Elias: Sitzung 201101291 Niederreißen des sich mit Anderen Vergleichens
Verfasst: 21 Feb 2023, 11:25
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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Session 201101291
Niederreißen des sich mit Anderen Vergleichens
Wechselspiel der Sinne beim Sich-Miteinander-Vergleichen
Alles was Du an Dir magst
Saturday, January 29, 2011 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael) und Gast
...
GAST: Vor ein paar Tagen erhielt ich die Tonaufnahme der letzten Sitzung und bin mir nicht sicher, ob ich den letzten Schritt verstanden habe, was ich mit Dir zusammen überprüfen möchte. Ich denke, dass ich mich unsicher fühle, weil mein Gefühl fremd/anders zu sein, schlecht ist, und dass diese Fremdheit schlechte Folgen zeitigt, beispielsweise die schwierige Beziehung zu meiner Mutter, den Schwiegereltern und noch zu anderen Leuten, zu denen ich anscheinend nicht passe, da ich nicht mein ganzes Leben hier in diesem Land verbrachte und unterschiedlichen kulturellen Einflüssen ausgesetzt war, was als unkonventionell gilt.
Und da sind auch noch die finanziellen Dinge, nämlich dass ich eine Laufbahn wählt, die nicht als wirtschaftlich sehr erfolgreich gilt und deshalb nicht gut bezahlt wird, oder auch teilweise gar nicht gearbeitet habe, und der Preis dafür ist ein niedrigeres Einkommen.
Die Nachteile dieser Fremdheit scheinen den Nutzen zu überwiegen. Anderseits kann ich nicht verstehen, warum das so sein muss, doch dass es für mich so war, das bringt mich auf und macht mir Angst, weil ich nicht verstehe, warum Andere das so sehen, so dass ich mich buchstäblich wertlos oder weniger wertvoll fühle, was mein Dazugehörigkeitsgefühl gefährdet, so dass ich mich manchmal wie ein Freak fühle, das jedoch verbergen und mich „normal“ verhalten muss, damit Andere mich mögen. Das ist es, was ich mit Dir durchgehen möchte, um sicher zu sein, dass ich das Wesentlich aus unserem Gespräch verstanden habe.
ELIAS: Wie definierst Du normal?
GAST: Ich weiß es nicht wirklich. (aufgewühlt) Die Leute definieren das unterschiedlich. Das, was meine Mutter in ihrem Geburtsland aufgrund kultureller und möglicherweise generationsbedingter Einflüsse für normal hielt, wurde dort, wo wir lebten und die Leute andere Gepflogenheiten hatten, nicht für normal erachtet.
Und es gab Generationsprobleme als ich in den 70’er Jahren heranwuchs, aber ich denke, dass es die immer gibt. Und wenn ich etwas tat, was meine Mutter für normal hielt, konnte ich ziemlich sicher sein, dass die anderen Leute das nicht für normal hielten und umgekehrt. Ich weiß wirklich nicht, was „normal“ ist, aber dass ich es generell nicht bin.
ELIAS: Okay. Wenn Du “normal“ nicht definieren kannst, wie würdest Du Dein Nicht-Normal-Sein definieren?
GAST: Ein Aspekt wäre wohl, dass ich nicht sehr zugänglich/entgegenkommend bin. Ich nehme an, dass es Teil des Normalseins ist, dass man anderen Leuten gegenüber entspannter und zugänglicher ist und an einem einzigen Ort aufgewachsen ist und die gleichen Dinge getan hat, wie es Viele dort getan haben und die gleichen Schulen besucht, die gleichen Leute gekannt und im gleichen Unterrichtssystem gelernt hat. Ich lebte in verschiedenen Ländern, lernte in verschiedenen Unterrichtssystemen und Sprachen, und meine Freunde wechselten, wenn ich sie in einem Land zurückließ, was die Meisten anders erlebt haben.
Was auch unnormal ist, das ist, dass meine Eltern eine unterschiedliche kulturelle Herkunft aufweisen, was vorkommt, aber schon weniger üblich ist. Gewöhnlich begegnen sich Leute aus dem gleichen Land mit der gleichen Herkunft, doch meine Eltern kommen aus verschiedenen Ländern. Sie haben sich im Krieg kennengelernt.
Und es gibt einen großen Altersunterschied von 14 Jahren zwischen mir und meinem Bruder. Normalerweise sind sich Geschwister altersmäßig näher, oder es gibt in diesem Zeitraum weitere Geschwister usw.
ELIAS: Wäre es möglich, im Rückblick auf Deine Erlebnisse das Wort „normal“ durch „stabil/beständig“ zu ersetzen, da viele dieser Faktoren eine instabile statt einer unnormalen Umgebung erschufen, denn Deine Assoziationen besagen, dass Du bei Deinen Erfahrungen Beständigkeit vermisst hast.
Alle von Dir genannten Beispiel, die Herkunft Deiner Eltern aus unterschiedlichen Kulturen, die Umzüge an diverse Standorte, Wechsel von Freunden, Lernen in kulturell verschiedenen Schulsystemen, ein großer Altersunterschied der Geschwister, alle diese Faktoren könnte man als das Wahrnehmen einer instabilen, unbeständigen Umgebung sehen, in der es kein Fundament gibt, da sich dies alles ständig ändert und es Lücken in den Interaktionen oder Situationen gibt - beispielsweise kulturelle oder altersbedingte Lücken - was einen weiteren Instabilitätsfaktor erschafft.
Deiner Wahrnehmung nach bot Dir dies keine Sicherheit, da es keinen konstanten festen Halt und nichts gab, woran Du Dich festhalten konntest, um diese Stabilität zu bekommen. Hinzu kommt, dass Du Dich als von anderen Leuten verschieden wahrnimmst, was Dich assoziieren lässt, dass Du noch nicht einmal in Dir selbst einen festen Halt wahren, erschaffen und entwickeln kannst und dass Du unfähig bist, ein grundlegendes Element in Dir selbst zu finden, das Dir diesen Sicherheitsfaktor in einer sich ständig wandelnden Umgebung bieten kann, obwohl Du selbst die eine Konstante in diesem ganzen Geschehen bist.
Ein Aspekt, weshalb Du kein Fundament Deinerselbst generieren konntest, ist dass Du ständig mit Vergleichen gerungen und versucht hast, irgendetwas zu finden, was Dir erlauben würde, die ersten Steine des Fundaments zu legen, da Du Dich immerdar mit externen Äußerungen verglichen und Dich selbst als runden Pflock, und alles um Dich herum als eine Million dreieckiger Löcher gesehen hast. Egal in welches Loch Du zu passen versucht hast, um die ersten Steine Deines Fundaments zu legen, präsentierst Du Dir doch immerzu nur dreieckige Löcher.
Da sind einmal die unterschiedlichen Kulturen Deiner Eltern und die Wahl: „In welche Kultur passe ich? Mit welcher Kultur assoziiere ich mich? Welcher bin ich ähnlicher?“ und die Erfahrungen mit anderen Kindern, jedoch in unterschiedlichen Kulturen, und der Altersunterschied der Geschwister und der Versuch, eine gewisse Ähnlichkeit zu entdecken, ein lebenslanger Kampf des sich mit Anderen Vergleichens.
Dies ist ein wesentlicher Aspekt der Schwierigkeiten, die dieses Gefühl und Erleben der Fremdheit erschufen, nämlich nicht dazu zu passen und deshalb nicht normal zu sein, während es tatsächlich weniger um normal, sondern um Sicherheit und Stabilität ging.
Dies bezieht auch stark das mit ein, worum es bei unserem letzten Gespräch über die Sinne und um Assoziationen ging. Du wirst überrascht sein, welch große Auswirkung die Sinne bei Deinen Erlebnissen haben, denn sie speisen Informationen ein, die Deine Assoziationen mittels Sehen, Klang und Berührung stark beeinflussen, insbesondere der Tastsinn, ein sehr aktiver Sinn, nicht unbedingt in Bezug auf den Kontakt mit physischen Gegenständen, denn genau diese Energie spielt hierbei eine große Rolle.
Der Tastsinn erwidert die Temperatur, die Ihr nicht sehen könnt, oder die Luft und Elemente wie den Wind, die allesamt Faktoren Euer Umgebung sind, mit denen er sehr stark interagiert, und das trifft auch auf Energie zu.
Wenn Ihr Euch an einem physischen Standort befindet, gibt es dort auch Energie, und wenn Ihr in der Nähe anderer Leute seid, wird dort Energie geäußert, und wenn Ihr in der Nähe von Gegenständen, Tieren oder Vegetation seid, wird Energie ausgestoßen, die mit Euch und Eurem Tastsinn in Berührung kommt.
Deshalb spielen Eure Sinne bei Eurer Wahrnehmung und bei dem, wie Ihr Eure Umgebung einschätzt, eine große Rolle. Und wenn dieses Dich mit Anderen Vergleichen Deine gewohnte Handlung ist, gibt es dabei ein großes Wechselspiel der Sinne. Erinnere Dich an das, was ich Dir sagte: Die Sinne sind da, um Informationen auf absolute Weise einzuspeisen, was nicht heißt, dass das, was Du empfindest, absolut ist, aber es ist die Art und Weise, wie die Sinne funktionieren.
Wenn Du theoretisch helles Haar hast und alle anderen Kinder dunkelhaarig sind und Du vergleichst, weil das Deine automatische Äußerung oder Einschätzung ist, ohne dass es irgendwelche Interaktionen oder andere Informationen gibt, vermittelt Dir Dein Sehsinn die Information, dass Du anders bist als sie und deshalb nicht passt.
Diese einfachen banalen Beispiele zeigen auf, wie wichtig und äußert einflussreich die Informationen der Sinnes sind. Und wenn - wie fast schon Dein ganzes Leben lang - Vergleichen Deine Methode des Evaluierens ist, kann dies bewirken, dass Du Dir erheblich kritisierende Informationen offerierst, was noch diesen Faktor des fehlenden stabilen Fundaments bestärkt. Doch wie könntest Du ein solches Fundament errichten, wenn es keinen stabilen Baugrund gibt? Es ist schwierig, ein Gebäude in sich ständig bewegenden Meereswogen erbauen, die den Sandstrand immerzu verändern, weshalb es keine Konstante, rein gar nichts gibt, um eine Struktur darauf zu errichten.
Und wenn alles, was Du wahrnimmst, sich ständig verändert, und Wandel die einzige Konstante ist, wie kannst Du dann Dein eigenes Fundamt errichten? Das kannst Du zwar, aber nicht mittels Deiner hauptsächlichen Methode des Evaluieren und Dich mit Anderen Vergleichens, was nur diesen Wandel noch unterstreicht, denn beim Dich mit Anderen Vergleichen versuchst Du beharrlich, zu irgendwelchen externen Quellen zu passen.
In Bezug auf Deine Sinne und den Aspekt von Warnung und Selbstschutz, worüber wir bereits früher sprachen, erschafft das für Dich mit der Zeit verzerrte Botschaften, die Deine Vertrauensfähigkeit beeinträchtigen und führt schließlich zu der Situation, in der Vertrauen für Dich so fremd ist, dass Du diese Äußerung noch nicht einmal mehr verstehst, denn scheinbar gibt es kein sicheres Element und keine Äußerung, der Du in Deiner Realität vertraust.
Dies vermischt sich mit der Zeit mit Erlebnissen, die noch bestärkt werden durch alles, was Dir im Bezug aufs Vergleichen vertraut ist, und bei diesem Vergleichen mag es Aspekte geben, an denen Du festhalten willst oder wo Du etwas an Dir wertschätzt, doch selbst das wird durch dieses konstante sich Vergleichen gefährdet und erschafft somit Verwirrung.
Bei dem Prozess, den wir nun angehen, ist Dein Dich Rekonstruieren wesentlich. Lass also zu, dass die Abrissbirne diesen Modus des Sich-Vergleichens niederreißt und dass ein neues Fundament errichtet wird, das nicht auf Vergleichen, sondern auf Dir selbst beruht: Auf dem, wer Du bist, auf Deinen eigenen Richtlinien, nicht auf dem, was man Dich lehrte oder was Du gelernt hast, oder was für Deine Eltern, Geschwister oder andere Bekannte im Leben normal und beständig war, sondern was für Dich selbst wichtig, stabil, sicher und normal ist.
Das wird das Fundament, auf dem Du Dein eigene Struktur errichten und Deine eigene Beständigkeit und Stabilität, und somit Deine eigene Normalität errichten kannst, die Deine Empfindsamkeit, Deine Gefühle und emotionalen Äußerungen miteinbezieht, statt sie auszuschließen, denn es sind Deine natürlichen Eigenschaften, die für Dich normal sind und nicht von Deinem Fundamt und Deiner Selbststruktur ausgeschlossen werden. Diese wichtigen Faktoren von Dir sind nicht zu kritisieren, aber sie werden auch nicht mit Anderen verglichen.
Anerkenne sie und - statt Dich mit Anderen und ihren Erfolgen, ihre Taten, dem wer und was sie sind oder ihren Äußerungen zu vergleichen - sieh Dich selbst und Deine eigenen Erfahrungen und anerkenne die eigenen Erfolge.
Und ein Erfolg von Dir ist sehr bedeutsam, nämlich Deine Beziehung mit Deinem Partner. Das hast Du sehr effektiv erschaffen. Du hast eine Ergänzung auf Dich angezogen. Du hast keine Person angezogen, die sich emotional so äußert, wie Du es tust, denn sie äußert sich anders, ist jedoch eine echte Ergänzung für Dich, was eine Balance bringt. Das hast Du erschaffen. Hörst Du mich? Das hast Du getan.
Session 201101291 (Fortsetzung folgt)
Saturday, January 29, 2011 (Private/Phone)
Mary Ennis
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Session 201101291
Niederreißen des sich mit Anderen Vergleichens
Wechselspiel der Sinne beim Sich-Miteinander-Vergleichen
Alles was Du an Dir magst
Saturday, January 29, 2011 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael) und Gast
...
GAST: Vor ein paar Tagen erhielt ich die Tonaufnahme der letzten Sitzung und bin mir nicht sicher, ob ich den letzten Schritt verstanden habe, was ich mit Dir zusammen überprüfen möchte. Ich denke, dass ich mich unsicher fühle, weil mein Gefühl fremd/anders zu sein, schlecht ist, und dass diese Fremdheit schlechte Folgen zeitigt, beispielsweise die schwierige Beziehung zu meiner Mutter, den Schwiegereltern und noch zu anderen Leuten, zu denen ich anscheinend nicht passe, da ich nicht mein ganzes Leben hier in diesem Land verbrachte und unterschiedlichen kulturellen Einflüssen ausgesetzt war, was als unkonventionell gilt.
Und da sind auch noch die finanziellen Dinge, nämlich dass ich eine Laufbahn wählt, die nicht als wirtschaftlich sehr erfolgreich gilt und deshalb nicht gut bezahlt wird, oder auch teilweise gar nicht gearbeitet habe, und der Preis dafür ist ein niedrigeres Einkommen.
Die Nachteile dieser Fremdheit scheinen den Nutzen zu überwiegen. Anderseits kann ich nicht verstehen, warum das so sein muss, doch dass es für mich so war, das bringt mich auf und macht mir Angst, weil ich nicht verstehe, warum Andere das so sehen, so dass ich mich buchstäblich wertlos oder weniger wertvoll fühle, was mein Dazugehörigkeitsgefühl gefährdet, so dass ich mich manchmal wie ein Freak fühle, das jedoch verbergen und mich „normal“ verhalten muss, damit Andere mich mögen. Das ist es, was ich mit Dir durchgehen möchte, um sicher zu sein, dass ich das Wesentlich aus unserem Gespräch verstanden habe.
ELIAS: Wie definierst Du normal?
GAST: Ich weiß es nicht wirklich. (aufgewühlt) Die Leute definieren das unterschiedlich. Das, was meine Mutter in ihrem Geburtsland aufgrund kultureller und möglicherweise generationsbedingter Einflüsse für normal hielt, wurde dort, wo wir lebten und die Leute andere Gepflogenheiten hatten, nicht für normal erachtet.
Und es gab Generationsprobleme als ich in den 70’er Jahren heranwuchs, aber ich denke, dass es die immer gibt. Und wenn ich etwas tat, was meine Mutter für normal hielt, konnte ich ziemlich sicher sein, dass die anderen Leute das nicht für normal hielten und umgekehrt. Ich weiß wirklich nicht, was „normal“ ist, aber dass ich es generell nicht bin.
ELIAS: Okay. Wenn Du “normal“ nicht definieren kannst, wie würdest Du Dein Nicht-Normal-Sein definieren?
GAST: Ein Aspekt wäre wohl, dass ich nicht sehr zugänglich/entgegenkommend bin. Ich nehme an, dass es Teil des Normalseins ist, dass man anderen Leuten gegenüber entspannter und zugänglicher ist und an einem einzigen Ort aufgewachsen ist und die gleichen Dinge getan hat, wie es Viele dort getan haben und die gleichen Schulen besucht, die gleichen Leute gekannt und im gleichen Unterrichtssystem gelernt hat. Ich lebte in verschiedenen Ländern, lernte in verschiedenen Unterrichtssystemen und Sprachen, und meine Freunde wechselten, wenn ich sie in einem Land zurückließ, was die Meisten anders erlebt haben.
Was auch unnormal ist, das ist, dass meine Eltern eine unterschiedliche kulturelle Herkunft aufweisen, was vorkommt, aber schon weniger üblich ist. Gewöhnlich begegnen sich Leute aus dem gleichen Land mit der gleichen Herkunft, doch meine Eltern kommen aus verschiedenen Ländern. Sie haben sich im Krieg kennengelernt.
Und es gibt einen großen Altersunterschied von 14 Jahren zwischen mir und meinem Bruder. Normalerweise sind sich Geschwister altersmäßig näher, oder es gibt in diesem Zeitraum weitere Geschwister usw.
ELIAS: Wäre es möglich, im Rückblick auf Deine Erlebnisse das Wort „normal“ durch „stabil/beständig“ zu ersetzen, da viele dieser Faktoren eine instabile statt einer unnormalen Umgebung erschufen, denn Deine Assoziationen besagen, dass Du bei Deinen Erfahrungen Beständigkeit vermisst hast.
Alle von Dir genannten Beispiel, die Herkunft Deiner Eltern aus unterschiedlichen Kulturen, die Umzüge an diverse Standorte, Wechsel von Freunden, Lernen in kulturell verschiedenen Schulsystemen, ein großer Altersunterschied der Geschwister, alle diese Faktoren könnte man als das Wahrnehmen einer instabilen, unbeständigen Umgebung sehen, in der es kein Fundament gibt, da sich dies alles ständig ändert und es Lücken in den Interaktionen oder Situationen gibt - beispielsweise kulturelle oder altersbedingte Lücken - was einen weiteren Instabilitätsfaktor erschafft.
Deiner Wahrnehmung nach bot Dir dies keine Sicherheit, da es keinen konstanten festen Halt und nichts gab, woran Du Dich festhalten konntest, um diese Stabilität zu bekommen. Hinzu kommt, dass Du Dich als von anderen Leuten verschieden wahrnimmst, was Dich assoziieren lässt, dass Du noch nicht einmal in Dir selbst einen festen Halt wahren, erschaffen und entwickeln kannst und dass Du unfähig bist, ein grundlegendes Element in Dir selbst zu finden, das Dir diesen Sicherheitsfaktor in einer sich ständig wandelnden Umgebung bieten kann, obwohl Du selbst die eine Konstante in diesem ganzen Geschehen bist.
Ein Aspekt, weshalb Du kein Fundament Deinerselbst generieren konntest, ist dass Du ständig mit Vergleichen gerungen und versucht hast, irgendetwas zu finden, was Dir erlauben würde, die ersten Steine des Fundaments zu legen, da Du Dich immerdar mit externen Äußerungen verglichen und Dich selbst als runden Pflock, und alles um Dich herum als eine Million dreieckiger Löcher gesehen hast. Egal in welches Loch Du zu passen versucht hast, um die ersten Steine Deines Fundaments zu legen, präsentierst Du Dir doch immerzu nur dreieckige Löcher.
Da sind einmal die unterschiedlichen Kulturen Deiner Eltern und die Wahl: „In welche Kultur passe ich? Mit welcher Kultur assoziiere ich mich? Welcher bin ich ähnlicher?“ und die Erfahrungen mit anderen Kindern, jedoch in unterschiedlichen Kulturen, und der Altersunterschied der Geschwister und der Versuch, eine gewisse Ähnlichkeit zu entdecken, ein lebenslanger Kampf des sich mit Anderen Vergleichens.
Dies ist ein wesentlicher Aspekt der Schwierigkeiten, die dieses Gefühl und Erleben der Fremdheit erschufen, nämlich nicht dazu zu passen und deshalb nicht normal zu sein, während es tatsächlich weniger um normal, sondern um Sicherheit und Stabilität ging.
Dies bezieht auch stark das mit ein, worum es bei unserem letzten Gespräch über die Sinne und um Assoziationen ging. Du wirst überrascht sein, welch große Auswirkung die Sinne bei Deinen Erlebnissen haben, denn sie speisen Informationen ein, die Deine Assoziationen mittels Sehen, Klang und Berührung stark beeinflussen, insbesondere der Tastsinn, ein sehr aktiver Sinn, nicht unbedingt in Bezug auf den Kontakt mit physischen Gegenständen, denn genau diese Energie spielt hierbei eine große Rolle.
Der Tastsinn erwidert die Temperatur, die Ihr nicht sehen könnt, oder die Luft und Elemente wie den Wind, die allesamt Faktoren Euer Umgebung sind, mit denen er sehr stark interagiert, und das trifft auch auf Energie zu.
Wenn Ihr Euch an einem physischen Standort befindet, gibt es dort auch Energie, und wenn Ihr in der Nähe anderer Leute seid, wird dort Energie geäußert, und wenn Ihr in der Nähe von Gegenständen, Tieren oder Vegetation seid, wird Energie ausgestoßen, die mit Euch und Eurem Tastsinn in Berührung kommt.
Deshalb spielen Eure Sinne bei Eurer Wahrnehmung und bei dem, wie Ihr Eure Umgebung einschätzt, eine große Rolle. Und wenn dieses Dich mit Anderen Vergleichen Deine gewohnte Handlung ist, gibt es dabei ein großes Wechselspiel der Sinne. Erinnere Dich an das, was ich Dir sagte: Die Sinne sind da, um Informationen auf absolute Weise einzuspeisen, was nicht heißt, dass das, was Du empfindest, absolut ist, aber es ist die Art und Weise, wie die Sinne funktionieren.
Wenn Du theoretisch helles Haar hast und alle anderen Kinder dunkelhaarig sind und Du vergleichst, weil das Deine automatische Äußerung oder Einschätzung ist, ohne dass es irgendwelche Interaktionen oder andere Informationen gibt, vermittelt Dir Dein Sehsinn die Information, dass Du anders bist als sie und deshalb nicht passt.
Diese einfachen banalen Beispiele zeigen auf, wie wichtig und äußert einflussreich die Informationen der Sinnes sind. Und wenn - wie fast schon Dein ganzes Leben lang - Vergleichen Deine Methode des Evaluierens ist, kann dies bewirken, dass Du Dir erheblich kritisierende Informationen offerierst, was noch diesen Faktor des fehlenden stabilen Fundaments bestärkt. Doch wie könntest Du ein solches Fundament errichten, wenn es keinen stabilen Baugrund gibt? Es ist schwierig, ein Gebäude in sich ständig bewegenden Meereswogen erbauen, die den Sandstrand immerzu verändern, weshalb es keine Konstante, rein gar nichts gibt, um eine Struktur darauf zu errichten.
Und wenn alles, was Du wahrnimmst, sich ständig verändert, und Wandel die einzige Konstante ist, wie kannst Du dann Dein eigenes Fundamt errichten? Das kannst Du zwar, aber nicht mittels Deiner hauptsächlichen Methode des Evaluieren und Dich mit Anderen Vergleichens, was nur diesen Wandel noch unterstreicht, denn beim Dich mit Anderen Vergleichen versuchst Du beharrlich, zu irgendwelchen externen Quellen zu passen.
In Bezug auf Deine Sinne und den Aspekt von Warnung und Selbstschutz, worüber wir bereits früher sprachen, erschafft das für Dich mit der Zeit verzerrte Botschaften, die Deine Vertrauensfähigkeit beeinträchtigen und führt schließlich zu der Situation, in der Vertrauen für Dich so fremd ist, dass Du diese Äußerung noch nicht einmal mehr verstehst, denn scheinbar gibt es kein sicheres Element und keine Äußerung, der Du in Deiner Realität vertraust.
Dies vermischt sich mit der Zeit mit Erlebnissen, die noch bestärkt werden durch alles, was Dir im Bezug aufs Vergleichen vertraut ist, und bei diesem Vergleichen mag es Aspekte geben, an denen Du festhalten willst oder wo Du etwas an Dir wertschätzt, doch selbst das wird durch dieses konstante sich Vergleichen gefährdet und erschafft somit Verwirrung.
Bei dem Prozess, den wir nun angehen, ist Dein Dich Rekonstruieren wesentlich. Lass also zu, dass die Abrissbirne diesen Modus des Sich-Vergleichens niederreißt und dass ein neues Fundament errichtet wird, das nicht auf Vergleichen, sondern auf Dir selbst beruht: Auf dem, wer Du bist, auf Deinen eigenen Richtlinien, nicht auf dem, was man Dich lehrte oder was Du gelernt hast, oder was für Deine Eltern, Geschwister oder andere Bekannte im Leben normal und beständig war, sondern was für Dich selbst wichtig, stabil, sicher und normal ist.
Das wird das Fundament, auf dem Du Dein eigene Struktur errichten und Deine eigene Beständigkeit und Stabilität, und somit Deine eigene Normalität errichten kannst, die Deine Empfindsamkeit, Deine Gefühle und emotionalen Äußerungen miteinbezieht, statt sie auszuschließen, denn es sind Deine natürlichen Eigenschaften, die für Dich normal sind und nicht von Deinem Fundamt und Deiner Selbststruktur ausgeschlossen werden. Diese wichtigen Faktoren von Dir sind nicht zu kritisieren, aber sie werden auch nicht mit Anderen verglichen.
Anerkenne sie und - statt Dich mit Anderen und ihren Erfolgen, ihre Taten, dem wer und was sie sind oder ihren Äußerungen zu vergleichen - sieh Dich selbst und Deine eigenen Erfahrungen und anerkenne die eigenen Erfolge.
Und ein Erfolg von Dir ist sehr bedeutsam, nämlich Deine Beziehung mit Deinem Partner. Das hast Du sehr effektiv erschaffen. Du hast eine Ergänzung auf Dich angezogen. Du hast keine Person angezogen, die sich emotional so äußert, wie Du es tust, denn sie äußert sich anders, ist jedoch eine echte Ergänzung für Dich, was eine Balance bringt. Das hast Du erschaffen. Hörst Du mich? Das hast Du getan.
Session 201101291 (Fortsetzung folgt)
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