Elias: Gruppensitzung 201410251 "Ja", "Nein", "Liebe"

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Session 201410251 = Sitzung 3253 (Gilla: identisch mit Sitzung 3253, die ich schon früher einmal übersetzt hatte viewtopic.php?f=13&t=2197, woran ich mich nicht mehr erinnerte)
„Liebe“, „Ja“ und „Nein“, das sind die Begriffe Eurer Sprache mit der größten Tragweite (most affecting)
Echo-Sein/Widerhallen ist ein Abgeben der eigenen Macht und en nicht absichtsvolles Erschaffen der eigenen Realität
Jetzt ist es an der Zeit, zu vereinfachen und zu handeln
Saturday, October 25, 2014 (Group/Brattleboro, Vermont)


PARTICIPANTS: Mary (Michael), Adam (Avril), Ann (Vivette), Berni (Flora), Brighter, Brigitt (Camile), Carole (Aileen), Daniel (Zynn), GAST, Debbie (Tamarra), Denise (Azura), Frank (X-tian), Jean (Lyla), Jean-Francois (Samta), John (Lon), John (Rrussell), Kathy, Ken (Oba), Lynda (Ruther), Marcos (Marta), Margarete, Natasha (Nichole), Patricia (Treice), Peter (Magnus), Phillip, Rodney (Zacharie), Sandra (Atafah), Val (Atticus)



ELIAS: Ich weiß, dass Ihr all begierig wartet auf diese drei Worte, auf diese drei Begriffe in Eurer Sprache, die sich am meisten auswirken/die größte Trageweite haben, und die die größten Konstrukte miteinbeziehen. Ich werde sie Euch nun nennen: „Liebe“, „Ja“ und „Nein“.

Ich offeriere Euch allen die Möglichkeit, eigenen Beispiele für die Euch verwirrenden Begriffe zu bringen, und wir werden über Konstrukte sprechen, was diese sind und wie sie geäußert werden und, statt Euer Dozent zu sein, werde ich eine aktive Interaktion zwischen uns allen initiieren, denn wenn Ihr alle an diesem komplizierten und verwirrenden Thema partizipiert, wird das effektiver und effizienter sein. Mit Euch allen werde ich dieses Konzept und diese Wörter und ihre Tragweite diskutieren.

Wir werden mit banalen Aktionen beginnen, von wo aus Ihr zu anderen Themen weitergehen könnt, die Euch wichtiger vorkommen. Wie gesagt: Entscheidungen/Wahlmöglichkeiten/Auswahl/Wahl sind genau das: Auswahl/Wahl. Eine Entscheidung ist nicht wichtiger als die Andere, aber ich verstehe, dass Ihr meint, dass manche wichtiger oder größer sind als Andere.

Mit banalen einfachen Handlungen und Entscheidungen beginnen wir, was wir dann zu komplizierteren Themen entwickeln können, die Ihr für wichtiger erachtet, von denen Ihr meint, dass sie sich mehr auf Euer Leben auswirken, wie Jobs, Beziehungen, Geld, Richtungswahl, das, was Ihr mit Eurem Leben tut, Eure Interessen, Wissbegierden und sogar die Sexualität, aber es ist auch wichtig zu verstehen, dass Ihr solche Entscheidung an jedem Augenblick des Tages generiert.

In jedem Augenblick, angefangen beim morgendlichen Aufstehen bis Ihr abends zu Bett geht, generiert Ihr Entscheidungen und äußert dabei ja oder nein, ja zu einer und nein zu einer anderen Sache, wofür Ihr Eure Gründe habt, und eines Eurer wichtigsten Ziele in dieser Bewusstseinsumschaltung ist es, Eure Realität absichtsvoll zu erschaffen.

Ihr erschafft immer jeden Aspekt Eurer Realität, aber nicht immer absichtsvoll, und das ist der Grund, dass Ihr viele Situationen in Eurer Realität erschafft, die Ihr nicht mögt, nicht haben wollt oder nicht versteht. Wenn Ihr Eure Realität absichtsvoll erschafft, kennt Ihr jede Eurer Entscheidungen und wisst, warum Ihr das erwählt und könnt und seid dazu fähig, Eure Realität absichtsvoll zu erschaffen.

Wenn Ihr die Informationen über diese drei Wörter echt assimiliert habt und anwenden könnt, werdet Ihr mit Eurer persönlichen Umschaltung so erheblich vorangekommen sein, dass sie fast vollständig vollendet sein wird, so wichtig und von solch großer Tragweite sind diese drei Worte.

Lasst mich vor Beginn der Diskussion die Definition von Liebe wiederholen. Liebe ist nicht auf Menschen oder lebende Dinge begrenzt, sondern sie kann auch in Verbindung mit Gegenständen, Konzepten, Philosophien, Ideen, den Künsten oder der Musik geäußert waren. Liebe kann auf sehr unterschiedliche Weise bezüglich vieler verschiedener Manifestationen geäußert werden, denn Wissen und Wertschätzung, das ist die tatsächliche Definition von Liebe.

Und was heißt das? Wissen ist nicht unbedingt Verstehen, und fürs Wissen ist Verstehen nicht erforderlich. Wissen ist eine innere Äußerung, die Ihr für jede Bewusstseinsäußerung generieren könnt, ob es eine Manifestation wäre oder nicht, und Ihr seid damit in Harmonie entsprechend Eures Verschmelzungsgrades. Liebe ist keine physische, sondern eine energetische Handlung, und wenn Ihr mit einer anderen Äußerung verschmolzen seid, wisst Ihr das und fühlt es, selbst wenn Ihr es nicht versteht.

Dieses Gefühl ist anders als emotionale Gefühle, welche Signale sind. Liebe ist kein Gefühl, aber sie generiert ein inneres Ganzheits-Gefühl, dass Ihr nicht von dem, was Ihr kennt, separat seid. Wenn Ihr ein Gemälde betrachtet und diese Kunst kennt, unabhängig vom Künstler oder der Maltechnik - verbindet Ihr Euch damit und generiert ein inneres Gefühl, das sich von emotionalen Gefühlen unterscheidet. Ihr habt dieses Bauchgefühl und könnt einen tatsächlichen Energiesog verspüren und seid damit verschmolzen. Die Energie des Gemäldes trifft sich mit Eurer, und Ihr verschmelzt damit. Wenn Ihr Musik hört oder musiziert, spürt Ihr im Bauch diesen bekannten Sog hin zur Musik, und seid damit verschmolzen, und bei diesem Verschmelzen und Wissen wird eine echte Wertschätzung erschaffen, und Ihr seid echt von diesem Wissen, diesem Sog und dieser Wertschätzung erfüllt.

Liebe ist kein emotionales Gefühl. Zuneigung ist ein emotionales Gefühl, das Viele, wenn nicht sogar die Meisten mit Liebe verwechseln, wofür sie dann dieses Wort verwenden, aber Zuneigung ist nicht Liebe. Ihr könnt für viele Äußerungen und Manifestationen Zuneigung empfinden, aber es ist keine Liebe. Liebe könnt Ihr äußern, ohne Zuneigung zu empfinden. Ihr empfindet nicht unbedingt Zuneigung für eine musikalische Komposition, ein Gemälde, eine Skulptur oder ein Auto, aber Ihr könnt Liebe für diese äußern.

Ihr könnt Manifestationen lieben, die nicht leben, beispielsweise ein Gebäude, ein Gewebe, ein Mode-Design, denn Liebe ist keine emotionale Äußerung, sondern ein Wissen und eine Wertschätzung, und bei dieser Wertschätzung gibt es vollständige Akzeptanz, was Ihr ebenfalls fühlt. Ihr fühlt mit Eurem Körperbewusstsein die Freiheit dieser völligen Akzeptanz.

Deshalb sagte ich Euch schon wiederholt, dass es in Eurer Welt Viele gibt, die keine echte Liebe erlebt haben, weil sie sich dieses echte Verschmelzen nicht gestattet haben, wobei dieses Wissen, diese Wertschätzung und vollständige Akzeptanz aufrichtig miteinbezogen sind.

Ihr könnt Liebe für andere Individuen äußeren, ohne dies immerdar zu tun. Ihr könnt für ein anderes Individuum aufrichtige Liebe äußern, ohne das konstant zu tun, da es Zeiten geben mag, in denen Ihr nicht auf dieses Verschmelzen fokussiert seid. Ihr versteht vielleicht seine Äußerung nicht, könnt aber trotzdem Liebe für dieses Individuum äußern. Verstehen ist also keine Voraussetzung für das Äußern von Liebe.

Und da ist auch noch das Thema „Ja“ und „Nein“ als Einleitung zu unserer Diskussion. Ja und Nein sind viel weniger absolut als Ihr meint. In vielen Situationen kann Ja ein Nein, und Nein ein Ja bedeuten. Wenn Ihr Ja oder Nein sagt, heißt das nicht, dass Ihr absolut das äußert, was das Wort bedeutet, denn beide Wörter sind austauschbar. Sie sind definitiv nicht absolut. Es sind die beiden Wörter in Eurer Sprache, die trotz Eurer Wörterbücher austauschbar sind. Das Eine kann je nach Situation, Thema oder dem, womit Ihr befasst seid, das Andere bedeuten. Deshalb können Euer Ja und Nein verwirrend sein, denn sie sind austauschbar. Es könnte ebenso gut ein Ja-Nein-Wort sein, statt dieser beiden Wörter.

Wie bereits gesagt, sind bei jeder Eurer Entscheidungen diese beiden Wörter involviert. Ihr trefft nie eine Wahl, ohne dass nicht beide Wörter involviert wären.

Session 201410251 (Fortsetzung folgt)
Saturday, October 25, 2014 (Group/Brattleboro, Vermont)

(Gilla: Diese Elias-Abhandlung über die Liebe ist ausgesprochen schwierig. Es gibt dabei immer wieder Stellen, wo ich nicht ganz sicher bin, ob ich das, was Elias gesagt hat, wirklich richtig verstanden habe.)

Re: Elias: Gruppensitzung 201410251 "Ja", "Nein", "Liebe"

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GAST: Wie sagen Essenzen “Ja” oder “Nein” und sagen sie das überhaupt?

ELIAS: Sehr gute Frage: Nein, das tun sie nicht.

GAST: Sie sagen also immer “vielleicht”?

ELIAS: Diese Wörter hängen mit den Glaubenssätzen in der physischen Realität zusammen, die Euch vorschreiben, was gut, schlecht, richtig oder falsch ist, doch im Bewusstsein, wo es keine emotionale Äußerung und keine Gefühle gibt, gibt es sie nicht, weshalb das Konzept von „ja“ oder „nein“ irrelevant ist.

Ihr lebt mit einem Glaubenssatzsystem, das Teil der Blaupause Eurer Realität und im Wechselspiel mit allem ist, was Ihr tut, das eine Richtlinie generiert, anhand derer Ihr alles in Eurer Welt einschätzt. Jede Äußerung in Eurem Universum filtriert Ihr durch die Linse Eurer Glaubenssatzsysteme. Ständig evaluiert Ihr, doch das beruht nicht auf Duplizität, sondern vielmehr auf Dualität in Eurer Realität, die auch Teil Eurer Blaupause ist, und in allen Euren Religionen und Philosophien gibt es diese Dualität von gut und böse.

GAST: Wenn man zu einer Sache Ja sagt, dann erlebt man also auch das Nein?

ELIAS: Genau. Bei jeder Wahl/Entscheidung sind Beide involviert, simultan ein Ja und ein Nein. Bei allem, wozu Ihr Nein sagt, sagt Ihr auch in irgendeiner Hinsicht Ja und umgekehrt. So ist die Dualität Eurer Realität, und Eure Macht liegt im Wissen und Gewahrsein dessen, was Ihr warum wählt und wovon dies beeinflusst wird.

Bezüglich verschiedener Anhängsel sagte ich kürzlich, dass Ihr Euch deren gewahr sein und sie tatsächlich wählen könnt. Ihr mögt mit ihnen oder mit gewissen Aspekten davon einiggehen. Ihr könnt auch mit bestimmten Konstrukt-Aspekten einiggehen und sie zu äußern wählen. Was anders ist, das ist das Wissen um Eure Wahl, da Ihr sie weder automatisch noch routinemäßig, sondern absichtlich wählt und auch wisst, warum Ihr dies tut. Konstrukte sind nicht unbedingt schlecht oder etwas, was Ihr eliminieren solltet. Wichtig ist zu verstehen, dass Ihr viele Konstrukte akzeptiert, ohne das objektiv zu erkennen und dann automatisch routinegemäß handelt und wählt, was weder ermächtigend noch selbst-steuernd ist.

Wie wir kürzlich einem Teilnehmer in einer persönlichen Sitzung sagten, haben sich die Menschen in vielen Jahrhunderten daran gewöhnt, geführt zu werden und nicht selbst zu entscheiden und stattdessen den Vorschriften und Anweisungen weniger Personen Folge zu leisten, und das auch zu akzeptieren. Eure durch die Familienstrukturen entwickelten gesellschaftlichen Strukturen förderten dies. Ihr tut das, was Euch Eure Eltern, ältere oder Autoritäts-Personen sagen, was man Euch von Geburt an lehrt. Die Leute sind es sehr gewohnt, nicht gemäß den eigenen Vorlieben zu entscheiden, und hier sind auch die eigenen Richtlinien sehr involviert.

Dieses Thema ist sehr komplex, denn jeder von Euch hat seine individuelle Persönlichkeit, Richtlinien und seinen Energie-Flow, und dieses Ja/Nein ist bei dem allem involviert und übt Einfluss aus, und umgekehrt beeinflussen Eure Richtlinien das, wie Ihr Ja/Nein äußert.

Die Meisten von Euch sind von diesem Thema nicht unbedingt fasziniert, werden es aber sein, sobald Ihr sehr viel mehr ermächtig/bevollmächtigt seid als jetzt und beharrlich das erschafft, was Ihr in Eurer Realität echt haben und erschaffen wollt und es auch kennt, statt bloß das zu erschaffen, was Ihr meint, dass Ihr es haben wollt.

PHILLIP: Mir kommt es so vor als ob wir von Geburt an in alle möglichen Systeme hinein indoktriniert worden wären, und nun ist es an der Zeit, alle automatisch übernommenen Indoktrinationen und Systeme neu zu evaluieren und uns zu fragen, wo diese herrühren und ob sie uns wirklich nützlich sind, und hier kommt dieses Ja/Nein mit ins Spiel, nämlich jederzeit gewahr zu sein und eine solide bewusste Wahl zu treffen.

ELIAS: Genau.

VAL: Ja bzw. Nein zu sagen hat auch viel mit der Regierung und der Art und Weise zu tun, wie diese errichtet worden ist.

ELIAS: Das ist ein Faktor. Es gibt Viele, die der Regierungsidee viel mehr Macht zugestehen als dies es verdient oder tatsächlich äußert, den automatisch generiert Ihr der Idee gegenüber eine Untertanen-Rolle. Residieren Eure Politiker in Eurem Zuhaue? Nein. Seid Ihr ihnen begegnet? Hat einer von Euch Eure Politiker persönlich getroffen? Leuten, die Ihr noch nicht einmal persönlich kennt und denen Ihr physisch noch nie begegnet seid, offeriert Ihr sehr viel Macht.

Das ist ein wesentlicher Punkt. Um nun wieder auf die banalen, nicht so großen Entscheidungen zurückzukommen, so beteiligen sich die Meisten in unterschiedlichem Grad an Individuen oder Äußerungen, die noch nicht einmal sie selbst betreffen und mit denen sie noch nicht einmal etwas zu tun haben und treten ihre Macht an diese ab.

Es kann durchaus öfters vorkommen, dass Ihr Euch mit einem Freund unterhaltet, der wegen etwas, was er früher an diesem Tag erlebe, sehr irritiert ist, wegen einer rüpelhaften und widerwärtigen Begegnung mit einer anderen Person, und Ihr hört ihm zu und sagt echo-artig: „Ich weiß genau, was Du meinst. Ich hasse es, wenn sich jemand so äußert.“ Und was tut Ihr damit? Ihr beteiligt Euch an einer Situation, an der Ihr nicht beteiligt seid. Ihr hattet nichts mit dem rüpelhaften Individuum zu tun, kennt dieses vielleicht noch nicht einmal, aber Ihr fungiert als Echo und händigt Eure Eigenmacht der zornigen Person aus, mit der Ihr Euch unterhaltet und äußert nicht länger Eure eigene Macht. Und was ist das? Ihr schließt Euch der zornigen Person an und trefft nicht mehr Eure eigene Wahl, befasst Euch sogar mit der rüpelhaften Person, die Ihr noch nicht einmal kennt, doch wart Ihr selbst in dieser Situation? Ist es für Euch wichtig? Wahrscheinlich nicht.

ANN: Das sehe ich auch so, doch Einige würden sagen, dass man mit diesem Widerholen Mitgefühl bekundet und den Andern unterstützt, was man aber nicht wirklich tut. Ich kann sehen, wo das schädlich oder zumindest nicht nützlich ist …

ELIAS: Es ist nicht unbedingt schädlich, aber es geht darum, innezuhalten und aufrichtig zu evaluieren, was wirklich unterstützend und mitfühlend ist, statt als Echo zu fungieren, was weder unterstützend noch mitfühlend ist.

In solchen Fällen könnt ihr den Anderen anhören, ihn bestätigen und sagen: „Du bist sehr wütend.“ Ihr könnt das, was er sagt, bestätigen und ihn unterstützen durch Zuhören und das Zulassen, dass er seine Energie äußert, statt sie festzuhalten. Doch diese automatische Reaktion ist eine häufige banale Handlung, die Ihr routinemäßig tut, statt Eure Realität vorsätzlich zu erschaffen.

PHILLIP: Geht es dabei um die Idee der Primär- bzw. Sekundär-Erfahrung, wobei das Primär-Erlebnis in der unmittelbaren Umgebung ist? Man muss sich dessen wirklich gewahr sein. Bei der Sekundär-Äußerung und Reaktion auf Dinge, bei den wir nicht involviert sind, ist irgendwie der Fokus im Gegenwartsaugenblick verloren gegangen und wir können keine für uns förderlichen bewussten Entscheidungen treffen.

ELIAS: Ja, das sehe ich auch so.

ANN: Dies taucht immer wieder auf, wenn gesagt wird, dass ohne unser Sekundärerlebnis-Engagement die Nazis übernommen hätten, und diese Gräuel nicht gestoppt worden wären.

PHILLIP: Nun, wir haben jetzt ein anderes Bezugsystem als damals.

ELIAS: Nein, das sehe ich ganz anders! Hier geht es um Verantwortung. Wenn Du Verantwortung für Dich selbst übernimmst, bist Du Deinerselbst gewahr, und das automatische Nebenprodukt ist es, dass Du auch für alles und Jeden um Dich herum Verantwortung zeitigst. Das Problem dabei ist es, dass die Meisten nicht verstehen, was es heißt, für sich selbst Verantwortung zu zeitigen.

Das ist ein weiterer Aspekt dieses „Ja“ und „Nein“. Es geht darum, Dir Deinerselbst, dessen, wer Du bist, Deiner Richtlinien und Kernwahrheiten, Deines natürlichen Energie-Flow, d.h. dessen, was Du von Natur aus generierst gewahr zu sein. Und das bringt uns wieder zu den Banalitäten. Was tust Du an jedem Tag? Was ist die Struktur Deiner täglichen Aktivitäten, bei denen nicht unbedingt andere Leute involviert sind? Es geht darum, Dir Deiner Vorlieben, Richtlinien und Kernwahrheiten gewahr zu sein und sie und die außerordentlich wichtige Selbstakzeptanz zu äußern und Andere nicht an Deinen Richtlinien zu messen.

Wenn jemand einen Anderen verurteilt oder tadelt, reflektiert das unmittelbar eine fehlende eigene Selbstannahme. Jede Art des Tadelns bekundet immer ein Fehlen eigener Selbstannahme. Mit jedem Tadel an einem Anderen bekundet Ihr einen Mangel an Selbstakzeptanz und Verantwortung für das Selbst. Wenn Ihr an Jemandem herumnörgelt – nicht in Form einer Meinungsverschiedenheit (disagreement) - reflektiert das einen Aspekt Eurerselbst, für den Ihr keine Verantwortung zeigt oder den Ihr nicht akzeptiert, was ein weiterer Faktor bei diesem „Ja/Nein“ ist.

Mit der Beschuldigung bzw. dem Tadeln eines Anderen sagt Ihr „Nein“ zu ihm. Ihr meint damit Recht zu haben und Euch selbst zu honorieren und zu bejahen. Doch Ihr sagt Ja zu Euch selbst, zum Verheimlichen und zum Abschirmen. “Ich werde mich abschirmen. Nein, ich werde Dich nicht akzeptieren.“ Das geschieht alltäglich jederzeit, bei allen Handlungen, und es ist kein Tadel, aber Ihr seid Euch bei Eurer Wahl des „Ja“ und des „Nein“ noch nicht einmal gewahr. ( This occurs in every action, in every day, in every moment – not blame, but that yes and no in what you are choosing that you are not even aware of.)

Was Situationen anbelangt, die Du als Sekundär-Äußerungen bezeichnest – was lustig ist, denn dieses Sekundär gibt es nicht, da Ihr alle miteinander vernetzt seid, so dehnt sich alles, was Du hinsichtlich von Dir selbst tust, auch auf Eure ganze Welt aus. Dieser Schmetterlings-Effekt ist sehr real. Das, was Du selbst äußerst, wirkt sich auch aus auf die andere Seite der Welt. Ihr seid alle miteinder vernetzt. Wenn jemand wählt, den Kopf abzuwenden, erschafft er diese Realität. Er sieht seine Realität, und wenn er wählt, dies zu verleugnen, was tut er dann? Was bejaht er und zu was sagt er Nein?

ANN: Er sagt ja zum Verheimlichen?

ELIAS: Ja zum Verheimlichen und Nein zum Vernetztsein.

Session 201410251 (Fortsetzung folgt)
Saturday, October 25, 2014 (Group/Brattleboro, Vermont)

Re: Elias: Gruppensitzung 201410251 "Ja", "Nein", "Liebe"

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ANN: Es könnte sein, dass ich urteilen würde, wenn ich ein Mord beobachten würde, oder wenn ein Erwachsener oder ein Kind ein anderes Kind drangsalieren. Urteile ich dann über mich selbst?

ELIAS: Nicht unbedingt, denn das ist kein Spiegel. Erinnere Dich daran, dass Ihr alle jederzeit und immer urteilt, sonst würde es diese Ja und Nein nicht geben, die zu Eurer Realität gehören: Ihr urteilt immer. Ihr urteilt bezüglich der eigenen Richtlinien und darüber, wie Ihr diese äußert.

ANN: Ich habe die Frage falsch formuliert. Du sprachst vom Annehmen von uns selbst statt zu urteilen. Wenn ich etwas sehe und mich selbst nicht annehme, wie erkenne ich dann, was ich an mir selbst nicht akzeptiere? Wie kann ich das verstehen oder erkennen?

ELIAS: Du sprachst über einen Mobber und sagtest, dass Du Dein Urteilen über ihn als Nicht-Annehmen Deinerselbst siehst. Doch das muss nicht der Fall sein.

ANN: Dann habe ich Deine vorherige Aussage vielleicht nicht verstanden. Was sagtest Du?

ELIAS: Beschuldigung und Tadel …

ANN: Oh, Du sprichst von Beschuldigung und Tadel und darüber, dass wir uns selbst nicht annehmen, wenn wir sagen, dass der Andere schuld ist.

ELIAS: Ihr äußert viele Themen und Richtungen, mit denen Du nicht unbedingt einiggehst. Es ist nicht erforderlich, dass Du mit jeder Handlung einverstanden bist. Du magst beobachten, dass Jemand einen Anderen schikaniert und wirst nicht damit einverstanden sein, weil das völlig im Widerspruch zu Deinen Richtlinien ist. Du kannst äußern, dass Du nicht damit einig gehst. Du äußerst nicht unbedingt, dass der Andere wertlos, unwichtig oder nicht wichtig wäre, sondern dass Du mit seiner Handlung nicht einverstanden bist.

Du kannst den Wert dieser Person honorieren, wenn Du Dir selbst gegenüber verantwortungsvoll bist, Deine eigene Verantwortlichkeit bejahst und Nein zum Nicht-Annehmen sagst, denn was tut dieser Mobber? Er beschuldigt und tadelt Andere, das ist es, was sie tun. Sie tadeln einen Anderen für das, was sie selbst fühlen oder denken und wollen sich auf verbogene Weise mittels Schikanen vorübergehend aufbauen. Sie handeln aus der Warte des Herabsetzens, da sie innerlich bereits eine eigene Wertlosigkeit äußern, ansonsten würde sie das nicht tun.

Wenn Ihr Euch selbst wertschätzt und wisst, dass Ihr verdienstvoll seid und den eigenen Wert echt seht, müsst Ihr Euch nicht über Andere erheben. Denn egal was der Andere auch äußern mag, er bedroht Euch nicht, da Ihr Euch in dieser Zufriedenheit und Selbstannahme wohlfühlt und Euch verantwortungsvoll Euch selbst gegenüber verhaltet und gar nicht erwägt, Euch über einen Anderen oder über irgendeine Äußerung zu erheben, weil Ihr um Eure Verbindung damit wisst, und es kommt Euch noch nicht einmal in den Sinn, Euch so zu äußern.

Und was äußert ein Mobber oder ein Gewalttäter? Aggression. Und was ist die einzige Äußerung in Eurer Realität, die völliges Abgeklemmtsein erschafft? Aggression. Sie ist die einzige Äußerung, zu der Ihr fähig seid, die alle Verbindungen durchtrennt und Euch sofort isoliert, und wie ich bereits sagte, ist das der Grund dafür, dass sich Soldaten in Kriegen so sehr mit ihren Kameraden verbünden, um die sie umgebende Aggression zu kompensieren, denn sie fühlen dies und sind sich dieses völlig unnatürlichen Durchschnittenseins der Verbindung gewahr. Nur in der physischen Manifestation kann dieser unnatürliche Bewusstseinszustand geäußert werden.

Wenn sie sich selbst extrem herabsetzen und ein völliges Nicht-Verdienstvollsein äußern und an sich selbst keinen Wert sehen, gehen Viele in diese Richtung. Sie sind sich selbst gegenüber nicht verantwortungsvoll, verleugnen das Selbst und äußern nein, nein, nein dem Selbst gegenüber und ja, ja dafür fürs Abgeklemmtsein. Nein, nein, nein, ich werde noch mehr Aggression äußern und ja, ich werde mich immer mehr abklemmen, weil ich Verbundensein nicht verdiene.

Deshalb muss es in solchen Situationen nicht unbedingt darum gehen, dass Du Dich selbst nicht annimmst oder Dich selbst kritisierst, sondern Du kannst Dir dies auch präsentieren, um zu evaluieren und zu sehen, ob Du reagiert oder erwiderst. Wirst Du mechanisch handeln oder wirst Du dies evaluieren? Was ist meine Richtlinie? Zu was will ich ja, und zu was nein sagen? Was ist mein größter Nutzen, und was ist wichtig? Wie wirst Du dies erwidern?

GAST: Genau in diesem Augenblick sagen wir Ja bzw. Nein zu vielen Dingen, und es ist schwierig, sie alle zu erkennen. Auf welche Aspekte sollten wir uns fokussieren, wenn wir uns diese Ja und Nein ansehen? Ich bejahe das Erforschen, die Behaglichkeit und die Aufmerksamkeit. (gekürzt)

ELIAS: Und bei was sagt Du nein? Nein zum Abschirmen, aber Ja zum Partizipieren, und Nein zum Isolieren, was Du leichthin tun könntest.

GAST: Ich weiß nicht warum, doch es ist nicht genug, aber ich fühle mich okay. Da es so viele Dinge gibt, zu denen ich Ja oder Nein sagen könnte, kann ich sie nicht alle durchgehen… Lästig wäre vielleicht das Wort dafür.

ELIAS: In diesem Augenblick äußert Du Offensein fürs Empfangen und Erkunden von Informationen, die Du assimilieren kannst, wovon Du erwartest, dass sie Dir auch auf anderen Gebieten nützlich sein können, weshalb Du zuhörst und partizipierst, und zugleich äußerst Du Nein gegenüber der Vorsicht und dem Nicht-Engagement Deinerselbst, und auch ein Nein gegenüber von dem, was Andere von Dir erwarten könnten.

In vielen Gruppen, auch in unseren, zögern Viele, sich mitzuteilen und zu partizipieren, und möglicherweise wissen sie nicht warum. Sie sagen Nein zur Preisgabe und zur Verletzlichkeit, denn sie fürchten sich davor, wie Andere sie wahrnehmen und wie sie über sie denken könnten. „Was ist, wenn ich etwas Dummes sage und eine lächerliche Frage stelle?“ Keine Frage ist lächerlich, doch Viele empfinden das in diesem Jetzt, und somit sagt Ihr Nein zu all diesen Konstrukten: „Wenn ich partizipiere und mich äußere, gibt es diese Konstrukte, was Andere über mich denken und wie sie mich einschätzen und wahrnehmen werden.“ Das kann sehr großen Einfluss ausüben, und in diesem Jetzt-Augenblick sagst Du Ja zum Zulassen und Nein zu diesen Erwartungen.

SANDRA: Ich blicke also auf eine Situation und erkenne, dass ich zurückhaltend sein oder etwas verteidigen oder verbergen möchten. Dann erinnere ich mich plötzlich an Deine Worte und evaluieren dies. Ist es ein Ja oder ein Nein? Ich erkenne, ob ich etwas verberge und abschirme. Als Nächstes wähle ich nicht nur das, was ich damit tue, sondern ich werde mir auch vieler Altlasten, Assoziationen oder eines Erlebnisses gewahr, die dabei auch eine Rolle spielen. Einst sprach ich von einer Pyramide, die sich öffnet, wobei ich dann sehe, dass es noch so viel mehr gibt, so dass es fast massiv wird. Und nun erinnere ich mich an einen Lehrer, der mich vor der Klasse tadelte als ich mich äußern wollte. Es könnten auch eine hindurchträufelnde Aktivität oder Eindrücke sein: Kannst Du das bitte ansprechen!

ELIAS: Das ist ein ausgezeichnetes Argument. Wir haben schon viel über Jetzt- und Damals-Gefühle und über Eure Assoziationen gesprochen, die für Viele sehr verwirrend sein können. Denn Ihr habt ein Gedächtnis und ein Erinnerungsvermögen, was für Euch nützlich ist und Euch das Evaluieren ermöglicht, doch es beeinflusst viele Entscheidungen und kann wie in Deinem Fall eine Erinnerung an eine frühere unbehagliche Erfahrung triggern.

In diesem Augenblick offerierst Du Dir im Grunde genommen die Wahl zwischen drei Aktionen: Entweder auf diese Erinnerung zu reagieren, Dich auf das erinnerte Gefühl zu fokussieren und diese Runde der Damals-Gefühle zu erschaffen, auf die Du Dich konzentrierst. Oder Du kannst zulassen, dass es Dich beinträchtig, ohne Dich unbedingt auf das Gefühl zu konzentrieren und in dieser Gefühlsrunde von Damals-Gefühlen zu sein, sondern Du erinnerst Dich an den Einfluss Deiner damaligen Wahl erinnerst und sagst Dir: „Nein ich werde nicht partizipieren. Es ist zu beängstigend.“ Oder Du kannst es einfach als Erinnerung sehen und evaluieren, ob es eine bedrohliche Situation ist: „Ist das jetzt für mich gefährlich? Nehme ich jetzt irgendeine bedrohliche Energie wahr?“ Und dann triffst Du Deine Entscheidung.

Du kannst wählen stillzuschweigen, weil Du keinen Gesprächsbeitrag hast und beobachten willst, wobei Du Dich wohlfühlst. Wenn Ihr Euch irgendwelcher Einflüsse gewahr werdet, die Euch möglicherweise blockieren könnten, tut Ihr nicht automatisch das Gegenteil davon. Es geht vielmehr darum zu erkennen: „Das ist real. Es ist ein Erlebnis, eine beeinträchtigende Erinnerung. Ich kann sie sehen aber das ist nicht in diesem Jetzt. Was tue ich in diesem Jetzt? Nehme ich irgendeine bedrohliche Energie wahr? Möchte ich partizipieren? Möchte ich beobachten oder mich lieber mit der Situation befassen? Dann triffst Du eine absichtsvolle Wahl, statt immobilisiert zu sein oder Dich automatisch abzuschirmen.

SANDRA: Was eine nicht unbedingt nützliche Gewohnheit wäre.

ELIAS: Stimmt.

SANDRA: Das ist ähnlich wie wenn ich ein rotierender Penny wäre, mit einer Ja- und einer Nein-Seite, und je mehr ich evaluieren kann, welche Seite ich mir präsentiere, umso ermächtigender ist das für mich, wie das Hineinstürzen ins wesentliche echte Selbst hinein.

ELIAS: Ja.

SANDRA: Das ist ein schöner Prozess, von dem ich hoffe, dass er noch spontaner und leichter werden wird, denn so wie Du es beschreibst ist dieser Prozess ziemlich groß und auch etwas abschreckend.

ELIAS: Stimmt.

Session 201410251
Saturday, October 25, 2014 (Group/Brattleboro, Vermont)

Re: Elias: Gruppensitzung 201410251 "Ja", "Nein", "Liebe"

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CAROLE: Zuerst einmal möchte ich Dir etwas erzählen, was ich kürzlich getan habe. Als Kind war ich in Pflegefamilien und im Waisenhaus und lange Zeit wusste ich nicht wirklich, wer ich war. Also rief ich die Kinderschutzorganisation (Department of Children’s Welfare) an, von denen ich alle Informationen bekam. Ich erinnerte mich nicht mehr und hatte dies auch unterdrückt, aber es gab Berichte und auch Aussagen von mir, als ich ins Waisenhaus kam. Ich habe wohl viel Psychiater gesehen, und meine Aussagen waren mit Ausrufezeichen versehen. Öfters hieß es: Sie ist intelligent und hübsch. Die zweite Aussage war, dass ich nicht mit anderen Kindern spielen will und auch nicht auf Erwachsen achte, und wenn ich es tue, dann will ich die Leitung haben, sonst bin ich sauer. Damals war ich sechs oder sieben Jahre alt.

Du sprachst über Aggressionen, und vor kurzem sagte ich meinem Mann, dass ich versuchen will, weniger aggressiv zu sein, woraufhin er sagte: „Ja, Du fährst wie eine Verrückte“, aber natürlich reicht das noch tiefer. Ich bin zuversichtlich, das tun zu können, und ich verstehe, dass das fast eine Form der Aggression, aber auch eine Methode ist, um sich selbst zu schützen und zu isolieren. Das ist die eine Richtung.

Das Andere wäre diese ganze Ja/Nein-Sache. Vor 18 Jahren sprachen wir darüber, dass ich im Traumzustand wach werde und etwas tue, wie Geld zu finden und es einkassiere, worüber ich dann urteile. Du sagest, dass ich mein waches Leben mitsamt dieser Glaubenssätze „Du darfst nicht stehlen“ in den Traumzustand mitnehme und urteile. Im Traumzustand reise ich als Essenz in andere Realitäten, was sich auf mich auswirkt. Inzwischen wache ich fast ständig im Traumzustand auf und sage mir: „Carol, das geschieht nicht wirklich. Es ist ein Traum. Es ist nicht physisch. Nicht geschieht, was meinen Körper gefährden könnte, da er hier im Bett ruht.“ Doch letzte Nacht war ich mir wegen anderer Situationen noch nicht einmal sicher ob ich heute hierherkommen würde, und es gab zwei Dinge mit einer Ja/Nein-Wahl.

Im Traum war ich umgezogen, und die Nachbarn kamen und pflanzten sehr schöne Bäume auf meinem Grund und Boden. Ich dachte mir, sie graben Löcher und pflanzen Bäume und meinen, dass sie etwas Gutes tun. Wie kann ich da böse auf sie sein? Aber ich will diese Bäume nicht haben und muss mich damit befassen. Das ist dann dieses große Ja/Nein. Später sitze ich in meinem neuen Haus am Tisch und esse Hühnchen. In Wirklichkeit habe ich seit fast vier Jahren kein Fleisch mehr gegessen, aber im Traum schmeckt es gut, aber dann plötzlich schmeckt es schrecklich, und das Gewebe war … Ich wollte erbrechen. Ich wachte im Traum auf und sagte mir „Du isst kein Fleisch. Das ist ein Traum.“ Da ist wieder dieses Ja/Nein. Es war fast so als ob ich es im Traum eine Sekunde lang hätte haben wollen und dann doch nicht getan habe.

Ich tue das (im Traum) immer mit meinen Gemälden. Ich bringe sie irgendwo in meinem Zuhause unter, wo ich nicht weiß, wann ich wieder auf sie stoße und weiß, dass es hier viele Künstler gibt. Und eine Sekunde bevor mein Verstand einsetzt, bevor er evaluiert und urteilt, kann ich es ganz klar sehen. Diese Gemälde kenne ich, und ich habe eine Verbindung zu ihnen, doch dann setzt der Verstand ein und sagt: „Was hast Du getan? Ich kann nicht glauben, dass Du das getan hast, das ist Mist“, und ein anderes Mal denke ich: „Oh das ist gar nicht so übel.“ Hier gibt es also dieses Ja/Nein-Hin-und-Her.

Doch ich möchte nicht unbedingt feststecken in den Manifestationen und diesem Ja und Nein, sondern an diesem Ort leben, was ohne Interaktionen mit anderen Leuten leichter ist. Ich kann mich wirklich isolieren, denn dann muss ich Anderen mit all ihren Glaubenssätzen und ihrem Gejammere nicht zuhören: „Der ist unhöflich, jener tat dies, mein Mann tat das, meine Kinder sind Bälger.“ Warum vergeudest Du Zeit damit? So fühle ich wirklich, und ich möchte nicht bewirken, dass sie das Gefühl haben, dass ich über sie urteile.

Ich war gerade in einem Kunst-Workshop, wo eine Frau sagte, dass sie das Gefühl hat, dass eine andere Frau eine zu große Nähe zu ihren Kindern entfaltet und dass ihre Tochter jene andere Frau viermal täglich anruft, und ich sagte: „Sie respektieren nicht ihre Entscheidung. Wenn sie diese respektieren würden, würden sie sehen, dass es weder gut, schlecht richtig oder falsch gibt. Respektieren sie ihre Entscheidungen. Und sie sah mich so an als ob ich von einem anderen Planeten kämen. Ich weiß, dass ich innerhalb des Bewusstseins etwas bewege, aber wenn man so etwas sagt, bekommt einen Blick, so als ob man von einem anderen Planeten käme.

ELIAS: Aber warum hast Du das gesagt?

CAROLE: Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass ich es in nicht allzu metaphysische oder abgehobene Worte eingebettet hätte.

ELIAS: Aber warum hast Du das überhaupt gesagt?

CAROLE: Gute Frage. Ich denke, dass ich genau aus diesem Grunde besser allein bin. Ich sehe solche Situationen nicht. In meinem Künstlerzimmer bin ich glücklich.

ELIAS: Das ist eine interessante Situation. Fast all Anwesenden hatten, während Du sprachst Augenblicke, in den sie herumhampelten und dachten „es reicht“.

CAROLE: Carole, halt die Klappe. (Gelächter)

ELIAS: Vielleicht nicht ganz so barsch, aber es ist ein wesentlicher Punkt. Es sind Reaktionen. Zu Anfang unseres heutigen Gesprächs sagte ich Euch, dass ich Euch alle einlade, nicht nur mit mir, sondern auch miteinander zu partizipieren. Und was habt Ihr in diesem Augenblick getan? Während Du Deine Geschichte offeriert hast, und das ist wesentlich, denn Du selbst hast das auch mit denen getan, über die Du berichtet hast, habt Ihr alle über das nachgedacht, worüber sie sprach. Es war eine Preisgabe. Sie hat sich selbst preisgegeben, war verletzlich und teilte sich mit in Bezug auf ihre eigenen Werturteile über Andere, wie sie diese äußert und wie unbehaglich sie sich dabei fühlt, und sie schilderte auch ihr Unbehagen, wenn sie in Gesellschaft anderer Leute ist. Ihr alle habt das ganz automatisch reflektiert. Keiner dachte darüber nach, niemand stoppte, hielt inne oder evaluierte: „Was tue ich? Was fühle ich warum? Wie erwidere ich dies und warum? Warum sage ich in diesem Augenblick Ja und Nein? Das ist ein hervorragendes Beispiel für das, was Du sagtest. Und was tun die Individuen, die jetzt in diesem Zimmer sind? Wozu sagten sie ja und wozu nein? Kann das Einer von Euch identifizieren?

MANN: Ein Ja zum Abschirmen.

KEN: Ich sagte Ja zum Fühlen meiner im Augenblick zerstreuten Energie.

ELIAS: Und zu was habt Ihr Nein gesagt?

KEN: Ich sagte Nein zum Erreichen von etwas mehr Gelassenheit, die ich haben wollte, nicht viel aber etwas mehr.

ELIAS: Ihr alle habt Nein zum Zuhören gesagt. Was ist die echte Kunst des Zuhörens? Zuhören ist dies: ohne zu denken für eine externe Quelle aufmerksam zu sein und sich auf das zu fokussieren, was geäußert wird. Wenn Ihr denkt, hört Ihr nicht zu. Keiner von Euch hörte zu. Ihr habt gehört, aber nicht zugehört, sondern herumgehampelt (to fidget). Warum? War es so unbehaglich?

ANN: Es fühlte sich wie eine Energieexplosion an. Gehörst Du der Orientierung intermediate = dazwischen oder soft = weich an?

CAROLE: weich.

ANN: Ich hatte verglichen, denn manchmal kann ich selbst sehr intensiv werden, und es war Intensität vorhanden, und ich verurteile meine Intensität, und dies hielt ich für eine Reflektion und sagt mir deshalb: „Ann, beruhige Dich.“

ELIAS: Was tust Du/Ihr automatisch?

ANN: Ich hatte das Gefühl, dass ich mich abschirme/schütze.

ELIAS: Ja, Du schiebst dies automatisch fort. Das ist eine automatische Handlung. Und was tust Du dann? Du sagst Ja zum Abschirmen und Nein, schiebe das fort. Was war für Euch so unbehaglich?

NATASHA: Die Preisgabe hat mir Angst gemacht.

ELIAS: Ah! Verängstigt durch Preisgabe.

BRIGHTER: Ich denke, dass es in unserem Kontext ein ziemliches Bröckchen für mich war. Du sagtest, dass es Vieles gibt, was Du mit uns teilen kannst, doch ich hatte erwartet, dass meine Aufmerksamkeit mehr auf das fokussiert wäre, was Du uns heute offerierst. Ich habe das Gefühl, dass ich darüber nachdachte, wie ironisch es war, dass ich Dir (? Carole) die gleiche Energie widme, wie die, worüber Du sprachst, nämlich nicht haben zu wollen …

ELIAS: Ausgezeichnet. Ein Beispiel für Erwartungen. Zu Beginn unseres heutigen Gesprächs nannte ich die heutige Richtlinie, und doch blieb die Erwartung bestehen, dass ich dies alles dirigiere, dass Ihr Fragen stellt, die ich beantworten werden. Das ist zwar nicht die von mir genannte Richtlinie, aber Ihr habt das automatisch erwartet.

Das ist auch ein interessanter und wichtiger Faktor bei dem, was Ihr hört. Jedes Individuum hört das, was es erwartet und macht dann in dieser Richtung weiter. Ihr stellt Euer Denken ein auf die Richtung Eurer Erwartungen, was dann das Gehörte einfärbt, und möglicherweise hört Ihr etwas ganz Anderes als das, was gesagt wird, was Du hier beispielhaft demonstriert hast. Ich hatte das nicht gesagt, aber Du hast es erwartet.

Es ist wichtig, diese Informationen zu assimilieren und sie anzuwenden, d.h. wenn ein Anderer sich äußert und Ihr mit Eurer Partizipation einverstanden wart – und Ihr wart alle einverstanden, nicht nur mit mir, sondern miteinander zu partizipieren, ansonsten hättet Ihr ein persönliches Gespräch mit mir gewählt, und infolgedessen wart Ihr auch mit dem gegenseitigen Zuhören und Austausch einverstanden, was Ihr dann doch nicht tut, sondern Ihr hört das, was Ihr zu hören erwartet und hören wollt.

Und die eigene Preisgabe eines Individuums ist für Euch unbehaglich, was Ihr durch Fortstoßen bekundet, und Euer Körperbewusstsein beginnt, auf das Unbehagen zu reagieren. Die Augen beginnen zu wandern, Ihr beginnt, den Körper zu bewegen, der Kopf hängt herunter, vielleicht lehnt Ihr Euch zurück, und Ihr seid nicht auf den Austausch fokussiert, dem Ihr doch zugestimmt hattet.

Ich danke Dir dafür, dass Du uns Deine Erlebnisse mitgeteilt hast. Ja, es kann manchmal schwierig sein, wenn Ihr in ein gewisses Gewahrsein habt und in externe Quellen, die sich vielleicht anders äußern, eingeweiht werdet, ohne selbst involviert zu sein,.

Dabei geht es wieder um die Verantwortung für Euch selbst, denn wenn Ihr Euch akzeptiert und als Ihr selbst wohlfühlt, könnt Ihr auch durchaus mit einer Person nicht übereinstimmen, die verzweifelt ist, oder deren Gefühle verletzt sind, weil ihre Tochter lieber mit einer anderen Person als mit der Mutter zu tun hat. Ihr könnt in dieses Gespräch eingeweiht sein, aber es geht darum zu erkennen „Ich bin hierbei nicht involviert. Ist es das, was diese Leute tun, diskutieren, oder welche Meinung sie haben in diesem Augenblick wirklich wichtig für mich? Wirkt es sich wirklich auf mich aus, und ist es tatsächlich wichtig für mich?“ So äußert Ihr Verantwortung für Euch selbst, und das holt Eure Aufmerksamkeit zurück zu Euch selbst und zu Eurem Tun, zu dem, was für Euch wichtig ist und was Ihr äußert.

Es ist nicht Eure Aufgabe, Andere dahingehend zu instruieren, dass ihr Tun richtig, falsch oder Euch egal ist. Wenn Ihr nicht unmittelbar involviert oder betroffen seid, könnt Ihr über das Tun, die Äußerung oder Handlung des Anderen Eure eigene Meinung haben, aber Ihr müsst sie nicht unbedingt mitteilen. Denn was würdet Ihr dadurch zustande bringen oder gewinnen? Manchmal nutzt es Euch, Eure Meinung auszusprechen, und es ist eine wertvolle Handlung. Und ein anderes Mal profitiert Ihr nicht wirklich davon, und es dient dann nur dazu, den Anderen fortzustoßen. Ihr fühlt Euch bereits unbehaglich. Ein weiterer Aspekt bei dieser Verantwortung für Euch selbst ist es, Euch und Eure Energie gewahr zu sein und sie zu kennen.

Der Schlüssel dabei ist Selbstgewahrsein/Selbsterkenntnis, Euch dessen gewahr zu sein, was Ihr äußert und fühlt. Was fühlt Ihr physisch in diesem Augenblick, selbst wenn Ihr keine emotionalen Gefühle generiert? Fühlt Ihr Euch wohl? Seid Ihr entspannt? Sind die Muskeln flexibel oder angespannt? Fühlt Ihr Euch unbehaglich? Wollt Ihr nicht dort sein, wo Ihr seid. Dies ist sehr einflussreich bei Euren Ja/Nein Entscheidungen: Fühle ich mich bereits unbehaglich, bin ich angespannt, fühle ich mich der Situation nicht ganz gewachsen, stören mich Geräusche, und es könnte der störende Tonfall der Stimmen anderer Leute sein, die sich vielleicht beklagen, ein weiter Aspekt, der in diesem Augenblick Unbehagen für mich generiert.

Wenn Ihr Euch all dieser Aktionen, mit denen Ihr bereits befasst seid, nicht gewahr seid, bringt Euch das nicht zu Euch selbst, sondern zum Abschirmen: „Ich werde Dir deshalb meine Meinung sagen, was Dich veranlassen wird wegzugehen, denn Du störst mich. Dieses Geräusch stört mich, und wenn ich mich auf eine für Dich unverständliche und verwirrende Weise äußere, so dass Du mich für verrückt hältst, wirst Du weggehen, und ich bekomme das, was ich haben will, nämlich dass ich mich behaglicher fühle.“

Das sind diese Ja und Nein, über die Ihr nicht nachdenkt, deren Ihr Euch nicht gewahr seid, die das, was Ihr haben wollt, zustande bringen. Aber erschafft Ihr so Eure Realität auf eine vorsätzliche Weise? Und fühlt Ihr Euch damit wohl? Nein.

CAROLE: Ich fühlte mich besser, als sie die Klappe hielt. (Gelächter)

ELIAS: Ich zweifele nicht daran, aber es geht um das, was Du fühlst und tust. Und ich danke Dir dafür, dass Du Deine Verletzlichkeit mit uns geteilt hast.

Jetzt machen wir eine Pause, und wenn Ihr zurückkomme werdet Ihr vielleicht alle putzmunter und dazu bereit sein, Euch zu engagieren.

Session 201410251 (Fortsetzung folgt)
Saturday, October 25, 2014 (Group/Brattleboro, Vermont)

Re: Elias: Gruppensitzung 201410251 "Ja", "Nein", "Liebe"

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JOHN: Wenn Du von einer Ja-Nein-Analyse sprichst, denke ich, dass das von der Funktion her nicht erheblich anders ist als das, was die Meisten von uns bereits machen, dass es bloß ein anderer Blickwinkel ist. Aber wenn Du darüber sprichst, muss es wohl aus pädagogischen Gründen wichtig sein. (gekürzt)

ELIAS: Ihr meint, Euch dessen gewahr zu sein, und manchmal seid Ihr es auch, aber noch öfters seid Ihr es nicht. Ja, manchmal erkennt Ihr in gewissem Maße, zu was Ihr Ja bzw. Nein sagt, trefft Entscheidung und evaluiert, was zu Eurem größten Nutzen ist, aber nicht immer, und es hängt von der Situation ab.

Wenn Ihr mit etwas unzufrieden seid, neigt Ihr eher dazu, Euch zu fragen: „Was blockiere ich, schränke ich mich selbst ein?“ was nicht unbedingt dasselbe ist wie nach dem „Ja“ bzw. “Nein“ zu fragen, denn damit überspringt Ihr Schritte, betrachtet eine Situation und versucht zu evaluieren, noch bevor Ihr überhaupt beantwortet habt, zu was Ihr Ja bzw. Nein sagt, und damit überspringt Ihr auch die Gründe bzw. die Motivation.

Ja, Du sieht eine Situation, denkst über das nach, was Du haben oder tun willst und evaluierst sie. Wenn Du Schwierigkeiten erlebst oder nicht einschätzen kannst, wie Du das tun kannst, was Du zustande bringen willst, beginnt Dein Denken sofort, die Situation zu evaluieren und zu analysieren. Du bist im Problem-Löse-Modus, beantwortest aber keine Ja- oder Nein Fragen, fragst Dich nicht: „Zu was sage ich „Ja“ und zu was Nein?“ Ich sage „Nein zum Erschaffen dieser Situation, in der ich mich unbehaglich oder einschränkt fühle und mich vielleicht selbst blockiere, aber was motiviert mich? Zu was sage ich „Nein“, und warum tue ich das?

Es stimmt, dass die Ja- und Nein-Frage prinzipiell wichtiger ist, was für die Meisten oft sehr herausfordernd ist, wenn sie eine Situation oder Richtung erschaffen, die sie dann evaluieren. Ihr evaluiert, was Ihr haben zu wollen meint, und oft ist es nicht das, was Ihr tatsächlich haben wollt. Ihr meint, es haben zu wollen, weil es vernünftig ist, oder es gibt einen Zusammenhang mit Euren Gefühlen, die auch nicht immer ein Hinweis auf das sind, was Ihr echt haben wollt und Eure Situation und Richtung verdüstern können. Insbesondere Frust, Kritik, Irritation und Angst können Euch sehr stark ablenken.

Wenn Ihr Euch diese Ja- bzw. Nein-Fragen stellt, beginnt Ihr das zu evaluieren, was Ihr fühlt und warum. Wovon ist dies motiviert, was zu einem präziseren Evaluieren führt als das bisherige Überspringen. Wenn Ihr überspring und zum Evaluieren weiterhüpft, können Euch solche Informationen entgehen, was verwirrend und frustrierend ist, da Ihr Euch keine akkuraten Antworten gebt und nicht wisst, worauf Ihr hören sollt.

JOHN: Es ist wie ein Überprüfen des Gesamtprozesses.

ELIAS: Ja, sozusagen. Das ermöglicht Euch, Eurer Gefühle einzuschätzen, sie zu umgehen und Situationen und Richtungen klarer zu evaluieren, statt entweder bei den Gefühlen festzustecken, die sehr schnell zu damals-Gefühlen werden können, was nicht bloß ein Gefühl ist, das Ihr vor 10 Jahren erlebt habt, sondern Ihr könnt dieses Gefühl auch vor 5 Minuten erlebt haben und darin schwelgen und es wiederholen und fortsetzen.

Gefühle sind Signale. Nur damals-Gefühlen währen fort. Unabhängig von ihrer Intensität ändern sich Gefühle in dem Augenblick, in dem Ihr Eure Aufmerksamkeit bewegt: Ihr mögt schluchzen, enorm traurig und verzweifelt sein, doch sobald sich Eure Aufmerksamkeit auf etwas Anderes richtet, hört das Gefühl auf. Ihr könnt ganz fuchsteufelswild sein - ich sage nicht verärgert (angry), denn das ist etwas Anderes - doch sobald sich Eure Aufmerksamkeit bewegt, hört das Gefühl auf. Doch wenn Ihr unaufhörlich darüber nachtdenkt, wird das Gefühl wieder getriggert, und dann seid Ihr in einer Gefühlsschleife, was sehr leicht geschehen kann.

Das ist ein weiter Grund warum die Frage „Zu was sage ich Ja. und zu was Nein“ in Bezug auf das Identifizieren Eurer Gefühle sehr behilflich sein kann. Wenn Jemand sagt, dass er bange ist, ist er vielleicht tatsächlich verlegen, und wenn jemand meint, dass er traurig ist, ist er vielleicht tatsächlich unruhig, und wenn jemand sagt, dass er glücklich ist, ist er vielleicht in Wirklichkeit momentan begeistert.

Oft identifiziert Ihr das, was Ihr selbst fühlt, nicht ganz akkurat. Dieses Ja und Nein kann Euch helfen, Eure Gefühle zu definieren und zu unterscheiden, ob es ein Jetzt- oder ein damals-Gefühl ist sowie das Warum zu erkennen. Was motiviert in mir diese Äußerung? Es bietet Euch die Freiheit, objektiv das zu wählen, was Ihr tatsächlich äußern wollt.

Um auf Dein Beispiel zurückzukommen, fühlst Du Dich vielleicht bereits in einer Situation unbehaglich, und eine Person geht Dir auf die Nerven, und es muss nicht die Person selbst sein, sondern das Geräusch oder die von ihr geäußerte Energie verschärfen das von Dir generierte Gefühl.

Wenn Du das, was Du äußerst und tust und wozu Du Ja bzw. Nein sagst identifizierst: „Mich weiterhin unbehaglich zu fühlen, dazu sage ich Ja, und ich sage Nein zu mir selbst. Ich leugne meine Freiheit, ich selbst zu sein und mich wohlzufühlen, und ich sage Ja zu dieser unbehaglichen Position. Warum tue ich das? Was bringt mich dazu, dies zu tun und was motiviert mich? Weil man dieses höfliche und akzeptable Verhalten von mir erwartet. Das ist es, was Andere wollen, dass ich das tue, aber will ich es wirklich tun? Was motiviert mich dazu?“ und wenn Ihr diese Ja- bzw. Nein-Fragen beantworten könnt, könnt Ihr die Motivation erkennen. Warum tut Ihr das, was Ihr tut? Objektiv habt Ihr das nicht erwählt. Ihr habt es getan und erwählt, aber nicht vorsätzlich. Ihr seid Euch Eures Auswählens nicht gewahr gewesen, und genau darum geht es, denn das ist es, wohin Ihr nun umzieht, weil Ihr nun bereit dazu seid.

Ihr müsst nicht all Euer Tun enorm evaluieren, und Euch bei der morgendlichen Tasse Kaffee fragen: „Warum habe ich das getan? Heute morgen ging ich aufs Klo, warum habe ich das getan? (Gelächter) Es geht nicht darum, jede Handlung zu analysieren. Ihr hinterfragt Euer Tun, wenn Ihr Euch unbehaglich fühlt, doch diesen Ja-Nein-Schritt überspringt Ihr bislang, was zu keiner Antworte führt.

Ihr mögt etwas oft automatisch tun in der Meinung, dass Ihr Euch damit wohlfühlt. Es ist Teil Eurer Routine, und Ihr tut dies ganz automatisch, ohne dass es Euch stört, weshalb Ihr vermutet, dass Ihr es mögt. Mögen ist jedoch etwas ganz Anderes als nicht davon gestört zu sein. Es kann sein, dass Ihr dies automatisch erwählt, ohne davon gestört zu sein, und dass es nicht unbedingt zu Eurem größten Wohle ist.

Über Euer automatisches Handeln sagt Ihr oft: „Das ist es, was ich tue. So bin ich einfach.“ Aber stimmt das? Nicht unbedingt. Möglicherweise wurde es bloß erlernt, ist automatisch und wurde deshalb von Euch akzeptiert, weshalb Ihr es tut, aber es ist nicht unbedingt „einfach Ihr selbst“ oder das, wer Ihr seid, sondern eine akzeptierte, erlernte Handlung, die Euch nicht stört.

PHILLIP: Solange wir nicht wissen, dass es noch mehr für uns gibt, finden wir uns möglicherweise mit etwas ab und stecken dort fest, ohne zu verstehen, dass es immer besser werden wird, wenn wir nach den Sternen greifen, da wir von dem geführt werden, was wir nicht-physisch erschaffen und hervorbringen.

ELIAS: Definitiv. Das ist der Aspekt des Verdienstvollseins. Wenn Ihr echt wisst, dass Ihr kostbar und ultimativ verdienstvoll seid, strebt Ihr immer nach dem Besten, Höchsten, Größten und Meisten.

PHILLIP: Gehen Integrität und Echtheit/Unverfälschtheit nicht automatisch Hand in Hand? Wenn man zu seinem größten Wohle handelt, handelt man dann nicht automatisch integer? Viele befürchten, dass die Leute dann sagen könnten: „Du bist selbstsüchtig“, doch tatsächlich honoriert man sich selbst mit Entscheidungen, die dem dienen, wovon man weiß, dass es zum größten eigenen Wohle ist.

ELIAS: Damit sind wir wieder beim Verantwortlichsein für das Selbst. Dann äußert Ihr automatisch diese Wahrhaftigkeit, und das, was Andere denken oder wahrnehmen, spielt für Euch keine Rolle.

Jetzt frage ich jeden von Euch: „Wie nimmst Du Dich selbst wahr?“ Denkt kurz darüber nach. Nimmst Du Dich wahr: als gute, als rücksichtvolle, als intelligente, als großzügige, als ehrgeizige, als wetteifernde/konkurrenzfähig (competitive) Person? Wie siehst Du Dich selbst?

Und wenn Ich jetzt zu Dir sage, Dein Haar gefällt mir ganz und gar nicht, ändert das Deine Selbstwahrnehmung?

PHILLIP: Nein.

ELIAS: Und wenn ich sage: „Du stehst mir immer im Weg. Hör damit auf.“ Nimmst Du Dich dann anders wahr?

PHILLIP: Nein.

ELIAS: Nein. Du magst eine Aktion hinterfragen, doch aufgrund einer Äußerung, Aktion oder Meinung eines Anderen ändert sich Deine Selbstwahrnehmung nicht. Ihr hegt diese grundlose Furcht oder Angst, wenn Andere Euch anders wahrnehmen als Ihr selbst es tut, dass das Eure Selbstwahrnehmung ändern könnte, was nicht stimmt. Ein Anderer kann sich auf jede von ihm gewählt Weise äußern, und Ihr könnt seine Äußerung hinterfragen, aber sie wird nicht Eure Selbstwahrnehmung ändern.

Nun ein weiteres Experiment. Du (Ann) sage mir, wie Du sie (Natasha) wahrnimmst.

ANN: Als liebevoll und herzlich, ich weiß es nicht. Ich sehe einfach eine vergnügliche Person, die das Leben erkundet und es willkommen heißt, und das gefällt mir.

ELIAS: Prima. Und Natascha, wie nimmst Du Dich selbst wahr?

NATASHA: Ganz und gar nicht so. (Gelächter)

Session 201410251 (Fortsetzung folgt)
Saturday, October 25, 2014 (Group/Brattleboro, Vermont)

Re: Elias: Gruppensitzung 201410251 "Ja", "Nein", "Liebe"

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ELIAS: Das ist ein Beispiel dafür, dass Andere Euch immer anders wahrnehmen als Ihr selbst es tut, weil sie es durch die persönliche Linse von dem tun, was für sie wichtig ist. Wenn Ihr jemandem begegnet, schätzt Ihr schneller als ein Computer zu allererst ein, was Euch gefällt, und es ist verblüffend wie schnell Ihr diese Informationen verarbeitet. Zuerst evaluiert Ihr das, was an ihm für Euch attraktiv und somit wichtig ist, das, was Ihr wertschätzt und als wichtig wahrnehmt. Ihr schaut sofort nach dieser Eigenschaft. Es mag für Euch ein absoluter Fremder sein. Wenn Ihr einige wenige Kriterien über das habt, was Euch an ihm gefällt oder für Euch attraktiv ist, beginnt Ihr, das einzuschätzen, was Euch an ihm nicht gefällt, weil dies für Eure Erfahrungen und Eure Originalität (genuineness) wichtig ist.

Im Allgemeinen offeriert Ihr Euch ein oder zwei Argumente, was ausreicht. Was auch immer Euch missfällt, ob Kleidung, Schuhe, Frisur, wenn es mehr als ein oder zwei Punkte sind, hört Ihr auf, diese Person zu beachten. Sie wird unwichtig und Ihr werdet ihr entweder absichtlich aus dem Weg gehen, sie meiden oder etwas tun, um sie fortzustoßen, denn sie ist unwichtig geworden, und auf etwas Unwichtiges achtet Ihr nicht, sondern nur auf das, was für Euch wichtig ist, wobei es egal ist, ob es gut oder schlecht wäre. Nur ob es wichtig ist, das zählt. Und es geht auch nicht nur um den ersten Eindruck, denn Ihr könnt der von Euch ignorierten Person wieder begegnen und sie ganz andres erleben. Ihr entdeckt vielleicht ein oder zwei Dinge, die Ihr an ihr mögt, und dann wird sie für Euch wichtig und Ihr seid bereit, Euch mit ihr zu befassen.

Ein weiter Punkt bei diesen Ja und Nein sind Interaktionen und Beziehungen, da Ihr außerordentlich häufig meint, dass jegliche Beziehungen mit einer anderen Person gewahrt werden müssen, wofür Ihr als gute und fürsorglich Person verantwortlich seid. Das hat mit Eurer Eigenwahrnehmung zu tun Wenn Ihr eine mitfühlende und annehmende Person seid – die annehmend Person ist die Größte – müsst Ihr Beziehungen definitiv aufrechterhalten, und diese sind niemals vorübergehend, währen immer für alle Zeiten fort und noch darüber hinaus. Aber das stimmt nicht. In Eurem Leben werden die meisten Begegnungen vorübergehend sein. Gelegentlich begegnet Ihr einer Person, mit der Ihr eine dauerhafte Beziehung generiert, aber die meisten Beziehungen sind nicht fortwährend.

Hier geht es wieder darum zu erkennen „Was ziehe ich in diesem Augenblick aus welchem Grund auf mich an?“ sowie Euch der Ja- und Nein-Fragen mitsamt der Konstrukte gewahr zu sein, worüber wir noch nicht einmal gesprochen haben: „eine oder keine Beziehung“ und wenn Ihr eine Beziehung habt, wie diese geäußert wird, mitsamt der damit einhergehenden Konstrukte, und wenn Ihr wählt, keine Beziehung zu haben, dann die damit einhergehenden Konstrukte: „Warum keine Beziehung. Was ist falsch an mir, denn alle sollten zumindest eine Beziehung mit einer anderen Person haben.“

Ein Konstrukt nach dem Anderen: wie die Beziehung geäußert wird, wie das zu tun ist, was Ihr in der Beziehung tut, wie Ihr dies äußert, was Ihr tun bzw. nicht tun solltet, worauf Ihr achtgeben bzw. nicht achtgeben solltet, was Ihr fühlen bzw. nicht fühlen sollte usw. Generell hat dies alles weder etwas mit Liebe noch mit Eurem größten Wohle zu tun. Alle diese Sollte und Sollte-Nicht, die jedes Thema verkomplizieren. Mit diesen Ja und Nein ist ein Konstrukt nach dem Anderen involviert. Was heißt das, wenn ich dazu Ja sage? Warum, warum, warum?

Es ist nicht nötig, dass Ihr alle Eure Ja- und Nein-Antworten analysiert. Wenn Ihr analysiert, dann analysiert Ihr die Konstrukte, jedoch nicht diese Ja und Nein. Diese Ja und Nein sind einfach. Entweder ist es zu Eurem größten Wohle, oder es ist das nicht. Entweder geht Ihr in eine authentische Richtung, oder sie ist nicht authentisch. Insofern ist es ein einfaches Evaluieren. Wenn Ihr beim Analysieren überspring, dann analysiert Ihr die Konstrukte und nicht die Ja und Nein.

JOHN: Werde nur ich oder werden auch alle anderen beim Gedanken an alle diese Ja und Nein leicht schwindelig oder seekrank? (Gilla: So geht es mir auch beim Übersetzen dieser Sitzung: Mir schwirrt der Kopf).

ELIAS: Weil das für Euch völlig fremd ist. Für Euch alle ist dieses Konzept so ganz fremd, bei Eurer Entscheidung/Wahl definitiv völlig selbsteuernd zu sein.

LYNDA: Ich habe erst kürzlich zu erkennen begonnen, wie fremd das mir immer war. Und ich fing an, mich zu befreien, da ich erkannte, dass es einen Grund geben muss, warum ich es nicht begreife. Ich fing damit an, dass ich „Nein“ zu den automatischen Angstgefühlen sagte. Sie sind lähmend, beschämend und nach all diesen Jahren sollte ich weiter sein, und ich sprach sozusagen mit mir selbst und sage „nein, nein, nein“, und nichts geschah. Doch kürzlich sagte ich „Nein“ und schaltete mich damit in den Tag ein (to snap in). Und alle Angstfiguren waren weg, was nicht heißt, dass ich nicht möglicherweise morgen auf den Hintern falle, aber das Geheimnis ist blitzartig „Nein“ zu sagen und dann im Tagesjetzt zu bleiben. Ich denke, dass ich dies so sehr tun wollte und mich damit honorierte. Ich habe es getan. Amen.

ELIAS: Ja, Du hast es getan.

LYNDA: Es ist gut, dass ich tapfer bin, denn wie Elias sagt, ist Tapferkeit inmitten von Furcht ein großer Schlüssel für uns. Es ist nicht die Furcht vor einem Tsunami, sondern die vor dem Mist in mir, einfach mich selbst zu mögen und mir selbst zu vertrauen.

ELIAS: Und wie Viele von Euch kennen diese Schwierigkeit, sich selbst zu vertrauen und nicht ständig an sich selbst zu zweifeln und spontane Frucht zu erleben, ohne manchmal überhaupt zu wissen, wovor Ihr Euch fürchtet, aber doch diese intensive Furcht zu spüren?

So groß ist die Macht dieser beiden Worte. Es geht nicht ums Analysieren oder darum, alle Konstrukte auseinanderzunehmen und jeden Mechanismus zu verstehen, sondern einfach zu erkennen: „Zu dieser Äußerung sagte ich „Ja“, und ich will dies nicht haben und sage nun „Nein“. „Ja“ für mich selbst und nicht für etwas, was nicht zu meinem größten Wohle ist, und Furcht ist nie zu meinem größten Wohl. Ich bejahe mich.“ Wenn Ihr das tut, honoriert Ihr automatisch alles um Euch herum, denn Eure sehr flexible Wahrnehmung ändert sich. Sie kann sich blitzartig ändern, was sie tut, wenn Ihr Euch selbst honoriert. Ein einziger Schritt kann zu enormer Freiheit führen.

Wenn Ihr Euch selbst und Eure Authentizität honoriert und Euch und Euer Leben bejaht, das Euch gehört, ermächtigt Ihr Euch selbst, und dieser Schritt wird Euch inspirieren. Ihr könnt denken, denken und denken, doch ohne einen Schritt zu unternehmen, wird Euch das Denken nirgendwo hinbringen. Ihr tut einen Schritt, und die Inspiration beginnt, weil Ihr diese Tür öffnet, einen Schritt um „Ja“ zu Eurem Leben zu sagen: „Mein Leben ist wichtig und wertvoll, und ich bin verdienstvoll“ und das seid Ihr gewiss.

Ich bin mir bewusst, dass keiner von Euch derzeit aus eigen Erfahrung Eure Verdienstwürdigkeit echt versteht oder erkennt, doch Ihr seid dem bereits so nahe, weshalb ich Euch ermutigte, diesen Schritt zu tun, denn Ihr seid verdienstvoll, und mit diesem Schritt beginnt Ihr zu erkennen, wie verdienstvoll Ihr seid. Ihr könnt ein ganzes Leben schrecklicher Erlebnisse, furchtbarer Ängste, Gewalt, Aggression, Furcht und Herabsetzung generieren und das alles mit einem einzigen Schritt wenden, wenn Ihr „Nein, nicht mehr“ sagt. Ihr könnt sogar physischen Gebrechen verändern. Wenn Ihr sagt „Nein, ich werde nichts akzeptieren, was nicht authentisch ist. Ich sage Ja zu mir selbst und Nein zu allem, was nicht jederzeit in jeder Situation und Richtung zu meinem größten Wohle ist – könnte Ihr Euch damit überraschen, wie attraktiv Ihr für alle um Euch herum werdet, denn Ihr beginnt, buchstäblich zu leuchten, und Andere sehen dieses Leuchten, werden davon angezogen und wollen es nachahmen. So schaltet Ihr eine Welt um und ändert sie.

NATASHA: Wie kann ich erkenne, ob das momentan für mich nützlich ist? Manchmal kann ich nicht entscheiden, ob dies oder das zu meinem Wohle ist. Wie kann ich das entscheiden?

ELIAS: Schildere mir ein Beispiel.

NATASHA: Nehmen wir an, ich werde zu einem Ausflug eingeladen, den ich generell interessant und vergnüglich finden würde, aber unterwegs könnte es auch schwierige Augenblicke geben. Um dies zu vermeiden und nicht später zu bereuen, ist es leichter, diesen Ausflug ganz zu vermeiden. Wie kann ich entscheiden, was in diesem Fall zu meinem größte Wohle ist?

ELIAS: Was habt Ihr in diesem Fall bemerkt?

ANN: Sie möchte einen Ausflug unternehmen.

SANDRA: Gewisse Zweifel.

ELIAS: Worauf ist die Aufmerksamkeit fokussiert?

SANDRA: Aufs Negative?

ELIAS: Nein.

ANN: Auf persönliches Annullieren?

MALE: Kein Selbstvertrauen?

ELIAS: Nicht unbedingt.

DANIEL: Auf Zukunftsprojektionen?

ELIAS: Teilweise, aber was ist hier die hauptsächliche Äußerung?

ANN: Zögern?

Session 201410251 (Fortsetzung folgt)
Saturday, October 25, 2014 (Group/Brattleboro, Vermont)

Re: Elias: Gruppensitzung 201410251 "Ja", "Nein", "Liebe"

7
ELIAS: Du berücksichtigst alles, was außerhalb von Dir ist: Ort, Leute, Aktionen, alle umgebenden Elemente, was dasselbe ist, wie sich mit den Konstrukten zu befassen. Du siehst das Szenario mit Deiner Entscheidung bezüglich eines Ereignisses, auf das Du Dich vielleicht einlassen wirst. Die Frage, was Du tun willst, gehört nicht zu den umgebenden Elementen. Wenn es darum geht, ob Du diesen Ausflug machst, frage Dich, was Du dabei tun wirst und tun möchtest. Macht Dir das Freude, was Du auf diesem Ausflug tun wirst, und ist es für Dich zufriedenstellend?

Es geht weder um die externe Situation, um andere Leute, Umstände oder die Umgebung, sondern um das, was Du selbst engagierst, und bei der Wahl, ob Du diesen Ausflug machst, frage Dich, was Du dort machen wirst. Wirst Du das gerne tun? Möchtest Du das tun, oder möchtest Du es lieber nicht tun? Selbst wenn es etwas ist, woran Du generell, oder auch nur gelegentlich Freude hast oder es gerne tust, stellt sich die Frage, ob Du es in diesem Gegenwartsjetzt tun möchtest. Möchte ich das in diesem Jetzt tun?

Du spielst gerne Gitarre, musizierst gerne und teilst Deine Musik gern mit Anderen, aber nicht jederzeit. Es gibt auch Zeiten, in denen Du Freude an anderen Aktivitäten hast. Beim Drachenfliegen/Kiten willst Du nicht Gitarre spielen. Wenn Du Kiten möchtest und zu einem Ausflug eingeladen wirst, um dort Gitarre zu spielen und momentan nicht an der Gitarre interessiert bist, willst Du das auch nicht tun. Es geht ums Evaluieren. Achte auf Dich selbst. Was willst Du tun? Was ist Dein Motiv?

Wenn bei diesem Ausflug das, was Andere tun sowie die für Dich daraus entstehenden Schwierigkeiten, Konflikte und Herausforderungen ein erheblicher Faktor sind, da Du dies schon früher erlebt hast und das nun antizipierst, hat Du bereits beschlossen, dass Du das nicht tun willst. Du fühlst Dich bereits unbehaglich und hast Dir die Ja- und Nein-Antwort gegeben. Schon ohne all diese Konstrukte, externen Quellen und Erwägungen fühlst Du Dich unbehaglich, was bewirkt, dass Du Dich auf jene Ausflugaspekte fokussierst, die Du vermeiden möchtest. Ja, Du kannst Dir sagen: „Wenn ich daran teilnehme, wird mir der Ausflug wahrscheinlich doch Spaß machen.“ Das ist ein Nötigen. Du nötigst Dich in eine Situation hinein, und Du magst sogar teilweise Recht haben: Du zwingst Dich vielleicht dazu, Spaß zu haben und das, was Dich stört, zu ignorieren.

Und welche Energie projiziert Du auf dem Ausflug? Du wollest das sowieso nicht tun, tendierst bereits zum Vermeiden, doch dann überzeugst Du Dich, doch teilzunehmen. Und wenn Du teilnimmt, praktizierst Du Vermeiden. Du vermeidest jede Person, die Du als potentiell widersprüchlich oder lästig wahrnehmen könntest und isolierst Dich immer mehr, nicht völlig, aber in gewissem Grad. Du beginnst mit Handlungen, ohne Teilnahme der Anderen, oder wenn Du Dich mit ihnen befasst, tust Du das mit einem Lächeln, ohne präsent zu sein.

Inwiefern profitierst Du selbst von den Anderen? Das tust Du nicht. Und profitieren diese von Deiner Anwesenheit, ohne präsent zu sein? Nutzt Du ihnen auf irgendeine Weise? Nein. Du initiierst Potentiale, um irritiert, enttäuscht oder bange zu sein. Du erschaffst Potentiale für das, was Du nicht haben willst, indem Du Dich zwingst, entgegenkommend zu sein. Das ist dann dieses Ja und dieses Nein. Wenn ich Ja dazu sage, obwohl ich mich nicht wohl damit fühle, warum sage ich dann Ja?

SANDRA: Wenn der Zeitpunkt naht, und die Sache mit dem Nein bereits 6 Monate zurückliegt, und man nun in einem völlig anderen Zustand ist, so dass man Ja dazu sagen würde, doch man hat den Anschluss verpasst, da Vorbereitungen erforderlich waren, wie beispielsweise den Flug zu buchen. Siehst Du was ich sagen will?

ELIAS: Ich verstehe Dich. Doch Du verpasst nie eine Chance.

SANDRA: Ich könnte also erschaffen, dass ich eine Woche davor präsent und offen dafür wäre. Wenn mein Begehren und mein Ja zu diesem Erlebnis so mächtig sind, könnte ich erschaffen, dass das trotzdem klappt?

ELIAS: Ja, was aber wahrscheinlich nicht geschehen wird. Deine Intuition funktioniert ständig. Du hörst vielleicht nicht auf sie, aber sie funktioniert immerdar. Deine Intuition funktioniert nur in einer Richtung, nämlich dem Beantworten von Fragen, wozu Denken nicht erforderlich ist. Immer wenn Du von einer Situation konfrontiert bist, wie beispielweise diesem Ausflug oder der Teilnahme an einer Party, Hochzeit oder irgendeinem anderen Ereignis und Du sofort zögerst, gibt es einen Grund dafür. Es ist egal, ob das Ereignis morgen oder in einem Jahr stattfindet, denn wenn Ihr zögert oder Euch unbehaglich fühlt, gibt es einen Grund. Eure Intuition hat bereits die Antworte gefunden und verkündet sie Euch. Vielleicht interpretiert Ihr objektiv diese Antwort nicht oder wisst noch nicht einmal, wie die Frage lautete, aber Ihr fühlt Euch unbehaglich. Ihr könnt Euch zwingen, das zu ignorieren, aber die Energie wird geäußert werden, und wenn Ihr an dem Ereignis teilnehmt, werdet Ihr nicht vollständig …

SANDRA: ... präsent sein. Aber man hat uns das so gelehrt.

ELIAS: Genau

SANDRA: Ich beobachte den Umgang meiner Tochter mit ihrem einjährigen Baby, wie sehr sie darauf besteht, dass das Kind sich anpasst. Es schreit, brüllt, wirft mit dem Essen, und ich beobachte die Manipulation seiner Gefühle, sage nichts, aber es ist interessant.

ELIAS: Das ist ein weiteres Beispiel dafür, wenn jemand etwas äußert, womit Du nicht einverstanden bist.

SANDRA: Das wusste ich noch nicht einmal. Ich habe es bloß beobachtet.

ELIAS: Dass Du über das Einengen des Kindes sprichst, das heißt, dass Du nicht damit einverstanden bist. Ein Faktor dabei ist anders als in dem Beispiel, wo Du Dich gestört fühltest und das wegstoßen wolltest, was Du auch getan hast. Hier fühlst Du Dich gestört und möchtest das ändern hin zum Zulassen. Doch auch das Kind erschafft seine eigene Realität, und es wurde in die objektive Äußerung dieser Bewusstseinsumschaltung hinein geboren. Es wird nicht sehr lange dauern bis es diese Einschränkungen nicht mehr akzeptieren wird.

SANDRA: Aber ein Teil von mir praktizierte den von Dir gerade beschriebenen Prozess, und ich sagte nichts. Früher hätte ich gesagt: „Stephanie, lass das Kind in Ruhe.“ Nun war es so, dass ich das Kind und sein Recht sah, seine eigene Realität zu erschaffen, was meine Tochter in diesem Augenblick ebenfalls tat, also ließ ich es sein.

ELIAS: Und bestätige Dich selbst, das ist der Aspekt, den Du dabei vergisst. Bestätige, dass es Dein Gefühl, Deine Richtlinie und dass es für Dich wichtig ist. Das muss anerkannt und sollte nicht ignoriert werden, denn es ist auch wichtig.

SANDRA: Aber ich sehe die Mutterrolle nun anderes, nicht so, dass ich den Kindern sagen muss, was sie tun sollen, was eine automatische Erwiderung wäre …

ELIAS: Ja.

SANDRA: ... Ja, eine Einmischung. Vielen Dank.

ANN: Nehmen wir an, Du wählst, auf eine Party zu gehen, erinnert Dich jedoch an jene frühere Party, wo es Dir gar nicht gefiel. Nun springen Deine Assoziationen an, dass Du nicht auf diese Party gehen willst. Wie unterscheiden sich nun Assoziationen von der Intuition, dass Dir diese Party wirklich keine Freude machen wird, oder ist das Angst, ähnlich wie die eines Kindes auf dem Sprungturm, das sich fürchtet, aber nachdem es erstmals gesprungen ist, was für ein Spaß. Wie unterscheiden sich hier Furcht und Intuition? (gekürzt)

ELIAS: Das ist eine hervorragende Frage. Früher Erlebnisse können Deine Einschätzung beeinflussen, wenn Du Dich daran erinnerst und es als mögliches zukünftiges Erlebnis projizierst und Dich damit rechtfertigst, dass Du diese Leute und die Situation kennst und weißt, was geschehen wird. Das ist dann nicht Deine Intuition, sondern ein Wiedererinnern und Evaluieren. Aber da Du bereits denkst, wählt nun Deine Intuition, sich über die Gefühle zu äußern. Sie kann übers Denken, Empfinden oder über ein Gefühl geäußert werden, und da Dein Denken bereits beschäftigt ist, wird sie Dein Fühlen nutzen.

Nun erzeugst Du dieses unbehagliche Gefühl, was auch das frühere Erlebnis validiert, welches Du wahrscheinlich auch nicht haben wolltest, was Du aber getan hast, und Deine Erfahrung war überhaupt nicht oder weniger vergnüglich als Du dies hattest haben wollen. Deine Intuition validiert dies und sagt Dir: „Du hast das bereits getan und wolltest es nicht tun. Wirst Du es wieder machen? Wirst Du es wiederholen?” Und Du fühlst Dich unbehaglich, und je näher das Ereignis kommt, umso intensiver wird das Gefühl, und umso mehr widerstrebt Dir das Ganze. Das Gefühl verschwindet nicht unbedingt, da die Kommunikation an Dich wird immer lautstärker wird.

Beim Herannahen des Ereignisses fühlst Du Dich immer weniger wohl und immer ängstlicher. Ja, Du kannst das leugnen und das Gefühl abschalten. Aber Du kannst es nicht ändern, so lange Du kein neues Gefühl erschaffst. Du kannst das existierende Gefühl nicht ändern, es aber abschalten und ignorieren, Dich dazu zwingen und es dann tun. Aber während des Ereignisses wirst Du Dich wahrscheinlich nicht wohlfühlen und nicht zufrieden sein, denn Du hast bereits die von Dir geäußerte Energie in Bewegung gesetzt.

Wenn Du Deine Intuition übers Denken äußerst, wird sie als willkürlicher, nicht soufflierter Gedanke auftreten, der vielleicht in Einklang mit früheren Gedanken, aber nicht das ist, woran Du im Augenblick denkst.

Wenn Dein Denken mit dem betreffenden Thema befasst ist, wird die Intuition über Gefühle geäußert, weil sie dann übers Denken keine akkurate Botschaft oder Antwort offerieren kann, weshalb Du ein Gefühl erschaffst, und wenn Du dieses ignorierst, wird es immer stärker und lautstärker werden.

Session 201410251 (Fortsetzung folgt)
Saturday, October 25, 2014 (Group/Brattleboro, Vermont)

Re: Elias: Gruppensitzung 201410251 "Ja", "Nein", "Liebe"

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DANIEL: Natasha fordert mich manchmal zum Training im Freien, zum Rollschuhlaufen oder dergleichen auf. Und zunächst zögere ich, jener Angst auf dem Sprungbrett ähnlich, und wie Du schon sagtest, nachdem ich diese Angst beiseitegeschoben habe, hatte ich wirklich Freude daran. Wie kann ich zwischen diesem und einem echten Zögern unterscheiden?

ELIAS: Wovon profitierst Du am meisten?

DANIEL: Indem Augenblick, wenn sie mich zum Training einlädt, fühle oder denke ich, dass ich von der Bewegung sehr profitieren werde. Aber ich zögere auch, teils weil ich es aus Bequemlichkeit nicht tun will.

ELIAS: Verstanden, aber wovon profiterst Du am meisten?

DANIEL: Ich weiß irgendwie, dass es Laufen wäre. (??? I kind of know that going would be.)

ELIAS: Genau, das wäre etwa Anderes als bei dem Ausflug, ein anderes Szenario, eine andere Aktion und ein anderes Evaluieren.

Wenn Du zu diesem Training „Ja“ sagst, weißt Du bereits, dass es Dir nutzt und dass ein Nein ein Nein Dir selbst gegenüber und nicht ihr gegenüber geäußert würde.

Was will Du von diesem Ausflug haben? Wenn Du dies tust, wird das dann etwas sein, was Du tun willst und woran Du Freude hast? Es geht es ums Erkennen, wozu Du „Ja“ und wozu Du „Nein“ sagst und warum. Sage ich aufgrund einer externen Quelle „Nein“, oder sage ich “Nein“ zu mir selbst? Sage ich „Ja“ zu mir selbst oder zur externen Quelle und füge mich in die Situation? Genau darum geht es: Zu was sagst Du „Ja“ und zu was „Nein“. Was ist Dein Motiv, was gewinnst Du daraus?

Dein eigenes Drehbuch ist einfach. Du weißt, dass Du davon profitierst und zweifelst nicht daran, selbst wenn Du aus Faulheit zögerst. Situationen, in denen andere Leute involviert sind, können verwirrender sein, denn dann überspringst Du wieder und evaluierst die Situation, statt Dir einfach diese Ja-Nein-Fragen zu stellen, die nur mit Dir und mit niemandem sonst und mit keiner andere Situation zu tun haben. „Wozu sage ich für mich selbst Ja bzw. Nein? Wie nutzt es mir am meisten?“

DANIEL: Nun lass es uns etwas verkomplizieren. Wir denken an einen Urlaub, wobei sie den halben Tag lang mit Kiten beschäftig ist, und ich habe noch keine Idee, was ich selbst tun werde. Eine Ja- bzw. Nein-Antwort fällt mir schwer, da ich mich frage, ob ich einfach mitmachen und sehen soll, was geschehen wird? Ist das eine akzeptable Einstellung, wenn ich nicht weiß, was geschehen wird und abwarte, was ich erschaffen kann?

ELIAS: Ja.

NATASHA: Er weiß, nicht ob er davon profitiert, und ich weiß es auch nicht. (Gelächter)

ELIAS: Dann bezieht Ihr Glauben (faith) mit ein.

DANIEL: Ja.

ELIAS: Und was ist das? Auf das vertrauen, was Ihr nicht kennt und nicht seht, nämlich Euch selbst. Ihr müsst keinen Plan haben oder alle Komponenten kennen. Die Frage bleibt die gleiche. Ihr wisst, ob Ihr davon profitiert oder nicht. Ihr mögt vielleicht nicht sofort sowohl das Ja als auch das Nein wissen, aber eines davon werdet Ihr wissen, und das Andere wird sich Euch offenbaren.

Wenn Ihr Ja zu etwas sagt, müsst Ihr nicht immer wissen, zu was Ihr dann Nein sagt und Beides wissen. Das verkompliziert alles, weil Ihr dann ständig evaluieren und analysieren müsst. Ich putze mir die Zähne: War das eine Ja- oder eine Nein-Sache?

In jeder Situation werdet Ihr zumindest eines davon, ein Ja oder ein Nein beantworten und von dort aus voranschreiten und Euch fragen können: „Ist das etwas, was ich echt nicht tun will? Nein? Ich weiß noch nicht, wie ich davon profitieren werde, aber ich schreite im Vertrauen darauf voran, dass ich von dieser Richtung profitieren werde, und dass das bereits geschieht. Ihr profitiert tatsächlich bereits davon, denn immer, wenn Ihr Euch selbst vertraut, nutzt das Euch selbst.

SANDRA: Bei diesem Gespräch heute geht es darum, absichtlich das zu erschaffen, was wir uns wünschen, so dass …

ELIAS: Nein.

SANDRA: Nein? Es geht darum, uns unseres Erschaffens gewahr zu sein?

ELIAS: Ich sprach davon “Eure Realität absichtlich zu erschaffen, aber nicht „das, was Ihr Euch wünscht.“

SANDRA: Das heißt, wenn Daniel Natasha begleiten will, könnt er vorsätzlich eine erweiterte Erfahrung erschaffen, einfach deshalb, weil ihm das gefällt?

ELIAS: Ja.

ANN: Nutzen uns die meisten Dinge, die wir tun wollen?

ELIAS: Nicht unbedingt. Es geschieht oft, dass Individuen eine Richtung einschlagen und etwas tun wollen, was nicht zu ihrem größten Wohle ist.

PHILLIP: Wie ist das möglich, wenn man sich selbst vertraut?

FRAU: In gutes Beispiel wäre der Bully, über den wir sprachen. Er möchte Andere schikanieren, was nicht zu seinem größten Wohle ist.

ELIAS: Stimmt.

GAST: Wenn unser Denken und unsere Gefühle bereits beschäftigt sind, an was wendet sich dann die Intuition?

ELIAS: Sie kann entweder über Empfinden oder Denken oder über andersgeartete Gefühle geäußert werden. Wenn Dein Denken mit dem Szenario oder der Frage selbst beschäftigt ist, wirst Du Deine intuitive Antwort generell nicht übers Denken einbringen.

Gefühle sind eine sehr effektive Methode für die Intuition, da diese sich sehr schnell ändern können. Du kannst ein emotionales Gefühls-Signal oder auch ein intuitives Gefühl generieren, das völlig anders sein wird. Bist Du jetzt völlig verwirrt?

ANN: Ja! Um wieder darüber zu sprechen, ob ich den Ausflug unternehmen will oder nicht … ich bin zu verwirrt, um zu reden!

NATASHA: Lass uns über Partys sprechen. Denke an eine Party oder stelle sie Dir vor. Möchtest Du auf eine Party gehen, oder lieber nicht?

ANN: Nehmen wir an, dass ich zögere und nicht weiß, ob ich auf die Party gehen möchte. Wenn nicht alles, was ich tun will, zu meinem größten Wohle ist, würde das umgekehrt bedeuten, dass etwas, was ich nicht tun will, zu meinem größten Wohle sein kann.

ELIAS: Ja.

ANN: Wenn ich also nicht auf diese Party gehen möchte und zögere, wie kann ich wissen, ob der Besuch der Party zu meinem größte Wohle wäre, oder auch nicht? Das verwirrt mich.

ELIAS: Genau das, was ich diesen Individuen sagte. Du fragst …

ANN: Ich frage mich, ob es zu meinem größte Wohle ist.

ELIAS: Frage Dich zuerst, ob Du Ja oder Nein äußerst und warum? Dann kannst Du einschätzen, was zu Deinem größte Wohle ist. Was motiviert Dich? Warum zögerst Du? Zu was sagst Du Nein? was willst Du nicht tun? Es geht darum, nicht zum Analysieren voranzuspringen.

Ihr meint, dass dieses Ja-Nein-Thema so schwierig und kompliziert ist und dass es viel Konzentration erfordert, dies auszuknobeln, doch diese Methode vereinfacht es für Euch tatsächlich. Ihr verkompliziert es bereits, indem Ihr hin zum Analysieren überspringt. Ihr geht sofort zu den Konstrukten, statt Euch bloß zu fragen, zu was Ihr Ja, und zu was Ihr Nein sagt. Ihr müsst noch nicht einmal Beides wissen, sondern müsst Euch lediglich in dem Augenblick fragen: Zu was sage ich Ja bzw. Nein und warum? Wovon ist das motiviert?

CAROLE: Geht es nicht auch um die Frage, was ich erwarte?

ELIAS: Nicht unbedingt zu diesem Zeitpunkt. Wir haben über alle diese Konzepte, die Erwartungen, Konstrukte und Eure Glaubenssätze gesprochen, und Ihr wisst, was sie sind und verfügt über diese Informationen. In Eurer Bewusstseinsumschaltung ist es jetzt an der Zeit, zu vereinfachen und zu handeln. Ihr habt bereits evaluiert, analysiert und assimiliert und jeden Blickwinkel jedes Konzeptes gesichtet, um es zu verstehen und auf jede mögliche Weise zu äußern. Angesichts all dieser Information ist es jetzt an der Zeit zu vereinfachen, dies anzuwenden und zu handeln, statt darüber nachzudenken, zu sprechen und zu analysieren. Jetzt ist es an der Zeit, diesen Schritt zu tun und diese einfachen Fragen zu stellen. Ermächtigt Euch auf eine einfache prägnante Weise, die es Euch ermöglicht ohne Zögern, Analysieren oder Verkomplizieren sofort einen Schritt zu tun und es einfach zu äußern. Mit all den Informationen, die Ihr assimiliert habt, habt Ihr enorm expandiert, und jetzt ist es an der Zeit gekommen, um zu handeln.

DANIEL: Um nochmals auf das Ausflug-Beispiel zurückzukommen: Wenn ich die Ja- und die Nein-Seite sehe, grüble ich nicht darüber nach, was geschehen könnte. Diese Ausflugs-Möglichkeit ist einfach aufgetaucht, und ich frage mich lediglich, ob ich diesbezüglich ein Ja oder ein Nein empfinde, und warum. Das vereinfacht es.

ELIAS: Ja.

NATASHA: Also ohne logische Analyse

ELIAS: Ja, ganz genau. Nun habt Ihr genug, um es zu assimilieren, und vielleicht hast Du es begriffen.

JOHN: Das Schwindelgefühl wird irgendwann verschwinden.

ELIAS: Ich würde sagen, Ihr habt es begriffen.


Session 201410251
Saturday, October 25, 2014 (Group/Brattleboro, Vermont)