Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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Session 202403042
Familienprobleme, Teil 1
Kümmere Dich um Dich selbst und lobe Dich
Übernimm nicht die Verantwortung (für Andere) und personalisiere nicht
Monday, March 4, 2024
Participants: Mary (Michael) und Gast
…
GAST: Ich werde Dir eine Aussage von Bashar vorlesen und hätte gerne Deine Meinung dazu erfahren. Bashar sagt: „Das Meistern/Meisterhaftigkeit/Beherrschung/Meisterschaft (mastery) der physischen Realität heißt nicht unbedingt, dass Ihr sie verändert, sondern, dass es Euch egal ist, ob sie sich ändert. Sobald Ihr versteht, das Ihr voller Glückseligkeit/Entzücken sein könnt, ganz egal was in der physischen Realität im Gange ist, habt Ihr sie gemeistert.“ Ich habe hier Entzücken einfach durch Frieden oder Wohlbehagen ersetzt. Was hältst Du davon. Stimmt das?
ELIAS: Ja. Das ist weise.
GAST: Hast Du noch weitere Kommentare dazu?
ELIAS: Was auch noch bezüglich der Meisterschaft über Eure Realität wesentlich und weise ist, das ist die Erkenntnis, dass es ganz und gar um Euch und Eure Entscheidungen/Wahlmöglichkeiten geht, denn Ihr wählt einfach alles, einschließlich dem, was Ihr fühlt und in welche Richtungen Ihr geht.
Je weniger gewahr die Leute sind, umso weniger können sie tatsächlich realistisch in Richtung ihrer Wahlmöglichkeiten/Entscheidungen (choices ) gehen und Entscheidungen bezüglich ihrer Gefühle äußern. (??? The less aware people are, the less they actually can realistically move in a direction of what their choices are and expressing about their choices in relation to their feelings.)
Doch umso erkennender/mehr gewahr Ihr bezüglich von Euch selbst seid, desto eher könnt Ihr wählen, Euch selbst wohlzufühlen, da Ihr Euch vor externen Quellen nicht fürchtet und weder zur Kontrolle, noch zur Verantwortungsübernahme für externe Quellen oder deren Personalisieren neigt. Ohne Personalisieren und Übernehmen persönlicher Verantwortung gehst Du definitiv in Richtung von Zufriedenheit. Verstehst Du, was das heißt?
GAST: Personalisieren, das ist die persönliche Verantwortung für die Gefühle anderer Leute zu übernehmen?
ELIAS: Nein.
GAST: Oder zu denken, dass ich der Verursacher des Problem bin?
ELIAS: Ja. Personalisieren ist, wenn Du denkst, dass Du das Problem verursacht hast oder dass ein Anderer meinen könnte, dass Du für das Entstehen des Problems oder irgendetwas Anderes verantwortlich bist. Personalisieren ist, wenn Du Dir sagst, dass ein Anderer etwas tut, um Dich absichtlich zu kränken, Dir zu schaden oder Dich herabzusetzen. Doch sie verhalten sich meist so aufgrund eigener Probleme, da es einfach das ist, was sie wissen und tun, und es geht nicht wirklich um DICH, denn jedem Anderen gegenüber würden sie sich auch so äußern. Verstehst Du das?
GAST: Ich möchte wirklich selbsterkennend/ichbewusst/selbstbewusst (self-aware) sein, doch wenn sie mich so sehr angreifen und beschuldigen, frage ich mich, ob irgendeine opponierende oder feindselige Energie vorhanden war.
ELIAS: Du neigst dazu, sehr schnell an Dir selbst zu zweifeln und Dich für eine Situation verantwortlich zu machen. Das ist dieses Übernehmen der persönlichen Verantwortung. Es gibt jedoch auch immer Gründe, warum Du Dir Dinge präsentierst, was aber nicht heißt, dass alles, was Du Dir präsentierst, ein Spiegel wäre, denn meist ist es das nicht.
Ja, es gibt immer einen Grund dafür, dass Du Dir etwas präsentierst. Wenn etwas passiert, wenn jemand Dich beschuldigt, sich verletzend äußert oder Dich tadelt, ist es eine gute Daumenregel, innerlich zu evaluieren: “Gibt es tatsächlich etwas, was ich in diesem Augenblick tue – nicht in der Vergangenheit oder in der Zukunft – und die Aussage dieser Person rechtfertigt?“ Und wenn Du Dir dann sagen kannst „Nein, ich tue im Moment nichts, was das rechtfertigt“ geht es darum zu erkennen, dass es nicht Dein, sondern das Problem des Anderen ist.
Das ist tatsächlich eine gute Daumenregel: Wenn jemand Euch tadelt oder beschuldigt, gilt es generell zu erkennen, dass es dabei nicht um Euch, sondern um den Anderen geht. Doch Du selbst wählst, ob Du daran partizipierst. Welche Wahl wirst Du bezüglich dieses Verhaltens treffen? Wenn jemand Dich beschuldigt oder tadelt, geht es tatsächlich um ihn selbst und um etwas, was er bei sich selbst nicht sehen kann. Diesen Teil von sich selbst kann er nicht sehen und versucht deshalb, ihn auf eine andere Person zu projizieren. Erinnerst Du Dich an meine Gespräche mit Euch allen über Dinge, die Ihr so unmittelbar und dicht vor Augen habt, dass Ihr sie nicht sehen könnt?
GAST: Ja.
ELIAS: Wenn Du jemanden tadelst oder beschuldigst, ist das ein Beispiel für etwas, was Du so dicht vor Augen hast, dass Du es nicht sehen kannst und es deshalb auf einen Anderen projizierst, was nicht nur Du, sondern auch andere Leute tun. Ihr lebt nicht ganz alleine in einer Realität, sondern in einer Realität mit Milliarden anderer Leute.
Ja, Du erschaffst Deine ganze Realität und präsentierst Dir diese Äußerung, nicht weil Du diesen Tadel oder diese Anschuldigung verdienen würdest, sondern um Dir diese Wahlmöglichkeiten zu präsentieren: Wirst Du für Dich selbst verantwortlich bleiben und eine Wahl für Dich selbst treffen? Oder schluckst Du das, was der Andere auf Dich projiziert, kritisierst Dich dann und urteilst über Dich aufgrund seines Tuns, denn Du selbst bringst ihn nicht dazu, es zu tun. Er wählt das selbst.
Session 202403042
Monday, March 4, 2024
Re: Elias: Sitzung 202403042 Familienprobleme, Teil 1
2GAST: Ich war noch nie in einer Situation, in der ich so sehr beschuldigt/verunglimpft wurde, und es war so schmerzlich für mich, weil es um meinen Bruder, um seinen Tod und das alles ging.
ELIAS: Ihr präsentiert Euch intensive und sehr schwierige Situationen, weil Ihr sonst nicht achtgeben würdet. Ihr verdrängt bestimmte Themen und erkennt noch nicht einmal, wie oft und wie lange Ihr das schon getan habt, doch irgendwann erschafft Ihr eine solch große Intensität, dass Ihr es nicht länger verdrängen könnt, es sei denn, dass Ihr Euch völlig abtrennt/distanziert (to disassociate), aber dann geht Ihr in dieselbe Richtung, wie das, was bei Trauma geschieht. Insbesondere dann, wenn Ihr immer mehr selbsterkennend/ichbewusst/selbstbewusst (self-aware) werdet, präsentiert Ihr Euch irgendwann eine solch starke Intensität, dass Ihr es nicht länger ignorieren und verdrängen könnt.
GAST: Stimmt. Ich kann das nicht länger ignorieren.
ELIAS: Das ist signifikant. Erinnere Dich an das, was ich bezüglich von Schuldzuweisungen und Tadeln sagt, dass es nicht um Dich geht. Immer wenn Leute sich so äußern, geht es um sie selbst.
GAST: Ja, denn ich kann sehen, dass sie genau das tut, was sie mir vorwirft.
ELIAS: Ja!
GAST: Das kann ich deutlich sehen!
ELIAS: So ist es. Insbesondere, wenn Du mehr selbsterkennend/ichbewusst/selbstbewusst bist, kannst Du es definitiv erkennen, wenn jemand genau das tut, dessen er Dich oder Andere beschuldigt. Wenn jemand zu diesem Verhalten neigt, zielt er im Allgemeinem nicht nur auf eine einzige Person, weshalb Du auch nicht die einzige Beschuldigte bist, und es geht auch nicht nur um eine Sache, sondern um viele Themen und Leute.
GAST: Genau. Das habe ich auch schon gesehen.
Du sprachst über die Übernahme persönlicher Verantwortung, und was war noch dieses Andere? Das Personalisieren?
ELIAS: Ja.
GAST: Können wir über das Übernehmen der persönlichen Verantwortung sprechen, was ich bei meinem Vater und wahrscheinlich auch bei allen Leuten tue. Du hast mitbekommen, was ich Mary sagte, nicht wahr, oder soll ich es wiederholen?
ELIAS: Ich lausche nicht!
GAST: Mein Vater lebt nun schon zwei Jahre lang bei uns seit dem Tod meiner Mutter. Nachdem meine Tochter und die Familie ausgezogen und alle umgezogen sind, fühle ich mich mehr eingeschränkt. Andererseits glaube ich, dass ein Teil von mir sich auch sehr um meinen Vater kümmern und ihm im Alter helfen will, doch andererseits fühle ich mich sehr eingeschränkt.
Und dann ist seit etwa fünf Monaten ein neues Problem aufgetreten, nämlich dass ich in seiner Gegenwart eine sehr starke Abscheu bzw. ein ekliges Gefühl wie Übelkeit und Aufruhr im Magen verspüre.
Ich weiß nicht, ob dieses Gefühle von Kindheits-Assoziationen herrühren, doch einiges davon gewiss. Oder ist das seine eigene Energie des Unbehagens? Er unterdrückt alles und äußert nichts. Stattdessen nießt und hustet er und hat Allergien, was auch immer, doch er äußert seine Gefühle weder sich selbst noch mir gegenüber.
Dieses klebrige Gefühl in Bezug auf meinen Vater habe ich auch, weil er online Dating Websites besucht, und ich habe das Gefühl, dass dort nur Schwindler sind. Ja, dieses Dating Zeugs stört mich wirklich sehr.
ELIAS: Und was stört Dich daran?
GAST: Er sucht Websites mit Frauen in ihren 20’ern auf, und ich habe das Gefühl, dass sie Schwindlerinnen sind und ihn mit Sex–Gesprächen usw. locken. Er hängt ständig am Telefon und unterhält sich mit ihnen.
ELIAS: Wie beschwindeln sie ihn Deiner Ansicht nach?
GAST: Er sagte mir, dass sie ihn heiraten wollen, was er nicht tun will. Ich denke, dass er einfach mit ihnen die Nacht im Hotel verbringen will, was er schon ein paar Mal zu tun versucht hat, aber es wurde nie etwas daraus. Vermutlich mache ich mir Sorgen, dass sie auf sein Telefon und damit auf sein Bankkonto oder was auch immer zugreifen könnten. Das ist eines der Dinge, wegen derer ich besorgt bin. Und dann ist da diese Sache, wie dass sie ihn heiraten wollen. (lacht). In meiner Fantasie steigen da Bilder auf. Immer wenn ich daran denke, was bei diesem Scamming passieren könnte, arbeite ich daran, meine Energie mittels Tiefenatmung und Meditationen zu ändern, gehe spazieren und lenke mich ab.
Außerdem bin ich besorgt, weil er sich in unserer Stadt nicht auskennt, und er sieht auch beim nächtlichen Fahren nicht gut, und ich mache mir Sorgen, dass er sich verfahren könnte. Andererseits habe ich durchaus erlebt, dass die Dinge in Ordnung kommen, wenn ich nicht durchdrehe. Wenn es mir gelingt, gelassen und zentriert zu bleiben, ist alles gewöhnlich okay
ELIAS: Was befürchtest Du für Dich selbst und nicht in Bezug auf das, was ihm geschehen könnte?
GAST: Dass es mein Fehler ist und dass ich eine schreckliche Tochter bin. (lacht)
ELIAS: Ahhh!
GAST: Ja, Du hast mich erwischt!
ELIAS: Das wäre ein Übernehmen persönlicher Verantwortung? Erschaffst Du seine Realität?
GAST: (bewegt) Nein.
ELIAS: Triffst Du seine Entscheidungen? (Gast seufzt) Eine Antwort habe ich nicht gehört.
GAST: Nein, seine Entscheidungen treffe nicht ich.
ELIAS: Nein, das tust Du nicht. Er mag zwar älter sein, ist aber kein Kind, und er ist fähig, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Und was wäre, wenn er sich mit einer jungen Frau im Hotel trifft? Was wäre diesbezüglich Deine schlimmsten Befürchtungen?
GAST: (bewegt) Dass er nicht mehr zurückkommt.
ELIAS: Ahhh! Und was wäre dabei so schrecklich? Er würde zurückkommen, aber selbst wenn er es nicht täte, selbst beim hypothetisch schlimmsten Geschehen bist nicht Du verantwortlich. Du wählst es nicht an seiner Stelle. Es geht hier darum, Dir Deine Urteile und das anzusehen, was Deine Partizipation für Dich bedeutet. Du sagst, dass ein Teil von Dir sich um ihn kümmern möchte, weil er älter ist. Doch ich frage Dich: Wie kümmerst Du Dich um Dich selbst?
GAST: Nicht besonders gut.
ELIAS: Ich würde vorschlagen, Dich mehr um Dich selbst als darum zu kümmern, wie Du für ihn sorgst.
GAST: Ich habe mich schon gefragt, ob dies mein echtes Begehren und Bedürfnis, oder ob es eine übernommene falsche Idee darüber ist, was eine gute Tochter ist? Darüber bin ich mir nicht im Klaren.
ELIAS: Eher das Letztere, der Teil bezüglich von Verpflichtungen, weil Du Dir beweist, dass Du eine gute Tochter bist. Aber Du musst Dir das nicht beweisen. Du bist nicht rücksichtslos, hasst ihn nicht, obwohl diese Verstimmung sich noch dahin entwickeln könnte, wenn Du nicht achtgibst. Du hast ihn eingeladen, bei Dir zu leben, damit er nicht alleine ist, aber Du musst ihm auch sich selbst sein lassen. Er ist nicht Dein Kind, sondern Dein Vater.
Da die Situation sozusagen ihren Höhepunkt erreicht, würde ich sagen, dass einiges mit Deiner Kindheit und Vergangenheit zu tun hat. Ein Elternteil muss nicht unbedingt rücksichtslos (abusive) sein, um Trauma zu erzeugen. Wenn eine Person emotional unerreichbar ist, kann das ebenso schädlich sein. Du präsentierst Dir das, um das zu erkennen, was Dich motivierte, ihn zu Dir nach Hause zu holen. Das war nicht falsch. Es geht bloß darum zu erkennen, dass Dein Motiv nicht unbedingt das Beste war, was aber nun ans Tageslicht kommt, und Du hast Dich in eine Position gebracht, in der Du dem nicht mehr entkommen kannst.
GAST: Stimmt. Mein Vater wird niemals emotional verfügbar sein.
ELIAS: Stimmt.
GAST: Und ich war teilweise davon motiviert und dachte, dass ich das irgendwie überbrücken kann?
ELIAS: Ja, teilweise, aber teilweise ist es auch das Übernehmen persönlicher Verantwortung. Da er in der Kindheit nicht emotional erreichbar war - was immer noch der Fall ist - muss das Dein Fehler sein. Etwas an Dir muss falsch sein, da er keine Verbindung mit Dir haben kann. Das ist nicht wahr, aber es ist ein Überbleibsel aus der Kindheit, da Kinder automatisch Verantwortung übernehmen.
Wenn ihre Eltern oder andere für sie wichtige Erwachsen für das Kind schädliche oder traumatisierende Verhaltensweisen an den Tag legen, übernehmen Kinder die Verantwortung. Automatisch denken und fühlen sie, dass etwas an ihnen selbst falsch sein muss, da sich die Erwachsenen sonst nicht so verhalten würden. Kinder vertrauen von Grund auf, weshalb sie nicht auf den Gedanken kommen, dass etwas an dem Erwachsenen falsch sein könnte, und sie vertrauen ihm automatisch. Selbst wenn Erwachsene sie verletzen, vertrauen sie immer noch und wollen diesen sogar schon als kleine Kinder dies zu reparieren helfen, da sie die Verantwortung für das Verhalten des Erwachsenen übernehmen.
Das Problem dabei ist, dass dieses Verhalten nicht nur das Kind beeinträchtigt, sondern dass das Kind dies im Heranwachsen und bei seiner Entwicklung weiterhin mit sich herumschleppt. Viele von Euch schleppen schon ihr ganzes Leben lang diese Erfahrung und das Trauma mit sich herum. Doch nun werdet Ihr mehr gewahr/erkennend, und je mehr das der Fall ist, desto mehr seht Ihr die Ding auf eine andere Weise und bringt Euch in Situationen, in denen Ihr wählt, für Euch selbst verantwortlich zu sein, statt für Andere die persönliche Verantwortung zu übernehmen.
Session 202403042
Monday, March 4, 2024
ELIAS: Ihr präsentiert Euch intensive und sehr schwierige Situationen, weil Ihr sonst nicht achtgeben würdet. Ihr verdrängt bestimmte Themen und erkennt noch nicht einmal, wie oft und wie lange Ihr das schon getan habt, doch irgendwann erschafft Ihr eine solch große Intensität, dass Ihr es nicht länger verdrängen könnt, es sei denn, dass Ihr Euch völlig abtrennt/distanziert (to disassociate), aber dann geht Ihr in dieselbe Richtung, wie das, was bei Trauma geschieht. Insbesondere dann, wenn Ihr immer mehr selbsterkennend/ichbewusst/selbstbewusst (self-aware) werdet, präsentiert Ihr Euch irgendwann eine solch starke Intensität, dass Ihr es nicht länger ignorieren und verdrängen könnt.
GAST: Stimmt. Ich kann das nicht länger ignorieren.
ELIAS: Das ist signifikant. Erinnere Dich an das, was ich bezüglich von Schuldzuweisungen und Tadeln sagt, dass es nicht um Dich geht. Immer wenn Leute sich so äußern, geht es um sie selbst.
GAST: Ja, denn ich kann sehen, dass sie genau das tut, was sie mir vorwirft.
ELIAS: Ja!
GAST: Das kann ich deutlich sehen!
ELIAS: So ist es. Insbesondere, wenn Du mehr selbsterkennend/ichbewusst/selbstbewusst bist, kannst Du es definitiv erkennen, wenn jemand genau das tut, dessen er Dich oder Andere beschuldigt. Wenn jemand zu diesem Verhalten neigt, zielt er im Allgemeinem nicht nur auf eine einzige Person, weshalb Du auch nicht die einzige Beschuldigte bist, und es geht auch nicht nur um eine Sache, sondern um viele Themen und Leute.
GAST: Genau. Das habe ich auch schon gesehen.
Du sprachst über die Übernahme persönlicher Verantwortung, und was war noch dieses Andere? Das Personalisieren?
ELIAS: Ja.
GAST: Können wir über das Übernehmen der persönlichen Verantwortung sprechen, was ich bei meinem Vater und wahrscheinlich auch bei allen Leuten tue. Du hast mitbekommen, was ich Mary sagte, nicht wahr, oder soll ich es wiederholen?
ELIAS: Ich lausche nicht!
GAST: Mein Vater lebt nun schon zwei Jahre lang bei uns seit dem Tod meiner Mutter. Nachdem meine Tochter und die Familie ausgezogen und alle umgezogen sind, fühle ich mich mehr eingeschränkt. Andererseits glaube ich, dass ein Teil von mir sich auch sehr um meinen Vater kümmern und ihm im Alter helfen will, doch andererseits fühle ich mich sehr eingeschränkt.
Und dann ist seit etwa fünf Monaten ein neues Problem aufgetreten, nämlich dass ich in seiner Gegenwart eine sehr starke Abscheu bzw. ein ekliges Gefühl wie Übelkeit und Aufruhr im Magen verspüre.
Ich weiß nicht, ob dieses Gefühle von Kindheits-Assoziationen herrühren, doch einiges davon gewiss. Oder ist das seine eigene Energie des Unbehagens? Er unterdrückt alles und äußert nichts. Stattdessen nießt und hustet er und hat Allergien, was auch immer, doch er äußert seine Gefühle weder sich selbst noch mir gegenüber.
Dieses klebrige Gefühl in Bezug auf meinen Vater habe ich auch, weil er online Dating Websites besucht, und ich habe das Gefühl, dass dort nur Schwindler sind. Ja, dieses Dating Zeugs stört mich wirklich sehr.
ELIAS: Und was stört Dich daran?
GAST: Er sucht Websites mit Frauen in ihren 20’ern auf, und ich habe das Gefühl, dass sie Schwindlerinnen sind und ihn mit Sex–Gesprächen usw. locken. Er hängt ständig am Telefon und unterhält sich mit ihnen.
ELIAS: Wie beschwindeln sie ihn Deiner Ansicht nach?
GAST: Er sagte mir, dass sie ihn heiraten wollen, was er nicht tun will. Ich denke, dass er einfach mit ihnen die Nacht im Hotel verbringen will, was er schon ein paar Mal zu tun versucht hat, aber es wurde nie etwas daraus. Vermutlich mache ich mir Sorgen, dass sie auf sein Telefon und damit auf sein Bankkonto oder was auch immer zugreifen könnten. Das ist eines der Dinge, wegen derer ich besorgt bin. Und dann ist da diese Sache, wie dass sie ihn heiraten wollen. (lacht). In meiner Fantasie steigen da Bilder auf. Immer wenn ich daran denke, was bei diesem Scamming passieren könnte, arbeite ich daran, meine Energie mittels Tiefenatmung und Meditationen zu ändern, gehe spazieren und lenke mich ab.
Außerdem bin ich besorgt, weil er sich in unserer Stadt nicht auskennt, und er sieht auch beim nächtlichen Fahren nicht gut, und ich mache mir Sorgen, dass er sich verfahren könnte. Andererseits habe ich durchaus erlebt, dass die Dinge in Ordnung kommen, wenn ich nicht durchdrehe. Wenn es mir gelingt, gelassen und zentriert zu bleiben, ist alles gewöhnlich okay
ELIAS: Was befürchtest Du für Dich selbst und nicht in Bezug auf das, was ihm geschehen könnte?
GAST: Dass es mein Fehler ist und dass ich eine schreckliche Tochter bin. (lacht)
ELIAS: Ahhh!
GAST: Ja, Du hast mich erwischt!
ELIAS: Das wäre ein Übernehmen persönlicher Verantwortung? Erschaffst Du seine Realität?
GAST: (bewegt) Nein.
ELIAS: Triffst Du seine Entscheidungen? (Gast seufzt) Eine Antwort habe ich nicht gehört.
GAST: Nein, seine Entscheidungen treffe nicht ich.
ELIAS: Nein, das tust Du nicht. Er mag zwar älter sein, ist aber kein Kind, und er ist fähig, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Und was wäre, wenn er sich mit einer jungen Frau im Hotel trifft? Was wäre diesbezüglich Deine schlimmsten Befürchtungen?
GAST: (bewegt) Dass er nicht mehr zurückkommt.
ELIAS: Ahhh! Und was wäre dabei so schrecklich? Er würde zurückkommen, aber selbst wenn er es nicht täte, selbst beim hypothetisch schlimmsten Geschehen bist nicht Du verantwortlich. Du wählst es nicht an seiner Stelle. Es geht hier darum, Dir Deine Urteile und das anzusehen, was Deine Partizipation für Dich bedeutet. Du sagst, dass ein Teil von Dir sich um ihn kümmern möchte, weil er älter ist. Doch ich frage Dich: Wie kümmerst Du Dich um Dich selbst?
GAST: Nicht besonders gut.
ELIAS: Ich würde vorschlagen, Dich mehr um Dich selbst als darum zu kümmern, wie Du für ihn sorgst.
GAST: Ich habe mich schon gefragt, ob dies mein echtes Begehren und Bedürfnis, oder ob es eine übernommene falsche Idee darüber ist, was eine gute Tochter ist? Darüber bin ich mir nicht im Klaren.
ELIAS: Eher das Letztere, der Teil bezüglich von Verpflichtungen, weil Du Dir beweist, dass Du eine gute Tochter bist. Aber Du musst Dir das nicht beweisen. Du bist nicht rücksichtslos, hasst ihn nicht, obwohl diese Verstimmung sich noch dahin entwickeln könnte, wenn Du nicht achtgibst. Du hast ihn eingeladen, bei Dir zu leben, damit er nicht alleine ist, aber Du musst ihm auch sich selbst sein lassen. Er ist nicht Dein Kind, sondern Dein Vater.
Da die Situation sozusagen ihren Höhepunkt erreicht, würde ich sagen, dass einiges mit Deiner Kindheit und Vergangenheit zu tun hat. Ein Elternteil muss nicht unbedingt rücksichtslos (abusive) sein, um Trauma zu erzeugen. Wenn eine Person emotional unerreichbar ist, kann das ebenso schädlich sein. Du präsentierst Dir das, um das zu erkennen, was Dich motivierte, ihn zu Dir nach Hause zu holen. Das war nicht falsch. Es geht bloß darum zu erkennen, dass Dein Motiv nicht unbedingt das Beste war, was aber nun ans Tageslicht kommt, und Du hast Dich in eine Position gebracht, in der Du dem nicht mehr entkommen kannst.
GAST: Stimmt. Mein Vater wird niemals emotional verfügbar sein.
ELIAS: Stimmt.
GAST: Und ich war teilweise davon motiviert und dachte, dass ich das irgendwie überbrücken kann?
ELIAS: Ja, teilweise, aber teilweise ist es auch das Übernehmen persönlicher Verantwortung. Da er in der Kindheit nicht emotional erreichbar war - was immer noch der Fall ist - muss das Dein Fehler sein. Etwas an Dir muss falsch sein, da er keine Verbindung mit Dir haben kann. Das ist nicht wahr, aber es ist ein Überbleibsel aus der Kindheit, da Kinder automatisch Verantwortung übernehmen.
Wenn ihre Eltern oder andere für sie wichtige Erwachsen für das Kind schädliche oder traumatisierende Verhaltensweisen an den Tag legen, übernehmen Kinder die Verantwortung. Automatisch denken und fühlen sie, dass etwas an ihnen selbst falsch sein muss, da sich die Erwachsenen sonst nicht so verhalten würden. Kinder vertrauen von Grund auf, weshalb sie nicht auf den Gedanken kommen, dass etwas an dem Erwachsenen falsch sein könnte, und sie vertrauen ihm automatisch. Selbst wenn Erwachsene sie verletzen, vertrauen sie immer noch und wollen diesen sogar schon als kleine Kinder dies zu reparieren helfen, da sie die Verantwortung für das Verhalten des Erwachsenen übernehmen.
Das Problem dabei ist, dass dieses Verhalten nicht nur das Kind beeinträchtigt, sondern dass das Kind dies im Heranwachsen und bei seiner Entwicklung weiterhin mit sich herumschleppt. Viele von Euch schleppen schon ihr ganzes Leben lang diese Erfahrung und das Trauma mit sich herum. Doch nun werdet Ihr mehr gewahr/erkennend, und je mehr das der Fall ist, desto mehr seht Ihr die Ding auf eine andere Weise und bringt Euch in Situationen, in denen Ihr wählt, für Euch selbst verantwortlich zu sein, statt für Andere die persönliche Verantwortung zu übernehmen.
Session 202403042
Monday, March 4, 2024
Re: Elias: Sitzung 202403042 Familienprobleme, Teil 1
3GAST: Ich weiß, dass auch ich bisweilen für meine Kinder emotional unerreichbar war.
ELIAS: Es ist das, was Du kennst, weshalb es verständlich ist.
GAST: Und meine Tochter hat ständig rauszufinden versucht, was falsch an ihr wäre. Ich habe darüber nachgedacht, und kürzlich kam mir die Idee: „Geht es um die ganze Zeit, in der ich mich mit spirituellen Studien in meinem Zimmer aufhielt und die Kinder sich selbst überließ?“
ELIAS: Nein. Ich verstehe was Du meinst. Es ist wichtig, dass Du Dir Zeit nimmst, um über Deine Handlungen, Entscheidungen und Verhaltensweisen nachzudenken, auch darüber, wie es Deine Kinder beeinflusst und sich sie ausgewirkt hat.
Statt Schuldgefühle zu empfinden, ist es wichtig, mit Deinen Kindern zu sprechen. Du kann ihnen sagen, dass Du über den Grad Deiner Partizipation Bescheid weißt - selbst wenn es ein Mangel an Partizipation war - was auch eine Partizipationsvariante ist. Und wenn sie einen Blick auf ihr Leben werfen und Du Deine Partizipation anerkennst – ich verstehe, dass es schwierig für Dich sein mag, dabei zuzuhören - äußerst Du Heilung für Dich selbst und Unterstützung für sie bei ihrer eigenen Heilung, wenn Du ihnen sagst: „Ich verstehe das, was Ihr jetzt tut bzw. Eure Schwierigkeiten wegen meiner Partizipation in Euren jungen Jahren. Aber diese Person bin ich nicht mehr, und ich tue das jetzt nicht mehr, weshalb ich jetzt mit Euch reden und anders an Euch partizipieren kann, wenn Ihr mit das zu tun erlaubt.“
Es geht nicht um Selbst-Tadel, Selbstverurteilung oder Schuldgeständnisse. Das alles ist sinnlos und würde Dich schmälern, bringt nichts und hilft niemanden, insbesondere nicht Dir. Aber wenn Du darüber nachdenken und Dir Deine Verhaltensweisen ansehen und Dir bestätigen kannst, dass Du diese jetzt nicht mehr an den Tag legst, oder vielleicht einige davon hast und im Begriff bist, sie zu ändern, gehst Du in Richtung des mehr selbsterkennend/ichbewusst/selbstbewusst und mehr für Dich selbst verantwortlich Seins, und somit ein gesundes/wohlbehaltenes (healthy) Individuum zu werden, das echtes Wohlbefinden äußert, was dann Kreise nach draußen ziehen und sich auf sie übertragen wird. Doch es beginnt mit Dir und Deinen Entscheidungen, dass Du die Verantwortung für Dich selbst und nicht die Verhaltensweisen und Entscheidungen Anderer übernimmst, da es ihre Verhaltensweisen und Entscheidungen sind.
Du könntest auch erwägen, einen Brief bezüglich Deiner Partizipation an ihrem Leben und über das, was Du als Dein seinerzeitiges Verhalten erkennst, an sie zu richten und wie Du nun Dein Leben änderst, worin Du die Kindheits-Erlebnisse des inzwischen erwachsenen Kindes anerkennst, bestätigst und ein Beispiel bietest, wie sie - so wie Du - auch nun in eine andere Richtung gehen können, sie ermutigst und eine Brücke neuen Vertrauens erschaffst. Wenn Du Dich verletzlich erweist und das, was Du an Dir erkannt hast, aufrichtig zugibst, erschafft das eine Brücke des Vertrauens.
Wenn Dein Vater mit Dir sprechen und sein Verhalten in Deiner Kindheit zugeben würde und Du sehen könntest, dass er versucht, das nun zu ändern, würde das eine Unterschied bei dem bewirken, wie Du über ihn denkst und empfindest, und so ist es auch bei Dir und Deinen Kindern. Meine Freundin, nun versuchst Du, in andere Richtungen zu gehen, wirst mehr selbsterkennend/ichbewusst/selbstbewusst, ansonsten würden wir uns nicht darüber unterhalten. Lobe Dich und anerkenne, dass das, womit Du beworfen wirst, nicht gerechtfertigt ist, was Du Dir aber zuerst einmal selbst bestätigen musst: „Das habe ich nicht verdient.“
Wenn Du mehr selbsterkennend/ichbewusst/selbstbewusst wirst, kommt es vor, dass Du sehen kannst, was andere Leute tun, wie sie sich bezüglich des Tadels und der vorgeworfenen fehlenden Partizipation verhalten und kannst Dir aufrichtig sagen: „Ein solches Verhalten mir gegenüber habe ich nicht verdient“, was aber nicht heißt, dass es nötig oder wichtig wäre, dies immer auszusprechen.
Manchmal geht es nur darum, Dir selbst zu bestätigen, dass Du gewissen Äußerungen und Verhaltensweisen Anderer nicht verdient hat und zu wählen, eine Weile - nicht für alle Zeiten - nicht zu partizipieren, da Du Dir bestätigst, dass Du bestimmte Verhaltensweisen nicht verdient hast und mehr wert bist als das, und dass Du sehr an Deiner Veränderung gearbeitet hast, was Du Dir selbst bestätigst und Dich dafür lobst, weshalb DU zu partizipieren wählst, wenn sie nicht über Dich urteilen oder Dich kritisieren.
GAST: Meine Kinder tun das nicht sehr. Ich selbst tue das eher, wenn ich höre, dass sie sich streiten.
ELIAS: Was nicht hilfreich ist. Deine hilfreichste Unterstützung wäre es, nicht über Dich selbst zu urteilen und darüber hinaus auch fähig zu sein, dies zu äußern, wie dass Du Deine frühere Partizipation oder Verhalten erkennst, Dich aber nicht länger dafür schuldig fühlst, dass Du das zwar getan hast, aber das ist nun vorbei und beendet - ich weiß, dass Du noch nicht ganz damit fertig bist - und Dich selbst zu bestätigen, zu loben und wertschätzen, was auch für sie sehr unterstützend ist, sogar für Deinen Vater.
Wenn Du Dir sagen kannst, dass Du Dich nicht verurteilst und Dich nicht schuldig fühlt, so wie Du auch eine andere Person anerkennen und ihr Verhalten verstehen und erkennen kannst - ohne es unbedingt zu entschuldigen - dass sie an diesem Punkt im Leben das äußert, was sie weiß und wozu sie fähig ist, und dass sie sich wahrscheinlich anders äußern würde, wenn sie bereits mehr wüsste und dazu fähig wäre, und es geht darum, Dir selbst dies ebenfalls zuzugestehen.
GAST: Das tue ich. Ich habe schon immer versucht, mein Bestens zu tun, die beste Person sein, die ich sein kann, auch damals, doch nun habe ich mehr Informationen und bin mehr selbsterkennend/ichbewusst/selbstbewusst.
ELIAS: Stimmt.
GAST: Mein Mann und ich erwägen, eine Woche lang zu verreisen und Vater einfach alleine zu lassen. Was hältst Du davon? Vielleicht gefällt es ihm nicht, alleine zu sein und selbst für sein Mittagessen zu sorgen, aber er ist dem gewachsen.
ELIAS: Dass es ihm keinen Spaß machen würde, alleine zu sein, das ist eine Vermutung. Doch vielleicht hat er Freude daran, und vielleicht macht es ihm nichts aus, sich selbst um sein Mittagessen zu kümmern, weil er dann das essen kann, was er sich selbst aussucht, und er muss mit niemandem partizipieren und keine Antworten geben, und wenn er die ganze Nacht mit eine Zwanzigjährigen verbringen will, ist niemand da, der …
GAST: (lacht) ihn dafür verurteilt.
ELIAS: Genau. Er ist also vielleicht gar nicht traurig, alleine zu sein. Lass mich Dir auch sagen, dass Viele – Männer und auch Frauen, aber mehr Männer – sich beim Älterwerden unattraktiv und nutzlos fühlen können. Ich würde sagen, dass sie dann sozusagen den Platz mit Frauen in jüngeren Jahren tauschen.
Weil sie Hausfrau sind und nicht wirklich das tun können, was sie tun wollen, fühlen sich viele junge Frauen unbedeutend, unattraktiv oder nutzlos, und wenn Männer älter werden, empfinden sie selbst ähnlich und versuchen, die Aufmerksamkeit jüngerer Frauen zu erlangen, da sie sich dann attraktiv fühlen, weil sie fähig sind, die Aufmerksamkeit einer jungen Frau zu gewinnen, die sich doch für junge Männer interessieren sollte.
Oft und ganz realistisch gesehen, macht es ihnen auch nichts aus, jüngeren Frauen Geld zu geben, weil das etwas ist, was sie tun können und weil sie etwas haben, was attraktiv ist, selbst wenn es nicht ihr eigenes physisches Aussehen ist, obwohl sie zur Annahme neigen, dass sie trotzdem für junge Frauen attraktiv sind, was definitiv eine häufige Ego-Äußerung ist. Weshalb ich Dir sage, dass Du Dir zu viele Sorgen machst.
GAST: Verstanden. Ich denke bloß, dass es einfacher wäre, wenn er hier bleiben würde und wir trotzdem verreisen unsere eigenen Sachen tun könnten.
ELIAS: Es gibt nichts, was dagegen spricht, außer Dir selbst. Du machst Dich selbst zur Geisel und fühlst Dich verpflichtet, ohne dass dies erforderlich wäre. Das sind erhebliche Schlüssel, etwas worüber Du nachdenken kannst. Höre auf, Dich zu verurteilen. Du bist viel mehr wert. Wo ist all das spirituelle Training von Dir? Ist es verschwunden?
GAST: (lacht) Ja, wenn es um mich selbst geht.
ELIAS: Ah, finde es wieder und nutze es. Und wie immer werde ich Dich sehr unterstützen.
GAST: Vielen Dank. Das war sehr hilfreich.
…
Session 202403042
Monday, March 4, 2024
ELIAS: Es ist das, was Du kennst, weshalb es verständlich ist.
GAST: Und meine Tochter hat ständig rauszufinden versucht, was falsch an ihr wäre. Ich habe darüber nachgedacht, und kürzlich kam mir die Idee: „Geht es um die ganze Zeit, in der ich mich mit spirituellen Studien in meinem Zimmer aufhielt und die Kinder sich selbst überließ?“
ELIAS: Nein. Ich verstehe was Du meinst. Es ist wichtig, dass Du Dir Zeit nimmst, um über Deine Handlungen, Entscheidungen und Verhaltensweisen nachzudenken, auch darüber, wie es Deine Kinder beeinflusst und sich sie ausgewirkt hat.
Statt Schuldgefühle zu empfinden, ist es wichtig, mit Deinen Kindern zu sprechen. Du kann ihnen sagen, dass Du über den Grad Deiner Partizipation Bescheid weißt - selbst wenn es ein Mangel an Partizipation war - was auch eine Partizipationsvariante ist. Und wenn sie einen Blick auf ihr Leben werfen und Du Deine Partizipation anerkennst – ich verstehe, dass es schwierig für Dich sein mag, dabei zuzuhören - äußerst Du Heilung für Dich selbst und Unterstützung für sie bei ihrer eigenen Heilung, wenn Du ihnen sagst: „Ich verstehe das, was Ihr jetzt tut bzw. Eure Schwierigkeiten wegen meiner Partizipation in Euren jungen Jahren. Aber diese Person bin ich nicht mehr, und ich tue das jetzt nicht mehr, weshalb ich jetzt mit Euch reden und anders an Euch partizipieren kann, wenn Ihr mit das zu tun erlaubt.“
Es geht nicht um Selbst-Tadel, Selbstverurteilung oder Schuldgeständnisse. Das alles ist sinnlos und würde Dich schmälern, bringt nichts und hilft niemanden, insbesondere nicht Dir. Aber wenn Du darüber nachdenken und Dir Deine Verhaltensweisen ansehen und Dir bestätigen kannst, dass Du diese jetzt nicht mehr an den Tag legst, oder vielleicht einige davon hast und im Begriff bist, sie zu ändern, gehst Du in Richtung des mehr selbsterkennend/ichbewusst/selbstbewusst und mehr für Dich selbst verantwortlich Seins, und somit ein gesundes/wohlbehaltenes (healthy) Individuum zu werden, das echtes Wohlbefinden äußert, was dann Kreise nach draußen ziehen und sich auf sie übertragen wird. Doch es beginnt mit Dir und Deinen Entscheidungen, dass Du die Verantwortung für Dich selbst und nicht die Verhaltensweisen und Entscheidungen Anderer übernimmst, da es ihre Verhaltensweisen und Entscheidungen sind.
Du könntest auch erwägen, einen Brief bezüglich Deiner Partizipation an ihrem Leben und über das, was Du als Dein seinerzeitiges Verhalten erkennst, an sie zu richten und wie Du nun Dein Leben änderst, worin Du die Kindheits-Erlebnisse des inzwischen erwachsenen Kindes anerkennst, bestätigst und ein Beispiel bietest, wie sie - so wie Du - auch nun in eine andere Richtung gehen können, sie ermutigst und eine Brücke neuen Vertrauens erschaffst. Wenn Du Dich verletzlich erweist und das, was Du an Dir erkannt hast, aufrichtig zugibst, erschafft das eine Brücke des Vertrauens.
Wenn Dein Vater mit Dir sprechen und sein Verhalten in Deiner Kindheit zugeben würde und Du sehen könntest, dass er versucht, das nun zu ändern, würde das eine Unterschied bei dem bewirken, wie Du über ihn denkst und empfindest, und so ist es auch bei Dir und Deinen Kindern. Meine Freundin, nun versuchst Du, in andere Richtungen zu gehen, wirst mehr selbsterkennend/ichbewusst/selbstbewusst, ansonsten würden wir uns nicht darüber unterhalten. Lobe Dich und anerkenne, dass das, womit Du beworfen wirst, nicht gerechtfertigt ist, was Du Dir aber zuerst einmal selbst bestätigen musst: „Das habe ich nicht verdient.“
Wenn Du mehr selbsterkennend/ichbewusst/selbstbewusst wirst, kommt es vor, dass Du sehen kannst, was andere Leute tun, wie sie sich bezüglich des Tadels und der vorgeworfenen fehlenden Partizipation verhalten und kannst Dir aufrichtig sagen: „Ein solches Verhalten mir gegenüber habe ich nicht verdient“, was aber nicht heißt, dass es nötig oder wichtig wäre, dies immer auszusprechen.
Manchmal geht es nur darum, Dir selbst zu bestätigen, dass Du gewissen Äußerungen und Verhaltensweisen Anderer nicht verdient hat und zu wählen, eine Weile - nicht für alle Zeiten - nicht zu partizipieren, da Du Dir bestätigst, dass Du bestimmte Verhaltensweisen nicht verdient hast und mehr wert bist als das, und dass Du sehr an Deiner Veränderung gearbeitet hast, was Du Dir selbst bestätigst und Dich dafür lobst, weshalb DU zu partizipieren wählst, wenn sie nicht über Dich urteilen oder Dich kritisieren.
GAST: Meine Kinder tun das nicht sehr. Ich selbst tue das eher, wenn ich höre, dass sie sich streiten.
ELIAS: Was nicht hilfreich ist. Deine hilfreichste Unterstützung wäre es, nicht über Dich selbst zu urteilen und darüber hinaus auch fähig zu sein, dies zu äußern, wie dass Du Deine frühere Partizipation oder Verhalten erkennst, Dich aber nicht länger dafür schuldig fühlst, dass Du das zwar getan hast, aber das ist nun vorbei und beendet - ich weiß, dass Du noch nicht ganz damit fertig bist - und Dich selbst zu bestätigen, zu loben und wertschätzen, was auch für sie sehr unterstützend ist, sogar für Deinen Vater.
Wenn Du Dir sagen kannst, dass Du Dich nicht verurteilst und Dich nicht schuldig fühlt, so wie Du auch eine andere Person anerkennen und ihr Verhalten verstehen und erkennen kannst - ohne es unbedingt zu entschuldigen - dass sie an diesem Punkt im Leben das äußert, was sie weiß und wozu sie fähig ist, und dass sie sich wahrscheinlich anders äußern würde, wenn sie bereits mehr wüsste und dazu fähig wäre, und es geht darum, Dir selbst dies ebenfalls zuzugestehen.
GAST: Das tue ich. Ich habe schon immer versucht, mein Bestens zu tun, die beste Person sein, die ich sein kann, auch damals, doch nun habe ich mehr Informationen und bin mehr selbsterkennend/ichbewusst/selbstbewusst.
ELIAS: Stimmt.
GAST: Mein Mann und ich erwägen, eine Woche lang zu verreisen und Vater einfach alleine zu lassen. Was hältst Du davon? Vielleicht gefällt es ihm nicht, alleine zu sein und selbst für sein Mittagessen zu sorgen, aber er ist dem gewachsen.
ELIAS: Dass es ihm keinen Spaß machen würde, alleine zu sein, das ist eine Vermutung. Doch vielleicht hat er Freude daran, und vielleicht macht es ihm nichts aus, sich selbst um sein Mittagessen zu kümmern, weil er dann das essen kann, was er sich selbst aussucht, und er muss mit niemandem partizipieren und keine Antworten geben, und wenn er die ganze Nacht mit eine Zwanzigjährigen verbringen will, ist niemand da, der …
GAST: (lacht) ihn dafür verurteilt.
ELIAS: Genau. Er ist also vielleicht gar nicht traurig, alleine zu sein. Lass mich Dir auch sagen, dass Viele – Männer und auch Frauen, aber mehr Männer – sich beim Älterwerden unattraktiv und nutzlos fühlen können. Ich würde sagen, dass sie dann sozusagen den Platz mit Frauen in jüngeren Jahren tauschen.
Weil sie Hausfrau sind und nicht wirklich das tun können, was sie tun wollen, fühlen sich viele junge Frauen unbedeutend, unattraktiv oder nutzlos, und wenn Männer älter werden, empfinden sie selbst ähnlich und versuchen, die Aufmerksamkeit jüngerer Frauen zu erlangen, da sie sich dann attraktiv fühlen, weil sie fähig sind, die Aufmerksamkeit einer jungen Frau zu gewinnen, die sich doch für junge Männer interessieren sollte.
Oft und ganz realistisch gesehen, macht es ihnen auch nichts aus, jüngeren Frauen Geld zu geben, weil das etwas ist, was sie tun können und weil sie etwas haben, was attraktiv ist, selbst wenn es nicht ihr eigenes physisches Aussehen ist, obwohl sie zur Annahme neigen, dass sie trotzdem für junge Frauen attraktiv sind, was definitiv eine häufige Ego-Äußerung ist. Weshalb ich Dir sage, dass Du Dir zu viele Sorgen machst.
GAST: Verstanden. Ich denke bloß, dass es einfacher wäre, wenn er hier bleiben würde und wir trotzdem verreisen unsere eigenen Sachen tun könnten.
ELIAS: Es gibt nichts, was dagegen spricht, außer Dir selbst. Du machst Dich selbst zur Geisel und fühlst Dich verpflichtet, ohne dass dies erforderlich wäre. Das sind erhebliche Schlüssel, etwas worüber Du nachdenken kannst. Höre auf, Dich zu verurteilen. Du bist viel mehr wert. Wo ist all das spirituelle Training von Dir? Ist es verschwunden?
GAST: (lacht) Ja, wenn es um mich selbst geht.
ELIAS: Ah, finde es wieder und nutze es. Und wie immer werde ich Dich sehr unterstützen.
GAST: Vielen Dank. Das war sehr hilfreich.
…
Session 202403042
Monday, March 4, 2024