Elias: Session 20150529-1
Verfasst: 24 Mär 2016, 09:43
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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Session 201505291
Das Äußern geschlechtlicher Neutralität
Ein nicht traditioneller Fokus
Gleichgewicht/Balance kann auch Intensität miteinbeziehen
Friday, May 29, 2015 (Private)
Participants: Mary (Michael), Val (Atticus)
(Kommentare von Val etwas gekürzt.)
VAL: Ich habe … geforscht. Und seit unserem Gespräch über kreative Dinge, die die Leute mit Holz und Steinen machen, bekam ich einige beachtliche Symbolik. Ich bin jetzt also hier in Vermont.
ELIAS: Ausgezeichnet.
VAL: Und ich werde ein paar Orte ausprobieren und sehen, ob ich damit in Resonanz bin. Ich versuche, Deinen Ratschlägen schrittweise nachzukommen.
ELIAS: Und was empfindest Du?
VAL: Ich fühle mich möglicherweise etwas beklommen, will aber damit weitermachen.
ELIAS: Und warum bist Du beklommen?
VAL: Es ist ein großer Schritt, vielleicht aus der Komfort-Zone heraus. Nicht wahr?
ELIAS: Ja. Was wichtiger ist, das ist Deine Einschätzung. Im Augenblick ist Deine Energie ein bisschen rigide. Warum?
VAL: Das sagte Mary auch vor der Sitzung. Ich war entspannt, bis ich ankam.
ELIAS: Was hat sich geändert?
VAL: Vieles ist im Gange. Ich muss diese schwarze Tür öffnen. Mit Adam hatte ich ein sehr gutes Gespräch, und ich habe das Gefühl, dass wir viele Fokusse zusammen hatten.
ELIAS: Das stimmt.
VAL: Seiner Einschätzung nach waren es 408.
ELIAS: Noch etwas mehr.
VAL: Und ich spüre da auch sehr stark die Mutter-Gestalt.
ELIAS: Die sehr oft geäußert wurde.
VAL: Eine sehr intensive Zuneigung.
ELIAS: Ausgezeichnet. Und er projiziert die Energie eines Jungen/Knaben, was von vielen entsprechend erwidert wird.
VAL: Ja, das Gefühl, die helfend Hand zu reichen und die Mutter zu sein.
Ich wollte dies leicht halten, denn unser letztes Gespräch war angespannt. Aber ich möchte trotzdem übe die schwarze Tür sprechen. Unserem letzten Gespräch entnahm ich, dass es okay und sicher ist, sie zu öffnen. Wie Du weißt, habe ich mich mein ganzes Leben lang jener schwarzen Tür angenähert, aber ich habe eine Art Fassade errichtet, was sehr viel Energie verlangt.
ELIAS: Was ist so beängstigend daran, Dich selbst zu entdecken? Vor welcher Entdeckung fürchtest Du Dich?
VAL: Mein ganzes Leben lang habe ich mich mehr auf das Bild fokussiert, das Andere von mir haben und versucht, ihren Erwartungen zu entsprechen, und nun bin ich soweit, dass das nicht mehr wichtig ist, aber es ist für mich fast ein fremdes Territorium.
ELIAS: Und manchmal fürchtet Ihr Euch weniger davor, irgendwelche schrecklichen Aspekte an Euch zu entdecken als dass gar nichts da ist. Wie Du schon sagtest, hast Du Dich Dein ganzes Leben lang auf die Erwartungen Anderer sowie darauf fokussiert, was Du sein und tun solltest. Und im Schatten all dieser Erwartungen entwickelst Du eine Wahrnehmung Deinerselbst, die alle diese Erwartungen etwas reflektiert, denn Du setzt Dich selbst mit dem gleich, was Du tust statt mit dem, wer Du bist. Und dabei gewöhnst Du Dich an dieses Produzieren, was wir auch bezüglich von Leistungen besprochen haben…
VAL: Und an das, was von Anderen als gut wahrgenommen wird.
ELIAS: Ja.
VAL: Produzieren.
ELIAS: Und es wird Deiner Wahrnehmung nach zu dem, wer Du bist. Du setzt Dein Tun gleich mit Deinem Sein/Wesen. Und wenn Du alle diese Erwartungen entfernst, fürchtest Du Dich nicht unbedingt davor, Dein echtes Selbst zu entdecken, das schrecklich, böse, oder ein völlig anderes Individuum sein könnte, oder dass es irgendwelche abgrundtiefen Geheimnisse gäbe, denn was beängstigender sein kann, das ist - wenn Du all Dein Tun wegnimmst - dass dann nichts mehr bleibt, und wer bist Du dann? Also macht Dich das Wegnehmen Deines Tuns …
VAL: ratlos.
ELIAS: Ja, stimmt. Und Du fragst Dich: „Und was ist meine Selbst-Wahrnehmung? Vielleicht habe ich gar keine.“ Das kann beängstigender sein als finstere Geheimnisse, die wenigstens etwas statt ein gar Nichts sind.
In dieser Situation bist Du frei, ganz von Anfang an eine neue Selbstwahrnehmung in jedweder von Dir gewählten Richtung zu entwickeln, die nicht von Deinem Tun abhängig ist, weshalb Du alles sein kannst, was Du sein willst.
Die Wahrnehmung ist ganz realistisch der Mechanismus, der Deine Realität erschafft, und sie wird sehr stark von dem beeinflusst, worauf Du achtgibst. Aber sie ändert sich auch ständig. Es ist nicht so als ob es eine Wahrnehmung von dem, wer Du bist, gegeben hätte, die Du einfach nicht gesehen hast. Nein. Das impliziert, dass es irgendeine offizielle Realität neben Deiner Eigenen gibt, und so ist das nicht.
Du erschaffst buchstäblich eine neue Selbstwahrnehmung, die deshalb in jedwede von Dir gewählt Richtung gestaltet werden kann. Es geht nicht nur ums Entdecken – und es gibt einige Elemente von dem, wer Du bist, Aspekte Deinerselbst, die schon immer vorhanden waren und beständig sind und hinsichtlich der Eigenschaften und Persönlichkeit bestehen bleiben, aber es gibt auch andere, die inaktiv waren und noch zu entdecken sind.
Es ist nicht so, dass Du sie nicht bemerkt oder Dir ihrer nicht früher gewahr gewesen wärst. Die Eigenschaften existierten schon immer, was nicht heißt, das sie je zum Ausdruck gebracht wurden. Und nun erschaffst Du eine neue Wahrnehmung Deinerselbst, weil Du neue Aspekte an Dir entdeckst und Dir erlaubst, selbst in die Wasser hinein zu waten und zu evaluieren, wie Du dies definierst und es selbst erlebst, statt Dir sagen zu lassen, wer Du bist.
VAL: Und dann ist da die (Lebens)absicht. Ich empfinde, dass die Absicht meiner Essenz auch meiner Fokus (Lebens)absicht ähnlich ist.
ELIAS: Ja.
VAL: Mein Eindruck ist, dass es meine (Lebens)absicht ist, nicht traditionelle Wege oder Bereiche, ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, zu erforschen. Trifft das den Nagel auf den Kopf?
ELIAS: Ja.
VAL: Denn Isabella Bird https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_Bishop war einer meiner Fokusse, und sie verhielt sich nicht traditionell. Sie war eine viktorianische Forschungsreisende zu Zeiten, als Damen nicht gesehen werden sollten, was mir einen Hinweis gab.
ELIAS: Ja, und Du hast die andere Seite des Traditionellen und des Akzeptierten erforscht. Und heute erlaubst Du Dir, alle diese Erkundungen zu bestätigen – und Du hast es getan und erlebt – und dies zu nutzen, um Dich zu neuen Richtungen zu inspirieren.
VAL: Denn ich empfinde fast eine Art Wildheit in mir.
ELIAS: Ausgezeichnet. Ich fordere Dich dazu heraus.
VAL: Ah. Es ist gut, ein paar nicht traditionelle Fokusse zu kennen.
ELIAS: Einen solchen lebst Du jetzt.
VAL: Das weiß ich. (Beide lachen) Es ist nicht leicht gewesen, und es gab etwas Kampf.
ELIAS: Und worin liegt der Konflikt?
VAL: Nun offensichtlich habe ich zwei verschiedene Energien, die sich in mir präsentieren. Wenn ich in den Spiegel blicke, frage ich mich fast, wer ich bin. Ich fühle die innere Energie, aber ich sehe sie nicht im Draußen. Verstehst Du, was ich meine? Eine Weile hasste ich mich selbst, weil ich mich nicht als normal empfand. Aber in jüngster Zeit kam ich endlich zum Ergebnis, dass das eher eine Gabe als eine Behinderung ist, weil man beide Seiten der Gleichung in einem Fokus bekommt. Ist das einleuchtend?
ELIAS: Und was ist es?
VAL: Oh. Der Fokus, das Wesen/Dasein. Man hat sowohl die männliche als auch die weibliche Energie, beide miteinander kombiniert. Ich denke, das wäre…
ELIAS: Und was vermeinst Du, im Spiegel nicht zu sehen?
VAL: Mein wahres Selbst.
ELIAS: Und was ist Dein wahres Selbst?
VAL: Ich weiß es nicht. (lacht)
ELIAS: Und wie weißt Du dann, dass Du es nicht siehst?
VAL: Das stimmt.
ELIAS: Deshalb kennst Du es. Und was weißt Du?
VAL: Irgendwie fühle ich mich besonders.
ELIAS: Inwiefern?
VAL: Weil ich beide Seiten sehen kann.
ELIAS: Und worin liegt der Kampf?
VAL: Wohl an der Wahrnehmung anderer Leute. Das war mein Konflikt, denn als Kind passte ich einfach nicht dazu, und ich verwendete viel Energie beim Versuch, dazu zu passen. Ich wusste, dass ich anders war, aber ich unterdrückte das, weil ich das brave Kind, die gute Studentin, das Musterkind sein wollte, weil ich dachte, dass ich so bin und dass dieses Verhalten glücklich macht, was nicht der Fall war. Und jetzt nach 58 Jahren in diesem Fokus ist es an der Zeit.
ELIAS: An der Zeit wofür?
VAL: Dies loszulassen.
ELIAS: Und wenn Du loslässt, was wirst Du dann anders machen, oder inwiefern wirst Du anders sein?
VAL: (aufgewühlt) Einfach offen.
ELIAS: Offen für?
VAL: Mich.
ELIAS: Ah, offen für Dich. Und dazu würde gehören, Dich selbst und nicht etwas anderes zu sehen, wenn Du in den Spiegel blickst, und zu sehen, dass das Bildnis, das Du im Spiegel siehst, Du ist, und dass es nicht unbedingt enttäuschend oder nicht richtig sondern dass es das ist, wie Du in Deinem Inneren fühlst, denkst, Dich verhältst, dass es die von Dir projiziert Energie und die von Dir geäußerte Rolle (personal) ist.
Du bist weniger geschickt im Tarnen als Du denkst. Deshalb unterscheidet sich das Spiegelbild weniger als Du annimmst von dem, wer Du bist. In Deiner neuen Richtung kannst Du entdecken, dass die vielen Jahre Deiner Versuche, Dich den Erwartungen anzupassen, sehr viel Energie benötigten und das, wer Du tatsächlich bist, doch nicht sehr gut tarnten.
Beim Versuch, Deine Tarnung zu errichten, die nicht sehr gut behauptet wurde, (beide lachen) hast Du enorm viel Energie aufgewendet. Und die Person, die Du am meisten getäuscht hast, warst Du selbst. Ist es nicht so viel leichter, sich nicht zu tarnen? Aber das kann auch ein bisschen verzwickt sein, wenn Du nicht weißt, wie Du Dich nicht tarnst. Es geht darum, Dich selbst zu erwischen und zu üben. Du magst überrascht entdecken, wie sehr Du von Augenblick zu Augenblick versucht hast, diese Tarnung bei fast allem, was Du tust, aufrecht zu erhalten.
VAL: Was ziemlich im Widerspruch zu meiner (Lebens)absicht war, nicht wahr?
ELIAS: Ja, sehr.
VAL: Diese ganzen 58 Jahre lang.
ELIAS: In einer Hinsicht stimme ich Dir zu, aber was Deine (Lebens)absicht und das Erforschen unkonventioneller oder nicht traditioneller Äußerungen anbelangt, gehört auch das Erforschen des Traditionellen und des Konventionellen dazu. Ist es also zweckmäßig gewesen? Ja. War es tatsächlich ein Zugangsweg zu Deiner (Lebens)absicht? Ja. War es sehr im Widerspruch zu Deinem natürlichen Fluss? Ja. Und deshalb hat dies sehr viel Kampf erschaffen.
Session 201505291
Friday, May 29, 2015 (Private) (Fortsetzung folgt)
Mary Ennis
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Das Äußern geschlechtlicher Neutralität
Ein nicht traditioneller Fokus
Gleichgewicht/Balance kann auch Intensität miteinbeziehen
Friday, May 29, 2015 (Private)
Participants: Mary (Michael), Val (Atticus)
(Kommentare von Val etwas gekürzt.)
VAL: Ich habe … geforscht. Und seit unserem Gespräch über kreative Dinge, die die Leute mit Holz und Steinen machen, bekam ich einige beachtliche Symbolik. Ich bin jetzt also hier in Vermont.
ELIAS: Ausgezeichnet.
VAL: Und ich werde ein paar Orte ausprobieren und sehen, ob ich damit in Resonanz bin. Ich versuche, Deinen Ratschlägen schrittweise nachzukommen.
ELIAS: Und was empfindest Du?
VAL: Ich fühle mich möglicherweise etwas beklommen, will aber damit weitermachen.
ELIAS: Und warum bist Du beklommen?
VAL: Es ist ein großer Schritt, vielleicht aus der Komfort-Zone heraus. Nicht wahr?
ELIAS: Ja. Was wichtiger ist, das ist Deine Einschätzung. Im Augenblick ist Deine Energie ein bisschen rigide. Warum?
VAL: Das sagte Mary auch vor der Sitzung. Ich war entspannt, bis ich ankam.
ELIAS: Was hat sich geändert?
VAL: Vieles ist im Gange. Ich muss diese schwarze Tür öffnen. Mit Adam hatte ich ein sehr gutes Gespräch, und ich habe das Gefühl, dass wir viele Fokusse zusammen hatten.
ELIAS: Das stimmt.
VAL: Seiner Einschätzung nach waren es 408.
ELIAS: Noch etwas mehr.
VAL: Und ich spüre da auch sehr stark die Mutter-Gestalt.
ELIAS: Die sehr oft geäußert wurde.
VAL: Eine sehr intensive Zuneigung.
ELIAS: Ausgezeichnet. Und er projiziert die Energie eines Jungen/Knaben, was von vielen entsprechend erwidert wird.
VAL: Ja, das Gefühl, die helfend Hand zu reichen und die Mutter zu sein.
Ich wollte dies leicht halten, denn unser letztes Gespräch war angespannt. Aber ich möchte trotzdem übe die schwarze Tür sprechen. Unserem letzten Gespräch entnahm ich, dass es okay und sicher ist, sie zu öffnen. Wie Du weißt, habe ich mich mein ganzes Leben lang jener schwarzen Tür angenähert, aber ich habe eine Art Fassade errichtet, was sehr viel Energie verlangt.
ELIAS: Was ist so beängstigend daran, Dich selbst zu entdecken? Vor welcher Entdeckung fürchtest Du Dich?
VAL: Mein ganzes Leben lang habe ich mich mehr auf das Bild fokussiert, das Andere von mir haben und versucht, ihren Erwartungen zu entsprechen, und nun bin ich soweit, dass das nicht mehr wichtig ist, aber es ist für mich fast ein fremdes Territorium.
ELIAS: Und manchmal fürchtet Ihr Euch weniger davor, irgendwelche schrecklichen Aspekte an Euch zu entdecken als dass gar nichts da ist. Wie Du schon sagtest, hast Du Dich Dein ganzes Leben lang auf die Erwartungen Anderer sowie darauf fokussiert, was Du sein und tun solltest. Und im Schatten all dieser Erwartungen entwickelst Du eine Wahrnehmung Deinerselbst, die alle diese Erwartungen etwas reflektiert, denn Du setzt Dich selbst mit dem gleich, was Du tust statt mit dem, wer Du bist. Und dabei gewöhnst Du Dich an dieses Produzieren, was wir auch bezüglich von Leistungen besprochen haben…
VAL: Und an das, was von Anderen als gut wahrgenommen wird.
ELIAS: Ja.
VAL: Produzieren.
ELIAS: Und es wird Deiner Wahrnehmung nach zu dem, wer Du bist. Du setzt Dein Tun gleich mit Deinem Sein/Wesen. Und wenn Du alle diese Erwartungen entfernst, fürchtest Du Dich nicht unbedingt davor, Dein echtes Selbst zu entdecken, das schrecklich, böse, oder ein völlig anderes Individuum sein könnte, oder dass es irgendwelche abgrundtiefen Geheimnisse gäbe, denn was beängstigender sein kann, das ist - wenn Du all Dein Tun wegnimmst - dass dann nichts mehr bleibt, und wer bist Du dann? Also macht Dich das Wegnehmen Deines Tuns …
VAL: ratlos.
ELIAS: Ja, stimmt. Und Du fragst Dich: „Und was ist meine Selbst-Wahrnehmung? Vielleicht habe ich gar keine.“ Das kann beängstigender sein als finstere Geheimnisse, die wenigstens etwas statt ein gar Nichts sind.
In dieser Situation bist Du frei, ganz von Anfang an eine neue Selbstwahrnehmung in jedweder von Dir gewählten Richtung zu entwickeln, die nicht von Deinem Tun abhängig ist, weshalb Du alles sein kannst, was Du sein willst.
Die Wahrnehmung ist ganz realistisch der Mechanismus, der Deine Realität erschafft, und sie wird sehr stark von dem beeinflusst, worauf Du achtgibst. Aber sie ändert sich auch ständig. Es ist nicht so als ob es eine Wahrnehmung von dem, wer Du bist, gegeben hätte, die Du einfach nicht gesehen hast. Nein. Das impliziert, dass es irgendeine offizielle Realität neben Deiner Eigenen gibt, und so ist das nicht.
Du erschaffst buchstäblich eine neue Selbstwahrnehmung, die deshalb in jedwede von Dir gewählt Richtung gestaltet werden kann. Es geht nicht nur ums Entdecken – und es gibt einige Elemente von dem, wer Du bist, Aspekte Deinerselbst, die schon immer vorhanden waren und beständig sind und hinsichtlich der Eigenschaften und Persönlichkeit bestehen bleiben, aber es gibt auch andere, die inaktiv waren und noch zu entdecken sind.
Es ist nicht so, dass Du sie nicht bemerkt oder Dir ihrer nicht früher gewahr gewesen wärst. Die Eigenschaften existierten schon immer, was nicht heißt, das sie je zum Ausdruck gebracht wurden. Und nun erschaffst Du eine neue Wahrnehmung Deinerselbst, weil Du neue Aspekte an Dir entdeckst und Dir erlaubst, selbst in die Wasser hinein zu waten und zu evaluieren, wie Du dies definierst und es selbst erlebst, statt Dir sagen zu lassen, wer Du bist.
VAL: Und dann ist da die (Lebens)absicht. Ich empfinde, dass die Absicht meiner Essenz auch meiner Fokus (Lebens)absicht ähnlich ist.
ELIAS: Ja.
VAL: Mein Eindruck ist, dass es meine (Lebens)absicht ist, nicht traditionelle Wege oder Bereiche, ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, zu erforschen. Trifft das den Nagel auf den Kopf?
ELIAS: Ja.
VAL: Denn Isabella Bird https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_Bishop war einer meiner Fokusse, und sie verhielt sich nicht traditionell. Sie war eine viktorianische Forschungsreisende zu Zeiten, als Damen nicht gesehen werden sollten, was mir einen Hinweis gab.
ELIAS: Ja, und Du hast die andere Seite des Traditionellen und des Akzeptierten erforscht. Und heute erlaubst Du Dir, alle diese Erkundungen zu bestätigen – und Du hast es getan und erlebt – und dies zu nutzen, um Dich zu neuen Richtungen zu inspirieren.
VAL: Denn ich empfinde fast eine Art Wildheit in mir.
ELIAS: Ausgezeichnet. Ich fordere Dich dazu heraus.
VAL: Ah. Es ist gut, ein paar nicht traditionelle Fokusse zu kennen.
ELIAS: Einen solchen lebst Du jetzt.
VAL: Das weiß ich. (Beide lachen) Es ist nicht leicht gewesen, und es gab etwas Kampf.
ELIAS: Und worin liegt der Konflikt?
VAL: Nun offensichtlich habe ich zwei verschiedene Energien, die sich in mir präsentieren. Wenn ich in den Spiegel blicke, frage ich mich fast, wer ich bin. Ich fühle die innere Energie, aber ich sehe sie nicht im Draußen. Verstehst Du, was ich meine? Eine Weile hasste ich mich selbst, weil ich mich nicht als normal empfand. Aber in jüngster Zeit kam ich endlich zum Ergebnis, dass das eher eine Gabe als eine Behinderung ist, weil man beide Seiten der Gleichung in einem Fokus bekommt. Ist das einleuchtend?
ELIAS: Und was ist es?
VAL: Oh. Der Fokus, das Wesen/Dasein. Man hat sowohl die männliche als auch die weibliche Energie, beide miteinander kombiniert. Ich denke, das wäre…
ELIAS: Und was vermeinst Du, im Spiegel nicht zu sehen?
VAL: Mein wahres Selbst.
ELIAS: Und was ist Dein wahres Selbst?
VAL: Ich weiß es nicht. (lacht)
ELIAS: Und wie weißt Du dann, dass Du es nicht siehst?
VAL: Das stimmt.
ELIAS: Deshalb kennst Du es. Und was weißt Du?
VAL: Irgendwie fühle ich mich besonders.
ELIAS: Inwiefern?
VAL: Weil ich beide Seiten sehen kann.
ELIAS: Und worin liegt der Kampf?
VAL: Wohl an der Wahrnehmung anderer Leute. Das war mein Konflikt, denn als Kind passte ich einfach nicht dazu, und ich verwendete viel Energie beim Versuch, dazu zu passen. Ich wusste, dass ich anders war, aber ich unterdrückte das, weil ich das brave Kind, die gute Studentin, das Musterkind sein wollte, weil ich dachte, dass ich so bin und dass dieses Verhalten glücklich macht, was nicht der Fall war. Und jetzt nach 58 Jahren in diesem Fokus ist es an der Zeit.
ELIAS: An der Zeit wofür?
VAL: Dies loszulassen.
ELIAS: Und wenn Du loslässt, was wirst Du dann anders machen, oder inwiefern wirst Du anders sein?
VAL: (aufgewühlt) Einfach offen.
ELIAS: Offen für?
VAL: Mich.
ELIAS: Ah, offen für Dich. Und dazu würde gehören, Dich selbst und nicht etwas anderes zu sehen, wenn Du in den Spiegel blickst, und zu sehen, dass das Bildnis, das Du im Spiegel siehst, Du ist, und dass es nicht unbedingt enttäuschend oder nicht richtig sondern dass es das ist, wie Du in Deinem Inneren fühlst, denkst, Dich verhältst, dass es die von Dir projiziert Energie und die von Dir geäußerte Rolle (personal) ist.
Du bist weniger geschickt im Tarnen als Du denkst. Deshalb unterscheidet sich das Spiegelbild weniger als Du annimmst von dem, wer Du bist. In Deiner neuen Richtung kannst Du entdecken, dass die vielen Jahre Deiner Versuche, Dich den Erwartungen anzupassen, sehr viel Energie benötigten und das, wer Du tatsächlich bist, doch nicht sehr gut tarnten.
Beim Versuch, Deine Tarnung zu errichten, die nicht sehr gut behauptet wurde, (beide lachen) hast Du enorm viel Energie aufgewendet. Und die Person, die Du am meisten getäuscht hast, warst Du selbst. Ist es nicht so viel leichter, sich nicht zu tarnen? Aber das kann auch ein bisschen verzwickt sein, wenn Du nicht weißt, wie Du Dich nicht tarnst. Es geht darum, Dich selbst zu erwischen und zu üben. Du magst überrascht entdecken, wie sehr Du von Augenblick zu Augenblick versucht hast, diese Tarnung bei fast allem, was Du tust, aufrecht zu erhalten.
VAL: Was ziemlich im Widerspruch zu meiner (Lebens)absicht war, nicht wahr?
ELIAS: Ja, sehr.
VAL: Diese ganzen 58 Jahre lang.
ELIAS: In einer Hinsicht stimme ich Dir zu, aber was Deine (Lebens)absicht und das Erforschen unkonventioneller oder nicht traditioneller Äußerungen anbelangt, gehört auch das Erforschen des Traditionellen und des Konventionellen dazu. Ist es also zweckmäßig gewesen? Ja. War es tatsächlich ein Zugangsweg zu Deiner (Lebens)absicht? Ja. War es sehr im Widerspruch zu Deinem natürlichen Fluss? Ja. Und deshalb hat dies sehr viel Kampf erschaffen.
Session 201505291
Friday, May 29, 2015 (Private) (Fortsetzung folgt)