Sitzung 20161104 Wahrscheinliche Selbst, Vernetztsein, Zeitsprünge

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https://essentiallawrence.org/SharedSessions.aspx (Die Lawrence-Sitzungen fangen 2016 an. Lystell (Nuno) channelt Lawrence - die Essenz der 2001 verstorbenen Vicki. Lystell ist damit einverstanden, dass ich Lawrence-Sitzungen übersetze.)
“Wahrscheinliche Selbst, Vernetztsein, Zeitsprünge“
Session 20161104
Friday, November 4, 2016

LAWRENCE: Ich werde mit Euren wahrscheinlichen Selbst beginnen, die Ihr als Äußerungen Eures Fokus seht, die andere wahrscheinliche Pfade einschlagen als Ihr es tut. Jeder Fokus in einer Dimension hat viele wahrscheinliche Selbst. Aus der Essenz-Perspektive, die den Fokus anheuert, ist jedes wahrscheinliche Selbst gleichwertig, und sie heuert diese Vielzahl wahrscheinlicher Selbst an, um die Fokus-Erfahrungen zu maximieren.

Wenn es so wäre, dass ein Fokus lediglich einem Erlebnis-Strang Folge leisten würde, wären seine Auswahlmöglichkeiten sehr begrenzt, denn wenn auch alle diese anderen wahrscheinlichen Selbst ihre Entscheidungen individuell anheuern, kann der Fokus erheblich mehr Erlebnisse generieren. Angesichts all dieser jederzeit verfügbaren Wahlmöglichkeiten, und da es jederzeit eine Vielzahl wahrscheinlicher Selbst gibt, die einer dieser Wahlmöglichkeiten Folge leisten, könnt Ihr nun beginnen wertzuschätzen, wie außerordentlich riesig dieses Cluster wahrscheinlicher Selbst ist.

Jedes wahrscheinlich Selbst ist eng mit dem Fokus abgestimmt (aligned). Beispielsweise hat der Fokus Absichten und allgemeine Richtlinien zu Themen, die er erkunden will, so dass dieses Cluster wahrscheinlicher Selbst sich um diese Themen herum versammelt und sehr parallel verlaufen wird, aber die Entscheidungen werden sich unterscheiden, denn das ist der Zweck.

Aus Euer Perspektive als Fokus in dieser Dimension gibt es das Konzept eines primären wahrscheinlichen Selbst, das Selbst, mit dem Ihr Euch am stärksten identifiziert und das Ihr als Ihr selbst anerkennt.

Wenn Jemand aus Eurer Energie schöpft, um mit Euch zu interagieren, heuert er generell Euer primäres wahrscheinliche Selbst an. Und das Erbe berühmter geschichtlicher Persönlichkeiten ist das ihres primären Selbst, mit dem sie sich als Fokus assoziierten. Und wenn Ihr mit einem anderen Fokus Eurer oder einer anderen Essenz interagiert oder Informationen von ihm seht, zapft Ihr generell den Primärfokus an, der den Fokus innerhalb der Blaupause am wichtigsten, vorherrschend und am intensivsten macht, da er als Primärselbst gewählt wurde.

Aus der Warte der Essenz, die den Fokus anheuert, ist jedes wahrscheinlich Selbst gleichwertig und generiert Erlebnisse, die gleichermaßen gültig sind. Die Essenz ist sich natürlich gewahr, dass der Fokus ein wahrscheinliches Primärselbst gewählt hat, womit sie sich in gewissem Grad identifiziert, doch von der Bedeutung her sind alle gleichwertig.

Alle diese wahrscheinlichen Selbst gruppieren sich um den Fokus herum. Wenn Ihr den Fokus als Zeitlinie von der Geburt bis zum Tod seht, fügen diese wahrscheinlichen Selbst der Linie Stärke bei, eine Art Energiefeld um den offiziell akzeptierten Pfad des Fokus herum, und alle diese wahrscheinlichen Selbst bewegen und kreuzen sich ständig.

Das, was der Fokus als Primärselbst sieht, ist tatsächlich die kollektive Richtung sämtlicher wahrscheinlichen Selbst auf seinem Pfad als Fokus. Es gibt also nicht unbedingt ein Primärselbst, sondern der Fokus ist einem bestimmten Erlebnispfad zugetan, mit dem er sich assoziiert, und dieser primäre Pfad wird tatsächlich aus vielen Überkreuzungen mit vielen wahrscheinlichen Selbst gebildet, doch es gibt definitiv einen kollektiven Fokus-Pfad, den Ihr als primär erachtet.

Deine Frage wurde ausgelöst durch Deinen Wunsch, ein wahrscheinliches Selbst einer Person anzuheuern, das andere Entscheidungen als das Primärselbst traf. Du möchtest ein wahrscheinliches Selbst anheuern, das sich etwas vom offiziellen Primärselbst jener Person unterscheidet, aber Deine Wahrnehmung wird generell vom Primärselbst des Anderen angezogen, weil das der natürlichste Vorgang ist, da der Pfad des Primärfokus innerhalb der Blaupause vorrangig ist und Deine Wahrnehmung automatisch eher davon als von irgendeinem anderen wahrscheinlichen Pfad jenes Fokus angezogen wird.

Das ist wieder eine Sache der Wahrnehmung. Die Interaktion mit einem alternativen Selbst einer anderen Person erfordert eine gewisse Flexibilität und Zugeständnisse Deines Bewusstseins. Dein Glaubenssatz der Kontinuität und der von Ursache und Wirkung würden sich beispielsweise darauf auswirken, denn wenn Du ein anderes wahrscheinliches Selbst einer Person auswählst, würde das wahrscheinlich in gewissem Grad Deine früheren Erlebnisse mit dieser Person unterbrechen und somit Deine diesbezüglichen Glaubenssätze verletzen.

Dies ist wieder abhängig davon, wie flexibel Du hinsichtlich Deiner Glaubensätze und wie flexibel Dein Gewahrsein ist. Dies geschieht bisweilen - und vielleicht sogar häufiger - aber nur wenn die Abweichungen geringfügig sind, so dass sie für den, der jenes andere wahrscheinliche Selbst anheuert, nicht markant sind, aber möglich ist es. Hinsichtlich der Wahrnehmung gibt es keine Begrenzungen außer denen, die Du für Dich selbst akzeptierst.

Im Verlauf seines Lebens kann jeder Fokus von seinem Primärpfad auf einen anderen wahrscheinlichen Pfad umschalten und somit eine von ihm in der Vergangenheit getroffene Wahl ungeschehen machen. Das ist nicht viel anders als die gerade von mir beschriebene Situation, in der jemand aus einem anderen wahrscheinlich Selbst einer anderen Person bezieht/schöpft (to draw). Hier würde der Fokus aus einem anderen wahrscheinlichen Selbst außerhalb seines offiziellen Primärselbst beziehen/schöpfen, was viel häufiger im individuellen Fokus vorkommt. Aufgrund Eurer Glaubenssätze an Kontinuität und Ursache und Wirkung geht es dabei im Allgemeinen nur um kleinere Abweichungen.

Wenn ein Fokus zu einem anderen wahrscheinliche Selbst übergeht, sieht er das neue wahrscheinlich Selbst als Primärselbst, und meist ist sich der Betroffene des Wandels nicht gewahr. Andere, die mit ihm interagieren, mögen diese Veränderung in gewissem Maße spüren, und es mag auch in den Erinnerungen geringfügige Unterschied ergeben. Es kann auch sein, dass Personen, die mit jenem Fokus interagieren, der seinen Erlebnisstrang zu einem wahrscheinlichen Selbst verlagert hat, für eine Weil noch Zuneigung für das frühere Primärselbst haben, was zwischen den Betroffenen für Verwirrung sorgen kann. Doch generell bleibt diese Veränderung des wahrscheinlichen Pfad eines Fokus durchaus subtil.

Lass uns nun über die Vernetzung Deines Fokus mit anderen Fokussen sprechen. In Eurer Dimension sowie in vielen weiteren Fokusäußerungen der Essenz gibt es dieses Getrenntsein, nicht nur von Euch selbst sondern auch anderen Essenzen gegenüber. Das Fokussieren in einer Dimension erfordert ein Separieren bestimmter Aspekte von Euch als Essenz, weil es im Allgemeinen das Ziel des Fokus ist, bestimmte Aspekte zu akzentuieren und Eure Realität innerhalb dieser begrenzten Umgebung zu erforschen.

Du weißt, dass alle Fokusse Essenz-Äußerungen sind, und die Essenz ist eine Äußerung allen Bewusstseins, weshalb Ihr als Fokus im Grunde genommen mit allem Bewusstseins vernetzt und durch diese Vernetzung natürlich auch mit allen Fokussen verbunden seid. Dieser Trennungsvorgang, der erfolgt, wenn der Fokus sein Leben in einer bestimmten Dimensionen erlebt, ist in gewisemGrad destabilisierend, denn der natürliche Essenzzustand ist es, sich allem Anderen gewahr und damit vernetzt zu sein.

Historisch gesehen habt Ihr in Eurer Dimension Alternativen für dieses Vernetztsein mit allen Anderen, insbesondere mittels Religionen erschaffen, denn jeder weiß von Natur aus, obwohl er sich dessen vielleicht nicht gewahr ist, dass er mit allem Anderen verbunden ist. Religionen wurden als Ersatz für das wahre Vernetztsein erschaffen, und sie waren durchaus effektiv, da sie ein Gewahrsein Eurer Verbindung mit der Essenz und - etwas weniger unmittelbar - auch mit anderen Individuen fördern.

Im Zuge Eurer Gewahrseins-Expansion in dieser Bewusstseinsumschaltung werdet Ihr Euch Eures Vernetztseins mit allen Anderen viel mehr gewahr werden, und dies wird viel direkter geschehen und beispielsweise weniger künstlich sein als über Glaubenssätze und religiöse Systeme, und dieses Gewahrsein Eures Vernetztseins mit allen Anderen wird einen sehr tiefen Effekt haben auf Eure Gesellschaften und auf alles in Eure Welt, denn wenn Ihr zu sehen beginnt, wie eng Ihr miteinander verbunden seid, werdet Ihr auch beginnen, die Euch trennenden Glaubenssätze abzuwerfen, was bereits geschieht, wie Du sehen kannst.

Viele Eurer Glaubenssätze und Richtlinien beruhen auf Getrenntsein, auf Unterschieden zwischen Personen und ihren Entscheidungen, und die Leute tendieren dazu, sich wegen eines Nicht-Verbundenheits-Gefühls von Anderen zu trennen, weil sie das Gefühl haben, dass ihre Individualität gefährdet sein könnte, wenn sie die Entscheidungen des Anderen akzeptieren. Tatsächlich ist es ihr eigenes Gefühl des Getrennt- bzw. Nicht-Verbunden-Seins mit sich selbst, das dieses Begehren fördert, sich vom Anderen zu trennen, denn wenn Ihr Euch von Euch selbst, also von der Essenz abgeklemmt fühlt, bewirkt das, dass Ihr Euch ohnmächtig fühlt und das Gefühl habt, keine Auswahl zu haben und Euch möglicherweise verletzlich fühlt. Und Ihr reagiert oft auf dieses Gefühl des Mangels und der Verletzlichkeit, indem Ihr Euch von Anderen abschirmen und Distanz wahren wollt, um Euch nicht von ihnen bedroht zu fühlen.

Wenn Ihr anfangt, Euch mit Euch selbst direkt mehr verbunden zu fühlen, fühlt Ihr Euch weniger bedroht oder verletzlich und versteht, dass Ihr weder den Anderen fürchten noch befürchten müsst, dass seine Entscheidungen oder Handlungen Euch schaden. Und wenn dieser Prozess weitergeht, werdet Ihr annehmender, weil Ihr Euch von Anderen nicht mehr bedroht fühlt, was zu einemgrößeren Gefühl des Verbunden-Seins und Verständnis des Anderen führt, so dass Ihr Euch viel leichter mit ihm identifizieren könnt, weil Ihr Euch von ihm nicht bedroht fühlt und auch Aspekte Eurerselbst in ihm sehen könnt, was Euch noch mehr zusammenbringt.

Dieses Euch nicht nur mit Euch selbst sondern auch mit anderen Indivien auf fundamentaler Ebene Wieder-Verbinden hat große Auswirkungen auf Eure Gesellschaft, denn es entfernt den derzeit sehr starken Wettbewerb. In Eurer Gesellschaft beruht vieles auf Konkurrenz. Der Handel, die Finanzsysteme und die Unternehmen konkurrieren um Marktanteile und um die Aufmerksamkeit der Leute. Es ist eine sehr konkurrierende Umgebung. Darüber hinaus beruhen Eure Rechtssysteme sehr auf Wettbewerb, auf konkurrieren Sichtweisen, wo Einer Recht hat und der Andere nicht, und auch Eure politischen System beruhen sehr auf Konkurrenz.

Diese Konkurrenz rührt her vom Mangel an Verbundenheit, denn Ihr seht es so, dass es Anderen an bestimmten Dingen, und Euch selbst vielleicht an wieder anderen Dingen oder vielleicht auch an denselben Dingen gebricht, aber Ihr glaubt, dass es erforderlich wäre, dass der Andere etwas aufgibt, um Euren eigenen Bedürfnisse nachkommen zu können, und Ihr empfindet einen gegenseitigen Konkurrenzkampf.

Wenn Euer Vernetztsein und Euer diesbezügliches Gewahrsein wachsen, wird es für Euch klarer und natürlicher werden zu verstehen, dass die Entscheidungen Anderer weder ein Affront noch eine Herausforderung für Euch sind, und dass der Andere ebenso ermächtigt und seine Entscheidungen ebenso gültig sind, obwohl sie sich von den Euren unterscheiden mögen.

Und wenn sich dies entwickelt, werdet Ihr erheblich weniger konkurrieren, so dass Konkurrenz schließlich durch Kooperation ersetzt wird, denn wenn Ihr Euch mit Anderen mehr verbunden fühlt, werdet Ihr ihnen mehr vertrauen und verstehen, dass Ihr viel mehr gemeinsam habt als Ihr dies bislang erkannt habt, was sich ganz natürlich in Richtung von Kooperation entwickeln wird. Und dies wird sehr effektiv sein beim Erschaffen einer wesentlich harmonischen Welt, die generell wesentlich zufriedenstellender für Euch sein wird. Das heißt nicht, dass es keine Herausforderungen mehr geben wird. Es wird sie geben, doch sie werden anders sein, weniger auf Reibung zwischen Leuten, Gesellschaften und Rassen beruhen und weniger politisch sein. Bei den Herausforderungen wird es mehr um Kreativität und das kreative gemeinsame Lösen von Problemen in gegenseitiger Kooperation gehen.

Nun werde ich kurz auf Fontines (Julies) Frage zum Überspringen von Zeit eingehen. In diesem Fall war sie nicht nur präsent sondern geistig auch mit anderen Dingen beschäftigt, und die Reise selbst, die sie von einem physischen Standort zum anderen führen sollte, war für sie nicht wichtig. Und da ihre Aufmerksamkeit auf andre Dinge fokussiert war, war es ganz natürlich, die Zwischenzeit der Reise zu überspringen.

Normalerweise würde das nicht geschehen, weil der Betroffene auf die Einzelheiten der Reise achten und somit diese Aspekte in seine Wahrnehmung miteinbeziehen würde. Aber wenn die Aufmerksamkeit stark auf anderen Bereichen liegt, insbesondere bei einer Person, deren Bewusstseins sehr flexibel ist, und deren Gewahrsein solche Erlebnisse zulässt, war es für die Wahrnehmung unnötig, diese Reisererfahrung zu generieren, die keinerlei bedeutende Erlebnisse erbracht hätte.

Ihre Wahrnehmung zog einfach um an einen andern Punkt, ans beabsichtigte Reiseziel, und es war für sie etwas überraschend, sich dort zu befinden, ohne sich an die Reise zu erinnern. Aufgrund ihres Annehmens und Verstehens solcher Erlebnisse und dessen, wie diese generiert werden, war es für sie jedoch nicht schwierig, das wirkliche Geschehen anzunehmen, nämlich dass ihre Wahrnehmung sie einfach wie beabsichtigt von einem Ort zum Anderen gebracht hatte.

Session 20161104
Friday, November 4, 2016