Elias: Sitzung 202309031 Traurigkeit, Nostalgie und Trauer, dementer Vater

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Session 202309031
Traurigkeit, Nostalgie und Trauer
das Ende ist ein Neubeginn, der Zwischenzustand
Traumdeutung
dementer Vater
Sunday, September 3, 2023 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael) and John (Arry)


JOHN: Anfangen möchte ich mit einem faszinierenden, intensiven Traumerlebnis von Kristen als sie in der siebten Klasse war, das ihr im Gedächtnis blieb. In dem Haus, in dem sie mit ihrer Mutter lebte, schlief sie auf der Couch unten im kleinen Wohnzimmer gegenüber den Glastüre zum Hof, wo sie auch im Traum war. Im Hinterhof hinter der Glastür sah sie ein kleines Kind und war der Ansicht, dass er böse Absichten hatte. In der nächsten Szene stand sie mit einer Waffe in der Hand da und schoss dem Kind in den Kopf und erkannte verwirrt im Traum, dass ihre Reaktion nicht normal war und fragte sich, warum sie das getan hatte. Dann wache sie fassungslos auf dem Sofa auf, und in der Tür zum Flur, den sie passieren musste, um zum Zimmer ihrer Mutter zu gelangen, stand ein opak-durchsichtige hellblaues sehr große Wesen: Sie hatte große Angst und rannte durch das Wesen hindurch zum Zimmer ihrer Mutter. Irgendwann war sie schließlich fähig, wieder einzuschlafen. Ich bin neugierig, was Du mir zu diesem Traumerlebnis sagen kannst.

ELIAS: Habt Ihr das Erlebnis interpretiert?

JOHN: Das tat sie nicht. Sie erinnerte sich bloß an einen sehr intensiven Traum, den sie ihr ganzes Leben lang im Gedächtnis behielt. Ich sagte zunächst: „Das klingt sehr nach einer Verbindung mit einem anderen Fokus.“ Vielleicht hat ein anderer Fokus von ihr irgendwann in diesem Haus gelebt, und sie hat sich mit diesem Erlebnis verbunden. Bezüglich des großen Wesens, das sie nach dem Erwachen sah und durch das sie hindurch rannte, habe ich noch keine Idee.

ELIAS: Deine Annahme stimmt, dass das eine Verbindung mit einem anderen Fokus ist. Sie hat dies teilweise in die heutige Zeit übersetzt, aber es war nicht in der heutigen Zeit, und es war ein Zwerg und kein Kind, und ihr Gefühl war richtig, dass dieses Kind etwas bösartig war und schlechte Absichten hegte. Ja, sie hat ihn erschossen.

JOHN: War sie in jenem Fokus eine Erwachse oder ein Kind?

ELIAS: Sie war eine Jugendliche, also ja, ein Kind, und die Waffe gehörte ihrem Vater. Da die Waffe in ihrer Nähe war, konnte sie diese schnell erreichen, und sie erschoss den Zwerg, und da sie ein Kind war, und auch nicht darüber gesprochen wurde, hatte das für sie keine Folgen.

JOHN: Wann war das?

ELIAS: Ende 1800.

JOHN: Es war also nicht im selben Haus? Sie übersetzte es bloß als ihr Haus, weil…

ELIAS: Ja. Es war in Eurer Stadt in physischer Nähe.

JOHN: Sie lebt also in einer Stadt in Nord Carolina, fast an der Grenze zu Virginia.

ELIAS: Ja.

JOHN: In derselben Stadt?

ELIAS: Ja.

JOHN: Und was ist mit dem Wesen, durch das hindurch sie nach dem Aufwachen rannte? Da es hellblau war, muss ich nun an Dich denken, weil ich Dich mit der Farbe Blau assoziiere, woran ich zuvor nicht gedacht hatte. Um was ging es dabei?

ELIAS: Das stimmt. Ich weiß, dass sie Angst hatte, aber meine Energie wurde als Trost projiziert.

JOHN: Danke. Das war interessant. Ich werde ihr das mitteilen.

Als wir vor Jahren mit unseren Gesprächen anfingen, hatte ich noch Hepatitis-C, und wir sprachen u.a. über den Einsatz von Steinen, um mir zu helfen. Du hattest viele Ratschläge für mich. Ich nahm dann die gleichen Medikamente wie meine Eltern es getan hatten, die bei ihnen funktionierten und sie geheilt haben, und sie funktionierten auch bei mir. Doch manchmal frage ich mich, ob irgendein Schaden zurückgeblieben ist, da ich so lange Hepatitis hatte. Ist meine Leber jetzt okay?

ELIAS: Sie ist gut geheilt.

(Ausschnitt)

JOHN: Folgendes Traumerlebnis in den letzten Monaten war für mich sehr interessant. Meine Schwester und ich waren in einem Haus und suchten unsere Mutter. Meine Schwester ging voran, durch eine Tür in ein Zimmer, und ich konnte sehen, wie sie entsetzt nach Luft rang. Als ich das Zimmer betrat, blockierte zunächst eine niedrige Mauer meine Sicht. Ich trat näher heran und sah meine Mutter. Sie war tot und wirkte versteinert, so als sie im Sessel gesessen und etwas sie versteinert hätte, so dass auf den Boden fiel, und dort auf der Seite lag, erstarrt mit diesem glücklich lächelnden Gesichtsausdruck.

Ich bemerkte, dass ich keinerlei emotionale Reaktionen aufwies, sondern dass ich das alles nur für sonderbar hielt. Und dann sah ich hinter ihr dieses große, blubbernde, sich schnell drehende schwarz Loch, fast als ob es Teer oder dergleichen wäre. Das Ganze dauerte nur ein paar Sekunden: Ich bog um die Ecke, sah meine Schwester, dann meine Mutter und sodann dieses schwarze Zeugs und war bloß fasziniert und ein bisschen verwirrt, wie dass ich mich fragte, was das ist und es interessant fand. An mehr erinnere ich mich nicht.

Wir hatten über den Tod gesprochen und darüber, dass Tote irgendwann den Punkt erreichen, wo sie in ihrer Realität Löcher erblicken. Das ist das Einzige, was mir dazu eingefallen ist.

ELIAS: Ich gratuliere Dir.

JOHN: Das war es also?

ELIAS: Ja. Und dass sie sie auf diese Weise tot und lächelnd sahst, war auch Teil davon, die Übersetzung, dass sie tot aber auch glücklich ist.

JOHN: Sieht sie bereits diese Löcher, oder war es bloß Symbolik …

ELIAS: Ja. Sie erinnert sich noch nicht, was noch eine Weile dauern kann, denn sie fängt gerade an, manchmal zu bemerken.

JOHN: Interessant war, dass sie in diesem erstarrten Zustand nicht auf das Loch blickte oder es bemerkte. Ihr Blick war eher auf uns gerichtet, aber ich bemerkte das Ganze sehr deutlich.

ELIAS: Auch das ist einigermaßen akkurat, denn Du kannst absichtlich Energie zu ihr hin projizieren, die sie über diese Löcher empfangen und als ihre eigenen Bilder übersetzen wird.


Session 202309031 (Fortsetzung folgt)
Sunday, September 3, 2023 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 202309031 Traurigkeit, Nostalgie und Trauer, dementer Vater

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JOHN: Jetzt möchte ich Dir einige Fragen über meinen Vater stellen und vielleicht im nächsten Gespräch wieder darauf zurückkommen. Das bemerke ich seit einigen Jahren, doch als wir so ganz auf meine Mutter und ihre Erfahrungen fokussiert waren, haben wir das nie wirklich angesprochen. Ich denke, dass ich selbst das wohl am meisten bemerkt habe, weil ich so lange Zeit bei ihnen lebte, stundenweise in den letzten paar Jahren, während meine Schwester sie seltener sah.

Sein Gedächtnis scheint schon lange sehr schlecht zu sein. Nach seiner Altersstar-OP verbrachte ich ein paar Tage bei ihm, und seit dem Tod meiner Mutter bin ich wegen seines Zustands besorgt. Entwickelt er, oder hat er bereits eine milde Form von Demenz oder Alzheimer, oder kognitive Probleme, die sein Gedächtnis beeinträchtigen?

Gewiss können alle möglichen Faktoren unser Gedächtnis auf unterschiedliche Weise beeinträchtigen, und es stimmt, dass er äußerst wenig präsent ist und immer noch den Tod meiner Mutter verarbeitet. Außerdem könnten sich die vielen Medikamente, die er einnimmt, auf sein Gedächtnis auswirken. Es ist also schwierig zu erkennen, ob das Demenz, Arzheimer oder was auch immer ist. Entwickelt er das, oder ist das bereits eine Weile im Gange?

ELIAS: Ja.

JOHN: Ich denke, dass es eine Mischung von Beidem ist, weil auch alles andere wahr ist. Wie lange ist das bereits im Gange? Bereits seit Jahren oder erst als Erwiderung auf den Verlust unserer Mutter?

ELIAS: Alle diese Faktoren verstärken und verschlimmern die Situation. Er geht schon seit Jahren in diese Richtung, aber der Tod Deiner Mutter und all das Andere auch erschweren es erheblich, weshalb es jetzt offensichtlicher ist. Es ist nichts, was Du einfach als Vergesslichkeit sehen kannst.

JOHN: Wäre es sinnvoll, mit ihm darüber zu sprechen, weil …

ELIAS: Nein.

JOHN: Keiner von uns hat das bislang angeschnitten.

ELIAS: Nein, nicht jetzt.

JOHN: Warum?

ELIAS: Derzeit würde er es definitiv abstreiten, und es würde ihm Angst machen.

JOHN: Ja, das war eine weitere Frage …

ELIAS: Denn obwohl er es abstreiten würde, hat er es bemerkt.

JOHN: Insbesondere als ich in den letzten Monaten Zeit mit ihm zusammen verbrachte, hatte ich den Eindruck, dass er das bemerkt und irgendwie herunterspielt, so als ob er Angst hat, uns aber keine Angst machen will.

ELIAS: Stimmt, und wenn Du mit ihm darüber sprechen würdest, würde ihm das noch mehr Angst machen. Er ist bereits beunruhigt, und zu wissen, dass Du und Deine Schwester es bemerken, würde ihn nur noch mehr ängstigen, weil er ich dann fragen könnte, was Ihr tun werdet und wie sich das auf ihn auswirkt. Derzeit will er definitiv nicht von zuhause weggehen. Das würde ihm große Angst machen.

JOHN: Ich werde es dabei belassen. Wir sehen uns heute, und ich plane auch mit meiner Schwester darüber zu sprechen. Wahrscheinlich habe ich in unserem nächsten Gespräch noch mehr Fragen dazu. Wie kann ich ihm derzeit behilflich sein?

ELIAS: Habe Geduldmit ihm. Wenn Du gereizt bist, wird das die Situation nur erschweren. Bei dieser Manifestation spielt Stress auch eine Rolle und ist definitiv ein Teil der Demenz, denn je mehr der Betroffene gestresst ist, umso mehr eskaliert die Situation. Je leichter Du von Energie und Äußerung her, und je geduldiger Du sein kannst, umso besser. Und wenn er verwirrt ist oder sich wiederhol, sage nicht: „Das habe ich Dir bereits gesagt.“ Das meine ich mit nicht gereizt zu reagieren. Denn wenn er sich selbst wiederholt, erinnert er sich nicht an Deine vorherige Antwort, und wenn Ihr genervt reagiert und sagt, dass Ihr das bereits beantwortet habt, wird er sich unbehaglich und gestresst fühlen.

JOHN: Das werde ich auch meiner Schwester sagen. Ich habe noch mehr fragen und vielleicht sprechen wir beim nächsten Mal darüber.

In jüngster Zeit schreibe ich mehr über meine Erlebnisse, einfach um Tagebuch zu führen oder dergleichen.

ELIAS: Prima.

JOHN: Das hilft mir. Mitte des Monates half ich Kristen, sich auf ihre Ausreise vorzubereiten. Ich verbrachte in paar Tage mit ihr, und kurz vor ihrer geplanten Abreise erkrankte sie an Covid und war heftig krank und konnte nichts tun, und alle Anderen waren beruflich beschäftigt und wollten auch nicht bei ihr sein. Ich sprang ein und half ihr und verbrachte viel Zeit mit ihr.

Die Hälfte von uns wurde wirklich heftig krank, und der anderen Hälft ging es gut. Ich war okay. Wir waren alle zur gleichen Zeit exponiert gewesen, aber ich machte mir keine Gedanken darüber. Ich half ihr zu packen und erledigte ihre Besorgungen und verbrachte Zeit mit ihr, weil sie diese wirklich intensive emotionale Erfahrung machte und sehr gestresst war.

Nach ihrer Abreise überrumpelte mich eine intensive Einsamkeit und Traurigkeit, was ich schon eine Weile nicht mehr erlebt hatte. Es erwischte mich ziemlich stark für etwa eine Woche. Außerdem fühlte mich etwa 1 ½ Tage lang krank. Habe ich wirklich Covid für 1 – 2 Tage generiert, oder war das etwas Anderes?

ELIAS: Du hast einige Symptome gehabt, aber Du hast es nicht tatsächlich aktiviert.

JOHN: Okay. Und hing das alles damit zusammen …

ELIAS: Einige Symptome, und Du hast es wohl aus Mitgefühl (sympathy) getan.

JOHN: Ja, das konnten ich erkenne. Ich vermute, dass es überhaupt nichts mit meinem emotionalen Erlebnis zu tun hatte. Ich fragte mich, ob ich Covid hatte und mich das irgendwie emotional beeinflusste, weil es so plötzlich war, aber ich denke, dass es nichts damit zu tun hatte.

ELIAS: Definitiv. Warum denkst Du, dass das nicht der Fall war?

JOHN: Ich habe es also nicht aktiviert, aber die physischen Symptome gehabt, und es beeinflusste mich auch emotional?

ELIAS: Ja.

Session 202309031 (Fortsetzung folgt)
Sunday, September 3, 2023 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 202309031 Traurigkeit, Nostalgie und Trauer, dementer Vater

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JOHN: Nach Kristens Abreise suche ich weiterhin den Coffee Shop auf, wohin ich von ihrer Wohnung aus ging, um dort am Computer zu arbeiten, einfach weil ich dieses Lokal mochte und daran gewöhnt war. Also fuhr ich im Grund genommen täglich auf dem Hin- und Rückweg an ihrer Wohnung vorüber.

Dort befindet sich ein Feldweg, den wir mehrmals am Tag mit dem Hund Diesel entlang gegangen waren, zur Mittagszeit und auch nach der Arbeit. Und wenn ich dort war, führte ich den Hund auch noch abends aus. Auf diesem Weg war ich seit Februar nicht mehr gewesen, und ich hatte mehrmals darüber nachgedacht, wie sich es wohl anfühlt, wenn ich wieder dort entlang gehe. Ich hatte einfach diesen Impuls, das zu tun, und in jüngster Zeit spürte ich den Impuls vermehrt und wollte das tun.

Und da Kristen abgereist war, fühlte ich mich an diesem Tag sehr emotional und fast dazu gezwungen. Meine Arme drehte des Lenkrad nach links statt nach rechts, und ich parkte am Feldweg, und als ich ausstieg und dort entlang ging, fing ich sofort an zu weinen. Dort war ich schon seit etwa 1 ½ Jahren nicht mehr gewesen, und alle Erinnerungen kamen zurück, und ich erinnerte mich an die Zeiten mit ihr und mit Diesel. Ich ging fast die ganze gewohnte Strecke entlang und weinte die ganze Zeit über.

Die Gegend hatte sich etwas verändert, denn es war Einiges gebaut worden. Also wich ich vom Weg aus ab in die Gegend, wo wir den Hund immer von der Leine gelassen hatten, und wo er umherrannte, während wir am Bach saßen. Ich saß dort eine Weile und weinte, sprach mit dem Hund und äußerte meine Gefühle, was sich sehr erlösend und gut anfühlte, aber auch einige interessante Fragen auslöste. Einiges hat sich nach Trauerprozess angefühlt. Ich hatte schon eine Weile keine solch intensive Erfahrung mehr gemacht. Kristen und wir sind nun seit einem Jahr getrennt, und ich habe mich noch nicht wieder mit jemandem verabredet.

Vermisse ich einfach die Routine? Denn das Gefühl war ein Vermissen von Kameradschaft und Routine … Selbst wenn ich mich wirklich nicht mit ihr verbunden fühlte und mein Tag sehr stressig war, gab es diese Routine des Aufstehens, der täglichen Spaziergänge auf dem Feldweg und die Verbindung mit dem Hund, den ich beobachtete, wir er durchs Gras und hinter den Eichhörnchen her rannte, und alle diese Dinge waren so einfach und schön.

Ich möchte nicht wieder mit Kristen zusammen sein. Darüber bin ich mir im Klaren. Aber ich musste einfach über meine Einstellung zu Beziehungen und Partnerschaft und über das nachdenken, was für mich wichtig ist, und über die Dinge, die ich vermisse. Und ich denke, dass ein Großteil davon die grundlegende Kameradschaft und Routine ist. Es kommt mir dumm vor, wenn ich sage: „Natürlich, das gehört dazu. Ich weiß, dass es für mich wichtig ist, und dass ich das vermisse.“ (gekürzt)

ELIAS: Der Trauerprozess ist Teil davon, und es ist nicht bloß der Hund, sondern es geht auch um Deine Mutter, was Deine Erwiderung auslöste. Ja, Deine Einschätzung von dem, was Du teilweise bei einer Beziehung suchst, ist richtig. Auch die Routine gehört dazu. Wenn Ihr traurig oder nostalgisch seid– Beides geht oft Hand in Hand – dann neigt Ihr oft dazu, Euch auf das zu fokussieren, was Ihr an einer Beziehung wertgeschätzt und gut gefunden habt.

Das Gefühl der Trauer um alle drei, die Ex-Partnerin, Deine Mutter und den Hund war für Dich ein ziemlicher Strudel, verbunden mit etwas Nostalgie in Bezug auf die Ex-Partnerin und den Hund, wobei Du weniger an Deine Mutter gedacht, sondern dies empfunden hast. Das ist ein natürlicher Teil des Trauerprozesses.

Was Beziehungen anbelangt, fängst Du gerade beim Trauer-Prozess um diese Drei damit an, Ergänzungen und deren Bedeutung zu erkennen. Das Erste, was Du erkanntest, war die Routine, diese Gleichförmigkeit der Dinge und Äußerungen, die das Leben vereinfachen, auch wie attraktiv das ist, und das hast Du nun als Deine Erkenntnis der Komponenten gespeichert, die Du bei einem Anderen haben willst.

Nicht alles dabei dreht sich um Verlust. Es ist eine Kombination, und dabei gibt es auch die Schritte in eine neue Richtung. Jedes Ende erschafft wie gesagt einen Neubeginn. Das ist die natürliche Ordnung der Dinge, was nicht heißt, dass die Leute immer bei einem Ende auch den Neuanfang erkennen, aber diese Mixtur von Gefühlen und Ideen war gut, zwar noch etwas verschwommen, aber sie war der Beginn einer Erkenntnis, die ich anerkenne und wozu ich Dir gratuliere. Wahrscheinlich werden Weitere folgen. Anfangs können sie etwas verwirrend sein, aber sie werden Dir immer in die richtigen Richtungen vorschlagen.

JOHN: ( etwas gekürzt) Ich habe viel über das Konzept des Nachlassens/Entfallens der Dinge nachgedacht, und ich habe so vieles erlebt, und so viele Dinge sind geschehen, von denen ich denke, dass sie zu diesem Entfallen/Nachlassen (falling away) gehören. Ich kann sehen, dass Dinge nachlassen und sich ändern und kann neue Anfänge erspüren, aber ich weiß nicht, was sie bedeuten und wann sie kommen.

Ich fing an, finanzielle Ängste zu entwickeln und versuchte, einen sehr flexiblen Job zu finden, beispielsweise DoorDash (ein amerikanischer Lieferservice) und dergleichen. Ich hatte den ganzen Prozess hinter mich gebracht, doch zum Schluss erhielt ich ein automatisches online Formular, das besagte, dass der Markt bereits übersättigt ist, und dass sie keine neuen Leute mehr annehmen, und auf diese Idee war ich gar nicht gekommen. Es gibt andere Optionen, die ich erkunde, aber ich brauche wirklich irgendetwas, während ich das geschäftliche Unterfangen aufbaue. Größtenteils vertraue ich immer noch darauf, dass ich etwas finden und erschaffen werde und dass alles für mich okay sein wird.

Während ich all dies überdachte, fühlte ich mich etwas verloren und verwirrt. Im Grunde genommen fühlte es sich so an, als ob ich am Scheideweg hin zur Eigensteuerung wäre, um herauszufinden, was das wirklich für mich bedeutet, und wie man das hinkriegt.

Und dabei kommt immer wieder die Idee der Verpflichtung auf, wovor ich schon mein ganzes zurückscheute. Es fühlt sich so an, als ob ich nun den Weg einschlage, für den ich schon seit Jahren arbeite, und dass es dabei ein großes Engagement gibt, und ich weiß nicht, was geschehen wird, so als ob es darum geht, mich trotzdem zu engagieren und mir selbst zu vertrauen. Diesen Kampf zwischen Verpflichtung und Freiheitsverlust hatte ich wohl schon immer. Seit unserem letzten Gespräch war das für mich ein großes Thema. Anscheinend ringe ich bei Vielem damit. Ob bei Beziehungen, Vorankommen und dem geschäftlichen Unterfangen, verspüre ich doch immer wieder mal dieses Zögern und diese Furcht, der ich mich angesichts meines Bedürfnisses stellen muss, meine eigene Struktur zu erschaffen, mein Leben zu leben und die Dinge zu tun, die ich wirklich tun will. Ich muss mich dem stellen, was diese Verantwortung und die damit einhergehenden Verpflichtungen wirklich bedeuten und das Gefühl loslassen, dass ich meine Freiheit verlieren könnte. Ich habe das Gefühl, dass es dabei irgendeinen Verlust gibt, und damit geht mir immer der Verlust von Freiheit durch den Kopf.

ELIAS: Was verständlich ist. Derzeit erlebst Du erhebliche Verletzlichkeit. Du befindest Dich im Zwischenzustand, was nicht schlecht ist. In diesen Zwischenzustand tretet Ihr ein, sobald Ihr Euch für den nächsten Schritt bereitmacht, d.h. Ihr assimiliert und bereitet Euch vor. Und es ist eine wichtige Sache, dass Du Dich für diesen nächsten Schritt vorbereitest. In diesem Zwischenzustand bietest Du Dir Informationen über das, was Du tust, und das machst Du bereits. Du bemerkst, dass Du Angst hast und kannst dies klarer definieren, was Teil der Vorbereitung dieses nächsten Schritts ist. Der nächste Schritt ist ungewohnt, aber er IST FREIHEIT. Du verlierst nicht Deine Freiheit, sondern Du gewinnst sie endlich.

Deine Freiheits-Ideen sind nicht ganz akkurat, denn Du meinst, frei zu sein, bist es aber nicht ganz und gar, denn die echte Freiheit wird erst dann kommen, sobald diese Furcht verschwunden ist, sobald Du SEIN kannst, ohne Angst zu haben in Bezug auf Geld, vor Leuten und Beziehungen, wegen Deines geschäftlichen Unterfangens und ob es erfolgreich sein wird oder nicht, sobald Du vor nichts Angst hast und einfach Du bist, sobald diese Furcht verschwindet, was sie tun wird.

Und es wird wahrscheinlich schneller der Fall sein als Du denkst, weil Du bei diesem Prozess im Zwischenzustand bist, wo Du verarbeitest und Dich bereitmachst, tatsächlich das zu sein, was Du sein willst, nämlich frei, erfolgreich, und sorgenfrei. Du weißt noch nicht, wie sich das zeigen oder wie es funktionieren wird. Wie ich Dir bereits sagte, brauchst Du dafür keine Landkarte. Sobald Du bereit bist, wirst Du es wissen.

Das mag geheimnisvoll klingen, ist es aber nicht, denn Du bietest Dir bereits diese Informationen und erkennst, was wichtig bzw. unwichtig ist und wirst fähig sein, voranzuschreiten. Das mag Mut erfordern, weil Du ausrutschen und Angst haben kannst, doch erinnere Dich dann daran, dass es bei dieser Furcht immer um die Zukunft geht, und dass sie immer eine Vorwegnahme ist. Und jetzt gibst Du Dir die Chance, dies zu wissen und absichtlich zu wählen, statt automatisch gewohnheitsmäßig zurückzuscheuen.

Dies gehört auch zum Entdecken Deiner Ergänzung, was ebenfalls für Dich ungewohnt ist. Alles ist miteinander vernetzt, weshalb es egal ist, ob es um Geld, das geschäftliche Unterfangen oder eine Person geht, den die Grundlage ist immer dasselbe, dieser Teil, wobei es um Dich selbst und das Aufgeben dieses Ringens geht, dieser Furcht und dieses Verweilen im Wohlbekannten, statt einen Schritt hinaus ins gefürchtete Unbekannte zu tun. Mein Freund, sobald Du diesen mutigen Schritt tust, wird sich alles ändern.

JOHN: Bei unserer letzten Unterhaltung sagte ich Dir, dass ich bis zum nächsten Gespräch ein geschäftliches Einkommen oder einen Kunden für mich erschaffen haben werde, was ich nicht ganz hingekriegt habe, aber ich habe mit Anderen darüber gesprochen, da ich bemerkte, dass ich andauernd nur abwarte. Freunde sagten: „Sage uns, wenn Du bereit bist. Wir werden es ausknobeln.“ Und ich erkannte, dass ich nur zögerte und die Frage analysierte, wieviel Bezahlung ich verlangen und wie ich die Dinge strukturieren sollte. Das alles hatte ich zwar aufgeschrieben, aber ich steckte darin fest, bist ich mir schließlich sagte: „Fang einfach an, darüber zu sprechen.“

Ich fing also an, mit ihnen darüber zu sprechen, und einer meiner Freunde sagt ganz ehrlich: „Das ist etwas teurer als ich dachte, aber ich will trotzdem mit Dir arbeiten.“ Das muss ich also noch ausknobeln. Es war für mich wirklich eine gute Übung, mir nicht zu sagen: „Ich muss meine Struktur oder meine Kostenrechnung ändern oder das umsonst tun. Ich kann es einfach offerieren. Das habe ich beschlossen, und ich kann es jederzeit ändern und muss nicht übermäßig rigide sein, kann mir aber erlauben, mich möglichen Antwort zu stellen wie: „Das ist aber teuer. Ich weiß nicht, ob ich das tun will.“

ELIAS: Zu allererst einmal geht es darum, zuversichtlich/überzeugt/selbstsicher (confident) zu sein. Je mehr Du das bist, umso seltener wirst Du diese Worte hören.

JOHN: Genau, weil ich dann früher immer automatisch versucht hätte, mich nach ihnen zu richten und es irgendwie hinzukriegen, doch nun dachte ich mir: „Okay, das habe ich gehört, und wir können etwas ausarbeiten, und wenn Du Dir nur soundso viele Sitzungen leisten kannst, ist das okay. Wir werden das hinkriegen.“ Ja, mich nicht mehr automatisch nach einem Anderen zu richten.

ELIAS: Genau.

JOHN: Und mir und dem, was ich tun will und meine, dass ich das wert bin, und wie ich die Dinge strukturieren will einfach treu zu bleiben. Das fühlt sich wirklich gut an.

ELIAS: Ich gratuliere Dir.

JOHN: Ja, das wäre meine Erfolgsgeschichte für diese Sitzung. (lacht)

ELIAS: Ja, definitiv. Wichtig ist, standhaft zu bleiben und Dein Selbstvertrauen zu wahren. Das ist es, was Du gewählt hast, weil es das ist, was Du jetzt wert bist, und in Zukunft wirst Du vielleicht noch mehr wert sein. Es ist das, was Du beschlossen hast und was Du als Deinen Wert sieht, und das reicht/ist genug. Und die Grundlage von alle dem ist dies: es ist genug/auseichend.



Session 202309031
Sunday, September 3, 2023 (Private/Phone)

In diesen Sitzungen geht es u.a. um Johns berufliche Pläne
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