Seth – Ihr seid ALLE… schwarze Schafe des Universums!
Jane Roberts Bücher und Seth unveröffentlichte Sitzungen
„Ihr seid ALLE… schwarze Schafe des Universums!“
(übersetzt von Jonathan Dilas, 2001)
(Das Folgende aus der Reihe „Jane Roberts Bücher und unveröffentlichte Sitzungen“ ist ein Auszug aus einer ASW-Sitzung, die allwöchentlich von Jane Roberts in ihrem Haus auf der Water Street in Elmira seit 1973 gehalten wurde. Wiedererzählt von Susan Watkins in ihrem zweibändigen Werk „Conversations with Seth“, was nicht mit „Gespräche mit Seth“ zu verwechseln ist, denn dies heißt im Englischen „Seth speaks“. Diese Sitzung ist benannt mit „Die Halloween Transvestiten Klasse“ vom 30. Oktober 1973, einen Tag vor dem Halloween-Abend. Man bedenke, dass Sue Watkins den Text Seths nie berichtigte, sondern ihn nur wortwörtlich notierte und niedergeschrieben hatte.)
Jane trug grüne Hosen und ein Paisleyshirt mit einer Denim-Weste. Ein schwarzes Barett, fesch auf ihr schwarzes Haar gesetzt, und all das war gekrönt durch einen fetten, aufgemalten Van-Dyke-Bart, der ihr rundum das Aussehen eines Franzosen gab.
„Ihr seid allesamt schwarze Schafe des Universums, und ich habe euch das zuvor schon einmal gesagt!“, begann Seth plötzlich unter einem Ansturm von Beifall. „Ihr seid alle schwarze Schafe des Universums, und ich werde euch heute Abend einige Anstöße geben, denn heute Abend…“ hier wirft Seth Janes Barett, „bin ich ein junger Mann!“
Sue spricht weiter: „Wir haben uns alle auf einen ausgedehnten Kommentar, über unsere Kostüme, die wir für diesen Abend ausgesucht haben, vorbereitet, mit einer Analyse, was wir hätten tun oder nicht tun können.“ Anstatt dessen wurde Seths Stimme nun leiser und intimer:
„Einst gab es einen Gott, der doch kein Gott war – falls ihr mit Legenden umgehen könnt. Es gab einmal einen Gott im alten Ägypten und sein Name war Seth und er war nicht hoch angesehen. Und er verwarf all die Establishments und wann auch immer andere Götter daher kamen und sagten, ‚Wir sind die Wahrheit, wir sind rein und wir sind heilig!‘, da stand dieser niedere Gott auf und mit einer Stimme von Donner begleitet sagte er: ‚Ihr seid Schwachköpfe!‘
Und die anderen Götter mochten ihn nicht, denn wann immer sie auf ihren Altären saßen, kam er wie ein Donner herbeigeeilt, aber spielerisch, und warf die Altare um, und sagte dann: ‚Stürme sind natürlich und gut, ein Teil der Erde, so wie es auch ruhige Himmel sind. Winde sind gut. Fragen sind gut. Männer und Frauen sind gut. Selbst Götter und Dämonen sind gut – falls man an Dämonen glauben muss – aber Strukturen sind begrenzend.‘
Und so fuhr dieser Gott, der keiner war, fort, über das Ablegen der Strukturen zu reden. Er scharte andere um sich, die die Strukturen abgelegt hatten und sie waren sie selbst, gleichgültig ob sie Männer oder Frauen waren, gleichgültig ob sie selbst gut oder böse waren, oder Sommer oder Winter, oder zu alt oder zu jung, sie waren Schöpfer. Sie waren Fragende.
Und wann immer sich eine Persönlichkeit erhob und sagte, ‚Ich bin euer Gott, und für euch bin ich und ist mein Wort Gesetz‘, dann sagte Seth, „Du bist ein Schwachkopf‘, und begann die Strukturen einzureißen.
Und so seid ihr ihr selbst, auf eure Art, alle Seths, die ihre Strukturen niederreißen, und ihr seid die schwarzen Schafe aller Religionen und die schwarzen Schafe aller Naturwissenschaftler, und die schwarzen Schafe aller Physiker, und die schwarzen Schafe eurer Mütter und Väter, eurer Schwestern und Brüder.
Und jetzt lauschen die Mütter und die Väter und die Schwestern und die Brüder, denn sie haben nicht den Mut, schwarze Schafe zu sein, und sie nörgeln in die Stimme des Donners, der so spielerisch ist, dass sie es nicht verstehen, denn sie setzen Lautstärke mit Gewalt gleich, sie glauben, dass das Weibliche passiv ist und das Männliche aggressiv, dass dann Krieg und Gewalt für die menschliche Realität entstünde.
Und dort seid ihr, in jedem Fall, schwarze Schafe des Universums, denn Sethies sind stets die schwarzen Schafe des Universums gewesen!
Nun, um ein Sethie zu sein, muss man nicht diesem Seth folgen, ihr folgt einfach nur dem Seth in euch selbst, denn dieser Seth in euch ist ein Fragender, ein Forscher und ein Schöpfer. Der Seth in euch selbst weiß, wann er sich passiv mit dem Wind zu treiben hat, der durchs Fenster kommt in einer sommerlichen Stadt und wann er sich gegen die Mächte eurer Umgebung aufzulehnen hat. Ihr ward Sethies noch bevor ihr mich traft, und da gab es auch einen Seth, bevor ich einer war, denn der Geist folgt durch die Zeitalter hindurch, wie ihr sie kennt.
An diesem Abend ist euch gegeben worden und ihr gebt euch selbst eure eigene Unterrichtsstunde über eure Glaubenssätze. Seht, dass jeder von euch mit seinen privaten Fragen durchkommt und ich bitte euch nun, kehrt zurück zu eurer ’niederen‘ Klasse!“
Sue scherzte, „Schwarze Schafe, wie?“
Wir lachten, polterten und gratulierten uns selbst.
Man könnte sagen, dass es eine „minderwertige“ Klasse war, allesamt minderwertig genug, um das zu tun, was wir mit diesem fremdländischen Experiment getan hatten.
Jedoch sollte Seth später bezüglich des Schwarze-Schafe-Kultes mit der Beobachtung einwenden:
„Meine Analogie sollte euch dienen, aber ein Schaf ist ein Schaf! Ich will nicht sagen, dass da irgendwas verkehrt ist mit guten, schwarzen, weißen, orangenen oder lilanen Schafen… ein Schaf, das folgt, ist ein exzellentes Schaf. Es ist ein perfektes, werdendes Schaf, wie es ein Schaf nur sein kann. Es weiß, wie es zu folgen hat. Es hat eine Ahnung von seiner eigenen Integrität. Es folgt keinen Ärschen, zum Beispiel, aber erkennt, dass ich stets auf mehreren Ebenen gleichzeitig (zu euch) rede, denn wenn es keinen Arsch gibt, versucht das Schaf trotzdem zu folgen.“
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