Elias: Sitzung 200210161 (1158) Anerkennen dessen, was Ihr bereits erschaffen habt
Verfasst: 24 Mai 2021, 10:59
Session 200210161 (1158)
Anerkennen dessen, was Ihr bereits erschaffen habt
Starker emotionaler Schmerz
Freiheit ist es, Glaubenssätze auszuwählen
Wednesday, October 16, 2002 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael) and Rose (Quillan)
ROSE: Bezüglich der beiden letzten Sitzungen praktiziere ich das, was Du mir gesagt hast. Es funktioniert sehr gut und ist bereits eine große Hilfe, und ich möchte dies vermehrt tun. Okay, wie immer habe ich mich gut auf die Sitzung vorbereitet und möchte gleich mit den Themen beginnen.
Etwas bekümmert mich wirklich, und ich hätte gerne Deinen Kommentar dazu. In dieser gesamten Fokus-Existenz erlebe ich immer wieder tiefen emotionalen Schmerz. Damit ringe ich schon von Anfang an, und vieles habe ich teils erfolgreich, teils weniger erfolgreich ausprobiert, um damit zurande zu kommen. Dann fragte ich mich, ob es vielleicht eine Krankheit oder ein Defekt ist. Es geht um wirkliche Furcht und so tief reichenden emotionalen Schmerz, dass ich sogar sterben wollte, um dies loszuwerden. Dann dachte ich mir: „Vielleicht ist das bloß eine sehr dramatisch präsentierte emotionale Kommunikation, die mir signalisiert, voranzuschreiten, und vielleicht bin ich einfach eine Person, die die Dinge gerne auf sehr dramatische Weise angeht. Kannst Du mir sagen, warum ich so bin?
ELIAS: Was ist Deiner Ansicht nach die Quelle dieses emotionalen Schmerzes? Wir haben bereits früher darüber gesprochen, als Du dies teilweise identifiziert hast, aber wiederhole nochmals das, was Du als die Quelle dieses emotionalen Schmerzes identifizierst.
ROSE: Es ist Frust oder Enttäuschung, eine Art Reaktion oder Erwiderung meiner Erlebnisse. Wie ich bereits im letzten Gespräch sagte, ist es das Gefühl, unfähig, überfordert oder verwirrt zu ein, was so frustrierend ist, das ich dies sehr intensiv erwidere. Das ist es mehr oder weniger. Vielleicht sind Andere ausgewogener. Das weiß ich nicht.
ELIAS: Meine Freundin, das sind Verallgemeinerungen. Nun schildere dies bitte detaillierter.
ROSE: Wenn Du willst, können wir einfach ein Beispiel durchgehen. Dessen Wahl ist schwierig, weil bei verschiedenen Themen gewisse Eigenschaften zutreffen, aber wir werden ein Thema wählen. Als ich in einer Sitzung über meine Ängste davor sprach, womöglich irgendwann ganz alleine und mittellos dazustehen, sagtest Du: „Wenn das generiert wird, wirst Du es gewählt haben, und wenn Du das nicht generieren willst, wirst Du es auch nicht tun.“ Okay, aber wie stelle ich das an? Du sagtest, dass ich mich kritisiere, wenn ich mich mit Anderen vergleiche. Du liebe Zeit, ich muss ein Beispiel wählen.
ELIAS: Quäle Dich nicht mit dem Versuch, ein Beispiel zu finden. Es ist egal. Lass uns das untersuchen, was Du sagst, denn es stimmt, dass unabhängig von der Situation bei allen Themen bestimmte Eigenschaften mit ins Spiel kommen. Ich erkenne, dass Du diesen persönlichen emotionalen Schmerz wegen dem generierst, was Du in Deiner Welt und bei anderen Leuten und bei sehr vielen Ereignissen siehst. Du fürchtest Dich, bist traurig und sehnst Dich danach, dass die Situationen und Umständen anders wären.
Der Schlüssel und gemeinsame Faktor bei alle dem ist - egal ob Du ein tatsächliches Ereignisse siehst, das irgendwo in Eurer Welt geschieht, das Dich bekümmert oder schmerzt, oder ob Du antizipierst und Deine Aufmerksamkeit in Furcht und Besorgnis bezüglich von dem projizierst, was Du selbst in der Zukunft erschaffen oder tun könntest - dass Du nicht aufs Jetzt achtest und Dir nicht erlaubst, das wertzuschätzen, was bei Dir in diesem Jetzt geschieht.
Das heißt nicht, dass Du nicht Anteil an Deinen Mitmenschen nehmen und kein Mitgefühl für sie beim Erkennen der von ihnen angeheuerten Entscheidungen haben solltest, wenn sie Konflikt, Qual oder Schmerz generieren, aber es geht auch darum, Dich selbst und Dein Jetzt dabei nicht aus den Augen zu verlieren, was sehr wichtig ist und das Generieren dieses kontinuierlich emotionalen Schmerzes sehr beeinflusst.
Wenn Du im Jetzt auf Dich selbst achtgibst, erlaubst Du Dir, diesen Schmerz automatisch zu zerstreuen, weil Du echt erkennst, dass das nicht tatsächlich in Deiner persönliche Realität geschieht. Bezüglich dieses emotionalen Schmerzes wegen Deiner Unterkunft, Deines Zuhauses, ob Du ein Arbeitsverhältnis hast oder womöglich obdachlos sein wirst, frage ich Dich, ob das jetzt der Fall ist?
ROSE: (kichert) Nein. Wenn ich obdachlos wäre, könnte ich diese Sitzung nicht haben, doch ich habe das Gefühl, dass ich alles sehr schnell lernen muss. Ich verschlinge das Material in jeder freien Minute, denn mein Mann sagte mir einst: „Wenn Du dies oder das tust, möchte ich unsere Beziehung nicht länger aufrecht erhalten“ und einen Augenblick lang war ich sehr bange, da ich bereits so sehr umgeschaltet (shifted) und (unhörbar) in meinem Inneren war, und es diesen starken Schmerz gab. Das war ein großer Stress, und ich fragte mich, wie ich weitermachen kann.
Du sagtest, dass wir alles erschaffen können, was wir haben wollen, und wenn wir keine Freude an unserem Erschaffen haben, können wir uns loslösen/sterben. Aber ich ringe wirklich mit Selbstzweifeln, nämlich fähig zu sein, ein sicheres Leben für mich erschaffen zu können, wo alles, was ich brauche, vorhanden ist. Ich zweifle wirklich daran, das erschaffen zu können, was ich haben will und brauche, um glücklich zu sein. Ich will ein glückliches Leben haben. Glücklich, nicht in dem Sinne, dass ich ekstatisch glücklich wäre, aber dass ich erfüllt und mit meinem Leben zufrieden bin und am Ende dieser Fokusexistenz sagen kann: „Es war dies wert. Das war ein gutes Leben.“ Das ist es, was ich haben will.
ELIAS: Du fragst, wie Du das erschaffen kannst. Dies kannst Du erschaffen, indem Du Deine Aufmerksamkeit verlagerst und sie im Jetzt-Augenblick auf Dir selbst belässt und auf das achtgibst, was Du tatsächlich jetzt, und nicht morgen tust, oder gestern oder vor einer Stunde getan hast, sondern auf das achtgibst, was Du tatsächlich jetzt tust.
Und wenn Du erkennst, was Du tatsächlich im Jetzt am Tun bist, anerkenne auch diese JETZT von Dir erschaffene Realität, dass Du weder obdachlos noch mittelos, dass Du sicher und meine Freundin bist und Dich selbst versorgst. Höre auf das, was ich Dir sage, denn ich erkenne durchaus, dass Du dazu neigst, Deine Existenz eher Anderen als Dir selbst zugute zu schreiben. Ja, Du hast ein Zuhause, wirst versorgt, bist sicher, denn Dein Partner stellt dies für Dich bereit. Aber er erschafft nicht Deine Realität, sondern Du erschaffst sie. Und ganz egal, ob Du ein Arbeitsverhältnis hast oder nicht, erschaffst Du Deine Realität und versorgst Dich mit dem von Dir wahrgenommenen Nötigen.
Meine Freundin, der Schlüssel ist, das wertzuschätzen, was Du im Augenblick erschaffst, sogar als Dein Partner damals dies oder das sagte als Bedingung für die Fortsetzung Eurer Beziehung. Und wurde die Beziehung beendet? Nein, denn Du hast sie nicht aufgelöst. Bist Du obdachlos? Nein, denn Du erschaffst weiterhin Dein Zuhause. Bist Du mittellos? Nein, Du generierst weiterhin eine Realität, die Dich versorgt, aber Du erkennst es nicht. Du siehst nicht das, was Du hast und was Du tatsächlich erschaffst, da Du Dich mit dem befasst, was in der Zukunft geschehen könnte.
ROSE: Der technische Kontext ist nicht ganz verständlich für mich.
ELIAS: Du beschäftigst Deine Gedanken mit dem, was in der Zukunft vielleicht sein oder geschehen könnte und achtest nicht aufs Jetzt.
ROSE: Warum bin ich nicht mit dem zufrieden, was ich habe? Denn ich möcht mehr Begeisterung in meinem Leben haben. Ich möchte, dass es faszinierender und farbenfreudiger ist. Warum bin ich nicht zufrieden?
ELIAS: Es geht nicht unbedingt um Zufriedenheit. Vielleicht möchtest Du andersartige Äußerungen generieren, die Du vielleicht als „noch mehr“ (more) als die bisherigen bezeichnen möchtest, was nicht unbedingt noch mehr sondern einfach anders bedeutet – und nichts ist falsch daran. Das entsprechende Erschaffen findest Du herausfordernd, und hier gilt das, was ich bezüglich des Im-Jetzt-Seins und Wertschätzens Deinerselbst und Deines Erschaffens sagte, denn das ist es, was Dich ermächtigt. Mit dem Anerkennen der eigenen Macht und dessen, was Du bereits erschaffen hast, bestärkst Du Dein Selbstvertrauen und erlaubst Dir, die Furcht aufzulösen und zu den erwünschten neuen Erfahrungen zu schreiten.
Aber bevor Du zu den erwünschten neuen Erlebnissen schreitest, ist es erforderlich, das Du Dir bestätigst, dass Du dies tatsächlich erschaffen kannst, und Dein Selbstvertrauen bestärkst Du durch das Anerkennen dessen, was Du bereits erschaffen hast. Erlaube Dir echt anzuerkennen, dass kein Anderer Dir Deine Realität bereitgestellt hat, denn Du hast sie selbst erschaffen unabhängig von Euren Massen-Glaubenssätzen und den gewohnten Assoziationen.
ROSE: Es gibt da diesen sogenannten Interferenz-Punkt, an dem alles anscheinend magisch ist. Du bietest uns Informationen über sachliche Dinge und Themen, und dann kommt dieser Augenblick, an dem es anscheinend so ist wie Du sagst, nämlich irgendwie magisch. Und ich befürchte, dass ich irgendetwas tun könnte, was ich womöglich hinterher bereue und irgendwie nicht wieder ähnlich erschaffen kann, diese Furcht davor, irgendwann mittellos zu sein.
Du sagtest, dass es für mich als finalen Fokus am wichtigsten ist, meine volle Freiheit zu entdecken und mir den freien Flow meiner Energie zu erlauben, was mich tief berührte, und daran arbeite ich auch. Freiheit ist jedoch auch oft mit Einsamkeit und Unsicherheit verbunden, und ich brauche es wirklich, sicher zu wissen, dass ich mich mit allem versorgen kann, was auch immer ich brauche, ob mit Leuten, Situationen oder finanziellen Mitteln. Ich muss mir wirklich sicher sein, dass ich selbst die Quelle all dieser Dinge bin, und damit sind wir wieder zurück an diesem magischen Punkt. Ich muss sicherstellen können, dass ich für mich selbst unabhängig von anderen Leuten ein erfülltes Leben erschaffen kann und nicht mehr diesen enormen Schmerz fühle. Deshalb spreche ich heute mit Dir .
ELIAS: Und was habe ich Dir Pforte dieser Freiheit genannt?
ROSE: Sich selbst und das, was man bereits generiert hat wertzuschätzen? Das ist der Schlüssel.
ELIAS: Richtig, und was sonst noch?
ROSE: Das entnahm ich der letzten Sitzung als ich darüber sprach, dass ich den Tag nicht gerne angehe und Du gesagt hast: „Steure Deine Aufmerksamkeit.“ Wertschätzung, Bestätigung und das Lenken der Aufmerksamkeit gehören alle zusammen?
ELIAS: Richtig, und was noch?
ROSE: Im Jetzt zu sein.
ELIAS: JA!
ELIAS: Deine Aufmerksamkeit im Jetzt zu belassen, das ist am wichtigsten, denn alles, was Du mir in diesem Gespräch sagtest, betrifft die Zukunft und die Antizipation möglicher zukünftiger Geschehnisse.
ROSE: Ja, diese Verwirrung angesichts der Lebensregeln, der Regeln der Gesellschaft, in der ich lebe, wo man über bestimmte Talente und eine gewissen Ausbildung verfügen sollte, um sich mit Sicherheit und mit dem Nötigen zu versorgen, und beides habe ich nicht. Ich …
ELIAS: Aber Achtgeben auf Dich selbst im Jetzt hat Dir Sicherheit verschafft?
ROSE: Ja.
ELIAS: Genau.
ROSE: Stimmt. Dieser Gedanke war immer wieder für mich schmerzlich, weil ich nicht daran glaubt, dass man ohne dies oder jenes auf der Straße endet, und plötzlich sagte ich mir: „Vielleicht stimmt es doch.“ Und ich fühlte diesen großen, enormen Schmerz, aber dann dachte ich mir: „Das ist bloß ein Glaubenssatz. Vielleicht orientiere ich mich da bloß an einem Glaubenssatz.“
ELIAS: Stimmt.
ROSE: Und dann las ich die Informationen über diese vier Schritte-Methode des Bemerkens, Erkennens, Ansprechens und Annehmens und sagte mir: „Aha, da ist dieser Glaubenssatz. Sehen wir ihn uns einmal an, dann akzeptieren wir ihn und setzen so die festgehalte Energie frei?“
ELIAS: Ja.
Session 200210161 (1158) (Fortsetzung folgt)
Wednesday, October 16, 2002 (Private/Phone)
Anerkennen dessen, was Ihr bereits erschaffen habt
Starker emotionaler Schmerz
Freiheit ist es, Glaubenssätze auszuwählen
Wednesday, October 16, 2002 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael) and Rose (Quillan)
ROSE: Bezüglich der beiden letzten Sitzungen praktiziere ich das, was Du mir gesagt hast. Es funktioniert sehr gut und ist bereits eine große Hilfe, und ich möchte dies vermehrt tun. Okay, wie immer habe ich mich gut auf die Sitzung vorbereitet und möchte gleich mit den Themen beginnen.
Etwas bekümmert mich wirklich, und ich hätte gerne Deinen Kommentar dazu. In dieser gesamten Fokus-Existenz erlebe ich immer wieder tiefen emotionalen Schmerz. Damit ringe ich schon von Anfang an, und vieles habe ich teils erfolgreich, teils weniger erfolgreich ausprobiert, um damit zurande zu kommen. Dann fragte ich mich, ob es vielleicht eine Krankheit oder ein Defekt ist. Es geht um wirkliche Furcht und so tief reichenden emotionalen Schmerz, dass ich sogar sterben wollte, um dies loszuwerden. Dann dachte ich mir: „Vielleicht ist das bloß eine sehr dramatisch präsentierte emotionale Kommunikation, die mir signalisiert, voranzuschreiten, und vielleicht bin ich einfach eine Person, die die Dinge gerne auf sehr dramatische Weise angeht. Kannst Du mir sagen, warum ich so bin?
ELIAS: Was ist Deiner Ansicht nach die Quelle dieses emotionalen Schmerzes? Wir haben bereits früher darüber gesprochen, als Du dies teilweise identifiziert hast, aber wiederhole nochmals das, was Du als die Quelle dieses emotionalen Schmerzes identifizierst.
ROSE: Es ist Frust oder Enttäuschung, eine Art Reaktion oder Erwiderung meiner Erlebnisse. Wie ich bereits im letzten Gespräch sagte, ist es das Gefühl, unfähig, überfordert oder verwirrt zu ein, was so frustrierend ist, das ich dies sehr intensiv erwidere. Das ist es mehr oder weniger. Vielleicht sind Andere ausgewogener. Das weiß ich nicht.
ELIAS: Meine Freundin, das sind Verallgemeinerungen. Nun schildere dies bitte detaillierter.
ROSE: Wenn Du willst, können wir einfach ein Beispiel durchgehen. Dessen Wahl ist schwierig, weil bei verschiedenen Themen gewisse Eigenschaften zutreffen, aber wir werden ein Thema wählen. Als ich in einer Sitzung über meine Ängste davor sprach, womöglich irgendwann ganz alleine und mittellos dazustehen, sagtest Du: „Wenn das generiert wird, wirst Du es gewählt haben, und wenn Du das nicht generieren willst, wirst Du es auch nicht tun.“ Okay, aber wie stelle ich das an? Du sagtest, dass ich mich kritisiere, wenn ich mich mit Anderen vergleiche. Du liebe Zeit, ich muss ein Beispiel wählen.
ELIAS: Quäle Dich nicht mit dem Versuch, ein Beispiel zu finden. Es ist egal. Lass uns das untersuchen, was Du sagst, denn es stimmt, dass unabhängig von der Situation bei allen Themen bestimmte Eigenschaften mit ins Spiel kommen. Ich erkenne, dass Du diesen persönlichen emotionalen Schmerz wegen dem generierst, was Du in Deiner Welt und bei anderen Leuten und bei sehr vielen Ereignissen siehst. Du fürchtest Dich, bist traurig und sehnst Dich danach, dass die Situationen und Umständen anders wären.
Der Schlüssel und gemeinsame Faktor bei alle dem ist - egal ob Du ein tatsächliches Ereignisse siehst, das irgendwo in Eurer Welt geschieht, das Dich bekümmert oder schmerzt, oder ob Du antizipierst und Deine Aufmerksamkeit in Furcht und Besorgnis bezüglich von dem projizierst, was Du selbst in der Zukunft erschaffen oder tun könntest - dass Du nicht aufs Jetzt achtest und Dir nicht erlaubst, das wertzuschätzen, was bei Dir in diesem Jetzt geschieht.
Das heißt nicht, dass Du nicht Anteil an Deinen Mitmenschen nehmen und kein Mitgefühl für sie beim Erkennen der von ihnen angeheuerten Entscheidungen haben solltest, wenn sie Konflikt, Qual oder Schmerz generieren, aber es geht auch darum, Dich selbst und Dein Jetzt dabei nicht aus den Augen zu verlieren, was sehr wichtig ist und das Generieren dieses kontinuierlich emotionalen Schmerzes sehr beeinflusst.
Wenn Du im Jetzt auf Dich selbst achtgibst, erlaubst Du Dir, diesen Schmerz automatisch zu zerstreuen, weil Du echt erkennst, dass das nicht tatsächlich in Deiner persönliche Realität geschieht. Bezüglich dieses emotionalen Schmerzes wegen Deiner Unterkunft, Deines Zuhauses, ob Du ein Arbeitsverhältnis hast oder womöglich obdachlos sein wirst, frage ich Dich, ob das jetzt der Fall ist?
ROSE: (kichert) Nein. Wenn ich obdachlos wäre, könnte ich diese Sitzung nicht haben, doch ich habe das Gefühl, dass ich alles sehr schnell lernen muss. Ich verschlinge das Material in jeder freien Minute, denn mein Mann sagte mir einst: „Wenn Du dies oder das tust, möchte ich unsere Beziehung nicht länger aufrecht erhalten“ und einen Augenblick lang war ich sehr bange, da ich bereits so sehr umgeschaltet (shifted) und (unhörbar) in meinem Inneren war, und es diesen starken Schmerz gab. Das war ein großer Stress, und ich fragte mich, wie ich weitermachen kann.
Du sagtest, dass wir alles erschaffen können, was wir haben wollen, und wenn wir keine Freude an unserem Erschaffen haben, können wir uns loslösen/sterben. Aber ich ringe wirklich mit Selbstzweifeln, nämlich fähig zu sein, ein sicheres Leben für mich erschaffen zu können, wo alles, was ich brauche, vorhanden ist. Ich zweifle wirklich daran, das erschaffen zu können, was ich haben will und brauche, um glücklich zu sein. Ich will ein glückliches Leben haben. Glücklich, nicht in dem Sinne, dass ich ekstatisch glücklich wäre, aber dass ich erfüllt und mit meinem Leben zufrieden bin und am Ende dieser Fokusexistenz sagen kann: „Es war dies wert. Das war ein gutes Leben.“ Das ist es, was ich haben will.
ELIAS: Du fragst, wie Du das erschaffen kannst. Dies kannst Du erschaffen, indem Du Deine Aufmerksamkeit verlagerst und sie im Jetzt-Augenblick auf Dir selbst belässt und auf das achtgibst, was Du tatsächlich jetzt, und nicht morgen tust, oder gestern oder vor einer Stunde getan hast, sondern auf das achtgibst, was Du tatsächlich jetzt tust.
Und wenn Du erkennst, was Du tatsächlich im Jetzt am Tun bist, anerkenne auch diese JETZT von Dir erschaffene Realität, dass Du weder obdachlos noch mittelos, dass Du sicher und meine Freundin bist und Dich selbst versorgst. Höre auf das, was ich Dir sage, denn ich erkenne durchaus, dass Du dazu neigst, Deine Existenz eher Anderen als Dir selbst zugute zu schreiben. Ja, Du hast ein Zuhause, wirst versorgt, bist sicher, denn Dein Partner stellt dies für Dich bereit. Aber er erschafft nicht Deine Realität, sondern Du erschaffst sie. Und ganz egal, ob Du ein Arbeitsverhältnis hast oder nicht, erschaffst Du Deine Realität und versorgst Dich mit dem von Dir wahrgenommenen Nötigen.
Meine Freundin, der Schlüssel ist, das wertzuschätzen, was Du im Augenblick erschaffst, sogar als Dein Partner damals dies oder das sagte als Bedingung für die Fortsetzung Eurer Beziehung. Und wurde die Beziehung beendet? Nein, denn Du hast sie nicht aufgelöst. Bist Du obdachlos? Nein, denn Du erschaffst weiterhin Dein Zuhause. Bist Du mittellos? Nein, Du generierst weiterhin eine Realität, die Dich versorgt, aber Du erkennst es nicht. Du siehst nicht das, was Du hast und was Du tatsächlich erschaffst, da Du Dich mit dem befasst, was in der Zukunft geschehen könnte.
ROSE: Der technische Kontext ist nicht ganz verständlich für mich.
ELIAS: Du beschäftigst Deine Gedanken mit dem, was in der Zukunft vielleicht sein oder geschehen könnte und achtest nicht aufs Jetzt.
ROSE: Warum bin ich nicht mit dem zufrieden, was ich habe? Denn ich möcht mehr Begeisterung in meinem Leben haben. Ich möchte, dass es faszinierender und farbenfreudiger ist. Warum bin ich nicht zufrieden?
ELIAS: Es geht nicht unbedingt um Zufriedenheit. Vielleicht möchtest Du andersartige Äußerungen generieren, die Du vielleicht als „noch mehr“ (more) als die bisherigen bezeichnen möchtest, was nicht unbedingt noch mehr sondern einfach anders bedeutet – und nichts ist falsch daran. Das entsprechende Erschaffen findest Du herausfordernd, und hier gilt das, was ich bezüglich des Im-Jetzt-Seins und Wertschätzens Deinerselbst und Deines Erschaffens sagte, denn das ist es, was Dich ermächtigt. Mit dem Anerkennen der eigenen Macht und dessen, was Du bereits erschaffen hast, bestärkst Du Dein Selbstvertrauen und erlaubst Dir, die Furcht aufzulösen und zu den erwünschten neuen Erfahrungen zu schreiten.
Aber bevor Du zu den erwünschten neuen Erlebnissen schreitest, ist es erforderlich, das Du Dir bestätigst, dass Du dies tatsächlich erschaffen kannst, und Dein Selbstvertrauen bestärkst Du durch das Anerkennen dessen, was Du bereits erschaffen hast. Erlaube Dir echt anzuerkennen, dass kein Anderer Dir Deine Realität bereitgestellt hat, denn Du hast sie selbst erschaffen unabhängig von Euren Massen-Glaubenssätzen und den gewohnten Assoziationen.
ROSE: Es gibt da diesen sogenannten Interferenz-Punkt, an dem alles anscheinend magisch ist. Du bietest uns Informationen über sachliche Dinge und Themen, und dann kommt dieser Augenblick, an dem es anscheinend so ist wie Du sagst, nämlich irgendwie magisch. Und ich befürchte, dass ich irgendetwas tun könnte, was ich womöglich hinterher bereue und irgendwie nicht wieder ähnlich erschaffen kann, diese Furcht davor, irgendwann mittellos zu sein.
Du sagtest, dass es für mich als finalen Fokus am wichtigsten ist, meine volle Freiheit zu entdecken und mir den freien Flow meiner Energie zu erlauben, was mich tief berührte, und daran arbeite ich auch. Freiheit ist jedoch auch oft mit Einsamkeit und Unsicherheit verbunden, und ich brauche es wirklich, sicher zu wissen, dass ich mich mit allem versorgen kann, was auch immer ich brauche, ob mit Leuten, Situationen oder finanziellen Mitteln. Ich muss mir wirklich sicher sein, dass ich selbst die Quelle all dieser Dinge bin, und damit sind wir wieder zurück an diesem magischen Punkt. Ich muss sicherstellen können, dass ich für mich selbst unabhängig von anderen Leuten ein erfülltes Leben erschaffen kann und nicht mehr diesen enormen Schmerz fühle. Deshalb spreche ich heute mit Dir .
ELIAS: Und was habe ich Dir Pforte dieser Freiheit genannt?
ROSE: Sich selbst und das, was man bereits generiert hat wertzuschätzen? Das ist der Schlüssel.
ELIAS: Richtig, und was sonst noch?
ROSE: Das entnahm ich der letzten Sitzung als ich darüber sprach, dass ich den Tag nicht gerne angehe und Du gesagt hast: „Steure Deine Aufmerksamkeit.“ Wertschätzung, Bestätigung und das Lenken der Aufmerksamkeit gehören alle zusammen?
ELIAS: Richtig, und was noch?
ROSE: Im Jetzt zu sein.
ELIAS: JA!
ELIAS: Deine Aufmerksamkeit im Jetzt zu belassen, das ist am wichtigsten, denn alles, was Du mir in diesem Gespräch sagtest, betrifft die Zukunft und die Antizipation möglicher zukünftiger Geschehnisse.
ROSE: Ja, diese Verwirrung angesichts der Lebensregeln, der Regeln der Gesellschaft, in der ich lebe, wo man über bestimmte Talente und eine gewissen Ausbildung verfügen sollte, um sich mit Sicherheit und mit dem Nötigen zu versorgen, und beides habe ich nicht. Ich …
ELIAS: Aber Achtgeben auf Dich selbst im Jetzt hat Dir Sicherheit verschafft?
ROSE: Ja.
ELIAS: Genau.
ROSE: Stimmt. Dieser Gedanke war immer wieder für mich schmerzlich, weil ich nicht daran glaubt, dass man ohne dies oder jenes auf der Straße endet, und plötzlich sagte ich mir: „Vielleicht stimmt es doch.“ Und ich fühlte diesen großen, enormen Schmerz, aber dann dachte ich mir: „Das ist bloß ein Glaubenssatz. Vielleicht orientiere ich mich da bloß an einem Glaubenssatz.“
ELIAS: Stimmt.
ROSE: Und dann las ich die Informationen über diese vier Schritte-Methode des Bemerkens, Erkennens, Ansprechens und Annehmens und sagte mir: „Aha, da ist dieser Glaubenssatz. Sehen wir ihn uns einmal an, dann akzeptieren wir ihn und setzen so die festgehalte Energie frei?“
ELIAS: Ja.
Session 200210161 (1158) (Fortsetzung folgt)
Wednesday, October 16, 2002 (Private/Phone)