Sitzung 20161215 Beziehungen, Wahrscheinlichkeiten
Verfasst: 18 Apr 2020, 14:22
https://essentiallawrence.org/SharedSes ... =20191107A
https://essentiallawrence.org/SharedSessions.aspx (Die Lawrence-Sitzungen fangen 2016 an. Lystell (Nuno) channelt Lawrence - die Essenz der 2001 verstorbenen Vicki. Lystell ist damit einverstanden, dass ich Lawrence-Sitzungen übersetze.)
Session 20161215
Participant: Julie
Die religiöse Bewusstseinswoge
Eine Beziehung ändern
Der “Blink”
Thursday, December 15, 2016
Teilnehmer: Julie und Nuno mit Lawrence.
JULIE: Ich habe eine Liste von Fragen zusammengestellt, die ich mit Dir besprechen möchte. Bist Du bezüglich von Bewusstseinswogen auf gleicher Wellenlänge wie Elias?
LAWRENCE: Was meinst Du mit “auf gleicher Wellenlänge“?
JULIE: Ich verstehe, dass manche Essenzen bestimmte Schwerpunkt haben, über die sie sprechen, weshalb ich mir nicht sicher bin, ob dies eines der Themen ist, die Du mit uns besprichst. Ich möchte wissen, ob die religiöse Woge sich ihrem Ende nähert?
LAWRENCE: Diese Wogen enden nicht. Sie sind eher einem Schritt in Richtung Eurer Bewusstseinsumschaltung ähnlich. Innerhalb der Woge gibt es eine gesteigerte Intensität, und innerhalb der Blaupause eine Betonung bezüglich der wesentlichen Absichten der Woge. Es ist nicht vorhersehbar, wann Eure derzeitige religiöse Bewusstseinswoge enden wird, weil diese Wahl von Eurem kollektiven Bewusstsein getroffen wird, weshalb Ihr wählt, wann sie endet.
JULIE: Ich wusste, dass Du dies sagen würdest!
LAWRENCE: Es gibt derzeit eine große Wahrscheinlichkeit, dass diese religiöse Bewusstseinswoge noch ein Jahr Euer Zeit fortwährt. Du bist Dir gewahr, dass dies eine ziemlich mächtige Bewusstseinswoge war, und wie auch bei den anderen Wogen, wird das Resultat dauerhafte Auswirkungen auf Euch haben, denn das ist der Zweck dieser Bewusstseinswogen.
Diese Bewusstseinswoge ist für Viele jedoch besonders herausfordernd, und sie bezieht außer der Aufmerksamkeit auch noch andere Aspekte mit ein. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass Ihr nicht wählt, diese Woge so bald zu beenden, denn aus dieser Woge können viele Erfahrungen und eine beachtliche Evolution Eures Bewusstseins gewonnen werden.
JULIE: Elias sagt, dass diese Bewusstseinswoge uns dazu verhilft zu leuchten und zu funkeln, unsere Träume zu leben und das, wer wir sind, zu äußern. Sind das die Vorteile dieser Woge? Für mich war es irgendwie erstaunlich und gut.
LAWRENCE: Stimmt. Für Viele, die diese Woge verstehen, kann sie sehr ermächtigend sein, da eine signifikante Energie geäußert wird.
JULIE: Und was würdest Du denen vorschlagen, für die dies schwieriger ist? Auf dem Wellenkamm zu reiten, statt sich herunterziehen oder von der Welle schupsen zu lassen?
LAWRENCE: Die behaglichste Weise, diese Bewusstseinswoge zu erleben, ist es Andere und Euch selbst mehr zu akzeptieren und natürlich das zu bemerken, worauf Ihr achtgebt, weil das hierbei ein starkes Element ist. Diese einfachen Ideen sind ganz zentral bei dem, was mit dieser Woge beabsichtigt wird.
Viele fühlen sich mit dieser Woge nicht behaglich, weil sie Wandel nicht akzeptieren. Sie akzeptieren nicht, dass Andere ihre Individualität auf die von ihnen selbst gewählte Weise äußern, was stark zu ihrem Unbehagen beiträgt. Wie gesagt, ist Veränderung für Eure Spezies herausfordernd, und diese religiöse Bewusteinswoge involviert sehr viel Wandel.
JULIE: Das bringt mich auf eine weitere Frage. Neulich sprach ich mit Ayla (eine Essenz), und eine ihrer wesentlichen Absichten ist Einfachheit. Kannst Du mir die einfachste Weise beschreiben, wie wir die am meisten erfüllende Realität im Einklang mit dem Begehren des echten Selbst erschaffen können?
LAWRENCE: Das Begehren des echten Selbst wird in allem Eurem Tun geäußert, unabhängig davon, wie Ihr das Erlebnis evaluieren mögt. Das echte Selbst kümmert sich weniger um Duplizität. Es begehrt, bestimmte Erfahrungen zu machen und hat deshalb auch Vorlieben. Beim Zulassen des Erfüllens des Begehrens des echten Selbst geht es mehr darum, seine Begehren zu erkennen, zu erkennen, dass Ihr ein echtes Selbst habt, das auf bestimmten Gebieten und auf eine bestimmte Weise expandieren will und dies zu bestätigen und darüber hinaus vielleicht Entscheidungen zu treffen, die in Harmonie damit sind.
Und Ihr wisst, was Euer echt Selbst haben will. Es ist diese kleine Stimme, die Euch sagt, was Ihr gerne tun würdet, dies aber nicht tut, weil Ihr Euch für Andere verantwortlich fühlt, oder weil die Gesellschaft es nicht schätzen würde, wenn Ihr das tut. Mit anderen Worten, gibt s viele Richtlinien und Glaubenssätze, die Eure Erkenntnis von dem überhäufen, was Euer echtes Selbst haben will. Es geht einfach darum, Euer echten Selbst zu erkennen und ihm sich zu äußern zu erlauben. Und je mehr Ihr das tut, umso leichter wird Euch das fallen. Du bist das echte Selbst.
JULIE: Am einfachsten kann ich dies mit Im-Augenblick-Präsentsein beschreiben, mir gewahr zu sein, fast wie dies: „Was ist in diesem Augenblick mein nächster Schritt? Was ist die attraktivste Sache, die ich als Nächstes tue, oder was ist für mich am interessantesten oder am wichtigsten?“ und so Schritt für Schritt sehr präsent zu sein und zuzulassen, dass mich mein Gefühl leitet, kein starkes Gefühl, doch gewöhnlich ist mit dem nächsten Schritt ein winziges, sanftes Ja- oder Nein-Gefühl verbunden.
LAWRENCE: Ich verstehen Dich. Präsentsein ermöglicht Euch natürlich, mehr Auswahlmöglichkeiten zu erkennen und Euch der Richtung gewahr zu sein, die Euer echtes Selbst einschlagen möchte. Präsentsein ist für Euch ein sehr wichtiges Werkzeug, ein Aspekt Eures natürlichen Zustandes. Und deshalb seid Ihr, wenn Ihr präsent seid, mehr als zu anderen Zeiten Euer echtes Selbst.
JULIE: Okay, ich denke das auch.
Diese Frage kam auf, als ich hörte, wie eine Freundin mit Elias über ihre Ehe sprach und sich fragte, ob es für sie besser ist, in der Beziehung zu bleiben oder sie aufzulösen. Elias antwortete ihr, dass beide Partner in diesen etwa 20 Jahren gewachsen sind und sich geändert haben, aber sie sehen die Beziehung so, als ob sie sich nicht ändern und so bleiben würde, wie sie immer war, weshalb sie stagniert. Sie sind gewachsen und haben sich verändert, aber die Beziehung ist nicht mitgewachsen. Meine Freundin dachte viel darüber nach, wegzugehen und die Beziehung aufzulösen. Ich hatte den Eindruck, dass Elias andeutete, dass es möglich ist, die Beziehung dahingehend zu ändern, dass sie auch diese neuen Personen reflektiert, die Beide geworden sind. Dass sie ihre Beziehung nicht wandelten, das war eher eine automatische Erwiderung, denn sie hatten das Gefühl, dass es immerzu die gleiche alte Sache wäre, und sie ließen nicht zu, dass die Beziehung mit ihnen zusammen wuchs.
Wenn ich an meine Beziehung mit meinem Mann denke, frage ich mich, ob es nach 20 Jahren möglich ist, tatsächlich unserer Beziehung ein Wachsen zu erlauben, damit sie die neuen Personen reflektiert, die wir geworden sind. Wäre das schwieriger, als die Beziehung aufzulösen? Denn das Auflösen der Beziehung ist schwierig, und ich frage mich, ob man die Beziehung ändern kann, und wie die Chancen dafür stehen.
LAWRENCE: Eine Beziehung ist keine statische Sache und auch kein Ding, sondern die Art und Weise, wie zwei Personen sich gegenseitig sehen, miteinander interagieren und ihre Gemeinsamkeiten miteinander teilen. Sie ist weniger ein Ding, das geändert werden kann, um zu irgendeinem Zeitpunkt zwei Personen gelegen zu kommen, sondern sie ist ein Produkt der Interaktionen Beider, und abhängig davon, wie die Betroffenen interagieren, kann die Beziehungen gut, schlecht oder gleichgültig sein.
Natürlich können Anpassungen vorgenommen werden, und nicht nur Anpassungen sondern Einer oder Beide könne ihre Partizipation einschätzen und wählen, sich beispielsweise dem Anderen gegenüber harmonischer oder auch zu Themen zu äußern, bei den es zwischen Beiden mehr Gemeinsamkeiten gibt, und Aktivitäten anzuheuern, an denen Beide Freude haben, und das sind u.a. Aspekte, die es zu einer Beziehung machen.
Wenn zwei Personen für längere Zeit in einer engen Partnerschaft sind, kann es geschehen, dass die Beziehung stärker wird, weil Beide sich entfalten und ihre Interessen sich auf eine Weise wandeln, die ihre Gemeinsamkeiten steigert oder auch bloß wahrt, und dann wird die Beziehung wahrscheinlich aufrechterhalten werden.
Deine Frage lautet, wenn beispielsweise in einer Beziehungen einige Gemeinsamkeiten, gemeinsamen Interessen und andere gemeinsame Aspekte verringert wurden, ob es möglich ist, die Beziehung so zu restrukturieren, dass sie sich verbessert, d.h. dass mehr Erlebnisse miteinander geteilt werden und es mehr Freude an der Gesellschaft des Anderen gibt.
Obwohl dies zustande gebracht werden kann, würde ich sagen, wenn Einer oder Beide das Gefühl haben, dass sie sich der Beziehung wegen zwingen müssen, in eine Richtung zu gehen, die sie ansonsten nicht einschlagen würden, dass das keine Grundlage für das Fortsetzung einer Beziehung oder zumindest nicht für das Verbessern der Beziehung ist. Doch wenn eine Person das Gefühl hat, dass sie echt ihre Interessen ändern oder neue Interessen erlangen kann, die sie mit dem Partner teilen kann, ist das definitiv etwas, was man weiterverfolgen kann.
Jeder von Euch ist sein eigenes Wesen. Ihr seid separate Essenzen, sowohl gemeinsam als auch getrennt. Jeder von Euch äußert in seinem Fokus ganz spezifische Aspekte seiner Essenz und hat in diesem Fokus spezifische Absichten und Interessen, die er entwickelt hat. Und wenn einer von Euch oder Beide dies auf eine Weise ändern, die nicht mit ihm selbst bzw. mit dem echt Selbst in Harmonie ist, ist das keine Grundlage für eine verbesserte Beziehung.
Dies sage ich nicht, um die Bedeutung von Beziehungen zu mindern, denn sie sind sehr wichtig und erlauben zwei Personen, miteinander zu teilen und Zuneigung für einander zu empfinden und sich gegenseitig zu helfen. Eine Beziehung ist sehr wichtig. Diesbezüglich gibt es keine Zweifel.
Ihr hegt jedoch in Eurer Gesellschaft verzerrte, starke Glaubenssätze über das, wie eine Beziehung sein sollte, ob sie insbesondere in der Ehe permanent es ein sollte, und diese führen oft dazu, dass Personen sich zwingen, in einer Beziehung zu bleiben und versuchen, sich zu nötigen, ihre Interessen zu ändern, was jedoch nur noch mehr Konflikte erzeugt. Dies ist ein Aspekt Eurer Beziehungs-Glaubenssatzsysteme. Beziehungen könnten sehr viel flexibler und damit viel harmonischer sein. Habe ich Deine Frage beantwortet?
JULIE: Ich bin wohl von dem Standpunkt ausgegangen, dass die Beziehung tatsächlich flexibler sein könnte, wenn niemand eine Kompromiss eingehen, sich ändern oder sich zu etwas zwingen muss, sondern dass es möglich ist, die Wahrnehmung der Beziehung so zu ändern, dass sie wachsen und sich wandeln kann. Ich arbeite an meinen diesbezüglichen Ideen, nachdem ich Elias darüber sprechen hörte und wollte Deine Meinung dazu hören.
LAWRENCE: Es stimmt, wenn die Wahrnehmung einer Beziehung verändert wird, bewirkt dies eine harmonischere Beziehung oder trägt dazu bei und reduziert die gegenseitigen Erwartungen, und noch wichtiger ist dies, dass die Partner erkennen, dass jeder von Beiden seine eigenen Entscheidungen/Auswahlmöglichkeiten hat und dem Anderen erlaubt, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, ohne sich verraten zu fühlen, ohne das Gefühl zu haben, dass der Partner davondriftet. Eine expansivere, flexiblere Definitionen einer Beziehung wäre definitiv vorteilhaft für eine länger währende Beziehung.
Session 20161215 (Fortsetzung folgt)
Thursday, December 15, 2016
https://essentiallawrence.org/SharedSessions.aspx (Die Lawrence-Sitzungen fangen 2016 an. Lystell (Nuno) channelt Lawrence - die Essenz der 2001 verstorbenen Vicki. Lystell ist damit einverstanden, dass ich Lawrence-Sitzungen übersetze.)
Session 20161215
Participant: Julie
Die religiöse Bewusstseinswoge
Eine Beziehung ändern
Der “Blink”
Thursday, December 15, 2016
Teilnehmer: Julie und Nuno mit Lawrence.
JULIE: Ich habe eine Liste von Fragen zusammengestellt, die ich mit Dir besprechen möchte. Bist Du bezüglich von Bewusstseinswogen auf gleicher Wellenlänge wie Elias?
LAWRENCE: Was meinst Du mit “auf gleicher Wellenlänge“?
JULIE: Ich verstehe, dass manche Essenzen bestimmte Schwerpunkt haben, über die sie sprechen, weshalb ich mir nicht sicher bin, ob dies eines der Themen ist, die Du mit uns besprichst. Ich möchte wissen, ob die religiöse Woge sich ihrem Ende nähert?
LAWRENCE: Diese Wogen enden nicht. Sie sind eher einem Schritt in Richtung Eurer Bewusstseinsumschaltung ähnlich. Innerhalb der Woge gibt es eine gesteigerte Intensität, und innerhalb der Blaupause eine Betonung bezüglich der wesentlichen Absichten der Woge. Es ist nicht vorhersehbar, wann Eure derzeitige religiöse Bewusstseinswoge enden wird, weil diese Wahl von Eurem kollektiven Bewusstsein getroffen wird, weshalb Ihr wählt, wann sie endet.
JULIE: Ich wusste, dass Du dies sagen würdest!
LAWRENCE: Es gibt derzeit eine große Wahrscheinlichkeit, dass diese religiöse Bewusstseinswoge noch ein Jahr Euer Zeit fortwährt. Du bist Dir gewahr, dass dies eine ziemlich mächtige Bewusstseinswoge war, und wie auch bei den anderen Wogen, wird das Resultat dauerhafte Auswirkungen auf Euch haben, denn das ist der Zweck dieser Bewusstseinswogen.
Diese Bewusstseinswoge ist für Viele jedoch besonders herausfordernd, und sie bezieht außer der Aufmerksamkeit auch noch andere Aspekte mit ein. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass Ihr nicht wählt, diese Woge so bald zu beenden, denn aus dieser Woge können viele Erfahrungen und eine beachtliche Evolution Eures Bewusstseins gewonnen werden.
JULIE: Elias sagt, dass diese Bewusstseinswoge uns dazu verhilft zu leuchten und zu funkeln, unsere Träume zu leben und das, wer wir sind, zu äußern. Sind das die Vorteile dieser Woge? Für mich war es irgendwie erstaunlich und gut.
LAWRENCE: Stimmt. Für Viele, die diese Woge verstehen, kann sie sehr ermächtigend sein, da eine signifikante Energie geäußert wird.
JULIE: Und was würdest Du denen vorschlagen, für die dies schwieriger ist? Auf dem Wellenkamm zu reiten, statt sich herunterziehen oder von der Welle schupsen zu lassen?
LAWRENCE: Die behaglichste Weise, diese Bewusstseinswoge zu erleben, ist es Andere und Euch selbst mehr zu akzeptieren und natürlich das zu bemerken, worauf Ihr achtgebt, weil das hierbei ein starkes Element ist. Diese einfachen Ideen sind ganz zentral bei dem, was mit dieser Woge beabsichtigt wird.
Viele fühlen sich mit dieser Woge nicht behaglich, weil sie Wandel nicht akzeptieren. Sie akzeptieren nicht, dass Andere ihre Individualität auf die von ihnen selbst gewählte Weise äußern, was stark zu ihrem Unbehagen beiträgt. Wie gesagt, ist Veränderung für Eure Spezies herausfordernd, und diese religiöse Bewusteinswoge involviert sehr viel Wandel.
JULIE: Das bringt mich auf eine weitere Frage. Neulich sprach ich mit Ayla (eine Essenz), und eine ihrer wesentlichen Absichten ist Einfachheit. Kannst Du mir die einfachste Weise beschreiben, wie wir die am meisten erfüllende Realität im Einklang mit dem Begehren des echten Selbst erschaffen können?
LAWRENCE: Das Begehren des echten Selbst wird in allem Eurem Tun geäußert, unabhängig davon, wie Ihr das Erlebnis evaluieren mögt. Das echte Selbst kümmert sich weniger um Duplizität. Es begehrt, bestimmte Erfahrungen zu machen und hat deshalb auch Vorlieben. Beim Zulassen des Erfüllens des Begehrens des echten Selbst geht es mehr darum, seine Begehren zu erkennen, zu erkennen, dass Ihr ein echtes Selbst habt, das auf bestimmten Gebieten und auf eine bestimmte Weise expandieren will und dies zu bestätigen und darüber hinaus vielleicht Entscheidungen zu treffen, die in Harmonie damit sind.
Und Ihr wisst, was Euer echt Selbst haben will. Es ist diese kleine Stimme, die Euch sagt, was Ihr gerne tun würdet, dies aber nicht tut, weil Ihr Euch für Andere verantwortlich fühlt, oder weil die Gesellschaft es nicht schätzen würde, wenn Ihr das tut. Mit anderen Worten, gibt s viele Richtlinien und Glaubenssätze, die Eure Erkenntnis von dem überhäufen, was Euer echtes Selbst haben will. Es geht einfach darum, Euer echten Selbst zu erkennen und ihm sich zu äußern zu erlauben. Und je mehr Ihr das tut, umso leichter wird Euch das fallen. Du bist das echte Selbst.
JULIE: Am einfachsten kann ich dies mit Im-Augenblick-Präsentsein beschreiben, mir gewahr zu sein, fast wie dies: „Was ist in diesem Augenblick mein nächster Schritt? Was ist die attraktivste Sache, die ich als Nächstes tue, oder was ist für mich am interessantesten oder am wichtigsten?“ und so Schritt für Schritt sehr präsent zu sein und zuzulassen, dass mich mein Gefühl leitet, kein starkes Gefühl, doch gewöhnlich ist mit dem nächsten Schritt ein winziges, sanftes Ja- oder Nein-Gefühl verbunden.
LAWRENCE: Ich verstehen Dich. Präsentsein ermöglicht Euch natürlich, mehr Auswahlmöglichkeiten zu erkennen und Euch der Richtung gewahr zu sein, die Euer echtes Selbst einschlagen möchte. Präsentsein ist für Euch ein sehr wichtiges Werkzeug, ein Aspekt Eures natürlichen Zustandes. Und deshalb seid Ihr, wenn Ihr präsent seid, mehr als zu anderen Zeiten Euer echtes Selbst.
JULIE: Okay, ich denke das auch.
Diese Frage kam auf, als ich hörte, wie eine Freundin mit Elias über ihre Ehe sprach und sich fragte, ob es für sie besser ist, in der Beziehung zu bleiben oder sie aufzulösen. Elias antwortete ihr, dass beide Partner in diesen etwa 20 Jahren gewachsen sind und sich geändert haben, aber sie sehen die Beziehung so, als ob sie sich nicht ändern und so bleiben würde, wie sie immer war, weshalb sie stagniert. Sie sind gewachsen und haben sich verändert, aber die Beziehung ist nicht mitgewachsen. Meine Freundin dachte viel darüber nach, wegzugehen und die Beziehung aufzulösen. Ich hatte den Eindruck, dass Elias andeutete, dass es möglich ist, die Beziehung dahingehend zu ändern, dass sie auch diese neuen Personen reflektiert, die Beide geworden sind. Dass sie ihre Beziehung nicht wandelten, das war eher eine automatische Erwiderung, denn sie hatten das Gefühl, dass es immerzu die gleiche alte Sache wäre, und sie ließen nicht zu, dass die Beziehung mit ihnen zusammen wuchs.
Wenn ich an meine Beziehung mit meinem Mann denke, frage ich mich, ob es nach 20 Jahren möglich ist, tatsächlich unserer Beziehung ein Wachsen zu erlauben, damit sie die neuen Personen reflektiert, die wir geworden sind. Wäre das schwieriger, als die Beziehung aufzulösen? Denn das Auflösen der Beziehung ist schwierig, und ich frage mich, ob man die Beziehung ändern kann, und wie die Chancen dafür stehen.
LAWRENCE: Eine Beziehung ist keine statische Sache und auch kein Ding, sondern die Art und Weise, wie zwei Personen sich gegenseitig sehen, miteinander interagieren und ihre Gemeinsamkeiten miteinander teilen. Sie ist weniger ein Ding, das geändert werden kann, um zu irgendeinem Zeitpunkt zwei Personen gelegen zu kommen, sondern sie ist ein Produkt der Interaktionen Beider, und abhängig davon, wie die Betroffenen interagieren, kann die Beziehungen gut, schlecht oder gleichgültig sein.
Natürlich können Anpassungen vorgenommen werden, und nicht nur Anpassungen sondern Einer oder Beide könne ihre Partizipation einschätzen und wählen, sich beispielsweise dem Anderen gegenüber harmonischer oder auch zu Themen zu äußern, bei den es zwischen Beiden mehr Gemeinsamkeiten gibt, und Aktivitäten anzuheuern, an denen Beide Freude haben, und das sind u.a. Aspekte, die es zu einer Beziehung machen.
Wenn zwei Personen für längere Zeit in einer engen Partnerschaft sind, kann es geschehen, dass die Beziehung stärker wird, weil Beide sich entfalten und ihre Interessen sich auf eine Weise wandeln, die ihre Gemeinsamkeiten steigert oder auch bloß wahrt, und dann wird die Beziehung wahrscheinlich aufrechterhalten werden.
Deine Frage lautet, wenn beispielsweise in einer Beziehungen einige Gemeinsamkeiten, gemeinsamen Interessen und andere gemeinsame Aspekte verringert wurden, ob es möglich ist, die Beziehung so zu restrukturieren, dass sie sich verbessert, d.h. dass mehr Erlebnisse miteinander geteilt werden und es mehr Freude an der Gesellschaft des Anderen gibt.
Obwohl dies zustande gebracht werden kann, würde ich sagen, wenn Einer oder Beide das Gefühl haben, dass sie sich der Beziehung wegen zwingen müssen, in eine Richtung zu gehen, die sie ansonsten nicht einschlagen würden, dass das keine Grundlage für das Fortsetzung einer Beziehung oder zumindest nicht für das Verbessern der Beziehung ist. Doch wenn eine Person das Gefühl hat, dass sie echt ihre Interessen ändern oder neue Interessen erlangen kann, die sie mit dem Partner teilen kann, ist das definitiv etwas, was man weiterverfolgen kann.
Jeder von Euch ist sein eigenes Wesen. Ihr seid separate Essenzen, sowohl gemeinsam als auch getrennt. Jeder von Euch äußert in seinem Fokus ganz spezifische Aspekte seiner Essenz und hat in diesem Fokus spezifische Absichten und Interessen, die er entwickelt hat. Und wenn einer von Euch oder Beide dies auf eine Weise ändern, die nicht mit ihm selbst bzw. mit dem echt Selbst in Harmonie ist, ist das keine Grundlage für eine verbesserte Beziehung.
Dies sage ich nicht, um die Bedeutung von Beziehungen zu mindern, denn sie sind sehr wichtig und erlauben zwei Personen, miteinander zu teilen und Zuneigung für einander zu empfinden und sich gegenseitig zu helfen. Eine Beziehung ist sehr wichtig. Diesbezüglich gibt es keine Zweifel.
Ihr hegt jedoch in Eurer Gesellschaft verzerrte, starke Glaubenssätze über das, wie eine Beziehung sein sollte, ob sie insbesondere in der Ehe permanent es ein sollte, und diese führen oft dazu, dass Personen sich zwingen, in einer Beziehung zu bleiben und versuchen, sich zu nötigen, ihre Interessen zu ändern, was jedoch nur noch mehr Konflikte erzeugt. Dies ist ein Aspekt Eurer Beziehungs-Glaubenssatzsysteme. Beziehungen könnten sehr viel flexibler und damit viel harmonischer sein. Habe ich Deine Frage beantwortet?
JULIE: Ich bin wohl von dem Standpunkt ausgegangen, dass die Beziehung tatsächlich flexibler sein könnte, wenn niemand eine Kompromiss eingehen, sich ändern oder sich zu etwas zwingen muss, sondern dass es möglich ist, die Wahrnehmung der Beziehung so zu ändern, dass sie wachsen und sich wandeln kann. Ich arbeite an meinen diesbezüglichen Ideen, nachdem ich Elias darüber sprechen hörte und wollte Deine Meinung dazu hören.
LAWRENCE: Es stimmt, wenn die Wahrnehmung einer Beziehung verändert wird, bewirkt dies eine harmonischere Beziehung oder trägt dazu bei und reduziert die gegenseitigen Erwartungen, und noch wichtiger ist dies, dass die Partner erkennen, dass jeder von Beiden seine eigenen Entscheidungen/Auswahlmöglichkeiten hat und dem Anderen erlaubt, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, ohne sich verraten zu fühlen, ohne das Gefühl zu haben, dass der Partner davondriftet. Eine expansivere, flexiblere Definitionen einer Beziehung wäre definitiv vorteilhaft für eine länger währende Beziehung.
Session 20161215 (Fortsetzung folgt)
Thursday, December 15, 2016