Re: Elias: Konflikte
Verfasst: 07 Apr 2012, 13:50
Elias channelings:
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TOM: Ich versuche, ein Geschäft anzufangen, wobei derzeit zwei Partner involviert wären. Kannst Du mir sagen, was bei einer gemeinsamen Schöpfung mit ins Spiel kommt? Ich bin derjenige, der dieses Geschäft primär antreibt und führt, aber wie funktioniert eine solche gemeinsamen Schöpfung verglichen mit etwas, das man selbst alleine erschafft?
ELIAS: Richtig. Denke bei solchen Situationen daran, dass Du nur Deine eigene Äußerung und Realität erschaffst. Du kannst nicht für den Anderen erschaffen.
Bei der Partizipation an einer gemeinsamen Schöpfung wirken sich das Annehmen des Beitrags anderer Individuen und sowie auch das Erkennen der eigenen inneren Opposition am stärksten aus. Bei gemeinsamen Unterfangen können viele Konflikte angesprochen und vermieden werden, wenn die Beteiligten ihre Aufmerksamkeit und ihre Energie auf ihre eigene Äußerung konzentrieren und sich nicht um die Äußerung Anderer sorgen, denn aus Eurer eigenen Äußerung könnt Ihr viel lernen.
Betrachten wir einmal die Situation, dass Du eine bestimmte Richtung für dieses gemeinsame Unterfangen vorschlagen möchtest. Der Andere, der mit Dir zusammen dieses Joint Venture erschafft, mag mit Deinem Richtungsvorschlag nicht einverstanden sein und eine andere Richtung äußern, was Du wiederum mit einer Dissens-Reaktion erwidern magst, die ein Zwicken, gewisse gefühlsmäßige Äußerungen und Gedankenprozesse in Dir auslösen mag. Damit präsentierst Du Dir die Chance, Deine eigenen Erwiderungen zu untersuchen.
Denke daran, dass das, was ich Dir sage, für Euch ungewohnt ist. Ihr seid es gewohnt, das Selbst nicht anzusehen und Eure Glaubenssätze und die von diesen ausgelösten Erwiderungen nicht zu untersuchen, sondern auf andere im Draußen zu blicken, automatisch deren Äußerung zu beurteilen, Eure eigene Äußerung zu rechtfertigen und Euch - unabhängig von dem, was Ihr im Draußen äußert – in Eurem Inneren zu rechtfertigen und zu sagen, dass Ihr Recht habt, weshalb es nicht nötig wäre, die Idee eines Anderen miteinzubeziehen.
Ich schlage nicht vor, das Selbst zu verleugnen und ständig anderen willfährig zu sein. Wenn Du mit einem Anderen nicht übereinstimmst, rate ich Dir, zu prüfen, was Deine Empfänglichkeit/Empfindsamkeit auslöst und was diese erschafft. Wenn Du Deine Erwiderung untersuchst sowie das, wo sie herrührt, magst Du Dich auch dem anderen gegenüber äußern, und bei diesem Vorgang könnt Ihr Euch erlauben, gemeinsam noch mehr Auswahlmöglichkeiten zu untersuchen als lediglich jene, die bislang zwischen Euch geäußert wurden, denn bei jeder Situation gibt es immer mehr als nur zwei Auswahlmöglichkeiten.
Wenn Ihr es Euch nicht gestattet, über Eure unmittelbare Erwiderung jedweder Situation hinaus zu erkunden, seht Ihr nicht unbedingt alle Euch zur Verfügung stehenden Auswahlmöglichkeiten, denn Ihr alle evaluiert automatisch jede Situation als entweder/oder, als schwarz und weiß und als Ursache und Wirkung. Ihr neigt also größtenteils dazu, in jeder Situation nur zwei Auswahlmöglichkeiten zu sehen, aber in jeder Situation gibt es noch viel mehr als lediglich diese zwei Auswahlmöglichkeiten.
Wenn Ihr Euch selbst betrachtet und Euch ein Identifizieren Eurer eigenen Auslöser, Erwiderungen und Reaktion auf irgendeine Situation offeriert, öffnet Ihr Euch auch für mehr Auswahlmöglichkeiten und gestattet Euch eine Offenheit bei Eurer Interaktion mit Anderen, um gemeinsam noch mehr Wahlmöglichkeiten miteinzubeziehen. Verstehst Du?
TOM: Nicht ganz. Ich sehe, was Du sagst, aber....
ELIAS: Präsentiere mir ein Szenario aus Deiner eigenen Erfahrung, und ich werde es als Beispiel benutzten.
TOM: Ich habe kein spezifisches Beispiel. Es ist so, dass es oft einen Konflikt gibt, wenn wir versuchen, eine Schöpfung gemeinsam zu entwickeln, und ich frage mich, wie man diese verschiedenen Schöpfungen verschiedener Individuen in eine gemeinsame Schöpfung hinein kanalisiert.
ELIAS: Richtig. Die Schwierigkeit entsteht bei der Interaktion von mehr als einem Individuum, da ein jeder sich aus der Wahrnehmung seiner eigenen Themen/Probleme und Glaubenssätze heraus äußert. Die Beteiligten werden also auf gleiche Weise dahingehend beeinflusst, dass sie nicht auf das großräumigere Bild der Gesamtheit der Realität zugreifen sondern sich lediglich innerhalb der Sphäre ihrer eigenen Wahrnehmung bewegen und diese als die richtige Wahrnehmung rechtfertigen. Das ist wie gesagt die Fallgrube und der Bereich, den anzusprechen es am schwierigsten ist.
Dies ist die Situation, wo Ihr Euren Ball mit Eurem Stock stoßt http://www.eliasweb.at/de/session.php?session_de=302 und ein Anderer aufs Spielfeld kommt und Euren Ball mit seinem Ball trifft. Wie wirst Du nun Deinen Ball bewegen? Du hast die Wahl, weiterhin mit dem Anderen zu interagieren. Und Du hast auch die Wahl, mit einem Konflikt oder mit keinem Konflikt weiterzumachen. Du kannst an bestimmte Situationen im Annehmen Deiner selbst herangehen und das Szenario des geringsten möglichen Konfliktes einschätzen. Wenn Du einen Konflikt in Verbindung mit einem Anderen erlebst, kannst Du auch einschätzen, was den Konflikt erschafft und was in dieser Situation keinen Konflikt oder den geringsten möglichen Konflikt erschaffen wird. Du hast die Fähigkeit, objektiv zu wählen, was Dir die geringste Menge an Konflikt präsentieren wird und kannst in diese Richtung gehen.
TOM: Wenn man das tut, ist das nicht willfährig/nachgiebig zu sein?
ELIAS: Nicht unbedingt. Sehr oft sind Leute den Wünschen oder Äußerungen Anderer gegenüber nicht willfährig und erschaffen doch eine Situation, die ihnen den geringsten möglichen Konflikt einräumt.
Du magst mit einem anderen zu tun haben, nicht mit ihm übereinstimmen und keine praktikablen Weg für einen Kompromiss sehen. Dabei fokussierst Du Deine Aufmerksamkeit auf das Draußen und versuchst, einen Kompromiss mit einem Anderen zu finden, um ihn zu besänftigen oder ihm willfährig zu sein, was aber nicht unbedingt Deinen Konflikt eliminieren wird. Mit dieser Willfährigkeit magst Du sogar noch Dein eigenes Herabsetzen Deinerselbst im Rahmen Deiner eigenen Duplizitätsaspekte bestärken.
Du kannst deshalb die Situation anders angehen und Dir sagen: „Diese Situation erschafft in mir einen Konflikt.“ Dann kannst Du Dich fragen: „Was wird in dieser Situation keinen Konflikt in mir erschaffen?“ und kannst dieses Element ebenfalls identifizieren.
Wenn Du Dich bewegst und Dein Szenario des Keinen-Konfliktes wählst, mag dies nicht unbedingt für den Anderen keinen Konflikt erschafft, aber es erschafft keinen Konflikt für Dich, und es liegt in der Verantwortlichkeit des Anderen, für sich selbst keinen Konflikt zu erschaffen. Es ist nicht Deine Verantwortlichkeit, die Realität eines Anderen zu erschaffen.
Das ist Euch ungewohnt, und nach Euren Gedankenprozessen und Glaubenssätzen erscheint Euch dies schroff zu sein, weil Ihr Euch sagt: „Aber dies mag viel Konflikt für den Anderen erschaffen.“ Ich sage Dir, dass das nicht Dein Anliegen oder Deine Verantwortlichkeit ist. Deine Verantwortung betrifft Dich selbst, und es geht darum, Dein Szenario des geringsten Konfliktes für Dich selbst zu erschaffen, denn durch das Äußern Deines Szenarios des geringsten möglichen Konfliktes akzeptierst Du auch das Selbst und vertraust ihm, und das ist die Richtung/Lenkung Deiner Aufmerksamkeit sowie Deine effizienteste Äußerung. Dies mag für den Anderen vorübergehend Schwierigkeiten präsentieren, aber das ist die von ihm erschaffene Äußerung und seine Verantwortlichkeit bei seiner Äußerung.
TOM: Was können wir tun, um uns selbst wirklich zu akzeptieren und uns selbst zu vertrauen?
ELIAS: Diese kleine Konflikt- oder Keinen-Konflikt-Übung ist eine sehr effiziente Methode, um in diese Richtung zu gehen, denn jedes Mal, wenn Ihr in Richtung von keinem Konflikt für Euch selbst geht, erschafft Ihr Euer eigenes Annehmen und Euer Vertrauen in das Selbst, und das Annehmen des anderen Individuums ist das Nebenprodukt dieser Handlung.
Ihr mögt weiterhin nicht übereinstimmen, aber da Du in Dir selbst keinen Konflikt erschaffst, neigst Du automatisch zu mehr Annehmen des Anderen und erkennst, dass dessen Äußerung dessen Äußerung und Realität und akzeptabel ist. Es ist nicht nötig, dass sie die gleiche Äußerung ist wie die Deine. Der Andere kann damit weitermachen, und es ist nicht nötig, dass Du mit ihm und seiner Äußerung, Verhaltensweise oder seinem Gedankenprozess übereinstimmst.
Dies ist Euer Training der eigene Akzeptanz des Selbst und keine Frage von richtig oder falsch. Dies ist lediglich eine Konflikt- oder Keinen-Konflikt-Äußerung, und mit Eurer Keinen-Konflikt-Äußerung könnt Ihr Euch selbst dahingehend bestärken, dass Ihr Euch selbst vertraut.
Ich bin mir bewusst und verstehe, dass Ihr bei dieser Äußerung auch ein Werturteil erschafft. Ihr sagt Euch, dass Ihr es in dieser Situation gut macht und bestätigt Euch durch diese Leistung, was vorübergehend akzeptabel ist, denn die Duplizitätsäußerung ist extrem stark, und wenn Ihr Euch eine vorübergehende Bestätigung und Validierung gestattet, wird das Euer eigenes Annehmen des Selbst und Euer Vertrauen in das Selbst bestärken.
Schließlich werdet Ihr keiner Bestätigung und Bestärkung Eurer eigenen Äußerung mehr bedürfen, denn Euer Vertrauen in das Selbst und Eure Annahme des Selbst werden automatisch sein. Und deshalb wird es nicht nötig sein, Euch zu sagen, dass Ihr es gut oder akzeptabel macht, oder dass Ihr okay seid, wie Ihr so sagt.
In der Zwischenzeit könnt Ihr Euch selbst bestärken, indem Ihr übt und jeden Augenblick identifiziert, in dem Ihr einen Konflikt erlebt und Euch erlaubt, unabhängig von der Interaktion des Anderen keinen Konflikt zu wählen und Euch daran erinnert, dass andere Individuen ebenso ihre eigene Realität erschaffen wie Ihr Eure eigene Realität erschafft. Ihr müsst nicht die Verantwortung für deren Realität übernehmen. Kümmert Euch nur um das Selbst und darum, was Euch den geringsten Konflikt offeriert.
TOM: Klingt wie ein guter Kurs, wenn ich ihn einhalten kann!
ELIAS: Und das kannst Du! Du kannst mit kleinen Bereichen beginnen. Ihr präsentiert Euch ständig Konflikte. Einige davon identifiziert Ihr als sehr klein und andere als größer. Im Grunde genommen sind sie alle gleich. Sie sind ein Konflikt oder kein Konflikt. Deshalb kannst Du täglich mit Deinen kleineren Konfliktäußerungen trainieren.
Diese bestimmte Übung bringt Ihr leicht fertig, weil es eine objektive Äußerung ist. Ihr braucht kein Evaluieren und müsst keine Glaubenssatzsysteme identifizieren. Ihr müsst nicht psychologisch vorgehen oder dies analysieren. Ihr müsst lediglich das Element identifizieren, das einen Konflikt erschafft – was Euch allen objektiv leicht fällt – und Euch dann das offerieren, was keine Konflikt für Euch darstellt, und auch das könnt Ihr sehr leicht identifizieren! Ihr mögt nicht immer wählen, in diese Richtung zu gehen, weil Ihr die persönliche Verantwortung für Andere übernehmt oder Euch ein Werturteil auferlegt, aber abgesehen von dieser Äußerung ist es ganz egal/spielt es keine Rolle, und Ihr könnt effizient erschaffen.
Lass mich Dir ein kleines Beispiel präsentieren. Ein Individuum ist im Laufe des Tages müde und denkt sich: „Ich werde ein Nickerchen machen.“ Anschließend erlebt es einen Konflikt, denn es kämpft in sich selbst mit der Frage: „Soll ich ein Nickerchen machen? Nein! Das ist unverantwortlich und nicht produktiv. Ich muss meine täglichen Dinge fortsetzen und produktiv sein.“ Wenn es nun identifiziert, das es einen Konflikt erlebt – es möchte ein Nickerchen machen und tun das nicht – was wird dann den Konflikt eliminieren? Wenn das Individuum ein Nickerchen macht!
Ihr müsst keine tiefschürfenden Untersuchungen vornehmen. Das ist ziemlich einfach und sehr objektiv, und es gibt keine versteckten Fallstricke! Ihr identifiziert lediglich objektiv, was Euch einen Konflikt und was Euch keinen Konflikt bietet, und wenn Ihr dies praktiziert, werdet Ihr Eure eigenes Annehmen des Selbst bestärken.
[Sitzung 375, March 20, 1999]
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TOM: Ich versuche, ein Geschäft anzufangen, wobei derzeit zwei Partner involviert wären. Kannst Du mir sagen, was bei einer gemeinsamen Schöpfung mit ins Spiel kommt? Ich bin derjenige, der dieses Geschäft primär antreibt und führt, aber wie funktioniert eine solche gemeinsamen Schöpfung verglichen mit etwas, das man selbst alleine erschafft?
ELIAS: Richtig. Denke bei solchen Situationen daran, dass Du nur Deine eigene Äußerung und Realität erschaffst. Du kannst nicht für den Anderen erschaffen.
Bei der Partizipation an einer gemeinsamen Schöpfung wirken sich das Annehmen des Beitrags anderer Individuen und sowie auch das Erkennen der eigenen inneren Opposition am stärksten aus. Bei gemeinsamen Unterfangen können viele Konflikte angesprochen und vermieden werden, wenn die Beteiligten ihre Aufmerksamkeit und ihre Energie auf ihre eigene Äußerung konzentrieren und sich nicht um die Äußerung Anderer sorgen, denn aus Eurer eigenen Äußerung könnt Ihr viel lernen.
Betrachten wir einmal die Situation, dass Du eine bestimmte Richtung für dieses gemeinsame Unterfangen vorschlagen möchtest. Der Andere, der mit Dir zusammen dieses Joint Venture erschafft, mag mit Deinem Richtungsvorschlag nicht einverstanden sein und eine andere Richtung äußern, was Du wiederum mit einer Dissens-Reaktion erwidern magst, die ein Zwicken, gewisse gefühlsmäßige Äußerungen und Gedankenprozesse in Dir auslösen mag. Damit präsentierst Du Dir die Chance, Deine eigenen Erwiderungen zu untersuchen.
Denke daran, dass das, was ich Dir sage, für Euch ungewohnt ist. Ihr seid es gewohnt, das Selbst nicht anzusehen und Eure Glaubenssätze und die von diesen ausgelösten Erwiderungen nicht zu untersuchen, sondern auf andere im Draußen zu blicken, automatisch deren Äußerung zu beurteilen, Eure eigene Äußerung zu rechtfertigen und Euch - unabhängig von dem, was Ihr im Draußen äußert – in Eurem Inneren zu rechtfertigen und zu sagen, dass Ihr Recht habt, weshalb es nicht nötig wäre, die Idee eines Anderen miteinzubeziehen.
Ich schlage nicht vor, das Selbst zu verleugnen und ständig anderen willfährig zu sein. Wenn Du mit einem Anderen nicht übereinstimmst, rate ich Dir, zu prüfen, was Deine Empfänglichkeit/Empfindsamkeit auslöst und was diese erschafft. Wenn Du Deine Erwiderung untersuchst sowie das, wo sie herrührt, magst Du Dich auch dem anderen gegenüber äußern, und bei diesem Vorgang könnt Ihr Euch erlauben, gemeinsam noch mehr Auswahlmöglichkeiten zu untersuchen als lediglich jene, die bislang zwischen Euch geäußert wurden, denn bei jeder Situation gibt es immer mehr als nur zwei Auswahlmöglichkeiten.
Wenn Ihr es Euch nicht gestattet, über Eure unmittelbare Erwiderung jedweder Situation hinaus zu erkunden, seht Ihr nicht unbedingt alle Euch zur Verfügung stehenden Auswahlmöglichkeiten, denn Ihr alle evaluiert automatisch jede Situation als entweder/oder, als schwarz und weiß und als Ursache und Wirkung. Ihr neigt also größtenteils dazu, in jeder Situation nur zwei Auswahlmöglichkeiten zu sehen, aber in jeder Situation gibt es noch viel mehr als lediglich diese zwei Auswahlmöglichkeiten.
Wenn Ihr Euch selbst betrachtet und Euch ein Identifizieren Eurer eigenen Auslöser, Erwiderungen und Reaktion auf irgendeine Situation offeriert, öffnet Ihr Euch auch für mehr Auswahlmöglichkeiten und gestattet Euch eine Offenheit bei Eurer Interaktion mit Anderen, um gemeinsam noch mehr Wahlmöglichkeiten miteinzubeziehen. Verstehst Du?
TOM: Nicht ganz. Ich sehe, was Du sagst, aber....
ELIAS: Präsentiere mir ein Szenario aus Deiner eigenen Erfahrung, und ich werde es als Beispiel benutzten.
TOM: Ich habe kein spezifisches Beispiel. Es ist so, dass es oft einen Konflikt gibt, wenn wir versuchen, eine Schöpfung gemeinsam zu entwickeln, und ich frage mich, wie man diese verschiedenen Schöpfungen verschiedener Individuen in eine gemeinsame Schöpfung hinein kanalisiert.
ELIAS: Richtig. Die Schwierigkeit entsteht bei der Interaktion von mehr als einem Individuum, da ein jeder sich aus der Wahrnehmung seiner eigenen Themen/Probleme und Glaubenssätze heraus äußert. Die Beteiligten werden also auf gleiche Weise dahingehend beeinflusst, dass sie nicht auf das großräumigere Bild der Gesamtheit der Realität zugreifen sondern sich lediglich innerhalb der Sphäre ihrer eigenen Wahrnehmung bewegen und diese als die richtige Wahrnehmung rechtfertigen. Das ist wie gesagt die Fallgrube und der Bereich, den anzusprechen es am schwierigsten ist.
Dies ist die Situation, wo Ihr Euren Ball mit Eurem Stock stoßt http://www.eliasweb.at/de/session.php?session_de=302 und ein Anderer aufs Spielfeld kommt und Euren Ball mit seinem Ball trifft. Wie wirst Du nun Deinen Ball bewegen? Du hast die Wahl, weiterhin mit dem Anderen zu interagieren. Und Du hast auch die Wahl, mit einem Konflikt oder mit keinem Konflikt weiterzumachen. Du kannst an bestimmte Situationen im Annehmen Deiner selbst herangehen und das Szenario des geringsten möglichen Konfliktes einschätzen. Wenn Du einen Konflikt in Verbindung mit einem Anderen erlebst, kannst Du auch einschätzen, was den Konflikt erschafft und was in dieser Situation keinen Konflikt oder den geringsten möglichen Konflikt erschaffen wird. Du hast die Fähigkeit, objektiv zu wählen, was Dir die geringste Menge an Konflikt präsentieren wird und kannst in diese Richtung gehen.
TOM: Wenn man das tut, ist das nicht willfährig/nachgiebig zu sein?
ELIAS: Nicht unbedingt. Sehr oft sind Leute den Wünschen oder Äußerungen Anderer gegenüber nicht willfährig und erschaffen doch eine Situation, die ihnen den geringsten möglichen Konflikt einräumt.
Du magst mit einem anderen zu tun haben, nicht mit ihm übereinstimmen und keine praktikablen Weg für einen Kompromiss sehen. Dabei fokussierst Du Deine Aufmerksamkeit auf das Draußen und versuchst, einen Kompromiss mit einem Anderen zu finden, um ihn zu besänftigen oder ihm willfährig zu sein, was aber nicht unbedingt Deinen Konflikt eliminieren wird. Mit dieser Willfährigkeit magst Du sogar noch Dein eigenes Herabsetzen Deinerselbst im Rahmen Deiner eigenen Duplizitätsaspekte bestärken.
Du kannst deshalb die Situation anders angehen und Dir sagen: „Diese Situation erschafft in mir einen Konflikt.“ Dann kannst Du Dich fragen: „Was wird in dieser Situation keinen Konflikt in mir erschaffen?“ und kannst dieses Element ebenfalls identifizieren.
Wenn Du Dich bewegst und Dein Szenario des Keinen-Konfliktes wählst, mag dies nicht unbedingt für den Anderen keinen Konflikt erschafft, aber es erschafft keinen Konflikt für Dich, und es liegt in der Verantwortlichkeit des Anderen, für sich selbst keinen Konflikt zu erschaffen. Es ist nicht Deine Verantwortlichkeit, die Realität eines Anderen zu erschaffen.
Das ist Euch ungewohnt, und nach Euren Gedankenprozessen und Glaubenssätzen erscheint Euch dies schroff zu sein, weil Ihr Euch sagt: „Aber dies mag viel Konflikt für den Anderen erschaffen.“ Ich sage Dir, dass das nicht Dein Anliegen oder Deine Verantwortlichkeit ist. Deine Verantwortung betrifft Dich selbst, und es geht darum, Dein Szenario des geringsten Konfliktes für Dich selbst zu erschaffen, denn durch das Äußern Deines Szenarios des geringsten möglichen Konfliktes akzeptierst Du auch das Selbst und vertraust ihm, und das ist die Richtung/Lenkung Deiner Aufmerksamkeit sowie Deine effizienteste Äußerung. Dies mag für den Anderen vorübergehend Schwierigkeiten präsentieren, aber das ist die von ihm erschaffene Äußerung und seine Verantwortlichkeit bei seiner Äußerung.
TOM: Was können wir tun, um uns selbst wirklich zu akzeptieren und uns selbst zu vertrauen?
ELIAS: Diese kleine Konflikt- oder Keinen-Konflikt-Übung ist eine sehr effiziente Methode, um in diese Richtung zu gehen, denn jedes Mal, wenn Ihr in Richtung von keinem Konflikt für Euch selbst geht, erschafft Ihr Euer eigenes Annehmen und Euer Vertrauen in das Selbst, und das Annehmen des anderen Individuums ist das Nebenprodukt dieser Handlung.
Ihr mögt weiterhin nicht übereinstimmen, aber da Du in Dir selbst keinen Konflikt erschaffst, neigst Du automatisch zu mehr Annehmen des Anderen und erkennst, dass dessen Äußerung dessen Äußerung und Realität und akzeptabel ist. Es ist nicht nötig, dass sie die gleiche Äußerung ist wie die Deine. Der Andere kann damit weitermachen, und es ist nicht nötig, dass Du mit ihm und seiner Äußerung, Verhaltensweise oder seinem Gedankenprozess übereinstimmst.
Dies ist Euer Training der eigene Akzeptanz des Selbst und keine Frage von richtig oder falsch. Dies ist lediglich eine Konflikt- oder Keinen-Konflikt-Äußerung, und mit Eurer Keinen-Konflikt-Äußerung könnt Ihr Euch selbst dahingehend bestärken, dass Ihr Euch selbst vertraut.
Ich bin mir bewusst und verstehe, dass Ihr bei dieser Äußerung auch ein Werturteil erschafft. Ihr sagt Euch, dass Ihr es in dieser Situation gut macht und bestätigt Euch durch diese Leistung, was vorübergehend akzeptabel ist, denn die Duplizitätsäußerung ist extrem stark, und wenn Ihr Euch eine vorübergehende Bestätigung und Validierung gestattet, wird das Euer eigenes Annehmen des Selbst und Euer Vertrauen in das Selbst bestärken.
Schließlich werdet Ihr keiner Bestätigung und Bestärkung Eurer eigenen Äußerung mehr bedürfen, denn Euer Vertrauen in das Selbst und Eure Annahme des Selbst werden automatisch sein. Und deshalb wird es nicht nötig sein, Euch zu sagen, dass Ihr es gut oder akzeptabel macht, oder dass Ihr okay seid, wie Ihr so sagt.
In der Zwischenzeit könnt Ihr Euch selbst bestärken, indem Ihr übt und jeden Augenblick identifiziert, in dem Ihr einen Konflikt erlebt und Euch erlaubt, unabhängig von der Interaktion des Anderen keinen Konflikt zu wählen und Euch daran erinnert, dass andere Individuen ebenso ihre eigene Realität erschaffen wie Ihr Eure eigene Realität erschafft. Ihr müsst nicht die Verantwortung für deren Realität übernehmen. Kümmert Euch nur um das Selbst und darum, was Euch den geringsten Konflikt offeriert.
TOM: Klingt wie ein guter Kurs, wenn ich ihn einhalten kann!
ELIAS: Und das kannst Du! Du kannst mit kleinen Bereichen beginnen. Ihr präsentiert Euch ständig Konflikte. Einige davon identifiziert Ihr als sehr klein und andere als größer. Im Grunde genommen sind sie alle gleich. Sie sind ein Konflikt oder kein Konflikt. Deshalb kannst Du täglich mit Deinen kleineren Konfliktäußerungen trainieren.
Diese bestimmte Übung bringt Ihr leicht fertig, weil es eine objektive Äußerung ist. Ihr braucht kein Evaluieren und müsst keine Glaubenssatzsysteme identifizieren. Ihr müsst nicht psychologisch vorgehen oder dies analysieren. Ihr müsst lediglich das Element identifizieren, das einen Konflikt erschafft – was Euch allen objektiv leicht fällt – und Euch dann das offerieren, was keine Konflikt für Euch darstellt, und auch das könnt Ihr sehr leicht identifizieren! Ihr mögt nicht immer wählen, in diese Richtung zu gehen, weil Ihr die persönliche Verantwortung für Andere übernehmt oder Euch ein Werturteil auferlegt, aber abgesehen von dieser Äußerung ist es ganz egal/spielt es keine Rolle, und Ihr könnt effizient erschaffen.
Lass mich Dir ein kleines Beispiel präsentieren. Ein Individuum ist im Laufe des Tages müde und denkt sich: „Ich werde ein Nickerchen machen.“ Anschließend erlebt es einen Konflikt, denn es kämpft in sich selbst mit der Frage: „Soll ich ein Nickerchen machen? Nein! Das ist unverantwortlich und nicht produktiv. Ich muss meine täglichen Dinge fortsetzen und produktiv sein.“ Wenn es nun identifiziert, das es einen Konflikt erlebt – es möchte ein Nickerchen machen und tun das nicht – was wird dann den Konflikt eliminieren? Wenn das Individuum ein Nickerchen macht!
Ihr müsst keine tiefschürfenden Untersuchungen vornehmen. Das ist ziemlich einfach und sehr objektiv, und es gibt keine versteckten Fallstricke! Ihr identifiziert lediglich objektiv, was Euch einen Konflikt und was Euch keinen Konflikt bietet, und wenn Ihr dies praktiziert, werdet Ihr Eure eigenes Annehmen des Selbst bestärken.
[Sitzung 375, March 20, 1999]