Re: Elias: Reflektion
Verfasst: 01 Jan 2020, 11:15
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)
YINKA: In meinen Träumen bin ich bisweilen in zwei Opern, und Männer kommen darin vor. Ich denke, dass ich manchmal oder auch oft dort bin, aber ich bin mir nicht sicher. Und in diesem Traum haben wir drei zusammen irgendeine Erkundung. Und im letzten dieser Träume war eine Gruppe von Leuten bei uns. Ich hatte meine eigenen Leute. Als ich näher heranging, wusste ich, dass wir unterrichten. Worum geht es hier?
ELIAS: Und was ist Dein Eindruck?
YINKA: Das habe ich schon so oft gesehen, dass ich darüber Bescheid weiß. Es ist real. Ich dachte mir, dass wir zusammen Dinge tun. Ich weiß nicht, wer sie sind.
ELIAS: Ein anderer Fokus.
YINKA: Und wie kann ich das beispielsweise hinsichtlich des Unterrichtens auf mich anwenden?
ELIAS: Es gibt viele unterschiedliche Wege des Unterrichtens. Am effizientesten ist es durch Euer Beispiel. Wenn Du Dir erlaubst, die Imagination vermehrt anzuheuern, und in Deine Imaginations-Äußerung mehr Spaß und auch noch andere Individuen miteinzubeziehen, kann das als Unterrichtsmethode in Betracht gezogen werden.
YINKA: Weißt Du, ich bin mir nicht sicher. Ich weiß nicht. Du liebe Zeit, ich habe studiert und es schon wieder getan, was auch immer.
Vor etwa zwei Wochen nahm ich an einer offiziellen Gruppe teil, und dort fing ich an so zu sprechen wie Du es tust. (Elias lacht). Und alle sagten: „Welche Weisheit!“ Und an diesem Abend hatte ich das Gefühl, wirklich vielen Leuten zu helfen. Und als ich dann zuhause war, dachte ich: Ich kenne diese Person gar nicht. Was hab ich getan? Ich habe schon wieder diese persönliche Außerkraftsetzung (personal invalidation) vorgenommen.
ELIAS: Das ist ein Beispiel für Deine automatische Selbstkritik. Du erlaubst Dir, Dich frei zu äußern, aber anschließend kritisierst Du Dich.
YINKA: Ich dachte mir, dass ich zu viel redete.
ELIAS: Nicht unbedingt
YINKA: Ich weiß, dass ich irgendwann dorthin gelangen werde. Ich werde es tun.
ELIAS: Und wo ist das? (lacht)
YINKA: Weißt Du, irgendwann werde ich aufhören, mich davon zu überzeugen, dass ich es nicht tun kann.
Seit vier Jahren gibt es in allen von mir angeheuerten Beziehungen ständig Konflikte. In früheren Beziehungen war ich nicht so… Ich habe bemerkt, dass es oft bei der von mir angeheuerten Person ein Dementi unseres Engagements gab, beispielsweise, wenn wir zusammenkommen und ich die Verwandten kennenlerne usw. Und ich frage mich, warum das? Warum ist das so bei mir?
ELIAS: Das ist ganz offensichtlich, denn Du lehnst Dich selbst ab. Deshalb schirmst Du Dich ab und präsentierst Dir diese Reflektion. Du exponierst Dich nicht und verweigerst Dir die eigene Auswahl und Deinen eigenen Wert, was Du Dir über die von Dir angezogenen Individuen reflektierst. Wenn Du anfängst, Dich nicht nur in isolierten Augenblicken selbst wertzuschätzen und echte Wertschätzung und Sanftheit für Dich praktizierst und anfängst, Deine Fähigkeiten und Dein Wissen anzuerkennen, wirst Du andere Leute anziehen, die Dir diese Wertschätzung und Anerkennung reflektieren.
YINKA: Bringe ich das beispielweise oft in Beziehungen mit Frauen ein, was schließlich dazu führt, dass es zum Bruch kommt?
ELIAS: Ja, denn Du wertschätzt Dich nicht. Wenn Du Dich herabsetzt, kritisiert und Dich als wertlos siehst, projizierst Du diese Energie und ziehst solche Szenarien auf Dich an, um Deine Wahrnehmung - dass Du wertlos, nicht gewürdigt und nicht adäquat bist - zu bestärken und zu bestätigen.
YINKA: Ja. Auch meine letzte Beziehung war von Anfang an … (unverständlich). Und als ich es schließlich satt hatte, beendete ich das Ganze. Aber ich wusste, wenn ich das tue, dass ich sie ebenfalls zerbreche und dass ich die Macht hatte, das zu tun. Wo standen diese Beiden dabei? Hatten sie irgendwelche …? Wie erschuf ich auf diese Weise ihre Realität?
ELIAS: Das hast Du nicht getan.
YINKA: Nun, ich wusste, dass sie auseinander gehen würden, denn ich war diejenige, die das Ganze zusammenhielt.
ELIAS: Ich verstehe Dich. Aber Du hast das aus eigenen Gründen auf Dich angezogen, so wie auch die Anderen dieses Szenario aus eigenen Gründen auf sich angezogen haben. Eure Interaktion mit bestimmten Individuen in irgendwelchen Szenarien ist durchaus präzise, denn jedes Individuum, das Ihr als Reflektion auf Euch anzieht, partizipiert daran auf eine solche Weise, dass Ihr auch für es selbst irgendeine Reflektion seid.
YINKA: Ja, ich weiß. Ich habe ein bisschen gestochert, weil ich wusste, dass ich dieses Resultat bekommen würde.
ELIAS: Und Du hast es bekommen.
YINKA: Ich richte mich nach der Milumet-Essenzfamilie aus und bin auch Sumafi. Und diese Stochern ist ein bisschen Sumari, nicht wahr?
ELIAS: Ein bisschen, aber nicht zwangsläufig. Denn die Sumafi würden auch etwas von diesem Einfluss haben. Denn es gibt bei den Sumafi eine starke Rigidität, die…
YINKA: Was mich anbelangt, bringe ich es nicht fertig, Dinge allzu lange ihren Weg gehen zu lassen und will es ändern.
ELIAS: Ja, aber auch das kann mit beiden Bewusstseinsfamilien assoziiert sein.
YINKA: Hmm. Ich würde gerne eine Beziehung zu jemand erschaffen, der mir gegenüber engagiert und treu ist, ohne über mich zu urteilen. Wie schaffe ich das?
ELIAS: Zuerst einmal musst Du Dich selbst wertschätzen, denn Du ziehst das auf Dich an, was Du projizierst. Und wenn Du eine engagierte, liebevolle Beziehung mit einem anderen Individuum erschaffen möchtest, ist es wichtig, Dich selbst wertzuschätzen, ohne Kompromissbereitschaft, denn diese ist unnötig. Kompromiss erschafft Oppositionsenergie, und auch ohne Bereitschaft zum Erdulden/Hinnehmen, die ebenfalls Oppositionsenergie erschafft.
Selbst-Wertschätzung - ohne Zweifel an Deinen Fähigkeiten und Entscheidungen/Auswahlmöglichkeiten zu haben - ist wichtig, sowie ein echtes Anerkennen der eigenen Vorlieben und Richtlinien, und zu erkennen, dass sie nicht schlecht sind, und dass sie Deine Richtlinien sind, das ist es, was Behaglichkeit generiert. Und dies generiert dann auch das zum Ausdruck-Bringen Deines Orientierungssinn/Gespürs für die Richtung (sense of direction) und für das Selbst. Deshalb müssen Deine Wahrheiten und Richtlinien anerkannt werden, denn sie sind wichtig und bedeutsam.
Wenn Du Dir Deiner eigenen Richtlinien gewahr bist und auf Deine Regie/Richtung vertraust und Dich selbst wertschätzt, ziehst Du Individuen an, die Dir dies reflektieren, die Dich, sowie auch sich selbst wertschätzen, ein Individuum, das sich selbst und seine Entscheidungen wertschätzt und Vertrauen äußert, Vertrauen, das Ihr miteinander teilt, ohne dem Anderen zu diktieren oder gegenseitig Kompromisse einzugehen, statt eines Individuums, das sich selbst kritisiert oder solche Entscheidungen generiert, die Selbstkritik oder Bedauern miteinbeziehen.
YINKA: Weißt Du, ich werfe meinem Ex immer noch das, was geschehen ist, vor und habe diesbezüglich viel Unbehagen in mir erschaffen. In der letzten Woche war es so viel, so dass ich die Jobs in Ordnung bringen musste und viel herumlief und alles tadelte. Ich sehe mich selbst als Opfer. Ich kann nicht die Realität, die ich haben will, für mich erschaffen. Ich weiß, dass ich meine Realität erschaffe kann und kein Opfer bin, das weiß ich wirklich, und doch werfe ich ihm das immer noch vor.
ELIAS: Ich verstehe. Du tadelst, weil Du das Fehlen von Kontrolle erlebst. Und Du assoziierst automatisch, dass Du Deine ganze Realität nicht tatsächlich erschaffst, sondern dass andere Individuen einiges davon erschaffen, und dass sie Dir wirkungsvoll, ohne Deine Erlaubnis und ohne dass Du das haben willst, manche Äußerungen antun können. Der Grund, dass das geschieht, ist der, dass Du, sowie auch andere Individuen, nicht erkennen, was Ihr selbst tatsächlich tut.
YINKA: In unserem letzten Gespräch sagtest Du, dass ich mir einfach meine Vorlieben erlauben soll. Ich ziehe es vor, an der Arbeit mit ihm alleine zusammenzuarbeiten. Ich mag nicht mit seiner Freundin arbeiten. Ich tadle ihn bereits genug. Ich dachte, dass es meine Vorliebe wäre, mit ihm alleine zu arbeiten. Aber ich weiß nicht, wie ich ihn dazu bringen kann, dass er die Freundin nicht mehr zu meinem Arbeitsplatz mitbringt. Wie kann ich jemand dazu bringen, seine Freundin nicht mehr an meinen Arbeitsplatz mitzubringen, wenn ich nur mit ihm alleine arbeiten will?
Als es vor ein oder zwei Wochen für mich zu viel wurde, wusste ich, dass ich mit ihm nicht zurechtgekommen war. Ich wusste, dass es seine Schwäche ist, dass er sich vor Frauen fürchtet. Also beschloss ich, zu ihm an seinen Platz zu gehen, um ihm zu sagen, wie ich mich fühle, und das hatte den erwünschten Effekt. Aber, siehst Du, er sagte mir, dass er offiziell mein Boss ist. Und wie gesagt, ist es meine Vorliebe, dass ich zumindest bei ihm arbeiten kann … (unverständlich), doch er selbst hat die Freiheit, seine Freundin an meinen Arbeitsplatz mitzubringen. Wie kann ich damit umgehen?
ELIAS: Du verstehst immer noch nicht ganz, denn Du siehst hier nicht Deine eigenen Beweggründe. Du sagst: „Ich möchte mit ihm alleine gehen. Ich will mit ihm alleine arbeiten. Ich will diesen Vorgang alleine mit ihm anheuern.“ Nein Dein Beweggrund ist nicht dies, dass Du ständig mit diesem Individuum interagieren willst. Deine Beweggründe sind Zorn und die Opferrolle, Verletztsein und Rache.
YINKA: Ja, ich weiß. Es ist wahr. Du hast Recht. Ich entdecke diese Dinge auch.
ELIAS: Und Vergeltung.
YINKA: Ja, es ist wahr. Ich würde ihn am liebsten umbringen. Ich denke, dass ich ihm den Hals umdrehen werden, das kann ich Dir doch sagen, nicht wahr?
ELIAS: Ja.
YINKA: Aber ich werde es nicht tun, und zwar wegen mir.
ELIAS: Ich verstehe. Aber das sind Deine Beweggründe. Und mit ihnen fütterst Du diese Äußerungen und diese Vorwürfe in Dir, denn Du fährst fort, das in Deinem Inneren nicht anzusprechen.
YINKA: (seufzt) Nun es hilft mir wirklich.
ELIAS: Tadeln fällt Dir leichter. Und was ist dabei Dein Lohn?
YINKA: Das ich das Opfer war?
ELIAS: Der Opferrollen-Lohn ist, dass Du irgendein Element des Kummers für das andere Individuum erschaffst. Du fühlst Dich etwas entschädigt, wenn Du eine gewisse Irritation generieren kannst, denn wenn Du Irritation generierst und sie bezüglich von ihm äußerst, projizierst Du eine unbehagliche Energie, die er und auch sie erleben, und das ist Dein Lohn.
Denn Du siehst Dich immer noch als Opfer und evaluierst nicht das, was Du in Deinem Inneren generierst und wie Du Dich selbst in einem solchen Maß abwertest, dass Du diese Art von Beziehungen und Interaktionen generierst. Und um Dich selbst in dieser Opferrolle zu entschädigen, generierst Du eine stochernde und unbehagliche Energie in Verbindung mit Ihnen. Aber was tust Du wirklich? Wer verletzt wen?
YINKA: Oh, ich verletze mich selbst.
ELIAS: Stimmt, das tust Du.
YINKA: Ich weiß, aber da gibt es drei Mädels in meinem Inneren. Ich bin drei… (unverständlich), weil dort immer jemand vor mir ist. Ich möchte nicht wirklich Platz machen. Ich möchte mich einfach bei meiner Arbeit wohlfühlen.
ELIAS: Genau darum geht es. Du projizierst Deine Aufmerksamkeit weiterhin nach draußen und kümmerst Dich um diese anderen Individuen statt um Dich selbst und um das, wie Du Dich selbst herabsetzt und wie Du fortfährst, Dich selbst abzulehnen. Statt dies zu evaluieren projizierst Du Deine Aufmerksamkeit auf sie.
Du beschäftigst Dich mit ihnen und dem, was sie tun, wie sie sich äußern, wo und wie, und was ihre Entscheidungen und Verhaltensweisen sind. Sie, sie, sie. Was Dich dem Umzug zur eigenen Regie nicht näher bringt als damals, als Du und ich mit unseren Gesprächen begonnen haben.
Ja, Du gibst mehr Acht und strebst nach Informationen, denn Du bist bereit, mit mir zu sprechen, und Du generierst in gewissem Ausmaß ein Evaluieren und erkennst vermehrt das, was Du tust, und das ist anerkennenswert, und dafür hast Du meine Anerkennung.
Und Du versuchst, die Übungen zu machen, obwohl Du sie jetzt vielleicht effektiver machen wirst, und Du versuchst, mehr mit Dir selbst vertraut zu werden und diese ungeliebten Szenarien zu ändern, die Deine Vorliebe nicht sind, und die Du nicht haben willst.
Und Du versuchst, Dir Informationen zu offerieren, um Dir mehr Freiheit einzuräumen und diese Depression, diesen Zorn und dieses Herabsetzen Deinerselbst nicht zu äußern, und auch das ist anerkennenswert.
Wenn Du Dich jedoch weiterhin auf die anderen Individuen, ihre Entscheidungen und Verhaltensweisen und auf das, was sie tun und was sie sind, konzentrierst, wirst Du weiterhin kämpfen und Dich selbst verletzen. Deshalb schlage ich Dir vor: wähle Behaglichkeit.
YINKA: (seufzt) Du liebe Zeit. Das wird schwierig sein. Das, was Du gerade sagtest.
ELIAS: Meine Freundin, wähle Dich wohlzufühlen. Sei sanft zu Dir. Erlaube Dir, diese Trigger zu erkennen und das zu evaluieren, was sie motiviert. Denn nicht das andere Individuum motiviert diese Trigger, sondern Du tust es. Und diese Trigger können stark mit Deinen Richtlinien assoziiert sein, was nicht schlecht ist. Aber Deine Richtlinien können auch Konflikte erschaffen, wenn Du nicht das erkennst, was Du tatsächlich tust.
Session 1993
Sunday, May 7, 2006 (Private/Phone)
YINKA: In meinen Träumen bin ich bisweilen in zwei Opern, und Männer kommen darin vor. Ich denke, dass ich manchmal oder auch oft dort bin, aber ich bin mir nicht sicher. Und in diesem Traum haben wir drei zusammen irgendeine Erkundung. Und im letzten dieser Träume war eine Gruppe von Leuten bei uns. Ich hatte meine eigenen Leute. Als ich näher heranging, wusste ich, dass wir unterrichten. Worum geht es hier?
ELIAS: Und was ist Dein Eindruck?
YINKA: Das habe ich schon so oft gesehen, dass ich darüber Bescheid weiß. Es ist real. Ich dachte mir, dass wir zusammen Dinge tun. Ich weiß nicht, wer sie sind.
ELIAS: Ein anderer Fokus.
YINKA: Und wie kann ich das beispielsweise hinsichtlich des Unterrichtens auf mich anwenden?
ELIAS: Es gibt viele unterschiedliche Wege des Unterrichtens. Am effizientesten ist es durch Euer Beispiel. Wenn Du Dir erlaubst, die Imagination vermehrt anzuheuern, und in Deine Imaginations-Äußerung mehr Spaß und auch noch andere Individuen miteinzubeziehen, kann das als Unterrichtsmethode in Betracht gezogen werden.
YINKA: Weißt Du, ich bin mir nicht sicher. Ich weiß nicht. Du liebe Zeit, ich habe studiert und es schon wieder getan, was auch immer.
Vor etwa zwei Wochen nahm ich an einer offiziellen Gruppe teil, und dort fing ich an so zu sprechen wie Du es tust. (Elias lacht). Und alle sagten: „Welche Weisheit!“ Und an diesem Abend hatte ich das Gefühl, wirklich vielen Leuten zu helfen. Und als ich dann zuhause war, dachte ich: Ich kenne diese Person gar nicht. Was hab ich getan? Ich habe schon wieder diese persönliche Außerkraftsetzung (personal invalidation) vorgenommen.
ELIAS: Das ist ein Beispiel für Deine automatische Selbstkritik. Du erlaubst Dir, Dich frei zu äußern, aber anschließend kritisierst Du Dich.
YINKA: Ich dachte mir, dass ich zu viel redete.
ELIAS: Nicht unbedingt
YINKA: Ich weiß, dass ich irgendwann dorthin gelangen werde. Ich werde es tun.
ELIAS: Und wo ist das? (lacht)
YINKA: Weißt Du, irgendwann werde ich aufhören, mich davon zu überzeugen, dass ich es nicht tun kann.
Seit vier Jahren gibt es in allen von mir angeheuerten Beziehungen ständig Konflikte. In früheren Beziehungen war ich nicht so… Ich habe bemerkt, dass es oft bei der von mir angeheuerten Person ein Dementi unseres Engagements gab, beispielsweise, wenn wir zusammenkommen und ich die Verwandten kennenlerne usw. Und ich frage mich, warum das? Warum ist das so bei mir?
ELIAS: Das ist ganz offensichtlich, denn Du lehnst Dich selbst ab. Deshalb schirmst Du Dich ab und präsentierst Dir diese Reflektion. Du exponierst Dich nicht und verweigerst Dir die eigene Auswahl und Deinen eigenen Wert, was Du Dir über die von Dir angezogenen Individuen reflektierst. Wenn Du anfängst, Dich nicht nur in isolierten Augenblicken selbst wertzuschätzen und echte Wertschätzung und Sanftheit für Dich praktizierst und anfängst, Deine Fähigkeiten und Dein Wissen anzuerkennen, wirst Du andere Leute anziehen, die Dir diese Wertschätzung und Anerkennung reflektieren.
YINKA: Bringe ich das beispielweise oft in Beziehungen mit Frauen ein, was schließlich dazu führt, dass es zum Bruch kommt?
ELIAS: Ja, denn Du wertschätzt Dich nicht. Wenn Du Dich herabsetzt, kritisiert und Dich als wertlos siehst, projizierst Du diese Energie und ziehst solche Szenarien auf Dich an, um Deine Wahrnehmung - dass Du wertlos, nicht gewürdigt und nicht adäquat bist - zu bestärken und zu bestätigen.
YINKA: Ja. Auch meine letzte Beziehung war von Anfang an … (unverständlich). Und als ich es schließlich satt hatte, beendete ich das Ganze. Aber ich wusste, wenn ich das tue, dass ich sie ebenfalls zerbreche und dass ich die Macht hatte, das zu tun. Wo standen diese Beiden dabei? Hatten sie irgendwelche …? Wie erschuf ich auf diese Weise ihre Realität?
ELIAS: Das hast Du nicht getan.
YINKA: Nun, ich wusste, dass sie auseinander gehen würden, denn ich war diejenige, die das Ganze zusammenhielt.
ELIAS: Ich verstehe Dich. Aber Du hast das aus eigenen Gründen auf Dich angezogen, so wie auch die Anderen dieses Szenario aus eigenen Gründen auf sich angezogen haben. Eure Interaktion mit bestimmten Individuen in irgendwelchen Szenarien ist durchaus präzise, denn jedes Individuum, das Ihr als Reflektion auf Euch anzieht, partizipiert daran auf eine solche Weise, dass Ihr auch für es selbst irgendeine Reflektion seid.
YINKA: Ja, ich weiß. Ich habe ein bisschen gestochert, weil ich wusste, dass ich dieses Resultat bekommen würde.
ELIAS: Und Du hast es bekommen.
YINKA: Ich richte mich nach der Milumet-Essenzfamilie aus und bin auch Sumafi. Und diese Stochern ist ein bisschen Sumari, nicht wahr?
ELIAS: Ein bisschen, aber nicht zwangsläufig. Denn die Sumafi würden auch etwas von diesem Einfluss haben. Denn es gibt bei den Sumafi eine starke Rigidität, die…
YINKA: Was mich anbelangt, bringe ich es nicht fertig, Dinge allzu lange ihren Weg gehen zu lassen und will es ändern.
ELIAS: Ja, aber auch das kann mit beiden Bewusstseinsfamilien assoziiert sein.
YINKA: Hmm. Ich würde gerne eine Beziehung zu jemand erschaffen, der mir gegenüber engagiert und treu ist, ohne über mich zu urteilen. Wie schaffe ich das?
ELIAS: Zuerst einmal musst Du Dich selbst wertschätzen, denn Du ziehst das auf Dich an, was Du projizierst. Und wenn Du eine engagierte, liebevolle Beziehung mit einem anderen Individuum erschaffen möchtest, ist es wichtig, Dich selbst wertzuschätzen, ohne Kompromissbereitschaft, denn diese ist unnötig. Kompromiss erschafft Oppositionsenergie, und auch ohne Bereitschaft zum Erdulden/Hinnehmen, die ebenfalls Oppositionsenergie erschafft.
Selbst-Wertschätzung - ohne Zweifel an Deinen Fähigkeiten und Entscheidungen/Auswahlmöglichkeiten zu haben - ist wichtig, sowie ein echtes Anerkennen der eigenen Vorlieben und Richtlinien, und zu erkennen, dass sie nicht schlecht sind, und dass sie Deine Richtlinien sind, das ist es, was Behaglichkeit generiert. Und dies generiert dann auch das zum Ausdruck-Bringen Deines Orientierungssinn/Gespürs für die Richtung (sense of direction) und für das Selbst. Deshalb müssen Deine Wahrheiten und Richtlinien anerkannt werden, denn sie sind wichtig und bedeutsam.
Wenn Du Dir Deiner eigenen Richtlinien gewahr bist und auf Deine Regie/Richtung vertraust und Dich selbst wertschätzt, ziehst Du Individuen an, die Dir dies reflektieren, die Dich, sowie auch sich selbst wertschätzen, ein Individuum, das sich selbst und seine Entscheidungen wertschätzt und Vertrauen äußert, Vertrauen, das Ihr miteinander teilt, ohne dem Anderen zu diktieren oder gegenseitig Kompromisse einzugehen, statt eines Individuums, das sich selbst kritisiert oder solche Entscheidungen generiert, die Selbstkritik oder Bedauern miteinbeziehen.
YINKA: Weißt Du, ich werfe meinem Ex immer noch das, was geschehen ist, vor und habe diesbezüglich viel Unbehagen in mir erschaffen. In der letzten Woche war es so viel, so dass ich die Jobs in Ordnung bringen musste und viel herumlief und alles tadelte. Ich sehe mich selbst als Opfer. Ich kann nicht die Realität, die ich haben will, für mich erschaffen. Ich weiß, dass ich meine Realität erschaffe kann und kein Opfer bin, das weiß ich wirklich, und doch werfe ich ihm das immer noch vor.
ELIAS: Ich verstehe. Du tadelst, weil Du das Fehlen von Kontrolle erlebst. Und Du assoziierst automatisch, dass Du Deine ganze Realität nicht tatsächlich erschaffst, sondern dass andere Individuen einiges davon erschaffen, und dass sie Dir wirkungsvoll, ohne Deine Erlaubnis und ohne dass Du das haben willst, manche Äußerungen antun können. Der Grund, dass das geschieht, ist der, dass Du, sowie auch andere Individuen, nicht erkennen, was Ihr selbst tatsächlich tut.
YINKA: In unserem letzten Gespräch sagtest Du, dass ich mir einfach meine Vorlieben erlauben soll. Ich ziehe es vor, an der Arbeit mit ihm alleine zusammenzuarbeiten. Ich mag nicht mit seiner Freundin arbeiten. Ich tadle ihn bereits genug. Ich dachte, dass es meine Vorliebe wäre, mit ihm alleine zu arbeiten. Aber ich weiß nicht, wie ich ihn dazu bringen kann, dass er die Freundin nicht mehr zu meinem Arbeitsplatz mitbringt. Wie kann ich jemand dazu bringen, seine Freundin nicht mehr an meinen Arbeitsplatz mitzubringen, wenn ich nur mit ihm alleine arbeiten will?
Als es vor ein oder zwei Wochen für mich zu viel wurde, wusste ich, dass ich mit ihm nicht zurechtgekommen war. Ich wusste, dass es seine Schwäche ist, dass er sich vor Frauen fürchtet. Also beschloss ich, zu ihm an seinen Platz zu gehen, um ihm zu sagen, wie ich mich fühle, und das hatte den erwünschten Effekt. Aber, siehst Du, er sagte mir, dass er offiziell mein Boss ist. Und wie gesagt, ist es meine Vorliebe, dass ich zumindest bei ihm arbeiten kann … (unverständlich), doch er selbst hat die Freiheit, seine Freundin an meinen Arbeitsplatz mitzubringen. Wie kann ich damit umgehen?
ELIAS: Du verstehst immer noch nicht ganz, denn Du siehst hier nicht Deine eigenen Beweggründe. Du sagst: „Ich möchte mit ihm alleine gehen. Ich will mit ihm alleine arbeiten. Ich will diesen Vorgang alleine mit ihm anheuern.“ Nein Dein Beweggrund ist nicht dies, dass Du ständig mit diesem Individuum interagieren willst. Deine Beweggründe sind Zorn und die Opferrolle, Verletztsein und Rache.
YINKA: Ja, ich weiß. Es ist wahr. Du hast Recht. Ich entdecke diese Dinge auch.
ELIAS: Und Vergeltung.
YINKA: Ja, es ist wahr. Ich würde ihn am liebsten umbringen. Ich denke, dass ich ihm den Hals umdrehen werden, das kann ich Dir doch sagen, nicht wahr?
ELIAS: Ja.
YINKA: Aber ich werde es nicht tun, und zwar wegen mir.
ELIAS: Ich verstehe. Aber das sind Deine Beweggründe. Und mit ihnen fütterst Du diese Äußerungen und diese Vorwürfe in Dir, denn Du fährst fort, das in Deinem Inneren nicht anzusprechen.
YINKA: (seufzt) Nun es hilft mir wirklich.
ELIAS: Tadeln fällt Dir leichter. Und was ist dabei Dein Lohn?
YINKA: Das ich das Opfer war?
ELIAS: Der Opferrollen-Lohn ist, dass Du irgendein Element des Kummers für das andere Individuum erschaffst. Du fühlst Dich etwas entschädigt, wenn Du eine gewisse Irritation generieren kannst, denn wenn Du Irritation generierst und sie bezüglich von ihm äußerst, projizierst Du eine unbehagliche Energie, die er und auch sie erleben, und das ist Dein Lohn.
Denn Du siehst Dich immer noch als Opfer und evaluierst nicht das, was Du in Deinem Inneren generierst und wie Du Dich selbst in einem solchen Maß abwertest, dass Du diese Art von Beziehungen und Interaktionen generierst. Und um Dich selbst in dieser Opferrolle zu entschädigen, generierst Du eine stochernde und unbehagliche Energie in Verbindung mit Ihnen. Aber was tust Du wirklich? Wer verletzt wen?
YINKA: Oh, ich verletze mich selbst.
ELIAS: Stimmt, das tust Du.
YINKA: Ich weiß, aber da gibt es drei Mädels in meinem Inneren. Ich bin drei… (unverständlich), weil dort immer jemand vor mir ist. Ich möchte nicht wirklich Platz machen. Ich möchte mich einfach bei meiner Arbeit wohlfühlen.
ELIAS: Genau darum geht es. Du projizierst Deine Aufmerksamkeit weiterhin nach draußen und kümmerst Dich um diese anderen Individuen statt um Dich selbst und um das, wie Du Dich selbst herabsetzt und wie Du fortfährst, Dich selbst abzulehnen. Statt dies zu evaluieren projizierst Du Deine Aufmerksamkeit auf sie.
Du beschäftigst Dich mit ihnen und dem, was sie tun, wie sie sich äußern, wo und wie, und was ihre Entscheidungen und Verhaltensweisen sind. Sie, sie, sie. Was Dich dem Umzug zur eigenen Regie nicht näher bringt als damals, als Du und ich mit unseren Gesprächen begonnen haben.
Ja, Du gibst mehr Acht und strebst nach Informationen, denn Du bist bereit, mit mir zu sprechen, und Du generierst in gewissem Ausmaß ein Evaluieren und erkennst vermehrt das, was Du tust, und das ist anerkennenswert, und dafür hast Du meine Anerkennung.
Und Du versuchst, die Übungen zu machen, obwohl Du sie jetzt vielleicht effektiver machen wirst, und Du versuchst, mehr mit Dir selbst vertraut zu werden und diese ungeliebten Szenarien zu ändern, die Deine Vorliebe nicht sind, und die Du nicht haben willst.
Und Du versuchst, Dir Informationen zu offerieren, um Dir mehr Freiheit einzuräumen und diese Depression, diesen Zorn und dieses Herabsetzen Deinerselbst nicht zu äußern, und auch das ist anerkennenswert.
Wenn Du Dich jedoch weiterhin auf die anderen Individuen, ihre Entscheidungen und Verhaltensweisen und auf das, was sie tun und was sie sind, konzentrierst, wirst Du weiterhin kämpfen und Dich selbst verletzen. Deshalb schlage ich Dir vor: wähle Behaglichkeit.
YINKA: (seufzt) Du liebe Zeit. Das wird schwierig sein. Das, was Du gerade sagtest.
ELIAS: Meine Freundin, wähle Dich wohlzufühlen. Sei sanft zu Dir. Erlaube Dir, diese Trigger zu erkennen und das zu evaluieren, was sie motiviert. Denn nicht das andere Individuum motiviert diese Trigger, sondern Du tust es. Und diese Trigger können stark mit Deinen Richtlinien assoziiert sein, was nicht schlecht ist. Aber Deine Richtlinien können auch Konflikte erschaffen, wenn Du nicht das erkennst, was Du tatsächlich tust.
Session 1993
Sunday, May 7, 2006 (Private/Phone)