Elias channelings:
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(der nachfolgende Text ist auch im Thread "Kommunikationswege" enthalten)
ELIAS: … Was Ärger/Zorn/Groll (anger) und dessen Identifizieren anbelangt, so ist das eine Emotionsäußerung. Damit assoziiert Ihr sehr starke Glaubenssätze, und aufgrund der angehefteten und assoziierten Glaubenssätze verändert Ihr auch diese Emotionsäußerung. An sich ist Zorn nur eine Äußerung der Ruhelosigkeit und der Angriffslust.
Keine dieser Identifizierungen ist das, was Ihr als negativ oder al positiv bezeichnen würdet, obwohl beide in bestimmten Situationen so gesehen werden mögen. Die Aggression kann auf positive Weise gesehen werden, und sie kann nach Euren Begriffen auch destruktiv gesehen werden, abhängig davon, wie Ihr diese Äußerung und die geäußerte Absicht selbst wahrnehmt
Ihr habt Identifizierungen und Definitionen entwickelt, die mit dieser intensiv geäußerten Emotion assoziierte sind. Diese Emotion kann auch sehr spontan erschaffen werden, und sehr oft wird sie in Interaktion mit Stimuli im Draußen geäußert. Auch andere von Euch angeheuerte Emotionen können in Verbindung mit Elementen im Draußen erschaffen werden, aber sie können überdies in singulärer Assoziation mit dem Selbst geschaffen werden. Auch Ärger kann singulär geäußert werden, aber meist wird er in Verbindung mit äußeren Einflüssen geschaffen und geäußert.
In Verbindung mit der Duplizität habt Ihr hinsichtlich dieser Emotion sehr starke Definitionen und Identifikationen erschaffen. In Eurer physischen Realität sehen nur wenige Individuen Ärger als positiv an. Die meisten Individuen sehen diese Emotion als abträglich, als destruktiv, negativ, schmerzlich und - offen gesagt - als schlecht an. Wie ich Euch schon bei anderen Themen sagte, trägt die Stärke Eures Werturteils hinsichtlich dieser Emotion enorm zu deren Fortdauern bei.
Ihr konzentriert Eure Energie auf ein intensiv geäußertes Werturteil, dass diese Emotion schlecht wäre und eliminiert oder so sehr neu konfiguriert werden sollte, dass sie nicht mehr erkennbar wäre, womit Ihr genau die Äußerung fortsetzt, die Ihr als schlecht anseht. Ich habe Euch schon sehr oft gesagt, dass Ihr genau diesen Vorgang bei vielen Themen anheuert. Durch Eure wertende Konzentration auf ein bestimmtes Element, verewigt Ihr genau das, was Ihr nicht fortsetzen oder was Ihr verändern wollt, und wenn Ihr Euch erlaubt, annehmend zu sein, reduziert Ihr die der Fortsetzung der dieser Äußerung innewohnende Stärke.
Was Deine Frage anbelangt, ob der von Dir selber geäußerten Ärger in der Interaktion mit einem Anderen ein fehlendes Annehmen des Selbst ist, so hast Du Recht. Groll hast Du mit Werturteilen gleichgesetzt.
BOBBI: Und ist er das nicht?
ELIAS: Nein. Groll/Ärger ist lediglich eine intensiv geäußerte Emotion der Angriffslust. Du hast diese Äußerungen verändert, sie neu konfiguriert und ein neues Design erschaffen, welches Du als Ärger identifizierst. Die tatsächliche Emotion ist nicht völlig das, was Du als Dein Werturteil identifizierst.
Lass mich in Verbindung mit dieser Bewusstseinsumschaltung eine weitere Frage von Dir zu diesem Thema ansprechen. Wenn Ihr fortfahrt, diese Bewusstseinsumschaltung in Eure objektive Realität einzufügen und immer mehr zum Annehmen umzieht, eliminiert Ihr nicht die grundlegenden Äußerungen Eurer Realität, was ich Euch schon früher sagte. Ihr eliminiert nicht Eure Glaubenssätze oder Eure Emotionen, auch nicht Eure Gedanken oder die von Euch geäußerte Sexualität. Dies sind allesamt grundlegende Elemente des Designs dieser bestimmten physischen Dimension, die Ihr auch weiterhin äußern werdet. Durch Euer Annehmen des Selbst und der Glaubenssatzsysteme verändert Ihr lediglich deren Äußerung, was in Wirklichkeit Eure Realität verändert und Euer Gewahrsein ausdehnt. Insofern eliminiert Ihr keine Emotionsäußerungen.
Wenn diese Umschaltung in jedem von Euch vollbracht sein wird, werdet Ihr auch weiterhin alle derzeitigen Emotionen äußern, da sie ein Aspekt dieser von Euch ganz gezielt zum Erforschen der physischen Äußerung erschaffenen physischen Dimension sind. Wenn Ihr jedoch den wertenden Aspekt einer Emotion entfernt, mag deren Äußerung ganz anders wirken als das, was Ihr derzeit als diese identifiziert.
Ich habe Euch in letzter Zeit ziemlich häufig gesagt, dass Ihr damit beschäftig seid, Eure Realität neu zu definieren. Ihr gestattet Euch selbst, die derzeit in Eurer Realität gehegten Definitionen zu identifizieren und die assoziierten Werturteile zu erkennen und erlaubt Euch den Umzug hin zum Annehmen, und in diesem Prozess der Neudefinition verändert Ihr Eure Realität.
BOBBI: Ich denke, dass meine Schwierigkeiten in der Neudefinition von Ärger begründet sind. Als wir neulich Abend darüber sprachen, war es schwierig, eine Situation zu ermitteln, wo man am Ärger festhalten konnte, ohne dass ein Werturteil damit verbunden wäre, welches diese Emotion auslöst.
ELIAS: Weil Ihr diese Emotion gleichsetzt mit Werturteilen.
BOBBI: Ja, das tun wir. Ich kann mir keinen Ärger vorstellen, der nicht durch irgendein Werturteil über sich selbst, die Situation, einen anderen oder dessen Äußerung ausgelöst würde. Ich weiß nicht, wie das funktioniert.
ELIAS: Jale [Bobbi], lass mich Dir sagen, und dies mag für einige Leute einen Konflikt erschaffen, aber wir werden trotzdem weitermachen. Identifiziere für dich selbst das, was Du als Frustration definierst. Kannst Du diese Frustration ohne Werturteil äußern?
BOBBI: Ja.
ELIAS: Richtig. Du kannst Frust äußern, ohne unbedingt ein Werturteil zu erschaffen, das mit dieser Emotion assoziierte ist. Jetzt werde ich wieder für Unruhe sorgen und Dir sagen, dass Ihr in Euren Glaubenssätzen zwischen Ärger/Groll und Frustration differenziert. Ihr seht sie als unterschiedliche und verschiedene Äußerungen an. Aber ich sage Dir, es sind Aspekte derselben Emotion.
BOBBI: Okay, Aspekte derselben Emotion aber nicht dasselbe?
ELIAS: Es ist die gleiche Emotion, Aspekte der gleichen Emotion, denn Ihr habt die Äußerung aufgeteilt und einen Aspekt davon erschaffen, der mit einem Werturteil assoziiert ist, und diese bestimmte Emotionsäußerung habt Ihr mit Eurer fehlenden Selbstannahme assoziiert und so inkorporiert.
Lass mich Dir ganz realistisch sagen, dass dies durchaus nützlich ist, denn diese objektive Äußerung im Draußen ist ein Hinweis oder Fokuspunkt des Selbst. Ich habe Euch schon oft gesagt, dass keine Aspekte des Selbst vor Euch verborgen sind. Es gibt kein Element von Euch selbst, das nicht objektiv für Euch zugänglich wäre. Es geht nur darum, wie sehr Ihr auf das Selbst Acht gebt und mit ihm vertraut werdet und erkennt, was Ihr in Eurer Realität am Erschaffen seid. Wenn Ihr Euch mit Euch selbst vertraut macht, erlaubt Ihr Euch auch zu identifizieren, WIE Ihr Eure Äußerungen definiert, WAS Ihr äußert und WARUM Ihr Euch auf die von Euch gewählte Weise äußert.
Angesichts der Art und Weise, wie Ihr Ärger in Assoziation mit Euren Duplizitäts-Glaubenssätzen zu äußern wählt, ist dies tatsächlich eine vorteilhafte und nützliche Emotion. Immer, wenn Ihr Eure Definition von Ärger erlebt, erlaubt Ihr Euch, eine erkennbare objektive Äußerung Eures fehlenden Annehmens zu projizieren, was Euch die Chance offeriert, dies zu identifizieren und zu verändern. Erlaubt Euch, objektiv zu erkennen, dass Ärger und Frustration dieselbe Emotion sind. Deshalb kannst Du auch Ärger äußern, ohne zu werten. Ärger kann als eine objektiv motivierende Äußerung bekundet werden, und das ist tatsächlich dessen Design.
BOBBI: Diesen Teil kann ich verstehen und erkennen. Ich denke hier an spezielle Situationen, wenn es einen Konflikt mit einem Anderen gibt, der seinen Frust, seinen Ärger, seine Wut oder was auch immer heftig äußert. Dann kommt ziemlich schnell eine Reaktion in uns hoch.
ELIAS: Richtig.
BOBBI: Und ich weiß nicht, was ich dann machen soll. In solchen Situationen sage ich das, was mir in den Kopf kommt und aus dem Mund flutscht, was ich normalerweise ziemlich schnell oder irgendwann bedauere, oder ich sage gar nichts. Und doch schwirren alle diese Gedanken in meinem Kopf herum. Dies betrifft auch die Frage von Mary, die das sehr schön zusammengefasste hat. Da nichts von allen diesen Dingen gänzlich erfolgreich zu sein scheint, frage ich mich, ob es eine andere Richtung für diese Art von Energie gibt?
ELIAS: Wenn Du Deine unmittelbar Erwiderung erschaffst, womit identifizierst Du dann das, was Du da erschaffst? Was äußerst Du dann?
BOBBI: Im Allgemeinen erwidere ich die Äußerung des anderen Individuums, das sagt, dass es böse auf mich wäre. Entweder rechtfertige ich mich, oder ich sage ihm, dass er Unrecht hat.
ELIAS: Richtig. Du siehst dessen Handlung als Angriff und reagierst, indem Du Dich rechtfertigst. Kannst Du sehen, dass diese Rechtfertigung Deine unmittelbare automatische Äußerung einer fehlenden Selbstannahme ist?
BOBBI: Ja absolut.
ELIAS: Wenn Du die Äußerung eines anderen in einer von Dir angeheuerten Interaktion als Angriff siehst und dies mit einer automatischen Rechtfertigung erwiderst, bestätigst Du nur Deine eigene fehlende Selbstannahme.
Wenn Du dagegen das Selbst aufrichtig annimmst, kann der Andere Energie auf Dich projizieren und auch manchmal einen Angriff beabsichtigen, aber diese Energie wird nicht Hindurchdringen und wird auch nicht als Angriff wahrgenommen werden, denn mit Deiner Selbstannahme erschaffst Du statt einer Rechtfertigung eine Offenheit Deines Energiefeldes, was die auf Dich projizierte Energie neu konfiguriert, so dass Du diese nicht als Angriff empfängst.
Hier kommen wir wieder auf den Puffer zurück.
viewtopic.php?f=13&t=1206# Aber hinter dem Puffer befinden sich das geäußerte Annehmen und die Offenheit, die automatisch eine Neukonfiguration der Energie erschaffen.
Ich verstehe Deine Verwirrung und Deinen Konflikt bei diesen Interaktionen und auch Deinen Wunsch nach einer raschen Lösung, um die Äußerung unmittelbar zu verändern. Aber es ist wichtig, dass Du objektiv das verstehst, was Du tatsächlich am Erschaffen bist, und somit ist es signifikant, mit Dir selbst vertraut zu werden.
In manchen Situationen kannst Du das angreifende und projizierende Individuum statt das empfangende Individuum sein, und auch das ist eine fehlende Selbstannahme. Denn in der Projektion des Angriffs – den Du als Ärger definierst – versucht Du, Dich einem Anderen gegenüber auf eine ihn überzeugende Weise mit Informationen über Dich selbst zu äußern. Aber Du bist mit Dir selbst nicht vertraut! Und Du überzeugst den Anderen nicht, denn Dein Projektion äußerst Du DIR GEGENÜBER.
Deine Äußerung von Ärger gemäß Euren Definitionen ist das Äußern einer wertenden Aggression, sozusagen ein verzweifelter Versuch, Dir Informationen zu offerieren.
BOBBI: Über mich selbst.
ELIAS: Richtig. Entsprechend Deiner Glaubenssätze ist es für Dich schwieriger zu erkennen, dass Du keine Kontrolle über Dich selbst hast als die Erkenntnis zu äußern, dass Du einen anderen kontrollierst. (Let me express to you, you hold much more difficulty in the recognition that you are not controlling of you, in your beliefs, than you express in the recognition of controlling another individual.) Du sagst Dir bereits objektiv und tatsächlich, dass Du die Entscheidungen/Auswahlmöglichkeiten eines anderen nicht erschaffst und keinen anderen steuern kannst.
Deine Handlung tarnst Du dadurch, dass Du denkst, Du würdest versuchen, die Äußerung eines Anderen zu verändern, und dem liegt Deine Erkenntnis zugrunde, dass Du keine Kontrolle über Dich selbst hast, was für Dich beunruhigend ist, denn selbst wenn Du keine Kontrolle über einen anderen äußerst, musst Du doch das Selbst kontrollieren/steuern.
In der Interaktion mit einem Anderen magst Du erkennen und identifizieren, dass Du nicht mit dessen Entscheidungen, Äußerungen und Verhaltensweisen übereinstimmst oder diese nicht magst. Du kannst Dir auch sagen, dass Du seine Verhaltensweisen oder Entscheidungen nicht verändern kannst - denn sie sind nicht Deine Entscheidungen oder Verhaltensweisen, was Du verändern kannst - und auch, dass der Andere entscheidet, ob er das von ihm gewählte Verhalten fortsetzt oder verändert.
Deine Tarnung bei der tatsächlichen Interaktion besteht darin, dieses Wissen in Dir zu leugnen und zu versuchen, die Auswahlmöglichkeiten, Richtungen oder diktierten Wahlmöglichkeiten für den Anderen zu äußern. Das ist Deine Tarnung. In Wirklichkeit ist das ein Werturteil über das Selbst und eine fehlende Selbstannahme, was in der Interaktion an der Oberfläche nach draußen geäußert wird.
BOBBI: Wenn wir also nur unsere eigenen Wahlmöglichkeiten haben und uns nur mit diesen befassen können, würden wir also wählen, wie wir die Interaktion des anderen wahrnehmen und wie wir jene Energie empfangen.
ELIAS: Erlaube Dir, gewahr zu sein/zu erkennen. Ein kleines Beispiel. Findest Du die Erfahrung erfreulich, dass ein Anderer Dir Deine Gedanken diktieren würde?
BOBBI: Nein.
ELIAS: Richtig. Wenn also ein Anderer zu Dir kommt und sagt: “Du denkst dies, Du erschaffst das, Du tust dies”, wie wirst Du diese Äußerung erwidern?
BOBBI: Entweder sage ich: “Nein, das tue ich nicht” oder “Ja, das tue ich, und es ist das, was ich tun möchte.”
ELIAS: Richtig. Und wenn Du sagst: “Nein, das tue ich nicht”, warum sagst Du das?
BOBBI: Weil ich nicht mit seiner Wahrnehmung über das, was ich tue, überreinstimme.
ELIAS: Und warum würdest Du seiner Wahrnehmung widersprechen?
BOBBI: (lacht) Weil sie meiner Wahrnehmung nicht entspricht!
ELIAS: Und was heuerst Du mit der Ablehnung seiner Wahrnehmung an? Was wirst Du zu tun versuchen?
BOBBI: Oh, seine Gedanken und seine Wahrnehmung zu kontrollieren.
ELIAS: Und Du wirst versuchen, ihn vom Gegenteil zu überzeugen und das Selbst dahingehend zu äußern, dass Du seinen Irrtum beweist oder beweist, dass er Unrecht und Du Recht hast. Und was bringt dieser Vorgang fertig?
BOBBI: Das ist eine gute Frage. Manchmal nichts, und manchmal erschafft er nur noch mehr Konflikt.
ELIAS: Ah, ich sage Dir, dass es in solchen Situationen immer eine Erfüllung gibt! Du magst eine Selbstbestätigung zustande bringen, wenn Du siehst, dass Du die Wahrnehmung eines anderen erfolgreich veränderst. Wenn Du keinen Erfolg im Verändern der Wahrnehmung des Anderen hast, bringst Du zustande, dass Du Dich selbst abwertest und Deine eigene Duplizität Dir gegenüber dahingehend bestärkst, dass Du noch nicht gut genug bist.
Was nun Deine Frage nach einer schnellen Lösung anbelangt, was kannst Du im Augenblick einer Interaktion der Verärgerung, so wie Du es definierst, anheuern: Du kannst durchaus physische Vorgänge anheuern. Gewähre Dir einen Stopp-Punkt. Erlaube Dir, physisch Atem zu holen, denn das physische Atmen und die darauf gerichtete Aufmerksamkeit verringern die Stärke aller Deiner Emotionen. Im Zustand der Anspannung verstärkst Du die von Dir geäußerte Emotion. Es ist schwierig, eine Anspannung zu erschaffen, während Du eine physische Entspannung Deines Körpers zulässt. Es ist schwierig, Anspannung zu erschaffen, wenn Du Dir den freien Fluss Deines Atems erlaubt.
Du kannst Dir in einen einzigen Augenblick einen Ausschaltpunkt gestatten. Richte Deine Aufmerksamkeit auf Deinen Atem. Wende sie ab von dem, was Du als den Anderen wahrnimmst und erkenne, dass Du mit dem Selbst interagierst, und dass der Andere insofern DU IST. Möchtest Du weiterhin diese ärgerliche Energie auf Dich selbst projizieren?
BOBBI: Es ist also ein bisschen so wie der alte Rat, innezuhalten und bis zehn zu zählen. Einfach einen Augenblick innehalten, sich neu gruppieren und daran denken, was danach geschieht.
ELIAS: Erlaube Dir auch in diesem Augenblick zu erkennen, dass eine Lösung, eine Auflösung oder eine Ziellinie nicht nötig sind. Erlaube Dir in diesem Augenblick das zu bemerken, woran Du partizipierst. Wenn Du Deine Aufmerksamkeit und Energie weiterhin nach Draußen projizierst, erschaffst Du aus diesem Groll und Deinem Identifizieren mit diesem Aspekt heraus das Werturteil der Schuldzuweisung, und damit setzt Du die Situation nur noch fort. Was ist Schuldzuweisung?
BOBBI: Die Ursache des Konflikts im Draußen suchen.
ELIAS: Und ein direktes, unverfrorenes Identifizieren von richtig und falsch. Die auf einen Anderen projizierte Schuldzuweisung besagt, dass seine Äußerung falsch wäre, was eine direkte abwertende Äußerung und Energieprojektion ist. Ohne dieses Element der Duplizität und des Werturteils ist es lediglich die Projektion der Energie aus der Aggression heraus. Aggression ist nicht schlecht oder negativ. Sie ist lediglich eine Energiewoge. Durch Euer Werturteil konfiguriert Ihr die Aggression als Angriff auf ein anderes Individuum, und diesen Vorgang erschafft Ihr als direkte Äußerung der fehlenden Selbstannahme.
BOBBI: Also wird nach der Umschaltung das, was wir heute als Ärger definieren, nicht mehr existieren? Wenn jeder sich selbst akzeptiert, werden solche Äußerungen nicht mehr existieren?
ELIAS: Nicht auf die Weise, wie sie derzeit geäußert werden. Das heißt nicht, dass es Ärger nicht mehr geben wird.
BOBBI: Die Definition von Ärger wird eine andere sein, nicht wahr?
ELIAS: Ärger mag mehr dem ähnlich geäußert werden, was Ihr derzeit als Frustration identifiziert.
BOBBI: Nicht mehr als starke Wut. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Wut in einer nicht wertenden Umgebung existieren kann.
ELIAS: Auch sie kann geäußert werden, aber anders als jetzt. Wenn Ihr annehmend wählt, diese intensive Äußerung in der Interaktion mit einem anderen anzuheuern, werdet Beide sich des absichtlichen Erschaffens dieses Vorgangs gewahr sein und kein Werturteil fällen, ähnlich wie Ihr ein Spiel spielen könnt, ohne dabei zu konkurrieren. Deshalb mag starke Wut offeriert werden, aber Verletztwerden/Schädlichkeit oder Konflikt werden nicht angeheuert werden.
BOBBI: Ich versuche, mir das vorzustellen, aber derzeit ist das kaum vorstellbar.
ELIAS: Ich verstehe, und der Grund dafür liegt in der Stärke der von Euch geäußerten Glaubenssätze. Eure Glaubenssätze werden in extremer Intensität geäußert, und somit verdunkeln sie Eure Wahrnehmung auf eine Weise, dass Ihr Euch nicht erlaubt, auf andere Weise wahrzunehmen. Bei unseren Interaktionen und dem Informationsangebot geht es darum, dass Ihr Euch erlauben könnt, Euer Gewahrsein auszudehnen und anzunehmen und somit Eure Wahrnehmung zu verändern.
BOBBI: Mit unserer Idee des Ärgers sind so viele Glaubenssätze verknüpft, und es ist schwierig, sie alle zu ermitteln. Wir kommen also wieder zurück zum Annehmen. Wenn jemand ein negatives Werturteil über einen anderen äußert wie etwa: “Ich denke, Du bist böse und schlecht, weil Du das tust“, und sich selbst annimmt und deshalb gut fühlt, ist das echtes Annehmen seiner selbst, wenn er dieses Werturteil auf einen anderen projiziert?
ELIAS: Warum solltest Du das Werturteil schlecht oder schrecklich auf einen anderen projizieren, wenn Du Dich selbst akzeptierst? Seine Wahrnehmung wird durch seine Glaubenssätze beeinflusste, und sie ist Realität. Das was ein anderer äußert, ist sozusagen die von ihm erschaffene Sichtweise über Dich. Wie könnte dies schädlich oder negativ für Dich sein, wenn Du Dich selbst annimmst? Denn wenn Du Dich selbst annimmst, spielt es keine Rolle.
Lass es mich anders formulieren. Ein Individuum sagt Dir vielleicht, dass Du selbstsüchtig bist. Du magst erkennen, dass er selbstsüchtig als negativ definiert. Wenn Du das Selbst akzeptierst, spielt es keine Rolle, dass der Andere selbstsüchtig als negativ ansieht, denn in Deinem Inneren mag die Kennzeichnung von selbstsüchtig durchaus akkurat und weder negativ noch positiv sein. Es IST lediglich. Dies ist lediglich ein Identifizieren einer Deiner Eigenschaften oder Äußerungen.
BOBBI: Wenn ich dem Anderen sage, dass er selbstsüchtig ist und ihn als selbstsüchtig wahrnehmen, ist das ein Werturteil, kann ich das äußern oder …ich weiß nicht, wie ich das formulieren kann. Jetzt habe ich mich selbst ganz konfus gemacht!
ELIAS: Ob Du dies dem Anderen sagen und zugleich das Selbst annehmen kannst. Nein! Denn dies ist ein projiziertes Werturteil.
BOBBI: Und die Projektion eines Werturteils ist kein echtes Annehmen.
ELIAS: Richtig. Und jede von Dir offerierte Projektion eines Werturteils mag direkt mit Deiner eigenen geäußerten fehlenden Selbstannahme assoziiert sein.
BOBBI: Okay, vielen Dank. Hast Du noch weitere Gedanken, die Du zu diesem Thema beitragen möchtest?
ELIAS: Ha, ha! Gestatte Dir, die Komplexität der Werturteile zu sehen, die Du mit diesem Anheuern von Ärger verbindest. Sogar in Situationen, in denen Du wählst, Dein eigenes Partizipieren am Ärger anzusprechen, auferlegst Du den eventuell von Dir gewählten Veränderungen Deine eigenen Werturteile. Ich habe Euch gesagt, wenn Ihr einen Konflikt anheuert, könnt Ihr auch wählen, Euch von diesem zu entfernen und Euer Keinen-Konflikt-Szenario zu erschaffen
viewtopic.php?f=13&t=1320 , aber auch diesem Vorgang auferlegt Ihr ein Werturteil. Es ist nicht gut, wegzugehen. Ihr müsst Euch jeder Situation stellen und das Szenario bis zum bitteren Ende durchspielen und Euch selbst eine Antwort oder eine Lösung offerieren! Denn die Einschätzung ist diese, dass es bei der Interaktion irgendein Element gäbe, das falsch funktioniert oder kaputt wäre, und insofern muss das verändert, korrigiert oder repariert werden.
BOBBI: (lachend) Ja, in jüngster Zeit gab es viel solcher Symbolik!
ELIAS: (kichert) Ich sage Dir, dass keine dieser Äußerungen annehmend ist! Wenn Du einen Konflikt anheuerst und Ärger erlebst, erkenne bitte, dass das keine Fehlfunktion ist, und dass auch nichts kaputt ist. Nichts muss verändert, repariert oder korrigiert werden. Erkenne einfach den Einfluss von Glaubenssatzsystemen auf Deine Wahrnehmung, die Deine Äußerung einfärben. Annehmen ist eine herrliche Äußerung! Und Ihr alle begebt Euch hin zu einem wundervollen Umarmen! (kichert) Ich bestätige Euch nochmals die Schwierigkeiten, die viele von Euch beim Ansprechen der Duplizität erleben. Dies erschafft enorme Herausforderungen, und ich verstehe diesen Konflikt und Deine diesbezügliche Verwirrung.
BOBBI: Das scheint in allen möglichen Formen aufzutauchen!
ELIAS: Durchaus. Und Ihr seid so effizient und offeriert Euch eine solche Vielfalt von Äußerungen, um dieses Glaubenssatzsystem zu untersuchen! Ha, ha! Seid Ihr nicht herrlich kreativ?
Ich offeriere Dir auch noch einen abschließenden Kommentar zum Thema Ärger. Viele von Euch neigen zur Ernsthaftigkeit. Insbesondere beim Ärger richtet Ihr Eure Aufmerksamkeit sehr ernsthaft aus, und es kann Euch objektiv helfen, wenn Ihr einen Augenblick lang Eure große Ernsthaftigkeit bemerkt. Erlaube Dir zu erkennen, dass alle diese Äußerungen lediglich Erkundungen sind, und dass es nicht so überaus ernsthaft ist.
BOBBI: Es hat geholfen, dies als Erkundung anzusehen, wenn ich mich daran erinnern kann. Aber manchmal ist dies sehr hilfreich und lockert die Dinge etwas auf.
ELIAS: Wenn Ihr es nicht so ernsthaft seht, könnt Ihr Euch eine geringer Dichte und das Miteinbeziehen von Spaß erlauben!
BOBBI: Spaßiger Ärger, das wäre eine ganz neue Kombination!
ELIAS: Ha, ha! Und das könnt Ihr tatsächlich anheuern. Ha, ha, ha! Ah! Das ist Deine Herausforderung. Erforsche diesen Vorgang!
[session 660, July 13, 2000]