Elias: Sitzung 2027
Verfasst: 11 Jun 2015, 21:04
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
The Elias Transcripts are held in © copyright 1995 – 2011 by Mary Ennis,
All Rights Reserved.
© copyright 1997 – 2011 by Paul M. Helfrich (Elias Digest)
http://www.eliasweb.org/
http://www.eliasforum.org/digests.html
Session 2027*
Saturday, July 02, 2006 (Private/Phone)
• Der Zyklus des Denkens, Denkens und immerzu Denkens
Denken kann die Aufmerksamkeit so fesseln, dass sie vom Funktionieren des Körperbewusstseins abgezogen wird
Teilnehmer: Mary (Michael) und Yinka (Adriana)
ELIAS: Guten Tag!
YINKA: Hallo alter Geist.
ELIAS: (lacht)
YINKA: Elias, wie geht es Dir?
ELIAS: Wie immer, und wie geht es Dir?
YINKA: Danke, gut. Ich möchte gleich auf meine Fragen zu sprechen kommen. Du weißt, dass ich so viel Drama erschaffen habe. Und ich liebe das Drama und erschaffe es gerne, weil ich denke, dass ich es wohl sowieso erschaffen werde, aber ich denke, dass das die schnellste Form des Annehmens ist, die ich zustande bringen kann.
ELIAS: (tiefer Seufzer)
YINKA: Du kennst alle Dramen, die ich erschaffe, und ich habe diese Kopfschmerzen und … (nicht verständlich) weil es mir am Glauben gebricht oder ich mich selbst nicht annehme. Ich bin einfach am Denken und Denken, und das geht immer so weiter und beeinflusst mich viele Tage. Ich frag mich, was der kürzeste oder mühelostest Weg ist, mich selbst in Situationen anzunehmen, die ich selbst auf diese Weise erschaffe.
ELIAS: Die schnellste Methode wäre es, Dich an das zu erinnern, was Du tatsächlich JETZT tust statt bei einem früheren Erlebnis zu verweilen und es wieder abzuspielen und Dich im Zyklus des Denkens, Denkens und Denkens zu verfangen und so emotionale Kommunikationen auszulösen. Erinnere Dich an das, was Du tatsächlich JETZT tust, ganz egal, was es auch immer es wäre. Du magst Dich fragen: „Was tue ich jetzt?“ Und die Antwort mag so banal sein wie: „Ich sitze im Sessel“. Aber im Sessel-Sitzen ist keine Partizipation an dem Erlebnis, das einst geschah. Du heuerst nicht das frühere Erlebnis an. Erinnere Dich deshalb daran, dass es nicht JETZT geschieht. Es ist unnötig, mit dem Wiederabspielen des Erlebnisses fortzufahren, denn damit lenkst Du Dich ab, weg vom JETZT.
YINKA: Ja, ich habe mir das fast einen Monat lang angehört und gesehen, dass ich das tue und sagte mir dann: Stopp, und ich hörte sofort auf. Doch ich nehme es wieder auf, auch beim Meditieren, und es zieht Kreise, und anscheinend kann ich dem nicht entkommen.
ELIAS: Für Viele ist das ein Problem. Ihr seid es sehr gewöhnt, Eure Aufmerksamkeit aufs Denken zu richten, doch was an diesem Vorgang schwierig ist, das ist, dass Denken ein spezifischer Mechanismus ist. Erinnere Dich bitte, dass Denken der Mechanismus zum Übersetzen und Interpretieren dessen ist, worauf den Deine Aufmerksamkeit gerichtet ist. Das ist wichtig, denn Denken erschafft nicht sondern übersetzt, und es kann nur das übersetzen, was Ihr über Eure Aufmerksamkeit einspeist. Wenn Eure Aufmerksamkeit hauptsächlich aufs Denken fokussiert ist, kommt Ihr in den Wiederholung-Modus, und das Denken übersetzt seine eigenen Informationen. Mittels eines Erlebnisses hast Du dem Denken Input offeriert, aber dann richtet sich Deine Aufmerksamkeit hauptsächlich auf den Denkprozess. Und da Du ihm keine neuen Informationen offerierst, kann der Mechanismus nur das verarbeiten, was Du bereits eingespeist hast. Sieh den Denkmechanismus wie eine Maschine, vielleicht wie einen Computer.
YINKA: Oder wie ein Radio, das Musik spielt.
ELIAS: Der Mechanismus kann nur das verarbeiten, was Du einspeist. Ja, wenn Du willst, kannst Du ihn Dir wie ein Radio vorstellen. Wenn Du das Radio auf einen bestimmten Kanal einstellst, wird es eine spezifische Musik-Art immer wieder spielen. Wenn Du das Radio auf einen spezifischen Kanal ausrichtest, der spricht, wird es immer weiter sprechen, bis Du dies änderst. Es wird immer den von Dir in den Kanal eingespeisten Output generieren. Und Dein Denkmechanismus ist dem sehr ähnlich. Die Kanäle sind Deine Aufmerksamkeit. Wenn sie hauptsächlich auf den Mechanismus selbst fokussiert ist, geht sie in den Wiederholungsmodus und macht damit weiter.
Lass mich Dir auch dies sagen. Denken ist ein Mechanismus, der Ähnlichkeit mit der Elektronik in Eurer Realität hat, und wenn Denken pausenlos genutzt wird, kann das zu einer Fehlfunktion führen. Was geschieht, wenn Du ein elektronisches Gerät einschaltest und es nicht wieder ausschaltest?
YINKA: Es brennt durch.
ELIAS: Richtig. Denken generiert einen sehr ähnlichen Vorgang. Denken ist ein innerer Mechanismus, der, wenn es nie ausgeschaltet wird, eine Fehlfunktion erschaffen kann. Es kann sogar tatsächlich Fehlfunktionen und Störungen Deiner physischen Leistungen erschaffen, Schlaf und Träume unterbrechen, Deine physische Energie erschöpfen und bis zu dem Punkt hin Verwirrung erschaffen, dass Deine subjektiven Anweisungen an das Körperbewusstseins unterbrochen werden, weil das Denken die Aufmerksamkeit so stark fesseln kann, dass die Aufmerksamkeit vom Funktionieren des Körpers abgelenkt wird. Deshalb spreche ich oft über diesen Denkmechanismus und offeriere Euch Erklärungen darüber, was er tatsächlich ist, so dass Ihr ihn verstehen und somit effizienter anheuern könnt. Ihr alle heuert Denken in erheblichem Grad an, aber Ihr seid auch gewohnt, mehr als nötig zu denken.
YINKA: (stöhnt) Das heißt, das ich übermäßig analysiere, nicht wahr?
ELIAS: Ja, Denken bis hin zum übermäßigen Analysieren und Wiederholen von Erlebnissen und der projizierten Vorwegnahme zukünftiger Erlebnisse oder Potentiale, und so gibst Du weder Acht auf sonstige Inputs noch auf das, was Du jetzt tust, und auch nicht aufs Körperbewusstsein und wie es das Denken andauernd erwidert. Du kannst Deine Aufmerksamkeit vom Denkprozess ablenken, indem Du erstens hinterfragst, was Du im Augenblick tatsächlich tust, und zweitens Deine physischen Sinne ablenkst.
YINKA: Wie? Was meinst Du damit?
ELIAS: Richte Deine Aufmerksamkeit auf Deine physischen Sinne, auf Hören, Riechen, Fühlen, Sehen und Schmecken. Sehen kann eine mächtige Ablenkung vom Denken bieten, denn Visualisieren oder Abbilden heuert kein Denken an. Auf diese Weise unterbrecht Ihr den Schlaf oder die Traumbilderwelt, denn die Traumbilderwelt wird durch das in der Schlafaktivität angeheuerte objektive Gewahrsein erschaffen. Ihr denkt nicht wirklich sondern heuerten visuelle Bilder an, erschafft sie und partizipiert daran und denkt nicht tatsächlich. Sobald Ihr den Denkmechanismus anheuert, unterbricht das das Abbilden und kann die Bilderwelt sogar stoppen.
YINKA: Vielleicht hatte ich deshalb in jüngster Zeit Probleme mit dem Träumen.
ELIAS: Ja, denn dieser Mechanismus kann auch zunichte machen/übersteuern, und Denken erschafft nicht unbedingt Bilder. Es läuft über die Sprache ab und heuert Wörter an. Abbildungen (images) heuern kein Denken an. Und das geht in beide Richtungen. Du kannst mit Denken Abbildungen oder auch durch Abbildungen das Denken unterbrechen. Durch das Anheuern Deiner physischen Sinne ziehst Du Deine Aufmerksamkeit in eine andere Richtung um und ziehst sie ab vom Denken. Damit sage ich nicht, dass Denken schlecht wäre, aber…
YINKA: Ich weiß, dass es für mich derzeit eine große Ablenkung ist.
ELIAS: Aber es kann auch übermäßiges, unproduktives Denken geben. Und diese fehlende Produktivität öffnet ein bedeutendes Fenster für Selbstkritik und Opposition gegen Dich selbst.
YINKA: Ist das der Grund, weshalb ich Dich dann nicht in meiner Nähe spüre? Ich spüre Dich in meiner Nähe, aber manchmal weniger, wenn ich zum Denken schreite…
ELIAS: Ja, weil Du Dein Aufmerksamkeit in mit einer anderen Richtung beschäftigst. Du beschäftigst sie mit Denken.
YINKA: Heißt das, dass Du über mich urteilst?
ELIAS: Ich bin weiterhin bei Dir, aber Du magst es nicht erkennen, weil Du nicht achtgibst, denn Deine Aufmerksamkeit ist aufs Denken fokussiert.
YINKA: Ja. Aber als ich mich heute Morgen hinlegte und dachte (unverständlich auf dem Tonträger) „dieser alte Geist, dieser Mann“, aber ich weiß nicht, ob Du ein Mann bist, weshalb ich lieber „alter Geist“ sage. Ok, kann ich Dich jetzt etwas Anderes fragen?
ELIAS: Ja.
YINKA: Gut. Ich hatte einen Traum, in dem ich zum Denken überging. Und ich sagte mir, dass der einzige Weg, dies zu stoppen, das Anheuern einer anderen Dimension meinerselbst wäre. Und im Traum sprach ich mit Leuten, und plötzlich wurde ich bei einem Namen gerufen. Ich würde gerne herausfinden, welcher Name das war, etwas wie Orimoha oder Orimover, und ich sollte anscheinend tief im Meer sein. Ich weiß nicht, welche Gestalt ich dort annahm, aber ich gelangte in eine Art Trance, die ich nur in bestimmten Phasen anheuern kann, aber nicht ständig. Welche Dimension ist das?
ELIAS: Dies wäre ein anders-dimensionaler Fokus. Wie ich auch schon Anderen sagte, haben diese nicht unbedingt einen Namen.
YINKA: Oh, aber ich wurde beim Namen gerufen, und das war es, was mich dorthin brachte.
ELIAS: Das war die Übersetzung der Kennzeichnung jenes Fokus, nicht unbedingt der Dimension aber des Fokus.
YINKA: Und befindet er sich im Meer?
ELIAS: Auch das ist eine Übersetzung, aber sie kommt dem nahe. Es ist nicht unbedingt ein Meer, aber flüssig.
YINKA: Habe ich auch irgendeinen Fokus im Meer?
ELIAS: In dieser Realität?
YINKA: Ja.
ELIAS: Einen. Es ist ein Wal.
YINKA. Gut. Vor etwa zwei Monaten, kurz nachdem ich mit Dir gesprochen hatte, hatte ich zwei Wochen lang das sonderbare Gefühl, dass jemand meine Hand hält. Ich wusste, dass ich alleine war, aber irgendetwas hielt meine Hände. Es war so, als ob etwas in meinen Händen wäre, aber dort war nichts, und doch hielt jemand meine Hand. Dann hörte es auf, kam aber wieder. Was war das?
ELIAS: Eine andere, unterstützende Essenz.
YINKA: Aber Du warst es nicht?
ELIAS: Nein.
YINKA: Wer dann?
ELIAS: Otha.
YINKA: Wer ist das? Diese Person kenne ich nicht.
ELIAS: Eine andere Essenz, die am Fördern dieses Austauschs partizipiert.
YINKA: Tatsächlich? Das heißt, Du bist nicht die Einzige, die mir manchmal beisteht?
ELIAS: Sie offeriert Dir eine unterstützende Energie.
YINKA: Hm, ich muss dafür dankbar sein.
ELIAS: Das weiß man bereits. Es ist eine Äußerung von Freundlichkeit.
YINKA: Das war sehr nett von ihr, nicht wahr? Lass mich jetzt etwas anderes fragen. Du weißt, dass Rücksichtnahme meine persönliche Wahrheit ist. Ich bin gerne rücksichtvoll/taktvoll und möchte auch, dass man auf mich Rücksicht nimmt. Doch im Umgang mit Anderen ziehe ich Leute auf mich an, die zu mir nicht rücksichtsvoll sind, und das ärgert mich wirklich, und ich sehe das als unfair an und sehe mich in der Opferrolle, solche Dinge, die bewirken können, dass ich mich selbst kritisiere. Wie kann ich diese Wahrheit der Rücksichtnahme wahren und das auch von Anderen erwarten, oder auch nicht?
ELIAS: Indem Du erkennst, dass dies Deine Richtlinie und somit die Art und Weise ist, wie Du Dich äußerst und verhältst, dass Andere jedoch andere Richtlinien haben und sich deshalb nicht unbedingt ähnlich oder auf gleiche Weise äußern mögen. Es ist hierbei wichtig, dass Du zu erkennen beginnst, wie sehr Dich diese Richtlinie beeinflusst, wie sie Dich bei jeder Handlung beeinflusst. Ganz egal, worum es auch geht, wird es immer irgendeine Assoziation mit dieser Deine Wahrheit geben. Und wenn Du auf diese Weise immer mehr mit den Einflüssen jener Wahrheit vertraut wirst, wirst Du auch damit vertraut werden, wovon sie ausgelöst wird, und wenn Du erkennst, was über andere Individuen bei Dir ausgelöst wird, kannst Du andere Entscheidungen/Wahlmöglichkeiten generieren, die es Dir erlauben, Deine Richtlinien zu äußern, ohne Anderen gegenüber Erwartungen zu hegen. Lass mich Dir ein banales Beispiel schildern.
Ich bin mir gewahr, dass Rauchen in Eurer Zeit und Gesellschaft etwas kontrovers gesehen wird und bei vielen Individuen deren individuelle Wahrheiten auslösen mag. Deine Kernwahrheit und Richtlinie ist Rücksichtnahme. Wenn Du mit einem Raucher interagierst, der bei Dir zuhause raucht und die Zigarette auf den Boden fallen lässt und sie dort austritt, wie wirst Du automatisch reagieren?
YINKA: Oh, es würde mir missfallen.
ELIAS: Richtig. Und Du würdest automatisch assoziieren, das der Andere rücksichtslos ist und wirst das automatisch mit Verärgerung erwidern.
YINKA: Ja.
ELIAS: Welche Wahlmöglichkeiten kannst Du generieren, die Dir erlauben, mit Deiner Richtlinie weiterzumachen, ohne dem Anderen gegenüber Erwartungen zu hegen oder Anforderungen an ihn zu stellen und automatische Erwiderungen und Verärgerung vermeiden?
YINKA: Du liebe Zeit, ohne etwas zu sagen? Ich könnte ihn bitten, damit aufzuhören und dies in der eigenen Wohnung zu tun? Ich könnte sagen, dass ich das nicht mag oder ihm einen Aschenbecher reichen. Aber bereits zuvor … Elias, ich weiß es nicht.
ELIAS: Die Wahlmöglichkeiten sind einfach. Du kennst Dich und gibst Acht auf Deine Richtlinien, inkorporierst die Informationen und weißt, dass das andere Individuum raucht. Deshalb generierest Du Auswalmöglichkeiten, die vermeiden, dass Du Dich selbst bezüglich seiner Handlungen triggerst. Du kannst wählen, ins Freie zu gehen, und der Andere wird Dir folgen. Du verlangst nicht, dass er hinausgeht, aber wenn Ihr interagiert, wird der Andere Dir ganz natürlich ins Freie folgen.
YINKA: Ich könnte ihn bitten, damit aufzuhören.
ELIAS: Ah! Aber damit generierst Du eine Forderung und auch eine Erwartung.
YINKA: Gut, und was mach ich? Ich würde erwarten, dass er Rücksicht nimmt, weil ich auch Rücksicht auf ihn nehme.
ELIAS: Da das Deine Richtlinie ist, wirst Du ganz natürlich das generieren, was Du für rücksichtsvoll hältst. Eine einfache Lösung in diesem Szenario wäre einfach, dass Du ins Freie gehst und der Andere Dir ganz natürlich folgt, womit Du Konfrontation und Verärgerung vermieden hast. Du hast Deinen eigenen Trigger vermieden und hast Dir erlaubt, nicht gegen Dich selbst zu opponieren und zugleich Deine Richtlinie honoriert, dass Du Dir selbst gegenüber rücksichtsvoll bist, und der Andere wird Dir ganz natürlich folgen. Oder Du kannst ihm einen Aschenbecher offerieren. Es gibt viele verschiedene Handlungen, einfache Auswahlmöglichkeiten, die einen potentiellen Konflikt vermeiden. Aber es geht nicht darum, Dich auf das andere Individuum zu fokussieren und zu erwarten, dass es sich auf eine bestimmte Weise äußert oder Forderungen an dieses zu stellen. Es geht darum, dass Du Auswahlmöglichkeiten generierst, die Dich nicht in Situationen bringen, die einen Konflikt mit sich bringen oder Dich irritieren.
YINKA: Mmmm, mmmmm. Vielen Dank Elias.
ELIAS: Gerne geschehen.
(Fortsetzung folgt)
*(Gilla: Im Original-Text http://www.eliasweb.org/transcripts/t_s ... on_nr=2027 sagt Yinka ständig „Ja“, wohl weil sie das für besonders rücksichtsvoll oder höflich hält, was den Text von der Seitenanzahl her fast doppelt so lang macht. Der besseren Lesbarkeit halber habe ich diese „Ja“ weggelassen.)
Mary Ennis
The Elias Transcripts are held in © copyright 1995 – 2011 by Mary Ennis,
All Rights Reserved.
© copyright 1997 – 2011 by Paul M. Helfrich (Elias Digest)
http://www.eliasweb.org/
http://www.eliasforum.org/digests.html
Session 2027*
Saturday, July 02, 2006 (Private/Phone)
• Der Zyklus des Denkens, Denkens und immerzu Denkens
Denken kann die Aufmerksamkeit so fesseln, dass sie vom Funktionieren des Körperbewusstseins abgezogen wird
Teilnehmer: Mary (Michael) und Yinka (Adriana)
ELIAS: Guten Tag!
YINKA: Hallo alter Geist.
ELIAS: (lacht)
YINKA: Elias, wie geht es Dir?
ELIAS: Wie immer, und wie geht es Dir?
YINKA: Danke, gut. Ich möchte gleich auf meine Fragen zu sprechen kommen. Du weißt, dass ich so viel Drama erschaffen habe. Und ich liebe das Drama und erschaffe es gerne, weil ich denke, dass ich es wohl sowieso erschaffen werde, aber ich denke, dass das die schnellste Form des Annehmens ist, die ich zustande bringen kann.
ELIAS: (tiefer Seufzer)
YINKA: Du kennst alle Dramen, die ich erschaffe, und ich habe diese Kopfschmerzen und … (nicht verständlich) weil es mir am Glauben gebricht oder ich mich selbst nicht annehme. Ich bin einfach am Denken und Denken, und das geht immer so weiter und beeinflusst mich viele Tage. Ich frag mich, was der kürzeste oder mühelostest Weg ist, mich selbst in Situationen anzunehmen, die ich selbst auf diese Weise erschaffe.
ELIAS: Die schnellste Methode wäre es, Dich an das zu erinnern, was Du tatsächlich JETZT tust statt bei einem früheren Erlebnis zu verweilen und es wieder abzuspielen und Dich im Zyklus des Denkens, Denkens und Denkens zu verfangen und so emotionale Kommunikationen auszulösen. Erinnere Dich an das, was Du tatsächlich JETZT tust, ganz egal, was es auch immer es wäre. Du magst Dich fragen: „Was tue ich jetzt?“ Und die Antwort mag so banal sein wie: „Ich sitze im Sessel“. Aber im Sessel-Sitzen ist keine Partizipation an dem Erlebnis, das einst geschah. Du heuerst nicht das frühere Erlebnis an. Erinnere Dich deshalb daran, dass es nicht JETZT geschieht. Es ist unnötig, mit dem Wiederabspielen des Erlebnisses fortzufahren, denn damit lenkst Du Dich ab, weg vom JETZT.
YINKA: Ja, ich habe mir das fast einen Monat lang angehört und gesehen, dass ich das tue und sagte mir dann: Stopp, und ich hörte sofort auf. Doch ich nehme es wieder auf, auch beim Meditieren, und es zieht Kreise, und anscheinend kann ich dem nicht entkommen.
ELIAS: Für Viele ist das ein Problem. Ihr seid es sehr gewöhnt, Eure Aufmerksamkeit aufs Denken zu richten, doch was an diesem Vorgang schwierig ist, das ist, dass Denken ein spezifischer Mechanismus ist. Erinnere Dich bitte, dass Denken der Mechanismus zum Übersetzen und Interpretieren dessen ist, worauf den Deine Aufmerksamkeit gerichtet ist. Das ist wichtig, denn Denken erschafft nicht sondern übersetzt, und es kann nur das übersetzen, was Ihr über Eure Aufmerksamkeit einspeist. Wenn Eure Aufmerksamkeit hauptsächlich aufs Denken fokussiert ist, kommt Ihr in den Wiederholung-Modus, und das Denken übersetzt seine eigenen Informationen. Mittels eines Erlebnisses hast Du dem Denken Input offeriert, aber dann richtet sich Deine Aufmerksamkeit hauptsächlich auf den Denkprozess. Und da Du ihm keine neuen Informationen offerierst, kann der Mechanismus nur das verarbeiten, was Du bereits eingespeist hast. Sieh den Denkmechanismus wie eine Maschine, vielleicht wie einen Computer.
YINKA: Oder wie ein Radio, das Musik spielt.
ELIAS: Der Mechanismus kann nur das verarbeiten, was Du einspeist. Ja, wenn Du willst, kannst Du ihn Dir wie ein Radio vorstellen. Wenn Du das Radio auf einen bestimmten Kanal einstellst, wird es eine spezifische Musik-Art immer wieder spielen. Wenn Du das Radio auf einen spezifischen Kanal ausrichtest, der spricht, wird es immer weiter sprechen, bis Du dies änderst. Es wird immer den von Dir in den Kanal eingespeisten Output generieren. Und Dein Denkmechanismus ist dem sehr ähnlich. Die Kanäle sind Deine Aufmerksamkeit. Wenn sie hauptsächlich auf den Mechanismus selbst fokussiert ist, geht sie in den Wiederholungsmodus und macht damit weiter.
Lass mich Dir auch dies sagen. Denken ist ein Mechanismus, der Ähnlichkeit mit der Elektronik in Eurer Realität hat, und wenn Denken pausenlos genutzt wird, kann das zu einer Fehlfunktion führen. Was geschieht, wenn Du ein elektronisches Gerät einschaltest und es nicht wieder ausschaltest?
YINKA: Es brennt durch.
ELIAS: Richtig. Denken generiert einen sehr ähnlichen Vorgang. Denken ist ein innerer Mechanismus, der, wenn es nie ausgeschaltet wird, eine Fehlfunktion erschaffen kann. Es kann sogar tatsächlich Fehlfunktionen und Störungen Deiner physischen Leistungen erschaffen, Schlaf und Träume unterbrechen, Deine physische Energie erschöpfen und bis zu dem Punkt hin Verwirrung erschaffen, dass Deine subjektiven Anweisungen an das Körperbewusstseins unterbrochen werden, weil das Denken die Aufmerksamkeit so stark fesseln kann, dass die Aufmerksamkeit vom Funktionieren des Körpers abgelenkt wird. Deshalb spreche ich oft über diesen Denkmechanismus und offeriere Euch Erklärungen darüber, was er tatsächlich ist, so dass Ihr ihn verstehen und somit effizienter anheuern könnt. Ihr alle heuert Denken in erheblichem Grad an, aber Ihr seid auch gewohnt, mehr als nötig zu denken.
YINKA: (stöhnt) Das heißt, das ich übermäßig analysiere, nicht wahr?
ELIAS: Ja, Denken bis hin zum übermäßigen Analysieren und Wiederholen von Erlebnissen und der projizierten Vorwegnahme zukünftiger Erlebnisse oder Potentiale, und so gibst Du weder Acht auf sonstige Inputs noch auf das, was Du jetzt tust, und auch nicht aufs Körperbewusstsein und wie es das Denken andauernd erwidert. Du kannst Deine Aufmerksamkeit vom Denkprozess ablenken, indem Du erstens hinterfragst, was Du im Augenblick tatsächlich tust, und zweitens Deine physischen Sinne ablenkst.
YINKA: Wie? Was meinst Du damit?
ELIAS: Richte Deine Aufmerksamkeit auf Deine physischen Sinne, auf Hören, Riechen, Fühlen, Sehen und Schmecken. Sehen kann eine mächtige Ablenkung vom Denken bieten, denn Visualisieren oder Abbilden heuert kein Denken an. Auf diese Weise unterbrecht Ihr den Schlaf oder die Traumbilderwelt, denn die Traumbilderwelt wird durch das in der Schlafaktivität angeheuerte objektive Gewahrsein erschaffen. Ihr denkt nicht wirklich sondern heuerten visuelle Bilder an, erschafft sie und partizipiert daran und denkt nicht tatsächlich. Sobald Ihr den Denkmechanismus anheuert, unterbricht das das Abbilden und kann die Bilderwelt sogar stoppen.
YINKA: Vielleicht hatte ich deshalb in jüngster Zeit Probleme mit dem Träumen.
ELIAS: Ja, denn dieser Mechanismus kann auch zunichte machen/übersteuern, und Denken erschafft nicht unbedingt Bilder. Es läuft über die Sprache ab und heuert Wörter an. Abbildungen (images) heuern kein Denken an. Und das geht in beide Richtungen. Du kannst mit Denken Abbildungen oder auch durch Abbildungen das Denken unterbrechen. Durch das Anheuern Deiner physischen Sinne ziehst Du Deine Aufmerksamkeit in eine andere Richtung um und ziehst sie ab vom Denken. Damit sage ich nicht, dass Denken schlecht wäre, aber…
YINKA: Ich weiß, dass es für mich derzeit eine große Ablenkung ist.
ELIAS: Aber es kann auch übermäßiges, unproduktives Denken geben. Und diese fehlende Produktivität öffnet ein bedeutendes Fenster für Selbstkritik und Opposition gegen Dich selbst.
YINKA: Ist das der Grund, weshalb ich Dich dann nicht in meiner Nähe spüre? Ich spüre Dich in meiner Nähe, aber manchmal weniger, wenn ich zum Denken schreite…
ELIAS: Ja, weil Du Dein Aufmerksamkeit in mit einer anderen Richtung beschäftigst. Du beschäftigst sie mit Denken.
YINKA: Heißt das, dass Du über mich urteilst?
ELIAS: Ich bin weiterhin bei Dir, aber Du magst es nicht erkennen, weil Du nicht achtgibst, denn Deine Aufmerksamkeit ist aufs Denken fokussiert.
YINKA: Ja. Aber als ich mich heute Morgen hinlegte und dachte (unverständlich auf dem Tonträger) „dieser alte Geist, dieser Mann“, aber ich weiß nicht, ob Du ein Mann bist, weshalb ich lieber „alter Geist“ sage. Ok, kann ich Dich jetzt etwas Anderes fragen?
ELIAS: Ja.
YINKA: Gut. Ich hatte einen Traum, in dem ich zum Denken überging. Und ich sagte mir, dass der einzige Weg, dies zu stoppen, das Anheuern einer anderen Dimension meinerselbst wäre. Und im Traum sprach ich mit Leuten, und plötzlich wurde ich bei einem Namen gerufen. Ich würde gerne herausfinden, welcher Name das war, etwas wie Orimoha oder Orimover, und ich sollte anscheinend tief im Meer sein. Ich weiß nicht, welche Gestalt ich dort annahm, aber ich gelangte in eine Art Trance, die ich nur in bestimmten Phasen anheuern kann, aber nicht ständig. Welche Dimension ist das?
ELIAS: Dies wäre ein anders-dimensionaler Fokus. Wie ich auch schon Anderen sagte, haben diese nicht unbedingt einen Namen.
YINKA: Oh, aber ich wurde beim Namen gerufen, und das war es, was mich dorthin brachte.
ELIAS: Das war die Übersetzung der Kennzeichnung jenes Fokus, nicht unbedingt der Dimension aber des Fokus.
YINKA: Und befindet er sich im Meer?
ELIAS: Auch das ist eine Übersetzung, aber sie kommt dem nahe. Es ist nicht unbedingt ein Meer, aber flüssig.
YINKA: Habe ich auch irgendeinen Fokus im Meer?
ELIAS: In dieser Realität?
YINKA: Ja.
ELIAS: Einen. Es ist ein Wal.
YINKA. Gut. Vor etwa zwei Monaten, kurz nachdem ich mit Dir gesprochen hatte, hatte ich zwei Wochen lang das sonderbare Gefühl, dass jemand meine Hand hält. Ich wusste, dass ich alleine war, aber irgendetwas hielt meine Hände. Es war so, als ob etwas in meinen Händen wäre, aber dort war nichts, und doch hielt jemand meine Hand. Dann hörte es auf, kam aber wieder. Was war das?
ELIAS: Eine andere, unterstützende Essenz.
YINKA: Aber Du warst es nicht?
ELIAS: Nein.
YINKA: Wer dann?
ELIAS: Otha.
YINKA: Wer ist das? Diese Person kenne ich nicht.
ELIAS: Eine andere Essenz, die am Fördern dieses Austauschs partizipiert.
YINKA: Tatsächlich? Das heißt, Du bist nicht die Einzige, die mir manchmal beisteht?
ELIAS: Sie offeriert Dir eine unterstützende Energie.
YINKA: Hm, ich muss dafür dankbar sein.
ELIAS: Das weiß man bereits. Es ist eine Äußerung von Freundlichkeit.
YINKA: Das war sehr nett von ihr, nicht wahr? Lass mich jetzt etwas anderes fragen. Du weißt, dass Rücksichtnahme meine persönliche Wahrheit ist. Ich bin gerne rücksichtvoll/taktvoll und möchte auch, dass man auf mich Rücksicht nimmt. Doch im Umgang mit Anderen ziehe ich Leute auf mich an, die zu mir nicht rücksichtsvoll sind, und das ärgert mich wirklich, und ich sehe das als unfair an und sehe mich in der Opferrolle, solche Dinge, die bewirken können, dass ich mich selbst kritisiere. Wie kann ich diese Wahrheit der Rücksichtnahme wahren und das auch von Anderen erwarten, oder auch nicht?
ELIAS: Indem Du erkennst, dass dies Deine Richtlinie und somit die Art und Weise ist, wie Du Dich äußerst und verhältst, dass Andere jedoch andere Richtlinien haben und sich deshalb nicht unbedingt ähnlich oder auf gleiche Weise äußern mögen. Es ist hierbei wichtig, dass Du zu erkennen beginnst, wie sehr Dich diese Richtlinie beeinflusst, wie sie Dich bei jeder Handlung beeinflusst. Ganz egal, worum es auch geht, wird es immer irgendeine Assoziation mit dieser Deine Wahrheit geben. Und wenn Du auf diese Weise immer mehr mit den Einflüssen jener Wahrheit vertraut wirst, wirst Du auch damit vertraut werden, wovon sie ausgelöst wird, und wenn Du erkennst, was über andere Individuen bei Dir ausgelöst wird, kannst Du andere Entscheidungen/Wahlmöglichkeiten generieren, die es Dir erlauben, Deine Richtlinien zu äußern, ohne Anderen gegenüber Erwartungen zu hegen. Lass mich Dir ein banales Beispiel schildern.
Ich bin mir gewahr, dass Rauchen in Eurer Zeit und Gesellschaft etwas kontrovers gesehen wird und bei vielen Individuen deren individuelle Wahrheiten auslösen mag. Deine Kernwahrheit und Richtlinie ist Rücksichtnahme. Wenn Du mit einem Raucher interagierst, der bei Dir zuhause raucht und die Zigarette auf den Boden fallen lässt und sie dort austritt, wie wirst Du automatisch reagieren?
YINKA: Oh, es würde mir missfallen.
ELIAS: Richtig. Und Du würdest automatisch assoziieren, das der Andere rücksichtslos ist und wirst das automatisch mit Verärgerung erwidern.
YINKA: Ja.
ELIAS: Welche Wahlmöglichkeiten kannst Du generieren, die Dir erlauben, mit Deiner Richtlinie weiterzumachen, ohne dem Anderen gegenüber Erwartungen zu hegen oder Anforderungen an ihn zu stellen und automatische Erwiderungen und Verärgerung vermeiden?
YINKA: Du liebe Zeit, ohne etwas zu sagen? Ich könnte ihn bitten, damit aufzuhören und dies in der eigenen Wohnung zu tun? Ich könnte sagen, dass ich das nicht mag oder ihm einen Aschenbecher reichen. Aber bereits zuvor … Elias, ich weiß es nicht.
ELIAS: Die Wahlmöglichkeiten sind einfach. Du kennst Dich und gibst Acht auf Deine Richtlinien, inkorporierst die Informationen und weißt, dass das andere Individuum raucht. Deshalb generierest Du Auswalmöglichkeiten, die vermeiden, dass Du Dich selbst bezüglich seiner Handlungen triggerst. Du kannst wählen, ins Freie zu gehen, und der Andere wird Dir folgen. Du verlangst nicht, dass er hinausgeht, aber wenn Ihr interagiert, wird der Andere Dir ganz natürlich ins Freie folgen.
YINKA: Ich könnte ihn bitten, damit aufzuhören.
ELIAS: Ah! Aber damit generierst Du eine Forderung und auch eine Erwartung.
YINKA: Gut, und was mach ich? Ich würde erwarten, dass er Rücksicht nimmt, weil ich auch Rücksicht auf ihn nehme.
ELIAS: Da das Deine Richtlinie ist, wirst Du ganz natürlich das generieren, was Du für rücksichtsvoll hältst. Eine einfache Lösung in diesem Szenario wäre einfach, dass Du ins Freie gehst und der Andere Dir ganz natürlich folgt, womit Du Konfrontation und Verärgerung vermieden hast. Du hast Deinen eigenen Trigger vermieden und hast Dir erlaubt, nicht gegen Dich selbst zu opponieren und zugleich Deine Richtlinie honoriert, dass Du Dir selbst gegenüber rücksichtsvoll bist, und der Andere wird Dir ganz natürlich folgen. Oder Du kannst ihm einen Aschenbecher offerieren. Es gibt viele verschiedene Handlungen, einfache Auswahlmöglichkeiten, die einen potentiellen Konflikt vermeiden. Aber es geht nicht darum, Dich auf das andere Individuum zu fokussieren und zu erwarten, dass es sich auf eine bestimmte Weise äußert oder Forderungen an dieses zu stellen. Es geht darum, dass Du Auswahlmöglichkeiten generierst, die Dich nicht in Situationen bringen, die einen Konflikt mit sich bringen oder Dich irritieren.
YINKA: Mmmm, mmmmm. Vielen Dank Elias.
ELIAS: Gerne geschehen.
(Fortsetzung folgt)
*(Gilla: Im Original-Text http://www.eliasweb.org/transcripts/t_s ... on_nr=2027 sagt Yinka ständig „Ja“, wohl weil sie das für besonders rücksichtsvoll oder höflich hält, was den Text von der Seitenanzahl her fast doppelt so lang macht. Der besseren Lesbarkeit halber habe ich diese „Ja“ weggelassen.)