Elias: Session 202010311 Trauma- und Wieder-Erinnerungs-Grade beider gequälten Generationen
Verfasst: 07 Nov 2020, 10:23
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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Session 202010311
Trauma- und Wieder-Erinnerungs-Grade beider gequälten Generationen
Einflüsse
Noch mehr Trauma-Beispiele
Wie man bewirkt, dass Andere sich wichtig und wertvoll fühlen
Warum Richtigkeit (rightness) und Ehre verschwanden
Saturday, October 31, 2020 (Private/Phone)
Teilnehmer: Mary (Michael) and Vivienne (Eliza)
VIVIENNE: Ich möchte Dir sehr für die Gruppensitzung der letzten Woche danken, die mir viele Dinge verstehen half, denn ich hatte das Gefühl, dass ich nicht so weitermachen kann. Ich kam nicht voran, und es fehlte immer ein Stück, und genau das scheint es zu sein. Alles schien so falsch und so daneben und ein nicht realer Alptraum zu sein. Ich war mir nie klar, ob ich dies alles erfunden oder zumindest manche Dinge übertrieben hatte, und ich konnte den Zweck alle dieser Erfahrungen ich nicht verstehen, was am schlimmsten für mich war, weil alles so sinnlos zu sein schien, und meine Motivation war einfach weg.
Bei meiner ersten Frage geht es um Beobachtungen. Wenn ich damals in Kanada als Teenager über meine Erlebnisse sprach, konnte das anscheinend niemand nachempfinden, und ich fühlte mich sehr alleine angesichts dieser herausfordernden familiären Situation, da niemand mich verstanden hat und Manche sogar meinten, dass der Fehler wohl bei mir lag. Den Grund dafür kann ich nicht verstehen, da sie doch ebenfalls den beiden betroffenen Generationen angehörten.
ELIAS: Erinnere Dich, dass nicht jeder dieses Trauma erlebte, und dass der Prozentsatz der Betroffenen nicht gleichmäßig verteilt ist. Abhängig war es davon, wo Du als Kind wohntest, und noch nicht einmal, wo Du in eine bestimmten Land, sondern wo Du in einer bestimmten Stadt oder Umgebung gelebt hast. Hierbei kamen unterschiedlich Variablen mit ins Spiel, und wie gesagt, erlebte nicht jeder Traumatisches.
Und es gab unterschiedliche Grade an Trauma. Manch erlebten sehr viel, andere weniger Trauma. Generell waren viele beeinträchtigt, insbesondere aus diesen beiden Generationen, wo etwa 70 % der Weltbevölkerung betroffen waren, aber das Ausmaß an Trauma-Äußerungen schwankt von Person zu Person.
Es gibt auch sehr Viele, die sich nicht erinnern, weshalb es wahrscheinlich ist, dass sie sich zu dem Zeitpunkt, als Du und Deinesgleichen Jugendliche waren, an keine traumatischen Ereignisse in ihrem Leben erinnerten. Und es gibt noch diesen anderen Faktor, denn derzeit spreche ich mit Vielen, bei denen sich nur ein Kind der Familie an alles, und das andere Kind an nichts erinnert.
Das erschafft eine sehr schwierige Dynamik. Und wenn Deine Kameraden oder andere Leute sagten, dass sie Dir nicht glauben oder sich barsch äußerten, ist dies ein Anzeichen dafür, dass sie einfach (unhörbar) und defensiv waren, was die Erfahrungen noch verschlimmerte und eine Atmosphäre erschuf, in der es noch mehr Schwierigkeiten um die Erlebnisse herum gab, da niemand mit Dir darüber sprach.
VIVIENNE: Ich werde noch darauf zusprechen kommen. Ich vermute, dass meine beiden Eltern involviert waren. Mein Vater kämpfte im Kriege, und meine Mutter musste sich als Krankenschwester oft mit den furchtbarsten Verletzungen befassen. Ich weiß nicht, ob mich das fürs Erleben von Trauma qualifizierte, aber diese Energie hat mich beeinträchtigt.
ELIAS: Definitiv.
VIVIENNE: Das dachte ich mir. Was ich nicht verstanden habe, ist die Sache mit denen, die anschließend selbstgerecht wurden. War das eine Reaktion of das Fehlen von Richtigkeit und Ehre?
ELIAS: Ja.
VIVIENNE: Auf der Seite der Familie meiner Mutter scheint es viel Streit gegeben zu haben, und ich vermute, dass das ein weiterer Einfluss des Kriegs war, der dies verstärkte.
ELIAS: Stimmt.
VIVIENNE: Das sind meine wesentlichen Fragen und die Dinge, die ich bemerkt habe. Derzeit bemerke ich praktisch täglich irgendwelche weiteren Dinge, und ich erkenne, dass niemand bereit war zuzugeben, dass etwas nicht stimmt, und wenn ich beharrlich blieb, wurde ich verantwortlich gemacht.
Als Folge davon kann ich keinerlei Verweigerung/Ablehnung/Verleugnung (denial) bzw. das ausstehen, was Du als „Vermeiden/Ausweichen “ (avoidance) bezeichnest, und das ist für mich fast unerträglich. Da wir alle unser Leben aufgrund dieses Vermeidens auf diese verzerrte Weise sahen, konnte ich niemandem trauen, und ich war auch unfähig, mir selbst zu vertrauen. Ich konnte auch nicht darauf vertrauen, dass sie mich nicht irgendwie verletzten, denn ich habe of ein wirklich schreckliches Szenario erlebt, wie dass ich provoziert wurde, was wiederum Andere dazu brachte, darauf zu reagieren und mich anzugreifen, und dann fühlte ich mich überfordert, verantwortlich und schuldig, und ich vermute, dass das eine Reflektion dieses Vermeidens ist.
ELIAS: Ja, aufgrund des Einflusses, auf den Du reagierst und der Art und Weise, wie Dich dies beeinflusste, dass Du das Gefühl hast, dass bestimmte Äußerungen unerträglich wären.
VIVIENNE: Das stimmt haargenau. Denn ich kann es nicht ertragen, wenn Leute sich auf diese Weise äußern, und nun erkenne ich es als Überreaktion, aber damals erkannte ich das nicht.
ELIAS: Ich verstehe Dich. Und ich anerkenne sehr, dass Du diesen Einfluss Deiner Erlebnisse erkennst, der sich auf Dein Verhalten so auswirkte, wie es für Dich nicht unbedingt vorteilhaft war, mit diese schwarz-weiß Sicht, intolerant und nicht dazu fähig zu sein - und es geht hier nicht um objektive Wahlmöglichkeiten/Entscheidungen – denn Du siehst es nicht, weil es ein automatischer Einfluss ist, und so wie Du denken die meisten Betroffenen, dass sie gut sind, was diese Selbstgerechtigkeit erschafft, wie dass Ihr mehr Recht habt, wenn Ihr Euch auf eine bestimmte Weise äußert. Wenn Ihr die Dinge aufdeckt, nehmt Ihr wahr, ehrlich zu sein, und Andere, die das nicht tun, sind unaufrichtig.
Dieses Verhalten lässt keinen Raum für Toleranz, und Ihr glaubt wirklich, dass Ihr Recht habt und seht nicht, wie es Äußerungen beeinflusst, die Ihr nicht haben wollt, wie Euch von anderen Leuten abzutrennen, zu isolieren und unfähig zu sein, wesentliche Beziehungen zu generieren oder ständig Schwierigkeiten habt, allesamt Ausläufer dieser nicht erkannten Einflüsse.
VIVIENNE: Ja, und das ist der nächste Teil. Ich habe auch erkannt, dass ich schon mein ganzes Leben lang das Gefühl habe, dass ich schweigen, im Schatten und unsichtbar bleiben soll, aber ein Teil von mir grollt deswegen, und dies macht mich wirklich wütend. Ich habe nie irgendeinen Eindruck hinterlassen und habe das Gefühl, dass niemals ich sondern immer ein Anderer im Rampenlicht steht, was mich ärgert, und ich möchte schreien: „Halte den Mund““ Ich vermute, dass es auch mit diesem Kindheitsgefühl zusammenhängt, bedeutungslos zu sein.
ELIAS: Definitiv.
VIVIENNE: Ja, und auch mit dem, was Du gerade sagtest. Ich habe darüber nachgedacht und möchte dies hinter mir lassen, den es stimmt: Es isoliert mich von anderen Leuten.
ELIAS: Das ist ein hervorragendes Beispiel, denn diese Situation kommt häufig vor, und nun kannst Du anfangen, diese Leute aus einer anderen Warte zu sehen. Ja, es gibt Viele, die ähnliche Einflüsse wie Du miteinbezogen haben und Stillschweigen und über Erlebnisse nicht zu sprechen als unredliches Vorenthalten interpretierten, das deshalb für nicht tolerabel erachtet wurde.
Aber es gibt wahrscheinlich ebenso viele, wenn nicht sogar noch mehr Leute, die erkennen, dass sie fast ihr ganzes Leben lang in die Richtung gegangen sind, unsichtbar und still zu sein und zugleich wollen, dass Andere diese Erlebnisse anerkennen. Wieder Andere halten sich vielleicht weniger im Schatten, doch sie offenbaren sich nicht und teilen ihre Erlebnisse nicht mit, weil sie diese als privat wahrnehmen.
Und sie wollen ihre Erlebnisse niemandem mitteilen und möchten das auch nicht tun müssen, und es gibt auch Viele, die sich nicht erinnern und sich nicht mitteilen, aber es gibt bei ihnen auch diesen Einfluss des Verbergens und Abschirmens, was ihnen sehr stark vermittelt worden war. So wie Du gelernt hast, zu schweigen und unsichtbar zu sein, haben auch viele Andere das gelernt und wurden in der Folge angesichts ihrer eigen Hyper-Wachsamkeit hinsichtlich der Aufrichtigkeit rechthaberisch, oder sie schützten ihre Privatsphäre.
In dieser Generation gibt es einen Konflikt, wie die Einflüsse ausgespielt werden sowie dabei, wie Ihr miteinander interagiert. Was die Situation noch erschwert und noch mehr Trennung erschafft und die Schwierigkeiten und die Situation verewigt, dass Leute ihre Erlebnisse nicht ansprechen.
Und vielleicht kannst Du nun andere Leute aus einer anderen Warte beobachten, was Dir zu weniger Schwarz-Weiß-Sicht verhelfen und dazu beitragen kann, in eine Richtung zu gehen, in der Du Andren gegenüber, die sich nicht mitteilen oder offenbaren, weniger intolerant bist, weil Du bei ihnen den Einfluss ähnlicher Erlebnisse erkennst.
VIVIENNE: Ja. Ich habe auch bemerkt, dass ich alles so perfekt wie möglich tue, selbst wenn ich das Geschirr abwasche, vielleicht um nicht bestraft zu werden oder um nicht den Grimm Anderer hervorzurufen. Ich versuche immer, alles richtig zu machen, damit nichts Schlimmes geschieht, was nicht funktioniert, aber ich habe bemerkt, dass ich das tue.
ELIAS: Ja, das stimmt. Und wie ich schon in der Gruppensitzung sagte, ist auch Perfektionismus einer dieser Einflüsse, wie sich immer auszuzeichnen, der Beste bei allem sein zu wollen, alles richtig zu machen, an der Spitz von allem zu sein, und ein weiter Einfluss ist es, immer sehr beschäftigt und produktiv zu sein.
Das Gegenteil ist auch möglich, wo es den Betroffenen an Motivation gebricht, weil sie so sehr herabgesetzt und entehrt worden sind und bewirkt wurde, dass sie sich als so unwichtig wahrnehmen, dass sie einfach nicht motiviert sind und lediglich das tun, was sie für absolut unerlässlich halten. Sie tun ihren Job, aber ihre Arbeit inspiriert sie nicht, und sie haben keine Freude daran und sind deshalb nicht motiviert. Vielleicht probieren sie viele verschiedene Jobs aus, weil sie in keinem Job motiviert sind. Außerhalb des Jobs tun sie nichts, was Andere für produktiv halten könnten. Sie tun immerzu irgendetwas, aber nicht unbedingt etwas, was Andere für produktiv halten würden, weil sie nicht motiviert sind, und sie sind unmotiviert, weil sie sich selbst für unwichtig wahrnehmen. Wozu wäre es also gut? Und das ist ein weiterer Einfluss solcher Erlebnisse und Traumata, die die Leute insbesondere in diesen beiden ersten Generationen erlebten.
Die Einflüsse dieser Erlebnissen sind sehr vielfältig und decken das gesamt Spektrum ab, was bewirkt, dass beide Generationen viele Schwierigkeiten mit sich selbst, auch gegenseitig und in Beziehungen haben. Du wirst bemerkten, dass beide Generation die höchste Rate an Trennungen von Beziehung haben, weil sie anscheinend ihre Beziehung nicht erfolgreich gestalten können, was durchaus verständlich ist.
Deshalb führe ich soviel Gespräche über Beziehungen, erkläre und erteile Informationen und vermittle Euch Werkzeuge, wie die Betroffene vorankommen und eine Richtung einschlagen können, dass ihre Beziehungen erfolgreich sind. Solange sie jedoch die Einflüsse ihres Selbst und der eigenen Erlebnisse nicht sehen können, wird dies keinen Erfolg zeitigen, ganz egal, wie viele Informationen ich über erfolgreiche und lange währende Beziehung erteile, weil sie mit den Dingen ringen, die sie so sehr beeinträchtigen und ständig ihre Bemühungen boykottieren.
Das ist sehr traurig, weshalb es außerordentlich wichtig ist, dass die Leute in Richtung des Heilens gehen und bei der Selbsterkenntnis vorankommen und dieses Vernetztsein nicht nur mit Anderen und ihrer Welt sondern auch mit sich selbst erleben, was am wichtigsten ist. Meine Freundin, ich ermutige Dich sehr, weil Du vieles von dem erkannt hast, was bei Dir mit ins Spiel gekommen ist. Das ist großartig.
Session 202010311 (Fortsetzung folgt)
Saturday, October 31, 2020 (Private/Phone)
Mary Ennis
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Session 202010311
Trauma- und Wieder-Erinnerungs-Grade beider gequälten Generationen
Einflüsse
Noch mehr Trauma-Beispiele
Wie man bewirkt, dass Andere sich wichtig und wertvoll fühlen
Warum Richtigkeit (rightness) und Ehre verschwanden
Saturday, October 31, 2020 (Private/Phone)
Teilnehmer: Mary (Michael) and Vivienne (Eliza)
VIVIENNE: Ich möchte Dir sehr für die Gruppensitzung der letzten Woche danken, die mir viele Dinge verstehen half, denn ich hatte das Gefühl, dass ich nicht so weitermachen kann. Ich kam nicht voran, und es fehlte immer ein Stück, und genau das scheint es zu sein. Alles schien so falsch und so daneben und ein nicht realer Alptraum zu sein. Ich war mir nie klar, ob ich dies alles erfunden oder zumindest manche Dinge übertrieben hatte, und ich konnte den Zweck alle dieser Erfahrungen ich nicht verstehen, was am schlimmsten für mich war, weil alles so sinnlos zu sein schien, und meine Motivation war einfach weg.
Bei meiner ersten Frage geht es um Beobachtungen. Wenn ich damals in Kanada als Teenager über meine Erlebnisse sprach, konnte das anscheinend niemand nachempfinden, und ich fühlte mich sehr alleine angesichts dieser herausfordernden familiären Situation, da niemand mich verstanden hat und Manche sogar meinten, dass der Fehler wohl bei mir lag. Den Grund dafür kann ich nicht verstehen, da sie doch ebenfalls den beiden betroffenen Generationen angehörten.
ELIAS: Erinnere Dich, dass nicht jeder dieses Trauma erlebte, und dass der Prozentsatz der Betroffenen nicht gleichmäßig verteilt ist. Abhängig war es davon, wo Du als Kind wohntest, und noch nicht einmal, wo Du in eine bestimmten Land, sondern wo Du in einer bestimmten Stadt oder Umgebung gelebt hast. Hierbei kamen unterschiedlich Variablen mit ins Spiel, und wie gesagt, erlebte nicht jeder Traumatisches.
Und es gab unterschiedliche Grade an Trauma. Manch erlebten sehr viel, andere weniger Trauma. Generell waren viele beeinträchtigt, insbesondere aus diesen beiden Generationen, wo etwa 70 % der Weltbevölkerung betroffen waren, aber das Ausmaß an Trauma-Äußerungen schwankt von Person zu Person.
Es gibt auch sehr Viele, die sich nicht erinnern, weshalb es wahrscheinlich ist, dass sie sich zu dem Zeitpunkt, als Du und Deinesgleichen Jugendliche waren, an keine traumatischen Ereignisse in ihrem Leben erinnerten. Und es gibt noch diesen anderen Faktor, denn derzeit spreche ich mit Vielen, bei denen sich nur ein Kind der Familie an alles, und das andere Kind an nichts erinnert.
Das erschafft eine sehr schwierige Dynamik. Und wenn Deine Kameraden oder andere Leute sagten, dass sie Dir nicht glauben oder sich barsch äußerten, ist dies ein Anzeichen dafür, dass sie einfach (unhörbar) und defensiv waren, was die Erfahrungen noch verschlimmerte und eine Atmosphäre erschuf, in der es noch mehr Schwierigkeiten um die Erlebnisse herum gab, da niemand mit Dir darüber sprach.
VIVIENNE: Ich werde noch darauf zusprechen kommen. Ich vermute, dass meine beiden Eltern involviert waren. Mein Vater kämpfte im Kriege, und meine Mutter musste sich als Krankenschwester oft mit den furchtbarsten Verletzungen befassen. Ich weiß nicht, ob mich das fürs Erleben von Trauma qualifizierte, aber diese Energie hat mich beeinträchtigt.
ELIAS: Definitiv.
VIVIENNE: Das dachte ich mir. Was ich nicht verstanden habe, ist die Sache mit denen, die anschließend selbstgerecht wurden. War das eine Reaktion of das Fehlen von Richtigkeit und Ehre?
ELIAS: Ja.
VIVIENNE: Auf der Seite der Familie meiner Mutter scheint es viel Streit gegeben zu haben, und ich vermute, dass das ein weiterer Einfluss des Kriegs war, der dies verstärkte.
ELIAS: Stimmt.
VIVIENNE: Das sind meine wesentlichen Fragen und die Dinge, die ich bemerkt habe. Derzeit bemerke ich praktisch täglich irgendwelche weiteren Dinge, und ich erkenne, dass niemand bereit war zuzugeben, dass etwas nicht stimmt, und wenn ich beharrlich blieb, wurde ich verantwortlich gemacht.
Als Folge davon kann ich keinerlei Verweigerung/Ablehnung/Verleugnung (denial) bzw. das ausstehen, was Du als „Vermeiden/Ausweichen “ (avoidance) bezeichnest, und das ist für mich fast unerträglich. Da wir alle unser Leben aufgrund dieses Vermeidens auf diese verzerrte Weise sahen, konnte ich niemandem trauen, und ich war auch unfähig, mir selbst zu vertrauen. Ich konnte auch nicht darauf vertrauen, dass sie mich nicht irgendwie verletzten, denn ich habe of ein wirklich schreckliches Szenario erlebt, wie dass ich provoziert wurde, was wiederum Andere dazu brachte, darauf zu reagieren und mich anzugreifen, und dann fühlte ich mich überfordert, verantwortlich und schuldig, und ich vermute, dass das eine Reflektion dieses Vermeidens ist.
ELIAS: Ja, aufgrund des Einflusses, auf den Du reagierst und der Art und Weise, wie Dich dies beeinflusste, dass Du das Gefühl hast, dass bestimmte Äußerungen unerträglich wären.
VIVIENNE: Das stimmt haargenau. Denn ich kann es nicht ertragen, wenn Leute sich auf diese Weise äußern, und nun erkenne ich es als Überreaktion, aber damals erkannte ich das nicht.
ELIAS: Ich verstehe Dich. Und ich anerkenne sehr, dass Du diesen Einfluss Deiner Erlebnisse erkennst, der sich auf Dein Verhalten so auswirkte, wie es für Dich nicht unbedingt vorteilhaft war, mit diese schwarz-weiß Sicht, intolerant und nicht dazu fähig zu sein - und es geht hier nicht um objektive Wahlmöglichkeiten/Entscheidungen – denn Du siehst es nicht, weil es ein automatischer Einfluss ist, und so wie Du denken die meisten Betroffenen, dass sie gut sind, was diese Selbstgerechtigkeit erschafft, wie dass Ihr mehr Recht habt, wenn Ihr Euch auf eine bestimmte Weise äußert. Wenn Ihr die Dinge aufdeckt, nehmt Ihr wahr, ehrlich zu sein, und Andere, die das nicht tun, sind unaufrichtig.
Dieses Verhalten lässt keinen Raum für Toleranz, und Ihr glaubt wirklich, dass Ihr Recht habt und seht nicht, wie es Äußerungen beeinflusst, die Ihr nicht haben wollt, wie Euch von anderen Leuten abzutrennen, zu isolieren und unfähig zu sein, wesentliche Beziehungen zu generieren oder ständig Schwierigkeiten habt, allesamt Ausläufer dieser nicht erkannten Einflüsse.
VIVIENNE: Ja, und das ist der nächste Teil. Ich habe auch erkannt, dass ich schon mein ganzes Leben lang das Gefühl habe, dass ich schweigen, im Schatten und unsichtbar bleiben soll, aber ein Teil von mir grollt deswegen, und dies macht mich wirklich wütend. Ich habe nie irgendeinen Eindruck hinterlassen und habe das Gefühl, dass niemals ich sondern immer ein Anderer im Rampenlicht steht, was mich ärgert, und ich möchte schreien: „Halte den Mund““ Ich vermute, dass es auch mit diesem Kindheitsgefühl zusammenhängt, bedeutungslos zu sein.
ELIAS: Definitiv.
VIVIENNE: Ja, und auch mit dem, was Du gerade sagtest. Ich habe darüber nachgedacht und möchte dies hinter mir lassen, den es stimmt: Es isoliert mich von anderen Leuten.
ELIAS: Das ist ein hervorragendes Beispiel, denn diese Situation kommt häufig vor, und nun kannst Du anfangen, diese Leute aus einer anderen Warte zu sehen. Ja, es gibt Viele, die ähnliche Einflüsse wie Du miteinbezogen haben und Stillschweigen und über Erlebnisse nicht zu sprechen als unredliches Vorenthalten interpretierten, das deshalb für nicht tolerabel erachtet wurde.
Aber es gibt wahrscheinlich ebenso viele, wenn nicht sogar noch mehr Leute, die erkennen, dass sie fast ihr ganzes Leben lang in die Richtung gegangen sind, unsichtbar und still zu sein und zugleich wollen, dass Andere diese Erlebnisse anerkennen. Wieder Andere halten sich vielleicht weniger im Schatten, doch sie offenbaren sich nicht und teilen ihre Erlebnisse nicht mit, weil sie diese als privat wahrnehmen.
Und sie wollen ihre Erlebnisse niemandem mitteilen und möchten das auch nicht tun müssen, und es gibt auch Viele, die sich nicht erinnern und sich nicht mitteilen, aber es gibt bei ihnen auch diesen Einfluss des Verbergens und Abschirmens, was ihnen sehr stark vermittelt worden war. So wie Du gelernt hast, zu schweigen und unsichtbar zu sein, haben auch viele Andere das gelernt und wurden in der Folge angesichts ihrer eigen Hyper-Wachsamkeit hinsichtlich der Aufrichtigkeit rechthaberisch, oder sie schützten ihre Privatsphäre.
In dieser Generation gibt es einen Konflikt, wie die Einflüsse ausgespielt werden sowie dabei, wie Ihr miteinander interagiert. Was die Situation noch erschwert und noch mehr Trennung erschafft und die Schwierigkeiten und die Situation verewigt, dass Leute ihre Erlebnisse nicht ansprechen.
Und vielleicht kannst Du nun andere Leute aus einer anderen Warte beobachten, was Dir zu weniger Schwarz-Weiß-Sicht verhelfen und dazu beitragen kann, in eine Richtung zu gehen, in der Du Andren gegenüber, die sich nicht mitteilen oder offenbaren, weniger intolerant bist, weil Du bei ihnen den Einfluss ähnlicher Erlebnisse erkennst.
VIVIENNE: Ja. Ich habe auch bemerkt, dass ich alles so perfekt wie möglich tue, selbst wenn ich das Geschirr abwasche, vielleicht um nicht bestraft zu werden oder um nicht den Grimm Anderer hervorzurufen. Ich versuche immer, alles richtig zu machen, damit nichts Schlimmes geschieht, was nicht funktioniert, aber ich habe bemerkt, dass ich das tue.
ELIAS: Ja, das stimmt. Und wie ich schon in der Gruppensitzung sagte, ist auch Perfektionismus einer dieser Einflüsse, wie sich immer auszuzeichnen, der Beste bei allem sein zu wollen, alles richtig zu machen, an der Spitz von allem zu sein, und ein weiter Einfluss ist es, immer sehr beschäftigt und produktiv zu sein.
Das Gegenteil ist auch möglich, wo es den Betroffenen an Motivation gebricht, weil sie so sehr herabgesetzt und entehrt worden sind und bewirkt wurde, dass sie sich als so unwichtig wahrnehmen, dass sie einfach nicht motiviert sind und lediglich das tun, was sie für absolut unerlässlich halten. Sie tun ihren Job, aber ihre Arbeit inspiriert sie nicht, und sie haben keine Freude daran und sind deshalb nicht motiviert. Vielleicht probieren sie viele verschiedene Jobs aus, weil sie in keinem Job motiviert sind. Außerhalb des Jobs tun sie nichts, was Andere für produktiv halten könnten. Sie tun immerzu irgendetwas, aber nicht unbedingt etwas, was Andere für produktiv halten würden, weil sie nicht motiviert sind, und sie sind unmotiviert, weil sie sich selbst für unwichtig wahrnehmen. Wozu wäre es also gut? Und das ist ein weiterer Einfluss solcher Erlebnisse und Traumata, die die Leute insbesondere in diesen beiden ersten Generationen erlebten.
Die Einflüsse dieser Erlebnissen sind sehr vielfältig und decken das gesamt Spektrum ab, was bewirkt, dass beide Generationen viele Schwierigkeiten mit sich selbst, auch gegenseitig und in Beziehungen haben. Du wirst bemerkten, dass beide Generation die höchste Rate an Trennungen von Beziehung haben, weil sie anscheinend ihre Beziehung nicht erfolgreich gestalten können, was durchaus verständlich ist.
Deshalb führe ich soviel Gespräche über Beziehungen, erkläre und erteile Informationen und vermittle Euch Werkzeuge, wie die Betroffene vorankommen und eine Richtung einschlagen können, dass ihre Beziehungen erfolgreich sind. Solange sie jedoch die Einflüsse ihres Selbst und der eigenen Erlebnisse nicht sehen können, wird dies keinen Erfolg zeitigen, ganz egal, wie viele Informationen ich über erfolgreiche und lange währende Beziehung erteile, weil sie mit den Dingen ringen, die sie so sehr beeinträchtigen und ständig ihre Bemühungen boykottieren.
Das ist sehr traurig, weshalb es außerordentlich wichtig ist, dass die Leute in Richtung des Heilens gehen und bei der Selbsterkenntnis vorankommen und dieses Vernetztsein nicht nur mit Anderen und ihrer Welt sondern auch mit sich selbst erleben, was am wichtigsten ist. Meine Freundin, ich ermutige Dich sehr, weil Du vieles von dem erkannt hast, was bei Dir mit ins Spiel gekommen ist. Das ist großartig.
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