Elias: Sitzung 202202051 Selbstdarstellung/Eigenwerbung, Definition echter Bescheidenheit

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Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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Session 202202051 (auszugsweise)
Die Bedeutung der Eigenwerbung/Selbstvermarktung/Selbstdarstellung
Die Definition echter Bescheidenheit
Saturday, February 5, 2022 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael) and John (Rrussell)



JOHN: Es gibt nichts, das gegen Eigenwerbung spricht. Gewiss wertschätze ich mich und möchte verschiedene Dinge tun. Aber für einen Teil von mir ist es schwierig herauszufinden, warum ich mich beim Konzept der Eigenwerbung unbehaglich fühle.

ELIAS: Das ist sehr verständlich. Selbst wenn dies sehr logisch oder gut klingt, ist es doch ungewohnt bzw. keine Richtung, die schon sehr lange geäußert oder gelehrt worden wäre, nichts was man schon lange bei Euch gefördert oder wozu man Dich in Deinem Leben ermutigt hätte. Ihr werdet ermutigt, Euch auszuzeichnen, ohne unbedingt die Aufmerksamkeit Anderer anzuziehen, was ein bisschen lächerlich ist, aber es ist das, was man Euch jahrhundertelang lehrte.

JOHN: Das ist interessant. Bei diesem Thema beziehst Du mich ausdrücklich mit ein, sagst jedoch, dass das eine allgemeine …

ELIAS: Ja, ich spreche Dich ausdrücklich an und sage Dir, warum Du Dich beim Thema Eigenwerbung unbehaglich fühlst, was auch generell sehr verständlich ist. Das ist bei Dir - sowie auch ganz allgemein – verständlich, weil es nichts ist, was man Euch lehrte bzw. wozu man Euch ermutigt hätte.

Man ermutigt Euch zu ausgezeichneten Leistungen, zu konkurrieren, zu gewinnen und erfolgreich zu sein, gleich nicht die Aufmerksamkeit auf Euch zu ziehen: „Tue dies alles, ohne Selbstdarstellung/Eigenwerbung, denn das wäre arrogant.“ Nein, so ist das nicht.

JOHN: Du hast etwas Interessantes gesagt, was ich so interpretierte, dass Eigenwerbung früher in der Gesellschaft gefördert wurde, und dann kehrte es sich um ins Gegenteil. Und kannst Du bitte den Begriff Eigenwerbung/Selbstvermarktung/Selbstdarstellung definieren, denn Du bist sehr genau in Deinen Definitionen, und dies könnte hilfreich sein.

ELIAS: Ich würde sagen, dass Du mit der Eigenwerbung/Selbstvermarktung/Selbstdarstellung Deinen Wert und Deine Wichtigkeit äußerst und Dich somit echt in jene Primärposition bringst und äußerst, dass Du ultimativ wichtig und wertvoll bist und gewissermaßen „ich zuerst“ sagst.

Und dies wurde sehr lange - definitiv während Deiner Lebenszeit - als arrogant und eigennützig und gemäß gesellschaftlicher Regeln als nicht gut erachtet. Das änderte sich inzwischen, aber eigennützig zu sein, das wurde als nicht gut und als selbstsüchtig gesehen, was auf religiösen Glaubenssätze beruhte, die nicht unbedingt mit Religion zusammenhängen, doch Religionen nutzen sie in großem Stil

Diese religiösen Glaubenssätze versetzen Euch in die Sekundärposition von geringer als, wie dass etwas wichtiger und größer wäre als Du. Trotz dieser Bewusstseinsumschaltung werden heute viele Religionen von der neuen Religion der Metaphysik überschattet, die Euch sagt, dass es etwas gibt, was größer ist als Ihr, das zwar mit Euch verbunden ist und als Euer HÖHERES Selbst bezeichnet wird, aber es ist Euer HÖHERES Selbst, das größer, großartiger, mächtiger und wissender ist als Ihr.

Aber dies änderte sich und wird nun vielfältig und in praktischer Hinsicht in Eurer Welt geäußert, und diese Idee der Eigenwerbung/Selbstvermarktung/Selbstdarstellung gehört dazu, nämlich die eigene Wichtigkeit, den eigenen Wert und die eigene Bedeutung zu bekunden, statt darauf zu bauen, dass Andere das an Euer Stelle für Euch tun, was in der Vergangenheit anders gesehen und akzeptabel war. Es selbst zu tun, ohne für arrogant, selbstsüchtig, eigennützig oder eitel gehalten zu werden, das ist eine neue Richtung und Konzept, nicht gänzlich neu, aber für Dich in DEINEM Alter ist es neu.

Es ist ungewohnt, weshalb alle diese alten Aufzeichnungen in Deinem Kopf reagieren und Dir suggerieren, dass Du das nicht tun solltest. Doch es ist großartig, dass Du andere Leute hast, die Dich entsprechend ermutigen.

JOHN: Ja. Eine theoretische Frage, damit ich das besser verstehen kann: Wäre eine solche Selbstdarstellung in einer zukünftigen Gesellschaft nach der Umschaltung, in der die Einzelnen anders als heute wertgeschätzt werden, überhaupt noch erforderlich?

ELIAS: Die Notwendigkeit dazu wäre nicht gegeben, weil das automatisch geäußert werden würde. Die Leute würden sich automatisch entsprechend äußern, weil das zu dem gehören würde, wie sie sich selbst äußern.

JOHN: Eine Gesellschaft, in der das Individuum sein ultimative Bedeutung hat, würde keine Eigenwerbung erfordern. Einfach um dies besser verstehen zu können: Was wäre in einem solchen Fall die theoretische Absicht einer Selbstdarstellung?

ELIAS: Das ist eine Sache der jeweiligen Epoche. Derzeit geht es darum, fähig zu sein, Dich vollständiger zu äußern und Deiner Selbstentfaltung keine Grenzen aufzuerlegen, so dass Du Dich nicht auf eine bestimmte Weise äußern und bei Deinen Äußerungen auf der Hut sein musst, weil Du Dich nicht in jeder Hinsicht aufrichtig äußern darfst, so dass es dann für Dich akzeptabel ist, Dich selbst zu würdigen und Deine eigene Wichtigkeit zu bekunden, was Du auch in unserem Gesprächs tust. Aber aufgrund der Vernetzung ist es noch mehr als nur das, denn wenn Du Dich selbst förderst, förderst Du auch alle Anderen.

Wenn Du Dich selbst erhebst (elevate), erhebst Du damit auch alle Anderen. Wenn Du Dich aufrichtig in diese Primärposition bringst und Deinen Wert und Deine Wichtigkeit bekundest, äußerst Du auch automatisch dasselbe für alle Anderen als natürliches Nebenprodukt.

JOHN: Wenn man dies äußert, äußert man das Gesamtkonzept, nämlich dass jeder kostbar ist und bestärkt es noch.

ELIAS: Ja, weshalb Du dann diese Bestärkung und Förderung für Alle äußerst, da alles miteinander vernetzt ist. Du grenzt Dich nicht von Anderen ab.

Darüber sprachen wir hinsichtlich Deines Meetings und Deiner Schritte in dieser Richtung, denn Du förderst nicht nur Dich selbst, sondern äußerst, wie Du selbst wachsen willst und wie Du haben willst, dass das geschäftlich Unterfangen gedeiht, weil es wachsen muss, damit Du zusammen damit wachsen kannst.

Dies ist also miteinander vernetzt, und das eine geschieht nicht ohne das Andere, weshalb das, was Du als eigennützig bezeichnen magst, das Ganze fördert, und das wollen Leute in solchen Positionen wie Dein Boss sehen, dass Du dessen gewahr bist. Das ist es, was sie schätzen.

JOHN: Wenn ich selbst wachse, wächst auch unsere Organisation.

ELIAS: Stimmt.

JOHN: Verstanden. Ich habe das Gefühl, dass er sich schon ein oder zweimal in meine Lage hineinversetzte.

ELIAS: Und ich würde sagen, dass er das begreifen wird, und dass er das auch erwartet.

JOHN: Du sprachst von den Aufzeichnungen im eigenen Kopf und eine davon ist dies - doch ich denke, dass ich das irgendwie umgehen kann - aber sie lautet: „Ich bin keine Persönlichkeit, die Reklame für sich selbst macht! Ich kann einen Weg finden ….“

ELIAS: Nein, nein, nein. Diese sehr vertraute und übliche Rechtfertigung wird oft verwendet. Beruhend auf dem, was sie erlernt haben, was sie wissen und was für sie akzeptabel ist, sagen die Leute, welche Art von Persönlichkeit sie sind. Sehr Viele sagen bezüglich von Äußerungen, mit denen sie sich nicht sehr wohlfühlen: „Das tue ich nicht, weil ich einfach nicht so bin.“ Aber das ist nicht unbedingt wahr oder richtig, denn weil Du noch nicht die Gelegenheit hattest, es auszuprobieren, kannst Du auch nicht wissen, dass das nicht DU ist.

JOHN: Ein Wort das ich diesbezüglich verwende, ist „ Bescheidenheit“, eine Eigenschaft, die ich wertschätze, doch ich denke, dass ich Bescheidenheit falsch definiere.

ELIAS: Stimmt. Bescheidenheit ist keine Selbstverleugnung, sondern die Fähigkeit, echt Dankbarkeit/Erkenntlichkeit zu äußern und zu sehen, dass Du nicht alleine bist und nicht gänzlich alleine funktionierst und dann diese Erkenntlichkeit bezüglich von dem zu bekunden, wie Ihr Euch gemeinsam bewegt. Das wäre echte Bescheidenheit.

JOHN: Das gefällt mir, und dies hilft mir, meine Wahrnehmung zu ändern. So funktioniert mein Verstand. Ich kann das Konzept neu definieren und immer noch für wahr halten, dass ich bescheiden bin. Dies Eigenschaft mag ich, doch nun wurde sie auf eine mich nicht einschränkende Weise neu definiert.

ELIAS: Stimmt, und Bescheidenheit sollte Dich auch nicht einschränken. Bescheidenheit ist eine Qualität, die Euch nie einschränken sollte.

Session 202202051
Saturday, February 5, 2022 (Private/Phone)