Elias: Session 202103021 Körperbewusstsein/Körperwahrnehmung
Verfasst: 01 Apr 2021, 11:48
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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Session 202103021
Körperbewusstsein
Hula Hoops, Rumpf und Gleichgewicht
Die richtige Haltung
Bewusstsein, Empfindungsfähigkeit und Selbstgewahrsein/Selbstwahrnehmung
Sunday, March 21, 2021 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael) and John (Rrussell)
ELIAS: Und worüber möchtest Du sprechen?
JOHN: Wie ich Dir schon beim letzten Mal sagte, habe ich eine Physiotherapeutin gefunden. Statt zum persönlichen Trainer im Sportstudio zu gehen, der die Muskeln aus ästhetischer Sicht aufbauen will, sind Physiotherapeuten eher … Sie ist Sportlerin, Langstreckenläuferin und macht Triathlon und denkt in Bezug auf den Körper diagnostischer und detaillierter.
Sie sagte mir, dass ich meine Körperwahrnehmung verbessern muss, denn einer der Gründe, weshalb mein Rücken oder manchmal die Schultern schmerzen, ist weil … es lief darauf hinaus, dass es darum geht, bestimmte Muskeln im oberen Rücken und Rumpf zu stabilisieren.
Ich weiß, dass der Rumpf eine Muskel-Gruppe ist. Ich kann meinen Magen trainieren, aber es gibt einen tiefliegenden Muskel, an den ich weniger dachte, den ich mehr nutzen sollte, und dasselbe gilt für den oberen Rücken und die Muskeln der Schulterblätter, und ich lerne gerade, wie ich diese einzeln trainiere, was schwierig ist. Ich denke, das man sie nicht gänzlich separat sehen, mit der Zeit jedoch lernen kann, das zu tun, und sobald der Körper sich erinnert, muss man nicht mehr so viel daran denken. Ich versuche, das aus Deiner Sicht zu verstehen, ob man jeden Muskel wirklich isoliert betätigen kann. Und was genau ist Körperwahrnehmung?
Es leuchtet mir zwar ein, dass man die muskuläre Erinnerung entwickelt, aber das ist kein Gewahrsein. Sogar für diese Frau ist Gewahrsein das Wissen, wo man räumlich ist sowie koordiniert zu sein. Die Übungen sind für mich etwas herausfordernd. Einmal ließ sie mich mit einem Schaumstoffroller gegen die Wand lehnen, und dabei musst ich die Muskeln und Stabilisatoren im Rumpf und oberen Rücken auf richtige Weise nutzen, während ich mich mit parallel gehalten Oberarmen gegen die Wand lehnten und den Roller auf und ab führte, und bei dieser Übung war so vieles zu berücksichtigen, dass ich das nicht hinkriegte, und sie sagte: „lassen wir das jetzt mal bleiben“.
Ich frage mich, ob mir dies helfen wird, mehr koordiniert zu sein und eine bessere Haltung einzunehmen, aber kann der Körper überhaupt vergessen, und muss er ständig an die richtige Form und Haltung erinnert werden?
Und dann gibt es noch das muskuläre Gedächtnis/Erinnerung, und sobald man das hinkriegt, muss man nicht länger daran denken. Aber das kommt mir nicht stimmig vor, weil Gewahrsein meiner Ansicht nach auch den Körper detailliert mit einbeziehen sollte. Und warum sollte ich meine Stabilisatoren vergessen, denn wenn man einmal gelernt hat, auf einem Fahrrad zu fahren, kann man das immer, was aber offensichtlich nicht aufs muskuläre Gedächtnis zutrifft.(gekürzt)
ELIAS: Ah, ein ausgezeichnetes Beispiel, denn es ist eine sehr gängige Wahrnehmung, dass Ihr, wenn Ihr einmal Rad fahren könnt, das immer könnt, was nicht wirklich stimmt. Wenn Ihr wisst, wie Ihr Rad fahrt, kennt Ihr immer das Konzept des Radfahrens und wisst, was erforderlich ist, um das zu tun. Ihr kennt Eure frühere Erfahrung mit dem Rad und das Konzept, wie Ihr das tut. Doch wenn Ihr 50 Jahre lang nicht Rad fahrt, steigt Ihr womöglich aufs Rad und wisst als Konzept, was Ihr tun müsst, aber Euer Körper erinnert sich nicht vollständig, wie er es tut und das Gleichgewicht wahrt, aber Ihr könnt das relativ schnell reaktiveren.
Die meisten Deiner und der vorherigen Generation haben als Kind mit Hula-Hoop-Reifen gespielt, was Ihr damals sehr gut und lange mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten tun konntet, und Ihr seid vielleicht sehr effektiv damit gewesen. Nimm nun als Erwachsener einen Hula-Hopp und versuche, das zu tun!
JOHN: (lacht) Ja, Du weißt, dass ich das getan habe.
ELIAS: Hierbei sind insbesondere die Rumpf-Muskeln gefragt, die mehr als alle Anderen an Stärke nachlassen. Sie können sich etwas an bestimmte Aktivitäten erinnern, aber es gibt einen gewissen Erinnerungsverlust bezüglich der physischen Ausführung bestimmter Aktionen, so dass die Muskeln schwächer werden, weil Ihr nicht auf sie achtgebt und sie nicht richtig nutzt und dies tatsächlich schwierig wird. Das hängt u.a. mit dem Gleichgewicht zusammen, und das ist das, was das Körperbewusstsein tatsächlich vergisst.
Wenn Ihr nicht ständig etwas tut, wo Balance involviert ist, vergisst das Körperbewusstsein tatsächlich, wie es bestimmte Handlungen tut und dabei das Gleichgewicht wahrt, und genau das geschieht dann bezügliche des Radfahrens. Es ist nicht so als ob Deine Beine nicht mehr wissen würden, was sie tun müssen oder Dein Selbstgewahrsein und Deine Erinnerung ans Radfahren nicht mehr vorhanden wären, sondern Dein Körperbewusstsein hat Schwierigkeiten, das erforderliche Gleichgewicht wiederherzustellen. Und es geht nicht nur ums Gleichgewicht, das hierbei eine wichtige Rolle spielt, denn beim tatsächliche Einsatz eines Hula-Hoops weißt Du zwar konzeptuell, was Du tun musst, und es ist ein scheinbar müheloser Vorgang, doch tatsächlich ist es herausfordernd, den Hula-Hoope in einer ständigen Drehbewegung in der Luft zu halten. Irgendwann würdest Du es wieder tun können, jedoch anfangs nicht.
JOHN: Ja, das inspiriert mich fast, mir jetzt einen Hula-Hoop zu besorgen.
ELIAS: Wie ich schon Anderen sagte, ist das tatsächlich eine hervorragende Übung.
JOHN: Meine Mutter hat einen Hula-Hopp, und ich habe ihn im Keller in ihrem Trainingsraum ausprobiert und habe es nicht hingekriegt. Das war vor ein paar Jahren, und ich kam mir wie ein Idiot vor.
ELIAS: Ganz genau, und dann gebt Ihr es auf, weil Ihr es nicht tun müsst und es bloß zum Spaß macht, aber ich würde sagen, dass das eine ausgezeichnete Rumpf-Übung ist.
JOHN: Ich habe e so verstanden, dass Erinnerung/Gedächtnis im Körperbewusstsein gespeichert ist, und dass dies niemals ….
ELIAS: Ja, das ist es, aber das heißt nicht, dass Du auch immer darauf zugreifen kannst.
JOHN: Wenn Du sagt, dass der Körper vergisst und sich nicht erinnert, ist dieses Gedächtnis/Erinnerungsvermögen dann weg …
ELIAS: Das Erinnerungsvermögen daran ist nicht weg, was jedoch nicht heißt, das Du unbedingt mühelos oder sofort darauf zugreifen kannst. Es ist wie bei allen anderen Erinnerungen. Sie sind nicht weg sondern ziehen sich zurück, weil Du es nichts nutzt. Es ist für Dein Tun nicht relevant und zieht sich deshalb zurück.
Und es ist herausfordernder, diese Erinnerung wiederaufzurufen. Es ist nicht so, dass es unmöglich wäre, denn die Erinnerung bleibt, aber sie ist nicht so schnell wieder verfügbar. Doch schließlich würdest Du Dich bezüglich des Körperbewusstsein wieder daran erinnern, wie Du einen Hula-Hoop nutzt oder auf einem Rad balancierst. Du wirst es irgendwann wieder hinkriegen, aber es ist nicht so, dass Du immer weißt, wie Du es tun kannst, bloß weil Du es einmal tun konntest. Du weißt es konzeptuell, aber hinsichtlich des Körperbewusstsein sind etwas Arbeit und der Versuch erforderlich, das tatsächliche Erinnern wiederaufzurufen.
JOHN: Als Kind ging ich gerne Schwimmen, hatte ein gutes BMX-Rad, spielte American Style Straßen-Fußball, obwohl ich niemals der Beste war. Und ich war schon immer ein bisschen ungeschickt, und wenn ich an meine Erfahrung mit dem Schaumstoffroller denke, als ich mich nicht erinnern konnte, meine Arme parallel zu halten, weil ich an den Rumpf, den oberen Rücken, die Stabilisatoren sowie daran dachte, mich auf die richtige Weise gegen die Wand zu lehnen und das Gleichgewicht wahren und nicht herausfinden konnten, wo ich den Schaumstoffroller auf meinem Arm platzieren sollte, und die Unterarme parallel zu halten, das brachte dann das Fass zum Überlaufen, denn ich konnte alle diese Tätigkeiten nicht koordinieren.
ELIAS: Stopp. Das ist nichts Ungewöhnliches, denn Viele erleben das, weil Ihr dabei zu viel denkt. Wenn Du mit dieser Aktivität beginnst, bist Du angespannt, weil Du an die verschiedenen Handlungen denkst, auf die Du gleichzeitig achten musst. Was Dich tatsächlich in den Flow/Fluss bringt und befähigt, alle diese Handlungen zugleich zu tun, ist nicht mehr daran zu denken und Deinem Körper zu vertrauen, dass er weiß, was er tun muss und Dir somit es zu tun zu erlauben.
Das geschieht nicht sofort, weil Du nicht vertraust, dass Dein Körper weiß, was er tun soll und Du deshalb nicht automatisch diese Richtung einschlägst, weshalb die ersten paar Versuche frustrierend sind, da Du immer noch an die vielen verschiedenen Handlungen denkst, von denen Du meint, dass Du ihrer gewahr sein musst. Deshalb praktizieren und mögen viele Tai Chi nicht, weil dabei so viele Aktionen zugleich geschehen und sie frustriert sind, wenn sie an alle Handlungen denken und meinen, das sie diese verschiedenen Dinge nicht gleichzeitig tun können, aber das tut Ihr doch ständig.
Ihr erkennt es bloß nicht. Euer Körperbewusstsein generiert ständig simultan viele Handlungen, und Ihr denkt bloß nicht darüber nach, weshalb sie nicht so schwierig sind. Wenn Du Dir die Zeit und das Vertrauen gestattet, bestimmte Richtungen einzuschlagen, Dich entspannst - Entspannung ist hierbei das Schlüsselwort, denn wenn Du angespannt bist, was Du meist bist, erschwert das den ganzen Vorgang.
Session 202103021 (Fortsetzung folgt)
Sunday, March 21, 2021 (Private/Phone)
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Session 202103021
Körperbewusstsein
Hula Hoops, Rumpf und Gleichgewicht
Die richtige Haltung
Bewusstsein, Empfindungsfähigkeit und Selbstgewahrsein/Selbstwahrnehmung
Sunday, March 21, 2021 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael) and John (Rrussell)
ELIAS: Und worüber möchtest Du sprechen?
JOHN: Wie ich Dir schon beim letzten Mal sagte, habe ich eine Physiotherapeutin gefunden. Statt zum persönlichen Trainer im Sportstudio zu gehen, der die Muskeln aus ästhetischer Sicht aufbauen will, sind Physiotherapeuten eher … Sie ist Sportlerin, Langstreckenläuferin und macht Triathlon und denkt in Bezug auf den Körper diagnostischer und detaillierter.
Sie sagte mir, dass ich meine Körperwahrnehmung verbessern muss, denn einer der Gründe, weshalb mein Rücken oder manchmal die Schultern schmerzen, ist weil … es lief darauf hinaus, dass es darum geht, bestimmte Muskeln im oberen Rücken und Rumpf zu stabilisieren.
Ich weiß, dass der Rumpf eine Muskel-Gruppe ist. Ich kann meinen Magen trainieren, aber es gibt einen tiefliegenden Muskel, an den ich weniger dachte, den ich mehr nutzen sollte, und dasselbe gilt für den oberen Rücken und die Muskeln der Schulterblätter, und ich lerne gerade, wie ich diese einzeln trainiere, was schwierig ist. Ich denke, das man sie nicht gänzlich separat sehen, mit der Zeit jedoch lernen kann, das zu tun, und sobald der Körper sich erinnert, muss man nicht mehr so viel daran denken. Ich versuche, das aus Deiner Sicht zu verstehen, ob man jeden Muskel wirklich isoliert betätigen kann. Und was genau ist Körperwahrnehmung?
Es leuchtet mir zwar ein, dass man die muskuläre Erinnerung entwickelt, aber das ist kein Gewahrsein. Sogar für diese Frau ist Gewahrsein das Wissen, wo man räumlich ist sowie koordiniert zu sein. Die Übungen sind für mich etwas herausfordernd. Einmal ließ sie mich mit einem Schaumstoffroller gegen die Wand lehnen, und dabei musst ich die Muskeln und Stabilisatoren im Rumpf und oberen Rücken auf richtige Weise nutzen, während ich mich mit parallel gehalten Oberarmen gegen die Wand lehnten und den Roller auf und ab führte, und bei dieser Übung war so vieles zu berücksichtigen, dass ich das nicht hinkriegte, und sie sagte: „lassen wir das jetzt mal bleiben“.
Ich frage mich, ob mir dies helfen wird, mehr koordiniert zu sein und eine bessere Haltung einzunehmen, aber kann der Körper überhaupt vergessen, und muss er ständig an die richtige Form und Haltung erinnert werden?
Und dann gibt es noch das muskuläre Gedächtnis/Erinnerung, und sobald man das hinkriegt, muss man nicht länger daran denken. Aber das kommt mir nicht stimmig vor, weil Gewahrsein meiner Ansicht nach auch den Körper detailliert mit einbeziehen sollte. Und warum sollte ich meine Stabilisatoren vergessen, denn wenn man einmal gelernt hat, auf einem Fahrrad zu fahren, kann man das immer, was aber offensichtlich nicht aufs muskuläre Gedächtnis zutrifft.(gekürzt)
ELIAS: Ah, ein ausgezeichnetes Beispiel, denn es ist eine sehr gängige Wahrnehmung, dass Ihr, wenn Ihr einmal Rad fahren könnt, das immer könnt, was nicht wirklich stimmt. Wenn Ihr wisst, wie Ihr Rad fahrt, kennt Ihr immer das Konzept des Radfahrens und wisst, was erforderlich ist, um das zu tun. Ihr kennt Eure frühere Erfahrung mit dem Rad und das Konzept, wie Ihr das tut. Doch wenn Ihr 50 Jahre lang nicht Rad fahrt, steigt Ihr womöglich aufs Rad und wisst als Konzept, was Ihr tun müsst, aber Euer Körper erinnert sich nicht vollständig, wie er es tut und das Gleichgewicht wahrt, aber Ihr könnt das relativ schnell reaktiveren.
Die meisten Deiner und der vorherigen Generation haben als Kind mit Hula-Hoop-Reifen gespielt, was Ihr damals sehr gut und lange mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten tun konntet, und Ihr seid vielleicht sehr effektiv damit gewesen. Nimm nun als Erwachsener einen Hula-Hopp und versuche, das zu tun!
JOHN: (lacht) Ja, Du weißt, dass ich das getan habe.
ELIAS: Hierbei sind insbesondere die Rumpf-Muskeln gefragt, die mehr als alle Anderen an Stärke nachlassen. Sie können sich etwas an bestimmte Aktivitäten erinnern, aber es gibt einen gewissen Erinnerungsverlust bezüglich der physischen Ausführung bestimmter Aktionen, so dass die Muskeln schwächer werden, weil Ihr nicht auf sie achtgebt und sie nicht richtig nutzt und dies tatsächlich schwierig wird. Das hängt u.a. mit dem Gleichgewicht zusammen, und das ist das, was das Körperbewusstsein tatsächlich vergisst.
Wenn Ihr nicht ständig etwas tut, wo Balance involviert ist, vergisst das Körperbewusstsein tatsächlich, wie es bestimmte Handlungen tut und dabei das Gleichgewicht wahrt, und genau das geschieht dann bezügliche des Radfahrens. Es ist nicht so als ob Deine Beine nicht mehr wissen würden, was sie tun müssen oder Dein Selbstgewahrsein und Deine Erinnerung ans Radfahren nicht mehr vorhanden wären, sondern Dein Körperbewusstsein hat Schwierigkeiten, das erforderliche Gleichgewicht wiederherzustellen. Und es geht nicht nur ums Gleichgewicht, das hierbei eine wichtige Rolle spielt, denn beim tatsächliche Einsatz eines Hula-Hoops weißt Du zwar konzeptuell, was Du tun musst, und es ist ein scheinbar müheloser Vorgang, doch tatsächlich ist es herausfordernd, den Hula-Hoope in einer ständigen Drehbewegung in der Luft zu halten. Irgendwann würdest Du es wieder tun können, jedoch anfangs nicht.
JOHN: Ja, das inspiriert mich fast, mir jetzt einen Hula-Hoop zu besorgen.
ELIAS: Wie ich schon Anderen sagte, ist das tatsächlich eine hervorragende Übung.
JOHN: Meine Mutter hat einen Hula-Hopp, und ich habe ihn im Keller in ihrem Trainingsraum ausprobiert und habe es nicht hingekriegt. Das war vor ein paar Jahren, und ich kam mir wie ein Idiot vor.
ELIAS: Ganz genau, und dann gebt Ihr es auf, weil Ihr es nicht tun müsst und es bloß zum Spaß macht, aber ich würde sagen, dass das eine ausgezeichnete Rumpf-Übung ist.
JOHN: Ich habe e so verstanden, dass Erinnerung/Gedächtnis im Körperbewusstsein gespeichert ist, und dass dies niemals ….
ELIAS: Ja, das ist es, aber das heißt nicht, dass Du auch immer darauf zugreifen kannst.
JOHN: Wenn Du sagt, dass der Körper vergisst und sich nicht erinnert, ist dieses Gedächtnis/Erinnerungsvermögen dann weg …
ELIAS: Das Erinnerungsvermögen daran ist nicht weg, was jedoch nicht heißt, das Du unbedingt mühelos oder sofort darauf zugreifen kannst. Es ist wie bei allen anderen Erinnerungen. Sie sind nicht weg sondern ziehen sich zurück, weil Du es nichts nutzt. Es ist für Dein Tun nicht relevant und zieht sich deshalb zurück.
Und es ist herausfordernder, diese Erinnerung wiederaufzurufen. Es ist nicht so, dass es unmöglich wäre, denn die Erinnerung bleibt, aber sie ist nicht so schnell wieder verfügbar. Doch schließlich würdest Du Dich bezüglich des Körperbewusstsein wieder daran erinnern, wie Du einen Hula-Hoop nutzt oder auf einem Rad balancierst. Du wirst es irgendwann wieder hinkriegen, aber es ist nicht so, dass Du immer weißt, wie Du es tun kannst, bloß weil Du es einmal tun konntest. Du weißt es konzeptuell, aber hinsichtlich des Körperbewusstsein sind etwas Arbeit und der Versuch erforderlich, das tatsächliche Erinnern wiederaufzurufen.
JOHN: Als Kind ging ich gerne Schwimmen, hatte ein gutes BMX-Rad, spielte American Style Straßen-Fußball, obwohl ich niemals der Beste war. Und ich war schon immer ein bisschen ungeschickt, und wenn ich an meine Erfahrung mit dem Schaumstoffroller denke, als ich mich nicht erinnern konnte, meine Arme parallel zu halten, weil ich an den Rumpf, den oberen Rücken, die Stabilisatoren sowie daran dachte, mich auf die richtige Weise gegen die Wand zu lehnen und das Gleichgewicht wahren und nicht herausfinden konnten, wo ich den Schaumstoffroller auf meinem Arm platzieren sollte, und die Unterarme parallel zu halten, das brachte dann das Fass zum Überlaufen, denn ich konnte alle diese Tätigkeiten nicht koordinieren.
ELIAS: Stopp. Das ist nichts Ungewöhnliches, denn Viele erleben das, weil Ihr dabei zu viel denkt. Wenn Du mit dieser Aktivität beginnst, bist Du angespannt, weil Du an die verschiedenen Handlungen denkst, auf die Du gleichzeitig achten musst. Was Dich tatsächlich in den Flow/Fluss bringt und befähigt, alle diese Handlungen zugleich zu tun, ist nicht mehr daran zu denken und Deinem Körper zu vertrauen, dass er weiß, was er tun muss und Dir somit es zu tun zu erlauben.
Das geschieht nicht sofort, weil Du nicht vertraust, dass Dein Körper weiß, was er tun soll und Du deshalb nicht automatisch diese Richtung einschlägst, weshalb die ersten paar Versuche frustrierend sind, da Du immer noch an die vielen verschiedenen Handlungen denkst, von denen Du meint, dass Du ihrer gewahr sein musst. Deshalb praktizieren und mögen viele Tai Chi nicht, weil dabei so viele Aktionen zugleich geschehen und sie frustriert sind, wenn sie an alle Handlungen denken und meinen, das sie diese verschiedenen Dinge nicht gleichzeitig tun können, aber das tut Ihr doch ständig.
Ihr erkennt es bloß nicht. Euer Körperbewusstsein generiert ständig simultan viele Handlungen, und Ihr denkt bloß nicht darüber nach, weshalb sie nicht so schwierig sind. Wenn Du Dir die Zeit und das Vertrauen gestattet, bestimmte Richtungen einzuschlagen, Dich entspannst - Entspannung ist hierbei das Schlüsselwort, denn wenn Du angespannt bist, was Du meist bist, erschwert das den ganzen Vorgang.
Session 202103021 (Fortsetzung folgt)
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