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Elias: Sitzung 201504231 „Selbstvertrauen; Reaktionen entwirren“

Verfasst: 04 Jul 2025, 09:40
von Gilla
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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(Grundlage Google-Übersetzung, teilweise von Gilla erheblich überarbeitet)

Sitzung 201504231
„Selbstvertrauen; Reaktionen entwirren“
„Reagieren und vergessen, was man tut“
Donnerstag, 23. April 2015 (Privat/Persönlich)
Teilnehmer: Mary (Michael) und Lynda (Ruther)
[Hinweis: Die Namen einiger Personen wurden anonymisiert]

ELIAS: Guten Morgen!

LYNDA: Guten Morgen!

ELIAS: (lacht) Und worüber möchtest Du sprechen?

LYNDA: (singt) Die Dinge sind nie so schlimm, wie es den Anschein hat. (Elias lacht schallend) Deshalb: träume, träume, träume. Das ist meine Theorie. Obwohl es in den letzten Wochen ziemlich schlimm war. Aber ich bin da.

ELIAS: Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Haus.

LYNDA: Vor genau einem Monat und drei Tagen wurde der Kauf abgeschlossen. Das Erste, was ich tat, war mir zu bestätigen, dass ich nun offiziell ein Haus besitze. Ich weiß noch nicht genau, wie sich das anfühlt, weil ich noch nie zuvor ein eigenes Haus hatte. Aber alle Sorgen sind weg, im Haus eines Anderen als Mieter zu wohnen. Ich bin noch voller Staunen. Ich habe Krokusse, denen ich Namen geben wollte, was… Hör auf. (Elias lacht herzlich.) Das Haus ist so gut gebaut, so dass ich nicht viel tun muss.

ELIAS: Herzlichen Glückwunsch!

LYNDA: Vielen Dank. Apropos Wunsch: hoppla, und schon hat es geklappt! Selbstvertrauen ist das Thema meiner heutigen Sitzung

ELIAS: Ausgezeichnet!

LYNDA: Danke.

Du hast mir kürzlich gesagt, dass ich selbstbewusst sein soll. Ich möchte einige Bereiche auflisten, in denen ich nicht immer selbstbewusst bin und bitte Dich, mir beim Vorankommen zu helfen. (Atmet tief und hörbar aus, und Elias kichert leise.)

Das waren ein paar harte Wochen im Büro. Ich habe wirklich das Gefühl, dass die Abteilungsleiterin und der Firmeninhaber als Führungskräfte ziemlich schwach, zugleich aber ziemlich diszipliniert sind, wenn sie schließlich eingreifen und Anweisungen geben, was sogar bei mir zu mangelnder Motivation und Unbehagen führt, obwohl ich mich durchgekämpft und den Kontakt zu beiden gewahrt habe.

Ich sehe in absehbarer Zeit keine Veränderung dieser Dynamik, obwohl ich heute eine engere Beziehung zu meiner Vorgesetzten als Coach habe als je zuvor. Ich habe gerade eine kleine Gehaltserhöhung bekommen und mich am Arbeitsplatz mehr als einmal erfolgreich neu erfunden und lobe mich dafür. Bei meiner Vorgesetzten löse ich immer noch Zustimmung sowie Drohungen aus – inzwischen nicht mehr so stark. Ich denke, dass sie im Grunde genommen auf meiner Seite ist, aber ich habe es langsam satt, mich nicht sicher zu fühlen und nie zu wissen, wie der Tag verlaufen wird.

Ich kenne meine Verhaltensmuster, und obwohl ich gestern etwas ausgelöst habe, habe ich es begriffen. Ich weiß, dass ich sie und natürlich auch ihre Assistentin immer noch nerve, aber ich habe mich mittlerweile ziemlich gut im Griff, und Deine Informationen über die Assistentin haben mir auch geholfen.

Ich möchte auch noch die Sache mit meiner anderen Freundin erwähnen. Ich habe den Spieß umgedreht. Dass ich wirklich mag, das hat bewirkt, dass alles Andere verflogen ist. Diese Dynamik ist sehr interessante und kraftvoll, und ich verstehe sie nun besser. Unser kultureller Hintergrund ist sich ähnlich. Ich denke, dass ich diesbezüglich richtig liege

ELIAS: Ja.

LYNDA: Nun wieder zum Büro: Ich möchte selbstbewusster sein… Kommen wir zum Kern der Sache: Ich will diesen Job nicht mehr lange machen. Da ich aber keine andere Möglichkeit sehe, genauso viel oder noch mehr Geld zu verdienen, bin ich damit zufrieden, dort eine Zeit lang zu bleiben und meine Ausgewogenheit weitgehend zu wahren. Ich denke, dass diese Erfahrung nützlich ist für das Forum und die technischen Bereiche, da ich mich bezüglich der Website und der Webinare weiterbilden möchte. Für mich ist also alles gut. Erinnere mich einfach daran, dass es nicht für alle Ewigkeit ist.

ELIAS: Richtig.

LYNDA: Und dass ich eines Tages keinen Job mehr brauchen werde.

ELIAS: Wie beurteilst Du den Aspekt des Selbstvertrauens?

LYNDA: In Gegenwart meiner Vorgesetzten bin ich nicht sehr selbstbewusst. Ihrer Energie gegenüber gebe ich oft nach. Ich bin zuversichtlich bezüglich von dem, was ich tun will... (blättert eine Seite ihrer Notizen um) Vielleicht hat das Selbstvertrauen mehr mit dem nächsten Thema zu tun, doch wenn sie meine Äußerungen kritisiert, möchte selbstbewusster sein. Sie neigt dazu...

ELIAS: Definier das, wie Du Selbstvertrauen in dieser Situation wahrnimmst, was Du denkst, tust oder nicht tust und was Du tun würdest, wenn Du selbstbewusst wärst.

LYNDA: Wenn sie mir nicht hundertprozentig zustimmt oder wegen mir irritiert ist würde ich dann wohl nicht so gereizt reagieren und Dinge weniger persönlich nehmen. Es fühlt sich erniedrigend an.

ELIAS: Was würdest du also tun, wenn Du selbstbewusster wärst?

LYNDA: Ich würde Kritik einfach an mir abprallen lassen und wahrscheinlich kurz und bündig mit ihr reden und vielleicht nicht so nervös werden, innehalten und sagen: „Verwirf es nicht so schnell. Ich weiß, wovon ich spreche. Höre mir bitte zu.“ Oder so ähnlich – anstatt mich zurückzuziehen und das Kind mit dem Bade auszuschütten, weil ihr mein Vorschlag nicht gefällt.

ELIAS: Benutze ein anderes Wort für Selbstvertrauen. Auf welche Weise würdest Du Dich mehr äußern…?

LYNDA: Mutiger? Nein. Sicherer – selbstsicherer. Nein, denn ich bin ziemlich selbstsicher, wenn ich meine Sachen verschicke. Weniger…?

ELIAS: Nein. Wie würdest Du Dich mehr äußern? Welches Wort würdest Du hier verwenden?

LYNDA: Ich denke, selbstbewusst.

ELIAS: Ohne das Wort Selbstvertrauen zu verwenden.

LYNDA: Ermächtigt? Selbstsicher. Nein, das ist es nicht.

ELIAS: (Pause) Stark?

LYNDA: Stark! Nicht stark im Sinne von drängend, aber auf jeden Fall stärker, gezielter, souveräner.

ELIAS: Zweifelst Du automatisch an Dir selbst, wenn sie anderer Meinung ist als Du, oder wenn sie Deine Äußerung verwirft?

LYNDA: (Leise) Das tue ich.

ELIAS: In welcher Hinsicht zweifelst Du an Dir?

LYNDA: Dass ich das, was sie sieht, nicht sehe und vielleicht noch einmal hinschauen sollte. Und im Nachhinein tut es mir leid, dass ich mich selbst in Frage gestellt habe, denn ich denke, dass das, was ich gesagt habe gut war.

Meine unmittelbare Reaktion ist es zu zweifeln… Ich bin nicht wie sie, ich sehe nicht, was sie sieht, also hinterfrage ich mich selbst. (Atmet ein) Das ist auch nicht ganz klar. Entschuldige, das könnte verwirrend sein.

ELIAS: Nein. Du bist nicht verwirrt. Du bringst Dich selbst durcheinander, aber …

LYNDA: Richtig.

ELIAS: Wenn sie sich so äußerst, hinterfragst Du Dich dann automatisch im Hinblick auf das, was Du denkst oder fühlst und meinst, dass Du falsch liegst?

LYNDA: Ja!

ELIAS: Und liegst Du falsch?

LYNDA: Nein.

ELIAS: Nein.

ELIAS: Du zweifelst genau an dem, was Du definiert hast, nämlich das, was sie sieht und Du nicht siehst. Du hinterfragst SIE.

LYNDA: Richtig.

ELIAS: Du zweifelst nicht an Dir selbst, ob du FALSCH liegst oder nicht.

LYNDA: Richtig.

ELIAS: Du hältst inne und versuchst einzuschätzen, was sie anderes sieht oder denkt als Du.

LYNDA: Richtig. Okay.

ELIAS: Aber Du hinterfragst nicht Dich selbst, d.h. ob du FALSCH liegst oder nicht.

Dies sage ich Dir, damit Du Dir zunächst erlaubst, das, was Du siehst und erlebst, klarer zu definieren, sowie dieses Stück Vertrauen zu sehen, denn es ist nicht unbedingt Vertrauen. (??? The reason I am expressing this to you is to first of all allow you to define more clearly what it is that you are looking at, what you are experiencing and this piece of confidence, for that actually is not necessarily a piece of confidence.)

Dein Zögern oder Dein veränderter Tonfall oder Verhalten, das, wie Du lauter oder leiser wirst, denn wenn Du lauter wirst, rechtfertigst Du ich, und wenn Du leiser wirst weichst Du zurück. Und genau das ist Teil des Selbstvertrauens. Es geht nicht unbedingt darum, Dich zu fragen, ob Du falsch liegst; das stellst Du nicht unbedingt in Frage. Du zweifelst nicht unbedingt an Deiner Fähigkeit, Situationswahrnehmung oder Äußerung.

Dass Du kein Gleichgewicht generierst und Dein ursprüngliches Hinterfragen ihrer Wahrnehmung, die Du nicht unbedingt auf eine richtig- oder-falsch Weise anzweifelst, nicht erleben kannst, das ist es, wo bei Deinem Tun ein Aspekt von Vertrauen involviert ist.

LYNDA: Stimmt.

ELIAS: Du versuchst in diesem ersten Moment einzuschätzen, was sie tatsächlich wahrnimmt, denn sie ist verwirrt, oder Du verstehst nicht, was sie möglicherweise äußert.

Lass uns einmal eine theoretische Situation betrachten: Du machst einen Vorschlag, sie antwortet und widerspricht Dir und beginnt, sich völlig anders zu äußern und andere Informationen zu erteilen, worauf Du mit Verwirrung reagierst, weil Du meinst, dass sie nicht auf Deinen Vorschlag eingeht.

LYNDA: Genau.

ELIAS: Und deshalb reagierst Du zuerst mit Verwirrung.

LYNDA: Richtig.

Sitzung 201504231
Donnerstag, 23. April 2015 (Privat/Persönlich)

Re: Elias: Sitzung 201504231 „Selbstvertrauen; Reaktionen entwirren“

Verfasst: 05 Jul 2025, 11:35
von Gilla
ELIAS: „Ich habe dies, und sie hat das gesagt, aber sie reagiert nicht auf meinen Vorschlag und geht nicht darauf ein. Das bewirkt die unmittelbar erste Verwirrung, und von da an versuchst Du, die Situation innerhalb eines Sekundenbruchteils einzuschätzen: „Was sieht sie, was nimmt sie wahr, und was denkt sie?“ Du versuchst, die Situation einzuschätzen.

Nehmen wir an, dass sie sich stark oder energisch äußert, was nicht immer Selbstvertrauen bedeutet. Menschen verwechseln starke oder energische Äußerungen mit Selbstvertrauen, aber es ist nicht dasselbe.

Im Verlauf des Gesprächs oder ihres Monologs kommst Du über diese anfänglichen ein oder zwei Sekunden der Verwirrung hinweg und versuchst herauszufinden, welchen Unterschied sie äußert, was sie sieht und wahrnimmt. Merke Dir, dass Du zwar eine sofortige Antwort haben willst, die Du Dir zunächst aber nicht geben kannst. Und weil Du Dir keine sofortige Antwort gibst, schrumpfst Du zusammen.

LYNDA: Stimmt.

ELIAS: Das alles läuft sehr schnell ab, so schnell, dass alles verschwommen wirkt wie eine einzige Handlung.

LYNDA: Ja.

ELIAS: Ein Zusammenschrumpfen.

LYNDA: Richtig.

ELIAS: Doch in diesem sehr kurzen Zeitraum geschehen mehrere Handlungen. Und dann schrumpfst Du zusammen, bist vielleicht etwas aufbrausend …

LYNDA: Ja.

ELIAS: ...ODER ziehst Dich zurück.

LYNDA: Ein bisschen von beidem.

ELIAS: Ja. Du reagierst auf den Tonfall und verteidigst Dich. Denn bei dem allem führst Du verschiedene Aktionen durch

LYNDA: Stimmt, jetzt erkenn ich das auch.

ELIAS: Zuerst verteidigst Du Dich, dann reagiert Du auf das Offensichtlichste, den Tonfall, statt auf das, was gesagt wird und braust auf. Nach einer Sekunde reagierst Du auf Deine Verwirrung und das Unwissen, ziehst Du Dich zurück, der Ton wird immer leiser und Du hörst auf, Dich zu beteiligen.

LYNDA: Ja, das tue ich.

ELIAS: Dann sagst Du nichts mehr. Und damit verwirrst Du Dich sehr, weil Du versuchst, Dich zum Zuhören zu zwingen, was jedoch schwierig ist, während in Dir ein Aufruhr und ein Wirbelwind an Gedanken und Gefühlen vorherrscht, den Du nicht einmal identifizierst.

LYNDA: Richtig.

ELIAS: Es ist bloß ein Wirbelsturm, der nicht nur mit Selbstvertrauen zu tun hat. Zunächst einmal geht es darum zu erkennen, dass sie sich manchmal selbstbewusst äußert, wahrscheinlich in 50 % der Fälle. In den anderen 50 % äußert sie sich energisch, weil auch sie unsicher und sich nicht im Klaren ist, und für sie ist energisch mit Selbstvertrauen identisch, was aber nicht stimmt.

LYNDA: Richtig.

ELIAS: Wenn sie sich nicht sicher ist, kann sie etwas energischer werden, denn sie wendet diese Methode an, um in sich Selbstvertrauen zu erzeugen. „Ich bin im Moment unsicher, aber wenn ich mich durchsetze, bin ich selbstbewusst.“ Und das tut sie in der Regel auch. Es ist keine besonders hilfreiche Methode, aber dies führt schließlich dazu, dass sie selbstbewusster wird. Das ist der erste Punkt: Verwechsle energisch nicht mit Selbstvertrauen. Es ist nicht dasselbe.

Der nächste Punkt ist dies: Erkenne, dass es Momente gibt, in denen Du es zunächst wirklich nicht verstehst.

LYNDA: (Flüstert) Das ist nicht schlimm. (Lauter) Das ist nicht schlimm.

ELIAS: (Leise) Das ist nicht schlimm.

LYNDA: Danke.

ELIAS: Das kommt häufig zwischen Menschen vor. Schädlich ist es, wenn sie sich nicht eingestehen, dass sie nicht verstehen und es deshalb ignorieren und reagieren.

LYNDA: Richtig.

ELIAS: Ihr könnt die gleiche Sprache sprechen, aber es gibt sehr unterschiedliche Dialekte, was mit verschiedenen Aspekten der Betroffenen zusammenhängt. Ihr benutzt vielleicht dieselben Wörter (lacht), aber es gibt viele Faktoren in Eurer Sprache, die Ihr im Umgang miteinander unterschiedlich verwendet, und deshalb versteht Ihr Euch nicht immer sofort.

Dieser Punkt ist sehr wichtig, weil Du darauf reagierst. Statt zu reagieren, halte inne, bemerke und erkenne: „Ich verstehe es nicht. Ich weiß und verstehe nicht, was sie sieht und denkt.“ Es geht nicht um Dein Tun, sondern ums Erkennen, dass Du es nicht verstehst, was Dir Wahlmöglichkeiten verschafft. Und in dem Augenblick, in dem Du Dir eingestehst, dass Du sie nicht verstehst, kannst Du gelassen sagen: „Das habe ich nicht verstanden.

Ganz einfach. Dann ist es an der anderen Person, die Situation zu korrigieren und zu erklären oder Dir helfen zu verstehen. Bis Du es verstanden hast, besteht Deine Verantwortung lediglich darin, weiterhin zu sagen: „Das habe ich nicht verstanden.“

LYNDA: Unser neuer Web-Entwickler, der am 4. Mai hier anfängt, hat sich mit mir in Verbindung gesetzt. Es ging um seine Meinung zu verschiedenen Themen im Zusammenhang mit neuer Software, die wir gerade prüfen und um den Kauf von Geräten, die ich für ihn tätigen könnte. Ich hatte das Gefühl, dass er viele gut fundierte Aussagen machte, was eine gute Beziehung zum Firmen-Eigentümer bewirken könnte und habe meine Vorgesetzte miteinbezogen - aber ich dachte hauptsächlich an den Eigentümer, der seine Meinung in Bezug auf Software ständig ändert, und hier herrscht viel Verwirrung vor. Deshalb schrieb ich meiner Vorgesetzten: „Ich denke, der Typ ist ziemlich ausgewogen. Es wäre gut, mit ihm zu sprechen noch bevor er hier anfängt.“ Da ich wusste, dass sie nicht will, dass er noch vor Arbeitsaufnahme am Montag etwas für uns tut, sagte ich: „Ich denke, es wäre vorteilhaft, wenn er die Wogen beim Eigentümer glättet und wenn Sie bei diesem Telefongespräch zugegen wären.“

Ihr Kommentar zu meiner E-Mail war: „Er nervt mich! Er ist zu aufdringlich und verlangt zu viel … Er muss das nicht tun, solange er unser Geschäft noch nicht versteht. Er weiß nichts über unser Geschäft.“ Und mein erster Gedanke war: Er ist Computerprogrammierer. Er weiß bereits gut genug, was wir hier erreichen wollen.

ELIAS: Nein, stopp. Hör auf mit Deiner Erklärung, die genau das Gegenteil demonstriert, das, was auch wichtig ist, nämlich dass SIE es nicht versteht. Das was Du über Deinen Kontakt mit dieser Person sagtest, ist dies, dass er Euer Geschäft und die Leute noch nicht kennt und versucht, dies herauszufinden.

LYNDA: Stimmt.

ELIAS: Er möchte sich diese Informationen verschaffen, um in seiner Arbeit effektiver zu sein. Darum ging es Dir: Ihm zu helfen, das Geschäft und die Beteiligten kennenzulernen.

LYNDA: Stimmt.

ELIAS: Du stimmst zu, hast aber das Wesentliche nicht berücksichtigt. Sie schrieb: „Er nervt mich, denn er kennt das Geschäft und kennt die Leute nicht und weiß nicht, was er tut“, und Du reagierst sofort!

LYNDA: Stimmt. Ich habe nicht verbal sondern innerlich reagiert.

ELIAS: Du reagierst sofort, bist verwirrt und denkst: „Du bist noch nicht einmal auf das eingegangen, was ich gesagt habe.“ DOCH, DAS HAT SIE GETAN. Sie hat das, was Du getan hast, nicht verstanden und hat darauf reagiert, und Du hast auf ihre Reaktion reagiert, anstatt lediglich zu antworten: „Ja, Du hast Recht! Wir versuchen, mit Dir und mit dem Inhaber Kontakt aufzunehmen, damit er (der zukünftige Mitarbeiter) mehr Informationen über das Geschäft bekommt.“ Doch ihre Reaktion hat Dich abgelenkt. Das ist ein wichtiger Punkt. Es geht ums Fragen.

Du hinterfragst Dich nicht selbst, sondern reagierst automatisch, indem Du an ihr zweifelst. Was denkt und fühlt sie, und was nimmt sie wahr? Was sieht sie? In welche Richtung tendiert sie? Und Du verlierst Dein Tun aus den Augen, doch das, was Du tust, ist die Erklärung für sie, um diese Verwirrung zu beseitigen.

LYNDA: Okay. Verstanden.

ELIAS: Es geht also nicht um „Vertrauen“, sondern darum, die Reaktionen zu entwirren.

Ihre Antwort war eine Reaktion, auf die Du reagiert hast, statt sie zu hören und über Dein Tun nachzudenken. Ihre Reaktion war dies: „Es irritiert mich, weil er dies und das noch nicht weiß.“ Statt selbst zu reagieren, vernimm ihre Reaktion: „Ich bin irritiert“. Ihrer Wahrnehmung nach nimmt er erst am 4. Mai seine Arbeit auf, und bis dahin arbeitet er offiziell noch nicht für die Firma und wird nicht bezahlt. Und ihre Wahrnehmung, Fragen, Verwirrung und Nicht-Verstehen ist dies: „Was macht er? Er arbeitet noch nicht für uns.“

LYNDA: Ziemlich schwarz und weiß.

ELIAS: Aber Du hattest bereits die Antwort.

LYNDA: Ich habe es versucht.

ELIAS: „Was macht er? Das ist, was er tut.“ Hör Dir ihre Frage an! Ihre Frage in Form einer Feststellung lautet: „Was macht er? Er beginnt erst an jenem Tag mit der Arbeit. Warum arbeitet er?“ Und die Antwort wäre dies: „Er informiert sich selbst, macht sich mit dem Geschäft vertraut, und ich helfe ihm dabei, damit er bei Arbeitsaufnahme effizienter arbeiten kann.“ Du hattest bereits alle diese Informationen. Das war es, was Du tatsächlich getan hast.

LYNDA: Aber ich war nicht selbstbewusst genug, um das wirklich zu verstehen.

ELIAS: Es ging nicht ums Selbstvertrauen. Nein.

LYNDA: Okay.
Sitzung 201504231
Donnerstag, 23. April 2015 (Privat/Persönlich)