Elias: Sitzung 202311051 Urteilen und Richtlinien, Freiheit
Verfasst: 17 Dez 2023, 08:25
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
The Elias Transcripts are held in © copyright 1995 – 2015 by Mary Ennis,
All Rights Reserved.
© copyright 1997 – 2015 by Paul M. Helfrich (Elias Digest)
http://www.eliasweb.org/
http://www.eliasforum.org/digests.html
Session 202311051 https://old.eliasweb.org/SessionAudio.aspx?sn=202311051
Urteilen und Richtlinien
Mit den Erwartungen Anderer zurechtkommen
Vernetzung und Freiheit
Sunday, November 5, 2023
(Gilla: Übersetzung einer Vorab-Niederschrift aus dem Blueflash-Forum. Bei der automatischen Umwandlung von Sprache in Text können Übertragungsfehler aufgetreten sein.)
…
ANN: Dieses Thema habe ich schon mein ganzes Leben lang bemerkt, und nun kommt es hoch, aber zuvor habe ich noch eine Frage: Wie kann man beim Ansprechen einer Sache wissen, dass das Gefühl ausgewogen ist und man dies durcharbeitet, statt sich darauf zu konzentrieren und immer noch mehr davon zu erschaffen?
ELIAS: Das ist eine Sache des Evaluierens. Was motiviert Dich zu dieser Frage?
ANN: Weil es hier um das geht, worauf wir achtgeben. Ich glaube, dass ich das durcharbeite. Ich war mir dessen schon immer gewahr, aber nun scheint es wirklich hochgekommen zu sein, denn ich bemerke dies in jüngster Zeit sehr oft.
Ich habe mich irgendwie in eine Zwickmühle gebracht, denn ich habe das Gefühl, dass ganz ich-Selbst-zu-sein auch unerwünschte Situationen produziert. Als ich im zweiten, dritten oder vierten Schuljahr war, gab es zwei Nachbarjungen im Alter meiner Schwester und mir, die zu uns kamen und fragten, ob wir miteinander spielen wollen, was wir gerne taten. Aber wenn sie uns zum Spielen einluden, kam es auch vor, dass ich lieber alleine bleiben wollte und sagte: „Nein, ich will nicht mitspielen“ und nur meine Schwester Debbie mit ihnen mitging. Irgendwann fragten die Jungs nur noch nach Debbie und nicht mehr nach mir, und ich dachte mir: „Ihr fragt nur noch nach Debbie, weil ich immer Nein gesagt habe.“ Und ich hatte das Gefühl, ausgeschlossen zu sein und nicht zu partizipieren.
Und neulich geschah dies mit einem etwas anderen Resultat. Jemand bat mich um einen Gefallen, den ich zusagte, und dann wurde ich gebeten, nicht eine meiner Sitzungen mit Dir mitzubringen, weil ich über etwas gesprochen hatte, das ihnen nicht gefiel, entweder dass ich das überhaupt angesprochen hatte oder wie ich es getan hatte, und sie baten mich, nicht mehr darüber zu sprechen, also sagte ich: „Okay, ich werde das nicht tun.“
Für mich ist das okay, aber ich habe das Gefühl, dass es Andere stören kann, wenn ich mich aufrichtig in meinem Flow äußere. Manchmal scheint mein echtes Ich-Sein für sie nicht unbedingt eine nette Person zu sein.
ELIAS: Und was möchtest Du genau wissen?
ANN: Ich möchte, dass Du mir hilfst, eine andere Perspektive zu finden, weil es dieses Thema schon immer für mich gab. Ich habe das Gefühl, dass ich gesellig (social) sein kann, aber manchmal bin ich es einfach nicht, was ich spüren kann. Ich kann immer mehr erkennen, dass es eine Reflektion ist und wie ich das erschaffe. Ich möchte dies nicht aus der Opferrollen-Warte angehen, aber ich möchte die Dynamik meines Tuns aufdecken, denn ich habe das Gefühl, keine gute Freundin oder nicht engagiert genug zu sein.
ELIAS: Was ist eine gute Freundin?
ANN: Für Freunde da zu sein, zuzuhören, zu partizipieren, gemeinsam Freude an manchen Dingen zu haben und den Freunden zu helfen, alle diese Dinge.
ELIAS: Und warum zweifelst Du daran, eine gute Freundin zu sein?
ANN: Ich habe das Gefühl, mich zu drücken, wenn ich keine Lust habe, diese Dinge zu tun oder mich etwas zurückziehen möchte. Ich weiß nicht, ob ich das richtig formuliert habe.
ELIAS: Ich verstehe, was Du sagen willst, weshalb ich nach Deiner Definition einer guten Freundin gefragt habe, denn es geht dabei auch darum, einen Vorbehalt miteinzubeziehen, wie dass Du nicht alle diese Dinge ständig tust und Dir zu gestatten, Dich selbst unter Berücksichtigung Deiner Orientierung natürlich zu äußern. Ja, Du kannst gesellig sein, wenn Du magst oder wenn die Situation es erfordert, aber es gilt auch zu erkennen, dass Du von Natur aus nicht ständig gesellig sein willst. Natürliches Gesellig-Sein hängt ab von Situation, Zeit und von der Lage, in der Du Dich befindest, was nicht heißt, dass Du mit etwas Anderem beschäftigt bist, sondern vielleicht einfach Zeit für Dich selbst oder für Dich und Deinen Partner haben willst, was nicht bedeutet, dass Du keine gute Freundin bist.
ANN: Das ist kein riesiges Problem in meinem Leben, aber es kommt hoch, und in dieser Hinsicht bin ich emotional und möchte das einfach aufarbeiten, statt daran festzuhalten.
ELIAS: Wichtig ist, Dich selbst so wie Du bist anzunehmen. Du musst nicht etwas Bestimmtes sein, nur um Anderen entgegenzukommen, was auch dann gilt, wenn Du Dich in gewisser Hinsicht äußerst und jemand ein Problem damit hat, während Du einfach nur Du selbst bist, denn Du musst nicht Anderen gefällig sein.
Wenn Du etwas sagst oder tust, und der Andere sagt, dass es seine Gefühle verletzt hat, obwohl Du das nicht beabsichtigt hast, entschuldigst Du Dich nicht für Dein Tun oder für Deine Worte, sondern sagst, dass es Dir leidtut, dass er das so aufgenommen hat. Verstehst Du den Unterschied? Du übernimmst weder für ihn die Verantwortung noch dafür, wie er Deine Äußerung empfängt, doch Du anerkennst und bestätigst, dass er wichtig ist und dass Du aufrichtig bedauerst, dass er betrübt ist. Du bist mitfühlend, ohne Dich zu entschuldigen/ohne Abbitte zu leisten.
ANN: Diesen Unterschied kenne ich, und er leuchtet mir ein. Ich weiß, dass mein Urteilen über mich selbst Teil meines Problems mit der Selbstannahme ist. Als mir im letzten oder vorletzten Sommer eine Person heftig auf den Wecker ging und ich wirklich nicht gerne Kontakt mit ihr hatte, war ich manchmal freundlich und höflich, ohne mein Verhalten unbedingt als okay anzusehen oder es zu revidieren. Wenn ich Andere zwar nicht für böse, aber für aufdringlich, lästig oder klammernd halte, neige ich dazu, mich für mein Urteilen zu verurteilen und zu denken: „Wer bin ich, dass ich mir anmaße, über diese Person zu urteilen?“ Doch wir alle haben Vorlieben, und wir möchten einfach nicht mit allen Leuten engen Kontakt haben. Ich habe kein Problem damit, wenn ich mir sage: „Mit dieser Person will ich Kontaktakt haben, mit jener nicht“, und vielleicht ist es bloß das.
ELIAS: Meine Freundin, es ist nicht bloß das oder nur eine Sache der Vorlieben, sondern auch der Richtlinien. Sogar der Dalai Lama urteilt. Ihr existiert in einer Realität, in der eines der Glaubenssatzsysteme die Duplizität ist, was sich auch nicht ändern wird. Wie ich Euch schon oft sagte, geht es nicht ums Urteilen selbst, sondern darum, was Ihr mit Eurem Urteil tut. Ihr seid definitiv berechtigt, in Bezug auf Eure eigenen Richtlinien zu urteilen, wohl wissend, dass es Eure eigenen Richtlinien sind. Wenn Ihr eine Person bzw. ihr Verhalten beobachtet, mögt Euch selbst oder sogar einer nahestehenden Person sagen, dass Ihr das falsch findet oder sehr stark ablehnt. Nichts ist falsch am Urteilen, solange Du erkennst, dass es auf Deinen eigenen Richtlinien beruht, weshalb Du das, was der Andere tut oder äußert weder selbst tun noch Dich so verhalten würdest.
Selbst wenn Du sagst, dass das Verhalten einer Person falsch oder schlecht ist, kannst Du bestätigen, dass Du sie nicht verstehst und definitiv nicht mit ihr übereinstimmst. Du urteilst, aber Du kannst auch ihre Perspektive sehen, wie dass sie selbst nichts Falsches tut noch böse sein muss wegen dem, was sie sagt oder wie sie sich verhält. Der entscheidende Faktor ist, das zu erkennen, aber nicht dies, dass Du nie urteilen solltest, was sehr unrealistisch wäre. Ich weiß, dass Du urteilst, aber Du verstehst auch, dass Deine Urteile auf Deinen Richtlinien beruhen, die nicht unbedingt auf andere Individuen anwendbar sind.
ANN: Das ist einleuchtend. Ich hoffe, dass ich das, was mich stört, durcharbeiten oder sogar ansprechen kann.
Ich weiß nicht, was dies nun damit zu tun hat, aber das ist ebenfalls hochgekommen. Martin Luther Kind sagte einst, dass niemand frei sein wird, solange wir nicht alle frei sind. Stimmst Du damit überein?
ELIAS: Ja, denn Ihr alle seid miteinander verbunden.
ANN: Ich stolpere darüber, weil wir nicht für Andere verantwortlich sind. Das heißt, dass alle frei sein müssen, wenn ich selbst frei sein will. Doch ich bin nicht für Andere verantwortlich und treffe nicht deren Wahl/Entscheidungen. Ich kann sagen: „Auch ich kann eigene Entscheidungen treffen und das tun, was ich tun will, um frei zu sein. Ich kann wählen, niemand zu kontrollieren, gefangen halten oder niederzuschlagen usw.“ Das ist alles, was ich selbst tun kann.
Aber ich fühle mich auch etwas hilflos, und da ist noch die Sache mit den Protestierern/Demonstranten, was ist nicht schlecht ist, wenn sie das tun wollen, wie einst die Proteste gegen die Sklaverei. Nun protestieren sie wieder und versuchen, die Gesellschaft zu ändern, wollen aber Anderen vorschreiben, was diese tun bzw. nicht tun dürfen. Und was ist, wenn jemand die eigene Knechtshaft wünscht, was dann nicht möglich wäre, obwohl alles möglich ist?
ELIAS: Verstanden. Es geht darum zu erkennen, dass Du Einfluss ausübst, weshalb es wichtig ist, Dich Dir selbst gegenüber verantwortlich zu verhalten, was Kreise nach draußen zieht. Je mehr Freiheit Du selbst äußerst, je mehr Du äußerst, dass alle - wenn sie dies erwählen - Anrecht auf die gleiche Art von Freiheit haben, anerkennst Du dies. Was ist Freiheit? Die Fähigkeit, eine Wahl zu treffen.
Was nicht heißt, dass Ihr objektiv immer wisst, dass Ihr eine Wahl trefft noch was Ihr erwählt, denn bis vor Kurzem wusstet Ihr noch nicht einmal, dass Ihr alles in Eurem Leben erwählt und Eure ganze Realität selbst erschafft. Solange Ihr diese wichtige Voraussetzung nicht erkennt und akzeptiert, dass Ihr Eure ganze Realität selbst erschafft, tendiert Ihr wahrscheinlich dazu nicht zu sehen, dass Ihr alles selbst erwählt.
Session 202311051 https://old.eliasweb.org/SessionAudio.aspx?sn=202311051
Sunday, November 5, 2023
Mary Ennis
The Elias Transcripts are held in © copyright 1995 – 2015 by Mary Ennis,
All Rights Reserved.
© copyright 1997 – 2015 by Paul M. Helfrich (Elias Digest)
http://www.eliasweb.org/
http://www.eliasforum.org/digests.html
Session 202311051 https://old.eliasweb.org/SessionAudio.aspx?sn=202311051
Urteilen und Richtlinien
Mit den Erwartungen Anderer zurechtkommen
Vernetzung und Freiheit
Sunday, November 5, 2023
(Gilla: Übersetzung einer Vorab-Niederschrift aus dem Blueflash-Forum. Bei der automatischen Umwandlung von Sprache in Text können Übertragungsfehler aufgetreten sein.)
…
ANN: Dieses Thema habe ich schon mein ganzes Leben lang bemerkt, und nun kommt es hoch, aber zuvor habe ich noch eine Frage: Wie kann man beim Ansprechen einer Sache wissen, dass das Gefühl ausgewogen ist und man dies durcharbeitet, statt sich darauf zu konzentrieren und immer noch mehr davon zu erschaffen?
ELIAS: Das ist eine Sache des Evaluierens. Was motiviert Dich zu dieser Frage?
ANN: Weil es hier um das geht, worauf wir achtgeben. Ich glaube, dass ich das durcharbeite. Ich war mir dessen schon immer gewahr, aber nun scheint es wirklich hochgekommen zu sein, denn ich bemerke dies in jüngster Zeit sehr oft.
Ich habe mich irgendwie in eine Zwickmühle gebracht, denn ich habe das Gefühl, dass ganz ich-Selbst-zu-sein auch unerwünschte Situationen produziert. Als ich im zweiten, dritten oder vierten Schuljahr war, gab es zwei Nachbarjungen im Alter meiner Schwester und mir, die zu uns kamen und fragten, ob wir miteinander spielen wollen, was wir gerne taten. Aber wenn sie uns zum Spielen einluden, kam es auch vor, dass ich lieber alleine bleiben wollte und sagte: „Nein, ich will nicht mitspielen“ und nur meine Schwester Debbie mit ihnen mitging. Irgendwann fragten die Jungs nur noch nach Debbie und nicht mehr nach mir, und ich dachte mir: „Ihr fragt nur noch nach Debbie, weil ich immer Nein gesagt habe.“ Und ich hatte das Gefühl, ausgeschlossen zu sein und nicht zu partizipieren.
Und neulich geschah dies mit einem etwas anderen Resultat. Jemand bat mich um einen Gefallen, den ich zusagte, und dann wurde ich gebeten, nicht eine meiner Sitzungen mit Dir mitzubringen, weil ich über etwas gesprochen hatte, das ihnen nicht gefiel, entweder dass ich das überhaupt angesprochen hatte oder wie ich es getan hatte, und sie baten mich, nicht mehr darüber zu sprechen, also sagte ich: „Okay, ich werde das nicht tun.“
Für mich ist das okay, aber ich habe das Gefühl, dass es Andere stören kann, wenn ich mich aufrichtig in meinem Flow äußere. Manchmal scheint mein echtes Ich-Sein für sie nicht unbedingt eine nette Person zu sein.
ELIAS: Und was möchtest Du genau wissen?
ANN: Ich möchte, dass Du mir hilfst, eine andere Perspektive zu finden, weil es dieses Thema schon immer für mich gab. Ich habe das Gefühl, dass ich gesellig (social) sein kann, aber manchmal bin ich es einfach nicht, was ich spüren kann. Ich kann immer mehr erkennen, dass es eine Reflektion ist und wie ich das erschaffe. Ich möchte dies nicht aus der Opferrollen-Warte angehen, aber ich möchte die Dynamik meines Tuns aufdecken, denn ich habe das Gefühl, keine gute Freundin oder nicht engagiert genug zu sein.
ELIAS: Was ist eine gute Freundin?
ANN: Für Freunde da zu sein, zuzuhören, zu partizipieren, gemeinsam Freude an manchen Dingen zu haben und den Freunden zu helfen, alle diese Dinge.
ELIAS: Und warum zweifelst Du daran, eine gute Freundin zu sein?
ANN: Ich habe das Gefühl, mich zu drücken, wenn ich keine Lust habe, diese Dinge zu tun oder mich etwas zurückziehen möchte. Ich weiß nicht, ob ich das richtig formuliert habe.
ELIAS: Ich verstehe, was Du sagen willst, weshalb ich nach Deiner Definition einer guten Freundin gefragt habe, denn es geht dabei auch darum, einen Vorbehalt miteinzubeziehen, wie dass Du nicht alle diese Dinge ständig tust und Dir zu gestatten, Dich selbst unter Berücksichtigung Deiner Orientierung natürlich zu äußern. Ja, Du kannst gesellig sein, wenn Du magst oder wenn die Situation es erfordert, aber es gilt auch zu erkennen, dass Du von Natur aus nicht ständig gesellig sein willst. Natürliches Gesellig-Sein hängt ab von Situation, Zeit und von der Lage, in der Du Dich befindest, was nicht heißt, dass Du mit etwas Anderem beschäftigt bist, sondern vielleicht einfach Zeit für Dich selbst oder für Dich und Deinen Partner haben willst, was nicht bedeutet, dass Du keine gute Freundin bist.
ANN: Das ist kein riesiges Problem in meinem Leben, aber es kommt hoch, und in dieser Hinsicht bin ich emotional und möchte das einfach aufarbeiten, statt daran festzuhalten.
ELIAS: Wichtig ist, Dich selbst so wie Du bist anzunehmen. Du musst nicht etwas Bestimmtes sein, nur um Anderen entgegenzukommen, was auch dann gilt, wenn Du Dich in gewisser Hinsicht äußerst und jemand ein Problem damit hat, während Du einfach nur Du selbst bist, denn Du musst nicht Anderen gefällig sein.
Wenn Du etwas sagst oder tust, und der Andere sagt, dass es seine Gefühle verletzt hat, obwohl Du das nicht beabsichtigt hast, entschuldigst Du Dich nicht für Dein Tun oder für Deine Worte, sondern sagst, dass es Dir leidtut, dass er das so aufgenommen hat. Verstehst Du den Unterschied? Du übernimmst weder für ihn die Verantwortung noch dafür, wie er Deine Äußerung empfängt, doch Du anerkennst und bestätigst, dass er wichtig ist und dass Du aufrichtig bedauerst, dass er betrübt ist. Du bist mitfühlend, ohne Dich zu entschuldigen/ohne Abbitte zu leisten.
ANN: Diesen Unterschied kenne ich, und er leuchtet mir ein. Ich weiß, dass mein Urteilen über mich selbst Teil meines Problems mit der Selbstannahme ist. Als mir im letzten oder vorletzten Sommer eine Person heftig auf den Wecker ging und ich wirklich nicht gerne Kontakt mit ihr hatte, war ich manchmal freundlich und höflich, ohne mein Verhalten unbedingt als okay anzusehen oder es zu revidieren. Wenn ich Andere zwar nicht für böse, aber für aufdringlich, lästig oder klammernd halte, neige ich dazu, mich für mein Urteilen zu verurteilen und zu denken: „Wer bin ich, dass ich mir anmaße, über diese Person zu urteilen?“ Doch wir alle haben Vorlieben, und wir möchten einfach nicht mit allen Leuten engen Kontakt haben. Ich habe kein Problem damit, wenn ich mir sage: „Mit dieser Person will ich Kontaktakt haben, mit jener nicht“, und vielleicht ist es bloß das.
ELIAS: Meine Freundin, es ist nicht bloß das oder nur eine Sache der Vorlieben, sondern auch der Richtlinien. Sogar der Dalai Lama urteilt. Ihr existiert in einer Realität, in der eines der Glaubenssatzsysteme die Duplizität ist, was sich auch nicht ändern wird. Wie ich Euch schon oft sagte, geht es nicht ums Urteilen selbst, sondern darum, was Ihr mit Eurem Urteil tut. Ihr seid definitiv berechtigt, in Bezug auf Eure eigenen Richtlinien zu urteilen, wohl wissend, dass es Eure eigenen Richtlinien sind. Wenn Ihr eine Person bzw. ihr Verhalten beobachtet, mögt Euch selbst oder sogar einer nahestehenden Person sagen, dass Ihr das falsch findet oder sehr stark ablehnt. Nichts ist falsch am Urteilen, solange Du erkennst, dass es auf Deinen eigenen Richtlinien beruht, weshalb Du das, was der Andere tut oder äußert weder selbst tun noch Dich so verhalten würdest.
Selbst wenn Du sagst, dass das Verhalten einer Person falsch oder schlecht ist, kannst Du bestätigen, dass Du sie nicht verstehst und definitiv nicht mit ihr übereinstimmst. Du urteilst, aber Du kannst auch ihre Perspektive sehen, wie dass sie selbst nichts Falsches tut noch böse sein muss wegen dem, was sie sagt oder wie sie sich verhält. Der entscheidende Faktor ist, das zu erkennen, aber nicht dies, dass Du nie urteilen solltest, was sehr unrealistisch wäre. Ich weiß, dass Du urteilst, aber Du verstehst auch, dass Deine Urteile auf Deinen Richtlinien beruhen, die nicht unbedingt auf andere Individuen anwendbar sind.
ANN: Das ist einleuchtend. Ich hoffe, dass ich das, was mich stört, durcharbeiten oder sogar ansprechen kann.
Ich weiß nicht, was dies nun damit zu tun hat, aber das ist ebenfalls hochgekommen. Martin Luther Kind sagte einst, dass niemand frei sein wird, solange wir nicht alle frei sind. Stimmst Du damit überein?
ELIAS: Ja, denn Ihr alle seid miteinander verbunden.
ANN: Ich stolpere darüber, weil wir nicht für Andere verantwortlich sind. Das heißt, dass alle frei sein müssen, wenn ich selbst frei sein will. Doch ich bin nicht für Andere verantwortlich und treffe nicht deren Wahl/Entscheidungen. Ich kann sagen: „Auch ich kann eigene Entscheidungen treffen und das tun, was ich tun will, um frei zu sein. Ich kann wählen, niemand zu kontrollieren, gefangen halten oder niederzuschlagen usw.“ Das ist alles, was ich selbst tun kann.
Aber ich fühle mich auch etwas hilflos, und da ist noch die Sache mit den Protestierern/Demonstranten, was ist nicht schlecht ist, wenn sie das tun wollen, wie einst die Proteste gegen die Sklaverei. Nun protestieren sie wieder und versuchen, die Gesellschaft zu ändern, wollen aber Anderen vorschreiben, was diese tun bzw. nicht tun dürfen. Und was ist, wenn jemand die eigene Knechtshaft wünscht, was dann nicht möglich wäre, obwohl alles möglich ist?
ELIAS: Verstanden. Es geht darum zu erkennen, dass Du Einfluss ausübst, weshalb es wichtig ist, Dich Dir selbst gegenüber verantwortlich zu verhalten, was Kreise nach draußen zieht. Je mehr Freiheit Du selbst äußerst, je mehr Du äußerst, dass alle - wenn sie dies erwählen - Anrecht auf die gleiche Art von Freiheit haben, anerkennst Du dies. Was ist Freiheit? Die Fähigkeit, eine Wahl zu treffen.
Was nicht heißt, dass Ihr objektiv immer wisst, dass Ihr eine Wahl trefft noch was Ihr erwählt, denn bis vor Kurzem wusstet Ihr noch nicht einmal, dass Ihr alles in Eurem Leben erwählt und Eure ganze Realität selbst erschafft. Solange Ihr diese wichtige Voraussetzung nicht erkennt und akzeptiert, dass Ihr Eure ganze Realität selbst erschafft, tendiert Ihr wahrscheinlich dazu nicht zu sehen, dass Ihr alles selbst erwählt.
Session 202311051 https://old.eliasweb.org/SessionAudio.aspx?sn=202311051
Sunday, November 5, 2023