Re: Elias: Richtlinien = guidelines

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ELIAS: Colleen, Ihr alle strebt nach diesem schwer greifbaren Ideal der Freiheit, hegt jedoch in Verbindungen damit auch sehr stark einschränkende Glaubenssätze. Manche Freiheitsäußerungen seht Ihr als sehr positiv, andere als sehr negativ und sagt, dass es falsch ist, hier Freiheit zu äußern.

In vielen Gesellschaften rund um den Globus wird ein freies sich Äußern in der Partnerschaft als falsch erachtet, so dass Einschränkungen und Monogamie in Einklang mit Euren Glaubensätzen über begrenzte individuelle Fähigkeiten und Energie angebracht sind, was Eure Äußerungsfreiheit einschränkt und Eure Wahrnehmung so beeinflusst, dass bestimmte freiheitliche Entwicklungen in Beziehungen inakzeptabel sind.

Jeder von Euch kann sich seine Beziehungen mit Familienmitgliedern, Freunden oder intimen Partnern ansehen, denn Ihr auferlegt diesen Beziehungen Einschränkungen, dass bestimmte Entwicklungen inakzeptabel und nicht im Rahmen Euer sogenannte Richtlinien sind, weshalb Ihr sagt, dass in solchen Beziehungen ultimative Freiheit falsch ist.

Session 737
Saturday, December 9, 2000 (Private/In Person)




CARLA: … Ich habe ein großartiges Beispiel für jemanden in der Transition. Wer ist meine Nachbarin? Ist sie Alice im Wunderland? Was ist mit Ihr los? Wir leben schon seit Jahren Seite an Seite, und ich habe noch nie die Polizei angerufen. Sie sieht Dinge, die mich wirklich verwundern, und dann ist sie einfach daneben (to be off). Kannst Du mir mehr dazu sagen?

ELIAS: Das ist keine Transition. Sie wählt, lediglich andere Realitätsaspekte miteinzubeziehen, die nicht ganz in Eure offiziell akzeptierte und durch Massen-Assoziationen und Massen-Glaubensätze geäußerte Realität passen. Sie erlaubt sich, in Eurer physischen Dimension eine Realität zu erschaffen, die geringfügig anders geäußert wird als das, was Ihr en masse entsprechend Eurer offiziell akzeptierten Richtlinien generell erschafft und als Norm bezeichnet.

Viele wählen diese Äußerungsweise. Derzeit gibt es viel mehr Personen als je zuvor in Eurer Geschichte, die dies in ihre Realität zulassen, denn in Verbindung mit dieser Bewusstseinsumschaltung erlauben sie sich ein größeres Spielfeld und größere Freiheit beim Experimentieren mit dem Erschaffen ihrer Realität in dieser physischen Dimension. Wie ich schon Andern sagte, mag bildlich gesprochen die Sache mit dem Normalzustand gegenüber von Verrücktheit durchaus umgekehrt sein, sobald Ihr diese Bewusstseinsumschaltung vergegenständlicht habt.

CARLA: Du nennst es zulassen? Vielleicht habe ich deshalb noch nicht die Polizei angerufen. Sie hat ihr Haus nicht angezündet, doch sie ist einfach lästig, aber ich habe das Gefühl, dass es nicht richtig wäre….

ELIAS: Meine Freundin, Viele fühlen sich belästigt von Personen, die ihre Realität anders als die offiziell akzeptierte Realität erschaffen, weil sie teilweise erkennen, dass diese sich erlauben, viele Äußerungen zu erschaffen, die sie selbst gerne erschaffen würden.

CARLA: Ich will nicht viele der Dinge erschaffen, die sie erschafft. Sie scheint nicht glücklich zu sein und sagt, dass jemand in ihrem Kopf ist, der ihre Ohren verletzt, und vor zwei Tagen sagte sie, dass ich ihr das Gesicht verbrannt hätte.

ELIAS: Ich verstehen, dass Du nicht Ähnliches für Dich erschaffen willst, aber sie fokussiert ihre Aufmerksamkeit sehr klar und stark im Jetzt auf das Selbst.

CARLA: Tatsächlich? Ich wohne schon seit 10 Jahren an ihrer Seite und habe das nicht mitbekommen und habe das Gefühl, dass ich mir das vielleicht etwas näher ansehen sollte.

ELIAS: Durchaus, und es spielt keine Rollen, dass Du vielleicht eine andere objektive Bilderwelt zu äußern wählst. Es gibt andere Äußerungen. Es gibt Konzepte, die in einer Realität mit dieser Person geäußert werden, die ganz in Einklang mit diesen Informationen sind. (There are other expressions. There are concepts that are being expressed in a reality with this individual that are quite in alignment with this information.)

CARLA: In gewissem Maße verstehe ich das. Ich wusste allerding noch nie, was ich mit Ihr tun soll. Nun habe ich so viele Informationen, dass ich es zumindest versuche, stoppe und verstehe.

ELIAS: Es gibt nichts, was mit Ihr getan werden müsste.

CARLA: Stimmt. Sie hat nichts angestellt. Sie ist bloß laut, aber das wärs schon. Sie hat Ihr Haus nicht angezündet. Sie ist schon 10 Jahre lang „verrückt“ in Anführungszeichen, aber sie ist okay.

ELIAS: Und Du kannst Dein automatisches Werturteil und Deine Einschätzung untersuchen. Wenn sie gewählt hätte, ihr Haus anzünden, wäre das doch ihre Wahl nicht wahr?

CARLA: Abe da unser Hau so dicht bei ihrem steht, würde sie damit auch unser Hau anzünden.

ELIAS: Ah, und deshalb erschafft sie Deine Realität!

Session 878
Friday, August 10, 2001 (Private/Phone)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

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(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

JULIA: Neulich ergab sich für mich der Konflikt hinsichtlich der Leichtathletikmannschaft, und ich weiß wirklich nicht, ob ich weiter daran teilnehmen will, aber dass sie mich in dieses Team nicht aufnehmen, das scheint auch irgendwie meinen Status bei der Wissenschaftsolympiade zu beeinflussen. Ich weiß wirklich nicht, warum ich das erschaffe.

ELIAS: Und hast Du Dir einen Eindruck offeriert?

JULIA: Vielleicht will ich nicht in der Leichtathletikmannschaft sein, weil ich etwas sehr Durchorganisiertes nicht haben will. Es gefällt mit nicht, wie sie das betreiben. Andererseits ist die Wissenschaftsolympiade auch durchorganisiert. Ich empfinde sie aber nicht ganz so organisiert, was ich mir sehr gefällt.

ELIAS: Und Du fragst Dich, was Du Dir damit präsentierst?

JULIA: Ja. Diesen Konflikt erlebe ich jetzt schon eine Weile, aber ich hatte ihn nicht wirklich bemerkt, und ich denke, dass dieser innere Konflikt sich auch auf andere Dinge ausgewirkt hat.

ELIAS: Ich verstehe. Erlaube Dir in beiden Fällen auf das achtzugeben, was Du in Deinem Inneren ansprichst, da hier mehrere Vorgänge simultan ablaufen. Bei Beidem sind ein Team oder eine Gruppe von Personen, Elemente des Wettbewerbs und des sich miteinander Vergleichens involviert. Beide äußern spezifisch Erwartungen und Regeln, und Du empfindest einen Konflikt bezüglich dieser Richtlinien, die die Gruppeneinheit und Gruppenbewegung bilden.

Wie kürzlich besprochen, ziehst Du um zur Verwirklichung der objektiven Eigensteuerung, die nicht zulässt, dass die Äußerungen Anderer Dir Deine Auswahl vorschreiben. Du erkennst, dass Du bestimmte Handlungen, die physische Aktivität sowie intellektuelle Stimulation, bevorzugst. Innerlich möchtest Du Dich nicht den Regeln und Richtlinien fügen, die Aspekte des Wettbewerbs und des Vergleichens miteinbeziehen, da Du zur Erkenntnis umziehst, dass beide Äußerungen unnötig sind, und Du definierst weder Deine Fähigkeit noch Deinen Wert an der Teilnahme an diesen Tätigkeiten. Verstehst Du?

JULIA: Ich erkenne also einfach, dass diese Regeln nicht ständig benötigt werden?

ELIAS: Das, was Du Dir sagst, ist ein Neu-Definieren Deiner Auswahlmöglichkeiten und wie Du diese äußern wirst, dass Du zwar wählen magst, bestimmte Aktivitäten auszuüben, Dich dabei aber nicht in bestimmte Personengruppen fügen musst, die Äußerungen generieren, die Du für unnötig hältst. Wettbewerb und das sich miteinander Vergleichen sind in beiden Gruppen …

JULIA: Aber bei unterschiedlichen Dingen?

ELIAS: Ja, die Handlungen unterscheiden sich, doch die grundlegende Äußerung ist sich sehr ähnlich.

JULIA: Manchmal möchte ich Leichtathletik machen, aber ich mag die von diesen Leuten erstellten Zeitpläne und diese Dinge nicht. Argumentiere ich also immer noch wegen der
Regeln, oder versuche ich, eine Entscheidung zu treffen, oder was ist es?

ELIAS: Genau das ist es, was ich Dir sage, dass Du diese Aktivität oder die intellektuelle wissenschaftliche Anregung genießen und bevorzugen kannst, und diesen Aktivitäten kannst Du auch außerhalb dieser Gruppen nachgehen.

JULIA: Ich kann es also alleine tun!

ELIAS: Richtig. Es ist nicht so, dass Du Dir sagst, dass Du keine Freude an diesen Aktivitäten hast und sie nicht anheuerten willst, denn Du hast tatsächlich Freude daran, aber Du magst es nicht unbedingt, Dich in die Gruppe zu fügen.

JULIA: Warum erschuf ich zu Jahresanfang, dass die Coaches des Wissenschaftsteams mir sagten, dass sie sich nicht sicher sind, ob sie mich im Team haben wollen? Wollte ich mir damit sagen, dass ich, um das zu tun, was ich tun will, die Organisation nicht brauche?

ELIAS: Ja. Du hast Dir zwei Beispiele offeriert, um Dir zu bestätigen, dass Du diese Aktivitäten mit oder ohne Organisation ausüben kannst - egal ob Du in einem Team angenommen wirst oder nicht - und Du erkennst Deine Freiheit, dass Du, um diese Aktivität auszuüben, diesen Teams nicht angehören musst.

JULIA: Und ich erschuf, dass ich nicht im Team bin, so dass ich immer noch wählen kann, an irgendeiner Team-Organisation zu partizipieren.

ELIAS: Richtig, und dies ist auch mit Deiner Ausrichtung in Einklang. Personen mit Milumet-Ausrichtung fügen sich in ihrer natürlichen Äußerung Organisationen nicht, da sie sich auf diese Weise viel natürlicher bewegen. Du offerierst Dir viel mehr Freiheit und bewegst Dich in den Zeiten, in denen Du Dich selbst steuerst und individuell voranschreitest, viel natürlicher als wenn Du Dich an Establishments oder Organisationen anschließt.

JULIA: Aber ich kann immer noch wählen, den Teams anzugehören, ohne dass mich die Regeln oder die Organisation beeinträchtigen?

ELIAS: Richtig, das kannst Du.

JULIA: Es scheint irgendwie möglich zu sein, aber bei den Teams geht es um Organisation, nicht wahr?

ELIAS: Du definierst in Dir selbst Deine Übersetzung des Team-Vorgangs neu. Tatsächlich präsentiert das Team lediglich eine Chance, objektive Erlebnisse miteinander zu teilen und bezieht nicht unbedingt Wettbewerb oder ein sich mit Anderen Vergleichen mit ein, sondern lediglich ein miteinander Teilen spezifischer Äußerungen und das sich gegenseitige Energie Verleihen, um eine spezifische Manifestation zustande zu bringen.

Session 979
Tuesday, January 8, 2002 (Private/Phone)




(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

FRANK: “... Etwas, was ich mich schon lange frage, hängt mit der Idee des “es spielt keine Rolle” zusammen: keiner ist ein Opfer, nichts geschieht, was man nicht selbst erschaffen hätte.

Du weißt, dass die meisten Individuen in unserer Gesellschaft im Allgemeinen an bestimmte moralische Konzepte glauben. Beispielsweise lehren wir unsere Kinder, nicht zu lügen, nicht zu betrügen, andere nicht zu verletzen und dass physische Gewalt nicht gut ist. Wenn wir jedoch dieses Konzept des „es spielt keine Rolle“ haben, ist es irrelevant, über diese Dinge zu sprechen oder zu versuchen, dies Kindern oder anderen Leuten einzuflößen. Wie passt das alles zusammen?

ELIAS: Mein Freund, ganz buchstäblich, es spielt echt keine Rolle. Denn wie Du erkennst, wird Eure Realität durch Eure Wahrnehmung generiert, und jedes Individuum inkorporiert seine eigen einzigartige Wahrnehmung. Wenn Du Deine Aufmerksamkeit auf das Selbst konzentrierst und Dich nicht um die Äußerungen anderer Individuen kümmerst, verleihst Du der Fortsetzung von Äußerungen, die Du nicht vorziehst, keine Energie.

Im Allgemeinen wählen Individuen in Eurer physischen Realität größtenteils Äußerungen im Zusammenhang mit ihren Vorlieben. Du kannst in Deiner Familie äußern, was Du als Richtlinien für die Verhaltensweisen mit Kindern und mit Deinem Partner in Deiner Familie assoziierst. Wenn Du Dir erlaubst, diese Informationen und diese Konzepte aufrichtig zu untersuchen, magst Du Dir jedoch zu erkennen erlauben, was mit dem „es gibt keine Absoluta“ gemeint ist.

Du äußerst bestimmte moralische Richtlinien, die Du als Aufrichtigkeit, als Wahrhaftigkeit und als richtiges und angemessenes Verhalten und Ethik wahrnimmst, doch ein anderes Individuum mag das, was Du als richtig oder wertvoll erachtest, als belanglos wahrnehmen. Du kannst Deine Glaubenssätze äußern, dass man nicht stehlen soll und definieren, was Du darunter verstehst, doch ein anderes Individuum mag dies ganz anders definieren. Du kannst sagen, dass es richtiges Verhalten ist, sich aufrichtig zu äußern und Deine Definition von Aufrichtigkeit mag spezifisch definiert werden, doch ein Anderer mag dies ganz anders wahrnehmen.

Wenn Du moralische Rigidität und Verhaltens-Richtlinien äußerst, bestärkst Du auch den Glaubenssatz der Absoluta. Du kannst in Deiner Realität Vorlieben und Meinungen äußern, aber erkenne bitte auch, dass sie Dich und Deine Wahrnehmung betreffen und sei annehmend und generiere kein Werturteil gegenüber den enorm unterschiedlichen Wahrnehmungen und Entscheidungen anderer Individuen.

Das ist noch nicht ganz allgemein bekannt/gewohnt, denn Ihr ringt noch mit dem Konzept, dass Ihr tatsächlich mittels Eurer individuellen Wahrnehmung jeden Aspekt, jeden Augenblick und jede Manifestation Eurer Realität erschafft – sogar andere Individuen - dass Ihr wirklich jeden Aspekt Eurer Realität erschafft und wählt. Diese Konzepte sind noch nicht gänzlich angenommen worden und werden somit noch nicht gänzlich als Eure Realität generiert. Sie werden angenommen werden, aber innerhalb dieses Gegenwart-Jetzt sind sie das noch nicht. Aber Du kannst Dir auch die konzeptuelle Erkenntnis offerieren, wie Konflikte durch fehlendes Annehmen erschaffen werden und durch die Assoziation mit Absoluta, dass es ein absolutes Richtig und Falsch gäbe, und dass ein Individuum nicht jeden Aspekt seiner Realität erschaffen würde, was Ihr mit diesem absolut Richtig und Falsch rechtfertigt.

FRANK: Du sagst also, wenn wir wirklich die Idee akzeptieren, dass wir alles erschaffen, dass dann die Moral, Handlungen oder Lebensweise eines anderen keine Rolle spielen.

ELIAS: Richtig.

FRANK: Zumindest mir fällt das noch schwer, und ich denke, dass es auch vielen Anderen so geht.

ELIAS: Das stimmt.

Session 1088
Thursday, May 23, 2002 (Private/Phone)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

23
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

DANIIL: Ich bin etwas von meinem Leben enttäuscht. Ich bin 32 Jahre alt und ich kenne viele Fälle, dass die Leute dann bereits Meister in irgendeiner kreativen Kunst, Musik, Wissenschaft, guten Beschäftigung oder Beruf sind.

Ich habe meinen Wohnsitz und mein Arbeitsgebiet geändert, aber ich habe wenig beruflichen Erfolg, Schwungkraft und Engagement (dedication) auf irgendeinem Gebiet gewonnen, obwohl ich dachte, dass ich durchaus auf einigen Gebieten Potential aufweise. Wie kann ich das ändern, und wie hängt das mit meiner Wahl zusammen, Aspekte drastischer als die Meisten zu ändern, und war es irgendwie effektiv?

ELIAS: Vergleiche Dich nicht mit Anderen, denn dies wertet nur Dich und Jene ab und bewirkt, dass Du Deine eigene Wertminderung wahrnimmst. Ich kann Dir auch sagen, dass dies sich ganz konsistent in Einklang mit Deiner (Lebens)Absicht und dem Ändern von Primäraspekten in der von Dir gehandhabten Weise bewegt.

Wenn Andere möglicherweise eine spezifische Richtung generieren und in einem gewissen Alter in einer bestimmten Karriere erfolgreich sind, erkenne bitte, dass das ihre Wahl in Verbindungen mit ihrer Richtung ist. Erlaube Dir Deine eigene Richtung und vergleiche Dich nicht mit ihnen, denn Deine Richtung ist einzigartig, und sie ist weder schlechter noch geringer als die irgendeines Anderen.

Mein Freund, wenn Du Deine Äußerungen, Entscheidungen und Richtungen wertschätzt, wirst Du Dir viel mehr Freiheit und Verspieltheit bei der von Dir geäußerten Wandelbarkeit erlauben. Du äußerst enorme Flexibilität, bist aber zugleich in Deiner Selbstkritik rigide. Flexibilität ist Deine natürliche Bewegung und Energieäußerung. Du frustriert Dich nur und erschafft Konflikte für Dich, wenn Du Dich zu zwingen versuchst, rigider zu sein und Dich in Einklang mit gesellschaftlichen Erwartungen zu bewegen. Das ist keine natürliche Äußerung Deiner Energie, und es ist das, was den von Dir erlebten Frust und Konflikt erschafft.

DANIIL: Kannst Du mir außer Verspieltsein noch etwas offerieren, um mir dessen gewahr zu sein? Denn wenn ich mit Dir spreche, fühle ich mich viel mehr gewahr. Aber im Alltag habe ich das Gefühl von Glaswänden umgeben zu sein, so als ob ich in einem Traumzustand wäre, den ich nicht leicht aufbrechen kann.

Ich versuche auch, mich im Umgang mit Leuten zu kontrollieren, denn ein erwachsenes/reifes Verhalten fällt mir nicht leicht, und anscheinend generiere ich mit dieser Kontrolle zwar mehr Gewahrsein, aber ich trage auch zu diesem Auto-Piloten bei, zu diesem Traumzustand, den ich abschütteln möchte.

ELIAS: Und das ist unmittelbar mit Deinen ständigen Versuchen assoziiert, Dich selbst zu zwingen, Dich so zu äußern, wie es innerhalb Deiner Energieäußerung und in Deinem Fokus für Dich unnatürlich ist.

Mache etwa eine Woche lang eine Übung, bei der Du Dir erlaubst, Deinen freien natürlichen Energiefluss zu äußern. Statt weiterhin zu versuchen, Kontrolle, Rigidität oder das zu äußern, was Du für ein angemessenes Verhalten erachtest, experimentiere mit dieser Übung und erlaube Dir, Dich uneingeschränkt in Deinen täglichen Äußerungen frei im Jetzt-Augenblick zu äußern. Das wird Dir die Chance bieten, Dich zu entspannen und zu sehen, um wie vieles leichter Du Dich in Deinem Fokus bewegen kannst, wenn Du Dir diese Freiheit gestattest.

Es ist nicht nötig, Dich nach den Richtlinien Anderer oder nach den Erwartungen der Gesellschaft zu richten. Du bist ein einzigartiges Individuum, und Deine Äußerung ist einzigartig die Deine. Wenn Du Dir Dein freies natürliches Dich Äußern verweigert, generiert das nur Konflikte, Dichte, Furcht und Selbstkritik/Herabsetzen Deinerselbst.

Mein Freund, es spielt keine Rolle. In dieser physischen Dimension spielt Ihr ein Spiel, und in diesem Spiel wählst Du lediglich, in einer physischen Manifestation zu experimentieren und Erfahrungen zu machen. Erlaube Dir, Deine eigenen Regeln zu generieren und kümmere Dich nicht um Erwartungen und Regeln Anderer. Wenn Du Dich selbst wertschätzt und akzeptierst und Dir erlaubst, Dich frei zu äußern, werden Andere Dich ebenfalls akzeptieren.

Session 1130
Friday, July 12, 2002 (Private/Phone)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

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(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

JOANNE: Ich möchte insbesondere über eine Beziehung sprechen, um hier klarer zu sehen, und zwar die zum Präsidenten der Firma. Hier gibt es Kampf. Ich weiß nicht, ob es eine Sache der Persönlichkeit, und ich bin mir nicht darüber im Klaren, was ich im Hinblick auf ihn erschaffe, doch die Situation ist sehr unbehaglich. Meine Arbeit und das was ich tue, mag ich sehr. Ich liebe dieses kreative Erschaffen und möchte einfach damit weitermachen. Während mich die Interaktion mit einer Person vielleicht mehr motiviert, habe ich im Gespräch mit ihm das Gefühl, wie dass ich zurückweiche und einfach „nein“ sage. Ich möchte soviel Einsatz bringen wie möglich, und ich gebe wirklich viel und arbeite unglaublich lange Stunden. Ich weiß nicht, ob er Einfluss darauf nimmt (whether he's affecting it) solange es zu seinem Vorteil ist… Was ihn anbelangt, fühle ich mich überhaupt nicht behaglich. Es macht, dass ich fast nicht mehr zur Arbeit gehen möchte, was für mich eine enorme Veränderung ist.

ELIAS: Und was ist die Reflektion?

JOANNE: Ich bin mir nicht darüber im Klaren, was Du fragst.

ELIAS: Es gibt eine Reflektion, und Du hast selbst darüber gesprochen. Du generierst im Zusammenhang mit diesem Individuum Schwierigkeiten und Herausforderungen, denn wie Du schon sagtest, ist es kein Problem für Dich, lange zu arbeiten und Deine Aufmerksamkeit sehr auf den Job zu konzentrieren.

Was die Interaktion mit einigen Kollegen anbelangt, so motiviert Dich das, Deine Kreativität fortzusetzen. Aber in Bezug auf dieses Individuum erlebst Du einen Konflikt und fehlende Motivation, was Du damit identifizierst, dass Du annimmst, dass er erwartet oder sogar fordert, dass Du diese Art Handlung/Vorgang generierst.

(But in relation to this one individual you experience conflict and a lack of motivation, and your identification of the reason is that you assess that this individual expects or perhaps even demands that you be generating this type of action.)

Siehst Du nun die Reflektion? DU SELBST forderst und erwartest das von Dir, aber Du generierst auch Erwartungen an Andere, was ganz klar mit Deiner vorherigen Frage zu tun hat. Du erwartest ihre Wertschätzung und Anerkennung und Du versuchst, Dir selbst Wertschätzung und Validierung über Andere zu offerieren statt sie Dir selbst zu offerieren und dies als Reflektion und ganz natürliches Nebenprodukt Deiner Selbstannahme zu generieren. Deshalb präsentierst Du Dir eine Reflektion, um Dich über das zu informieren, was Du am Generieren bist.

Dieses Annehmen und diese Validierung offerierst Du Dir nicht selbst sondern suchst sie bei Anderen, von denen Du sie in den Augenblicken und Szenen akzeptierst, in denen Du Dir diese Annahme und Validierung selbst offerierst, aber nicht konstant, und das ist eine Manifestation Deiner Erwartung. Du präsentierst Dir auch ein Individuum, das Dir statt dieses Annehmens und dieser Validierung das spiegelt, was Du in Deinem Inneren generierst, was für Dich ein Ärgernis erschafft, weil es der Aspekt von Dir selbst ist, den Du Dir nicht zu sehen erlaubst.

Aber das ist signifikant, und es ist die Richtung, in die Du gehen willst, worüber wir schon früher sprachen. Du möchtest zum Äußern Deiner eigenen Freiheit umziehen, was Annehmen, Vertrauen und Validierung Deinerselbst erfordert statt zu versuchen, das von Anderen zu bekommen, denn sie können Dir dies nicht echt offerieren. Du wählst, das in Dir selbst zu äußern. Und hier hast Du effizient eine Interaktion mit einem anderen Individuum erschaffen, das Dir ganz klar Dich selbst spiegelt.

JOANNE: Es ist komisch. Es verlief von einem Extrem zum Anderen, und jemand ist in der Mitte, und ich habe den Eindruck, diese Person zu sein, auch als motivierender Faktor für diese Anziehungs-Thema, und nun fange ich an, auch einige negativen Gefühle des Ausgenutzt-Werdens zu bekommen.

Wie ändere ich die Sache mit dem negativen Individuum? Ich verstehe das Thema Selbstannahme, zumindest das Konzept. Ob ich es anwenden kann? Nun, ich arbeite daran, weil ich fast diese Einstellung habe: “Es spielt keine Rolle“. Aber ich hasse dieses Gefühl, ohne Leidenschaft für irgendetwas zu sein, und diese Interaktion macht, dass meine Leidenschaft verschwindet.

ELIAS: Nein, DU selbst generierst das. Nicht das andere Individuum sondern Du erschaffst das. Es ist eine Chance zu sehen, was DU selbst am Tun bist und Dir eine Auswahl zu offerieren, denn das, was Du tust, ist Dir Deine Auswahl zu verweigern. Wenn die Bedingungen okay sind, erlaubst Du Dir, leidenschaftlich zu sein. Du generierst innere Bedingungs-Richtlinien, und wenn sie stimmig sind, äußerst Du Dich leidenschaftlich, und wenn sie es nicht sind, tust Du es nicht, und diese Bedingungen assoziierst Du stark mit anderen Individuen.

Im Grunde genommen schreibst Du Deine Realität, Deine Auswahl und Fähigkeiten Anderen zu: “Wenn ich gewisse Bedingungen entsprechend ihrer Persönlichkeit, ihrer Energieäußerung und ihrem Annehmen bestimmten Individuen gegenüber generiere, werden sie mir erlauben, mich selbst und meine Leidenschaft und Kreativität frei zu äußern. Du hast anderen Individuen erlaubt, Deine Auswahl zu dirigieren und hast Dich selbst kritisiert. Du hast Deine Äußerungen Anderen zugeschrieben, was auch jene herabsetzt. Den gleichen Vorgang erschaffst Du auch umgekehrt: „Jenem Individuum schreibe ich aufgrund seiner Persönlichkeit und Äußerung zu, dass es meine Motivation sabotiert und meine Leidenschaft tötet.“

Und wo steuerst Du selbst in all diesen Szenen Dein eigenes Schiff? Es ist sehr klar, wie Du zulässt, dass Andere Dein Schiff in der offenen See der Freiheit steuern oder mit Eisbergen kollidieren. Doch wo steuerst Du Dein eigenes Schiff?

JOANNE: (seufzt) Bei der Arbeitsbeziehung, die mit all diesen anderen Beziehungen zu tun hat, erlebte ich anfangs enorme Freiheit und war leidenschaftlich begeistert und erschuf das fast mühelos. Ich überraschte mich selbst damit, wie viel ich erschaffen konnte und über wie viel Energie ich verfügte. Dann bekam ich Angst und fing an, Schwierigkeiten zu erschaffen.

Gestern, das ist ein perfektes Beispiel. Ich war als einzige Frau in einem Meeting mit drei Männern. Ich weiß, dass ich eine starke Frau bin. Ich äußerte mich von allen am meisten intensiv/lautstark. Als ich einmal rausging und zurückkam, fing ich wieder an, leidenschaftlich zu sein, und ich konnte in ihren Gesichtern fast Ärger erkennen, was mich zurückweichen ließ, denn ich dachte mir: „Okay, ich übertreibe.“ Hier kommt meine Furcht mit ins Spiel. Ich erlaube mir keine vollständige Freiheit, und das reflektiere ich über andere Leute, oder sie reflektieren es mir zurück.

ELIAS: Richtig.

JOANNE: Ich möchte damit aufhören, denn es fühlt sich an wie eine Kette am Fuß, die ich schon fast mein ganzes Leben lang hinter mir her schleife. Ich habe mich und meine Leidenschaft fast mein ganzes Leben lang unterdrückt. Aber ich habe Angst davor, Andere einzuschüchtern, nicht nur am Arbeitsplatz, wo ich das eher tun kann, sondern auch in persönlichen Beziehungen. Ja, ich sage, dass ich Andere einschüchtere. Ich kann sie nicht ohne ihre Erlaubnis einschüchtern, aber das ist wird reflektiert.

ELIAS: Und das ist es, was Du weiterhin erschaffst, weil Du es glaubst. Du sorgst Dich um das andere Individuum und gibst nicht auf Dich selbst und auf Deinen natürlichen Energiefluss Acht, zweifelst an Dir und sorgst Dich darum, wie Andere Dich wahrnehmen könnten. Du wirst von ihnen so wahrgenommen, wie Du das projizierst, und wenn Du Dir selbst vertraust, wirst Du auch entsprechend wahrgenommen. Wenn Du an Dir selbst zweifelst, wirst Du auch bei Anderen diese Wahrnehmung erschaffen, wie Du dies getan hast, die der Ungeduld oder Verärgerung.

Experimentiere damit. Wenn Du Dir wieder einmal ein solche Szenario präsentierst, erlaube Dir achtzugeben und zu bemerken. Sobald Du bemerkst, dass Du anfängst, eine Reflektion der Ungeduld oder Verstimmung oder irgendwelcher negativer Assoziationen zu generieren – was Du unmittelbar bemerkst – eliminiere buchstäblich das andere Individuum aus Deine Wahrnehmung und tue so, als ob es nicht existierte. Deshalb hast Du nun den ganzen Raum für Dich alleine und kannst alles auf jede von Dir gewählte Weise äußern – mit enormer Leidenschaft, Begeisterung und Energie – das spielt keine Rolle, weil keine Anderen zugegen sind, die darüber urteilen könnten. Experimentiere damit!

JOANNE: Das ist großartig. Das werde ich tun.

ELIAS: Das kann eine Methode sein, wie Du über diese automatische Erwiderung hinwegkommst und Deine Äußerung der Furcht und Selbstkritik änderst.

JOANNE: Wenn dies geschieht, bestätige ich letztendlich deren Verhalten oder wie sie mich erwidern und reagiere darauf.

ELIAS: Du bestätigst das, wie Du selbst wahrnimmst, dass sie Dich erwidern, reagierst darauf und änderst Deine Äußerung in Verbindung mit dieser Deiner Wahrnehmung. Doch Deine Wahrnehmung wird sehr von Deinen Glaubenssätzen und Deiner Selbstkritik beeinflusst. Wenn Du die anderen Individuen entfernst, wählst Du damit auch, keine automatische Erwiderung zu generieren und offerierst Dir eine Auswahl. Du eliminierst nicht den Glaubenssatz sondern wählst eine andere Erwiderung.

JOANNE: Wenn ich das tue, wäre ich also ganz natürlich im Fluss, würde mich nicht zurücknehmen oder kritisieren oder mit Anderen darüber scherzen, dass ich es übertreibe oder etwas in dieser Richtung und würde einfach fortfahren, das zu tun, was ich tue.

ELIAS: Richtig, und je mehr Du Dich selbst annimmst und Dir selbst vertraust und nicht an Dir zweifelst, desto mehr reflektierst Du das. Du wirst Dir das reflektieren, was Du projizierst. Wenn Du Dich selbst kritisierst oder Dir nicht vertraust, reflektierst Du das über andere Individuen. Und wenn Du Dir selbst vertraust, wird Dir das auch in der tatsächlichen physischen Realität reflektiert werden.

Aber ich verstehe durchaus die Sache mit der gewohnten Interaktion mit Anderen und wie einflussreich alle damit verbundenen Glaubenssätze und Assoziationen sein können. Angesichts dieser Gewohnheit kann es oft sehr schwierig sein, nicht zu reagieren. Wenn Du Dir nun eine alternative Art und Weise offerierst, wie Du Dein Wahrnehmung vorübergehend auf eine andere, ungewohnte Wahrnehmung umschalten kannst, erlaubst Du Dir andere Auswahlmöglichkeiten.

Sobald Du erkennst, dass diese Furcht zwar geäußert wird, und Du Dir erlaubst, sie zu umgehen, indem Du vorübergehend vorgibst, dass die Anderen nicht existieren, kannst Du Dir über das Bestätigen Deinerselbst eine neue Äußerungsfreiheit offerieren und Dich frei äußern, ohne Einschränkungen oder Hindernisse zu erschaffen und Dein eigenes Schiff selbst zu steuern statt das Steuerruder Anderen zu überlassen.

JOANNE: Das heißt, wenn ich in meinem natürlichen Strömen/Fließen (flow) bin, kann ich mit aller Begeisterung und Energie erschaffen, und wenn ich müde bin, gehe ich nach Hause. Wenn ich motiviert bin, arbeite ich, und wenn jemand sagt: „Du hat einen tollen Job gemacht“, oder „Ich habe Dich wirklich dazu gebracht, einen guten Job zu machen“, oder „Du musst noch mehr tun“ perlt das einfach ab.

ELIAS: Richtig. Sieh Dir einmal das an, was Du gesagt hast. Anfangs äußerst Du Dich frei, erlebst Mühelosigkeit, erlaubst ein freies Fließen, bist vergnügt und leidenschaftlich. Dann fängst Du an, Dich um die Wahrnehmungen Anderer zu sorgen und schreitest zum vertrauten Projizieren Deiner Aufmerksamkeit auf das Draußen und erlaubst Anderen, Dir Deine Auswahl vorzuschreiben, statt Dir zu erlauben, Deine Entscheidungen selbst zu generieren.

JOANNE: Ich bin mir hinsichtlich meiner Grenzen nicht ganz im Klaren. Das Konzept, ganz das Selbst zu leben, ist großartig, aber in der Realität schwer anwendbar, und es erfordert viel Praxis. Brauchen wir Schranken? Brauchen wir die Fähigkeit, zwischen dem zu trennen, was die andere Person ist und was wir sind?

ELIAS: Nein, denn dies alles ist Du. (for it is all you). Und was sind geäußerte Schranken? Schutzverhalten. Und wovor solltest Du Dich schützen? Vor Dir selbst? Warum?

JOANNE: Wenn wir es selbst erschaffen, ist das, was wir Andere dazu einladen, uns zu reflektieren, ….

ELIAS: Richtig. Grenzen sind unwichtigen und unnötig, weil das ein Schutzverhalten ist, das besagt, dass die andere Person fähig und bemächtigt wäre, einiges Deiner Realität zu erschaffen, was sie nicht kann.

JOANNE: Dies fängt an, mir einzuleuchten. Ich muss es einfach üben. Dazu gehört auch, dass ich zum Drängen neige. Ich nehme an, dass dieses Stoßen und Drängen nachlässt, sobald ich das Selbst mehr annehme und dem Selbst mehr vertraue. Hängt es damit zusammen?

ELIAS: Ja, denn es ist nicht nötig zu drängen oder zu erzwingen. Lasse einfach zu, und Du wirst viel mehr Freiheit generieren.

JOANNE: Ich baue Leute gerne auf, um sehen zu können, wie sie aufblühen. Das ist eine großartige Erfahrung. Ich erkenne nun, dass ich gerne mit Leuten zusammen und auch gut darin ist, während ich dies früher bezweifelte.

Das erschaffe ich auch im Arbeitsumfeld. Doch eine Person baute ich auf, und dann musste ich ihn entlassen. Ich wollte sehr menschlich mit ihm sprechen. Die Entlassung war nicht meine Entscheidung, aber ich habe eine Manager-Rolle, und vielleicht hat er es so wahrgenommen, und ich trennte dieses Aufbauen dieser Beziehung ab, da ich es einfach nicht fertigbrachte. Ich war traurig, dass man ihn entließ und wusste nicht, wie ich damit umgehen konnte, ohne zu versuchen, seine Enttäuschung reparieren zu wollen. Ich fühle mich frustriert und schuldig, obwohl ich weiß, dass Schuldgefühle nutzlos sind. Ich bin traurig und bedauere, dass ich es nicht tat.

ELIAS: Und jeder Augenblick bietet die Chance einer anderen Wahl/Entscheidung.

JOANNE: Kann ich das reparieren, oder sollte ich einfach loslassen?

ELIAS: Es geht nicht ums Reparieren, sondern darum, Dir eine Wahl zu offerieren. Was willst Du haben?

JOANNE: Ich wollte mit ihm als einem menschlichen Wesen sprechen, so dass er mein Mitgefühl akzeptiert und ein Gespräch mit ihm führen.

ELIAS: Und wenn es das ist, was Du haben willst, erlaube Dir, es zu genieren. Die in einem Augenblick getroffene Entscheidung ist kein Absolutum. Sie ist nicht fest in Stein gemeißelt oder unveränderlich.

Session 1136
Monday, July 29, 2002 (Private/Phone)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

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DON: Kurz vor Einsetzen dieser Bewusstseinswoge der Wahrheiten fing ich an, bezüglich von Liebesbeziehungen Bilderwelt/Symbolik zu bekommen, die mir insbesondere meine persönlichen Wahrheiten aufzeigte, nämlich dass Zeit und Aufmerksamkeit begrenzt sind und dass exklusive/alleinige/treue Partner-Beziehungen „gut“ bzw. dass nicht exklusive Partnerschaften schlecht sind. Ich halte es für eine meiner Wahrheiten, dass Betrug schlecht ist, und ich generiere diese Symbolik gerade ziemlich deutlich beim Ansprechen dieser Bewusstseinswoge. Das ist also kein Zufall.

ELIAS: Stimmt. Wenn Du dies weiter evaluierst und erforschst und die Einflüsse Deiner Wahrheiten identifizierst, kannst Du erkennen und Dir bestätigen, dass es Deine Wahrheiten, aber keine Absoluta sind.

DON: Das ist eine interessante Aussage. Ich kann sehen, dass sie für mich Absoluta sind, aber ganz offensichtlich sind sie dies keineswegs für alle Anderen.

ELIAS: Stimmt. Für Dich sind es Absoluta, was sie nicht unbedingt sein müssen, aber wie Ihr so sagt, ist es das, was es ist, und es ist nicht schlecht. Deine persönliche Wahrheit, dass Ehrlichkeit gut und Betrug schlecht ist, kannst Du miteinbeziehen. Es ist Deine Wahrheit. Aber dies kann auch zum Absolutum für Dich werden und somit Deine Äußerung absolut beeinflussen und Dich motivieren, Dich auf eine von Dir als ehrlich wahrgenommene, nicht täuschende Weise zu äußern, aber ein Anderer mag eine andere Wahrheit haben.

DON: Es ist eher so, dass ich, wenn ich getäuscht oder eine Situation erschaffen habe, wo ich anscheinend jemanden täuschte, in meiner Symbolik die Konsequenzen und das Werturteil für mich selbst erschaffe, dass Andere verletzt sind und sie mir diesen Glaubenssatz reflektiere.

ELIAS: Ja, aber dies übt auch Einfluss aus in Verbindung mit Erwartungen, denn wenn es Deine absolute Wahrheit ist, dass Ehrlichkeit gut und Täuschung schlecht ist, urteilst Du auch so bei Anderen, nämlich dass eine ehrliche Person gut und eine täuschende/betrügerische Person schlecht ist, weil Du Andere an Deiner eigenen Wahrheit misst.

DON: Beides Werturteile, die ich bezüglich Anderer hegen oder auch selbst empfangen mag, wenn ich meinen eigenen Erwartungen nicht standhalte.

ELIAS: Stimmt. Du kannst diese Wahrheit untersuchen und objektiv wählen, auch weiterhin Aspekte davon zu äußern, beispielweise dass Du Ehrlichkeit für gut hältst, und Du kannst Deine eigenen Richtlinien in Einklang mit Deiner Sicht von Ehrlichkeit bzw. Täuschung in Deinem Verhalten und Deinen Äußerungen erstellen, was lediglich eine Wahl ist, die Du in Verbindung mit Deinen Vorlieben getroffen hast. Sobald Du erkennst, dass es Deine persönlichen Vorlieben sind, fängst Du an, Deine Rigidität Dir und Anderen gegenüber zu entspannen.

DON: Was ganz anders wäre als derzeit, wo ich das Gefühl habe, dass ich diesbezüglich keine Freiheit habe. Es fühlt sich sehr nach Ursache und Wirkung an.

ELIAS: Ja, das genierst Du, und dies ist ein weiterer starker Glaubenssatz, dass Du mit einer Handlung automatisch die entsprechenden Auswirkungen erschaffst.

Session 1376
Friday, June 20, 2003 (Private/Phone)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

26
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

LETTY: Am Arbeitsplatz passieren Dinge, wie dass aus einer Filiale, für die ich zuständig bin, 10.000 Dollar verschwanden, und ich möchte verstehen, inwiefern ich daran partizipierte, dass jenes Individuum das Geld entwendete. Das ist mein Eindruck, dass er es genommen hat. Es war ein Diebstahl, aber es war ein Insider, jemand, dem ich vertraute.

Und dann drang ein Fremder in eine andere Filiale ein und versuchte, sie auszurauben. Doch obwohl er sich viel Mühe gab, wurde kein Geld entwendet.

Und dann gibt es noch Konflikte mit Mitarbeitern, wie wenn ich jemandem kündigen muss. Wenn ich das tue, habe ich immer das Gefühl, dass ich der Person bei der Entscheidung helfe, die Firma zu verlassen, dass sie die Wahl trifft und ich partizipiere.

Da ist viel Energie im Gange und ich wollte sehen, wie ich dabei mitspiele, da ich verstehe, dass es eigenes Erschaffen ist.

ELIAS: Und was ist Dein Eindruck?

LETTY: Als Erstes kommt mir das Schutz-Glaubenssatzsystem (protection) in den Kopf. Gibt es eine Bewusstseinswoge des Schützens, denn alles dreht sich ums Schützen und darum, Anderen zu vertrauen. Ich sehe, dass dies alles damit verwoben ist, dass wir Fremden nicht trauen und meinen, uns schützen zu müssen, Türen verriegeln, Alarmanlagen installieren und noch mehr Riegel anbringen.

Zugleich sehe ich Leute, die sich vor Anderen schützen, die mächtiger als sie sind oder einen etwas mehr ausgeprägten Charakter erhaben, in der Opferrolle. Ich verwende viele Worte, aber es geht mir um Schutzverhalten und um die Opferrolle, und das hat alles miteinander zu tun.

ELIAS: Ja, das stimmt. Derzeit partizipiert Ihr an der Bewusstseinswoge, die das Glaubenssatzsystem der Wahrheit anspricht. Damit sind jene Glaubenssätze gemeint, die so stark geäußert werden, dass sie zu Absoluta und somit zu Euren Wahrheiten werden. Es sind keine tatsächlichen Wahrheiten, aber sie werden Eure Wahrheiten in Eurer physischen Realität, in Eurem Erschaffen und Euren Assoziationen, weil sie für Euch absolut geworden sind.

Diese mächtige Bewusstseinswoge birgt das Potential, für Euch sehr ermächtigend zu sein. Sobald Ihr anfangt, die Glaubenssätze zu identifizieren, die zu Euren Wahrheiten wurden und erkennt, dass es keine Absoluta sind, fangt Ihr an, echt und nicht bloß theoretisch Auswahlmöglichkeiten zu generieren und Werturteile zu eliminieren. Ihr erkennt, dass sie in mancher Hinsicht und in einigen Szenarien zu Euren Wahrheiten wurden, was Ihr bevorzugt, in anderer Hinsicht aber auch sehr einschränkend sein können.

Beispielweise mögt Ihr einen starken Schutz-Glaubenssatz äußern und wählen, diesen Einfluss in mancher Hinsicht auch weiterhin miteinzubeziehen, weil Ihr diese Äußerung in Bezug auf Eure Vorlieben für gut haltet, weshalb Ihr wählt, bestimmte Aspekte davon weiterhin zu äußern. Aber Ihr erkennt auch, dass es Euch selbst betrifft und Eure Wahrheit ist, und wenn Andere sich anders äußern, ist das okay. Und Ihr fangt an, jene Glaubenssatz-Einflüsse zu erkennen, die Euch einschränken und Euch mit dieser Erkenntnis Auswahlmöglichkeiten zu offerieren.

Schutz/Schutzgebaren/Schützen ist ein allgemeiner Begriff für diese Glaubenssätze. Es gibt jedoch mit dem Schutzverhalten assoziierte spezifischere Glaubenssätze. Du hast Dir Glaubensätze präsentiert, die Du in Bezug auf Ehrlichkeit, Loyalität und akzeptable oder inakzeptable Verhaltensweisen hegst.

Sieh Dir einmal an, wie das zum Absolutum wird. Aufrichtigkeit/Ehrlichkeit ist ein Glaubenssatz, der wie alle Glaubenssätze mit der Duplizität verwoben ist, so dass Ihr bestimmte Äußerungen für gut oder böse haltet. Du siehst Aufrichtigkeit als absolut gut an. Alle sollten sich so verhalten, und es gibt Richtlinien, die definieren, was aufrichtig und was unaufrichtig ist.

Dieser starke Glaubenssatz wird von Dir nicht angezweifelt, so dass er in Deiner Wahrnehmung eine Tatsache ist, und Tatsachen hältst Du für wahr, weshalb dies ein Absolutum und damit Deine Wahrheit wird. Dies wird von vielen in Eurer physischen Realität sehr stark geäußert und übt auf vielfältige Weise einen starken Einfluss aus.

Nun kannst Du anfangen zu untersuchen, wie diese Deine Wahrheit die Szenarien beeinflusst hat und wie sie mit Schutzverhalten assoziiert ist. Denn wenn Andere sich nicht aufrichtig verhalten, könnten sie Schaden anrichten und andere Leute könnten ihnen zum Opfer fallen.

Der Grund, weshalb dieses Glaubenssatzsystem so einflussreich ist, und dass diese Bewusstseinswoge so mächtig ist, aber auch so ermächtigend und befreiend sein kann, ist der, dass Ihr Euch erlaubt, objektiv zu sehen und zu verstehen, wie - abhängig von dem von Euch erschaffenen Szenario - viele Glaubenssätze diverser Glaubenssatzsysteme miteinander verknüpft sind. Der Glaubenssatz der Aufrichtigkeit muss nicht immer mit dem des Schutzes assoziiert sein, aber in manchen Szenarien ist er es.

LETTY: Meine Ausrichtung an diesem Glaubenssatzsystem wirkt sich also auf alle diese Probleme mit andern Leuten aus.

ELIAS: Stimmt. Dieser Aufrichtigkeits-Glaubenssatz wird von Dir sehr stark geäußert. In dieser Bewusstseinswoge der Wahrheit ist das auch ermächtigend, denn Du fängst zu erkennen an, dass es nicht darum geht zu versuchen, einen Glaubenssatz zu eliminieren sondern dass Du ihn weiterhin miteinbeziehst und erkennst, dass Du fähig bist, Energie auf die von Dir gewählte Weise zu handhaben und dass Du in Szenarien die von Dir bevorzugten Äußerungen dieses Glaubenssatzes miteinbeziehen kannst.

Beispielweise kannst Du Dich in Interaktionen gemäß Deiner Aufrichtigkeits-Richtlinien verhalten, weil Du das bevorzugst und es für Dich keinen Konflikt darstellt. Aber Du kannst auch erkennen, dass Du hinsichtlich Anderer urteilst, wenn sie nicht diese Aufrichtigkeit in Einklang mit Deiner Richtlinien äußern.

Ermächtigend ist, dass Du zu erkennen beginnst, dass Du über Auswahlmöglichkeiten verfügst und wählen kannst, Personen auf Dich anzuziehen, die sich bezüglich dieses Glaubenssatzes ähnlich wie du äußern und verhalten. Aber Du erkennst auch, dass wieder Andere sich ganz anders äußeren und verhalten mögen, weil sie andere Glaubenssätze äußern.

Sie verhalten sich nicht unbedingt falsch, und es ist unnötig, über sie zu urteilen, doch Du kannst weiterhin Deine Vorlieben äußern und wählen, nicht mit Personen zu interagieren, die sich anders äußern, aber Du urteilst nicht über sie. Und das ist die Art und Weise, wie Du anfängst, eine echte Wahl/Auswahl statt automatischer Erwiderungen zu generieren, die Dich doch sehr einschränken können.

Wie gesagt, sind einige Deiner automatischen Erwiderungen mit Vorlieben verbunden. Wenn Du die von Dir geäußerten Glaubensätze untersuchst, kannst Du wählen, bevorzugte automatische Erwiderungen weiterhin zu äußern, und Du erkennst auch die automatischen Erwiderungen, die Du nicht bevorzugst.

LETTY: Ich versuche zu verstehen, warum ich die Sache mit der Person, die das Geld entwendete, persönlich nahm und dem Fremden gegenüber, der den Einbruch versuchte, annehmender war und das nicht persönlich genommen habe. Ich akzeptiere, dass es draußen Leute gibt, die auf diese Weise leben und erleben wollen, die Diebe oder Räuber sind.

ELIAS: Stimmt, und das ist wesentlich, denn anhand dieser Beispiele hast Du Deine unterschiedlichen Erwiderungen erkannt. Einen Fremden verurteilst Du weniger, weil Du weniger Erwartungen an ihn hegst. Du erwartest nicht, dass er sich ähnlich wie Du verhält. Aber von Mitarbeitern oder Bekannten erwartest, dass sie sich wie Du verhalten, denn Du/Ihr inkorporiert und äußert diese Glaubenssätze über verantwortungsvolles, aufrichtiges, loyales und akzeptables bzw. inakzeptables Verhalten nach Deinen Richtlinien. Das, was Du für Dich selbst inakzeptabel hältst, ist auch für sie inakzeptabel und das, was für Dich selbst ein akzeptables Verhalten ist, sollte auch von ihnen geäußert werden.

Du/Ihr machst etwas Zugeständnisse was unterschiedliche Persönlichkeiten, Kulturen, Herkunft usw. anbelangt. Dies alles sind ebenfalls Glaubenssätze, aber diese Zugeständnisse äußert Ihr gegenseitig, um kleine Unterschiede miteinzubeziehen, aber nicht in Bezug auf das, was zu Deiner Wahrheit wurde, die zum Absolutum wurde. Hinsichtlich dieser Wahrheiten oder Absoluta gibt es keine Zugeständnisse. Die Leute müssen sich auf eine bestimmte Weise äußern, sonst sind Deine Werturteile gerechtfertigt.

LETTY: Dies beantwortet viele kleine Frage zu diesem Geschehen.

ELIAS: Im Allgemeine sieht Du es nicht so, dass Fremde in Dein persönliches Energiefeld eindringen oder es beeinträchtigen, aber Deine Assoziationen bei Bekannten sind ganz anders, nämlich dass sie mit ihrem Verhalten persönlich in Dein Energiefeld eindringen, doch die Dir bekannte Person, ist auch nicht mehr in Dein Energiefeld eingedrungen als der Fremde.

LETTY: Aber mein Glaubenssystem besagt, dass sie mir verpflichtet sind. Das sehe ich so klar.

ELIAS: Du hast Dir diese objektiven physischen Beispiele offeriert, um Dir zu helfen, mehr objektives Verständnis dessen zu erlangen, wohin Du beim Ansprechen Deiner Wahrheiten in dieser Bewusstseinswoge unterwegs bist.

Session 1390
Saturday, July 12, 2003 (Private/Phone)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

27
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

SABRINA: Als meine Mutter die Frage wegen der Scheuklappen gegenüber von Dingen erwähnte, die uns an einer Person nicht gefallen, dachte ich ans Gegenteil. Ich habe eine Beziehung, wo ich mir der Dinge, die ich an dieser Person nicht mag, sehr gewahr bin, und trotzdem fühle ich mich von ihm angezogen. Das, was Du sagtest, hat mir viel gebracht, aber könntest Du ganz spezifisch etwas zu meiner Beziehung sagen? Warum tue ich das?

ELIAS: Manchmal präsentiert Ihr Euch Situationen oder Interaktionen, die Ihr nicht unbedingt als behaglich oder als positiv erachtet, oder die Ihr haben wollt. Abhängig von der Situation mögt Ihr die Interaktion fortsetzen und anerkennen, dass Ihr mit einigen Äußerungen nicht einverstanden seid oder Euch nicht wohlfühlt. Das hängt ab vom Individuum, in diesem Falle von Dir und von dem, was Dich zum Weiterzumachen und zum Generieren dieser Situation motiviert.

In Deiner Beziehung mit diesem Individuum gibt es einige Elemente, die in Interkationen sehr stark als Deine eigenen Vorlieben geäußert werden – andere auch nicht – aber jene, die Du bevorzugst, sind sehr stark. In Verbindung mit Deinen individuellen Glaubenssätzen hast Du deshalb gewählt, je Äußerungen, mit denen Du nicht einverstanden bist, zu überbrücken, um die fortsetzen zu können, die Deine Vorlieben sind.

Was Dich persönlich anbelangt, und dies mag auch auf einige andere Individuen zutreffen, äußerst Du Glaubenssätze über Kompromisse, nämlich dass auf diesem Planeten niemand herumläuft, der perfekt wäre, weshalb jedes Individuum, dem Du begegnest, irgendwie fehlerhaft wäre. Du wählst, welchen Fehler Du hinnimmst, ignorierst oder duldest, um Dir selbst das Äußeren Deiner Vorlieben zu offerieren, was eine wichtige Rolle spielt. Es geht darum, was für Dich wichtiger ist und was Du wertschätzt. Aber dies ist auch sehr mit diesen Glaubenssätzen bezüglich anderer Individuen und mit Dir assoziierter, dass keiner von Euch perfekt und Ihr alle fehlerhaft wärt, und dass beim Anheuern einer Beziehung mit einem anderen Individuum ein Kompromiss eingegangen werden muss, und dass Ihr Euch nicht immer einige sein werdet.

Es mag zutreffen, dass Ihr im Allgemeinen nicht immer mit einem anderen Individuum übereinstimmt, aber das spielt keine Rolle, denn Übereinstimmung ist keine Voraussetzungen für Interaktionen, Verträglichkeit und Kooperation. Du kannst mit einem anderen Individuum kooperieren, ohne mit ihm übereinzustimmen, und Du kannst sogar sehr stark mit ihm nicht übereinstimmen. Aber der Schlüssel ist Annahme. Wenn es ein echtes Annehmen gibt, ist Übereinstimmung nicht nötig.

Du magst aufrichtiges Annehmen der Verschiedenheit äußern, und diese wird keine Rolle spielen, denn das erlaubt Dir die Freiheit, Dich auf die von Dir gewählte und von Dir bevorzugte Weise zu äußern. Und es generiert auch eine Atmosphäre, in der Du dem anderen Individuum erlaubst, sich entsprechend seiner Vorlieben und Richtung zu äußern, ganz egal, ob Du damit übereinstimmst, denn Du fängst zu erkennen an, dass Du nicht die Realität des Anderen erschaffst. Du erschaffst Deine Realität, und Du wählst, eine Interaktion mit dem anderen Individuum in Verbindung mit Deinen Vorlieben zu inkorporieren, aber Du musst keine Kompromisse eingehen.

SABRINA: Da ich nicht am Standort aufrichten Annehmens bin, erlebe ich es als Kompromiss?

ELIAS: In gewissem Maße – als ein Hinnehmen, dass Du sowohl das Gute wie auch das Schlechte miteinbeziehen musst.

SABRINA: Ich werde also nicht nur von den Vorlieben angezogen, sondern der Kompromiss-Glaubenssatz bewirkt, dass ich die gleichen Arten von Beziehungen wähle, die meiner Ansicht nach so viel Positives als auch Negatives inkorporiert?

ELIAS: Ja. Wenn Du mehr zur echten Erkenntnis Deinerselbst umziehst und mehr auf Deine Vorlieben achtest und mehr mit Dir selbst, Deinen Vorlieben und Wahrheiten vertraut wirst, erkennst Du, dass das, was Du als Deine Wahrheiten identifizierst, nicht wahr ist, aber auch nicht eliminiert werden muss, und dass es für Dich durchaus akzeptabel und nicht falsch ist, Deine Wahrheiten weiterhin zu äußern.

Glaubenssätze werden nicht eliminiert. Das kann ich nicht oft genug betonen. Eine der Wahrheiten, die angesprochen werden, ist dieses Eleminieren, da Ihr alle versucht, Erlebnisse, Äußerungen oder Glaubenssätze zu eliminieren, die Ihr für schlecht oder für unbehaglich haltet. Eure automatische Erwiderung auf jedwede unbehagliche Äußerung ist es zu versuchen, diese zu eliminieren. Wenn Ihr Schmerzen habt, erwidert Ihr das automatisch damit, dass Ihr irgendetwas einnehmt, um den Schmerz zu lindern. Wenn Ihr unglücklich seid, besteht Eure automatische Erwiderung darin, dass Ihr irgendeine Handlung unternehmt, um diese Traurigkeit zu eliminieren und sie in Fröhlichkeit zu verwandeln. Wenn Ihr Euch unbehaglich fühlt, besteht die automatische Erwiderung darin, dies zu eliminieren und wegzustoßen.

Wenn Du mehr mit Deinen eigenen Wahrheiten vertraut wirst und erkennst, dass sie keine Absoluta und nicht wahr sind – doch für Dich sind sie wahr, denn Du hast sie gewählt – fängst Du an, Verschiedenheit mehr zu akzeptieren und fühlst Dich davon nicht bedroht. Die Leute ringen mit der Verschiedenheit, und sie haben solche Schwierigkeiten damit, weil es ihnen an Verständnis gebricht. Mitgefühl ist Verstehen/Einsicht. Es gibt hier das Fehlen von Mitgefühl für die Verschiedenheit.

In Verbindung mit Deinen individuellen Glaubenssätzen und Wahrheiten würdest Du objektiv nicht unbedingt die Entscheidungen generieren, die ein anderes Individuum generieren wird, und deshalb wird Verschiedenheit automatisch abgelehnt. Wenn das Individuum andere persönliche Eigenschaften äußert und auch andere Entscheidungen trifft als Du sie treffen würdest und Du sehr starke Assoziationen generierst, wird die Verschiedenheit noch mehr abgelehnt und Du ringst vermehrt mit dem Annehmen.

Sobald Du zu erkennen beginnst, das Du ebenfalls verschieden bist, so wie das andere Individuum verschieden ist - in seiner Wahrnehmung bist Du andersgeartet als es, und es würde nicht unbedingt Deine Entscheidungen treffen - gibt es Gleichheit hinsichtlich von Verschiedenheit und Du fängst an, aufrichtig das Nichtvorhandensein von Absoluta zu verstehen, was Dir erlaubt, zum leichteren Annehmen umzuziehen.

Ein anders Individuum mag beispielsweise eine Tat generieren, die Gewalt beinhaltet und findet es vielleicht lustig und hat Vergnügen an Gewalt an Tieren. Diesen Vergleich habe ich gewählt, weil Ihr alle sehr starke Glaubenssätze bezüglich von Tieren hegt, dahingehend, dass sie weniger als Ihr und auch verletzlicher sind und sich weniger wehren können.

Wenn Du beispielsweise einem Individuum begegnest, dass sich Deiner Ansicht nach einem Tier gegenüber gewalttägig und inakzeptabel verhält, erwiderst Du das automatisch damit, dass Du in Deinem Inneren und vielleicht auch dieser Person gegenüber äußerst, dass das falsch ist, und dass ihre Handlung inakzeptabel ist – denn für DICH ist sie inakzeptabel. Eine solche Handlung würdest Du nicht ausüben. Sie ist für Dich unvorstellbar, denn Du äußerst starke anderslautende Glaubenssätze.

Das, was das Individuum tut, ist nicht unbedingt falsch, wenn Du aufrichtig verstehst, dass es keine Zufälle gibt und dass kein Vorgang geschehen kann, wenn er nicht von dem Individuum und von der Kreatur erschaffen wird. Es sind alles Entscheidungen/Wahlmöglichkeiten. Aus welchen Gründen auch immer, ob Du sie nun verstehst oder nicht, wählt auch das Tier, mit dem Individuum, das die Gewalt äußert, zu interagieren. Das Individuum, das diese Gewalttat äußert, mag seine Handlung durchaus gerechtfertigt finden, was für Dich nicht nachvollziehbar ist, aber für jenes Individuum. Es äußert einen sehr viel andersgearteten Glaubenssatz.

Jeder von Euch inkorporiert einige sehr stark geäußerte Glaubenssätze, die Eure Richtlinien und Wahrheiten sind und Eure Bewegung/Strömen lenken. In gewisser Weise generieren sie einen Weg, dem Ihr folgt, der Euch auf bestimmte Weise führt, so dass Ihr Euch auf bestimmte Weise verhaltet, woran Ihr als an Eurer Ethik, Moral und Euren Wahrheiten festhaltet.

Das sind Eure Richtlinien, und Ihr wählt, in diesem Rahmen zu bleiben, was nicht falsch ist. Viele Individuen glauben fest, dass dies zu weniger Chaos sowie zu einer Regie/Richtung und Kontrolle beiträgt. Ihr bleibt somit bei dem, was Euch vertraut ist und generiert, dass Ihr Euch wohlfühlt und erlaubt Euch ein bisschen, Eure Vorlieben zu äußern. Denn jeder von Euch hat auch Vorlieben, die Ihr noch nicht einmal identifiziert habt, weil Ihr Euch diese Freiheiten noch nicht erlaubt habt, aber in gewissem Maße äußert Ihr Eure Vorlieben.

Dadurch, dass Ihr Euch Individuen präsentiert, die Differenzen/Abweichungen generieren, offerierst Ihr Euch auch eine Chance. Aber Du weißt nicht, wie Du auf diese Chance zugreifst, denn automatisch erwiderst Du das mit dem Versuch, das Verhalten des anderen Individuums zu verändern statt Deine eigene Energie neu zu konfigurieren und auf das achtzugeben, was Du äußerst und zulässt in Verbindung mit dem, was nicht Deine Vorliebe ist. Ihr haltet Euch ans Vertraute und macht mit den geäußerten Glaubenssätzen weiter. Deshalb empfehle ich Euch immer wieder, Eure Glaubenssatzäußerungen zu erkennen. Gebt Acht auf ihren Einfluss.

In eine Gruppensitzung habe ich vorgeschlagen, einen Glaubenssatz und dessen Einflüsse zu identifizieren. Wie beeinflusst er Euch? Denn ein Glaubenssatz inkorporiert nicht bloß einen Einfluss, sondern sehr viele Einflüsse, und einige davon haltet Ihr für gut und andere für schlecht; einige sind mit Euren Vorlieben und andere mit Euren Einschränkungen assoziiert. Ein Glaubenssatz kann auf sehr unterschiedliche Weise geäußert werden.

Der Glaubenssatz des Kompromisses kann sehr unterschiedlich geäußert werden, und manche davon magst Du vorziehen. Er ist nicht so schwarz-weiß wie Du denkst. Du assoziierst Kompromiss mit schlecht. Doch das ist er nicht unbedingt. Manchmal generierst Du einen Kompromissvorgang, den Du für gut hältst, oder Du interagierst mit einem anderen Individuum und erschaffst die Situation, wo er Dir gegenüber einen Kompromiss eingeht, was Du für gut hältst.

SHERI: Das halte ich sogar für noch besser. (lacht)

ELIAS: Aber Ihr assoziiert automatisch, dass dieses Wort Kompromiss und dieser Vorgang schlecht wären, was sie nicht unbedingt sind. Dieser eine Glaubenssatz inkorporiert viele verschiedene Einflüsse in vielen verschiedenen Situationen und Szenarien. Es ist deshalb wichtig, nicht nur zu erkennen, welcher Glaubenssatz geäußert wird sondern auch welchen Einfluss er ausübt. Welchen Einfluss übt er in verschiedenen Situationen aus? Es geht darum, nicht nur die Situationen zu sehen, in der er schlecht ist, sondern auch die zu sehen, in denen er nützlich ist, weil Euch das Informationen über Eure Vorlieben offeriert.

Vorlieben sind einfach bevorzugte Glaubenssätze, aber es sind Glaubenssätze, mit denen Ihr nicht ringt und die Ihr nicht als Herausforderung seht. Ihr fühlt Euch mit diesen Glaubenssätzen wohl. Das Wort „Glaubenssätze“ wurde negativ, weil dieses Ding, das wir als Glaubenssätze ansehen, zum Feind wird. Ihr habt viele Glaubenssätze, die Ihr als gut einschätzt. Wie sagt Ihr so? Es gibt Glaubenssätze, die für Euch arbeiten.

SHERI: Arbeiten die Glaubenssätze für uns oder arbeiten wir mit ihnen?

ELIAS: FÜR EUCH. Dies sind lediglich die Glaubenssätze, die von Euch bevorzugt werden. Obwohl Ihr sie intellektuell als Glaubenssätze identifizieren mögt, seht Ihr sie nicht wirklich als Glaubenssätze an. Nur die Glaubenssätze, die ein negatives Element inkorporieren, sind die, die tatsächlich als Glaubenssätze identifiziert werden, und das sind die Elemente die eliminiert werden müssen. Die guten Glaubenssätze sind nicht tatsächlich Glaubenssätze, sie sind bloß.
.
SHERI: (lachend) Natürlich!

Session 1465
Friday, November 7, 2003 (Private/In Person)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

28
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

COEN: Ich verstehe. Ich habe eine dazu passende Frage bezüglich der Kommunikation mit meinem jüngeren Bruder und sehe, dass ich hier das Gleiche erschaffe und sein Verhalten und Denken akzeptieren kann, das anders ist als meine eigene Sichtweise. (gekürzt)

ELIAS: Ja, das ist das Erkennen von Verschiedenheiten, dass Eure Entscheidungen, Meinungen und Vorlieben durchaus geäußert werden können und akzeptabel sind, und dass Du Deine eigenen, an Deinen Vorlieben orientierten Verhaltensrichtlinien miteinbeziehen kannst. Aber es ist auch wichtig zu erkennen, dass andere Personen andere Glaubenssätze äußern und andere Erfahrungen generieren können, und nichts davon ist richtig oder falsch, sondern lediglich verschieden. Manches Andersartige magst Du vielleicht nicht, und auch das ist Deine Wahl. Ganz egal, ob Du mit dem Verhalten, der Wahl oder den Vorlieben Anderer einig gehst oder nicht, heißt das nicht, dass diese falsch wären.

COEN: Wenn wir unterrichten - was ich sehr gerne tue - ist das nichts Anderes als dass wir unser eigenen Glaubenssätze und das äußern, wie wir diesbezüglich fühlen und denken, und wir bieten dem Anderen die Chance, eigene Glaubenssätze, Aussagen und Gedanken zu wählen?

ELIAS: Stimmt. Tatsächlich lehrt keine Person eine Andere sondern Ihr teilt Erfahrungen, Philosophien, Vorlieben und Meinungen miteinander. Bei diesem Miteinander-Teilen von Erfahrungen äußert Jeder ein Anerkennen und Aufnehmen der Erfahrung des Anderen und übersetzt dies in Verbindung mit der eigenen Wahrnehmung und den eigenen Erlebnissen, was eine hilfreiche Handlung ist, da es eine Interaktion mit weniger Getrenntsein zulässt und andere Zugangswege eröffnet, bei denen beide Seiten ihre eigene Wahrnehmung jedweder Situation ändern können.

Session 1480
Wednesday, December 17, 2003 (Private/Phone)



(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

JENS: But it is a bigger problem to find out my truths when I have trouble with my (inaudible), trouble at work. In the second scenario, I have quiet.


JENS: Du hast Recht. Der Konflikt am Arbeitsplatz hat mit Wahrheiten zu tun, und es gelingt mir, Schritt für Schritt einige meiner Wahrheiten identifizieren.

ELIAS: Du fängst an, aufrichtig zu bemerken, die Verschiedenheiten zu erkennen, und das ist signifikant. Denn wenn Du diese Verschiedenheit erkennst, kannst Du zum aufrichtigen Annehmen Deine eigenen Wahrheiten schreiten im Wissen, dass die von anderen Individuen geäußerten Verschiedenheiten auch nicht wahr, aber auch nicht falsch sind, sondern dass es die von ihnen geäußerten eigenen Wahrnehmungen sind. So generierst Du viel weniger Anspannung, und diese Verschiedenheiten sind nicht länger bedrohlich, und sie präsentieren Dir auch nicht länger, dass Du Dich selbst, Deine Entscheidungen, Wahrheiten und Vorlieben gegen sie verteidigen musst.

JENS: Die Wahrheiten sind stark. Vielleicht kann ich erkennen, dass meine Wahrheiten nicht wahr sind, aber …

ELIAS: dass sie Deine Vorlieben sind.

JENS: Beispielsweise Lügen, oder oberflächlich sein. Das ist echt schwierig.

ELIAS: Mein Freund, nehmen wir das Beispiel des Täuschens oder Lügens oder des Generierens von Verhaltensweisen, die Du ablehnst. Deine Wahrheiten mögen sein, das jedes Individuum ehrlich sein und sich auf bestimmte Weise verhalten sollte, und Deinerseits ist das auch nicht falsch. Es sind Deine Wahrheiten und Richtlinien, die Du in Verbindung mit Deinen eigenen Verhaltensweisen und Äußerungen gewählt hast, doch es sind keine Regeln oder Absoluta, die für alle anderen Individuen gelten würden.

Beispielsweise kannst Du Deine Wahrheiten hinsichtlich von Ehrlichkeit in einem solchen Szenario äußern und an Deiner Vorliebe festhalten und diese Glaubenssätze als Deine Verhaltensrichtlinien beibehalten. Wenn Du Dir ein anderes Individuum präsentierst, das sich anders äußert, bei dem Du wahrnimmst, dass es Ehrlichkeit nicht äußert, spielt es - sobald Du Deine Wahrheiten aufrichtig erkennst und akzeptierst und Dich von Verschiedenheit nicht länger bedroht fühlst - für Dich keine Rolle, ob das andere Individuum sich so äußert, wie Du Ehrlichkeit wahrnimmst oder auch nicht.

Wenn Du anfängst, Deine eigenen Wahrheiten aufrichtig zu akzeptieren und Dich aufrichtig von Verschiedenheit nicht bedroht fühlst, wirst Du ganz natürlich andere Individuen auf Dich selbst anziehen, die sich ähnlich wie Du äußern. Du wirst keine Individuen anziehen, die Deine Wahrheiten herausfordern, um Deine Aufmerksamkeit zu haben, denn dies wird nicht nötig sein. Wenn es eine Deiner Wahrheiten ist, Dich in aller Ehrlichkeit zu äußern, wirst du Andere anziehen und Situationen und Umgebungen erschaffen, in denen die anderen Individuen sich ähnlich äußern wie Du, da es nicht nötig ist, Dich selbst mit dem Annehmen oder Nicht-Annehmen der Verschiedenheit herauszufordern.

JENS: Ehrlichkeit und Absoluta sind schon lange eine Herausforderung für mich.

ELIAS: Dies sind enorme (persönliche) Wahrheiten, die viel Herausforderung inkorporieren. Denn was ist Ehrlichkeit? Deine Ehrlichkeit mag anders sein als die eines anderen Individuums, denn Du interagierst mit Wahrnehmungen, und das, was für die eine Wahrnehmung wahr ist, mag das nicht für eine andere Wahrnehmung sein.

JENS: Das muss ich durcharbeiten. Es ist nicht leicht für mich.

ELIAS: Oder erlaube Dir eine etwas veränderte Wahrnehmung. Statt Dir zu sagen, dass Du daran arbeiten musst, erfinde ein Spiel und spiele mit dem Konzept. Arbeit ist schwierig, Spielen ist leicht.

Session 1482
Saturday, December 20, 2003 (Private/Phone)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

29
Die folgende Übersetzung stammt von der Elias-Website
http://www.eliasweb.org/Session.aspx?sn=1574&L=1

ELIAS: Eure Wahrheiten sind eure Richtlinien für euer Verhalten, aber sie sind nicht unbedingt auf ein anderes Individuum anwendbar. Wichtig bei den Wahrheiten ist, dass ihr sie wirklich für absolut gültig haltet - Ehrlichkeit ist Ehrlichkeit. Was ist Ehrlichkeit?

JÜRGEN: Du fragst mich? Das war eigentlich die Frage, die sich ergab. Wenn Ehrlichkeit und so genannte Wahrheit - ich meine nicht absolute Wahrheit sondern Wahrhaftigkeit - zum Beispiel über etwas zu berichten, was mit einer Person geschah, aber etwas anderes zu erzählen, um mir etwas vorzumachen. Also ist die Frage, ob Ehrlichkeit wirklich relevant ist?

ELIAS: Ja!

JÜRGEN: Und die nächste Frage für mich ist: wenn jeder eine Situation irgendwie zu seinem Vorteil verändert wiedergibt, wird die Kommunikation erschwert, zumindest eine objektive Kommunikation, wenn Leute einfach sagen, was sie wollen, aber es keine Beziehung mehr zum eigentlichen Ereignis hat.

ELIAS: Aber denk daran, dass jeder von euch seine Realität in ihrer Gesamtheit durch Wahrnehmung erschafft und eure Wahrnehmungen verschieden sind.

JÜRGEN: Das irritierte mich als nächstes: wenn ich annehme, dass ich meine Realität durch meine Wahrnehmung erschaffe, frage ich mich, was ich wahrnehme. Nehme ich wirklich objektiv etwas Anderes wahr, und erzählt mir diese Person vielleicht nur, was sie oder er erlebt?

ELIAS: Ihr erzeugt eure Realität durch eure Wahrnehmung, die der Mechanismus ist, der eure Realität erschafft. Du präsentierst dir dieses Szenarium, um dich zu informieren und dir indirekt zu spiegeln - nicht als ein Spiegel, sondern als eine indirekte Spiegelung - damit du etwas von dir oder deinen Glaubensannahmen erkennen oder erleben kannst, das wichtig für dich zu erfassen und auszuwerten ist.

JÜRGEN: Heißt das, dass der anderen Person dieses Szenarium nicht unbedingt passiert, sondern nur mir?

ELIAS: Es ist möglich, dass das andere Individuum - in euren Worten - ehrlich ist, sich als ehrlich wahrnimmt und nicht lügt. Aber vielleicht lügt es auch, und es ist dem anderen Individuum egal. Sie können ihre Gründe innerhalb ihrer Realität haben, aber das braucht dich nicht zu kümmern.

Dich betrifft, was du erschaffst und dir präsentierst. Wenn du eine Interaktion hast, in der du bemerkst, dass das andere Individuum lügt und nicht ehrlich ist, und deswegen nicht ehrlich zu dir ist, ist das eine Gelegenheit für dich zu untersuchen, wie du Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit definierst und was deine Glaubensannahmen über Lügen sind.

Eure Wahrheiten sind eure Richtlinien. Ihr setzt diese Richtlinien ein, um euer eigenes Verhalten zu lenken. Du hältst Lügen für ein inakzeptables Verhalten; deswegen tust du es nicht. Es ist deine Richtlinie. Ein anderes Individuum hat vielleicht nicht dieselbe Richtlinie und hält Lügen nicht für inakzeptabel.

JÜRGEN: Lustigerweise erkenne ich, dass mir die Lügen in diesem Zusammenhang eigentlich irgendwie eine Abhängigkeit zeigen, dass ich glaube, ich bin von dieser Beziehung oder vom Gehalt meines Arbeitgebers abhängig, und er verantwortlich dafür ist, mir ein Gehalt zu geben, was nicht der Fall ist.

ELIAS: Richtig.

JÜRGEN: Ich bin eigentlich für mein Gehalt verantwortlich.

ELIAS: Richtig, und du bist dafür verantwortlich, es zu erzeugen und zu erschaffen, nicht es zu verdienen. Du bist verantwortlich für deine Energieprojektionen und das, was du erschaffst. In diesen Szenarien erschaffst du, ein Opfer zu sein.

JÜRGEN: Ist es möglich... ich spiele einfach mit dem Gedanken, dass ich vielleicht, wenn ich mich anlügen lasse... ich mir eine objektive Entschuldigung dafür gebe, warum ich nicht erschaffe, was ich eigentlich will.

ELIAS: Und damit hast du dir mit diesem Szenarium und diesen Erfahrungen viel Information zukommen lassen, nicht wahr? Es ist nur eine Frage davon, ob ihr aufmerksam seid und euch erlaubt, zu erkennen und auszuwerten, was ihr eigentlich macht, oder nur in die Rolle eines Opfers schlüpft und keine der Nachrichten bekommt, die ihr euch anbietet.

JÜRGEN: Ich fange also an, den Hörer abzuheben?

ELIAS: Meine Glückwünsche! (Lacht)

(Ausschnitt)

DONNA: Elias, du hast gesagt, wenn eine starke Abneigung ausgedrückt wird, dann heißt das, dass es noch eine beeinflussende Glaubensannahme gibt, die man nicht neutralisiert. Ist Abneigung eine Kommunikation der Beurteilung?

ELIAS: Manchmal. Es hängt von der Situation ab. Es ist ein Urteil, aber es hängt von der jeweiligen Situation ab, ob etwas dich oder eine Interaktion mit anderen Individuen betrifft. Es ist zu unterscheiden, ob eure Abneigung ein Hinweis auf eine Glaubensannahme ist, die ihr nicht annehmt und die euch weiter gewisse Schwierigkeiten macht, oder darauf, dass ihr etwas nicht bevorzugt und nur eure Einschätzung ist, was ihr zu machen und nicht zu machen wählt.

Wie wir in Zusammenhang mit Einmischung besprochen haben, könnt ihr eine Aktion oder ein Verhalten oder einen Ausdruck eines anderen Individuums nicht mögen, ohne deswegen unbedingt keine Annahme zu erzeugen. Ihr fällt eine Art von Urteil, da wir Duplizität nicht beseitigen. Aber ihr urteilt bezogen auf euch selbst und eure Meinungen und Vorlieben oder Abneigungen und nicht bezogen auf ein anderes Individuum oder dessen Entscheidungen, was etwas anderes ist. Eine Abneigung ist deswegen nicht immer ein Hinweis auf eine nicht angenommene Glaubensannahme.

DONNA: Wenn ich bestimmte Interaktionen, die ich erschaffe, nicht mag und mich entscheide, sie nicht zu haben, oder wenn ich merke, dass ich anfange, mich so zu verhalten, und damit dann aufhöre, dann glaube ich nicht, dass ich damit beurteile. Das sind nur meine Vorlieben.

ELIAS: Richtig, und du wählst aufgrund deiner Vorlieben, aber beurteilst das Szenarium oder die Interaktion nicht.

Du anerkennst deine Richtlinien für das, was du auszudrücken wählst oder nicht, was etwas anderes ist, als beurteilen, so wie es im vorherigen Szenarium eines anderen Individuums, das lügt, der Fall war, wo die Handlung des Individuums und das Individuum selbst auch als falsch beurteilt wurden.

Ihr könnt wählen, nicht zu beurteilen und trotzdem eure Richtlinien anerkennen und wählen, euch einem anderen Individuum gegenüber nicht so zu verhalten und so zu handeln. Trotzdem beurteilt ihr es oder seine Entscheidungen nicht unbedingt, sondern nehmt seine Wahl an, aber erkennt eure eigenen Wahlmöglichkeiten und eure eigenen Vorlieben an.

DONNA: Und wir nehmen dann auch ihre Reaktion auf meine Wahl an.

ELIAS: Ja. (Pause)

(Ausschnitt)

JÜRGEN: Wenn wir so über Wahrheiten sprechen und ich mir meine Frage von vorhin durch den Kopf gehen lasse, gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen einer Wahrheit, die mir Leute über das sagen, was sie tun, und was ich nicht so wahrnehme, und dem, was wir physikalische Gesetze nennen? Wahrheit ist nur ein Wort für beides, so dass eigentlich beide nur so...

ELIAS: Sie sind eure Wahrheiten und somit sind sie vollständig real. Ich werte die Realität nicht ab, die eure Wahrheiten erzeugen. Aber sie sind nicht wahr; sie sind nicht absolut gültig. Nein, eure Physik ist auch nicht absolut gültig, und sie verändert sich. Eure Tatsachen verändern sich.

JÜRGEN: Also wenn ich zum Beispiel etwas tue, etwas erschaffe, und jemand nimmt das anders wahr als ich es zum Ausdruck brachte. Diese Person bezichtigt mich, sie angelogen zu haben. Das ist eigentlich etwas, das man eine Tatsache nennen könnte, die nicht veränderbar ist. Aber wie du vorher gerade gesagt hast, ich bin mir bewusst, dass ich meine Vergangenheit ändern kann. Auch entfaltet sich die Situation irgendwie in viele Wahrscheinlichkeiten, was heißt, dass die Situation nicht absolut wahr ist und aus diesem Grund keine Wahrheit sein kann?

ELIAS: Richtig. Es ist eine Wahrheit in deiner Wahrnehmung, aber in Wirklichkeit ist es, wie schon gesagt, deine Richtlinie für dein Erschaffen und Verhalten und das, was du ausdrückst. Aber es ist nichts absolut Gültiges.

JÜRGEN: Eine Richtlinie sozusagen Ethik betreffend.

ELIAS: Das ist auch eine Glaubensannahme, die ihr haben könnt oder nicht.

JÜRGEN: Ich versuche nur irgendwie, das Wort "Richtlinie" in diesem Zusammenhang zu verstehen. Vielleicht ist eine Richtlinie eine Art Vorliebe?

ELIAS: Das gilt für einige eurer Richtlinien. Manche sind nicht eure Vorlieben und deswegen macht ihr gewisse Äußerungen oder gewisse Aktionen oder Verhalten nicht. (Pause)



Sitzung 1574
Samstag 5. Juni 2004 (Gruppe/Wien, Österreich)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

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(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

BEN: Ich denke, dass ich die Sache mit den Orientierung etwas verstehe, weil es nur drei davon gibt, und dass ich weiß, was sie bedeuten, und ich habe meine eigenen Vorstellungen bezüglich der Unterschiede. Größtenteils kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass es mir gefallen würde, intermediate zu sein. Ich weiß nicht, ob ich es missverstehe, dass Du anfängst, Verallgemeinerungen über die Orientierung zu bringen, dass Soft so, Commons so und Intermediates so sind.

ELIAS: Und was ist Deine diesbezügliche Einschätzung?

BEN: Ich habe den Eindruck, dass Individuen der Orientierung soft = weich eine besondere Beziehung zur Zeit haben. Ich denke, dass Zeit sich für sie individuell anders manifestiert, denn ihre Beziehung zur Zeit unterscheidet sich von der aller anderen Leute.

ELIAS: Und wie würdest Du ihr andersartiges Zeitverständnis im Vergleich mit einem Common-Individuums beschreiben oder erklären?

BEN: Sie scheint einfach anders zu sein, denn die mir bekannten Leute der Soft-Orientierung, kommen immer zu spät, oder sie können sich nicht festlegen, oder sie versetzen Andere und solche Dinge, nicht das Commons das nicht ebenfalls tun können, aber es scheint so zu sein, dass ihr Zeit-Verhältnis, wie lange Zeit dauert und solche Dinge, völlig anders ist als bei Commons. Commons sind dies bezüglich logischer.

ELIAS: Interessante Einschätzung. Ich schätze ihre Zeit-Beziehung nicht unbedingt als sehr viel anders als Deine ein, aber ihr Bezug zur Struktur, die zeitliche Äußerungen involvieren kann, kann signifikant anders sein. Generell ist die Soft-Orientierung weniger strukturiert oder weniger empfänglich für Struktur. Sie mögen etwas Struktur miteinbeziehen, aber sie messen der Struktur oder Disziplin weniger Wert bei.

BEN: Kannst Du mir ein Beispiel geben oder erklären, was Du unter Struktur verstehst?

ELIAS: Nehmen wir einmal das von Dir angesprochene Beispiel der Zeit. Commons sowie viele Intermediates respektieren oder wertschätzen bestimmte Strukturen, Richtlinien oder Regel, die bei ihren Bewegungen eine Disziplin oder Tage-Struktur miteinbeziehen, wobei es eine Disziplin und auch etwas Rigidität gibt, was ihnen durch das Generieren verlässlicher Richtlinien Sicherheit bietet.

Für sie ist es behaglich, in Verbindung mit der Zeit Richtlinien zu erstellen, pünktlich zu sein und gewisse Zeiten mit bestimmten Aufgaben oder Engagements zu assoziieren. Diese Rigidität oder Struktur der Zeit ermöglicht es ihnen, sich auf eine Art und Weise zu bewegen, in der sie sich nicht mit absichtlicher Disziplin befassen müssen, denn es erfordert kein Denken, was ihnen Behaglichkeit offeriert. Es gibt keine Anstrengungen bei der Planung, denn die Zeit wird ganz natürlich in dieser Struktur geäußert.

Für eine Termin-Verabredung legt Ihr eine bestimmte Zeit und Dauer bis zu deren Ende oder für den involvierten Vorgang fest. Ihr legt bestimmte Zeiten für bestimmte Vorgänge fest oder generiert etwas Flexibilität hinsichtlich der Zeitdauer, die Ihr für bestimmte Aktivitäten oder innerhalb bestimmter Stunden anheuert. Aber im Allgemeinen nutzt Ihr Zeit so, dass sie eine gewisse Routine regelt, was für Euch vertraut und behaglich ist.

Obwohl Individuen der Soft-Orientierung generell in Eurer Gesellschaft, deren Struktur und der gesellschaftlichen Struktur von Arbeitsverhältnissen, Unterhaltung und sozialen Aktivitäten viele ähnliche Handlungen/Vorgänge miteinbeziehen, achten sie weniger auf die strukturellen Aspekte ihres Tuns. Sie mögen deshalb gegenüber den offiziellen Strukturen Eurer Gesellschaft ein bisschen rebellisches Verhalten an den Tag legen, was in ihnen auch das Gefühl generiert, nicht hinein zu passen und dass sie sich irgendwie falsch äußern, denn sie sind innerhalb der Schranken der en masse etablierten Strukturen oder Regeln weniger in ihrem natürlichen Fluss. In solchen gesellschaftlichen Situationen, in denen nicht erwarten, ebenso strukturiert sein zu müssen wie in anderen Situationen, wird das offensichtlicher geäußert.


Session 1503
Sunday, February 1, 2004 (Private/Phone)