012162) angehört, in der Du über unsere Ergänzungen sprachst und sagtest, dass in den letzten 150 Jahren vieles geschah, was uns von unseren natürlichen Partnerschafts-Ergänzungen entfernte, wobei viele geschichtliche und gesellschaftliche Faktoren mit ins Spiel kamen, worüber Du eine Geschichts-Sitzung halten könntest, und ich möchte mehr dazu erfahren.
ELIAS: Das ist ein interessantes und komplexes Thema, das Ende 1800 mit der Suffragetten-Bewegung anfing, als die Gesellschaft sich zu ändern und Frauen begonnen haben, ihr Gleichheitsbedürfnis zu äußern, zunächst nur bezüglich des Wahlrechts, aber es gab bereits eine Entwicklung in Bezug auf eine Veränderung der Männer-Frauen-Dynamik der gegenseitigen Beeinflussung.
Bis dahin waren Männer absolut dominant und Frauen ihnen untergeordnet. Vieles davon beruhte auf religiösen Einflüssen, aber auch ohne diese Einflüsse wurde vorausgesetzt, dass Männer die dominanten Individuen sind und die Kontrolle haben. Sie kontrollierten alles.
Dann fingen die Frauen an sich zu äußern und wollten an solchen Dingen wie der Politik teilhaben. Zunächst wollten sie bloß das Wahlrecht haben, aber es entwickelte sich dahingehend, dass sie die männliche Autorität herausforderten und mehr der für Männer bestimmten Rollen übernehmen wollten. Dies ist ein komplexes Thema. Zu Zeiten des großen Krieges …
YVONNE: Zweiter Weltkrieg?
ELIAS: Nein, der erste Weltkrieg wird als der große Krieg bezeichnet.
Ähnlich wie während des zweiten Weltkriegs, als Frauen erstmals für Männer-Jobs angeheuert wurden, wurden wieder Frauen für Männer-Jobs eingestellt, da die Männer im Krieg waren. Die Frauen waren also in der Kriegsindustrie beschäftigt und übten Tätigkeiten aus, die man ihnen zuvor nicht zugestanden hätte, was eine ganze Bewegung initiierte, da die Frauen erkannten, dass sie auf vielen Gebieten ebenso intelligent und leistungsfähig waren wie Männer, weshalb bereits zum Ende des großen Krieges diese Richtungen im Gange war.
Das dehnt sich dann auch auf andere Richtungen aus. Die Frauen erkannten nicht nur, dass sie ähnliche bzw. die gleichen Jobs wie Männer handhaben konnten, und dass sie ebenso intelligent wie diese sind und eine höhere Ausbildung haben können, sondern sie fingen auch an, die Familien-Dynamik anders zu sehen und waren nicht mehr bereit, zu heiraten, bloß Hausfrau zu sein und Kinder zu gebären, sondern sahen sich an, was sie im Leben haben wollten und waren nicht mehr voll und ganz mit der Hausfrauen- und Mutterrolle zufrieden, und sie waren auch nicht mehr bereit, so viele Kinder zu gebären.
Was zu einem Konflikt mit religiösen Philosophien, Glaubenssätzen und Interaktionen führte. Zu Beginn es 20. Jahrhundert waren die Leute noch sehr in Kirchen und Religionen engagiert, die ein wichtiger Teil ihres Lebens waren, wogegen es Widerstand der Frauen gab, die mit den religiösen Diktaten nicht einverstanden waren.
YVONNE: Stimmt. Die religiösen Institutionen wurden zwar von Männern betrieben, doch in den Kirchen selbst hatten die Frauen viel Macht, da sie das gesellschaftliche Leben der Kirchen instand hielten, wie Kirchen Potlucks (Gemeinde-Essen) usw., denn ohne diese würde die Kirchen nicht funktionieren.
ELIAS: Stimmt. Diesen Einfluss praktizierten sie auf eine Weise, die ab er auch störte. In den Kirchen gab es bis Mitte des 20. Jahrhunderts einen großen Drang, die männliche Autorität zu wahren und zusammenzuhalten. Einerseits war es eine langsame Bewegung, doch andererseits hat sich innerhalb eines Jahrhunderts vieles verändert.
Was sich ebenfalls zu ändern begann war, dass Individuen häufiger zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen tendierten, und sie hatten nicht unbedingt Kinder, was im religiösen Sinne ebenfalls für aufsässig galt. Mit der Zeit eskalierte die Bewegung hin zur Geschlechter-Gleichheit. Es wurde offener demonstriert, was in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert durch Aktivisten sehr offensichtlich getan wurde, ähnlich wie damals in den Zeiten der Suffragetten.
Nun fingen die Dinge an, sich nicht nur in Bezug auf die Politik, sondern auch bezüglich des männlichen und weiblichen Körpers und der häuslichen Familiendynamik zu ändern. So wirkt sich die Energie auf alles aus. Und da die Energie sich so sehr veränderte, fingen auch die Körper von Männern und Frauen an sich zu ändern.
Weibliche Unfruchtbarkeit und Erektionsstörungen bei Männern fingen an, en Masse aufzutreten, was noch mehr Schwierigkeiten bezüglich der Unfruchtbarkeit und Vermehrung erbrachte. Und da die Frauen eine Arbeit aufnehmen wollten, achten sie und auch die Männer nicht mehr auf das, was sie ergänzen konnte. Sie waren und sind immer noch sehr auf die Karriere und die eigenen Richtungen fokussiert, statt einen sie ergänzenden Partner zu suchen, so dass sie vergessen haben, wonach sie Ausschau halten können und wie sie dies Ergänzung finden können. Menschen machen dem Anderen nicht mehr den Hof.
Ich weiß, dass Ihr das für altmodisch, unnötig und überholt haltet, aber das Ritual des Umwerbens/des den Hof Machens (courting) war sehr wichtig, denn es bot ihnen die Chance zu entdecken, ob sie sich ergänzen, weil sie sich in alltäglicher Umgeben beobachten und erkennen konnten, ob sie gegenseitig im Flow sind, oder ob es Schwierigkeiten gibt …
YVONNE: Was man bei einem Date im Restaurant nicht hat.
ELIAS: Genau. Sie trafen sich bei sogenannten normalen Aktionen, machten gemeinsame Spaziergänge, aßen beim Anderen zuhause auf die dort übliche Weise, waren in Kontakt mit den jeweiligen Familien, beobachten das Verhalten des Andren in alltäglichen Situationen und konnten einschätzen, ob diese Person sie ergänzt, und ob sie zusammen im Flow sind, oder ob es Hindernisse gibt. Als die Frauen im 20. Jahrhundert eine andere Richtung einschlugen, interessierte sie es weniger, ob jemand eine Ergänzung für sie ist. Und die Konkurrenz der Männer untereinander wurde immer größer.
YVONNE: Und nun konkurrierten sie nicht nur mit anderen Männern, sondern auch mit den Frauen.
ELIAS: Genau. Und darum ging es. Alles in Eurer Gesellschaft wurde intensiver, schneller und konkurrierte mehr. Alle achteten mehr auf die Karriere und auf die Arbeit, die sie für die Familieneinheit leisteten, weshalb andere physische Dinge geschahen, nicht nur Unfruchtbarkeit, sondern Schwierigkeiten mit den Reproduktionsorganen von Männern und Frauen, und es gab einen erhebliche Anstieg von Krebs und anderen physischen Manifestationen, die bezüglich der Reproduktion Schwierigkeiten erbrachten.
Es ging in eine Richtung, in der die Leute keine Familien und keine Kinder mehr haben, was sie teilweise deshalb wählen, weil es so schwierig für sie ist, einen sie wirklich ergänzenden Partner zu finden, und dies fällt ihnen schwer, weil sie vergessen haben, wie man das macht. Ihr seid in die Richtung von Dating Websites und Partnerschaftsbörsen und dem gegangen, was Ihr tun zu müssen glaubt.
YVONNE: Stimmt, mit einer Liste von Eigenschaften/Bedingungen, ohne eine Ergänzung zu finden.
ELIAS: Definitiv. Dies führt Euch in eine Richtung ohne passende Ergänzung, so dass die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Beziehung nicht sehr groß ist, sowie zum Zusammenbruch des Beziehungsgeflechts, was wiederum den Zusammenbruch der familiären Dynamik und jene Probleme im physischen Körperbewusstsein erschuf. Und nun gibt es eine Reaktion der Männer, die in die entgegengesetzte Richtung zur Dominanz gingen und sich jetzt oft nutzlos fühlen.
YVONNE: Ja. Ich habe oft gehört, dass die Dating-Regeln sich geändert hätten. Offensichtlich gibt es diese Probleme, so dass Männern sich sagen: „Wir kannten unser Rollen als Versorger und Familien-Oberhaupt. Und jetzt haben die Frauen ihre Jobs und wollen nicht länger in der Beziehung als Junior Partner behandelt werden und auch den Haushalt nicht mehr alleine erledigen.“ Und wenn die Männer nicht mitmachen, verlassen Frauen sie nach einer Weile, so dass die Männer sich sagen: „Wozu bin ich gut, wenn sie mich nicht mehr als Versorger braucht?“ (gekürzt)
ELIAS: Ja, und sie fragen sich: “Was ist meine Rolle, was sollte ich tun?“ Deshalb richten sie ihre Aufmerksamkeit ganz auf den Job, oder sie fühlen sich nutzlos bezüglich Gesellschaft und Familie und wissen nicht, was sie tun sollen, was einen weiteren Ableger dieser Dynamik erschafft, wobei diese Männer abhängiger werden. Sie fühlen sich abhängiger von Frauen, und beziehungsfreie Zeiten sind für sie schwierig, so dass für sie jede Beziehung besser ist als keine Beziehung. Was natürlich nicht in eine Richtung führt, in der sie auf Ergänzung in der Partnerschaft achten.
YVONNE: Ja, und es fühlt sich so an, als ob nicht viele Frauen ähnlich empfänden, da die Frauen auf den Dating-Apps. den ersten Rang einnehmen, weil es dort viel mehr Männer als Frauen gibt, obwohl das anatomische Männer-Frauen-Verhältnis doch 50 zu 50 ist. Dann gibt es noch die nicht-binären Leute. Und es scheint so zu sein, dass viele alleinstehende Frauen dabei nicht mehr mitmachen würden.
ELIAS: Ja, das stimmt. Wir hatten nur über die traditionellen Rollen gesprochen, doch im ersten Quartal des neuen Jahrhunderts kam noch hinzu, dass die Leute sich selbst in Bezug auf das Geschlecht, die Struktur, ihre Richtung und Identität neu definieren, was die Situation noch mehr verkompliziert. Nun gibt es diese Identifizierungen, wie Leute sich selbst und ihre Identität definieren, was für Viele noch verwirrender wird.
Das, was geschehen ist, ist dass die Leute meinen, mehr Freiheit erschaffen zu haben, doch tatsächlich binden/verpflichten (to bind) sie sich selbst noch mehr.
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