Re: Elias: Camouflage = Tarnung
Verfasst: 22 Sep 2015, 07:46
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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(Text bereits im Thread “Paar/Liebesbeziehungen” vorhanden.)
ELIAS: Beim Rechtfertigen oder Verteidigen Deinerselbst generierst Du auch Widerstand gegen Dich selbst. Denn wenn Du wahrnimmst, dass es nötig ist, Dich, Deine Position oder Deine Äußerungen zu rechtfertigen oder zu verteidigen, kritisierst Du Dich bereits und zweifelst an Deiner eigenen Äußerung, und je mehr Du Dich rechtfertigst und verteidigst, desto mehr Widerstand leistest Du gegen Dich selbst. Wenn Du Dich rechtfertigst, akzeptierst Du Deine eigenen Vorlieben und Deine eigen Bewegung/Strömung nicht und hinterfragst sie. Dann fängst Du an, Erwartungen an Dich selbst zu generieren, dass Du Dich auf eine bestimmte Weise äußern, auf eine bestimmte Weise verhalten und eine bestimmte Äußerung bringen oder tun sollest.
Das Erkennen von irgendwelchen „sollte“ oder „sollte nicht“ ist der Hinweis, dass Du Erwartungen projizierst. Erwartungen generieren Bedrohung, was das andere Individuum unmittelbar erwidert. Ganz egal, wie Du das sprachlich äußerst oder ob Du wahrnimmst, dass Du Dich physisch auf eine Weise äußerst, die den Anschein von Gelassenheit erweckt oder als solche getarnt ist, es spielt keine Rolle, denn die Energie ist das, was empfangen wird. Sie wird unmittelbar erkannt und wesentlich akkurater übersetzt als alles, was Du sagen oder tun kannst. Die maßgeblichste Handlung, die Du vornehmen kannst, sobald Du Dir der Verschiedenheiten objektiv und vorsätzlich gewahr wirst, ist zu erkennen, welches Element der Verschiedenheit Du als Bedrohung erwiderst, und wie das Deine Rechtfertigung und Verteidigung provoziert.
Wenn Du Dir erlaubst innezuhalten - sobald Du erkennst, dass Du diese Verteidigung oder Rechtfertigung generierst - und momentan tatsächlich irgendein Element der Wertschätzung des anderen Individuums und Deinerselbst äußerst, ganz egal, was es auch wäre, ändert das unmittelbar die von Dir projizierte Energie. Das verändert die von Dir nach draußen auf das andere Individuum projizierter Energie und löscht die Bedrohung. Deshalb kann es auch eine sofortige Veränderung in der Interaktion geben, weil Du nicht länger eine Erwartung und Bedrohung äußerst und auch nicht länger das andere Individuum durch Deine eigene Verteidigung und Rechtfertigung blockierst. Du nimmst wahr, dass Deine Partnerin Dich blockiert. Das ist eine Reflektion von dem, was Du tust.
(Text ab hier bereits im Thread „Hamsterrad“ vorhanden)
CHRISTOPH: Aber wie blockiere ich mich selbst? Das verstehe ich nicht wirklich.
ELIAS: Du blockierst Dich, weil Du nicht erkennst, wie Du Dich verteidigst, rechtfertigst und Erwartungen äußerst. Schildere mir eine solche Konfliktsituation zwischen Dir und Deiner Partnerin. In welcher Beziehung heuert Ihr einen Konflikt an?
CHRISTOPH: Wenn meine Frau beispielsweise einen Gegenstand für sich gebraucht, stellt sie ihn nicht wieder an seinen Platz zurück. Alles liegt in der Wohnung herum, und ich muss für sie aufräumen, wenn ich nicht darüber fallen, darauf sitzen oder sonst noch etwas geschehen sollte, und ich erwarte von Ihr, dass sie das selbstständig tut.
ELIAS: Das Identifizieren einer Erwartung ist hier bezeichnend. Und was machen Erwartungen anderes als eine Drohung zu präsentieren? Erwartungen kritisieren auch den Anderen und sein Verhalten, seine Äußerungen oder Handlungen als inadäquat, als unangemessen oder als nicht gut genug. Mit der Erwartung versuchst Du, dem Anderen zu diktieren, wie er sich verhalten SOLLTE. SOLLTE und SOLLTE NICHT, das sind bei Erwartungen die Schlüsselworte. Sie sollte diese Objekte wieder an ihren Platz zurückstellen und sie nicht dort belassen, wo sie nicht hingehören. Und gibst Du dabei auf Dich selbst Acht? Nein. Du projizierst Deine Aufmerksamkeit auf sie und auf das, was sie tun oder nicht tun sollte.
CHRISTOPH: Aber ich gebe auf mich selbst Acht, weil ich mich nicht wohlfühle. Das ist die Motivation für meine Beschwerde.
ELIAS: Ich verstehe, aber dies ist kein auf Dich selbst achtgeben. Es ist das, was Du dafür hältst, aber tatsächlich ist es das nicht. Alles was Du damit anheuerst, sind automatische Erwiderungen an der Oberfläche, aber Du evaluierst nicht, was diese automatischen Erwiderungen motiviert. Du identifizierst nicht Dein Erwartungen und gibst nicht Acht darauf, wie Du Deine Aufmerksamkeit auf Deine Partnerin projizierst. Du reagierst lediglich, was Dir keinerlei Informationen offeriert sondern nur das Muster fortsetzt.
Wenn Du aufrichtig auf Dich selbst Acht gibst, fängst Du an, die automatische Erwiderung zu bemerken, die Dich irritierte, und widersetze Dich nicht der Irritation. Gestehe sie Dir lediglich ein und bemerke, dass es eine automatische Erwiderung ist. Und dann evaluiere, wovon diese automatische Erwiderung beeinflusst wird. Entferne das andere Individuum vorübergehend aus Deiner Realität.
Es ist leicht, in die Art des Evaluierens zu rutschen, bei der Du lediglich Deine Aufmerksamkeit weiter auf den Anderen projizierst, wie beispielsweise: „Ah, ich bemerke meine Irritation, diese automatische Erwiderung. Was generiert oder beeinflusst diese automatische Erwiderung? Ah, natürlich, was sie beeinflusst ist, dass meine Partner diesen Vorgang schon wieder angeheuert hat.“ Das ist keine Evaluation. Das offeriert Dir keine Informationen über das, was Du gerade tust, und da ist es, was signifikant ist. Wenn Du Dir keine Informationen über Deine eigene Partizipation offerierst, setzt Du lediglich das vertraute Muster des Tadelns fort.
Wenn Du dagegen die automatische irritierte Erwiderung erkennst, kannst Du auch einschätzen, dass das, was diese automatische Irritation beeinflusst, die Erwartung ist, die Du auf Deine Partnerin projizierst, aber Du projizierst auch eine Erwartung auf Dich selbst, nämlich dass Du nicht hinter ihr herlaufen und an ihrer Stelle die Sachen aufräumen solltest, weil sie das tun sollte. Aber erinnere Dich daran, dass Du auch eine Erwartung an Dich selbst äußerst, nämlich dass Du diese Handlung nicht tun solltest. Bei einer aufrichtigen Evaluation fängst Du an, Dir Informationen über diese „sollte“ und „sollte nicht“ zu offerieren.
Sobald Du anfängst, Deine Erwartungen an Dich selbst und an das andere Individuum zu erkennen, kannst Du weitergehen und Deine Vorlieben einschätzen, das, was Du wertschätzt und was für Dich wichtig ist. Ist es für Dich wichtig, damit fortzufahren und wertschätzt Du, dass Du damit fortfährst, automatische Erwiderungen anzuheuern, die Dich auf Deine vertrauten Konfliktmuster einschränken? Oder wertschätzt Du es, und ist es wichtig für Dich, mehr Wertschätzung und Harmonie in der Interaktion mit Deiner Partnerin zu generieren?
Wenn Du fortfährst, Deine Vorlieben zu erforschen, kannst Du Dich hinterfragen, und Du magst eine aufrichtige Vorliebe für eine ordentliche Atmosphäre hegen. Aber es können auch noch andere Äußerungen damit verbunden sein, und sie sind es, was die von Dir projizierten Erwartungen an sie motoviert. Du magst eine Vorliebe für Ordnung in Deiner Umgebung hegen, aber es liegt nicht unbedingt in der Verantwortlichkeit Deiner Partnerin, Deine Realität zu generieren.
Wenn Du das Evaluieren fortsetzt, und wie vorgeschlagen, das andere Individuum vorübergehend aus Deine Realität entfernst und deshalb nur Dich selbst siehst, magst Du entdecken, dass Du diese automatische Erwiderung in Verbindung mit einer Vorliebe generierst, denn Du assoziierst dies mit Rücksichtnahme. Wenn das andere Individuum aufrichte Liebe und Zuneigung für Dich hegt, sollte sie als Deine Partnerin, bemerke dies bitte, rücksichtsvoll sein. Deine Definition hinsichtlich von Rücksicht ist stark mit Deinen individuellen Glaubenssätzen assoziiert.
Das Definieren von Rücksicht kann sehr verzwickt sein, denn es schwankt bei den verschiedenen Individuen entsprechend ihrer Glaubenssätze.
Was jedoch allen Begriffen oder Ideen der Rücksichtnahme gemein ist, das ist, dass Rücksichtnahme im Einklang mit dem geäußert werden sollte, was Du haben willst und tust. Jede Definition von Rücksichtnahme ist eng mit Euren eigenen Handlungen assoziiert, mit dem, was auch immer Ihr tut und vorzieht. In Assoziation mit einem Anderen wird Rücksichtnahme erwartet. Das kann sehr eng mit Euren Glaubenssätzen und Ideen hinsichtlich des Äußerns von Liebe und Zuneigung im Draußen assoziiert sein. Das, was Ihr als Rücksichtnahme definiert, setzt Ihr gleich mit Eurer physischen Äußerung sowie der Äußerung des anderen Individuums im Draußen als Zeichen seiner oder Eurer Liebe und Zuneigung. Tatsächlich ist das nur eine Tarnung für Erwartungen.
Rücksichtnahme ist ein interessanter Begriff, den Ihr alle entwickelt und in Eure Assoziationen von dem eingebaut habt, was Ihr als nette/angenehme Methode erachtet, mittels der Ihr werten könnt, und die Ihr als objektiven physischen Maßstab für Euch selbst und für Andere verwenden könnt, was tatsächlich eine signifikante Falle sein kann. Das begrenzt Euch sehr effizient und hält Euch in vertrauten Mustern fest.
Wenn Du bemerkst- statt die vertraute Äußerungen in diesem Beispiel fortzusetzen, aber ohne Dich selbst zu kritisieren - dass Du anfängst, Irritation oder Frustration zu empfinden und sie unmittelbar auf den Anderen zu projizieren, kannst Du diese einfache Übung verwenden und den Anderen vorübergehend aus Deiner Realität entfernt und Dir gegenüber so tun als ob er nicht existieren würde und Dich dann fragen: Was motiviert diese Irritation? In meiner Umgebung gibt es Gegenstände, die nicht an ihrem Platz sind.
Okay, und wenn es nicht Deine Vorliebe ist, dass diese Gegenstände sich nicht an ihrem Platz befinden, wie wirst Du das erwidern? Bist Du ein Opfer, oder erschaffst Du wirklich Deine ganze Realität? Erschafft das andere Individuum in diesem Fall Deine Realität? Nein. DU erschaffst Deine Realität. Wenn es also Objekte in Deiner Umgebung gibt, die nicht an ihrem Platz sind, hast DU das erschaffen. Es ist also nicht die Verantwortung des anderen Individuums, Deine Realität zu erschaffen, sondern es ist DEINE Verantwortung, Deine Realität auf die effizienteste Weise zu erschaffen.
Wenn Du eine Kooperation mit Deiner Partnerin generierst, selbst wenn Du nicht unbedingt mit ihr übereinstimmst, magst Du eine signifikante Veränderung in Deiner Realität und in Deinen Interaktionen sehen. Wenn Du andauernd Widerstand leistest – Widerstand gegen Dich selbst und gegen das andere Individuum – verewigst Du lediglich dieses Hamsterrad. Wie ich schon früher sagte, erfordert Kooperation keine Übereinstimmung. Wenn Du eine Kooperation erschafft, es spielt dabei keine Rolle, ob Du mit dem anderen Individuum übereinstimmt, generiest Du eine sehr viel andere Realität, weil Du eine andere Energieprojektion generierst. Und somit wirst Du eine ganz andere Reflektion generieren. Jetzt spiegelst Du Deinen eigenen Konflikt und Deine eigene Energieprojektion in Assoziation mit Erwartungen. Das verwechselst Du mit Vorlieben, und Du nutzt Vorlieben als Rechtfertigung für Erwartungen, und das ist ziemlich ineffizient.
Deine Vorlieben zu bestätigen bedeutet, Dich selbst zu bestätigen und nicht gegen Dich zu opponieren und diese Vorlieben nicht als Rechtfertigung für Erwartungen zu verwenden. Es geht nicht darum, was Du möchtest, dass das andere Individuum das tut oder sein lässt. Das was DU TUST, das ist es, was jene Situation generiert.
Session #1766
Saturday, May 7, 2005 (Private/Phone)
Mary Ennis
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ELIAS: Beim Rechtfertigen oder Verteidigen Deinerselbst generierst Du auch Widerstand gegen Dich selbst. Denn wenn Du wahrnimmst, dass es nötig ist, Dich, Deine Position oder Deine Äußerungen zu rechtfertigen oder zu verteidigen, kritisierst Du Dich bereits und zweifelst an Deiner eigenen Äußerung, und je mehr Du Dich rechtfertigst und verteidigst, desto mehr Widerstand leistest Du gegen Dich selbst. Wenn Du Dich rechtfertigst, akzeptierst Du Deine eigenen Vorlieben und Deine eigen Bewegung/Strömung nicht und hinterfragst sie. Dann fängst Du an, Erwartungen an Dich selbst zu generieren, dass Du Dich auf eine bestimmte Weise äußern, auf eine bestimmte Weise verhalten und eine bestimmte Äußerung bringen oder tun sollest.
Das Erkennen von irgendwelchen „sollte“ oder „sollte nicht“ ist der Hinweis, dass Du Erwartungen projizierst. Erwartungen generieren Bedrohung, was das andere Individuum unmittelbar erwidert. Ganz egal, wie Du das sprachlich äußerst oder ob Du wahrnimmst, dass Du Dich physisch auf eine Weise äußerst, die den Anschein von Gelassenheit erweckt oder als solche getarnt ist, es spielt keine Rolle, denn die Energie ist das, was empfangen wird. Sie wird unmittelbar erkannt und wesentlich akkurater übersetzt als alles, was Du sagen oder tun kannst. Die maßgeblichste Handlung, die Du vornehmen kannst, sobald Du Dir der Verschiedenheiten objektiv und vorsätzlich gewahr wirst, ist zu erkennen, welches Element der Verschiedenheit Du als Bedrohung erwiderst, und wie das Deine Rechtfertigung und Verteidigung provoziert.
Wenn Du Dir erlaubst innezuhalten - sobald Du erkennst, dass Du diese Verteidigung oder Rechtfertigung generierst - und momentan tatsächlich irgendein Element der Wertschätzung des anderen Individuums und Deinerselbst äußerst, ganz egal, was es auch wäre, ändert das unmittelbar die von Dir projizierte Energie. Das verändert die von Dir nach draußen auf das andere Individuum projizierter Energie und löscht die Bedrohung. Deshalb kann es auch eine sofortige Veränderung in der Interaktion geben, weil Du nicht länger eine Erwartung und Bedrohung äußerst und auch nicht länger das andere Individuum durch Deine eigene Verteidigung und Rechtfertigung blockierst. Du nimmst wahr, dass Deine Partnerin Dich blockiert. Das ist eine Reflektion von dem, was Du tust.
(Text ab hier bereits im Thread „Hamsterrad“ vorhanden)
CHRISTOPH: Aber wie blockiere ich mich selbst? Das verstehe ich nicht wirklich.
ELIAS: Du blockierst Dich, weil Du nicht erkennst, wie Du Dich verteidigst, rechtfertigst und Erwartungen äußerst. Schildere mir eine solche Konfliktsituation zwischen Dir und Deiner Partnerin. In welcher Beziehung heuert Ihr einen Konflikt an?
CHRISTOPH: Wenn meine Frau beispielsweise einen Gegenstand für sich gebraucht, stellt sie ihn nicht wieder an seinen Platz zurück. Alles liegt in der Wohnung herum, und ich muss für sie aufräumen, wenn ich nicht darüber fallen, darauf sitzen oder sonst noch etwas geschehen sollte, und ich erwarte von Ihr, dass sie das selbstständig tut.
ELIAS: Das Identifizieren einer Erwartung ist hier bezeichnend. Und was machen Erwartungen anderes als eine Drohung zu präsentieren? Erwartungen kritisieren auch den Anderen und sein Verhalten, seine Äußerungen oder Handlungen als inadäquat, als unangemessen oder als nicht gut genug. Mit der Erwartung versuchst Du, dem Anderen zu diktieren, wie er sich verhalten SOLLTE. SOLLTE und SOLLTE NICHT, das sind bei Erwartungen die Schlüsselworte. Sie sollte diese Objekte wieder an ihren Platz zurückstellen und sie nicht dort belassen, wo sie nicht hingehören. Und gibst Du dabei auf Dich selbst Acht? Nein. Du projizierst Deine Aufmerksamkeit auf sie und auf das, was sie tun oder nicht tun sollte.
CHRISTOPH: Aber ich gebe auf mich selbst Acht, weil ich mich nicht wohlfühle. Das ist die Motivation für meine Beschwerde.
ELIAS: Ich verstehe, aber dies ist kein auf Dich selbst achtgeben. Es ist das, was Du dafür hältst, aber tatsächlich ist es das nicht. Alles was Du damit anheuerst, sind automatische Erwiderungen an der Oberfläche, aber Du evaluierst nicht, was diese automatischen Erwiderungen motiviert. Du identifizierst nicht Dein Erwartungen und gibst nicht Acht darauf, wie Du Deine Aufmerksamkeit auf Deine Partnerin projizierst. Du reagierst lediglich, was Dir keinerlei Informationen offeriert sondern nur das Muster fortsetzt.
Wenn Du aufrichtig auf Dich selbst Acht gibst, fängst Du an, die automatische Erwiderung zu bemerken, die Dich irritierte, und widersetze Dich nicht der Irritation. Gestehe sie Dir lediglich ein und bemerke, dass es eine automatische Erwiderung ist. Und dann evaluiere, wovon diese automatische Erwiderung beeinflusst wird. Entferne das andere Individuum vorübergehend aus Deiner Realität.
Es ist leicht, in die Art des Evaluierens zu rutschen, bei der Du lediglich Deine Aufmerksamkeit weiter auf den Anderen projizierst, wie beispielsweise: „Ah, ich bemerke meine Irritation, diese automatische Erwiderung. Was generiert oder beeinflusst diese automatische Erwiderung? Ah, natürlich, was sie beeinflusst ist, dass meine Partner diesen Vorgang schon wieder angeheuert hat.“ Das ist keine Evaluation. Das offeriert Dir keine Informationen über das, was Du gerade tust, und da ist es, was signifikant ist. Wenn Du Dir keine Informationen über Deine eigene Partizipation offerierst, setzt Du lediglich das vertraute Muster des Tadelns fort.
Wenn Du dagegen die automatische irritierte Erwiderung erkennst, kannst Du auch einschätzen, dass das, was diese automatische Irritation beeinflusst, die Erwartung ist, die Du auf Deine Partnerin projizierst, aber Du projizierst auch eine Erwartung auf Dich selbst, nämlich dass Du nicht hinter ihr herlaufen und an ihrer Stelle die Sachen aufräumen solltest, weil sie das tun sollte. Aber erinnere Dich daran, dass Du auch eine Erwartung an Dich selbst äußerst, nämlich dass Du diese Handlung nicht tun solltest. Bei einer aufrichtigen Evaluation fängst Du an, Dir Informationen über diese „sollte“ und „sollte nicht“ zu offerieren.
Sobald Du anfängst, Deine Erwartungen an Dich selbst und an das andere Individuum zu erkennen, kannst Du weitergehen und Deine Vorlieben einschätzen, das, was Du wertschätzt und was für Dich wichtig ist. Ist es für Dich wichtig, damit fortzufahren und wertschätzt Du, dass Du damit fortfährst, automatische Erwiderungen anzuheuern, die Dich auf Deine vertrauten Konfliktmuster einschränken? Oder wertschätzt Du es, und ist es wichtig für Dich, mehr Wertschätzung und Harmonie in der Interaktion mit Deiner Partnerin zu generieren?
Wenn Du fortfährst, Deine Vorlieben zu erforschen, kannst Du Dich hinterfragen, und Du magst eine aufrichtige Vorliebe für eine ordentliche Atmosphäre hegen. Aber es können auch noch andere Äußerungen damit verbunden sein, und sie sind es, was die von Dir projizierten Erwartungen an sie motoviert. Du magst eine Vorliebe für Ordnung in Deiner Umgebung hegen, aber es liegt nicht unbedingt in der Verantwortlichkeit Deiner Partnerin, Deine Realität zu generieren.
Wenn Du das Evaluieren fortsetzt, und wie vorgeschlagen, das andere Individuum vorübergehend aus Deine Realität entfernst und deshalb nur Dich selbst siehst, magst Du entdecken, dass Du diese automatische Erwiderung in Verbindung mit einer Vorliebe generierst, denn Du assoziierst dies mit Rücksichtnahme. Wenn das andere Individuum aufrichte Liebe und Zuneigung für Dich hegt, sollte sie als Deine Partnerin, bemerke dies bitte, rücksichtsvoll sein. Deine Definition hinsichtlich von Rücksicht ist stark mit Deinen individuellen Glaubenssätzen assoziiert.
Das Definieren von Rücksicht kann sehr verzwickt sein, denn es schwankt bei den verschiedenen Individuen entsprechend ihrer Glaubenssätze.
Was jedoch allen Begriffen oder Ideen der Rücksichtnahme gemein ist, das ist, dass Rücksichtnahme im Einklang mit dem geäußert werden sollte, was Du haben willst und tust. Jede Definition von Rücksichtnahme ist eng mit Euren eigenen Handlungen assoziiert, mit dem, was auch immer Ihr tut und vorzieht. In Assoziation mit einem Anderen wird Rücksichtnahme erwartet. Das kann sehr eng mit Euren Glaubenssätzen und Ideen hinsichtlich des Äußerns von Liebe und Zuneigung im Draußen assoziiert sein. Das, was Ihr als Rücksichtnahme definiert, setzt Ihr gleich mit Eurer physischen Äußerung sowie der Äußerung des anderen Individuums im Draußen als Zeichen seiner oder Eurer Liebe und Zuneigung. Tatsächlich ist das nur eine Tarnung für Erwartungen.
Rücksichtnahme ist ein interessanter Begriff, den Ihr alle entwickelt und in Eure Assoziationen von dem eingebaut habt, was Ihr als nette/angenehme Methode erachtet, mittels der Ihr werten könnt, und die Ihr als objektiven physischen Maßstab für Euch selbst und für Andere verwenden könnt, was tatsächlich eine signifikante Falle sein kann. Das begrenzt Euch sehr effizient und hält Euch in vertrauten Mustern fest.
Wenn Du bemerkst- statt die vertraute Äußerungen in diesem Beispiel fortzusetzen, aber ohne Dich selbst zu kritisieren - dass Du anfängst, Irritation oder Frustration zu empfinden und sie unmittelbar auf den Anderen zu projizieren, kannst Du diese einfache Übung verwenden und den Anderen vorübergehend aus Deiner Realität entfernt und Dir gegenüber so tun als ob er nicht existieren würde und Dich dann fragen: Was motiviert diese Irritation? In meiner Umgebung gibt es Gegenstände, die nicht an ihrem Platz sind.
Okay, und wenn es nicht Deine Vorliebe ist, dass diese Gegenstände sich nicht an ihrem Platz befinden, wie wirst Du das erwidern? Bist Du ein Opfer, oder erschaffst Du wirklich Deine ganze Realität? Erschafft das andere Individuum in diesem Fall Deine Realität? Nein. DU erschaffst Deine Realität. Wenn es also Objekte in Deiner Umgebung gibt, die nicht an ihrem Platz sind, hast DU das erschaffen. Es ist also nicht die Verantwortung des anderen Individuums, Deine Realität zu erschaffen, sondern es ist DEINE Verantwortung, Deine Realität auf die effizienteste Weise zu erschaffen.
Wenn Du eine Kooperation mit Deiner Partnerin generierst, selbst wenn Du nicht unbedingt mit ihr übereinstimmst, magst Du eine signifikante Veränderung in Deiner Realität und in Deinen Interaktionen sehen. Wenn Du andauernd Widerstand leistest – Widerstand gegen Dich selbst und gegen das andere Individuum – verewigst Du lediglich dieses Hamsterrad. Wie ich schon früher sagte, erfordert Kooperation keine Übereinstimmung. Wenn Du eine Kooperation erschafft, es spielt dabei keine Rolle, ob Du mit dem anderen Individuum übereinstimmt, generiest Du eine sehr viel andere Realität, weil Du eine andere Energieprojektion generierst. Und somit wirst Du eine ganz andere Reflektion generieren. Jetzt spiegelst Du Deinen eigenen Konflikt und Deine eigene Energieprojektion in Assoziation mit Erwartungen. Das verwechselst Du mit Vorlieben, und Du nutzt Vorlieben als Rechtfertigung für Erwartungen, und das ist ziemlich ineffizient.
Deine Vorlieben zu bestätigen bedeutet, Dich selbst zu bestätigen und nicht gegen Dich zu opponieren und diese Vorlieben nicht als Rechtfertigung für Erwartungen zu verwenden. Es geht nicht darum, was Du möchtest, dass das andere Individuum das tut oder sein lässt. Das was DU TUST, das ist es, was jene Situation generiert.
Session #1766
Saturday, May 7, 2005 (Private/Phone)