Elias: Sitzung 201005261 Wiederholungsdenken und Assoziationen

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Session 201005261
Wiederholungsdenken und Assoziationen
Flexibilität und Aufmerksamkeit in der Meditation
Wednesday, May 26, 2010 (Private/Phone)



KAREN: Letzte Woche wurde die Sitzung mehrmals annulliert, und ich habe das Gefühl, dass dies geschah, weil ich noch Zeit brauchte, um Dinge aufzuarbeiten und zu erleben. Stimmt das?

ELIAS: Ja, aber auch um Dich zu beruhigen. Das war der wesentliche Aspekt dabei, nämlich nicht panisch, sondern gelassener zu sein, um Dich wirklich mit mir unterhalten und zuhören zu können.

KAREN: Ja, es war viel Angst vorhanden, wie: „Elias wird Dir etwas sagen und so sehr ausflippen, dass Du nicht zuhören kannst.“ Doch an diesem Standort bin ich nun nicht mehr.

ELIAS: Das erkenne ich.

KAREN: Als eine Art von Therapie arbeite ich derzeit mit den Gehirnwellen. Meine Lebensabsicht ist es, im physischen Leben die Expansion zu erkunden. Die Arbeit mit Gehirnwellen interessiert und fasziniert mich, da sie sich tatsächlich auf mein Gehirn auswirkt. Es geht um Alpha-Wellen und um verschiedene Beta—Wellen-Bereiche und um den Zugriff auf Theta-Wellen. Vor einiger Zeit sagtest Du einem Teilnehmer, dass uns der Zugriff auf Theta-Wellen befähigt, unsere Entscheidungen klarer zu erkennen.

Und nun bemerke ich, dass meine automatischen Erwiderungen bzw. die gewohnte Denkweise nachlässt, die viel Angst bei mir verursacht hatte, so dass ich einen Schritt zur Seite tun und mir sagen kann: „Sieh Dir das an. Es ist nicht einleuchtend“, statt mich so sehr in dieser Gewohnheit zu verfangen. Kannst Du mir etwas dazu sagen?

ELIAS: Ich gratuliere Dir. Dies ist eine interessante Aktion, denn eine der am meisten falsch genutzten Funktionen ist es, dass Ihr Euch gewohnheitsmäßig sehr aufs Denken verlasst, das dabei erheblich verzerrt wird. Wie Du bereits bemerkst, kann die Aufmerksamkeit sehr auf den Denkmechanismus fixiert sein, und wenn Ihr Euch sehr darauf verlasst, kann dies zu einem destruktiven Zyklus werden, so dass Ihr Euch in der Falle des Denkens verfangt. Ich habe Euch bereits viele Informationen über das Wiederholungsdenken gegeben, das Viele - außer in offensichtlichen Fällen – noch nicht ganz verstehen. Sie meinen, dass es nur ums Generieren eines bestimmten Gedankens geht, der immerzu wiederholt wird, aber Wiederholungsdenken ist noch viel umfangreicher, denn hierbei sind auch wiederholte, erinnerte Assoziationen involviert. Diese Denkweise kann dem sehr ähnlich sein, was Du als das beschreibst, dass die Gedanken verschwommen werden.

Wiederholte Erinnerungsassoziationen sind keine klar definierten vollständige Gedanken, sondern sozusagen aufblitzende vollständige Assoziationen, deren Übersetzung jedoch ein sich immer wieder ereignendes unvollständiges kurzes Aufblitzen ist.

KAREN: Das ist interessant. Dieses Aufblitzen von Erinnerungsassoziationen erlebe ich schon seit Jahren, was an einem Tag, an dem ich mich ansonsten durchaus wohlfühle, plötzlich auftaucht, und ich sehe einen Mantel, einen Tisch, irgendetwas Harmloses, das mich völlig runterzieht. Genau das, was Du beschrieben hast. Und ich verstehe, dass es nichts ist, was hier und im Jetzt hier ist.

ELIAS: Stimmt. Und das Schwierige bei diesem Wiederholungsdenken ist, dass es Gefühle auslöst, denn es hängt unmittelbar mit dem Übersetzen einer unvollständigen Assoziation zusammen, dem teilweise Wiedererinnern bzw. der Wiederaufführung einer sehr mit Gefühlen befrachteten Assoziation, und das Wiederholungsdenken triggert dann das Gefühl, doch das Denken bleibt unvollständig.

Deshalb erkennst und verstehst Du nicht, was es ist, das dieses anscheinend grundlose, zufällige Gefühl triggert, das scheinbar von keiner Quelle herrührt, denn Du bist neutral und funktionierst, doch da ist plötzlich dieser Blitz, und Deine Stimmung ändert sich dramatisch, und Du erlebst dieses Gefühl.

Und der Beginn eines Gefühl löst automatisch wieder den Denkmechanismus aus, der nun ein Thema hat, das er übersetzen kann, statt sich mit dem Erinnern und mit unvollständigen Informationen zu befassen. „Was ist dieses Gefühl? Was geschieht?“ Es baut auf einander auf, was einen weiteren Zyklus erschafft, der erschütternd, verstörend und destruktiv sein kann.

Was an diesem Zyklus besonders destruktiv ist, das ist, dass die Aufmerksamkeit sehr fixiert wird, so dass es schwierig ist, sie von den beiden stark um sie wetteifernden Aspekten, dem Gefühl und dem Denken wegzuholen, so dass sie sich darin verfängt, was die Situation verstärkt und fortsetzt.

Hast Du je einen Schlager gehört, ohne manche Stellen des Songtexts ganz zu verstehen?

KAREN: Ja.

ELIAS: Im Allgemeinen wollt Ihr Euch dann den Schlager nochmals anhören, um den Songtext zu verstehen, und dann kann es bei manchen Leuten passieren, dass sie sich den Text fast besessen immer wieder anhören und ihn zu interpretieren versuchen. Und wenn Ihr das tut, werden die Worte immer verschwommener, und je mehr Ihr Euch den Songtext, den Ihr so gerne verstehen möchtet, erneut anhört, umso schwieriger wird es, tatsächlich zu verstehen, worum es dabei geht.

Denn nun werden bestimmte Worte im Denkmechanimus hinterlegt, der sie deshalb immer weiter wiederholt, was Eure Fähigkeit behindert, die tatsächlich gesungenen Wort zu hören, so dass Ihr immer mehr frustriert seid. Wenn diese Person nun stoppt und ihre Aufmerksamkeit mit etwas Anderem beschäftigt und später wieder auf das Lied zugreift, ist es wahrscheinlich, dass sie den tatsächlichen Songtext hört, doch je mehr sie das Anhören des Songs wiederholt, umso weniger hört sie es.

Und das ist es, was geschieht, wenn Ihr Euch im Wiederholungsdenken verfangt. Wie gesagt geht es beim Wiederholungsdenken nicht darum, dass Ihr einen Gedanken immer wieder wiederholt, wie „ich muss den Rasen sprengen, ich muss den Rasen sprengen“. Nein. Denn beliebige/wahllose (random) Gedanken werden kontinuierlich wiederholt.

Und im Verlauf eines Tages gibt es viele davon, vielleicht Hunderte, was sehr störend ist und die Aufmerksamkeit fixiert, und Ihr seid nicht mehr präsent, weil Ihr allzu sehr damit beschäftigt seid, auf das zu achten, was sich im Denkmechanismus abspielt und versucht, dies zu entwirren und zu verstehen, oder Ihr seid abgelenkt und auf das Gefühl fixiert, was lediglich den Denkmechanismus weiter verschlimmert.

Und bei dem allem ist der Betroffene so abgelenkt und seine Aufmerksamkeit so fixiert, dass er nicht aufs Präsentsein und nicht auf sein aktuelles Tun und seine Kommunikationen achtet, was eine Situation erschafft, in der sich viel Chaos und Verwirrung ereignen können.

Session 201005261 (Fortsetzung folgt)
Wednesday, May 26, 2010 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 201005261 Wiederholungsdenken und Assoziationen

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KAREN: Außer dieser Gehirnwellen-Sache habe ich auch eine neue Meditationstechnik begonnen, da Du sagtest, dass wir dazu neigen, unsere Aufmerksamkeit sehr eng festzuhalten, und ich hatte nie wirklich verstanden, was damit gemeint ist, doch dann fing ich mit dieser „Open Focus“ Meditation an, bei der es darum geht, die Aufmerksamkeit unscharf zu machen und sie zugleich sanft auf den physischen Sinnen zu belassen, so dass nichts vorherrschend ist. https://openfocus.com/home/ https://www.dr-mueck.de/Selbstregulatio ... pannen.htm Damit habe ich letzte Woche angefangen, und ich glaube, dass dies sehr gut für mich sein kann. Ist das ähnlich wie im Hier und Jetzt zu sein, d.h. einen sanften Gesamtfokus zu wahren, statt auf einen bestimmten Aspekt fokussiert zu sein?

ELIAS: Definitiv. Ich plädiere sehr für ein solches Vorgehen, das der Klarheitsübung sehr ähnlich ist. viewtopic.php?f=13&t=1089

Da Du mehrere physische Sinne hast, wird Deine Aufmerksamkeit somit nicht in einer Richtung festgehalten und, statt wie man es Euch lehrte, gewohnheitsmäßig fixiert zu sein, wird nun eine flexible Aufmerksamkeit ermöglicht, die sie sich bewegen und fließend sein kann. Denn schon von klein auf ermutigt man Euch, Eure Aufmerksamkeit auf eine Richtung zu fokussieren, was Eurer natürlichen Veranlagung widerspricht. In jedem Augenblick gibt es so viele Informationen und Anregungen, und als physische Wesen seid Ihr so beschaffen, dass Ihr fähig seid, dies alles aufzunehmen.

KAREN: Ohne durchzudrehen.

ELIAS: Ja. Ihr seid von Natur aus fähig, in verschiedenen Richtungen Informationsmengen simultan aufzunehmen, sie zu verarbeiten und zu assimilieren.

KAREN: Plötzlich verstehe ich, dass fixierte Aufmerksamkeit Opposition ist.

ELIAS: Ja.

KAREN: Denn im Grunde genommen sagt man: „Ich fixiere mich sehr eng auf diesen einen Bereich. Rutsche mir den Buckel runter.“ Und dann errichtet man eine ermüdende Energie-Opposition.

ELIAS: Ja. Ich gratuliere Dir. So kannst Du sehen, wie einfach das ist, bzw. wie viel Energie erforderlich ist, um Deinen natürlichen Flow auszuschließen.

KAREN: Es ist auch ein Zeichen, dass man sich selbst nicht vertraut.

ELIAS: Ja, sehr sogar.

KAREN: Weil ich etwa zu verpassen befürchte, muss ich starr an dieser einen Sichtweise festhalten, da ich mir selbst nicht vertrauen, nicht entspannt sein und nicht diffus denken kann.

ELIAS: Ja.

KAREN: Während der diffuse Zustand doch sehr entspannend ist.

ELIAS: Ja, denn es wäre wichtig auf der Hut zu sein, und wenn Du es nicht bist, wird genau dann das Monster zubeißen, doch das Monster existiert nur in Deiner Interpretation und in Deinem Denken.

KAREN: Ja. Junge, Junge.

ELIAS: Du bekommst von mir einen Punkt. Zu Deiner Erkenntnis gratuliere ich Dir sehr, und ich lobe Dich. Diese Übungen sind sehr nützlich, und ich ermutige Dich sehr in dieser Richtung. Wie Du bereits bemerkt hast, ist dieses ganze Wiederholen nicht wirklich wichtig, und es ist überflüssig. Du gewinnst an Klarheit und fängst an, die Einfachheit zu sehen, statt ständig zu verkomplizieren.

KAREN: Ich erlange Klarheit, aber dann falle ich wieder zurück ins Unbequeme und …

ELIAS: Das ist sehr verständlich, und es ist nur vorübergehend.

KAREN: Okay. Ich werde also assimilieren.

ELIAS: Ja, denn Du generierst eine neue Richtung, einen Prozess, um automatisch Klarheit zu erlangen und Dich wohlzufühlen, aber das muss zur Gewohnheit werden, damit es automatisch wird. Denn an diese unbehaglichen und destruktiven Gewohnheiten bist Du gewöhnt, weshalb es darum geht, sie durch Neue zu ersetzen, aber damit es eine Gewohnheit wird, muss es oft und häufig über einen längeren Zeitraum hinweg getan werden, damit Du dies nicht mehr evaluieren musst.

KAREN: Der Mann, der diese Vorgehensweise empfohlen hat, rät dazu, dies mindestes zweimal täglich eine halbe Stunde lang zu praktizieren, wobei dreimal eine halbe Stunde lang noch besser wäre. Siehst Du das auch so?

ELIAS: Ja, denn so kannst Du Routine entwickeln, was auch sehr nützlich ist, denn Ihr alle seid größtenteils und in unterschiedlichem Ausmaß Routine-Wesen und fühlt Euch mehr wohl mit beharrlichem Routine-Verhalten, weshalb auch eine Gewohnheit so leicht erschaffen werden kann, da sie für fast alle von Euch eine behagliche Äußerung ist, die ein Gefühl von Sicherheit erschafft, denn mit Vorhersehbarem fühlt Ihr Euch wohl. Es geht deshalb darum, Deine Vorhersehbarkeit/Planbarkeit und Sicherheit so zu ändern, dass sie Dir nutzt und statt der unbehaglichen Sicherheits-Planbarkeit echte Klarheit und Wohlbehagen bringt.

KAREN: Wie kann ich meine Stimmung auflockern, denn in jüngster Zeit fühle ich mich sehr beschwert, was mir missfällt.

ELIAS: Wenn Du Dich beschwert fühlst, gewähre Dir eine Pause und erkenne, dass diese Schwere mit dem Wiederholungs-Zyklus zusammenhängt. Ganz egal ob Du Dein Denken bemerkst oder nicht, ist dieses Gefühl der Schwere ein Zeichen dafür, dass Du im Wiederholungs-Zyklus bist. Es geht dann nur darum innezuhalten und Dir zu bestätigen: „Ich wiederhole Assoziationen.“ Und tue bei diesem Bestätigen ein paar Schritte, gehe zur Tür und tue etwas mit den Händen, stoße sie vom Solar-Plexus aus in die Luft und sage dabei: „Assoziationsenergie, ich werfe Dich raus. Du musst gehen.“ Du öffnest die Tür, praktizierst vom Solar-Plexus aus diesen Stoß und sagst: „Assoziationsenergie, ich schmeiße Dich zur Tür raus.“ Und dann kannst Du die Tür schließen und weggehen, und diese Energie wurde rausgeschmissen.

Es ist buchstäblich bloß eine solche einfache physische Handlung erforderlich. Kein Analysieren, keine raffinierten Rituale und auch keine lange Zeitspanne. Nur ein Augenblick der Entschiedenheit ist nötig, in dem Du sagst: „Nein, ich werde Dich nicht festhalten. Du fliegst nun zur Tür raus.“



Session 201005261
Wednesday, May 26, 2010 (Private/Phone)