Re: Elias: zwischenmenschliche Beziehungen
Verfasst: 28 Feb 2014, 09:16
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GAST: … Was meinen Freund XY anbelangt, habe ich den Eindruck, dass er die Orientierung intermediate = dazwischen hat.
ELIAS: Ja, das stimmt.
GAST: Man sagte mir, dass er eine versprengte/diffuse Energie und anscheinend keinen Kern hat oder wie ein Tornado ist. Was ist das mit ihm?
ELIAS: Was das Diffus-Sein anbelangt, so stimmt das.
GAST: Woran liegt das?
ELIAS: Es hängt mit ihm und seiner Aufmerksamkeit zusammen, da er seine Aufmerksamkeit nicht klar fokussiert und sich auch seiner eigenen Energie und dessen, wie sie projiziert wird, nicht klar gewahr ist.
GAST: Ist es das, was man als Geisteskrankheit bezeichnet?
ELIAS: Nicht unbedingt.
GAST: Und wie würdest Du das bezeichnen?
ELIAS: Psychologisch kannst Du Dir das als eine Art Neurose erklären, aber nicht unbedingt als Geisteskrankheit.
GAST: Ist es emotional?
ELIAS: Ja, aber das kann er ändern, wenn er sich erlaubt und wählt, seine Aufmerksamkeit klarer zu fokussieren und sich seiner Energie und dessen, wie diese projiziert wird, vollständiger gewahr zu sein. Wie schon in anderen Situationen erwähnt, liegt die Wahl bei ihm. Bisweilen wählen Individuen, ihre Realität auf andere Weise zu erleben als das, was Ihr als die Norm seht.
GAST: Natürlich möchte ich mich nicht in seine Entscheidungen/Wahlmöglichkeiten einmischen, sondern ich bin mehr daran interessiert, Optionen zu präsentieren. Sagtest Du, dass er nicht daran interessiert ist, seinen Aufmerksamkeitsfokus zu ändern?
ELIAS: Vielleicht fragst Du ihn hierzu, aber sei Dir dabei Deinerselbst gewahr und sei annehmend.
GAST: Ich habe daran gearbeitet, nicht über mich selbst und oder über unsere Beziehung zu urteilen. Kannst Du sehen, dass es eine Veränderung in der Beziehung gab?
ELIAS: Was ist Deine Einschätzung?
GAST: Es gibt einen Grad größerer Vertrautheit. Seine Zuneigung, Emotionen usw. sind jedoch nicht beständig. Das macht es für mich schwierig, dies zu evaluieren.
ELIAS: Du, das was Du tust und erschaffst und welche Art von Energie Du projizierst, das ist das signifikante und wichtigste Element. Und wie schätzt Du das ein, was Du tust?
GAST: Ich fühle mich abenteuerlustiger und gebe mehr auf mich selbst Acht.
ELIAS: Ja, das stimmt.
GAST: Und das scheint sich positiv auf die Beziehung auszuwirken.
ELIAS: Ja.
GAST: Und meine eigene, vermehrt auf mich selbst gerichtete Aufmerksamkeit scheint der Vertrautheit in der Beziehung zu bekommen.
ELIAS: Ja, ich ermutige Dich, so weiterzumachen und mehr mit Dir selbst, Deinen Vorlieben und Deiner Energie vertraut zu werden und Dir zu erlauben, in Dir selbst in allen Situationen präsent zu sein. Das wird Dir mehr Freiheit ermöglichen, um das, was Du haben willst, effizienter zu erschaffen.
GAST: Mehr in allen Situationen mit mir selbst präsent zu sein, mehr Kreativität und mehr Effizienz. Obwohl diese Beziehung für mich in vielerlei Hinsicht sehr frustrierend gewesen ist, ist sie in anderer Hinsicht ein sehr effizienter Spiegel, denn wenn ich meine Aufmerksamkeit von mir selbst abwende, scheint das unmittelbare negativ erwidert zu werden.
ELIAS: Ich verstehe. Schildere bitte eine Szene, die in der Interaktion mit diesem Individuum geschieht und Frust oder Konflikt für Dich generiert.
GAST: … Wir treffen beispielsweise wegen irgendetwas eine Vereinbarung, und dann hält er sich nicht daran oder sagt, dass ich das nicht richtig verstanden hätte oder nicht wirklich sicher wäre, dass ich das tun will, aber erst nachdem er das bekommen hat, was er haben will. Sobald ich an der Reihe bin, das zu bekommen, was ich haben will, fängt er an zu schummeln. Für mich ist das sehr entmutigend und frustrierend.
ELIAS: Ich verstehe. Lass uns nun dieses Beispiel untersuchen. Du interagierst und arrangierst das, was Du als Vereinbarung identifizierst. Das ist der Anfang des Fallstricks. Denn bereits bei der Vereinbarung generierst Du per se Erwartungen. Lass uns die Situation untersuchen, lass uns das andere Individuum weglassen und uns nur auf Dich und auf das konzentrieren, was Du tust. Du generierst eine Vereinbarung und setzt unmittelbar eine Erwartung in Bewegung. Du setzt eine Umwelt Deinerselbst in Bewegung, die eine Vorwegnahme äußerst.
Und deshalb wird Deine Aufmerksamkeit uneins. Du gibst ein bisschen – aber nicht ganz klar - auf das Jetzt Acht, auf das, was Du tust und welche Art von Energie Du projizierst. Die Klarheit wird durch die Vorwegnahme vernebelt, und die Aufmerksamkeit ist bei dieser Vorwegnahme Deines Vereinbarungsteils diffus/geteilt. Du generierst die Erwartung an Dich selbst, ein Element der Vereinbarung zu erfüllen, aber Du projizierst auch eine Erwartung an das andere Individuum, dass es ebenfalls seinen Teil erfüllt. Du hast effizient eine Szene erschaffen, in der Du vertraute Muster äußerst, vielleicht auf andere Weise, aber es bleibt beim vertrauten Erwartungsmuster. Und wenn Du Erwartungen projizierst, generierst Du auch ein starkes Enttäuschungspotential.
Wenn Du aufrichtig auf Dich selbst achtgibst und Dich nicht um das andere Individuum kümmerst (to concern) und Dir erlaubst, Dich so zu äußern, wie Du es willst oder wie Du es vorziehst und Dich nicht darum kümmerst, was Du von dem anderen Individuum bekommen oder nicht bekommen solltest, projizierst Du eine ganz andere Art Energie, weil Du dann nicht länger Erwartungen äußerst. Erinnere Dich daran, dass Erwartungen eine Energie der Bedrohung und des Herabsetzens projizieren, ein Herabsetzen Deinerselbst sowie des anderen Individuums. Das andere Individuum empfängt jene Energie und erwidert sie und spiegelt Dir deshalb das, was Du am Tun bist.
GAST: Ich denke, dass ich das wirklich durcheinander gebracht habe, denn ich dachte irgendwie, dass gegenseitige (back and forth) Erwartungen dazu gehören. Wahrscheinlich ist es für die andere Person wirklich kein Spiel.
ELIAS: Auch für Dich nicht wirklich, denn Du genierst Enttäuschung und kritisierst Dich dann in der Folge.
GAST: Ja, weil ich dann denke, wie töricht ich war, das zu erwarten.
ELIAS: Richtig.
GAST: Er ist damit einverstanden, einen bestimmten Therapeuten aufzusuchen, aber ich befürchte, dass er dann sagt: “Sie hat gesagt, dass ich diesen Termin vereinbaren soll, aber mir ist nicht danach.“
ELIAS: Es ist nicht Deine Verantwortung.
GAST: Er sagte, dass er ihn aufsuchen wird, aber ich habe das Gefühl, dass ich auch daran interessiert bin, dass er das tut. Ich dachte einfach, dass uns das helfen würde (unverständlich auf dem Tonträger), aber offensichtlich stimmt das nicht.
ELIAS: Denn es ist nicht das, was er haben will. Du hast Recht. Wenn es nicht seine Richtung (Regie, Ausrichtung) ist, wird es nicht helfen.
GAST: Ich wollte, dass er den Therapeuten aufsucht, weil ich dachte, dass ihm das helfen würde, weniger ängstlich und rigide zu sein, aber offensichtlich war dies Annahme nicht richtig. Gibt es irgendetwas, was ihm diesbezüglich helfen kann?
ELIAS: Ja, und zwar DEINE Äußerung/Dein zum Ausdruckbringen. Wenn Du für ihn aufrichtiges und erwartungsfreies Annehmen äußerst, projiziert das unterstützende Energie, die er auf förderliche und auf nicht bedrohliche Weise empfängt, weshalb es nicht nötig ist, sich zu schützen. Wenn ein Individuum sich fürchtet, generiert es automatisch unterschiedliche Methoden, um sich selbst zu schützen.
GAST: Ich verstehe. Alles, was ihm Angst macht, lässt ihn seine Rüstung anlegen.
ELIAS: Ja. Doch das kann durch das Geschehen in seiner Umgebung beeinflusset werden. Wenn Du ein nicht bedrohliches Element in seiner Umgebung bist, benötigt er weniger Schutz und Abschirmen.
Es mag eine Weile brauchen, denn die Leute haben sich an ihre Furcht gewöhnt. Wenn sie diese Furch schon über längere Zeit hinweg generieren, wird sie zur automatischen Gewohnheit, und sehr oft sehen sie objektiv keine Weg, wie sie dieser Angst-Kiste entkommen können und nehmen wahr, das sie feststecken und keine Wahlmöglichkeiten hätten. Oft wird das noch durch das, was sie objektiv in ihrer Umwelt auf sich anziehen und erschaffen, verstärkt. Er ist es gewohnt, diese automatische Verhaltensweise zu generieren, und objektiv erkennt er viele seiner Wahlmöglichkeiten nicht. Deshalb hält er sich an dieser Energie fest und hält sich selbst in diesem Kästchen eingesperrt.
Wenn er sich andere Äußerungen in seiner Umwelt präsentiert, was bereits beginnt, da Du Dich veränderst, und Du bist gegenwärtig ein Element seiner Umwelt, gibt es den Beginn einer Bewegung, etwas Veränderung zu erforschen. Aber Furcht ist eine mächtige Äußerung, und es kann sehr herausfordernd sein, die Furcht anzusprechen, und sie kann leicht gefüttert werden. Wenn Du aufrichtig auf Dich selbst achtgibst und keine Erwartungen und somit keine Bedrohungsenergie generierst sondern eine annehmende Energie erschaffst, wird das schließlich bemerkt, und sie wird sozusagen vertrauenswürdiger werden, was es ihm erlaubt, seinen Schild vorübergehend zu senken und damit zu experimentieren, ob er andere Wahlmöglichkeiten anheuern kann oder nicht. Verstehe bitte, dass Individuen während des Generierens dieser Furcht nicht echt erkennen, dass sie Auswahlmöglichkeiten haben.
Es ist auch wesentlich, klar zu erkennen, wenn Du nicht auf Dich selbst achtgibst und in Dir selbst nicht präsent bist und ausschließlich auf das andere Individuum achtest. Erlaube Dir, mit anderen Individuen zu interagieren und Energie von diesen zu empfangen, aber sei Dir in der Interaktion simultan auch Deinerselbst und dessen gewahr, was Du tust, was Du erwiderst, ob Du reagierst und was Deine Motivation ist, um zu erkennen, ob Du Erwartungen projizierst oder nicht.
Wenn Du die Erwartung generierst, dass der Andere einen Therapeuten aufsucht, was ist hier Dein Motiv? Dass Du davon profitieren wirst. Und was äußerst Du tatsächlich? Wenn er dies anheuert, wird Dir das nutzen, weil der Therapeut etwas unternehmen wird, um die Realität des anderen Individuums zu verändern, was dann auch Deine Realität verändern wird. Und was äußerst Du damit? Dass Du nicht Deine ganze Realität erschaffst, dass andere Individuen die Fähigkeit haben, einige Elemente Deiner Realität zu erschaffen, wodurch Du in die Opferrolle schlüpfst.
Session #1767
Tuesday, May 10, 2005 (Private/Phone)
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ELIAS: Ja, das stimmt.
GAST: Man sagte mir, dass er eine versprengte/diffuse Energie und anscheinend keinen Kern hat oder wie ein Tornado ist. Was ist das mit ihm?
ELIAS: Was das Diffus-Sein anbelangt, so stimmt das.
GAST: Woran liegt das?
ELIAS: Es hängt mit ihm und seiner Aufmerksamkeit zusammen, da er seine Aufmerksamkeit nicht klar fokussiert und sich auch seiner eigenen Energie und dessen, wie sie projiziert wird, nicht klar gewahr ist.
GAST: Ist es das, was man als Geisteskrankheit bezeichnet?
ELIAS: Nicht unbedingt.
GAST: Und wie würdest Du das bezeichnen?
ELIAS: Psychologisch kannst Du Dir das als eine Art Neurose erklären, aber nicht unbedingt als Geisteskrankheit.
GAST: Ist es emotional?
ELIAS: Ja, aber das kann er ändern, wenn er sich erlaubt und wählt, seine Aufmerksamkeit klarer zu fokussieren und sich seiner Energie und dessen, wie diese projiziert wird, vollständiger gewahr zu sein. Wie schon in anderen Situationen erwähnt, liegt die Wahl bei ihm. Bisweilen wählen Individuen, ihre Realität auf andere Weise zu erleben als das, was Ihr als die Norm seht.
GAST: Natürlich möchte ich mich nicht in seine Entscheidungen/Wahlmöglichkeiten einmischen, sondern ich bin mehr daran interessiert, Optionen zu präsentieren. Sagtest Du, dass er nicht daran interessiert ist, seinen Aufmerksamkeitsfokus zu ändern?
ELIAS: Vielleicht fragst Du ihn hierzu, aber sei Dir dabei Deinerselbst gewahr und sei annehmend.
GAST: Ich habe daran gearbeitet, nicht über mich selbst und oder über unsere Beziehung zu urteilen. Kannst Du sehen, dass es eine Veränderung in der Beziehung gab?
ELIAS: Was ist Deine Einschätzung?
GAST: Es gibt einen Grad größerer Vertrautheit. Seine Zuneigung, Emotionen usw. sind jedoch nicht beständig. Das macht es für mich schwierig, dies zu evaluieren.
ELIAS: Du, das was Du tust und erschaffst und welche Art von Energie Du projizierst, das ist das signifikante und wichtigste Element. Und wie schätzt Du das ein, was Du tust?
GAST: Ich fühle mich abenteuerlustiger und gebe mehr auf mich selbst Acht.
ELIAS: Ja, das stimmt.
GAST: Und das scheint sich positiv auf die Beziehung auszuwirken.
ELIAS: Ja.
GAST: Und meine eigene, vermehrt auf mich selbst gerichtete Aufmerksamkeit scheint der Vertrautheit in der Beziehung zu bekommen.
ELIAS: Ja, ich ermutige Dich, so weiterzumachen und mehr mit Dir selbst, Deinen Vorlieben und Deiner Energie vertraut zu werden und Dir zu erlauben, in Dir selbst in allen Situationen präsent zu sein. Das wird Dir mehr Freiheit ermöglichen, um das, was Du haben willst, effizienter zu erschaffen.
GAST: Mehr in allen Situationen mit mir selbst präsent zu sein, mehr Kreativität und mehr Effizienz. Obwohl diese Beziehung für mich in vielerlei Hinsicht sehr frustrierend gewesen ist, ist sie in anderer Hinsicht ein sehr effizienter Spiegel, denn wenn ich meine Aufmerksamkeit von mir selbst abwende, scheint das unmittelbare negativ erwidert zu werden.
ELIAS: Ich verstehe. Schildere bitte eine Szene, die in der Interaktion mit diesem Individuum geschieht und Frust oder Konflikt für Dich generiert.
GAST: … Wir treffen beispielsweise wegen irgendetwas eine Vereinbarung, und dann hält er sich nicht daran oder sagt, dass ich das nicht richtig verstanden hätte oder nicht wirklich sicher wäre, dass ich das tun will, aber erst nachdem er das bekommen hat, was er haben will. Sobald ich an der Reihe bin, das zu bekommen, was ich haben will, fängt er an zu schummeln. Für mich ist das sehr entmutigend und frustrierend.
ELIAS: Ich verstehe. Lass uns nun dieses Beispiel untersuchen. Du interagierst und arrangierst das, was Du als Vereinbarung identifizierst. Das ist der Anfang des Fallstricks. Denn bereits bei der Vereinbarung generierst Du per se Erwartungen. Lass uns die Situation untersuchen, lass uns das andere Individuum weglassen und uns nur auf Dich und auf das konzentrieren, was Du tust. Du generierst eine Vereinbarung und setzt unmittelbar eine Erwartung in Bewegung. Du setzt eine Umwelt Deinerselbst in Bewegung, die eine Vorwegnahme äußerst.
Und deshalb wird Deine Aufmerksamkeit uneins. Du gibst ein bisschen – aber nicht ganz klar - auf das Jetzt Acht, auf das, was Du tust und welche Art von Energie Du projizierst. Die Klarheit wird durch die Vorwegnahme vernebelt, und die Aufmerksamkeit ist bei dieser Vorwegnahme Deines Vereinbarungsteils diffus/geteilt. Du generierst die Erwartung an Dich selbst, ein Element der Vereinbarung zu erfüllen, aber Du projizierst auch eine Erwartung an das andere Individuum, dass es ebenfalls seinen Teil erfüllt. Du hast effizient eine Szene erschaffen, in der Du vertraute Muster äußerst, vielleicht auf andere Weise, aber es bleibt beim vertrauten Erwartungsmuster. Und wenn Du Erwartungen projizierst, generierst Du auch ein starkes Enttäuschungspotential.
Wenn Du aufrichtig auf Dich selbst achtgibst und Dich nicht um das andere Individuum kümmerst (to concern) und Dir erlaubst, Dich so zu äußern, wie Du es willst oder wie Du es vorziehst und Dich nicht darum kümmerst, was Du von dem anderen Individuum bekommen oder nicht bekommen solltest, projizierst Du eine ganz andere Art Energie, weil Du dann nicht länger Erwartungen äußerst. Erinnere Dich daran, dass Erwartungen eine Energie der Bedrohung und des Herabsetzens projizieren, ein Herabsetzen Deinerselbst sowie des anderen Individuums. Das andere Individuum empfängt jene Energie und erwidert sie und spiegelt Dir deshalb das, was Du am Tun bist.
GAST: Ich denke, dass ich das wirklich durcheinander gebracht habe, denn ich dachte irgendwie, dass gegenseitige (back and forth) Erwartungen dazu gehören. Wahrscheinlich ist es für die andere Person wirklich kein Spiel.
ELIAS: Auch für Dich nicht wirklich, denn Du genierst Enttäuschung und kritisierst Dich dann in der Folge.
GAST: Ja, weil ich dann denke, wie töricht ich war, das zu erwarten.
ELIAS: Richtig.
GAST: Er ist damit einverstanden, einen bestimmten Therapeuten aufzusuchen, aber ich befürchte, dass er dann sagt: “Sie hat gesagt, dass ich diesen Termin vereinbaren soll, aber mir ist nicht danach.“
ELIAS: Es ist nicht Deine Verantwortung.
GAST: Er sagte, dass er ihn aufsuchen wird, aber ich habe das Gefühl, dass ich auch daran interessiert bin, dass er das tut. Ich dachte einfach, dass uns das helfen würde (unverständlich auf dem Tonträger), aber offensichtlich stimmt das nicht.
ELIAS: Denn es ist nicht das, was er haben will. Du hast Recht. Wenn es nicht seine Richtung (Regie, Ausrichtung) ist, wird es nicht helfen.
GAST: Ich wollte, dass er den Therapeuten aufsucht, weil ich dachte, dass ihm das helfen würde, weniger ängstlich und rigide zu sein, aber offensichtlich war dies Annahme nicht richtig. Gibt es irgendetwas, was ihm diesbezüglich helfen kann?
ELIAS: Ja, und zwar DEINE Äußerung/Dein zum Ausdruckbringen. Wenn Du für ihn aufrichtiges und erwartungsfreies Annehmen äußerst, projiziert das unterstützende Energie, die er auf förderliche und auf nicht bedrohliche Weise empfängt, weshalb es nicht nötig ist, sich zu schützen. Wenn ein Individuum sich fürchtet, generiert es automatisch unterschiedliche Methoden, um sich selbst zu schützen.
GAST: Ich verstehe. Alles, was ihm Angst macht, lässt ihn seine Rüstung anlegen.
ELIAS: Ja. Doch das kann durch das Geschehen in seiner Umgebung beeinflusset werden. Wenn Du ein nicht bedrohliches Element in seiner Umgebung bist, benötigt er weniger Schutz und Abschirmen.
Es mag eine Weile brauchen, denn die Leute haben sich an ihre Furcht gewöhnt. Wenn sie diese Furch schon über längere Zeit hinweg generieren, wird sie zur automatischen Gewohnheit, und sehr oft sehen sie objektiv keine Weg, wie sie dieser Angst-Kiste entkommen können und nehmen wahr, das sie feststecken und keine Wahlmöglichkeiten hätten. Oft wird das noch durch das, was sie objektiv in ihrer Umwelt auf sich anziehen und erschaffen, verstärkt. Er ist es gewohnt, diese automatische Verhaltensweise zu generieren, und objektiv erkennt er viele seiner Wahlmöglichkeiten nicht. Deshalb hält er sich an dieser Energie fest und hält sich selbst in diesem Kästchen eingesperrt.
Wenn er sich andere Äußerungen in seiner Umwelt präsentiert, was bereits beginnt, da Du Dich veränderst, und Du bist gegenwärtig ein Element seiner Umwelt, gibt es den Beginn einer Bewegung, etwas Veränderung zu erforschen. Aber Furcht ist eine mächtige Äußerung, und es kann sehr herausfordernd sein, die Furcht anzusprechen, und sie kann leicht gefüttert werden. Wenn Du aufrichtig auf Dich selbst achtgibst und keine Erwartungen und somit keine Bedrohungsenergie generierst sondern eine annehmende Energie erschaffst, wird das schließlich bemerkt, und sie wird sozusagen vertrauenswürdiger werden, was es ihm erlaubt, seinen Schild vorübergehend zu senken und damit zu experimentieren, ob er andere Wahlmöglichkeiten anheuern kann oder nicht. Verstehe bitte, dass Individuen während des Generierens dieser Furcht nicht echt erkennen, dass sie Auswahlmöglichkeiten haben.
Es ist auch wesentlich, klar zu erkennen, wenn Du nicht auf Dich selbst achtgibst und in Dir selbst nicht präsent bist und ausschließlich auf das andere Individuum achtest. Erlaube Dir, mit anderen Individuen zu interagieren und Energie von diesen zu empfangen, aber sei Dir in der Interaktion simultan auch Deinerselbst und dessen gewahr, was Du tust, was Du erwiderst, ob Du reagierst und was Deine Motivation ist, um zu erkennen, ob Du Erwartungen projizierst oder nicht.
Wenn Du die Erwartung generierst, dass der Andere einen Therapeuten aufsucht, was ist hier Dein Motiv? Dass Du davon profitieren wirst. Und was äußerst Du tatsächlich? Wenn er dies anheuert, wird Dir das nutzen, weil der Therapeut etwas unternehmen wird, um die Realität des anderen Individuums zu verändern, was dann auch Deine Realität verändern wird. Und was äußerst Du damit? Dass Du nicht Deine ganze Realität erschaffst, dass andere Individuen die Fähigkeit haben, einige Elemente Deiner Realität zu erschaffen, wodurch Du in die Opferrolle schlüpfst.
Session #1767
Tuesday, May 10, 2005 (Private/Phone)