Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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AXEL: Als ich Khadija kennenlernt, war ich zunächst der Meinung, dass sie wie ich die Orientierung soft = weich hat, weil wir beide uns so sehr gut verstanden. Nach einer Weile fragte ich mich, ob sie wirklich dieselbe Orientierung wie haben kann, denn wir sprachen darüber, dass zwei Personen, die beide die Orientierung soft/weich haben und eine intime Beziehung eingehen, früher oder später sehr viele Konflikte haben werden. Dieser Konflikt tauchte lange nicht auf, aber dann kam er doch! (beide lachen)
ELIAS: Mein Freund, lass mich das klarstellen. Ich habe gesagt, dass in der intimen Beziehung von zwei Individuen mit der Orientierung soft/weich Konflikte möglich sind, wenn sie nicht echt auf sich selbst achtgeben. Wenn sie auf sich selbst achtgeben und ihre Aufmerksamkeit auf sich belassen, werden sie tatsächlich sehr gut miteinander interagieren, weil sie dieselbe Sprache sprechen und die Wahrnehmung des anderen verstehen, da sie die gleiche Orientierung haben. Für Individuen mit der Orientierung weich/soft ist es sehr wichtig, auf sich selbst achtzugeben und somit Konfliktpotentiale zu vermeiden.
AXEL: Stimmt. Nachdem wir mehr Konflikte bekamen, habe ich das mehr berücksichtigt, und ich habe trainiert, meine Aufmerksamkeit auf mir selbst zu belassen, und ich kann den Unterschied sehen.
ELIAS: Ja, das ist wesentlich, denn wenn Individuen mit der Orientierung weich/soft nicht auf das Selbst achtgeben, kooperieren oft nicht miteinander.
AXEL: Gibt es sonst noch einen Rat, den Du uns geben kannst?
ELIAS: In Verbindung womit?
AXEL: Was Beziehungen von Leuten angelangt, wo beide die Orientierung weich/soft haben, insbesondere für uns beide, sowohl individuell als auch zusammen.
ELIAS: Erinnere Dich einfach daran, dass Du Harmonie und gegenseitige Kooperation leicht erleben und äußern kannst, aber lass Dich nicht ablenken, wenn Du wählst, Dich auf andere Weise (als das andere Individuum) zu äußern.
Was bei dieser Orientierung auch wesentlich ist, das ist, dass jeder von Euch Zeiten aufweist, in denen Ihr Euch etwas von einander isoliert, was ein ganz natürlicher Vorgang der Menschen mit dieser Orientierung ist. Ich schlage vor, Euch daran zu erinnern – denn obwohl ständiges Interagieren Eure natürliche Bewegung ist – heißt das nicht unbedingt, dass Ihr andauernd mit anderen Individuen oder miteinander interagiert.
Eine Eigenschaft der Orientierung weich/soft ist dieses ständig geäußerte objektiv/subjektive Gewahrsein. Individuen mit der Orientierung soft/weich sind sich dessen gewahr, und bisweilen wird dies sozusagen etwas überwältigend. Deshalb wählen sie Phasen, in denen sie physisch oder für das Draußen alleine zu sein scheinen, und sie schätzen diese Zeit des Alleinseins.
Wenn Ihr Euch daran erinnert und dies in Euch selbst und im Anderen anerkennt, werdet Ihr Konflikt weitgehend vermeiden, weil Ihr die Äußerung des Anderen in Phasen, in denen er begehrt, Zeit alleine zu verbringen und nicht zu interagieren, nicht persönlich nehmt. Eine Eigenschaften der Orientierung soft/weich ist es, dass diese Individuen bisweilen ein starkes Konfliktpotential inkorporieren, wenn ein Individuen die Äußerung des Anderen persönlich nimmt.
AXEL: Was meinst Du mit persönlich nehmen?
ELIAS: Wenn sie beispielsweise sagt, dass sie Zeit alleine verbringen will und Du das als Affront auffasst, oder wenn Du wahrnimmst, dass sie Zeit alleine verbringen will und Du meinst, dass Du daran schuld bist, und Du regst Dich auf oder bist traurig, weil Du irgendetwas getan haben könntest, was für sie inakzeptabel wäre, weshalb sie sich zurückzieht. Das wäre ein Beispiel dafür, wenn Du einen ganz natürlichen mit der Orientierung assoziierten Vorgang persönlich nimmst. Keiner von Euch Beiden ist die Ursache dafür, dass der Andere zu bestimmten Zeiten wählt, alleine zu sein. Das ist lediglich eine ganz natürlich Äußerung Eurer Orientierung, die nichts mit dem anderen Individuum zu tun hat.
AXEL: Manchmal sagt sie mir, dass ich emotionslos reagiere, wenn sie mit mir spricht. Hängt das damit zusammen, dass ich denk-fokussiert bin und sie ein politischer Fokus ist?
ELIAS: Ja. Es ist auch wesentlich, das im Zusammenhang mit Eurer Beziehung zu verstehen. Es ist nicht so, dass denk-fokussierte Individuen keine Emotionen haben, aber sie äußern sie nicht so, wie das andere Fokus-Arten tun.
Buchstäblich äußerst Du Emotionen als Kommunikation und nicht unbedingt als Gefühl. Dies ist zum Zeitpunkt, in dem Du Dir emotionale Kommunikationen offerierst, von einem Gefühlssignal begleitet. Andere Individuen definieren Emotionen anders. Sie definieren Emotionen nicht nur als Kommunikation sondern auch als Gefühl, weshalb viele denk-fokussierte Individuen diese Äußerungsart scheinbar nicht aufweisen. Das heißt nicht unbedingt, dass sie sie nicht haben, sondern es ist nur so, dass sie sie anders äußern. Sie inkorporieren emotionale Gefühle weniger stark oder weniger offensichtlich als andere
Individuen.
Was bei Euch beiden müheloser verläuft ist, dass der politische Fokus der Äußerung eines Denk-Fokus tatsächlich näher ist als es ein emotionaler Fokus wäre, doch er inkorporiert auch einige Eigenschaften, die dem emotionalen Fokus ähnlich sind. Deshalb ist der politische Fokus fast so, als ob er eine Kombination des emotionalen mit dem Denk-Fokus wäre. Deshalb mögen zwischen dem politischen Fokus und dem Denk-Fokus weniger Konflikte geäußert werden als zwischen einem Denk- und einem Emotionalen-Fokus, und Ihr könnt leichter gegenseitiges Verstehen generieren, weil Eure Äußerungen und Wahrnehmungen näher miteinander assoziiert sind.
AXEL: Das war Klar. Elias, bislang haben Dich zwei Leute gebeten, ihre Energie mit der eines Tiers in Verbindung zu bringen. Ich fand das ziemlich interessant und lustig. Würdest Du das bitte auch für uns Beide tun?
ELIAS: Ha, ha, ha! Okay. Deine Energie würde ich mit einem Biber vergleichen. Und ihre Energie mit einem Koala-Bären.
AXEL: Ein Koala. Süß. Deshalb ist Khadija so süß!
KC lässt anfragen, wie viele Fokusse wir drei miteinander haben? Sie denkt, dass es 41 sind, aber vielleicht ist das auch Wunschdenken.
ELIAS: Es sind 46.
AXEL: Du liebe Zeit. Das heißt, sie ist bei jedem Fokus, den ich mit Khadija zusammen habe, ebenfalls involviert!
ELIAS: In irgendeiner Kapazität.
AXEL: Noch eine Frage. Ist es korrekt, dass ich von allen inneren Sinnen am meisten den Konzeptualisierungssinn benutze?
ELIAS: Ja.
(Ausschnitt)
AXEL: Ich frage mich, warum Lukas (sein Sohn) in jüngster Zeit manchmal insbesondere abends und nachts solche Angst hat. Er möchte nicht alleine sein, noch nicht einmal eine Minute lang. Er folgt mir überall hin, sogar ins Bad und geht nicht ohne mich zu Bett und solche Dinge.
ELIAS: Er fürchtet sich vor dem, was er als unbekannt wahrnimmt. Es gibt unbekannte Energien, die ihn erschrecken, und einige sind mit Träumen assoziiert, an die er sich nicht unbedingt klar erinnert oder deren er sich nicht objektiv gewahr ist. Einige dieser Träume sind mit anderen Fokussen und Erlebnissen mit ihnen assoziiert, die er in seinem Alter als beängstigend ansieht. Du kannst ihn auf verschiedene Weise unterstützen, einmal, indem Du seine Äußerung akzeptierst und die andere Möglichkeit wäre, dass Du ein Spiel mit ihm machst, um seine Furcht zu verringern.
Wenn das Tageslicht gegangen und die Nacht gekommen ist, kannst Du mit ihm ein Spiel in Verbindung mit anderen Fokussen spielen. Ihr könnt irgendeinen Fokus visualisieren und irgendein vielleicht auch erschreckendes Erlebnis generieren und es im Jetzt wieder erschaffen, und dabei kannst Du das Erlebnis, was immer es auch wäre, in ein anderes, lustiges Erlebnis hinein erschaffen. Das kann ihm helfen zu erkennen, dass er die Macht hat, jedwedes erschreckende Erlebnisse zu verändern und sie zu einem lustigen Erlebnis zu machen. Er ist nicht ihr Opfer und ist ihnen nicht ausgeliefert. Deshalb kann er sie spielerisch zu einem anderen, vergnüglicheren Erlebnis machen, was einiges von seiner Furcht auflösen kann.
Session #1527
Friday, March 12, 2004 (Private/Phone)
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(Text auch im Thread Sitzung 20150311-1 vorhanden)
…
ELIAS: Wie kommst Du voran?
VIVIENNE: Da bin ich mir wirklich nicht sicher. Es gibt in mancherlei Hinsicht einige Fortschritte und in anderer Hinsicht bin ich wirklich frustriert und mache nicht viele Fortschritte.
ELIAS: Und was nimmst Du als nicht viele Fortschritte wahr?
VIVIENNE: Dass die Dinge sich nicht ändern, sie bleiben sich gleich, und ich entdecke keine Anzeichen für Veränderungen. Ich lese Dir meine Fragen vor und das, worum es geht. Bei der ersten Frage geht es um das, was ich als Ablehnung ansehe, und ich fragte mich, ob es das ist, was er (ihr Partner?) und seine Familie tun, und falls ja, warum sie dies tun und was es ist. Denn ich finde es so verwirrend und frustrierend und möchte das verstehen, damit ich es für mich selbst ansprechen kann.
ELIAS: Und wie nimmst Du die Ablehnung wahr? Wie definierst Du das?
VIVIENNE: Ich würde sie als ein ihnen bekanntes Thema definieren. Sie wissen, dass die Ablehnung da ist, tun aber so als ob das nicht der Fall wäre. Es ist unbehaglich, oder es missfällt ihnen und sie wollen es nicht ansprechen.
ELIAS: Okay. Kannst Du mir ein Beispiel einer von Dir wahrgenommene Ablehnung seitens irgendeines Mitglieds von ihnen nennen, das zu Deiner Definition passt?
VIVIENNE: Nun, ich fühle mich deswegen elend. Meine Schwiegermutter wäre das erste Beispiel, wie sie sich in der Vergangenheit angeheirateten Familienmitgliedern gegenüber verhielt. Sie alle wollten es nicht wahrhaben und taten so, als ob es nicht der Fall ist und als ob sie es nicht sehen, und sie haben diesbezüglich nichts getan.
ELIAS: Okay. Nenne mir nun eine andere Beispielsperson?
VIVIENNE: Mein (Schwiegervater) und seine Beziehungen zu allen, so wie ich es sehe. Er scheint riesige Schutzmauern um sich herum zu haben gegen jeden und alles. Zugleich kann er mit ihnen zusammen sein, ohne da zu sein. Er will Nähe haben, hält jedoch die Leute auf Abstand, und es ist wirklich schwierig.
ELIAS: Nimmst Du wahr, dass er sich ablehnend verhält, oder dass alle sich ablehnend verhalten, oder beides?
VIVIENNE: Beides.
ELIAS: Beides. Und noch andere Individuen?
VIVIENNE: Nun seiner Familie im Allgemeinen sowie einfach seiner Mutter gegenüber, aber was alle anderen Individuen anbelangt, und dann …. (unklar, es geht wohl um ihren Partner)
ELIAS: Vielleicht besteht seine Ablehnung Deiner Wahrnehmung nach darin, dass er ihr Verhalten kennt, es aber ignoriert?
VIVIENNE: Gestern las ich etwas über John of Gaunt (Duke of Lancaster), der einer seiner Fokusse ist, was bewirkte, dass ich es nun ein bisschen anders sehe. Darin wurde gesagt, dass Familienbande für John of Gaunt sehr wichtig waren, und mir scheint es so zu sein, dass er der Idee verbunden ist, dass es keine Rolle spielt, wenn das Individuum nicht passt. Es ist die Idee der Familienbande, und es spielt vielleicht keine Rolle, wie diese sich verhalten. Bevor ich das las, empfand ich, dass er wählt, ihr Verhalten zu ignorieren. Er sah es, wusste es und ignoriere es absichtlich, was mich verwirrte und empörte.
ELIAS: Okay. Bei allen drei Beispielen kannst Du Gemeinsamkeiten wahrnehmen, dass jedes Individuum wählt, die Verhaltensweisen des Anderen zu ignorieren. Zunächst einmal möchte ich Dir sagen, dass viele Individuen hinsichtlich des Familien-Konzeptes die Idee und Wahrnehmung hegen, dass die Familie oder die Familieneinheit fast eine eigenständige Entität bildet und wichtiger ist als die Individuen, die diese Familie bilden, dass also die Familien-Idee mitsamt ihren Mitgliedern wichtiger ist als die einzelnen Teile oder deren Verhaltensweisen.
Dieses Konzept oder diese Wahrnehmungsart wird in bestimmten Kulturen mehr geäußert als in anderen, und eine dieser Kulturen ist die sogenannte anglikanische Kultur. Das gilt nicht nur für die religiöse Kultur, ist aber ein Aspekt davon. Ich würde sagen, dass der wesentliche Aspekt des britischen Empires, der Hauptteil der britischen Kultur von der Assoziation mit diesem Aspekt beeinflusste wird. Als die britische Bevölkerung als Nation und Land ihre religiöse Bindung wandelte und ihre diesbezügliche Gefolgschaft veränderte, änderte das auch die Kultur, und einer der Faktoren, der in der Kultur stark geändert wurde, ist mit dem Familienkonzept verbunden.
Bitte verstehe, dass dies sehr mit religiösen Glaubenssätzen zusammenhängt, was einer der Gründe sein mag, weshalb das für Dich in den letzten Jahren in Bezug auf die gegenwärtige Bewusstseinswoge lästiger wurde, die viele dieser Äußerungen betont. Sie hebt Konstrukte hervor. Als sich in jener Kultur und Land diese “Revolution” ereignete, veränderte das noch viel mehr als lediglich die religiöse Zugehörigkeit oder Gefolgschaft. Teil dieser enormen Kulturveränderung wurde durch die herrschende Klasse initiiert, um eine Abweichung von den existierenden religiösen Konstrukten zu erschaffen, die die Familie in einer ganz anderen Kapazität betonten: Familie als Einheit, Familie als Individuen, wobei jedes Mitglied bedeutsam ist.
Als man von diesen Konstrukten abwich, übernahm die Familie in dieser Kultur ein ganz anders Konstrukt, das bis heute fortwährt, und wandelte sich von der Idee oder dem Konstrukt, dass jedes Familienmitglied wichtig ist und von der aktiven Interaktion und dem Bündnis und der Verzahnung der Familie als Einheit zum Konstrukt der Familienbedeutung im Hinblick auf den Nachlass. Deshalb wurden die Individuen in diesem neuen Konstrukt weniger wichtig, und die Idee, viele Mitglieder zu haben, wurde wichtiger. Gemäß dem Konstrukt wurde es weniger wichtig, dieses Vernetztsein oder Bündnis als Familieneinheit zu generieren, und das Konstrukt wurde entwickelt, dass die Familienidee wichtiger war als die tatsächliche Verbundenheit oder Gemeinsamkeit der Familie.
Vor diesem Wandel gehörte zu dieser Gemeinsamkeit und dem miteinander Vernetztsein, die das Bündnis zusammenhielten, dass die Familie im Denken, den Gewichtungen, Glaubenssätzen, Handlungen und Richtungen Gemeinsamkeit äußerte und man von jedem Familienmitglied erwartete und es dazu ermutigt, an der tatsächlichen Einheit zu partizipieren, daher der Begriff Familienwerte, was die gemeinsame Familien-Richtung und -Äußerungen beschreibt, weshalb das Verhalten, die Richtungen/Regie, Entscheidungen und Äußerungen jedes Familienmitglieds eine Rolle spielten.
Bei diesem Konstrukt-Wechsel wurde die Einheit (unit) ersetzt, und somit war sie nicht länger von ultimativer Bedeutung. Durch die Veränderung des Konstrukts und dessen, was wichtig ist, wird das unbedeutend, was jedes Individuum tut, wie es sich äußert, welche Richtung es anheuert, was es denkt oder was seine Philosophie ist. Das, was wichtig ist, ist dass die Familie Mitglieder hat, nicht was diese tun, was sehr leicht zu solchen Richtungen führt, die Du als Ablehnung bezeichnest.
Wenn eine Familie beispielsweise Mitglieder hat, die Verhaltensweisen an den Tag legen, die die Matriarchin oder der Patriarch als weniger wünschenswert wahrnehmen, wie dass sie kriminell sind, Drogen nehmen, oder sexuell mit demselben Geschlecht interagieren, würden viele dieser Äußerungen als weniger wünschenswert oder als inakzeptabel erachtet, jedoch würden sie ignoriert oder nicht eingestanden, weil die Entscheidungen und Verhaltensweisen des Individuums weniger wichtig sind als der Faktor, dass es Teil der Familie ist.
Wie gesagt, kommt es bei der Familie auf die Anzahl und weniger auf die Persönlichkeiten an. Deshalb entwickeln Individuen mit der Zeit andere Konstrukte bezüglich dessen, wie sie sich verhalten werden. Die Idee der Nähe, des echten miteinander Teilens, Partizipierens, Engagements oder miteinander involviert zu sein, wurde wesentlich weniger wichtig als die physische Präsenzen, Präsenz nicht in dem Sinne, wie ich darüber mit Individuen gesprochen habe, mit denen ich interagiere. Ich meine, das Inkorporieren physischer Präsenz.
Hierbei gingen diese Nähe und das miteinander Teilen zur Verpflichtung über. Die Bedeutung wechselte von der Interaktion zwecks des miteinander Teilens, Nähe zu äußern oder miteinander engagiert zu sein zur Bestätigung, dass Ihr physisch immer noch in der Familie präsent seid und wurde somit zum Verpflichtungs-Konstrukt. Die Persönlichkeiten spielen hierbei auch eine Rolle. Manche Individuen werden aufgrund ihrer individuellen Persönlichkeiten mehr interaktiv sein.
Konstrukte sind so stark und wichtig, dass sie im Verlauf von Zeit und Geschichte Persönlichkeiten tatsächlich beeinflussen, nicht alle Persönlichkeiten, und nicht alle Persönlichkeitsaspekte, aber im Verlauf von Zeit und Geschichte üben sie Einfluss dahingehend aus, um Persönlichkeiten (… nicht vernehmlich) verzerren.
Manche Individuen mögen dahingehend Persönlichkeitsstärke aufweisen, dass sie ausdrucksstärker oder fordernder sind, oder dass sie stärkere Erwartungen äußern oder eine enorme Präsenz projizieren, und andere Individuen werden eher hinnehmend sein. Sie werden deshalb als die Gallionsfigur der Familie gesehen, da ihre Persönlichkeiten stark genug sind, um den sie dämpfenden Einflüssen zu widerstehen.
Wie Du wohl bereits vermutet hast, erklärt dies, dass für Deine Schwiegermutter und ihre Position, die Familie und nicht unbedingt die Mitglieder als gegenwärtiges Konstrukt ihrer Kultur wichtig ist. Die Individuen werden für sie wichtiger hinsichtlich des Vermächtnisses/Nachlass/Erbe. Abgesehen vom Vermächtnis ist deren individuelle Bedeutung erheblich verringert. Aber ihre Persönlichkeit ist stark genug, dass sie ausdrucksstärker ist als viele der übrigen Familienmitglieder, und sie erwartet, dass man das hinnimmt, und die anderen Familienmitglieder, deren Persönlichkeiten eher verhalten (kleinlaut) sind, nehmen dies ganz natürlich hin, und so materialisiert Deine Schwiegermutter das, was sie fordert.
Was die Positionen der anderen Familienmitglieder anbelangt, so repräsentiert Dein Schwiegervater sehr dieses historisch neue Konstrukt, denn seine Persönlichkeit ist verhaltender. Er tendiert dazu, dass Umgänglichkeit und Höflichkeit für ihn wichtig sind, was sehr Teil dieses neueren Konstruktes ist, weshalb er jenes Modell sehr gut verkörpert. Auch für ihn sind die einzelnen Individuen nicht enorm wichtig, aber die Tatsache, dass sie existieren und Familienmitglieder sind, ist für ihn wichtig.
Wenn die Familie als Konzept und zahlenmäßiges Konstrukt wichtig ist, wird für bestimmte Mitglieder, wie die Familien-Gallionsfigur, der Faktor wichtig sein, bestimmte Äußerungen zu generieren, die sicherstellen, dass die Familie bestehen bleibt und eine Gruppe bleibt, dass sie sich nicht allesamt verstreuen und in ihre eigenen Richtungen gehen sowie bestimmte Verpflichtungen zu inkorporieren, die sie zusammenhalten.
Es gibt also eine Gallionsfigur, die sozusagen zum Diktator wird, und auch einen Beschwichtiger/Abwiegler. Dies verfestigt die Verpflichtung und hält alle Mitglieder zusammen oder leimt sie zusammen. Ob es wichtig ist, was die einzelnen Mitglieder denken? Nein. Ist es sehr wichtig, was sie fühlen? Nein. Ist es wichtig, was sie (unverständlich). Nein. Ist die Richtung eines Mitglieds wichtig? Nein, außer wenn es sich vom Konstrukt und der Zugehörigkeit zum Familienverband entfernt. Was darüber hinaus geäußert wird, das ist wesentlich weniger wichtig.
Was wichtig ist, das ist, dass alle die Mitglieder zugegen sind, und das ist ziemlich ähnlich wie bei einem Job. Von ihnen wird gefordert, dass sie sich anwesend melden und ähnlich wie mit der Stechuhr ihrer Verpflichtung nachkommen, ihre Anwesenheit als Mitglied zu äußern. Wie sie das tun, das ist letztendlich nicht wichtig, sondern dass sie es tun.
Es gibt noch viele andere Konstrukte, die jedes Individuum selbst persönlich äußert. Dein Partner inkorporiert sehr stark das Konstrukt der familiären Verpflichtung, was mit dem Tod des anderen Familienmitglieds noch etwas anwuchs oder stärker wurde. Dies erschuf eine Lücke im Familienkonstrukt, und Dein Partner partizipiert am Füllen dieser Lücke, um die Ränge zu schließen: Ein Mitglied fällt, die Anderen rücken zusammen. Dein Partner steht seinen Eltern nicht unbedingt außerordentlich nahe. Ich würde sagen, dass er ihnen so nahe steht wie das die meisten Individuen in dieser Kultur es tun, aber Deine Idee von Nähe und Verbundensein ist eine ganz Andere.
VIVIENNE: Es ist so schwierig, weil ich eine liebevolle familiäre Beziehung haben wollte. Ich hatte das nicht, und dann kam die Familie meines Mannes, und sie machten auf Großfamilie, aber ich bin darin nicht mit eingeschlossen, und es ist wirklich schwierig, dies zu erleben. Und ich weiß, dass er das, wie Du sagtest, sogar nun noch mehr tut. Seine Nichte ist schwer fassbar und albert nur mit mir herum, und ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Aber Du wirst es mir sagen. (beide lachen)
ELIAS: Ja, das werde ich tun. Dieses Familienkonzept kann in unterschiedliche Kapazitäten geäußert werden. Manche Individuen legen großen Wert auf biologisch genetische Familienbande. Manche Individuen schließen Partner und Ehepartner in dieses Familienkonstrukt mit ein. Aber Familie kann auch in Verbindung mit Individuen geäußert werden, die keine biologischen Bande haben. Familien können erschaffen werden.
Familien können echt nach dem Konstrukt erschaffen werden, dem Du verhaftet bist, dann hierbei geht es nicht um Biologie sondern um Nähe, Verbundensein, Interaktionen und Gemeinsamkeiten, und das kannst Du erschaffen. Es geht darum, dass Du Dir erlaubst, nicht unbedingt Familienmitglieder ausfindig zu machen, die bereits Teil eines anderen Konstruktes sind, sondern mit dem Bemerken und Annehmen anderer Individuen zu beginnen, die Gemeinsamkeiten mit Dir haben und somit Deine eigene Familie zu entwickeln, was nicht unbedingt biologische Bande miteinschließt, und auch Deinen Partner miteinschließen kann, denn Du äußert bereits, dass er für Dich Familie ist.
Aber Du fährst fort, mit Dir selbst zu ringen und Dich zu zwingen, seine biologischen Familienmitglieder als Deine Familie anzunehmen, oder ihn von seinen biologischen Familienmitgliedern zu trennen und als Dein Familienmitglied zu inkorporieren. Es geht mehr darum, die Situation und die Äußerungen als das zu erkennen, was sie sind, nämlich dass das Familienkonstrukt seiner Familie ein ganz anderes und dem Deine Eltern sehr ähnlich ist, aber es ist zweifellos nicht Dein Familienkonstrukt, und Du würdest das auch gar nicht haben wollen.
VIVIENNE: Ich verstehe es jetzt besser, aber es würde mich nicht befriedigen.
ELIAS: Denn bei ihnen ist das Individuum nicht von ultimativer Bedeutung, während es das für Dich ist. Für Dich ist es so wichtig, dass Deine Katze für Dich Teil Deiner Familie ist.
VIVIENNE: Ja. (sehr emotional) Als meine Katze Celeste vor vier Jahre starb, was ich mehr bestürze als beim Tod meines Vaters. Als mein Vater starb, war ich zornig. Als meine Katze starb, war ich wirklich am Boden zerstört.
ELIAS: Ja, den Du nimmst die Katze als Teil der Familieneinheit war, und sie ist so wichtig wie ein Individuum.
Das heißt nicht, dass Individuen, die mit diesem andern Konstrukt verhaftet sind, Tod nicht als Bedeutsamkeit erleben oder empfinden, aber für sie ist die Familienmitglieds-Gewichtung anders als bei Dir. Es ist nicht so, dass sie beim Tod eines Familienmitglieds keinen Anteil nehmen oder keinen Kummer empfinden, aber sie nehmen diesen Verlust anders wahr als Du und erwidern dies anders und reagieren anders. Sie erwidern es, indem sie zusammenrücken und keinen offenen Kummer zeigen oder enger miteinander verbunden sind. Nein. Sie rücken zusammen und füllen die Lücken als braver kleiner Soldat. Und Du bist kein braver kleiner Soldat.
VIVIENNE: Nein, das bin ich nicht. Das weiß ich schon eine Weile. Du liebe Zeit!
ELIAS: Wenn Du diesen kulturellen Aspekt mehr verstehst, kann Dir das helfen im Hinblick auf das, was für Dich wichtig oder unwichtig ist und was Du persönlich bevorzugst.
Ich sagte Dir schon, dass die Wahl Deines Partners, seine Mutter einmal wöchentlich anzurufen, nicht gegen Dich gerichtet ist. Jetzt kannst Du das vielleicht mehr verstehen, und es wird für Dich vielleicht unwichtiger, dass er das tut. Er zieht sie Dir nicht vor, und sie ist nicht wichtiger für ihn als Du. So ist das nicht, und das ist nicht seine Absicht, und er tut das nicht, um Dich zu kränken oder um sich gegen Dich zu stellen. Er kommt lediglich einer Verpflichtung nach und rückt näher zusammen. Das wird erwartet, und es ist das, was er kennt, denn so ist sein Konstrukt.
VIVIENNE: Aber wenn das sein Konstrukt ist, wie passe ich da hinein?
ELIAS: Wie Du hineinpasst? Er hat - ähnlich wie einige Familienmitglieder in Deiner Altersklasse oder jünger - in einem gewissen Grad beide Konstrukte übernommen, die so wie in Eurer Familie auch in ihren eigenen Familie mehr auf Individuen achten, so dass die partizipierenden Individuen in ihren eigenen Familien wichtiger sind und mehr Wert und Bedeutung haben. Aber in der Familieneinheit rücken sie alle als Mitglieder zusammen. Einige, nicht alle von ihnen, haben individuell auch das andere Konstrukt in unterschiedlichem Ausmaß übernommen, und deshalb wurden ihre Partner, ihre Kinder, andere Individuen und weitläufigere Familienmitglieder wichtiger.
Ich würde sagen, dass das auch sehr Teil dieser Umschaltung ist, dass diese Konstrukte bekannter, offensichtlicher und mehr ausgeleuchtet werden. Was ist ein Aspekt dieser Umschaltung? Es geht nicht nur darum, mehr gewahr zu werden, sondern auch um den Wert des Individuums und das miteinander Vernetztsein, was alles Teil dieser Umschaltung ist. Das ist ein Beispiel dafür, wie diese Umschaltung sich auf Individuen auswirkt. Selbst wenn sie objektiv keine Informationen ausfindig machen, verändern sie sich, kommen voran und schalten sich um. Und das ist eines dieser Beispiele.
Dies ist ein sehr starkes, in der Geschichte Eurer Kultur übernommenes Konstrukt, das über mehre hundert Jahre sehr stark gehegt wurde, so sehr, dass es in Eurer Kultur einen enorm festen Stand erlangte. Diese Kultur begrenzt sich sehr auf Britannien, aber nicht auf dessen Satelliten, denn diese Kultur werde in Kanada, Schottland, Irland, Wales, Australien und Neuseeland nicht geäußert. In Süd Afrika wird dieses Konstrukt fast ebenso sehr wie in der britischen Hauptkultur geäußert, aber es verändert sich auch. Doch jene Kultur wurde in jenem Land ebenfalls sehr stark geäußert, da es sehr von der britischen Kultur beeinflusste wurde. Andere Länder äußern diese Kulturversion nicht und sind überhaupt nicht von der britischen Kultur beeinflusst, aber das ist definitiv die Minderheit der Länder Eure Welt. Auch Japan hat diese Kultur in gewissem Maße geäußert.
VIVIENNE: Ich bin ein bisschen verwirrt, weil Du sagst, dass dieses Konstrukt in Kanada nicht geäußert wird, aber dann sprichst Du von der Familie meines Mannes und dem, wie sich das für die ältere Generation ändert. Hier bin ich ein bisschen durcheinander.
ELIAS: Dass es nicht völlig in Kanada Fuß fasste, heißt nicht, dass es dort kein Einfluss ausübt. Ich spreche lediglich von einem Land im Allgemeinen und dass jenes Land dieser Kultur nicht insgesamt unterliegt. Das heißt nicht, dass es in jenem Land keine signifikanten Einflüsse und Bereiche gibt, wo jene Kultur geäußert wird und man ihr verhaftet ist.
VIVIENNE: Ich möchte wirklich noch ein bisschen mehr darüber sprechen und werde Mary fragen, ob wir unser Gespräch vielleicht morgen fortsetzen können, denn der Timer klingelt.
ELIAS: Du hast ganz meine Anerkennung und ich freue mich auf die Fortsetzung dieses Gesprächs.
VIVIENNE: Ja, denn dies hilft mir sehr. Ich verstehe nun wirklich den Hintergrund, und bin mir sicher, dass Du das erkennst. Es hilft mir sehr.
ELIAS: Es gibt enorme geschichtlich Informationen, die sich jetzt auf Eure individuellen täglichen Leben auswirken.
…
Session 20150311-1
Wednesday, March 11, 2015
CAROLE: Ich möchte gerne wissen, welche Verbindungen ich noch über die Mutter-Sohn-Beziehungen hinaus mit meinen beiden Söhnen Michael und Gary habe, denn ich habe das Gefühl, dass es eine sehr starke Verbindung gibt. Und ich hätte gerne ihre Bewusstseinsfamilien und Essenz-Namen gewusst.
ELIAS: Der Essenz-Name des ersten Sohns lautet Tamm, Ilda-Bewusstseinsfamilie, in diesem Fokus Borledim-Ausrichtung.
Der Essenz-Name des zweiten Sohns lautet Gregory, Sumari-Essenz-Familie, Vold-Ausrichtung.
Mit Beiden hast Du in verschiedenen Fokussen partizipiert. Die Beziehung mit dem zweiten Sohn wurde in mehreren Fokussen nicht als gänzlich innig erschaffen, doch hast Du mit ihm andauernd interagiert und zwischen Euch verschiedene Äußerungsarten oder Dynamiks/Kräftespiele erschaffen, was auch Konflikt- oder Frust-Elemente brachte, die es in jenen Fokussen kontinuierlich gab.
Eure beiden Essenzen wählten gezielt, in mehreren Fokussen in dieser Dimension über solche Vorgängen zu interagieren und dies zu erleben, da solche Erfahrungen in der von Euch gewählten Richtung für Beide nützlich waren.
Es ist kein Zufall, wenn Ihr in Eurem Fokus Individuen begegnet, mit diesen interagiert und Konflikthandlungen anheuert und andauernd Frust oder Konflikte miteinander erschafft, was Euch ermöglicht, eine Energiedichte zu erleben. Das offeriert Euch auch viele Informationen, denn wenn Ihr mit einem oder mehreren Individuen auf diese Weise interagiert, assimiliert Ihr diese Informationen und verhaltet Euch bei anderen Individuen wieder anders.
Das Erschaffen von Konflikt oder Frust oder sogenannter Energieblockaden ist durchaus zweckmäßig. In diesem Fokus dient es dazu, Dir die Chance zu bieten, mehr zur Annahme umzuziehen. Annehmen war in Deinen anderen Fokussen nicht unbedingt der zweckmäßige Vorgang. In diesem Fokus partizipierst Du in Verbindung mit der Bewusstseinsumschaltung wieder an einer solchen Beziehung, um Dir die objektive Erkenntnis zu offerieren, dass Du Annehmen anheuern kannst, nicht nur für dieses sondern für viele Individuen.
Das heuern derzeit Viele an, nicht bloß in einer bestimmten Phase sondern in ihrem ganzen Fokusleben. Es bietet Euch auch die Chance, Eure Aufmerksamkeit vollständiger aufs Selbst zu fokussieren und Zugangswege zu erschaffen, das Selbst mehr zu akzeptieren, denn in Konfliktsituationen urteilt Ihr automatische über den Anderen sowie über Euch selbst, weil Ihr über den Anderen urteilt.
Und so erschafft Ihr einen Kreislauf des Nicht-Annehmens. Du offeriert Dir nun die Chance, diesen Kreislauf in diesem Fokus zu beenden und Deine Selbstannahme-Richtung zu erkennen, was als Nebenprodukt auch den Kreislauf der Nicht-Annahme anderer Individuen beenden wird.
Auch mit dem anderen Sohn zusammen hast Du mehrere Fokusse, auch einige, wo es Konflikte gibt, und andere, in denen Du eine harmonische Beziehung mit ihm erschaffst. Mehrmals hast Du mit ihm in anderen Fokussen intime/innige Beziehungen erschaffen.
Aber auch das ist sehr zweckmäßig und spielt zusammen mit der Interaktion mit dem zweiten Sohn, denn mit der von Euch in dieser Zeit gewählten Manifestation und gegenseitige Interaktion erlaubt Ihr Euch, Euch gegenseitig zu helfen, annehmend zu sein.
Ihr Beide habt auch bei gemeinsamen Fokussen Konflikte erlebt, was in diesem Fokus nicht der Fall ist, womit Ihr Euch unterschiedliche Interaktions-Blickwinkel mit derselben Essenz zu sehen ermöglicht. Das kann Dir helfen, objektiv zu erkennen, dass eine konfliktreiche Interaktion lediglich ein gewähltes Erlebnis ist.
Du wünschst, dass dieser Konflikt stoppt, was für Dich behaglich sein wird. Nun präsentierst Du Dir die Chance zu sehen, wie Du Behagen erleben kannst, ohne dass an seiner Wahl etwas verändert werden muss, weil Du Gelassenheit und Behagen in Dir erschaffen kannst. Du offerierst Dir das Beispiel zweier Gegensätze und erlebst unabhängig vom Konflikt oder Nicht-Konflikt Zuneigung für Beide.
Das ist ein wichtiges Element, denn auf vielen Gebieten Eures objektiven Gewahrseins blickt Ihr auf Konflikte und assoziiert sofort, dass diese unbehaglich sind, was in Euch selbst und im Anderen eine Entwicklung erschafft, die den Konflikt und das Unbehagen fortsetzen, denn Ihr sagt Euch, dass Ihr den Konflikt eliminieren müsst, um vergnügt sein zu können, aber so ist es nicht unbedingt.
Du offerierst Dir ein klares Beispiel dafür, wie Du anscheinend sehr gegensätzliche Äußerungen simultan erleben kannst, was sich nicht widerspricht oder miteinander im Konflikt ist. Deine Zuneigung wird dadurch nicht geringer. Sie wird nicht größer oder kleiner, bloß weil ein Sohn wenig Konflikt und der anderen viel Konflikt mit Dir äußert. Deine Zuneigung für Beide ist dieselbe.
CAROLE: Das ist wahr.
ELIAS: Das ist Annahme, jedoch noch nicht gänzlich, weil es fehlende Annahme für das Selbst gibt. Aber Du offerierst Dir ein sehr objektives Beispiel, wie Du Deine Realität mit Gegensätzen erschaffen kannst, die miteinander harmonieren können.
CAROLE: Wow. Da ist tief! Ich werde viel darüber nachdenken.
ELIAS: Und das ist die geäußerte Wechselhaftigkeit/Wandel/Unbeständigkeit (vicissitude) im physischen Fokus, und das erlebt Ihr alle sehr viel! Ihr erschafft Verhaltensweisen und objektive Äußerungen, die Euch nicht gefallen oder die Ihr als widersprüchlich definiert, die Euch frustrieren oder bange machen, und simultan äußert Ihr bei vielen davon nicht nur subjektiv sondern objektiv auch sehr gegensätzlicher Gefühle.
Session 503:
Saturday, November 13, 1999 © 2000 (Private)
CAROLINE: Seit Jahren versuche ich, irgendetwas aus meinem musikalischen Talent zu machen, und ich denke, dass ich glücklich wäre, wenn ich als Sängerin arbeiten oder in einer Band singen, eine CD machen und ähnliches tun könnte. Ich habe das Gefühl, dass ich Talent habe, aber warum erschaffe ich diese Realität nicht? Was ist mein Problem?
ELIAS: Du hast Talent und heuerst dieses mit schönen Tönen an, aber Du generierst Hindernisse für Dich, weil Du Dich beschränkst. Du anerkennst Deine Fähigkeit, vergleichst Dich aber auch mit Anderen, und in diesem Vergleich mit ihnen oder sogar mit einem Ideal beschränkst Du Deine unbehinderte eigene Äußerung.
Wenn Du mit diesem automatischen Vergleichen aufhörst, magst Du beginnen, Dir echte Wertschätzung Deinerselbst und Deiner Fähigkeiten zu gestatten. Das wird Deine nach Draußen projizierter Energie verändern und Dich für Andere viel attraktiver machen.
CAROLINE: Manches von dem, was Du sagtest, werde ich später übersetzen, aber ich denke, dass ich die Sache mit dem Vergleichen verstehe. Manchmal vergleiche ich mich und denke, dass ich Talent habe, aber manchmal halte ich mein Talent im Vergleich mit Anderen für so gering, dass ich nicht glaube, es schaffen zu können. Geht es um das?
ELIAS: Ja. Wenn Du Dir erlaubst, Dich selbst, Deine eigene Äußerung und Kreativität echt wertzuschätzen und anzuerkennen, dass sie einzigartig die Deinen sind, ist es unnötig, Dich mit Anderen, mit einem Ideal oder mit etwas scheinbar Besserem zu vergleichen statt Dein eigen Äußerung und ihre Einzigartigkeit wertzuschätzen und die Freude und Befriedigung zu erkennen, die Du dann erlebst, wenn Du Dir erlaubst, Deine eigene Kreativität unbehindert zu äußern. Wenn Du Dich und Dein Tun wertschätzt, werden Dir Andere dies ebenfalls reflektieren und Dich und Dein Tun wertschätzen.
CAROLINE: Manchmal kommt es mir so vor als ob ich mir die Antworten, die Du mir gibst, auch geben könnte. Kann ich das auch tun?
ELIAS: Ja.
CAROLINE: Wenn ich mir Deine Sitzungen auf der Website durchlese, verstehe ich, dass die Leute das Konzept verstehen, was ich selbst ebenso empfinde. Aber was kann ich im Alltag tun, im Job als Mutter, beim Kochen oder Einkaufen oder wenn ich mit meinem Partner Stress habe, bei allen diesen normalen Dinge. Was kann ich tun, um mir selbst weiterzuhelfen?
ELIAS: In welcher Kapazität? Wie willst Du Dir selbst helfen, und ich welche Richtung willst Du...
CAROLINE: Du hast meine Frage zur Musik und Kreativität beantwortet, und ich dachte mir, dass ich vielleicht etwas im Alltag an meinen Gedanken ändern kann...
ELIAS: Ich verstehe Dich und die andere Fragestellungen zu banalen Tätigkeiten. Bitte sei spezifischer. Welche banalen täglichen Aktivitäten übst Du aus, von denen Du annimmst, dass Du das anders angehen solltest?
CAROLINE: Dieses Englisch! Wenn Du doch Deutsch mit mir sprechen könntest! Das wäre viel einfacher für mich.
ELIAS: Lasse es mich formulieren sagen. Was…
CAROLINE: Im Alltags-Stress bin ich bisweilen deprimiert und habe das Gefühl, dass meine Werterfüllung nicht da ist. Nach dem Aufstehen bin ich immer noch müde und habe das Gefühl, dass ich nicht genug Schlaf bekomme, was aber nicht wahr ist. Mal sehen, ob ich die richtigen Worte finde. Ich muss einkaufen und kochen und all diese Dinge tun und würd lieber malen oder eine Weile alleine sein und singen und Dinge tun, die ich gerne tue, aber nicht tun kann, weil ich ein von mir sehr geliebtes kleines Kind und einen Partner habe, der durch Konflikte usw. viel von meiner Zeit einnimmt. Was kann ich in diesem Alltag tun, der für mich ein Job ist, um meine Kreativität mehr zu genießen?
ELIAS: Ich verstehe Dich. Es ist eine Sache der Balance, Dir auch Zeiten zu gewähren, in der Du auf Dich selbst achtgibst. Du generierst Extreme. Du projizierst Deine Aufmerksamkeit auf Deinen Partner und auf Dein Kind und gewährst Dir keine Zeiträume, in denen Du auf Dich selbst achtgibst. Es geht um Ausgewogenheit. Wenn Du beispielweise Dein Kind siehst, empfindest Du für sie echte Zuneigung und Wertschätzung, nicht wahr?
CAROLINE: Heißt das, dass ich ein Problem mit ihr habe?
ELIAS: Du wertschätzt Deine Tochter. Bemerke Deine Wertschätzung für sie und gestattete Dir die gleiche Freundlichkeit und Wertschätzung für Dich selbst. Sieh Dich selbst ähnlich wie Du sie siehst, was Dir ermöglichen kann, Dich zu entspannen und Dir mehr eigene Freiheit zu gewähren. Wenn Du Dir Deine Aufmerksamkeit widmest, nimmst Du Deinem Partner oder Deiner Tochter nichts weg.
CAROLINE: Heißt das, dass ich beides haben kann, meine Aufmerksamkeit für mich selbst und ich mir zugleich auch Zeit für sie nehmen kann?
ELIAS: Ja, und wenn Du Deine Aufmerksamkeit auf Dich selbst umziehst, nimmst Du ihnen nichts weg. Wenn Du auf Dich selbst achtgibst, gibst Du ihnen damit nicht weniger. Du magst ihnen gegenüber sogar noch freundlicher sein und vermehrt und müheloser mit ihnen interagieren, wenn Du auf Dich selbst achtgibst. Denn je mehr Du Dich selbst wertschätzt, umso mehr kannst Du sie wertschätzen, und umso weniger Konflikt wirst Du erschaffen.
CAROLINE: Heißt das, dass ich diesen Konflikt mit meinem Freund erschaffe, weil ich mich selbst nicht genug akzeptiere?
ELIAS: Ja.
CAROLINE: Und was akzepteire ich an mir nicht, denn ich habe darüber nachgedacht. Was könnte es sein?
ELIAS: Es geht weniger um ein spezifisches Element sondern darum, dass Du Dich nicht wertschätzt, weshalb Du eine Dich selbst nicht wertschätzende Energie projizierst, was Du Dir über Andere reflektierst.
Du siehst Dich selbst nicht als eine Person oder offerierst Dir selbst nicht die Liebenswürdigkeit, Dich als eine Person zu sehen. Du siehst Dich fast als Maschine, die lediglich für Andere funktioniert. Du funktionierst, um das zu befriedigen, was Du als Bedürfnisse und Wünsche Anderer erachtest und vergönnst Dir selbst nicht dieselbe Freundlichkeit. Deshalb sage ich Dir nochmals, sei zu Dir selbst ebenso liebenswürdig wie zu deine Tochter. Dieser Freundlichkeit bist Du ebenso würdig wie sie es ist.
Session #1721
Thursday, February 24, 2005 (Phone/Private)
DEB: Ich möchte über die Beziehung zu meiner Mutter sprechen, was ich eigentlich bereits im letzten Gespräch vorhatte aber nicht fertigbrachte, doch dies quält mich immer noch, und ich möchte darüber sprechen, um hilfreiche Hinweise und Eindrücke von Dir zu bekommen. Warum wählte ich sie zur Mutter? Denn wir Beide sind die von den Äußerungen her wahrscheinlich unterschiedlichsten Personen, die man sich vorstellen kann. (gekürzt)
ELIAS: Und das ist auch der Grund dafür.
DEB: Wir sind also eine konstante Irritationsquelle für die jeweils Andere?
ELIAS: Diese Herausforderung, präsentierst Du Dir auf diese Weise in Verbindung mit der Umschaltung, um Dich zu motivieren, Dir mehr Informationen zu offerieren und Dein Gewahrsein auszudehnen, denn neben der Annahme von Glaubenssätzen und Deinerselbst ist es eines der herausforderndsten Elemente der Bewusstseinsumschaltung, Verschiedenheit anzunehmen und Dir ein Selbstgewahrsein zu offerieren bis zu dem Punkt hin, wo Du Dir erlauben kannst, statt Opposition Kooperation zu generieren.
Deshalb wurde und wird diese Bewusstseinswoge der Wahrheiten so stark geäußert und wirkt sich auf die Meisten aus, denn Ihr macht sehr leicht Eure individuellen Wahrheiten zu Absoluta und projiziert sie deshalb auch entsprechend, und weil sie Eure persönlichen Richtlinien und Wahrheiten sind, sollen sie das auch absolut für alle Anderen sein.
DEB: Genau. Neulich dachte ich mir, wenn ich eine Tochter hätte, die so ist, wie ich bin, wäre ich nicht von ihr enttäuscht, und ich nahm immer wahr, dass meine Mutter von mir enttäuscht ist. Ich weiß nicht, was sie wollte, dass ich es tue und es offensichtlich nicht getan habe. Ich frage mich, wie ich am besten damit umgehe. Meist möchte ich einfach keinen Kontakt mit ihr haben, aber meine Glaubenssatzsysteme bewirken auch, das sich mich deshalb schlecht und schuldig fühle.
ELIAS: Teilweise hängt es mit Euch Beiden zusammen. Die Quelle von Enttäuschung ist nie eine andere Person. Enttäuschung ist eine Äußerung, die bezüglich Anderer geäußert wird.
DEB: Erwartung an sich selbst.
ELIAS: Oder an den Anderen.
DEB: Das war schon immer meine Stolperfalle.
ELIAS: Ob es nun Erwartungen an Andere oder an Dich selbst sind, so betrifft dies nicht die andere Person. Du bist auch nicht für die andere Person verantwortlich, denn Du erschaffst nicht ihre Realität. Erwartungen erschaffen Oppositionsenergie, und wenn Du Erwartungen hegst, besteht ein großes Potential, dass Du Dich enttäuschst, denn Beides geht fast Hand in Hand. Wenn Erwartungen Oppositionsenergie sind, was reflektierst Du Dir damit? Eine weitere Oppositionsenergie. Es ist wichtig, das zu erkennen, was Du am Tun bist und äußerst, weil das Dir erlaubt, unabhängig eine andere Wahl zu treffen. Wenn eine Person eine Erwartungsenergie projiziert - was eine Oppositionsenergie ist - ist es sehr wahrscheinlich, dass die andere Person dies mit Oppositionsenergie, nämlich mit einer Verteidigungsenergie reflektiert. Du erschaffst also, dass die Energien sich entsprechen und verewigst diesen Zyklus.
DEB: Manchmal ist es zwischen uns fast wie ein geistiger Wettstreit.
ELIAS: Das kannst Du jedoch ändern, denn wenn Du auf Dich selbst und Dein Tun achtgibst, kannst Du wählen, jener Energie nicht zu entsprechen, denn Du kannst evaluieren, was der Andere Dir Deiner Wahrnehmung nach antut - was er nicht tatsächlich macht - aber was nimmst Du als Bedrohung wahr? Was nimmst Du wahr, dass die andere Person Dir das antut?
DEB: Kann ich Dich fragen, was ihre Essenz-Familien-Zugehörigkeit und Ausrichtung sind?
ELIAS: Und was ist Dein Eindruck?
DEB: Na ja, das ist ein Scherz, aber ich würde sagen, dass ihre Essenzfamilien-Zugehörigkeit wahrscheinlich „Mörder“ und die Ausrichtung „Manipulation“ lauten. (Beide lachen)
Für mich wurde sie fast zur Fremden, weil wir anscheinend auf keiner Ebene miteinander umgehen können, ohne dass wir Beide irritiert sind. (Elias lacht). Es fällt mir schwer, ihre Essenz-Familie ausfindig zu machen, und ich frage mich, ob es einen Hinweis auf meine eigene Essenz-Familie gibt und es auch dazu gehört, dass wir uns nicht sehen wollen.
ELIAS: Nicht unbedingt. Sie gehört der Vold-Essenzfamilie an mit Sumafi-Ausrichtung, was eine rigide und weniger flexible Äußerung sowie weniger Zulassen generiert.
DEB: Sie gehör zu den dickköpfigsten Leuten, die mir je begegnet sind. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass ihre Sumafi-Ausrichtung der Grund dafür ist.
ELIAS: Richtig. Es hängt mit ihren Glaubenssätzen zusammen.
DEB: Wie wir alle, hegt sie Unmengen an Glaubenssätzen. Als wir an den letzten Feiertagen bei ihr zu Besuch waren, fand ich, dass alles, was sie sagt, mit Glaubenssätzen zu tun hat. Das ist nicht schlecht, aber es wurde inzwischen so viel mehr als früher. Wir sprachen wir über Politik und Minderheiten, und sie hegt ein sehr starkes Glaubenssatzsystem bezüglich von Minderheiten, ob diese wählen dürfen oder erst einen Test durchlaufen sollten, um zu beweisen, dass sie würdig sind zu wählen, und ich habe das Gefühl, dass sie mir alle ihre Glaubenssatzsysteme auf den Kopf haut, und…
ELIAS: Es sind ihre Wahrheiten.
DEB: Gewiss. Ich: “Mama, das klingt etwas nach rassistischen Aussagen”. Sie: “Du hast mich gerade Rassist genannt. Das ist nicht das, was hier los ist.“ Ich: „Ich habe Dich nicht Rassist genannt, sondern sagte, dass das, was Du sagtest, rassistische Aussagen sind.“ Und ich dachte mir, dass es ein Fehler war, etwas zu sagen und dass ich besser die Klappe gehalten hätte. (Elias lacht) Denn meist geht es mir nach solchen Interaktionen so, dass ich das Gefühl habe, dass Schweigen besser gewesen wäre.
ELIAS: Es geht nicht darum, stillzuschweigen sondern auf das achtzugeben, was geschieht, und zwar äußerst sie ihre absoluten Wahrheiten, die Du mit Deinen absoluten Wahrheiten erwiderst. Was tust Du mit Deinem Kommentar? Du opponierst gehen ihre Wahrheiten und forderst sie heraus und generierst ein Werturteil.
DEB: Meine eigenen Kinder haben das mit mir gemacht, und es brachte mich manchmal dazu, innezuhalten und zu denken, dass sie Recht haben.
ELIAS: Ja, bei Dir.
DEB: Ja, und das funktioniert gewiss nicht bei meiner Mutter.
ELIAS: Der Schlüssel ist es, auf Deine eigene Opposition, Dein Herausfordern und Dein Werturteil sowie darauf achtzugeben, wie diese auf die andere Person projiziert werden. Wie bereits gesagt, kannst Du annehmend sein und Dich und Deine Glaubenssätze annehmen und Dein Gewahrsein expandieren, aber Du existierst in dieser physischen Realität, und Glaubensätze sind ein Element ihrer Blaupause.
Glaubenssätze werden nicht eliminiert. Somit wirst Du weiterhin eigene Wahrheiten miteinbeziehen, denn sie sind Deine Richtlinien dafür, wie Du Dich durch Deinen Fokus bewegst und verhältst, aber andere Individuen mögen andere Wahrheiten miteinbeziehen. Das heißt nicht, dass Deine Wahrheiten richtig und ihre Wahrheiten falsch wären oder umgekehrt, sondern dass Deine Wahrheiten für Dich richtig sind, und dass Du deshalb in diese Richtung gehst und wählst, sie miteinzubeziehen, um Dein Verhalten und Deine Entscheidungen zu beeinflussen, aber die Wahrheiten einer anderen Person mögen sich sehr davon unterscheiden und anscheinend ganz im Gegensatz zu Deinen sein. Aber sie wirken sich nicht unbedingt auf Dich aus.
DEB: Ich muss also nur loslassen.
ELIAS: Wie gesagt, geht es nicht darum zu schweigen sondern nicht zu projizieren und nicht zu opponieren oder zu instruieren.
(hier stoppt das Tonband.)
Session 1901
Sunday, January 15, 2006 (Private/Phone)
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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Session 200704281 (2257)
Die Weisheit der Pause: Entspannen statt zu reagieren
Die Beziehung mit der Ehefrau und den Töchtern ändern
Vorlieben bekunden, ohne Andere zu kritisieren
Struktur im Ruhestand
In der Partnerschaft Verschiedenheiten honorieren
Saturday, April 28, 2007 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael) und Gast
…
GAST: Es ist schon lange her seit unserem letzten Gespräch, nicht nur Tage oder Monate, sondern Jahre.
ELIAS: Und worüber möchtest Du jetzt sprechen?
GAST: Mir fallen viele Themen ein. Wesentlich wäre wohl das Thema Beziehungen. Ich werde mit der Beziehung zwischen mir und beiden Töchtern, ihrer gegenseitigen Beziehung sowie wie der Beziehung zwischen mir und meiner Frau anfange und hoffe, Deinen Rat zu bekommen bezüglich von dem, wie diese Beziehungen sich geändert habe und noch ändern, und ob das gut oder weniger gut ist. Das ist wohl ein ziemliche Bündel, nicht wahr.
ELIAS: Stimmt, und wo möchtest Du beginnen?
GAST: Meine Töchter werden älter, und ich denke, dass sie weniger Ratschläge von mir und meiner Frau und mehr Unabhängigkeit brauchen. Siehst Du das auch so?
ELIAS: Ja.
GAST: Okay. Meine Frau und ich sollten nur dann involviert sein, wenn sie unseren Rat suchen. Siehst Du das auch so?
ELIAS: Ja. Wenn Sie Eure Hilfe, Rat oder Engagement wünschen, das wäre eine solche Richtung, doch es ist oft nicht hilfreich, dies unaufgefordert zu offerieren.
GAST: Stimmt, und es ist schwierig, dies vorher zu wissen, da wir in Gesprächen versucht sind, die Elternrolle zu übernehmen und unaufgefordert unseren Rat zu offerieren.
ELIAS: Verstanden. Du kannst auch die Interaktion ändern und Dir gestatten hilfsbereit zu sein, jedoch auf eine andere Weise. Statt Anweisungen oder Empfehlungen zu offerieren, kann es vorteilhafter und hilfreicher sein, sich einfach auszutauschen, die Situation im Gespräch anders anzugehen und eigene Erlebnisse zu schildern, was einerseits einen Bezugsrahmen offeriert und auch unterstützend ist, weil Dein Gegenüber sich verstanden und nicht beurteilt fühlt und Deine Energie deshalb nicht auf belehrende Weise empfängt, und sich nicht bedroht fühlt.
GAST: Das ist sehr einleuchtend. Es kommt mir fast so vor als ob es in solchen Gespräch Momenten eine sehr dünne Trennlinie zwischen dem Offerieren eines Bezugsrahmens und der Absicht zu Instruieren gibt, und dass es viel Konzentration erfordert, sie nicht zu überschreiten.
ELIAS: Verstanden. Es kann es hilfreiche sein, vor dem Antworten kurz innezuhalten. Höre echt zu und pausiere kurze vor dem Antworten, um zu evaluieren, wovon Dein Erwiderung motiviert ist.
GAST: Das ist ein sehr guter Vorschlag.
ELIAS: Das Aussprechen dieses Vorschlags, innezuhalten und zu evaluieren, benötigt viel mehr Zeit als das tatsächliche Tun, denn Dein Motiv beim Antworten kannst Du sekundenschnell evaluieren.
GAST: Ich hoffe, dass Du Recht hast. Aber ich muss es erst ausprobieren, um sicher zu sein. Zuzuhören, innezuhalten und nicht unbedingt sofort zu antworten, das klingt nach einem sehr guten Rat. Es ist auch möglich, dass ich die von einer oder von beiden Töchtern gewählten Richtungen selbst nicht wählen würde.
ELIAS: Ja, was ein Problem ist. Das verstehe ich, denn diese Verschiedenheiten und die unterschiedlichen persönlichen Richtlinien, die zu entsprechenden Entscheidungen motivieren, können oft Konflikte erschaffen. Es kann schwierig sein innezuhalten und zu erkennen, obwohl DU vielleicht nicht wählst, bestimmte Richtungen miteinzubeziehen, dass der Andere es tun wird, was nicht heißt, dass seine Richtung falsch ist. Sie ist anders und mag für Dich selbst falsch sein, weil sie im Widerspruch zu Deinen Richtlinien ist. Doch erinnere Dich, ganz egal, was eine auch Person tut und ob ihre Erlebnisse behaglich oder unbehaglich sind, dass sie weiterhin ihre eigene Werterfüllung generiert.
In Verbindung mit ihren Richtlinien äußern sich die Leute unterschiedlich. Mache offerieren sich mittels unbehaglich Erfahrungen effektivere Informationen, auf die sie mehr achten werden, was jedoch Anderen, die sich automatisch fragen: „Warum würd jemand unbehagliche und schmerzhafte Erfahrungen wählen?“ verwunderlich und unlogisch vorkommen mag, weil ihre eigenen Richtlinien anders sind und sie keine solche Erfahrungen wählen würden, weshalb das für sie schwer verständlich ist. Aber etwas zu verstehen, das ist nicht immer erforderlich, um …
GAST: Angesichts dessen, was Du gesagt hast, dem Pausieren, echten Zuhören und der Erkenntnis, dass ich den von ihnen gewählten Pfad nicht unbedingt selbst wählen würde, wäre es immer noch nicht passend, irgendwann zu sagen, dass ich mit dem Pfad, den sie vielleicht wählen wollen, nicht einig gehe.
ELIAS: Zu sagen, dass Du anderer Meinung bist, wäre nicht unbedingt ungemessen, aber auch hier rate ich, Deine Motivation zu evaluieren, und ob es wirklich nötig ist, dies zu äußern. Was möchtest Du mit dem Äußeren Deiner abweichenden Meinung zustande bring, und wie äußert Du sie? Das ist wesentlich. Du kannst eine Meinungsverschiedenheit äußern, aber tue dies, ohne den Andren zu kritisieren.
GAST: Prima.
ELIAS: Dies auf eine Weise, dass es lediglich Dein eigene Äußerung ist und klar erkennen lässt, dass Du angesichts Deiner Vorlieben diese Richtung nicht anheuern würdest, aber die Entscheidung des Anderen nicht als falsch kritisierst.
Wenn Du beispielsweise mit jemandem über politische Themen sprichst, starke Überzeugungen hegst und der Andere eine ganz andere Meinung darüber hat als Du, die anscheinend in Opposition dazu ist und Du Dich mit Deiner Meinung wohlfühlst, damit zufriedene bist und Dir vertraust, wohl wissend, dass sie für Dich selbst richtig, aber auch keine absolute Wahrheit ist, kannst Du Dir die andere Meinung anhören, ohne das Bedürfnis zu haben zu sagen, dass Du nicht damit übereinstimmst.
GAST: Das it sehr hilfreich. Nun werde ich ein bisschen über meine beiden Töchter und ihrer Beiziehung miteinander sprechen, die nicht immer gleich ist und es manchmal auch Reibungen zwischen ihnen gibt, obwohl ich glaube, dass sie sich sehr lieben. Manchmal ist es dann schwierig, das zu beobachten und sich zurückzuhalten, aber ich denke, dass das wohl so am besten ist. Siehst Du es auch so?
ELIAS: Ja. Die Dynamik und Beziehung zwischen Beiden ist komplex. Ich erkenne, dass sie sich sehr mögen und dass es zwischen ihnen eine starke Bindung, aber auch große Unterschiede gibt. Gewohnheitsmäßig vergleichen sie sich gegenseitig und versuchen, ähnlich wie die Andere zu sein, obwohl sie sehr unterschiedlich sind. Es geht also darum, diese Unterschiede schließlich als Ergänzung statt als Opposition sehen.
GAST: Aber das müssen sie wohl selbst fertigbringen.
ELIAS: Ja.
GAST: Ich denke nicht, dass ich ihnen dabei helfen kann.
ELIAS: Nicht bei dem, was sie hinkriegen wollen und womit sie ringen. Dafür bist Du nicht verantwortlich und kannst das auch nicht ändern, denn es ist ihre Sache, dies anzusprechen, und angesichts ihrer Energie und Richtungen kann es wohl noch eine Weile dauern, bis sie das hinkriegen, aber ich bin sehr zuversichtlich. Es geht darum, einige sehr gewohnte Wahrnehmungen und Muster von ihnen durchzuarbeiten, aber das können Beide hinkriegen.
Ein gute Rolle für Dich wäre, mit ihnen einzeln zu interagieren und Deine Unterstützung anzubieten, aber sie sehr individuell zu sehen und sie auch nicht zu vergleichen, um nicht noch zu dieser vergleichenden/konkurrierenden Energie beizutragen, womit sie bereits ringen.
GAST: Möglicherweise reichen die von Dir beschrieben Muster bis in die Kindheit zurück, auf die Beziehung mit mir und mit ihrer Mutter, aber vielleicht spielt es auch keine Rolle, wo diese Muster herrühren, sondern es geht nur darum zu erkennen, dass sie vorhanden sind.
ELIAS: Richtig.
GAST: Und wie Du schon sagtest, müssen sie eine Lösung finden, und die beste Hilfe, die ich ihnen offerieren kann, ist mit ihnen einzeln zu sprechen und sie nicht zu vergleichen.
ELIAS: Ja, das it ein sehr wichtiger Punkt. Und im Kontakt mit Beiden gemeinsam wäre es sehr hilfreich, Dich neutral zu verhalten, zwar aufrichtige Wertschätzung und Zuneigung für jede von ihnen, aber zugleich auch Neutralität zu äußern, um die Reibungen zwischen ihnen nicht noch zu fördern. Dein Anwesenheit kann stabilisierend wirken, so dass sie die Waffen ruhen lassen.
GAST: Ja. Alles, was Du gesagt hast, ist sehr einleuchtend. Ich muss es nur noch umsetzen und kann jetzt schon sehen, dass ich viele Pausen brauchen werde.
ELIAS: Vielleicht zu Anfang, aber mit etwas Übung wird es automatischer werden und wird Dir auch helfen zu entspannen statt zu reagieren.
GAST: Junge Junge, das ist die Geschichte meines Lebens. Okay, entspannen statt zu reagieren.
ELIAS: Ja, denn wenn Du eine Pause machst, gewährst Du Dir eine Augenblick des Entspannens, statt sofort zu reagieren und dazu erwidern.
GAST: Das, was Du sagst, ist sehr einleuchtend. Obwohl ich schon in paar Jahre auf dem Buckel habe, ist diese Aussage es wert, dass ich mich für den Rest meines Lebens daran halte. Von Natur aus reagiere ich eher schnell, statt innehalten, was nicht gut ist. Das erkenne ich.
ELIAS: Mein Freund, mit der Pause erlangst Du Weisheit.
GAST: Vielen Dank. Ich denke, dass auch die Beziehung zwischen meiner Frau und mir eine andere Stufe erreicht und dass ich sie, das was sie ist und ihre Stärken nun vermehrt wertschätze statt auf die Differenzen zu achten, die sich innerhalb von 40 Jahre Ehe erwiesen haben. Das was Du mir bezüglich meiner Töchter und ihrer gegenseitigen Beziehung sagtest, gilt wohl auch für die Beziehung zwischen meiner Frau und mir.
ELIAS: Ja.
GAST: Und das Wertschätzen dessen, was für sie wichtig und Teil ihres Lebens ist, ist ein Schritt, der uns Beiden und unsere Beziehung gut bekommen wird.
ELIAS: Stimmt. Und erinnere Dich an das, was Du wertschätzt. Oft reagieren die Leute auf Äußerungen eines Anderen ganz automatisch, ohne objektiv überhaupt zu erkennen, warum sie reagieren oder ob es wichtig für sie ist. Oft ist es das nicht, aber es ist eine gewohnte Erwiderung, und solche Reaktionen sind meist von einem Verteidigungs-Element motiviert.
Wenn der Andere sich auf eine bestimmt Weise äußert oder ein gewisses Verhalten an den Tag legt, wird die Reaktion durch eine automatische Verteidigungshaltung hervorgerufen. Du musst nicht unbedingt das Gefühl haben, Dich schützen zu müssen, aber Deine Reaktion wird davon motiviert, weil sich jemand auf eine andersartige Weise äußert, die gegen Deine Richtlinien verstößt. Vielleicht äußert er sich auf eine für Dich betrüblich Weise oder äußert ein Verhalten oder eine Richtung, die Du für unwichtig oder für Zeit- und Energievergeudung hältst.
GAST: Und nun sind wir wieder bei dem, was Du vorhin in einem anderen Kontext sagtest: Lerne Dich zu entspannen statt zu reagieren.
ELIAS: Ja.
GAST: Und Du sagtest auch, dass dies mit der Zeit und Übung automatischer werden kann.
ELIAS: Durchaus.
GAST: Wenn dieses Verteidigen automatisch erfolgt, wäre ein Reprogrammieren erforderlich. Entspannens statt zu reagieren, nicht wahr?
ELIAS: Ja. Und wenn Du diese Pausen nützt, um zu entspannen statt zu reagieren und nun evaluierst, wovon Deine Reaktion motiviert ist, kannst Du einschätzen, was Du dabei für bedrohlich hältst. Denn es geschieht sehr oft, dass Ihr Euch verteidigt, ohne zu erkennen, dass Ihr das tut. Eine Rechtfertigung ist eine Verteidigung.
GAST: Und was wäre der nächste Schritt?
ELIAS: Zuerst einmal geht es darum zu erkennen, ob Deine Erwiderung eine Rechtfertigung ist und falls ja, frage Dich: „Was verteidige ich? Muss ich mich verteidigen? Was empfinde ich innerlich, das ich verteidigen muss? Fühle ich mich nicht angehört? Belasten es mich, wie ich wahrgenommen und wie meine Interaktion empfangen wird? Das alles sind innere Vorgänge mit denen Du aufgrund der Besorgnis wegen der Wahrnehmung Anderer gegen Dich selbst opponierst. Besorgnis und Anteilnahme sind zwei verschiedene Schuhe. Du kannst fürsorglich sein, ohne Dich um die Wahrnehmung des Anderen zu sorgen. Und Besorgnis führt oft zur Übernahme persönlicher Verantwortung, womit eine sehr große Oppositionsenergie generiert wird, weil Du damit Dich und Dein Gegenüber herabsetzt, was einen Konflikt erschafft.
Wenn Du Situationen, keine weit zurückliegende Erlebnisse sondern Erlebnisse aus jüngster Zeit, bei denen Du Reaktionen generiert hast, die nicht ganz das erwünschte Resultat produzierten, vorübergehend wiederaufrufst und aufrichtig Deine Erwiderung und das evaluierst, wovon sie motiviert waren, kann das dazu beitragen, mit manchen derzeitigen automatischen Erwiderungen mehr vertraut zu werden.
So kannst Du Dir anhand von Beispielen Deine automatischen Erwiderungen und ihre Motive aufzeigen, was Dir helfen wird, mehr gewahr zu sein und auch diese Pause vor einer möglichen Reaktion einzulegen und Dein Motiv zu evaluieren: Was willst Du zustande bringen? Rechtfertigst Du Dich oder Andere, was Dir automatisch sagt, dass das ein Verteidigen ist. Was muss verteidigt werden? Ist es an mir, zu verteidigen? Insbesondere wenn Du eine andere Person rechtfertigst.
GAST: Das, was Du gerade sagtest, ist wirklich weise, und ich denke sehr darüber nach, wie ich dies praktizieren und somit automatisch tun kann. Das was Du sagst verstehe und würdige ich, und meine Aufgabe ist es nun, dies umzusetzen.
ELIAS: Stimmt. Und Du bist nicht dafür verantwortlich, Andere zu rechtfertigen oder sie zu verteidigen. Sie selbst sind dafür verantwortlich, dies anzusprechen, und wenn Du es tust, ist das nicht hilfreich, denn statt das zu erreichen, was Du damit zustande bringen willst, erschaffst Du genau das Gegenteil davon, weil Du sie dahingehend kritisierst, dass sie es nicht selbst tun können.
GAST: Oh, das ist stark. Das, was Du sagst, schätze ich sehr, und ich denke, dass ich in der Vergangenheit das Gegenteil von dem erreichte, was ich erreichen wollte, weil ich mich nicht neutral verhalten habe. Das ist wirklich sehr hilfreich.
ELIAS: Mein Freund, kritisiere Dich nicht, denn Wandel kann jederzeit erreicht werden, weshalb es sinnlos ist, Dich für etwas aus der Vergangenheit zu tadeln, sondern schätze vielmehr diese Erfahrungen, die Dir nun Informationen offerieren, wie Du effektiver vorgehen kannst.
GAST: Okay. Ich werde definitiv versuchen, dies anzuwenden.
Ich hatte eine lange geschäftliche Karriere, und nun, mit fortschreitendem Alter, da ich 74 Jahre alt bin, frage ich mich …
Viele, mit denen ich aufwuchs, Klassenkameraden usw., sind nun im Ruhestand. Ich habe das nicht so gemacht und arbeite immer noch täglich, und ich frage mich, was ich ansonsten mit meinem Leben anfangen sollte? Denn die Idee des Ruhestands macht mir Angst, und ich wüsste nicht, was ich tun sollte, wenn ich morgen aufwache und nicht mehr die gewohnten Herausforderungen habe. Trotzdem denke ist, dass es an der Zeit ist, mich nach etwas Anderem umzusehen, um mich im Rest meines Lebens damit zu befassen. Das ist mir jedoch ein Rätsel. Ich bin übrigens sehr gesund.
ELIAS: Überfordere Dich nicht. Du kannst anfangen, schrittweise Deine Freuden und Vorlieben zu entdecken. Ich verstehe durchaus, dass Dein natürlicher Energie-Flow sehr effizient strukturiert ist, weshalb Du immer noch arbeitest, weil es für Dich behaglich ist, diese Struktur und Routine miteinzubeziehen, mit denen Du sehr gut zurecht kommst.
Im Wissen um Deinen natürlichen Struktur-Flow kannst Du auf Schatzsuche nach anderen Aktivitäten gehen, die Dir Freude bereiten und dabei dieses Wiederholungs- und Strukturelement etwas miteinbeziehen und weiterhin Wohlbehagen daran äußern. Vielleicht kannst Du auch Deine Partnerin miteinbeziehen und gemeinsam Aktivitäten entdecken, die auch ihr Freude machen und die Ihr Beide mögt.
Tue es schrittweise und nimm Dir vielleicht täglich ein bisschen Zeit für diese Entdeckungsreise, aber überfordere Dich nicht mit der schwarz-weiß Frage, ob Du in Ruhestand gehen sollst, sondern nimmt Dir Zeit, um Dich an andere Aktivitäten zu akklimatisieren. Sobald Du echt erkennst, welche Aktivitäten Dir Freude bereiten, heure dies schrittweise an. Dann kannst Dich vielleicht langsam und schrittweise weniger beruflich engagieren. Es ist keine entweder-oder-Sache, sondern es geht darum, den Übergang in neue Richtungen vorzunehmen. Ein solches Stoppen kann sehr herausfordernd sein, da es erforderlich ist, zuerst einmal mit Dir selbst und mit Deinen Vorlieben vertraut zu werden, statt Dich bloß auf Autopilot zu bewegen.
GAST: Das ist sehr interessant, denn die Idee des Aufhörens ist nicht nur erdrückend, sondern auch beängstigend, ein Weglassen von dem, was behaglich ist.
ELIAS: Ja, das verstehe ich durchaus, und es ist weder ungewöhnlich noch schlecht, denn Du erkennst, dass dies Teil Deines natürliche Energie-Flows ist. Manche funktionieren mit Rigidität oder viel Struktur nicht sehr gut und fühlen sich damit nicht sehr wohl. Andere jedoch funktionieren sehr gut mit der für sie tröstliche Struktur, und wenn diese weggenommen wird, kann der Betroffen sehr überfordert sein und eine Kriese erleben, da andere Erlebnisarten für ihn ungewohnt sind.
Für einen Struktur-Menschen muss das auch nicht unbedingt ganz natürlich sein, weshalb es wichtig ist, Aktivtäten mit etwas Struktur zu entdecken, die Dir Freude machen.
GAST: Das klingt nach einer behaglichen langsamen Erkundungsreise.
ELIAS: Ja. Es ist ein neues Abenteuer.
GAST: Das it eine große Herausforderung, auf die ich mich sogar freuen kann. Ich denke, dass Viele im Älterwerden nicht die Chance haben, nach neuen Herausforderungen zu suchen. In dieser Hinsicht habe ich Glück, aber ich möchte auch unbedingt anderen Dingen nachgehen, weiß aber noch nicht welchen.
ELIAS: Es kann ein vergnügliches Abenteuer sein. Nehmen wir einmal an, dass es ums Reisen geht. Jemand macht beispielweise einen Ausflug zu einem Bestimmungsort, hat keinen festen Plan, was er dort tun wird, ist damit sehr gut im Fluss und ist vergnügt und spontan. Für Dich wäre das keine effiziente Handlung. Ein strukturieren Reiseplan wäre für Dich viel effizienter und behaglicher, wo Du weißt, was Du an jedem Tag tun wirst.
Dies kann sehr unterschiedlich gehandhabt werden, auch beispielweis beim Erlernen eines Musikinstruments, wobei Du einen Plan nicht nur für die Unterrichtstunden sondern auch fürs Üben erstellst, was zu welcher Tageszeit getan wird, und sogar Müßiggang und vergnügliche Handlungen könne Strukturelement aufweisen, damit Du Dich dabei noch mehr wohlfühlst.
GAST: Ja. Du hast ein gutes Beispiel gewählt, denn es wäre gut möglich, dass meine Frau irgendwo wählen würde, spontan zu sein, dies im Unterschied zu meiner Mentalität und Struktur. Das ist wieder diese Beziehungssache, wo es darum geht, sich erst zu entspannen, bevor man auf den Anderen reagiert, und es betrifft auch Deinen Vorschlag mit der Suche nach neuen Abenteuern.
ELIAS: Stimmt. Doch bei diesem theoretischen Reisebeispiel ist es trotz Honorierens Eurer Verschiedenheiten nichtig nötig, buchstäblich alles gemeinsam zu tun. Du kannst Deinem natürlichen Flow nachgehen und Deinen strukturierten Tag planen, und sie kann spontan sein, und Ihr könnt Euch dann zu einer anderen Zeit treffen und einige gemeinsame Erkundungen und Erlebnisse unternehmen, aber auch einzeln erkunden und so Euren natürlichen Flow sowie Eure Richtlinien honorieren.
GAST: Du hast mir viel Hausaufgaben geben, und über ein späteres Gespräch mit Dir würde ich mich freuen, um noch mehr aus der Anwendung der Informationen zu lernen.
ELIAS: Darüber würde ich mich freuen, und ich lade Dich ein, dies zu tun.
GAST: Vielen Dank. Ich schätze Deine Weisheit sehr und hoffe, dass ich einiges davon umsetzen kann.
ELIAS: Hoffe nicht sondern handle.
…
Session 200704281 (2257)
Saturday, April 28, 2007 (Private/Phone)