Elias: Sitzung 202204261 Hört auf, guten Gefühlen Folge zu leisten, Anzapfen von Massen-Ängsten

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Session 202204261
Sprungbrett zum Erreichen der erwünschten Richtung
Ratschlag für den nächsten Schritt
Hört auf, guten Gefühlen Folge zu leisten
Anzapfen der Massen-Ängste
Magenschmerzen: Atemübung
Wandern, um von einer Rückenverletzung zu genesen
Familienmitglieder unterstützen
Tuesday, April 26, 2022 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael) and Jason (Spensar)



JASON: Ich habe keine technischen Fragen und möchte nur über meine Erlebnisse sprechen, sie wiederaufwärmen und mit Dir durchgehen. Zusammen sind wir einen langen Weg gegangen, und ich möchte Dir für Deine Informationen und die mir übermittelten Techniken danken und Dir sagen, wie ich sie nutze.

Einer der Gründe, warum ich keine Sitzungen mehr buchte, war dass ich irgendwie wusste, was ich tun sollte, aber mich etwas am Vorankommen hinderte. Im Grunde genommen war ich von meiner berufliche Situation enttäuscht. Davor hatte ich einen - zumindest auf dem Papier - hohen Karrierestatus und verdiente viel Geld, und dann war ich vier Jahre lang arbeitslos und hatte, trotz aller Fortschritte auf anderen Gebieten, wie mich wohlzufühlen und mich selbst mehr anzunehmen, immer mehr das Gefühl, dass ich das nicht wieder erreichen kann und das für mich verloren war, und dass ich fehlerhaft wäre. Ich konnte einfach keine Lösung für dieses Problem erkennen. Ich denke, dass ich das gemeinsam mit vielen Anderen habe, dass wir immer wünschen, irgendetwas besser zu machen.

ELIAS: Ja.

JASON: Das Erkennen meines größten Begehrens brachte mich dazu, dieses Problem wirklich anzusprechen, und je mehr ich mich darauf fokussierte, umso mehr ging mir auf, dass ich begehre, absichtsvoll zu leben. Wie Du mir 2017 oder 2018 sagtest: „Die Kombination von Glaube, Präsentsein und Wissen macht Euch unbesiegbar, und die Welt liegt Euch dann zu Füßen.“ Das war also mein Beweggrund, und ich erkannte, dass ich unabhängig von meiner Jobsituation immer noch in Richtung meines Begehren gehe.

ELIAS: Nicht wahr, das ist erstaunlich?

JASON: Also war ich immer noch erfolgreich.

ELIAS: Selbst wenn Du es nicht weißt und auch nicht zu tun versuchst. Ich gratuliere Dir.

JASON: In den letzten Jahren hatte ich viele Bewerbungsgespräche, die ich alle als Versagen sah. Nun sagte ich mir: „Ich habe versucht, die Vergangenheit wieder an mich zu reißen. Nun mache ich es anders. Was kann ich heute tun, um in die erwünschte Richtung zu gehen? Bloß weil ich denke, dass etwas nicht gut genug wäre, lasse ich mich nicht davon bremsen.

ELIAS: Ich gratuliere Dir.

JASON: Ich akzeptierte eine Teilzeit-Stelle bei einer örtlichen Bank, wo ich etwa 5 % meines früheren Gehalts bekam. Für diese Anfänger-Position waren keinerlei Erfahrungen nötig, aber es war ein Schritt voran, und schließlich konnte ich erkenne, was mich triggerte, denn in Interaktionen mit der Familie, mit Freunden und im Job triggerte mich das in den ersten paar Wochen ständig. Immer wenn ich in den Social Media erfuhr, wo frühere Kollegen inzwischen waren und welche Jobs sie hatten, triggerte mich das. Aber immer dann, wenn mir das unter die Haut ging, bestätigte ich mir das auch.

ELIAS: Und was triggerte das in Dir?

JASON: Das sich Vergleichen/Konkurrieren. Ich kritisierte mein Vorankommen. Das war deutlich sichtbar für mich und irgendwie war es auch gut, denn es ließ mich erkennen, dass ich mich zwar zuhause im Wartemodus wohlgefühlt, aber dieses Thema vermieden und nicht erkannt hatte. Ist das einleuchtend?

ELIAS: Ja, definitiv.

JASON: Innerhalb von ein paar Wochen hörten dann dieses sich Vergleichen und die Selbstkritik auf, und der Job fing an, mir Freude zu machen. Und dann erschuf ich genau das Job Angebot in meinem früheren Bereich, das ich haben wollte, und noch ein weiteres Jobangebot, das sogar noch besser war, von dem ich gar nicht wusste, das es das gibt.

ELIAS: Mein Freund, ich gratuliere Dir.

JASON: Und wenn ich mit meinen Eltern oder Freunden darüber spreche, sagen sie „Du bist gewiss ganz begeistert“, doch es war ein völlig logischer Prozess.

ELIAS: Ja.

JASON: Es war …

ELIAS: Plausibel.

JASON: Ja, plausibel, Schritt für Schritt bis ich schließlich dort war, wo ich sein wollte. Es fühlte sich nicht wie ein Lotterie-Gewinn oder wie eine positive Überraschung an, sondern es war eine absichtliche Entwicklung/Bewegung, mit der ich sehr zufrieden und glücklich bin.

ELIAS: Ja. Zunächst mag es etwas überraschend sein. Doch wenn Du Dir Dein Tun bei diesem Prozess ansiehst, kommt alles zusammen und Du verstehst, was Du wie getan hast, das, was Dich gehindert hatte und das, was Dich in die Richtung brachte, das zu erschaffen, was Du haben willst. Du siehst es insgesamt als Dein Reise und kannst erkennen, wie Dein Begehren der Motor ist, der Dich in eine Richtung führt, selbst wenn Du es noch nicht erkannt hast und meinst, in eine Richtung zu gehen, die im Widerspruch zu Deinem Begehren ist, was tatsächlich nicht der Fall, sondern dass das vielmehr ein Sprungbrett ist.

JASON: Ja, und genau so habe ich es gehen, nicht anfangs, als ich sehr getriggert war, aber nachdem ich mir den Trigger bestätigt hatte, konnte ich sagen: „Das ist ein Anfang und nicht der Schlusspunkt.“ Ein Sprungbrett, wie Du sagst. Und dann fokussierte ich mich auf die Aspekte der Position, die mir gefielen. Es ist eine sehr gesellige Position. Und nachdem ich einige Jahre zuhause verbracht hatte, gefiel mir dieser tägliche Plausch.

ELIAS: Prima. Es ist genau das, ein Plausch. Du heuest keine tiefgründigen Gespräche oder lange Interaktionen an. Der Plausch ist kurz und generell positiv, was Dir die Chance bietet, auf wohltuende Weise zu interagieren, ohne dass viel Energie dafür erforderlich wäre.

JASON: Ja, und es macht Spaß.

ELIAS: Ja, was ebenfalls wesentlich ist. Mein Freund, ich anerkenne sehr, das Du Dir dies zu tun erlaubst, denn für Viele ist es ein großes Hindernis, dass sie bestimmte Jobs als unter ihrer Würde sehen, und dass sie Jene, die diese Jobs machen, als niedriger erachten. Und wenn sie sich - so wie Du es getan hast - erlauben würden, diese Richtung einzuschlagen, könnten sie entdecken, dass es wirklich Spaß macht und dass sie das gerne tun, aber um Gotteswillen, das können sie nicht zugeben.

JASON: Ja, aufgrund dieses eingebauten Musters, dass man dies oder das tun und es besser machen sollte …

ELIAS: Ja

JASON: Man muss das also aufarbeiten.

ELIAS: Ja, und dies ist ein großes Puzzleteilchen, das Euch wieder zum Vernetztsein zurückbringt und Euch ermöglicht, Euch selbst und Euer Tun und das, wie Ihr Entscheidungen trefft, zu sehen, sowie zu erkennen, was Ihr daraus lernt und wie es Euch nutzt, aber zugleich auch diese Vernetztsein zu sehen, und dass es auch zum Entfernen von Hindernissen gehört.

JASON: Und diese Erfahrung dient mir als Blaupause für das Erschaffen von allem, was ich zu erschaffen begehre.

ELIAS: Stimmt, und das ist großartig. Ich gratuliere Dir. Das hast Du Dir sehr verdient.

JASON: Und bei diesem Prozess und dieser Reise gibt es kein Ziel. Die nächste Position bringt neue Trigger, vielleicht Fragen, ob ich es tun kann, oder ob es womöglich schon so lange her ist … doch das kann ich ansprechen und mir bestätigen.

ELIAS: Ja, und Du kannst Dir auch sagen, dass Du es lernen kannst, egal was die Situation, die Aufgabe oder der Job wäre. Ich spreche nicht von Wiedererlernen. Du kannst es neu lernen und somit eine neue Perspektive gewinnen, wie Du dies angehst, statt es exakt so wie früher zu machen und vielleicht dabei etwas rigide zu sein, obwohl das vielleicht nicht der beste Gebrauch Deines Talents wäre.

JASON: Das ist also der Ratschlag bezüglich des nächsten Schritts.

ELIAS: Ja.

JASON: Vielen Dank, ich werde mein Bestes tun, um dieses Offensein, diese Bereitschaft und diese Frische zu wahren.

ELIAS: Prima, dazu ermutige ich Dich sehr.

JASON: Offensichtlich dabei ist auch, ist dass es wichtig ist, meine Umgebung zu ändern, was mir erlaubt, diese falsche Behaglichkeit zu verlassen und mit dieser Vermeidens-Haltung aufzuhören. Gibt es sonst noch etwas, was Du mir bezüglich dieses Umgebungswechsels sagen kannst, oder ist der nebensächlich?

ELIAS: Er ist sehr wichtig.

JASON: Das hatte ich mir schon gedacht.

ELIAS: Er ist so wichtig, weil er Dir hilft, nicht den Gefühlen Folge zu leisten, denn Ihr erkennt nicht unbedingt, dass Ihr Gefühlen Folge leistet und bequem werdet. Ein solches Wohlbehagen kann zur Bequemlichkeit führen, denn nicht nur ein den negativen Gefühlen Folgeleisten ist nachteilig. Ihr meint, dass es dabei nur um negative und unbehagliche Gefühle geht, doch gut Gefühle könne Euch ebenfalls in unvorteilhafte Richtungen führen und motivieren, lange Zeit nicht zu ändern, weil Ihr kein Motiv für eine Veränderung habt.

JASON: Stimmt. Das kann ich gut erkennen.

Session 202204261 (Fortsetzung folgt)
Tuesday, April 26, 2022 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 202204261 Hört auf, guten Gefühlen Folge zu leisten, Anzapfen von Massen-Ängsten

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ELIAS: Alles gefällt Euch so wie es ist, weshalb Ihr es auch nicht als den Gefühlen Nachhängen anseht, denn Ihr meint, dass das nur der Fall ist, wenn Ihr negativen Gefühlen nachhängt, was völlig unrichtig ist, aber so denkt Ihr automatisch, weshalb Ihr nicht erkennt, dass Ihr ebenso wie schlechten Gefühlen auch guten Gefühlen nachhängen könnt, und dass das genauso destruktiv und demotivierend sein kann.

Und das ist das wesentliche Puzzle-Teilchen. Wenn Ihr Eure Umgebung verändert, ändert Ihr auch das, worauf Ihr achtgebt, weshalb ich Euch oft genau das sage: verändert das, wo Ihr seid, verändert Eure Umgebung, ob nur einen Augenblick lang, oder ob es etwas wäre, was mehr Zeit in Anspruch nimmt, beispielsweise einen Job. Tut etwas Anderes und verändert Eure Umgebung, weil Euch das hilft, anders achtzugeben.

JASON: Und der Anhaltspunkt ist, dass man vielleicht den guten Gefühlen Folge leistet, stagniert und mit der Situation nicht gänzlich zufrieden ist.

ELIAS: Genau. Das ist so wie bei negativen Gefühlen, an die Ihr Euch so sehr gewöhnen könnt, dass sie sogar etwas tröstlich sind, weil sie Euch vertraut sind. Sie sind vorhersehbar und Ihr wisst, was Ihr bei dem, was Ihr erlebt, tun könnt, und dasselbe gilt auch für diese Gefühle, die weder glücklich noch zufriedenstellend, aber auch nicht enorm unbehaglich sind, weshalb Ihr weniger motiviert seid, etwas zu ändern.

JASON: Außerdem habe ich mich in den beiden letzten Jahren mit etwas befasst, was wirklich überraschend für mich war, denn wenn Du mich vor vier Jahren gefragt hättest, ob ich viel Furcht habe, hätte ich das verneint, aber ich habe viel Furcht erlebt, die ich jedoch nicht als Furcht sondern möglicherweise als Nervosität bezeichnete.

ELIAS: Und worum ging es dabei?

JASON: Immer um die Zukunft.

ELIAS: Und was ist passiert?

JASON: Es dauerte lange, bis ich erkannt, dass meine Sicherheit und Wohlbehagen ganz im Augenblick sind, bis ich dann schließlich bereit war, etwas Neues auszuprobieren.

ELIAS: Stimmt, und das kann sehr herausfordernd sein. Deinen Mut lobe ich sehr.

JASON: Es scheint einen tiefgreifenden Angst- und Nervositäts-Hintergrund zu geben, der wahrscheinlich mit dem Kollektiv zusammenhängt, was auch von anderen Leuten um uns herum reflektiert wird.

ELIAS: Ja.

JASON: Ich kann dies anzapfen und einen Augenblick lang fühlen, aber ich muss nicht darin verweilen.

ELIAS: Richtig. Die Leute empfinden viel Angst und Anspannung auf der Suche nach dem richtigen für sie verfügbaren Job, und die Faktoren Alter, Umgebung und ob sie gut genug sind spielen eine große Rolle dabei. Und selbst wenn sie dann eine Job haben, geht das weiter, weil sie sich mit Anderen vergleichen: ob sie gut genug sind, den Job gut genug machen und erfolgreich sind, den Job halten können und nicht entlassen werden. Die Leute zweifeln enorm an sich selbst.

JASON: Bevor ich auf meine Kinder zu sprechen komme, möchte ich mit Dir über eine physische Manifestation sprechen. Vor ein oder zwei Monaten entwickelte ich eine Art Muskelkrampf im Solarplexus und Magenbereich. Seitdem habe ich beschlossen, mir der Anspannung mehr gewahr zu werden, die ich in diesem Bereich festhalte, d.h. wie oft ich sozusagen die Faust balle und den Atem anhalte.

ELIAS: Prima. Und was hast Du bemerkt?

JASON: Es ist verrückt, wieviel Druck und Anspannung ich in diesem Bereich festhalte, aber ich konnte dies auch ein bisschen reduzieren, doch es baut sich schnell wieder auf, und es fällt mir nicht leicht, dies länger zu entspannen. Ich habe zwar damit Erfolg, aber es dauert und es wird auch noch Zeit brauchen. Ist das für mich eine neue Manifestation, oder ist es etwas, was schon lange im Gange ist?

ELIAS: Das Letztere.

JASON: Das dachte ich mir fast, aber es ist vielleicht in den letzten Jahren stärker geworden?

ELIAS: Es hat sich nicht sehr verstärkt, aber Du warst weniger beschäftigt, weshalb Du es mehr bemerkt hast.

JASON: Stimmt, denn bei der Arbeit wäre irgendetwas Anderes wichtiger gewesen.

ELIAS: Ja.

JASON: Was vielleicht auch damit zu tun hat, ist dass ich schon in meinem ganzen Erwachsenenleben unter Reizdarm-Symptomen bzw. unter Durchfall leide, was nicht auftauchte, als ich diesen Bereich entspannte. Hat das auch damit zu tun?

ELIAS: Ich anerkenne Dich sehr und gratuliere Dir. Es ist herausfordernd und schwierig, dies zu ändern, weil es eine solch automatische, schon lange währende Angewohnheit von Dir ist, weshalb es Dir schwerfällt, die dies nicht zu tun.

Atemübungen können sehr hilfreich sein, was Du auch sehr schnell tun kannst, sowie Entspannungsübungen, die Du Beide während des Tages auch in regelmäßig Abständen praktizieren kannst.

Folgende effektive Übung kannst Du in weniger als zwei Minuten tun: Fokussiere Deine Aufmerksamkeit auf Deinen Atem. Du atmest ein, visualisierst, dass der Atmen hereinkommt und durch die Kehl nach unten strömt, aber nicht, dass er in die Lungen, sondern vielmehr in Dein Herz strömt, das dann alle Anspannung und toxische Energie aus dem Solar Plexus absorbiert, und diese Energie atmest Du sodann aus.

JASON: Okay. Das werde ich tun. Ich habe es gerade getan.

ELIAS: Diese Übung kann sehr effektiv sein. Du atmest dies Energie in Dein Herz ein und atmest dann dies ganze toxische und angespannte Energie aus. Diese Übung ist einfach, und sie ist relativ schnell gemacht.

JASON: Meine Familie väterlicherseits sagt immer, dass wir alle Magenprobleme haben. Gilt Deine Aussage über mein Festhalten der Anspannung auch für die anderen Familienmitglieder?

ELIAS: Ja, Erwartungen und Verpflichtungen erschaffen Druck und Anspannung. Das ist in Deiner Familie gang und gäbe. An dieser Stellen halten sie dies fest.

JASON: Das ist sehr interessant.

ELIAS: Das wird erlernt. Ihr erkennt nicht, dass Ihr das von der Familie lernt, aber das tut Ihr. Es ist nichts, worüber gesprochen wird oder was man Euch in Worten lehrt, aber sie lehren es Euch ständig durch ihre Handlungen, und fall Ihr es nicht verstanden habt, wird es noch bestärkt bei Eurem Heranwachsen, indem sie sagen, dass Ihr einen schwachen Magen habt.

JASON: Weil man Symptome hat, wie dass man die Nahrung nicht richtig verdaut oder Durchfall hat.

ELIAS: Und durch diese Kennzeichnung wird es noch bestärkt.

JASON: Diese Übung fasziniert mich, und ich werde sie gerne machen, denn dies ist für mich inzwischen viel wichtiger als früher.

ELIAS: Ausgezeichnet, und das kannst Du dann an Deine Kinder weitergeben.

JASON: Vielleicht ist es schon zu spät dafür.

ELIAS: Es ist nie zu spät, denn das würde bedeuten, dass es keinen Wandel bzw. keine Umkehr gibt, was nicht stimmt.

JASON: Wenn ich meine Tochter sehe, denke ich „ich bin auch so. Der Angstpegel ist so groß. Wenn meine Frau oder ich mit Eltern von Teenager-Töchtern sprechen, kommt es mir so vor als ob der Angstpegel sehr hoch wäre. Ich selbst erinnere mich nicht an Ähnliches, obwohl ich, statt mich mit der Angst zu befassen, ihr eher ausgewichen bin, so dass die Angst für mich nicht sichtbar war, weil ich sie vor mir verbarg.

ELIAS: Es ist die Kombination von Dir und ihrer Mutter.

JASON: Stimmt. Sie macht ständig Stress wegen des gesellschaftlichen Lebens der Kinder: ob sie auch genug tun, genug Freunde haben, aktiv genug sind oder vermehrt die Initiative ergreifen sollten, doch wenn ich meine Kinder, insbesondere aus der gesellschaftlich Perspektive sehe, denke ich, dass sie Beide es besser machen als ich in ihrem Alter, also mache ich mir keine Sorgen.

ELIAS: Verstanden. Aber so wie Du gelernt hast, einen schwachen Magen zu haben, hat Deine Tochter gelernt zu strapazieren.

Session 202204261 (Fortsetzung folgt)
Tuesday, April 26, 2022 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 202204261 Hört auf, guten Gefühlen Folge zu leisten, Anzapfen von Massen-Ängsten

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JASON: Da fällt mir gerade ein komisches Gespräch mit ihr ein, das wir vor ein paar Tagen hatten. Wenn unser Kinder eine Beschwerde haben, wenden sie sich immer direkt an meine Frau, weil ich ihnen nicht die richtige oder die erwünschte Antwort gebe. Mein Tochter klagte, das sie zu irgendeinem Ereignis zu spät kommen würde, und ich sagte: „Sieh Dich einfach mal um und bemerke, dass es Dir gut geht. Es gibt nichts, was Dich quälen würde außer dem, was in Deinem Kopf vorgeht.“ Und sie: „Ich werde Dir gleich etwas an den Kopf werfen!“

ELIAS: Du hättest auch sagen können: „Wirf etwas, wenn Du Dich dann mehr wohlfühlst. Aber es kann auch machen, dass Du Dich verspätest, weil Du dann eine weitere Handlung vor dem Weggehen anheuerst.“

JASON: Die Alzheimer Erkrankung meines Vaters ist weiter vorgeschritten, und er ist sehr schwach. Mir kommt so vor, als ob er seiner Loslösung näherkäme. Stimmt das?

ELIAS: Ja, das ist am wahrscheinlichsten, aber es ist kein Absolutum.

JASON: Okay. Ich weiß, dass solche Situationen lange währen können.

ELIAS: Ja, aber es ist wahrscheinlich, dass es bei ihm nicht lange dauern wird, was er jedoch ändern kann.

JASON: Er hat das Interesse an seiner Situation und a seinem Tun verloren. Wie kann ich meine Mutter am besten unterstützen?

ELIAS: Höre ihr zu allererst einmal zu und stelle darüber hinaus noch Fragen wie: „Was brauchst Du? Kann ich Dir helfen? Wie kann ich Dir am Besten helfen? Was kannst Du mir sagen, wobei ich Dir helfen kann?“ Stelle ihr solche Fragen und lass sie Dir sagen, was sie braucht oder was sie haben möchte.

JASON: Und wenn es schwierig ist, das zu tun?

ELIAS: Dann sage ihr, dass Du das nicht tun kannst und frage, ob Du etwas Anderes für sie tun kannst.

JASON: Sie möchte die Kinder viel häufiger sehen, was schwierig ist, denn sie wohnen 10 – 11 Stunden von uns entfernt, und die Zeitpläne der Kinder sind ziemlich…

ELIAS: Darüber hast Du nicht die Kontrolle. Wenn sie das haben will, ändere die Fragestellung und frage, was DU selbst tun kannst.

JASON: Okay. Denn ich selbst kann flexibler sein.

ELIAS: Es ist nichts, was DU tun kannst sondern etwas, was sie von den Kindern haben will. Frage sie, was DU selbst tun kannst, um ihr zu helfen. Darüber hinaus höre ihr gut zu und frage sie nach ihren Sorgen, was sie ermutigt, Dir mehr mitzuteilen. Frage sie, was sie bekümmert, ihr Sorgen macht oder wovor sie Angst hat und stelle ihr Fragen in Bezug auf sie selbst: Was tut sie? Was isst sie? Trifft sie sich mit Freunden?

Geht sie zur Kirche? Das war eine Frage (an Dich).

JASON: Sie ist nicht religiös, aber sie ist aktiv und gesellig und lebt in einer Umgebung, wo sie –anders als mein Vater - viel an Clubs und verschiedenen Aktivitäten partizipiert.

ELIAS: Frage sie, was sie mit den Leuten unternimmt, mit den sie in Kontakt ist. Stelle ihr viele Fragen und höre Dir ihre Antworten an.

JASON: Das kann ich tun. Vor etwa einem Jahr hat sich mein Sohn den Rücken verletzt, etwas war gebrochen, und die Genesung brauchte lange Zeit. Er war sehr athletisch und aktiv gewesen. Er bekommt immer noch Physio-Therapie, aber diese Sache mit dem Rücken hat sich erheblich gebessert, doch er war nun ein Jahr lang nicht aktiv, und ein paar Mal hat er während des Heilungsprozesses versucht, etwas zu tun, was dann immer einen Rückfall brachte, so dass er nun beim Sport zögerlich ist, da er eine neue Verletzung befürchtet. Er ist nicht sehr gut in Form, möchte aber trainieren, klagt aber immer über Muskelkater, den er bekommt. Wenn er eine Stunde lang Basketball spielt, schmerzten seine Schienbeine, seine Arme, dies oder das. Wie kann ich ihn am besten unterstützen?

ELIAS: Hast Du in Deinem Job an Wochenenden frei?

JASON: Ja, definitiv.

ELIAS: Immer an den gleichen Tagen?

JASON: Ja, das ist möglich.

ELIAS: Gibt es in Eurer Nähe Wander-Möglichkeiten?

JASON: Ja, viele. Wir können auch Wochenendausflüge nach Vermont machen, wo wir eine Ferienunterkunft haben.

ELIAS: Ich schlage vor, möglichst einmal wöchentlich, ansonsten einmal alle zwei Wochen mindestens eine Stunde lang zusammen zu wandern, und wenn mögliche noch länger. Doch wenn er nur eine Stunde schafft, ist das auch akzeptabel.

JASON: Wenn ich eine Wanderung vorschlagt, sagt er „Das kann ich nicht“, weil er es aus irgendeinem Grund nicht tun kann.

ELIAS: Doch, er kann es. Sei positiv, bleibe in der Stimmlage gelassen und sage ihm: „Wir werden langsam auf einem leichten Weg wandern.“ Und akzeptiere kein Nein als Antwort. Wenn er einmal pro Woche auch bloß eine leichte Wanderung macht, wird ihm das definitiv helfen.

JASON: Okay. Wir haben schon seit ein paar Jahren kein Mountain Biking mehr gemacht, aber er sprach darüber und ist dafür auch offen.

ELIAS: Ah! Das ist ein ausgezeichnetes Training, eine ausgezeichnete Übung, die nur noch vom Schwimmen übertroffen wird.

JASON: So wie wir es praktizieren ist es wahrscheinlich weniger gesund …

ELIAS: Inwiefern?

JASON: Wir fahren mit den Lift hinauf und fahren dann mit den Mountain Bikes bergab. Physisch ist es sehr intensiv, da die Kontrolle eines schweren Rads jeden Muskel einsetzt, aber es ist weniger ein Lungen-Konditionstraining.

ELIAS: Das spielt keine Rolle. Es ist immer noch ein ausgezeichnetes und hilfreiches Training.

JASON: Das werden wir tun. Ich hatte auch den Stress erwähnt, den meine Frau sich wegen des gesellschaftlichen Lebens der Kinder macht. Wie kann ich meine Frau hier am besten unterstützen?

ELIAS: Du kannst sie am besten unterstützen, wenn Du Ihr sagst, dass Du anerkennst und verstehst, wie sehr sie sie liebt und sich um sie kümmert, dass sie damit aber auch ihren Körper stark strapaziert, was große Probleme erschafft, so dass der Körper Stress Manifestationen erschafft, was sie bereits mit dem Krebs erlebt hat.

JASON: Und jetzt manifestiert sie Arthritis.

ELIAS: Alle diese physischen Manifestationen können definitiv auf Stress, Angst und Druck zurückgeführt werden. Äußere Dich nicht allzu ausführlich in dieser Richtung. Sehr unterstützend wäre etwas, was sie beschäftigt. Wenn sie mehr beschäftigt ist, wird sie weniger Zeit haben, sich Sorgen zu machen, und Yoga oder Tai-Chi würde sie sehr beschäftigen und auch für ihren Körper sehr gesund sein.

JASON: Ich dachte auch schon daran, dass sie bei der Wanderung mit unserem Sohn teilnehmen könnte. Mountain-Biking wird sie nicht machen.

ELIAS: Ja, das wäre ausgezeichnet.

JASON: Yoga und Tai Chi. Okay. Das sind großartige Vorschläge. Kurse besucht sie gerne.

ELIAS: Das wäre prima. Sie könnte Beides tun, was physisch, mental und emotional für sie sehr vorteilhaft wäre und sie beschäftigen würde, so dass sie weniger Zeit hätte, sich um die Kinder zu sorgen, und dies würde sie auch ausgezeichnet auf die schnell näherkommende Zeit vorbereiten, wenn die Kinder das Haus verlassen.

JASON: Bis vor etwa 1 ½ Monaten habe ich regelmäßig trainiert, und dann war meine Motivation ganz weg. Ich habe den Eindruck, dass das so ist, weil ich weniger fokussiert bin das, was mir missfällt, zu ändern und die Dinge nun reevaluiere. Stimmt das?

ELIAS: Stimmt, und vielleicht würde ein anderes Training Dich mehr interessieren.

JASON: Ja, aber ich weiß noch nicht genau, was es wohl sein könnte.

ELIAS: Ihr Beide könntet Richtung Tai Chi oder Yoga oder irgendwelcher Kampfsportarten gehen. Frauen sind im Kampfsport hervorragend.

JASON: Das ist es nicht. Ich bin weniger an Gruppenaktivitäten interessiert.

ELIAS: Ah, aber es muss nicht in einer Gruppe sein. Ihr könnt einmal wöchentlich am Unterricht teilnehme und dann selbständig trainieren.

JASON: Ich denke, dass ich meine Tochter bereits dadurch unterstützte, das ich sie so wenig wie möglich mit meinen eigenen Erwartungen belaste, und in unseren Unterhaltungen bin ich heiter, ihr Freund und belaste sie nicht mit meinen Erwartungen, weil ich das Gefühl habe, das sie schon viel zu viel davon hat.

ELIAS: Ich stimme ganz mit Dir überein. Du bist im Kontakt mit ihr heiter, aber anerkenne auch, wenn sie irgendetwas als besonders ernsthaft wahrnimmt. Ich weiß, dass sie alles als ernst nimmt, aber manche Dinge sind für sie besonders ernsthaft. Sei weiterhin heiter im Umgang mit ihr, aber bestätige ihr auch, dass Du es weißt, wenn etwas für sie besonders wichtig ist. Denn Du möchtest nicht in der Art heiter sein, dass sie das als herablassend empfindet. Doch ich ermutige Dich definitiv, im Umgang mit ihr weiterhin heiter zu sein, weil dies hilfreich ist.



Session 202204261
Tuesday, April 26, 2022 (Private/Phone)