wie soll man laut Seth mit Wut umgehen?
Für mich ist es so, wenn man lange ein unangenehmes Thema angestaut hat und es nicht mehr so ertragen will, kommt Wut hoch. Die zeigt mir, dass ich mich dagegen wehren soll, also umdenken muss. Insofern hat Wut einen konstruktiven Sinn. In der Umsetzung fällt es mir dann aber schwer, sie umzuwandeln. Beispiel: Ich leide unter dem Verhalten einer mir nahestehenden Person. Z.B. mit emotionaler Offenheit. Ich war emotional offen, die andere Person aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen ging immer wieder auf Abwehr. Das hat mich verunsichert und ich kann nun auch nicht mehr offen auf sie zugehen, aus Angst, wieder auf die Sperre zu stoßen. Die andere Person sagt, sie wäre offen, wenn ich es wäre. Aus Rücksicht will ich aber die Abwehr nicht einfach übergehen. Im Prinzip schiebt jeder den schwarzen Peter dem anderen zu. Das macht irgendwann wütend. Wie kommt man aus dem Teufelskreis raus? Ich schwanke zwischen Wut und Verzweiflung und habe Angst, rücksichtslos zu sein. Inzwischen kann ich dann nicht mehr unterscheiden, wer jetzt emotional gesperrt ist...

Sybille