Elias: Kooperation
Verfasst: 04 Okt 2015, 07:11
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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FRANK: Ich fange mal mit dem Traum der letzten Nacht an. Im Traum saß ich auf dem Rücksitz des Kabrios, das von meinen Eltern gefahren wurde. Etwas passierte, und der Wagen überschlug sich und landete auf dem Dach, und wir waren im Auto auf dem Boden. Ich habe keine Ahnung, worum es hier geht.
ELIAS: Keinerlei Eindruck?
FRANK: Da meine Eltern das Auto fuhren, hat es etwas mit Autorität zu tun.
ELIAS: Richtig.
FRANK: Mein Vater fuhr das Kabrio, und er machte eine komische Wende, und ich sagte „Mach das nicht“, und dann überschlug es sich.
ELIAS: Es geht um Autorität, betrifft aber noch mehr das Thema Kontrolle und Nicht-Kontrolle und die von Dir wahrgenommene potentielle Gefahr in Situationen, in denen Du keine Kontrolle ausübst, und das, wie dies von der Autoritäts-Wahrnehmung beeinflusst wird, nämlich dass Du im Umgang mit einem Individuum, das Du als eine Autorität wahrnimmst, weniger die Kontrolle hast.
FRANK: Während ich in Wirklichkeit die gleiche Kontrolle innehabe.
ELIAS: Dich selbst siehst Du als weniger mächtig als die Autoritätsperson, und folglich hast Du nicht die Kontrolle.
FRANK: Als Autoritätspersonen fallen mir Polizisten oder ähnliche Leute ein, aber wahrscheinlich reicht es darüber hinaus?
ELIAS: Ja.
FRANK: Kannst Du mir Beispiele schildern?
ELIAS: Okay. Bei Individuen wie Deinem Partner/in oder Deinem Geschäftspartner nimmst Du ein Autoritätselement wahr. Nicht dass sie für Dich unbedingt eine Autorität wären, aber sie repräsentieren eine Autoritätsfigur. Deshalb trifft in bestimmten Situationen auch bei ihnen der gleiche Einfluss zu.
FRANK: Junge, Junge, das ist interessant. Du sagst also, dass ich eine Art Bedrohung wahrnehme.
ELIAS: Weil Du Deine Eigenmacht und Deine eigene Freiheit nicht völlig anerkennst, nimmst Du eine potentielle Gefahr und Nicht-Kontrolle wahr. Die von Dir wahrgenommene Rollen-Autorität des Anderen führt in bestimmten Situationen für Dich zu eingeschränktem Handeln oder sogar zur Opferrolle, denn Deine Auswahlmöglichkeiten werden in Verbindung mit der Autoritätsposition und -Rolle eingeschränkt, weshalb Du seinen Entscheidungen unterworfen wärst.
FRANK: Das alles kann ich erkennen, aber es ist tatsächlich etwas, was ich selbst mache
ELIAS: Ja.
FRANK: Tatsächlich ist es noch nicht einmal unbewusst. Ich bin mir dessen ziemlich gewahr. Ich nehme an, dass ich einfach keine Unruhe stiften will.
ELIAS: Ja, genau.
FRANK: Du sagst also, dass ich Unruhe stiften sollte...
ELIAS: Es ist nicht unbedingt ganz so schwarz-weiß, denn es geht nicht darum, Unruhe zu stiften sondern Dir zu erlauben, Deine Freiheit und Kreativität in einer Kooperation und im Anerkennen und Wertschätzen des Anderen zu äußern, ohne Dich selbst einzuschränken, in der Erkenntnis, dass - um auch seinerseits Kooperation und Gefahrlosigkeit zu äußern - es nicht nötig ist, mit ihm übereinzustimmen, auch wenn Du nicht unbedingt mit seiner Wahl/Auswahl übereinstimmst.
FRANK: Ich denke, dass wir unsere Auswahlmöglichkeiten im Grunde genommen völlig entgegensetzt wahrnehmen. Er wählt eine Sache, und ich wähle etwas Anderes. Wie können wir auf dieser Basis kooperieren?
ELIAS: Du evaluierst die Balance/Ausgewogenheit und erkennst, dass es nicht unbedingt eine Entweder-oder-Situation ist, sondern das es mehr als nur zwei Auswahlmöglichkeiten gibt.
FRANK: Lass uns über einige Details sprechen, und vielleicht kannst Du mir das dann aufzeigen.
ELIAS: Okay.
FRANK: Mein Geschäftspartner und ich haben ein gewisses Personal-Problem. Wir haben eine völlig unterschiedliche Wahrnehmung der geleisteten Arbeitsmenge und -Qualität. Er denkt, dass die Arbeit sehr gut ist und dass viel geleistet wird, und ich empfinde, dass die Arbeit überhaupt nicht gut ist, und dass die Leute nicht intensiv arbeiten. Dazu gehört auch, dass seine Kinder die beiden am besten bezahlten Mitarbeiter sind, und eines von ihnen arbeitet meiner Ansicht nach kaum. Das ist genau die Situation in diesem Traum. Ich habe schon eine Weile darüber nachgedacht, und ich muss mit ihm darüber sprechen, aber aufgrund der von Dir gerade angeschnittenen Dinge zögere ich noch. (gekürzt)
ELIAS: Wenn Du das Thema mit ihm aufnehmen würdest, was würdest Du ihm sagen?
FRANK: Nun, ich würde wohl ein paar Dinge vorschlagen. Das Erste wäre, dass wir erreichen müssen, dass unsere Leute intensiver arbeiten und mehr Zeit am Arbeitsplatz verbringen, und zweitens müssen sie die Qualität ihrer Arbeit verbessern.
ELIAS: Und was würdest Du ihm ganz spezifisch bezüglich der Menge und Art der Arbeit sagen?
FRANK: Ich bin mir nicht darüber im Klaren, worauf Du hinaus willst, außer dass sie mehr arbeiten müssen.
ELIAS: Mein Freund, Du äußerst Dich sehr allgemein, und dies ist eine gängige Austauschsweise, die fruchtbaren Boden für Konflikte darstellt und vom Gesprächspartner sehr schnell als Bedrohung interpretiert wird. Hier gilt auch das, was ich über mehr als nur zwei Auswahlmöglichkeiten sagte. Wenn Du eine Kooperation mit einem Anderen anstrebst und erkennst, dass Du nicht mit ihm übereinstimmst, ist es wesentlich, Dich klar und spezifisch zu äußern, denn wenn Du mit ihm nur ganz Allgemein sprichst, kann er Deine Energie auf genau die vage von Dir projizierte Weise interpretieren, was es ihm ermöglicht, seine eigene Interpretation zu generieren und die Energie auf vielfältige Weise zu konfigurieren. Generell ermöglicht ihm dies, die Energie auf genau die von Dir erwartete unerwünschte Weise zu konfigurieren.
FRANK: Ich erwarte also, dass er negativ reagiert.
ELIAS: Stimmt.
FRANK: Und genau das will ich nicht haben, weshalb ich zögere, das Thema mit ihm aufzunehmen.
ELIAS: Stimmt, denn generell ist es genau das, was Du auf diese Weise generieren würdest.
FRANK: Deshalb habe ich mit diesem Gespräch gewartet, um zuvor mit Dir darüber zu sprechen.
ELIAS: Wenn Du dem Anderen klare und spezifische Informationen offerierst, erlaubt das, dass er Deine Energie auf eine andere Weise empfängt und ihn beeinflusst, das Gesagte zu evaluieren und mehr Kooperation zu bekunden, da er keine Gefahr wahrnimmt, denn Du offerierst Informationen, ohne Erwartungen zu hegen, weshalb er Deine Energie so empfängt, dass er sie nicht automatisch mit einer Rechtfertigung/Verteidigung erwidert.
Wenn Du präzise evaluierst, was Du spezifisch in Eurem Unternehmen zustande bringen willst und welche spezifischen Handlungen oder Aufgaben geleistet werden sollen und was Deiner Ansicht nach nicht geleistet wird, erlaubst Du Dir in Deiner Interaktion mit ihm mehr Klarheit.
FRANK: Wenn ich sagen würde, dass ich will, dass jeder einen ganzen Tag lang arbeitet, zumindest einen ganzen Tag lang und vor Abgabe an den Kunden seine Arbeit sorgfältig prüft, um sich zustellen, dass keine Fehler vorhanden sind, ist es das, wovon Du sprichst.
ELIAS: Du möchtest, dass sie ihre Aufgaben innerhalb der Zeit eines ganzen Tages ausüben. Okay. Und was sind die Aufgaben?
FRANK: Jeder Mitarbeiter hat eine Anzahl Kunden, mit denen er zusammenarbeitet, und für die er Berichte erstellt. Es ist noch wesentlich komplizierter als das und schwankt zwischen den verschieden Kunden, aber den Mitarbeitern sind bestimmte Aufgaben zugewiesen.
ELIAS: Es ist wichtig, dass Du Dich ihm gegenüber noch viel spezifischer äußerst als mir gegenüber. Ich verstehe, dass es unnötig ist, jetzt ein Rollenspiel zwischen uns durchzuführen und mir die spezifischen Vorgänge zu nennen. Aber es ist wichtig, dass Du präzise evaluierst und Dich in der Interaktion mit ihm ganz gezielt und nicht allgemein äußerst. Du präsentierst ihm sozusagen den detaillierten Bericht Deiner Evaluierung von dem, was Du haben willst.
FRANK: Mein größtes Problem ist, dass seine Tochter eine der Personen ist, die das höchste Gehalt bekommen und sie am wenigsten arbeitet. Ich zögere sehr, mit ihm darüber zu sprechen, weil ich wahrnehme, dass er auf diesem Auge ziemlich blind ist. Aber ich denke, dass das, was Du sagst, auch in diese Richtung geht.
ELIAS: Wenn Du willst, dass er Deine Äußerung nicht als Bedrohung empfindet, sage ihm das, was Du haben willst, aber ohne Kritik. Deine Erwartung, dass Deine Energie vielleicht nicht gut empfange wird, kann sich leicht erfüllen, denn Du projizierst bereits eine nicht-kooperative, urteilende, kritisierende, offensive und herausfordernde Energie, und wenn Du Andere herausforderst, generierst Du eine Energie, bei der Dir Deine Abwehrhaltung reflektiert wird.
Sie reflektiert Deine Defensive, da Du bereits tief in Deinem Inneren eine Abwehrenergie projizierst und mit Widerstand rechnest. Seine Autoritätsrolle beeinflusst sowohl Deine Wahrnehmung als auch Deine Abwehrhaltung noch stärker, was wiederum als Angriff und als Herausforderung projiziert wird, dem Versuch, die Defensive zu überwinden. Und generell produzieren solche Bewegungen, Energien und Interaktionen genau das Erwartete.
FRANK: Du sagst also, dass ich sehr spezifisch sein und kooperativ und frei von Kritik Informationen offerieren muss, weil wir Beide im gleichen Boot sitzen und das Problem ausarbeiten müssen.
ELIAS: Gehe die Situation nicht als Problem an sondern bestätige das, was bereits geleistet wurde und geleistet wird, und offeriere wohl wissend, dass Du mehr als nur zwei Auswahlmöglichkeiten hast und dass bereits Leistung erbracht wurde, einen kooperativen Austausch mit dem Ziel von noch größerer Effizienz, um einen noch größeren Gewinn zu erreichen.
Euer Unternehmen kommt voran, und Du bist erfolgreich. Du bist vielleicht nicht unbedingt auf die von Dir gewünschte Weise erfolgreich, weshalb Du Informationen mit ihm austauschst, um diese Kooperation zu verwirklichen und noch mehr von dem zu verwirklichen, was Du haben willst, aber tausche Dich mit ihm auf anerkennende und wertschätzende Weise aus.
FRANK: Ja, das ist ein guter Gesichtspunkt. Vor ein paar Tagen sah ich mir die jüngsten Finanzberichte unsere Firma und war schockiert, weil unser Umsatz wächst, doch wir verdienen kein Geld. Habe ich das alles generiert, um die Sache auf die Spitze zu treiben, um auch über diese anderen Themen zu sprechen? (gekürzt)
ELIAS: Ja, als Beweggrund.
FRANK: Ja, als Motiv, um das Thema anzugehen. Ich denke, dass ich das bisweilen bei Dingen tue, wo es mir schwer fällt, diesen ins Gesicht zu sehen, und dann erschaffe ich eine Krise, um mich dazu zu zwingen.
ELIAS: Viele Individuen nutzen diese Methode. Wenn Ihr Euch vor einer als eventuell unbehaglich wahrgenommen Interaktion fürchtet, erschafft Ihr als Ausrede eine Situation oder Bilderwelt/Symbolik, um die Sache anzugehen, die Euch als Rechtfertigung dient.
FRANK: Ist das der hauptsächliche Grund für eine solche Bilderwelt/Symbolik, oder ist da noch mehr zu verstehen?
ELIAS: Rechtfertigung ist hierbei die stärkste symbolische Äußerung, was auch mit dem Autoritäts-Aspekt zu tun hat. Denn durch sie wirst Du nicht gänzlich aber fast ebenbürtig, denn Du zögerst immer noch, und das ist ein Zeichen, das Du Dich immer noch nicht als völlig gleichwertig wahrnimmst. Aber die Rechtfertigung erlaubt Dir, Dich als ihm fast ebenbürtig wahrzunehmen.
FRANK: Lass uns wieder auf die Autoritätssache zurückkommen. Was schlägst Du bezüglich meines derzeitigen Standorts vor? Reicht es, wenn ich erkenne, dass es keine wirklichen Autoritätsfiguren gibt?
ELIAS: Richtig. Das ist ein Aspekt der Situation. Weder Du noch der Andere seid eine Autorität. Du generierst das, als was Du die Situation bezeichnet hast, nämlich eine Partnerschaft.
FRANK: Und wie nimmt er es wahr?
ELIAS: Als Partnerschaft.
FRANK: Er sieht es also als Partnerschaft, während ich ihm einen höheren Status zubillige?
ELIAS: Nicht unbedingt so, dass er einen höhere Status hätte, aber Du siehst Dich selbst anders. Du siehst Dich nicht als Autorität, aber Du siehst es so, als ob er diese Rolle einnehmen würde. Und das generiert Dein Zögern und löst diese verschiedenen Glaubenssätze aus.
Session #1612
Tuesday, August 24, 2004 (Phone/Private)
(Fortsetzung folgt)
Mary Ennis
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FRANK: Ich fange mal mit dem Traum der letzten Nacht an. Im Traum saß ich auf dem Rücksitz des Kabrios, das von meinen Eltern gefahren wurde. Etwas passierte, und der Wagen überschlug sich und landete auf dem Dach, und wir waren im Auto auf dem Boden. Ich habe keine Ahnung, worum es hier geht.
ELIAS: Keinerlei Eindruck?
FRANK: Da meine Eltern das Auto fuhren, hat es etwas mit Autorität zu tun.
ELIAS: Richtig.
FRANK: Mein Vater fuhr das Kabrio, und er machte eine komische Wende, und ich sagte „Mach das nicht“, und dann überschlug es sich.
ELIAS: Es geht um Autorität, betrifft aber noch mehr das Thema Kontrolle und Nicht-Kontrolle und die von Dir wahrgenommene potentielle Gefahr in Situationen, in denen Du keine Kontrolle ausübst, und das, wie dies von der Autoritäts-Wahrnehmung beeinflusst wird, nämlich dass Du im Umgang mit einem Individuum, das Du als eine Autorität wahrnimmst, weniger die Kontrolle hast.
FRANK: Während ich in Wirklichkeit die gleiche Kontrolle innehabe.
ELIAS: Dich selbst siehst Du als weniger mächtig als die Autoritätsperson, und folglich hast Du nicht die Kontrolle.
FRANK: Als Autoritätspersonen fallen mir Polizisten oder ähnliche Leute ein, aber wahrscheinlich reicht es darüber hinaus?
ELIAS: Ja.
FRANK: Kannst Du mir Beispiele schildern?
ELIAS: Okay. Bei Individuen wie Deinem Partner/in oder Deinem Geschäftspartner nimmst Du ein Autoritätselement wahr. Nicht dass sie für Dich unbedingt eine Autorität wären, aber sie repräsentieren eine Autoritätsfigur. Deshalb trifft in bestimmten Situationen auch bei ihnen der gleiche Einfluss zu.
FRANK: Junge, Junge, das ist interessant. Du sagst also, dass ich eine Art Bedrohung wahrnehme.
ELIAS: Weil Du Deine Eigenmacht und Deine eigene Freiheit nicht völlig anerkennst, nimmst Du eine potentielle Gefahr und Nicht-Kontrolle wahr. Die von Dir wahrgenommene Rollen-Autorität des Anderen führt in bestimmten Situationen für Dich zu eingeschränktem Handeln oder sogar zur Opferrolle, denn Deine Auswahlmöglichkeiten werden in Verbindung mit der Autoritätsposition und -Rolle eingeschränkt, weshalb Du seinen Entscheidungen unterworfen wärst.
FRANK: Das alles kann ich erkennen, aber es ist tatsächlich etwas, was ich selbst mache
ELIAS: Ja.
FRANK: Tatsächlich ist es noch nicht einmal unbewusst. Ich bin mir dessen ziemlich gewahr. Ich nehme an, dass ich einfach keine Unruhe stiften will.
ELIAS: Ja, genau.
FRANK: Du sagst also, dass ich Unruhe stiften sollte...
ELIAS: Es ist nicht unbedingt ganz so schwarz-weiß, denn es geht nicht darum, Unruhe zu stiften sondern Dir zu erlauben, Deine Freiheit und Kreativität in einer Kooperation und im Anerkennen und Wertschätzen des Anderen zu äußern, ohne Dich selbst einzuschränken, in der Erkenntnis, dass - um auch seinerseits Kooperation und Gefahrlosigkeit zu äußern - es nicht nötig ist, mit ihm übereinzustimmen, auch wenn Du nicht unbedingt mit seiner Wahl/Auswahl übereinstimmst.
FRANK: Ich denke, dass wir unsere Auswahlmöglichkeiten im Grunde genommen völlig entgegensetzt wahrnehmen. Er wählt eine Sache, und ich wähle etwas Anderes. Wie können wir auf dieser Basis kooperieren?
ELIAS: Du evaluierst die Balance/Ausgewogenheit und erkennst, dass es nicht unbedingt eine Entweder-oder-Situation ist, sondern das es mehr als nur zwei Auswahlmöglichkeiten gibt.
FRANK: Lass uns über einige Details sprechen, und vielleicht kannst Du mir das dann aufzeigen.
ELIAS: Okay.
FRANK: Mein Geschäftspartner und ich haben ein gewisses Personal-Problem. Wir haben eine völlig unterschiedliche Wahrnehmung der geleisteten Arbeitsmenge und -Qualität. Er denkt, dass die Arbeit sehr gut ist und dass viel geleistet wird, und ich empfinde, dass die Arbeit überhaupt nicht gut ist, und dass die Leute nicht intensiv arbeiten. Dazu gehört auch, dass seine Kinder die beiden am besten bezahlten Mitarbeiter sind, und eines von ihnen arbeitet meiner Ansicht nach kaum. Das ist genau die Situation in diesem Traum. Ich habe schon eine Weile darüber nachgedacht, und ich muss mit ihm darüber sprechen, aber aufgrund der von Dir gerade angeschnittenen Dinge zögere ich noch. (gekürzt)
ELIAS: Wenn Du das Thema mit ihm aufnehmen würdest, was würdest Du ihm sagen?
FRANK: Nun, ich würde wohl ein paar Dinge vorschlagen. Das Erste wäre, dass wir erreichen müssen, dass unsere Leute intensiver arbeiten und mehr Zeit am Arbeitsplatz verbringen, und zweitens müssen sie die Qualität ihrer Arbeit verbessern.
ELIAS: Und was würdest Du ihm ganz spezifisch bezüglich der Menge und Art der Arbeit sagen?
FRANK: Ich bin mir nicht darüber im Klaren, worauf Du hinaus willst, außer dass sie mehr arbeiten müssen.
ELIAS: Mein Freund, Du äußerst Dich sehr allgemein, und dies ist eine gängige Austauschsweise, die fruchtbaren Boden für Konflikte darstellt und vom Gesprächspartner sehr schnell als Bedrohung interpretiert wird. Hier gilt auch das, was ich über mehr als nur zwei Auswahlmöglichkeiten sagte. Wenn Du eine Kooperation mit einem Anderen anstrebst und erkennst, dass Du nicht mit ihm übereinstimmst, ist es wesentlich, Dich klar und spezifisch zu äußern, denn wenn Du mit ihm nur ganz Allgemein sprichst, kann er Deine Energie auf genau die vage von Dir projizierte Weise interpretieren, was es ihm ermöglicht, seine eigene Interpretation zu generieren und die Energie auf vielfältige Weise zu konfigurieren. Generell ermöglicht ihm dies, die Energie auf genau die von Dir erwartete unerwünschte Weise zu konfigurieren.
FRANK: Ich erwarte also, dass er negativ reagiert.
ELIAS: Stimmt.
FRANK: Und genau das will ich nicht haben, weshalb ich zögere, das Thema mit ihm aufzunehmen.
ELIAS: Stimmt, denn generell ist es genau das, was Du auf diese Weise generieren würdest.
FRANK: Deshalb habe ich mit diesem Gespräch gewartet, um zuvor mit Dir darüber zu sprechen.
ELIAS: Wenn Du dem Anderen klare und spezifische Informationen offerierst, erlaubt das, dass er Deine Energie auf eine andere Weise empfängt und ihn beeinflusst, das Gesagte zu evaluieren und mehr Kooperation zu bekunden, da er keine Gefahr wahrnimmt, denn Du offerierst Informationen, ohne Erwartungen zu hegen, weshalb er Deine Energie so empfängt, dass er sie nicht automatisch mit einer Rechtfertigung/Verteidigung erwidert.
Wenn Du präzise evaluierst, was Du spezifisch in Eurem Unternehmen zustande bringen willst und welche spezifischen Handlungen oder Aufgaben geleistet werden sollen und was Deiner Ansicht nach nicht geleistet wird, erlaubst Du Dir in Deiner Interaktion mit ihm mehr Klarheit.
FRANK: Wenn ich sagen würde, dass ich will, dass jeder einen ganzen Tag lang arbeitet, zumindest einen ganzen Tag lang und vor Abgabe an den Kunden seine Arbeit sorgfältig prüft, um sich zustellen, dass keine Fehler vorhanden sind, ist es das, wovon Du sprichst.
ELIAS: Du möchtest, dass sie ihre Aufgaben innerhalb der Zeit eines ganzen Tages ausüben. Okay. Und was sind die Aufgaben?
FRANK: Jeder Mitarbeiter hat eine Anzahl Kunden, mit denen er zusammenarbeitet, und für die er Berichte erstellt. Es ist noch wesentlich komplizierter als das und schwankt zwischen den verschieden Kunden, aber den Mitarbeitern sind bestimmte Aufgaben zugewiesen.
ELIAS: Es ist wichtig, dass Du Dich ihm gegenüber noch viel spezifischer äußerst als mir gegenüber. Ich verstehe, dass es unnötig ist, jetzt ein Rollenspiel zwischen uns durchzuführen und mir die spezifischen Vorgänge zu nennen. Aber es ist wichtig, dass Du präzise evaluierst und Dich in der Interaktion mit ihm ganz gezielt und nicht allgemein äußerst. Du präsentierst ihm sozusagen den detaillierten Bericht Deiner Evaluierung von dem, was Du haben willst.
FRANK: Mein größtes Problem ist, dass seine Tochter eine der Personen ist, die das höchste Gehalt bekommen und sie am wenigsten arbeitet. Ich zögere sehr, mit ihm darüber zu sprechen, weil ich wahrnehme, dass er auf diesem Auge ziemlich blind ist. Aber ich denke, dass das, was Du sagst, auch in diese Richtung geht.
ELIAS: Wenn Du willst, dass er Deine Äußerung nicht als Bedrohung empfindet, sage ihm das, was Du haben willst, aber ohne Kritik. Deine Erwartung, dass Deine Energie vielleicht nicht gut empfange wird, kann sich leicht erfüllen, denn Du projizierst bereits eine nicht-kooperative, urteilende, kritisierende, offensive und herausfordernde Energie, und wenn Du Andere herausforderst, generierst Du eine Energie, bei der Dir Deine Abwehrhaltung reflektiert wird.
Sie reflektiert Deine Defensive, da Du bereits tief in Deinem Inneren eine Abwehrenergie projizierst und mit Widerstand rechnest. Seine Autoritätsrolle beeinflusst sowohl Deine Wahrnehmung als auch Deine Abwehrhaltung noch stärker, was wiederum als Angriff und als Herausforderung projiziert wird, dem Versuch, die Defensive zu überwinden. Und generell produzieren solche Bewegungen, Energien und Interaktionen genau das Erwartete.
FRANK: Du sagst also, dass ich sehr spezifisch sein und kooperativ und frei von Kritik Informationen offerieren muss, weil wir Beide im gleichen Boot sitzen und das Problem ausarbeiten müssen.
ELIAS: Gehe die Situation nicht als Problem an sondern bestätige das, was bereits geleistet wurde und geleistet wird, und offeriere wohl wissend, dass Du mehr als nur zwei Auswahlmöglichkeiten hast und dass bereits Leistung erbracht wurde, einen kooperativen Austausch mit dem Ziel von noch größerer Effizienz, um einen noch größeren Gewinn zu erreichen.
Euer Unternehmen kommt voran, und Du bist erfolgreich. Du bist vielleicht nicht unbedingt auf die von Dir gewünschte Weise erfolgreich, weshalb Du Informationen mit ihm austauschst, um diese Kooperation zu verwirklichen und noch mehr von dem zu verwirklichen, was Du haben willst, aber tausche Dich mit ihm auf anerkennende und wertschätzende Weise aus.
FRANK: Ja, das ist ein guter Gesichtspunkt. Vor ein paar Tagen sah ich mir die jüngsten Finanzberichte unsere Firma und war schockiert, weil unser Umsatz wächst, doch wir verdienen kein Geld. Habe ich das alles generiert, um die Sache auf die Spitze zu treiben, um auch über diese anderen Themen zu sprechen? (gekürzt)
ELIAS: Ja, als Beweggrund.
FRANK: Ja, als Motiv, um das Thema anzugehen. Ich denke, dass ich das bisweilen bei Dingen tue, wo es mir schwer fällt, diesen ins Gesicht zu sehen, und dann erschaffe ich eine Krise, um mich dazu zu zwingen.
ELIAS: Viele Individuen nutzen diese Methode. Wenn Ihr Euch vor einer als eventuell unbehaglich wahrgenommen Interaktion fürchtet, erschafft Ihr als Ausrede eine Situation oder Bilderwelt/Symbolik, um die Sache anzugehen, die Euch als Rechtfertigung dient.
FRANK: Ist das der hauptsächliche Grund für eine solche Bilderwelt/Symbolik, oder ist da noch mehr zu verstehen?
ELIAS: Rechtfertigung ist hierbei die stärkste symbolische Äußerung, was auch mit dem Autoritäts-Aspekt zu tun hat. Denn durch sie wirst Du nicht gänzlich aber fast ebenbürtig, denn Du zögerst immer noch, und das ist ein Zeichen, das Du Dich immer noch nicht als völlig gleichwertig wahrnimmst. Aber die Rechtfertigung erlaubt Dir, Dich als ihm fast ebenbürtig wahrzunehmen.
FRANK: Lass uns wieder auf die Autoritätssache zurückkommen. Was schlägst Du bezüglich meines derzeitigen Standorts vor? Reicht es, wenn ich erkenne, dass es keine wirklichen Autoritätsfiguren gibt?
ELIAS: Richtig. Das ist ein Aspekt der Situation. Weder Du noch der Andere seid eine Autorität. Du generierst das, als was Du die Situation bezeichnet hast, nämlich eine Partnerschaft.
FRANK: Und wie nimmt er es wahr?
ELIAS: Als Partnerschaft.
FRANK: Er sieht es also als Partnerschaft, während ich ihm einen höheren Status zubillige?
ELIAS: Nicht unbedingt so, dass er einen höhere Status hätte, aber Du siehst Dich selbst anders. Du siehst Dich nicht als Autorität, aber Du siehst es so, als ob er diese Rolle einnehmen würde. Und das generiert Dein Zögern und löst diese verschiedenen Glaubenssätze aus.
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