Elias: Sitzung 201804151 Macht etwas Anderes wichtiger

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Session 201804151
Macht etwas Anderes wichtiger
Euer Land ist Teil Eurer Identität
Das Verlegenheitssignal
auf absichtliche Entscheidungen achten
Gestattet Euch, das menschliche Wesen zu sein, das Ihr seid
Sunday, April 15, 2018 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael), Debbie (Tamarra) and Phil (Patre)

(Gilla: der besseren Lesbarkeit wegen entfallen in der Übersetzung Phils zahlreiche „Ja“- Antworten.)


ELIAS: Worüber möchtest Du heute sprechen?

PHIL: Seit unserer letzten Sitzung und dem ersten Teil dieses Jahres habe ich sehr daran gearbeitet, den Gefühlen nicht Folge zu leisten, und dazugehört auch das, was ich für mich selbst wichtigmache, das diese Gefühle auslöst.

Ich habe einige große Erfolge erlebt, als ich aufgrund von Gefühlen sehr aufgeregt war und mich dann fragte: „Was habe ich wichtig gemacht, dem ich immer noch Folge leiste, was dies ausgelöst hat?“ und ein paar Mal ist es geradezu auf magische Weise verschwunden. Statt erst einmal darüber schlafen zu müssen, konnte ich meine ganze Wahrnehmung ändern, und das, was ich für wichtig gehalten habe, unwichtig machen, so dass ich leicht hindurchgekommen bin.

ELIAS: Ich gratuliere Dir. Das ist großartig.

PHIL: Danke. Ich bin damit auch sehr zufrieden. Und ich habe ein paar Dinge bemerkt, die mir noch in der Kehle stecken und hätte gerne weitere Informationen von Dir darüber, was bei mir vielleicht im Gange ist. Es geht um Dinge, die mich nicht direkt betreffen, die aber doch bei mir viel Aufregung und Unbehagen erzeugen.

Am Freitag erfuhr ich, dass unser Land Syrien wieder bombardieren wird, und es reget mich sehr auf, dass mein Land Ausreden findet, um immer noch dieser Aktionen in anderen Ländern auszuführen, wenn unser Absichten weder ehrenhaft noch wahr sind und die Bevölkerung getäuscht wird, auch dass unser Land neben diesem Bombardement sehr auf Propaganda und Täuschung baut und die eigene Bevölkerung täuscht.

Und dann sehe ich beispielsweise die Resultate bei meinen Kindern und bei Leuten, die damit kämpfen, ihr Leben zu leben, Arbeit und eine Wohnung zu finden und sich von Woche zu Woche und Monat zu Monat durchschlagen. Dies alles gehört zur Idee, dass wir als Land so tun als ob wir hervorragend wären und den Leuten Chancen böten, doch es gibt all diese Täuschung, Propaganda und Unehrlichkeit in Bezug auf das, wie wir hier fungieren. Ich produziere dazu viele Gefühle und habe Schwierigkeiten, damit umzugehen. Warum geht mir das so gegen den Strich, obwohl es mich nicht direkt betrifft? Ich fühle mich in meinem eigenen Dasein wohl, und ich weiß, dass die Leute und meine Kinder okay sein werden und ihren eigenen Weg gehen. Doch unsere kriegerischen Aktivitäten generieren Veränderungen in der Welt, und diese Unehrlichkeit und Ehrlosigkeit stecken mir in der Kehle. Was mache ich, dass ich so sehr an diesem erkannten Gefühl festhalte, statt ihm nicht Folge zu leisten und mir das, was ich für mich selbst wichtigmache, anzusehen?

ELIAS: Das ist eine ausgezeichnete Frage und Richtung. Höre auf zu denken, dass es Dich nicht betrifft, da es das sehr wohl tut. Obwohl Du vielleicht nicht direkt am physischen Standort partizipierst, weder ein Flugzeug lenkst, noch Bomben abwirfst, heißt das nicht, dass Dich das nicht direkt beeinträchtigen würde.

Ich verstehe, wie Du dieses Ereignis mit Deinen Kindern und ihrer Situation verbindest, da alles miteinander vernetzt ist, und wenn Du auf die unterschiedlichen Situationen, die Beeinträchtigung der Betroffenen, die militärische Situation und das Handeln Deines Landes und dann auf Deine Kinder blickst und Dir sagst, dass es okay sein wird, das aber ganz realistisch nicht weißt. Du kannst nicht realistisch sagen, dass Du definitiv weißt, dass es okay sein oder dass sich alles arrangieren oder ändern wird. Denn es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, und Veränderungen können in unterschiedlichen Richtung geschehen, und nicht unbedingt immer in den von Dir erwünschten oder Dir wohlgefälligen Richtungen.

Selbst bei Deinen Kindern kannst Du nicht tatsächlich sagen, dass sie okay sein und durch alles hindurchkommen und in Richtungen gehen werden, die Du als positiv oder als vorteilhaft wahrnimmst. Denn auch das weißt Du nicht, da Du ihre Wahl nicht generieren kannst, denn sie selbst tun das. Du erhoffst und wünschst Dir es.

Erinnere Dich daran, was Hoffnung ist. Der Wunsch, dass die externe Quelle sich zu der Richtung hin ändert, die Du haben willst, oder die Du für gut hältst.

Dies alles beeinträchtigt Dich bezüglich Deiner Investition/Beteiligung (investment). Du bist an Deinen Kindern beteiligt, weshalb ihre Situationen und Erlebnisse sich auch auf Dich auswirken.

Und darüber hinaus ist da noch diese Sache, dass alles miteinander vernetzt ist, weshalb das, was anderen Leuten an anderen Orten geschieht, sich auch auf Dich auswirkt. Dein Haus muss nicht von einer Bombe zerstört werden, aber die Ereignisse in anderen Weltregionen wirken sich auf Dich aus, weil Ihr alle miteinander vernetzt seid, weshalb das, was in einem Teil der Welt geschieht, nicht nur dort verbleibt. Es zieht Kreis nach draußen, so wie auch Ihr selbst. Ich kann Euch versichern, dass Ihr dieses Konzept noch nicht ganz versteht, doch all Euer Tun zieht Kreise nach draußen und wirkt sich auf Individuen in anderen Teilen Eurer Welt aus. Es wirkt sich unmittelbar auf sie und auf ihre Wahlmöglichkeilten/Entscheidungen (choices) aus. Du kontrollierst das nicht und erschaffst keine Entscheidungen für sie, aber Du übst Einfluss aus, und auch andere Leute und ihre Entscheidungen beeinflussen Dich.

In dieser Hinsicht würde ich sagen, dass Du - wenn Du die Situation aus Deiner Warte betrachtest und erkennest, was Du für Dich wichtiggemacht hast – das womöglich gar nicht ändern willst. Es geht darum, Dir selbst mehr Informationen zu verschaffen und noch mehr gewahr zu werden, da Du dann vielleicht Deine Wahrnehmung in manchen Richtungen nicht zu ändern wählst. Vielleicht doch, aber der Faktor, dass Du etwas nicht magst, bedeutet nicht unbedingt, dass Du Deine diesbezügliche, stark von Deinen persönlichen Richtlinien beeinflusste Wahrnehmung überhaupt ändern willst. Die Richtlinien bilden Deine Meinungen und Vorlieben, die ein Teil von Dir und von dem sind, was Du tust und äußerst.

Es geht darum echt zu erkennen, dass Deine Richtlinien nur für Dich selbst gelten. Deine Richtlinien, Meinungen und Vorlieben sind gültig und wichtig für Dich. Doch sie erstecken sich nicht auf andere Leute, und unterschiedliche Richtlinien erschaffen nicht unbedingt automatisch einen Konflikt oder opponieren gegeneinander.

Dass Du selbst mit etwa nicht einverstanden bist, das bedeutet nicht automatisch, dass es diesbezüglich Opposition gibt. Das geht nicht Hand in Hand, aber Du machst, dass es Hand in Hand geht, weil Du Deine Richtlinien in der Erwartung projiziert, dass alle Andren ihnen ebenfalls Folge leisten sollten: „Ich glaube, dass das falsch ist, weshalb es falsch ist, und Leute, die in jene Richtung gehen, sind dumm und tun etwas, was falsch ist, was sie ändern sollten, da sie im Unrecht sind.“

Sobald Du aufrichtig erkennst, dass Deine Richtlinien zwar für Dich selbst, aber nicht für alle Anderen wichtig sind, verändert das Deine Wahrnehmung. Du machst diese Ereignisse für Dich wichtig, da Du sie mit Deinen Kindern verbindest. Es ist interessant, dass Du beide Beispiele in derselben Frage bringst. Du machst es wichtig, dass Du keine Kontrolle hast, dass Deine Äußerung und Richtung nicht zählt, weil Du keine Kontrolle darüber hast.

Diese Ereignisse und Aktionen geschehen trotzdem. Egal ob Du damit einverstanden bist oder denkst dass sie falsch oder richtig, unbehaglich oder behaglich sind oder wünschst, dass dies anders wäre, so geschehen sie sowieso. Die Welt dreht sich weiter und Ereignisse geschehen weiterhin. Und dass Du diesbezüglich nicht die Kontrolle hast, das beeinträchtigt Dich dahingehend, dass Du Dich hilflos und unbedeutend fühlst, weil Deine Wahrnehmung und Meinung keine Rolle spielen und sozusagen keinen Wert hätten.

Und noch ärgerlicher ist es, wenn Du bereits expandierst und in die Richtung gehst, in die Du unterwegs bist und Dein Gewahrsein erweitert hast und größtenteils glaubst, dass Du wichtig bist, dass Du Macht hast und wertvoll bist.

Und was beeinträchtigt Dich? Es ist dieser innere Kampf in Dir, der Kampf zwischen dem „ich bin wertvoll und wichtig, aber ich bin auch unwichtig und machtlos.“ Das erschafft einen inneren Konflikt, und Du fühlst Dich sehr unbehaglich. Aber was machst Du für Dich selbst wichtig? Es ist die Seite, die sagt, dass Du nicht wichtig bis, keine Macht hast, unbedeutend bist und keinen Wert hast, weil Du hilflos bist, was im Widerspruch zu Deinen Meinungen, Richtlinien und dem ist, was Du glaubst, und weil Du es nicht ändern kannst, ist es unbehaglich und frustrierend.

Und diesem Eintopf fügst Du noch hinzu, dass Du vernetzt bist und dass Du die Erlebnisse der Betroffenen somit in irgendeiner Hinsicht auch erlebst, weshalb in Dir Gefühle bezüglich der Situation aufsteigen. Aber erinnere Dich daran, was diese Gefühle sind.

Session 201804151
Sunday, April 15, 2018 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 201804151 Macht etwas Anderes wichtiger

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DEBBIE: Signale.

ELIAS: Ja, und was ist der Zweck dieser Signale?

DEBBIE: Zu sehen, was man in diesem Augenblick tut.

ELIAS: Ja, diese Signale sagen Euch, was Ihr in diesem Augenblick tut. Sie zeigen Euch an, worauf Eure Aufmerksamkeit gerichtet ist. Nicht das Gefühl, sondern das momentane Tun zeigt Euch, welche Art von Energie Ihr projiziert.

Das Gefühl ist hier nicht der Maßstab, denn Ihr könnt Euch gestört, verärgert, betrübt oder elend fühlen, ohne Energie in dieser Richtung zu projizieren. Ihr könnt Euch durchaus sehr hilflos und ohnmächtig fühlen und pessimistische Gedanken hegen und tatsächlich Energie nach draußen projizieren, mit der Ihr jemanden ermutigt und ermächtigt. Es geht hier um Euer Tun.

Um wieder auf das zurückzukommen, was Du selbst für Dich wichtigmachst: Du machst diese Entmachtung wichtig, dass Du keine Wahlmöglichkeiten hast und bezüglich der Situation nichts tun kannst. Du bist mit der Situation nicht einverstanden und kannst sie nicht ändern, und das ist es, was Du wichtigmachst.

Das ist die Quelle Deiner Irritation. Das stört Dich und steckt Dir in der Kehle und präsentiert sich weiterhin, weil Du immer noch auf gleiche Weise achtgibt, reagierst und wichtigmachst, dass Du nichts tun kannst und Dich hilflos fühlst: „Ich kann die Situation meiner Kinder nicht ändern, und ich kann nichts ändern am Bombardieren des anderen Landes.“

Du konzentriert Dich auf das, was Du nicht tun kannst und machst es für Dich wichtig. Das heißt aber nicht, dass Du um zu äußern, dass Du ermächtigt bist, in eine schwarz-weiß-Richtung gehen und aufhören sollst, Dich auf das zu konzentrieren, was Du nicht tun kannst. Es heißt nicht, dass Du unbedingt eine andere Aktion generieren musst, sondern es geht darum zu erkennen, worauf Du Dich konzentrierst und was Du für Dich wichtigmachst, damit Du Deine Wahrnehmung ändern kannst, was Deine Energie ändert.

Du kannst mit dem Bombardieren nicht einverstanden sein und Dich unwohl fühlen angesichts der Beobachtung, dass Kinder Schwierigkeiten haben, doch ändere Deine Wahrnehmung in Bezug auf Dich selbst und die Wichtigkeit von dem, was Dir missfällt.

Hinsichtlich dieses Bombardierens wird noch etwas Anderes geäußert. Du selbst tust dies nicht, aber Du bist Teil des Landes, das dies tut. Jene, die die Bomben abwerfen, repräsentieren das Land, das dies zu tun wählte, weshalb sie jeden von Euch sehr unmittelbar repräsentieren, ganz egal, ob Ihr mit diesen Taten einverstanden seid. Die Entscheidungen Eures Landes und die Handlungen der Individuen, die dies als Repräsentanten des Gesamtlandes tun, reflektieren auch Euch ein bisschen, da Ihr Teil davon seid.

Für fast die Meisten ist das Land Teil ihrer Identität, das sie als Heimatland ansehen, wovon sie Teil und Bürger sind. Generell, aber nicht immer, ist es das Land, in dem sie geboren wurden. Dein Land ist ebenso sehr Teil Deiner Identität wie Deine Hautfarbe. Wenn Du im Ausland bist, identifizierst Du Dich nicht nur als Phil, als Mann oder als Weißer, sondern auch als Amerikaner. Weil Du diesen Teil als Identität übernommen hast. Und wenn ein Teil dieser Identität etwas tut, womit Du nicht einverstanden bist, etwas, was Dir missfällt oder Dich bekümmert, gefährdet das Deine Identität.

Warum fühlt man sich verlegen, ganz egal, um welches Thema es geht? Warum erleben Leute dieses Gefühlssignal?

PHIL: Weil sie sich falsch identifiziert fühlen (??? misidentified.)

ELIAS: Oder sie empfinden, dass etwas ihre Identität dahingehend gefährdet, dass etwas falsch daran wäre, weshalb sie dieses Verlegenheitsgefühl empfinden. Die Aussage bezüglich von dem, was sie im Augenblick tun, signalisiert ihnen, dass sie sich selbst verleugnen, denn das Gefühlssignal der Verlegenheit erschafft eine sehr markante Reaktion. Wenn jemand verlegen ist, reagiert er mit sofortigem Rückzug. Ihr zieht Euch sofort zurück und versteckt Euch. Warum? Weil etwas an Eurer Identität falsch ist, was als sehr bedrohlich empfunden wird. Das Individuum reagiert darauf mit sofortigem Rückzug, solang es das nicht schlichten und korrigieren kann.

Wenn Du als Amerikaner zum Zeitpunkt dieses Bombardements von jemandem bezügliche Deiner Richtlinien und dem, was Du glaubst, befragt worden wärst, hätte das Dich verlegen machen können wegen der Identität mit Deinem Land, das etwas getan hat, was Du als falsch wahrnimmst, wodurch Deine Identität bedroht ist.

Es geht nicht darum, das Bombardieren als unwichtig anzusehen, es abzustreiten oder zu leugnen, weil Du damit nicht einig gehst. Es geht wieder um den ersten Schritt, nämlich das zu bestätigen und zu definieren, was Du fühlst. Denn Du definierst es nicht generell, sondern sagst bloß, dass es Dich stört, dass Du nicht wohlfühlst und dass es Dir nicht gefällt. Aber was heißt das für Dich? „Warum bin ich damit nicht einverstanden?“ Womit bist Du persönlich nicht einverstanden? Was geschieht in Deinem Inneren? Es geht nicht um die (unhörbar) Idee im draußen. Wie beeinträchtigt Dich das? Und was stört Dich daran?

Weil Du es nicht definierst und Dir immer noch nicht sagst, dass Dein Land Teil Deiner Identität ist. Es ist nicht so, dass Du das nicht weißt, aber Du hast nicht daran gedacht und hast es nicht definiert. Obwohl Du weißt, dass Du eine solche Aktion als unmittelbare Reflektion wahrnimmst, versuchst Du sofort, dies abzutun und Dir zu sagen - statt dies zu bestätigen - dass das nicht stimmt, oder dass Du das nicht denken oder fühlen solltest, weil die Aktionen Deines Landes Dich nicht reflektieren. Aber sie reflektieren Dich.

Du versuchst, Dich in eine nicht menschliche Richtung zu nötigen: „Ich sollte darüber stehen. Ich sollte es besser wissen. Ich sollte mehr gewahr sein.“ Doch je mehr Du gewahr bist, umso mehr kannst Du Deine eigene Menschlichkeit bestätigen. Der Mensch ist nicht fehlerhaft. Es geht darum gewahr zu sein, dass Du diese Identitätsteile hast, und dass sie nicht falsch sind, sie anzuerkennen und dann zu wissen, dass Du eine Auswahl hast.

Es ist nicht so, dass dies als Reflektion von Dir falsch wäre, oder dass Du weder denken noch fühlen solltest, dass das falsch ist. Nein. Es geht ums Erkennen, Identifizieren und Definieren und dann wählen zu können: „Okay, das ist es, was ich fühle und erlebe. Und was will ich jetzt tun? Welche Auswahl habe ich, wenn mir diese Reflektion missfällt?“

Alles reflektiert Dich. Wenn Dir eine Reflektion missfällt, kannst Du wählen, dies zu ändern, was nicht heißt, dass Du in ein anders Land umziehst oder die Wahl anderer Leute änderst. Doch Du änderst Deine Wahrnehmung dahingehend, mit welchem Teil Deines Landes Du Deine Identität verbindest. Mit allem, mit Teilen oder mit nichts von Deinem Land? Das sind Wahlmöglichkeiten, und es ist überhaupt nicht schwarz-weiß. Es geh nicht darum, ob Du Dich voll und ganz oder mit nichts von Deinem Land verbindest. Das wäre weder wahr noch realistisch. Es gibt Bereiche Deines Landes, die Du magst und schätzt, und Andere, bei denen das weniger zutrifft. Wenn Du ganz und gar nicht damit einverstanden wärst, Amerikaner zu sein, würdest Du das nicht äußern, aber Du nimmst es nicht als gänzlich schlecht wahr, sonst würdest Du es nicht als Teil Deiner Identität wahrnehmen.

Es geht nicht darum, Dich selbst zu verurteilen, so als ob das eine falsche Äußerung wäre. Es ist nicht falsch, dass Du Deine Kinder liebst und wünschst, dass sie nie kämpfen müssen und ein leichtes, konfliktfreies Leben haben, was Du jedoch als falsch wahrnimmst, weil Du sagst, dass es nicht realistisch ist. Es spielt keine Rolle, dass es unrealistisch ist. Es ist das, was Du fühlst, und Deine Gefühle sind nicht falsch. Sie sind Signale.

Wenn Du diese Signale bestätigst, hast Du mehr Informationen über Deine Auswahl, doch wenn Du diesen Schritt überspringst und Deine Gefühle nicht bestätigst sondern ihnen nachkommst, schweifst Du ab, setzt das Gefühl fort und intensivierst es wahrscheinlich noch, da es zum Jetzt-Gefühl wurde, das unbestimmt lange währen, sich intensivieren, nachlassen und dann wieder verstärken kann. Und was tust Du inzwischen? Du kommst dem Gefühl nach, und dann erschaffst Du eine Stimmungslage, die Deine Auswahl, Dein Verhalten, Deine Haltung und Wahrnehmung beeinträchtigt und koloriert.

Und was tut das? Es beeinflusst das, worauf Du achtgibst, weil Du dann Ausschau hältst nach noch mehr Aktionen und Themen, die Dir missfallen, weil das Deiner Stimmlage Vorschub leistet.

Kehre also zurück zum Wesentlichen, der Bestätigung. Und dann definierst Du es. Bestätigen heißt nicht, dass Du Dich auf das Gefühl konzentrierst, sondern es als das siehst, was es ist, und es akzeptierst und dann Deine Aufmerksamkeit änderst. Du weißt bereit, was das Gefühl ist und musst nicht weiterhin darin schweigen. Du weißt, was es ist und musst nicht dauernd daran denken und es immer wieder übersetzen, was bloß eine Vergeudung Deiner Zeit wäre, da es Dir keine neuen Informationen bietet.

Das bringt Dir keine produktiven, nützlichen Wahlmöglichkeiten. Was erwählst Du aus einer solch geplagten Stimmungslage heraus? Womit bist Du dann produktiv? Produktiv bist Du dann bei der Irritation, und Du bist wahrscheinlich weniger geduldig mit Deiner Umgebung, unmotiviert und schneller genervt und hältst ständig Ausschau nach Dingen, die ungenügend oder falsch wären.

Und welche Energie projizierst Du somit? Die gleiche Energie, die Dein Land motivierte, Bombenabzuwerfen. Du tust das dann zuhause. Dein Verhalten wirft überall bei Dir zuhause Bomben ab.

Doch Du kannst Dein Gefühl bestätigen und es definieren, ohne darüber zu urteilen und Dir Informationen offerieren, ob Du dies fühlen willst oder nicht, was ich ganz buchstäblich meine, denn manchmal nutzen Individuen ein solches Gefühl, um sich in Richtung ihrer Vorlieben, Meinungen und Richtlinien zu motivieren. Es kann sie zu Handlungen motivieren. Wenn Leute verärgert sind, motiviert sie das manchmal zu Aktionen, doch noch öfters motiviert es Euch nicht zu Taten, sondern dazu, weiterhin das zu suchen, was dieses Gefühl und diese Stimmung hervorgerufen hat, und dann seid Ihr nicht produktiv, insbesondere nicht hinsichtlich von dem, was Ihr tatsächlich haben wollt.

Session 201804151
Sunday, April 15, 2018 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 201804151 Macht etwas Anderes wichtiger

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ELIAS: Sobald Du das Gefühl definiert und bestätigt hast, gilt es zu erkennen: „Jetzt ist der Augenblick gekommen, an dem ich eine Auswahl habe. Was will ich sein, tun und fühlen?“ Und dann etwas anderes zu tun. Denken allein ändert es nicht, doch Tun bewirkt das. Das muss nichts Physisches ein. Es kann Handeln im Sinne vom Verändern Deiner Wahrnehmung sein, was nicht heißt, an etwas, das Dir missfällt, das Du nicht billigst oder womit Du nicht einverstanden etwas Gutes zu finden. Du musst daran nichts Dir Wohlgefälliges finden.

Aber Du kannst Deine Wahrnehmung ändern und es weniger wichtig, und etwas Anderes wichtiger machen: „Ich mag das nicht. Ich bin damit nicht einverstanden. Wichtiger ist mir, mit meiner Familie zusammen zu sein, sie wertzuschätzen und sie zu bewahren. Das ist die Energie, die ich zu engagieren wähle. Ich bestätige, dass ich Aspekte meiner Identität mit meinem Land und mit meiner Verbindung damit definiere, aber ich weiß auch, dass ich selbst diese Handlungen nicht begehe, und ich tue diese Taten auch nicht zuhause. Ich wähle, keine Bomben zuhause zu werfen, um die in anderen Ländern explodierenden Bomben zu reflektieren“ Hast Du das verstanden?

PHIL: Ja. Ich versuche zu sehen, wie ich vorgehen und in bestimmten Situationen anders und zufriedenstellender handeln kann.

ELIAS: Es ist nicht erforderlich, physisch eine ganz andere Aktion zu praktizieren. Am wichtigsten sind die Wahrnehmung und das, worauf Du achtgibst, d.h. das, was Du wichtigmachst.

Du änderst weder Deine Meinung noch Dein Richtlinien bezüglich bestimmter Entscheidungen und Aktionen, mit denen Du nicht einverstanden bist, sondern wählst bewusst etwas, was für Dich unmittelbar wichtiger ist. Und im nächsten Augenblick Deiner direkten Realität blickst Du Dich vielleicht im Zimmer um, bemerkst Deine Partnerin, richtest Deine Aufmerksamkeit auf sie und beobachtest und wertschätzt sie. Du praktizierst nicht unbedingt eine andere physische Handlung, aber Du änderst die Wichtigkeit und schaltest sie um. Du sagst Dir nicht: „Das ist völlig unwichtig“, weil das nicht stimmt, denn wenn Du das zu tun versuchst, verleugnest Du Dich selbst, aber durch Achtgeben auf etwas Anderes änderst Du Deine Wahrnehmung.

Du blickst auf Deine Partnerin, wertschätzt sie und, ohne unbedingt etwas Physisches zu tun, sagst Du Dir, wie dankbar Du für Eure Beziehung bist. Du verlagerst Deine Aufmerksamkeit und bestätigst etwas, was für Dich selbst ebenso, wenn nicht sogar noch wichtiger ist. Oder es ist vielleicht ebenso wichtig, aber unmittelbarer, mehr die physische Realität, auf die Du in diesem Augenblick mit Deinen Sinnen zugreifen kannst, weshalb Du es wichtiger machst, denn was gäbe es sonst noch, was Du bezüglich des anderen Themas engagieren kannst. (??? Because what is there additionally for you to engage about the other subject?)

PHIL: Nichts.

ELIAS: Du könntest viele Dinge tun, doch realistisch gesehen willst Du das gar nicht tun, weshalb Dein „Nichts“ stimmt. Deine Einschätzung lautet: „Nicht das das unwichtig wäre, aber es führt mich in keine wohltuende oder produktive Richtung. Was wäre also ebenso wichtig für mich und darüber hinaus zufriedenstellend?“

Denn es ist eine Wahl/Entscheidung (choice). Weder ignorierst das Ereignis noch sagst Du, dass es überhaupt nicht wichtig ist, sondern Du wählst absichtlich das, was Du engagieren, wie Du Dich selbst äußern und worauf Du achtgeben willst. Weder leugnest Du das Geschehen, das Dir missfällt und womit Du nicht einverstanden bist, noch dessen Bedeutung für Dich, und Du bestätigst Dir, dass Du nicht daran interessiert bist, in dieser Hinsicht aktiv zu handeln, weshalb Dir ein Schwelgen in diesem Vorgang nichts bringt.

Mein Freund, das ist es, worum es geht. Es geht nicht darum, etwas, was Dir missfällt, in eine unrealistische Fantasie zu verwandeln, wo Du ein Goldstück im Mist findest. Du musst noch nicht einmal Dein physisches Tun ändern. Es geht nur darum, das, worauf Du achtgibst absichtlich zu ändern und Dir zu sagen: „Das mag ich nicht, weshalb es mir auch nichts bringt, noch länger darin zu schwelgen. Warum konzentriere ich mich darauf, denn ich nutze es nicht, um mich zu einer aktiven oder behaglicheren Handlung meiner Wahl zu motivieren, die mehr in Einklang mit meinen Richtlinien ist.

Damit ändere ich nichts, sondern ich bringe mich selbst bloß in eine miserable Position und nutze diese Reflektion nur, um mir keinerlei Informationen über mein Tun zu bieten, sondern um mich zum Fortsetzen meines Tuns zu motivieren. Ich hasse es, dass sie diese Bomben abgeworfen haben, und zwar so sehr, dass ich mich den ganzen Tag lang elend fühlen und überall zuhause meine eigenen Bomben explodieren lassen werde. Und wagt es nicht, mir nahezukommen, weil ich übel gelaunt, wahrscheinlich streitsüchtig sein und Euch nicht zuhören werde. Wagt es nicht, Euch mir zu nähern und irgendwas Positives zu sagen, weil ich das als Zielübung nutzen werde. Denn ich bin definitiv in der Stimmung, um alles um mich herum zu bombardieren und abzuschießen. Wenn Ihr schlau seid, haltet Ihr Euch auf einem möglichst großen Abstand zu mir.“

Möchtest Du das sein und tun? Falls ja, dann tue es. Fall nein, sei Dir Deines Tuns bewusst und dass Du dies ebenso wählst wie Du auch all Dein anderes Tun wählst. Diese Stimmung, sowie diesem Gefühl Folge zu leisten, das wählst Du zwar nicht unbedingt vorsätzlich, aber Du wählst es.

PHIL: Danke Elias. Über dieses Thema denke ich schon seit Wochen nach und versuche, mich selbst und meine mentalen Regungen zu erkennen. Du hast mir wirklich geholfen, dies zu definieren. Ich werde mir die Sitzung wieder anhören …

ELIAS: Mein Freund höre auf, diese Gefühle, Wahrnehmungen und Deine Beeinträchtigung zu leugnen. Versuche nicht, Dich wegen Deiner Gefühle in eine nicht menschliche Form zu pressen, in der Du weder Meinungen noch bestimmte Vorlieben haben und nichts für falsch halten oder ablehnen solltest, so als ob Du nicht menschlich wärst, nicht in dieser Realität leben würdest und Duplizität in dieser Realität kein Glaubenssatzsystem wäre. Nein. Es ist viel leichter und zufriedenstellender, das zu bestätigen und Dir zu gestatten, das, was Du bist zu sein.

Wenn ein Löwe eine Antilope angreift, sie tötet und frisst, fragt er sich nicht, was er ist oder ob diese Tat richtig ist. „Vielleicht sollte ich diese Antilope nicht fressen. Ich frage mich, ob das böse war. Ein anderer Löwe frisst diese Antilope vielleicht nicht, und vielleicht sollte ich es auch nicht tun. Flusspferde fressen keine Antilopen. Vielleicht sollte ich einfach versuchen, ein Flusspferd zu sein.“

Nein, der Löwe sieht die Antilope, verfolgt sie, greift an, tötet und frisst sie, und liegt dann zufrieden herum, fühlt sich vollgefressen und versucht nicht, ein Flusspferd zu sein. Er ist zufrieden, Löwe zu ein. Du bist ein Mensch. Es ist nicht besser, eine Giraffe zu sein also so zu sein wie Du bist. Nichts ist falsch daran, ein Mensch zu sein, und es ist nicht weniger spirituell als ein Wal zu sein. Gestatte Dir, der Mensch zu sein, der Du bist und bestätige das, denn Du bist eine herrliche, schöne, bewundernswerte Kreatur. Denke über Dich als Mensch mit der gleichen Verehrung, Respekt und Ehrfurcht wie wenn Du auf einen Wal blickst, denn Ihr seid gleichermaßen ehrfurcht-gebietend.

Session 201804151
Sunday, April 15, 2018 (Private/Phone)