Seth über Ursache und Wirkung
Seth spricht hier über unsere Wahrnehmung
von Ursache, Wirkung und die Zeit
(übersetzt von Jonathan Dilas, 2002)
Sitzung 29, DFS, vom 26. Februar 1964:
„Später werde ich versuchen, euch zu zeigen, wo die Grenzen sind – obwohl in Wirklichkeit keine Grenzen existieren. Diese formen eine Vielfalt solcher Ebenen (Realitäten) zu einem Beziehungsfeld, in dem, bis zu einem gewissen Grad, das Prinzip von Ursache und Wirkung gilt, so wie ihr es versteht.“
Anhang 8 (zu Sitzung 690):
„Wenn ihr euch auf euer eigenes Tarnungsuniversum konzentriert, könnt ihr nur das verzerrende Muster ausmachen – und von diesem Muster leitet ihr eure Vorstellungen von Ursache und Wirkung, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ab, und die Vorstellungen von einem sich ausdehnenden Universum, das sich aufbläht.“
Anmerkungen zu Sitzung 712:
„Die Ausdehnung ist eine Illusion, die unter anderem auf unangemessenen Zeitmessungen und Theorien von Ursache und Wirkung beruht; und doch KÖNNTE man in gewisser Weise sagen, dass sich das Universum ausdehnt, aber in ganz anderen Bedeutungszusammenhängen, als sie üblicherweise begriffen werden.
Ein solches Wissen würde allerdings automatisch jene vergangenen Leben beeinflussen. Vorstellungen von Ursache und Wirkung können euch hier beeinträchtigen, da es für euch den Anschein hat, dass die Blätter des nächsten Jahres ihre Ursache in den Blättern dieses Jahres haben. Der Pflanze und ihren angeborenen kreativen Fähigkeiten aber sind alle ihre Manifestationen eins – ein Ausdruck ihrer selbst, jeder Teil anders. Die Kenntnis von ihren künftigen potentiellen Blättern ist jetzt vorhanden. Dasselbe gilt für die Psyche. Innerhalb dieses umfassenderen Realitätsbereichs existieren ein kreatives Wechselspiel und wechselseitige Beziehungen zwischen allen Aspekten von Eigenpersönlichkeit.“
Sitzung 727:
„Indem ich hier die Liste seiner sogenannten Naturgesetze aufzählte, habe ich (in der 16. Sitzung) gesagt, dass der Mensch entschied, dass das, was anscheinend für ihn Ursache und Wirkung war, ein Naturgesetz des Universums sein müsse. Diese sogenannten Gesetze, die keine Gesetze sind, variieren nicht nur entsprechend eurem WO im Universum, sondern auch entsprechend dem, WAS ihr im Universum seid. Von daher erkennt ein Baum ein menschliches Wesen, wenn er auch nicht in eurem Sinne sieht. Für den Baum nehmen sich die Gesetze ganz einfach anders aus. Und wenn ein Baum die Gesetze des Universums schreiben würde, dann wüsstet ihr, wie anders sie sind.“
Sitzung 521, Kapitel 4, Gespräche mit Seth:
„Das Wort Folge lässt automatisch an Ursache und Wirkung denken – wobei die Ursache der Wirkung vorausgeht, und dies ist einfach ein kleines Beispiel für das (verzerrende) Ausmaß solcher Einstellungen, wie für die immanenten Schwierigkeiten, die mit der verbalen Gedankenfolge einhergehen, weil sie immer eine eingleisige Darstellung erfordert.“
Sitzung 803:
Es gibt unzählige Wechselbeziehungen zwischen der inneren Umwelt des Körpers und den Wettermustern. Die archaischen Gefühle der Identifikation mit Unwettern sind durchaus gerechtfertigt, und in dieser Hinsicht ist der Realismus des Fühlens dem Realismus der Logik weit überlegen. Wenn ein Mensch sich als Teil eines Unwetters fühlt, so sprechen diese Gefühle buchstäblich die Wahrheit. Die Logik befasst sich mit äußeren Bedingungen, mit den Beziehungen von Ursache und Wirkung. Intuitive Einsichten entstammen unmittelbarer innerer Erfahrung allerpersönlichster Natur; mit ihr sind subjektive Bewegungen und Aktivitäten verbunden, deren Geschwindigkeit nach euren Begriffen diejenige des Lichtes bei weitem übertrifft, sowie Simultanereignisse, für deren Wahrnehmung eure vom Prinzip der Ursache und Wirkung geprägte Logik viel zu langsam ist.“
Sitzung 820:
„Wenn ihr an die für allgemeingültig gehaltenen Gesetze von Ursache und Wirkung oder an die für allgemeingültig gehaltenen Gesetze der Polarität glaubt, dann werdet ihr durch diese Gesetze gebunden sein, denn sie werden eure künstlerische Technik beeinflussen. Ihr werdet glauben, dass ihr euch an diese Gesetze halten müsst, um das lebensechte Porträt eures Lebens zu malen. Ihr werdet deshalb eure Erfahrung strukturieren, indem ihr von Bezugssystem 2 nur das abruft, was dazu passt. Ihr werdet nicht über die Technik verfügen, andere Erfahrungen herbeizurufen – und so lange ihr euch auf eine einzige Technik beschränkt, werden eure Lebensbilder von einer gewissen Monotonie geprägt sein.“
Sitzung 823:
„Ich sagte, dass das innere Selbst denkt, doch ist sein Denken nicht durch die Einschränkungen des Prinzips von Ursache und Wirkung behindert, die ihr jeglichen Denkprozessen auferlegt.“
Sitzung 828:
„Imagination oder Einbildungskraft ging stets mit Kreativität einher; erst als dann der Mensch sich auf das begrenzte Bewusstsein einzustellen begann, dem es hauptsächlich um Ursache und Wirkung ging, nahm es nicht länger die Schöpfungen seiner Imagination als Tatsachen seiner Wirklichkeit wahr.“
DFS, Sitzung 36:
„Euer äußeres Ego ist in etwas eingezwängt, das man aufeinander folgende Aktion nennen könnte, aber das innere Ego ist nicht derart gebunden. Das sollte den Punkt klarer machen. Ich habe schon früher erwähnt, dass Ursache und Wirkung in verschiedenster Weise operieren und was Ursache und Wirkung zu sein scheinen, ist oft lediglich ein Resultat eurer notwendigen Ausrichtung, Handlungen als aufeinander folgend zu betrachten.“
DFS, Sitzung 40:
„Eure Ebene stellt ein Trainingsgelände dar, auf dem die Manipulation von Energie geübt werden soll. Eure Ebene scheint aufgrund von Ursache und Wirkung zu funktionieren, aber dies selbst ist wiederum eine notwendige Tarnung. In Wahrheit gibt es Ursache und Wirkung, so wie ihr sie versteht, nicht. Es gibt nur Spontaneität. Während einer bestimmten Zeitspanne müsst ihr so erzogen werden, als ob es Ursache und Wirkung gäbe, damit als Ergebnis der Spontaneität nicht ein Chaos entsteht. Diese Aussage mag widersprüchlich erscheinen, aber später werdet ihr erkennen, dass es keiner ist.“
DFS, Sitzung 41:
„Aus demselben Grund seid ihr auch von der Idee von Ursache und Wirkung mit ihrer Illusion, dass eine aufeinander folgende Zeit jeweils das andere hervorbringt, besessen. Hier haben wir zwei eurer grundlegendsten Strukturen von Tarnungsideen: Eure Vorstellung von Zeit als eine Abfolge von einzelnen Zeitschritten und eure Vorstellung von Ursache und Wirkung.
Ursache und Wirkung gibt es in der Art und Weise, wie ihr die Worte versteht, nicht. Auch gibt es keine Aufeinanderfolge von Momenten, bei der einer dem anderen nachfolgt; und so könnt ihr sehen, dass ohne eine Reihe von sich folgenden Momenten die Idee von Ursache und Wirkung bedeutungslos wird. Eine Handlung in der Gegenwart kann nicht auf einer Handlung in der Vergangenheit basieren oder von ihr verursacht worden sein und eine Handlung kann in einer grundlegenden Realität, in der weder Vergangenheit noch Zukunft existieren, auch nicht die Ursache für eine Handlung in der Zukunft sein.
Die verzerrte Illusion aufeinander folgender Momente und die daraus resultierende Vorstellung von Ursache und Wirkung sind beide auf eurer Ebene das Ergebnis der Beobachtung durch die äußeren Sinne und sind auf eurer Ebene praktisch und nützlich und haben daher eine gewisse Gültigkeit, wenn auch nur für euch.“
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