Elias: Sitzung 2909 Unterstützung für eine Person, die Selbstmord begehen möchte, Standhalten statt Flucht oder Kampf

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Session 2909
Entkommen, ohne vor Verfolgung zu fliehen
Unterstützung einer Person, die Selbstmord begehen möchte
Friday, January 22, 2010 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael) and Rose (Quillan)


ROSE: Im Elias-Forum gibt es eine Person, die sehr leidet und sagt, dass sie nicht mehr weiterweiß und Selbstmord begehen möchte, sich zugleich aber vor diesem Schritt fürchtet. Den Namen werde ich aus Diskretionsgründen nicht nennen, aber ich weiß, dass diese Person Sitzungen bei Dir hatte, und ich wüsste gerne, wie wir sie unterstützen können?

ELIAS: Du weißt bereits, dass Du Andere durch Anerkennen/Bestätigen unterstützen kannst. Anders als bei dem Beispiel, über das Du und ich kürzlich bezüglich eines anderen Individuums sprachen, das nicht wirklich sterben will, geht es hier nicht ums Negieren oder Reparieren der Situation, weil es das negieren würde, was diese Person äußert.

Durch Anhören und Bestätigen kannst Du diese Person unterstützen, da ihre Verzweiflung und Kummer real sind, da dies die Option ist, auf die sie sich fixiert, die sie deshalb wählen will, obwohl sie durchaus auch andere Optionen wählen könnte. Es ist wichtig, nicht zu widersprechen und ihre Richtung anzuerkennen, was den Meisten schwerfällt, denn Ihr hegt starke Glaubenssätze und assoziiert, dass bestimmte Handlungen unpassend wären und Ihr das nicht tun solltet, wozu Selbstmord gehört, weil die vorsätzliche, absichtliche Loslösung aus dieser Realität keine akzeptable Entscheidung wäre. Ihr rechtfertigt Euch selbst damit und sagt, dass der Betroffene das nicht wirklich tun will, dass er verwirrt ist oder dass er nicht alle seine Optionen sieht und sich nicht tatsächlich aus dieser Realität loslösen/sterben will.

Doch in manchen Situationen will der Betroffene sich wirklich loslösen/sterben und ist nur ängstlich oder verwirrt, weil er sich die Informationen oder Ideen noch nicht offeriert hat, wie er das auf eine für ihn akzeptable Weise erfolgreiche tun kann.

Sehr oft sind die eigenen Ängste für die Betroffenen ein wesentlicher Aspekt. Sie nehmen sich bereits bei all ihrem Tun als Versager wahr und hegen Zweifel bezüglich aller für einen Selbstmord in Frage kommenden Richtungen, da sie es für sehr wahrscheinlich halten, auch dabei zu versagen. Und die Vorstellung, dass sie dies nicht erfolgreich hinkriegen, macht ihnen große Angst, denn sie möchten sich nicht noch mehr Unbehagen erschaffen als das, was sie bereits erleben, sondern diese Handlung erfolgreich hinkriegen, doch ihre Angst, auch hier zu versagen, ist oft überwältigend.

Doch selbst wenn sie einer bestimmten Methode sehr vertrauen und wahrnehmen, dass sie das erfolgreich hinkriegen, machen ihnen weitere unbekannte Faktoren Angst, und sie fragen sich: „Werde ich leiden? Werde ich langsam oder schnell sterben? Werde ich spüren, wie ich sterbe? Wird dieser Tod sehr schwer sein?“ Wenn der Betroffene sich bereits sehr unbehaglich fühlt, fürchtet er sich fraglos sehr vor weiteren Schwierigkeiten, weil seine bisherigen Probleme schon fast unerträglich sind.

Und was kannst Du tun? Wie kannst Du Unterstützung offerieren? Bestätige/anerkenne ihn. Höre zu und verstehe seine Furcht, und selbst wenn Du sie nicht verstehst, bestätige, dass sie sehr real ist und dass er sich sehr real äußert. Er spielt kein Spielchen, ist sehr ernsthaft, fühlt sich äußerst unbehaglich und möchtet sich tatsächlich sehr gerne loslösen/sterben, und dies mag die einzige für ihn sichtbare Option sein, und wenn man ihm andere Optionen offeriert, ist das nicht sehr hilfreich, denn er wünscht sie sich keine anderen Wahlmöglichkeiten.

Von anderen Optionen will er nichts hören, weil er auf diese eine Richtung fixiert ist, ähnlich wie jemand, der sehr auf einen Lotteriegewinn fixiert ist und diese Richtung so intensiv wie möglich verfolgt, den es nicht interessiert, wenn ein Anderer sagt: „Du wirst nicht in der Lotterie gewinnen“ oder „Du willst dort nicht gewinnen.“ Er ist nur an Informationen bezüglich eines Lotteriegewinns interessiert, obwohl es nicht unbedingt das sein muss, was er haben will. Er nimmt wahr, dass er den Gewinn haben will, so wie auch die Person, die Selbstmord begehen will, wahrnimmt, dass sie genau das tun und keinen Kontakt mit einer Person haben will, die ihr alle möglichen Gründe nennt, warum sie das nicht tun sollte.

ROSE: Weißt Du, wen ich meine, ohne den Namen zu nennen?

ELIAS: Ja.

ROSE: Und bei Deinen Aussagen hast Du an diese Person gedacht?

ELIAS: Ja.

ROSE: Ich sagte ihm: „Ich selbst wollte einst Selbstmord begehen, um einer Situation, aber nicht meinem Körper zu entkommen, was ich vorgezogen haben würde.“ Doch diese Person antwortete, dass sie alles Mögliche vergeblich versuchte, und dass nichts funktioniert hat, und dass Sterben wirklich das ist, was sie haben will.

Ich sagte ihr, dass weltweit Organisationen entstehen, die potentiellen Selbstmördern helfen wollen, das schmerzfrei auf eine von ihrer Umgebung akzeptierte respektvoll Weise zu tun, und manchmal habe ich das Gefühl, dass diese Person dies womöglich tatsächlich tun wird, und ein anderes Mal meine ich mich zu irren. Gibt es sonst noch etwas, was ich ihr sagen könnte?

ELIAS: Bald werde ich mit dieser Person auch über diese Situation sprechen. Ich anerkenne, dass Du gewählt hast, dies zu offerieren, und auch das, wie Du es getan haste, was sehr akzeptabel und unterstützend war. Hilfe bieten heißt, den Anderen anzuerkennen und ihn nicht zu entmutigen, was Du getan hast.

Du hast damit Recht, dass diese Person schwankt. Bisweilen ist ihr Wunsch zu sterben sehr aufrichtig und stark, und dies ist ständig bei ihr als Unterton präsent. Wenn sie sich eine gewisse Ermutigung offeriert hat und in irgendeiner Richtung ein bisschen erfolgreich war, was jedoch für sie noch nicht gänzlich befriedigend und ihrer Wahrnehmung nach noch nicht ausreichend war, fällt es ihr schwer, dies aufrecht zu erhalten und so diesen starken Sterbe-Wunschs zu überbrücken. Diese Person ist schnell entmutigt und vergisst ihren Erfolg und fällt zurück in die vertraute Selbstkritik, worüber ich ausführlich mit ihm gesprochen habe. Ich befasse mich weiter mit ihm und werde dies solange tun, bis er wählt, ob er diese Handlung tatsächlich vornimmt oder auch nicht.

Doch die Furcht vor der tatsächlichen Umsetzung der eigenen Pläne ist bei Vielen sehr groß, und trotz der Idee und der Fähigkeit, das frei von Qualen zu tun, verbleiben immer noch die Furcht und das Werturteil, weshalb für die Meisten, auch für diese Person, das Thema Selbstmord fast tabu bleibt, obwohl er seine Probleme zutiefst beklagt. Diesen Faktor erwägt Ihr bei Interaktionen mit potentiellen Selbstmördern nicht unbedingt, da Ihr nicht gänzlich frei seid von den Massen-Glaubenssatzsystemen der Nicht-Annehmbarkeit von Selbstmord, was weitere Schwierigkeiten für die Betroffenen erschafft, weshalb sie dies meist schnell und ohne größeres Nachdenken vollbringen möchten.

Viele ringen damit, weil dieses Thema schwierig für sie ist. Falls Ihr mit Betroffenen interagiert ist es wichtig, sie weder zu instruieren, noch zu opponieren oder sie zu negieren, sondern die Echtheit ihrer Äußerungen und ihres Erlebens aufrichtig zu bestätigen.

Sie wissen, dass Ihr nichts daran ändern noch dies für sie reparieren könnt. Sie äußern sich auf ihre Weise und versuchen, sich mit Euch zu verbinden/Kontakt aufzunehmen und angehört zu werden und projizieren ihren Schmerz und ihr Unbehagen nach draußen. Selbst wenn sie Euch nach einer Lösung fragen, wissen sie bereits, dass diese nur aus ihnen selbst heraus und von keinem Anderen kommen kann.

Die von Dir genannte Person verfügt jedoch über genug Informationen und weiß, dass sie das, was sie haben will, im Kontakt mit Anderen auf sich anziehen kann, weshalb ich in dieser Situation Euch Beide lobe.

Dich lobe ich für Deine erfolgreiche instruktions-, oppositions- und ablehnungs-freie Unterstützung und ihn dafür, dass er ein anderes Individuum auf sich angezogen hat, um sich eine von ihm gesuchte weitere Methode zu präsentieren. Mit mir hat er schon oft darüber gesprochen, und ich habe ihm mehrere Methoden offeriert. Richte ihm aus, dass dies ein weiterer Erfolg für ihn war, weil er sich durch eine präzise Energieprojektion und durch den Kontakt mit einer passenden Energie erfolgreich mit einem Individuum verbunden hat, das ihm eine weitere Method offerierte, was ich ebenfalls anerkenne und lobe.

Session 2909 (Fortsetzung folglt)
Friday, January 22, 2010 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 2909 Unterstützung für eine Person, die Selbstmord begehen möche

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(Ausschnitt)

ROSE: Als wir in einer Sitzung über Kämpfen oder Fortlaufen sprachen, sagtest Du u.a. „oder sich auf eine Weise zu äußern, die dazu dient, dem Anderen zu zeigen, wie schief er liegt – das ist kämpferische Energie. Oder Du kannst kurz mit ihm intergieren und ihn dann meiden oder ignorieren – das ist Flucht-Energie.“ Wolltest Du noch mehr dazu sagen, und habe ich Dich unterbrochen?

ELIAS: Nein. Du hast verstanden, worum es geht.

ROSE: Wenn eine Person exponiert war und traumatisch Erfahrungen gemacht hat, geschieht es sehr oft, dass viel Stress, Adrenalin und vielleicht emotionaler Zorn wegen der Taten eines Anderen vorhanden sind. Was tut man mit diesem Stress, der zusammen mit der physischen Furcht aufsteigt?

ELIAS: Du fragst, wie Du den körperlichen Stress ansprechen kannst?

ROSE: Ja, Beides, den physischen und den emotionalen Stress, weil man sehr wütend über das Tun des Anderen ist.

ELIAS: In unserem früheren Gespräch sage ich, dass es wichtig ist, statt zu kämpfen oder zu fliehen die Stellung zu halten (to stand), nicht zu reagieren und die projizierte Energie zu spiegeln. Erinnerst Du Dich daran?

ROSE: Ja, aber das ist auch der verzwickte Teil, wenn man aufgrund früherer Erfahrungen so unter Stress steht. Du sagtest, dass man auf etwas Bekanntes, wie seinen Herzschlag vertrauen soll, um es zu unterbrechen und sich neu auszurichten. Dieses Spiegeln ist leichter für uns, wenn wir noch nicht erlebt haben, dass der körperliche Ansturm uns buchstäblich gefrieren lässt. Der Umgang mit diesem Stress interessiert insbesondere die, die bereits traumatische Erfahrungen gemacht haben.

ELIAS: Tatsächlich ist es einfacher, wenn Ihr bereits solche Erfahrungen gemacht habt, denn ansonsten kommt zusätzlich zur Furcht oder Angst und den physischen Äußerungen noch die Überraschung hinzu, was es schwieriger macht, die Aufmerksamkeit auch nur geringfügig auf sich selbst oder auf die andere Person zu verlagern, da die Überraschung Euch in eine noch extremere Situation versetzt, was aber nicht heißt, dass der, der nicht überrascht wird, nicht ebenfalls eine extreme Situation generiert.

Nehmen wir mal an, Du begegnest einem sehr großen Wolf. Der Wolf oder auch ein Hund nähert sich Dir, knurrt, fletscht die Zähne, das Fell ist gesträubt, sein Kopf gesenkt, und nähert sich als Angreifer. Wenn dies das erste derartige Erlebnis ist, kommt zur Furcht noch die Überraschung hinzu. Die Kombination von Furcht und Überraschung erschafft eine Reaktion des Körperbewusstseins, die sogar eine chemische Erwiderung oder Reaktion des Nervensystems bewirkt und automatisch zu dieser Assoziation bzw. dem erlernten Flucht- oder Kampfverhalten führt, aber erinnere Dich, das ist kein Instinkt, nicht bei den Menschen.

Wenn Du dem Hund oder Wolf schon früher begegnet bist und er sich aggressiv verhielt und attackieren wollte, ist das Überraschungselement viel geringer, falls es überhaupt vorhanden ist. Vielleicht bist Du überhaupt nicht überrascht und weißt, was Du erwarten kannst. Du bist bereits damit vertraut, hast dies assoziiert und als gut oder böse eingeschätzt, weshalb Dein Körperbewusstsein bereits eine Erwartung miteinbezieht. Wenn Ihr bedrohliche Situationen wiederholt generiert, seid Ihr mehr befähigt, dem Gegenüber bzw. dem Wolf zu entsprechen/trotzen (to match), da Ihr ohne dieses Überraschungselement die Gefahr besser fokussieren könnt.

Es können alle möglichen Situationen sein, mit einem menschlichen Verfolger oder einem Tier, einer sogenannten Natur-Katastrophe wie einer Flut, einem Erdbeben oder einem Tornado, die als aggressive bedrohliche Energiearten gesehen werden können, destruktiv sein können, also Situationen, die Furcht und Reaktionen des Nervensystems mit chemischen Reaktionen des Körperbewusstsein erschaffen, und Ihr habt physische oder emotionale Angst.

Wenn Du nun Deine Aufmerksamkeit auf das tatsächliche Geschehen, auf das konzentrierst, was die Gefahr wirklich ist und dem nicht energetisch entsprichst, sondern einen Spiegel erschaffst, d.h. die Energie der Bedrohung spiegelst, ohne eine andere Bedrohung zu erschaffen, sondern lediglich das, was die Gefahr ist, spiegelst, ändert das die Energie, die die Person selbst äußert, was auch die Reaktion des Körperbewusstsein ändert.

Dies löscht die Furcht vielleicht nicht völlig, und ein Aspekt der Furcht mag weiterhin verbleiben, aber es löst sie tatsächlich soweit auf, dass sie nicht mehr immobilisierend ist, weshalb es noch nicht einmal erforderlich ist, dass der Betroffen sich objektiv der Wahlmöglichkeiten gewahr ist. Sobald Ihr die Immobilisierung durch die Furcht überwindet, wird das Körperbewusstsein sich automaisch an diesen Spiegelvorgang angleichen und sein Tun ändern, und statt eine automatische Kampf- oder Flucht-Erwiderung zu äußern, wird es standhalten. Und das, was Ihr beim Standhalten tut, entspricht sehr diesem Signal. Du bist jetzt die Bedrohung, siehst nicht länger mich (den Angreifer ???) sondern Dein Abbild. Du siehst diesen Spiegel, denn was Du veränderst bzw. projizierst ist, dass Du zum Spiegel wirst, was keinerlei physische Aktion erfordert. Weder ist eine physische Bewegung involviert noch erforderlich, sondern lediglich eine Veränderung der Energie, so dass die Person ebenso spiegelt wie das eine Glasscheibe tut.

(??? Once they can move beyond the immobilization of the fear, the body consciousness will automatically fall into alignment with that mirroring action. It will change what it is doing, and rather than expressing the automatic response of fight or flight, the body consciousness will stand. And in standing, the action that you are doing is very much moving in that expression of the mirror. You are the threat; now, rather than seeing me, you are no longer seeing me; you are seeing the image of you. You are seeing that mirror, for what the victim individual is projecting, or changing, is that they are becoming the mirror, which requires no physical action. There is no physical movement that is required or involved; it is merely a shift in energy in which now the individual is as much of a mirror as an actual pane of glass is a mirror.)

Der Angreifer oder Täter sieht das Opfer nicht mehr, weil sich dessen Abbild geändert hat. Das ist so wie beim Wolf. Wenn der Wolf bzw. der Hund auf Aggression und Angriff geschaltet hat und Du diese Energie spiegelst, besteht seine automatische Erwiderung darin, den Angriff zu stoppen, denn dieses Spiegeln verwirrt seine Energie. So wie das Opfer die Aggression des Angreifers kennt, kennt dieser auch die Position des Opfers. Ähnlich wie das Opfer das erwartet, was der Angreifer tun wird, erwartet dieser, dass das Opfer auch ein Opfer bleibt, und wenn sich das ändert, verwirrt und unterbricht das momentan die Situation, und das ist alles, was in diesem Augenblick nötig ist.

Das Opfer ändert nicht den Angreifer, sondern generiert eine andere Energie, was den Angreifer unterbricht und durcheinanderbringt. Zwischen Angreifer und Opfer gibt es sozusagen eine glatte sehr gerade Linie. Dieser gemeinsame Tanz und sehr gleichmäßige (even) Vorgang ist im Flow, wobei jeder Beteiligte seinen eigenen Part dabei generiert. Selbst im Falle von Panik, Geschrei, Gewalt und Prügeln ist es trotzdem ein glatter Flow von Absicht und sehr zielgerichteter Energie. Beide spielen ihre Rolle in dieser Situation, und wenn ein Beteiligter sich nicht in diesem glatten Flow bewegt, unterbricht das dies gerade Energielinie und bringt die Situation durcheinander.

Für eine solche Unterbrechung ist nicht viel erforderlich Manchmal wird die angegriffene Person nicht unbedingt objektiv über diese Informationen verfügen und deshalb nicht wissen, was sie tun kann. Es ist auch wichtig, dass alle von Euch, die für sich selbst keine derartige Situation erschaffen, eine Energie-Sorte generieren, die Kreise nach draußen hin zu den Betroffenen zieht, sie unterstützt und ihnen dank dieses Vernetztseins zu Impulsen verhilft, die sie ansonsten selbst nicht unbedingt automatisch generieren würden. Der Vorteil des Vernetztseins ist, dass Ihr Informationen und Erfahrungen gewinnen könnt, ohne es selbst generieren zu müssen.

ROSE: Die Beiden begegnen sich nicht zufällig. Ihre Schwingungen stimmen überein. Nicht wahr, es gibt eine Übereinkunft für ihre Begegnung?

ELIAS: Ja, das stimmt. Es ist kein Zufall und sozusagen durchaus absichtlich, denn Beide projizieren eine bestimmte Energie, die die andere Energie anzieht. Selbst wenn das Opfer sich selbst als geringer oder weniger mächtig als der Aggressor sieht, spielt das keine Rolle, und es kann trotzdem dieses Spiegeln effektiv tun. Dazu müsste Ihr nicht glauben, dass Ihr ebenso stark wie der Aggressor seid. Selbst wenn Ihr Euch für schwächer, weniger mächtig und weniger fähig als dieser haltet, spielt das keine Rolle, und Ihr könnt trotzdem dieses Spiegeln erschaffen.

ROSE: Wenn über dieses Spiegeln gesprochen wird, habe ich manchmal das Gefühl, rein gar nichts mehr zu verstehen und frage mich, wie ich das je hinkriegen soll und denke mir: „Ich weiß noch nicht einmal, worüber Elias spricht.“ Obwohl ich es vom Verstand her verstehe, ist etwas in mir dann so gestresst, das sich denke: „Du Liebe Zeit, das müsst ich wirklich erst noch üben.“

ELIAS: Das verstehe ich, da dies für Dich völlig ungewohnt ist. Du bist sehr gewöhnt an automatische Flucht- oder Kampf-Erwiderung und darüber hinaus auch daran, dies zu rechtfertigen, und je nach Situation hältst Du Beides für gut, produktiv und richtig.

Nichts davon zu tun, das ist sehr ungewohnt für Dich. Und wenn Du weder fliehst noch kämpfst, was kannst Du dann tun? Du hältst Stand und spiegelst. Du fragst Dich, ob Du im Falle von Angst nicht spiegeln kannst. Nicht unbedingt. Erinnere Dich daran: Deine Emotionen und Gefühle weisen nicht unbedingt auf das hin, was Deine Energie am Tun ist.

Selbst wenn Du Dich fürchtest und Angst hast, kannst Du eine Schutz-Energie oder eine Energie projizieren, die kommuniziert: „Trotz meiner Angst kannst Du mich nicht berühren.“ Ihr könnt mit einer Naturkatastrophe konfrontiert sein, Euch sehr fürchten und stoppen, ohne sie unbedingt mit Furcht oder Flucht zu erwidern und STANDHALTEN.

Mut definiert Ihr als keine Angst zu haben. Ihr assoziiert Mut mit Kämpfen und sich behaupten. Mut ist nicht unbedingt ein sich Durchsetzen oder Furchtlosigkeit, sondern die Fähigkeit standzuhalten, selbst wenn Ihr Angst habt.

Der Schlüssel ist es, nicht zu reagieren. Reagieren regt zu anderen Handlungen an und ermutigt diese. Es geht nicht ums Durchsetzen, sondern darum, nicht zu reagieren. Das kannst Du vielleicht etwas besser verstehen, denn Du kennst diesen Begriff und weißt, dass Du Angst haben kannst, ohne zu reagieren.

ROSE: Ja, das stimmt.

Noch eine letzte Frage zum Ignorieren. Ignorieren ist nicht automatisch gleichbedeutend mit Flucht. Es kann auch etwas sein, was man bevorzugt?

ELIAS: Ja, das kann es sein, abhängig von der Situation und davon, wie das Ignorieren geäußert wird. Es ist nicht automatisch eine Flucht, obwohl es das oft ist, aber Du kannst absichtlich wählen zu ignorieren, ohne dass da automatisch eine Flucht wäre.

ROSE: Ja, denn manchmal ist man auf eine Richtung konzentriert und möchte nicht abgelenkt werden, und man ignoriert es einfach und geht seiner Wege, was meiner Meinung nach keine Flucht ist.

ELIAS: Ja, das stimmt.



Session 2909
Friday, January 22, 2010 (Private/Phone)