http://www.sethforum.de/phpBB3/viewtopi ... =13&t=2338 komplette Sitzung mit vielen Aussagen zu diesem Thema
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ELIAS: … Auch Eure Vorstellung von Hilfsbereitschaft ändert sich. Hilfsbereitschaft bedeutet nicht immer das Anheuern physischer Handlungen. Oft, wie auch diesem Beispiel, bewohnt Ihr unterschiedliche Länder, die weit voneinander entfernt sind, weshalb Eure Möglichkeiten begrenzt sind, physische Handlungen anzuheuern, nicht das Ihr hierbei keine Wahlmöglichkeiten hättet, denn die habt Ihr immer, aber ganz realistisch gesehen, gibt es Einschränkungen aufgrund der Entfernung und weil es andere Länder sind.
Das heißt jedoch nicht, dass das, was Du tust oder tun kannst, weniger effektiv wäre, bloß weil es keine physische Hilfeleistung ist. Mit dem, wie Du Dich äußerst, kannst Du ebenso effektiv sein.
Im Umgang mit Menschen in anderen Ländern, die im Hinblick auf eine physische Situation Angst haben und wütend, bekümmert und bange sind, ist es nicht hilfreich, wenn Du dies noch bestärkst, indem Du sozusagen ihr Echo bist. Es ist auch wenig hilfreich, wenn Du das, was sie erleben, nicht anerkennst und von poetischer Liebe und Licht sprichst. Das sind zwar hübsche Äußerungen, die aber nicht unbedingt hilfreich sind.
Den Wert der Liebe und von Licht kritisiere ich nicht, aber wenn jemand enormes Trauma, Aufruhr und Furcht erlebt, ist das nicht unbedingt hilfreich, weil sie es nicht empfangen können, nicht dass sie nicht empfangen wollen, aber sie können es nicht, weil sie mit dem beschäftigt sind, was sie erleben.
Zu erkennen, wie Du sie anheuerst, das ist ebenso wichtig wie das, was Du in der Interaktion mit ihnen tust. Ja, sympathisiere und anerkenne das, was sie erleben. Äußere auch Deine Gefühle bezüglich der Situation, dass Du, obwohl Du weit davon entfernst bist, dies bestätigst und es auch Auswirkungen auf Dich hat und dass Du ebenfalls, wenn auch in andere Kapazität, daran partizipierst. Das ist Deine Bestätigung
Außerdem geht es darum, die Wut, die das Äußern von keiner Auswahl ist, nicht noch zu bestärken. Du willst bekräftigen, dass es Wahlmöglichkeiten gibt, selbst wenn Du diese noch nicht siehst und die Anderen sie im Gesamtbild noch nicht erkennen. Diese Auswahlmöglichkeiten kannst Du in eine überschaubarere Position rücken indem Du die Freunde fragst, was sie heute tun, was sie gerade im Leben, zuhause, in der Familie und in der Gemeinde tun. Wie viele Leute in ihrer Gemeinde kontaktieren sie? Du kannst sie in dieser Hinsicht ermutigen, damit sie ihre Kinder oder sich gegenseitigen bestärken und ihre alltägliche Routine in gewissem Maße auch weiterhin anheuern.
Das ist wichtiger als Du annimmst, denn in solchen Situationen mögt Ihr lediglich denken und fühlen, ohne zu handeln, und Ihr könnt so viel Zeit mit Denken verbringen, das Ihr Eure Furcht bloß füttert und zulasst, dass Gefühle Euch Euer Verhalten vorschreiben.
Dies überträgt sich auf Paare, Familien und Freunde, und wenn jemand bange und voller Frucht ist, zieht das Kreise nach draußen, und er äußert dies, was dann wider hallt und diese aufgewühlte Energie fortsetzt, und nun ist diese Energie nicht nur außerhalb des Zuhauses sondern sie ist auch daheim und beeinflusst Vertrauen, Verstehen und die Bereitschaft zur Interaktion und führt die Leute vermehrt zur Aggression. Es geht also darum, nicht das, was im Draußen ist, noch zu widerholen. (to echo) Der Verzicht auf dieses Widerhallen zieht Kreise und ist sehr effektiv.
Ich bin mir gewahr, dass es in Deinem Land kürzlich gewalttätige Handlung gegenüber der Polizeiautorität gab. Die Leute, die sich danach voller Mitgefühl, Sympathie, Empathie und als Gemeinschaft äußerten, habe viel mehr Einfluss ausgeübt als die, die Wut widerhallten. Die, die sich mitfühlend und als Gemeinschaft äußern, werden vernommen, und die die voller Wut reagieren, werden abgewiesen, und das ist ein enormes Beispiel nicht nur eines Prinzips oder Konzepts, sondern der persönlichen Macht der Individuen gegenüber der Macht der Gewalt (power oft might), der individuellen Machtäußerung gegenüber der Macht der Waffen und der Furcht.
(Ausschnitt)
WENDY: Ich denke, dass diese Sitzung sehr intensiv war, und ich fühle mich ziemlich überwältigt. Ich weiß nicht, wie Andere reagieren, aber ich denke, dass es deshalb etwas Stillschweigen gibt. Aber ich wertschätze wirklich diese interessanten Informationen über uns und die Türkei. Ich wusste, dass ich einst dort war.
ELIAS: Ich ermutige Euch alle sehr, denn Ihr kommt enorm voran, und jeder von Euch hat meine große Anerkennung. Ihr alle generiert immer mehr miteinander vernetzte Erlebnisse und Interaktionen, seid immer mehr gewahr und präsent und tragt bei zu den Richtungen, die für Euch wichtig sind und die Ihr haben wollt. Das ist enorm anerkennenswert.
Bestätigt alles, was Ihr fühlt. Wenn Ihr wütend, bekümmert, traurig, inspiriert oder bange seid, bestätigt dies alles und wisst dann, dass Ihr immer Wahlmöglichkeiten habt. Und wenn Ihr über Wahlmöglichkeiten für Euch selbst oder in Bezug auf Andere nachdenkt, frag Euch „Was ist mein bestes Selbst? (“What is my best self?) Wie kann ich mein bestens Selbst sein und auch das fühlen, was ich fühle?“
Session 20160717-1
Sunday, July 17, 2016 (Group/Webinar)
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ELIAS: ….Das nächste Teilstück, das ich Euch offeriere, ist dass keiner von Euch irgendwann hilflos ist. Hilflosigkeit ist ein sehr starkes Gefühl, das Ihr bezüglich von dem äußert, was Ihr liebt. Denn Ihr erwartet von Euch selbst, für das, was Ihr liebt, in höchstem Maße zu sorgen und Liebe, Hilfe und Unterstützung zu generieren.
Ihr wollt der sie tragende Ozean sein, dieser enorme Korpus, der alles trägt und das Gewicht von allem tragen kann. Ihr könnt alles unterstützen, und alles wird heiter sein und auf Eurer Unterstützung schweben. Das ist enorm nobel und auch unmöglich. Abgesehen davon, dass es unmöglich ist, ist es auch unnötig, denn dieser Ozean seid Ihr bereits. Ihr müsst nicht noch großartiger, größer, stärker oder machtvoller sein als Ihr es bereits seid. Ihr seid bereits jener Ozean und gebt bereits Unterstützung, ganz egal, für wie unzulänglich Ihr diese wahrnehmt, denn sie ist nicht unzulänglich.
In jedem Augenblick, an dem Ihr existieren könnt, ohne bedrückt/deprimiert zu sein - ich sprechen nicht von der Depression in psychologischer Hinsicht sondern davon, Euch selbst und Eure Energie niederzudrücken, nicht von traurig, denn das könnt Ihr seid. Traurig ist ein Gefühl das Euch gehört, und es ist Euer Anrecht, es zu äußern. Von traurig spreche ich nicht.
(sanft und langsam) Aber Ihr als dieser Ozean habt jederzeit die Wahl, nicht in das hinein zu projizieren, was sein könnte, gewesen wäre oder kommen würde. Das ist das außerordentlichste Geschenk, das am wenigsten hoffnungslos ist: Dass Ihr SEIN und nicht bloß geben könnt. Präsent zu SEIN. Nicht in das zu projizieren, was hätte gewesen sein können, was möglicherweise geschehen würde oder in das, wovor Ihr Euch fürchtet, in das, was Ihr für dieses Wesen nicht haben wollt, was ich als vorwegnehmenden Schrecken bezüglich dieses Wesens bezeichne, sondern Euch vielmehr des Jetzt gewahr zu sein.
Euch selbst sogar im Falle von Verzweiflung, Zorn, physischem Unbehagen oder Schmerz nicht zu verleugnen und das, was Ihr fühlt, nicht zu ignorieren, aber auch präsent zu SEIN und zu erkennen, dass alle diese von Euch erleben Gefühle, der ganze in Euch generierte Aufruhr, all diese von Euch geäußert Angst größtenteils auf der Antizipation von dem beruhen, was Ihr als unvermeidbar wahrnehmt, ob es der Tod oder die Behinderung, oder der Schmerz wäre, den Ihr für das fühlt, was Ihr wahrnehmt, dass es die Äußerung von weniger ist als hätte sein können.
Das könnte man von Euch allen sagen: Abhängig von dem, was Ihr erwählt habt, habt Ihr in gewisser Weise eine Wahl generiert, die eine weiter Wahlmöglichkeit von weniger als das, was Ihr hätten sein können, erschafft, aber in eine Richtung von mehr als dem geht, was Ihr in einer anderen Richtung hättet sein können. Das kann man von Euch allen sagen. Ganz egal, was sie generieren oder erleben, erschaffen sie nicht weniger als das, was sie hätten sein können. Sie fallen sich nicht ins Wort sondern erfüllen ihre Reise.
Und sie verstehen noch nicht einmal immer jeden Aspekt ihrer eigenen Reise. Tut das einer von Euch? So wie Ihr alle nicht jeden Aspekt Eurer eigenen Reise versteht, verstehen sie auch nicht jeden Aspekt ihrer Reise.
(Gilla: nachstehend diese schwer verständlichen Absätze noch einmal in englischer Sprache:)
Every moment that you can exist and not be depressed—and I am not expressing depression in the capacity of what you are accustomed to presently, in relation to psychological terms. I am speaking of actual depressing yourself, depressing your energy. Not sad, for sad is yours to hold. Sad is your feeling. It belongs to you. And you have the right to express that. I am not speaking of sad.
(Slowly and gently) But you have, being that ocean, the choice in every moment to not be projecting into what could be, what might be, or what would have been, or what is coming. This is the most exceptional and least hopeless gift: that you can BE, not merely give. To BE present. To not project into what could have been, what might have been, and what I dread, what I don’t want for this being, what I express terror in anticipation of with this being, but rather to be aware of now.
Even in the experience of despair, of anger, of physical displays of discomfort or pain, to not deny yourselves, not ignore what you feel, but also to BE present and recognize that all of these feelings that you are experiencing, all of this turmoil that you generate, all of this anxiety that you have expressed is for the most part moving in its base of either anticipation of what you perceive to be inevitable, whether that be death or whether that be disability, or the aching that you feel for what you perceive to be the expression of less than/could have been.
I will express to each and every one of you: that could be expressed of all of you, for dependent upon what you choose, in some manner you have generated a choice that creates another choice of less than what you could have been, but moving in a direction of more than you might have been in different directions. All of you can be expressed in that manner. Regardless of what any individual is generating and experiencing, they are not creating less than what they could have been. They are not cutting themselves short. They are fulfilling their journey.
And they do not always even understand every aspect of their own journey. Do any of you? Just as all of you do not understand every aspect of your own journeys, they do not understand every aspect of their journey either.
ELIAS: Seid Ihr bei dem, was Ihr erlebt, immer zufrieden und glücklich? Ich würde das verneinen.
GROUP: Nein, sind wir nicht.
ELIAS: Klagt Ihr gelegentlich über das, was Ihr erlebt?
GRUPPE UND ELIAS: Ja.
ELIAS: Und auch sie tun das. Wollen sie Unbehagen erleben? Im Allgemeinen nicht. Sind sie dabei glücklich? Nein, nicht unbedingt. Sind sie bisweilen zornig? Ja, und das seid Ihr auch manchmal.
Und dieser Ozean seid Ihr, in dem Ihr diesen Zorn, diese Krankheit, dieses Unbehagen, diese Methode, diese Lebensreise und Richtung erlaubt, wie auch immer sie ausgespielt wird.
Schätzt Ihr die Tragödie, die Ihr Euch im Theater anseht? Wahrscheinlich ja. Wird sie Euch zum Weinen bringen? Möglicherweise. Werdet Ihr Euch unbehaglich fühlen? Vielleicht. Werdet Ihr die Aufführung preisen (to celebrate)? Wahrscheinlich ja. Wurde gut gespielt? Hat es Euch bewegt?
Jede Person erschafft ihr eigenes Spiel. Bewegt Euch das Spiel der Person so sehr, dass Euch die Tränen kommen? Dann ist es erfolgreich.
(Ausschnitt)
ELIAS: …Eine Person, die Demenz oder Depression äußert und diese Richtung über Jahre fortsetzt, mag an sich selbst zweifeln und sich sagen, dass sie nicht leben will. Und warum stirbt sie nicht? Sie will doch nicht weitermachen. Sie mag sagen: „Ich will nicht hier sein“. Aber sie stirbt nicht. Es gibt irgendeinen Interessenfaktor, der bewirkt, dass die Person weitermacht, und das Interesse mag das Unbehagen sein.
NATASHA: Erkennt diese Person dieses Interesse?
ELIAS: Nicht immer. Nicht so, dass sie es definieren kann. Ob sie sich dessen gewahr ist? Ja. Versteht sie es? Nicht unbedingt. Erkennt sie, dass sie sich darauf konzentriert, sich elend zu fühlen? Ja, denn das tut sie. Ist sie sich gewahr, dass sie unglücklich oder zornig ist? Ja, dessen ist sie sich gewahr. Versteht die Person unbedingt das, was sie generiert? Nein. aber Viele von Euch verstehen nicht das, was sie zu irgendeinem Zeitpunkt generieren.
Session 20161022-1
Saturday, October 22, 2016 (Group/Hinsdale, New Hampshire)
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KYLA: Hier auf Erden gibt es unsere Wahrnehmung und die Zeit, mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Und dann gibt es die Unendlichkeit, und ich habe gelesen, dass man darauf zugreifen kann, wenn man im Jetzt ist.
Nehmen wir einmal an, dass großer Mist passiert, und es mir schwer fällt, im Jetzt zu sein. Aber wenn man, obwohl man wütend ist, stoppen und sagen kann: „Welche Realität reflektiere ich mir gerade jetzt“ ist das ein Werkzeug, das ich für mich entdeckt haben. Ist das eine gute Methode? Denn in diesem Jahr übe ich, mein Wahrnehmung zu ändern und Werkzeuge dafür zu finden, da das nicht ganz einfach ist. (gekürzt)
ELIAS: Ich stimme Dir zu.
KYLA: Elias, Du musst keine Rechnungen zahlen. Zu welchem Werkzeug würdest Du uns angesichts unseres irdischen Stresses raten?
ELIAS: Genau das, was Du sagtest. Im Jetzt sein, das ist ein hervorragendes Werkzeug, das Deine Wahrnehmung ändern und auch sehr gut beim Expandieren der Wahrnehmung genutzt werden und Dir erlauben kann, sie auszudehnen und mehr Informationen und Möglichkeiten miteinzubeziehen, worüber wir heute sprechen.
Ich verstehe Eure Erlebnisse sehr gut mit all dem Stress und den emotionalen Faktoren und der von Euch geäußerten Anspannung in Eurer physischen Realität und bin mir des gegenwärtigen Zeitrahmens sehr gewahr, wieviel mehr Stress und Angst Ihr äußert, und auch warum, und deshalb spreche ich so oft und wiederholt mit Euch darüber, wie wichtig es ist, im Jetzt präsent zu sein, denn beim Stress geht es nicht ums Augenblicksgeschehen.
Stress ist ein Faktor, den vorwegnehmt, ähnlich wie Furcht. Bei Furcht geht es nicht um das, was im Augenblick geschieht, sondern sie ist etwas, was Ihr für die Zukunft vorwegnehmt, und Stress ist das ebenfalls. Zukunft kann ein Zeitpunkt in 5 Minuten sein, aber sie ist nicht das Jetzt. Wenn Ihr Stress oder Furcht erlebt oder Euch graut, geht es nicht ums Jetzt sondern um das, was Ihr vorwegnehmt. Und meistens wisst Ihr noch nicht einmal wirklich, was Ihr antizipiert. Ihr könnt den antizipierten Stress oder die Furcht nicht definieren. Ihr mögt Allgemeinheiten miteinbeziehen, könnt sie aber nicht spezifizieren sondern folgt lediglich Eurem Gefühl.
Deshalb habe ich so viel Zeit damit verbracht, Euch Informationen übers Präsentsein und dieses nicht-den-Gefühlen-Folgen zu bieten. Gefühle sind wichtige Signale, so wie Verkehrsampeln wichtig sind, da sie Euch leiten und sicher bewahren. Eure Gefühle sind solche Signale, aber sie sind bloß Signale.
Wenn Ihr Euch einer Ampel nähert, sind das nur verschieden-farbige Lichter, doch jedes davon trägt eine Botschaft, eine Aussage: Stopp, Fahr los, langsam. Jedes trägt eine Aussage, aber ist selbst lediglich ein buntes Licht.
Gefühle sind wie diese bunten Lichter, ebenso hell, denn Ihr seht sie, da sie sehr intensiv sein können. Damit Ihr sie seht und sie nicht verpasst, sind sie größtenteils auch sehr attraktiv. Ihr könnt deshalb Eure Gefühle sehen, egal ob sie gut, schlecht, behaglich oder sehr unbehaglich sind. Was auch immer Eure Lieblingsfarbe wäre, das ist es, was alle Eure Gefühle sind. Es sind keine unterschiedlichen Farben, sondern sie sind allesamt Eure Lieblingsfarbe, und sie sind attraktiv, egal ob Zorn, Beklemmung, Begeisterung, Zuneigung oder Misstrauen, sind sie allesamt Eure Lieblingsfarbe, ziehen Euch an, und Ihr beachtet sie.
Auf Gefühle gebt Ihr Acht, indem Ihr sie fokussiert und aufhört, im Jetzt präsent zu sein. Ihr hört auf, auf Euch und Euer Tun achtzugeben und werdet von dieser Lieblingsfarbe geblendet, ganz egal, was es auch wäre, und Ihr achtet darauf und lasst zu, dass sie Euch sagt, was Ihr tun sollt: „Mein bester Freund ging mit dieser Person ins Kino, die ich selbst so anziehend finde. Das ist Verrat. Ich bin so böse auf meinen besten Freund.“ Und was sagt Euch dieser Zorn? „Schreie ihn an, lass ihn links liegen, sprich nicht mehr mit ihm, meide ihn, blamiere ihn, schlage ihn, tue ihm weh.“ Das Gefühl diktiert Euch das.
Wenn Ihr auf das Gefühl hört und es erwidert, hilft und nutzt Euch das nichts. Was vielmehr hilft, das ist, Euch zu sagen, wenn Ihr das Gefühl bemerkt, erkennt und definiert: „Ich mag dieses Gefühl nicht. Ich bin zornig. Was ist Zorn: Keine Wahlmöglichkeiten. Habe ich eine Wahl? Ich habe Wahlmöglichkeiten, doch dann kann ich nicht mehr zornig sein, da ich eine Auswahl habe. Aber ich kann immer noch irritiert sein. Aber was ist diese Irritation? Was ist der Verrat? Kann ein Anderer mich überhaupt verraten, oder verrate ich mich selbst?”
Andere Leute, Dinge oder Wesen erschaffen nicht Eure Gefühle. Sie schleudern und projizieren sie nicht auf Euch, noch erschaffen sie Eure Gefühle für Euch. Der Einzige, der Gefühle für Euch erschaffen kann, seid Ihr selbst, denn es sind EURE Signale, die aus Eurem Körper und nicht von einer externen Quelle hervorkommen.
Und was signalisiert Euch Euer Körper? Nicht das, was der Andere oder was Euer Auto macht, das einen Platten hat, worüber Ihr sehr irritiert seid. Nicht das Fahrzeug kommuniziert mit Euch. Wozu dient das Signal? Es macht Euch aufmerksam auf Eure Kommunikation an Euch selbst bezüglich dessen, was Ihr im Augenblick am Tun seid. Dass Ihr zornig seid, weil Ihr wahrnehmt, keine Wahlmöglichkeiten zu haben. Wenn Ihr Schaden erleidet, hat Euch etwas bedroht, und Ihr seid einverstanden gewesen, und habt deshalb Schaden erlitten. Wenn Ihr verraten wurdet, habt Ihr Euch selbst verraten, denn Ihr und kein Anderer habt irgendeine Äußerung in Opposition zu Euch selbst generiert.
Wenn Ihr Gefühlen erlaubt, Euch Vorschriften zu machen, insbesondere negative Gefühle, beinhalten die Meisten Tadel. Ganz egal, ob Ihr Euch nun selbst oder Andere tadelt, ist Tadeln ein nutzloses und giftiges Unkraut, das Euch infiziert, das es verdient, ausgerissen zu werden. Tadeln motiviert Euch zur Rache, zur Ehrenrettung/Verteidigung oder zum Rechtfertigen Eurerselbst.
Das alles ist Energievergeudung. Ihr könnt noch so viel Anderes anheuern, was produktiver und wesentlich wohltuender und aufbauender für Euch ist, das Spaß macht und behaglich ist und Glücklichsein fördert. Oder wollt Ihr nicht glücklich sein?
Und Ihr könnt in diese Richtungen gehen, indem Ihr Präsentsein echt praktiziert und definitiv nicht den Gefühlen folgt oder ihnen erlaubt, Euch Vorschriften zu machen, denn das ist nicht ihre Funktion. Ihre Funktion ist es, Signal zu sein, und das ist alles. Sie haben eine wichtige, spezifische Funktion, aber es ist auch wichtig, dass Ihr sie funktionsgemäß und nicht anders nutzt.
Von Euren Autos erwartet Ihr nicht, dass sie fliegen, und von Euren Gefühlen erwartet Ihr nicht, dass sie Eure Realität beherrschen, denn das ist nicht ihre Funktion. Doch wenn Ihr ihnen dies zu tun erlaubt oder das in Bezug auf Eure Gefühle tut, werdet Ihr wahrscheinlich nicht glücklich sein und Euch verwirrt fragen, warum Ihr nicht glücklich sein könnt. Ihr könnt glücklich sein, aber die Wahl liegt bei Euch. Was wählt Ihr? Wählt Ihr, diesen Signalen unterworfen zu sein? Oder wählt Ihr, auf das achtzugeben was Ihr tatsächlich am Tun seid und was tatsächlich wichtig ist? Beharrt Ihr auf Prinzipen oder auf dem, was Ihr tatsächlich am Tun seid und was beim (Da)Sein wichtig ist?
Dies ist definitiv auch eine Sache der Wahrnehmung, denn das, was Ihr denkt und fühlt, erschafft nicht die Wahrnehmung, aber es beeinflusst sie. Insbesondere kann es Eure Wahrnehmung erheblich beeinflussen, wenn Ihr bezüglich irgendeiner Äußerung oder Handlung sehr starke Gefühle hegt.
(Ausschnitt)
LYNDA: Es scheint so zu sein, dass wir mit der Arbeit an unserer Wahrnehmung fähiger werden, uns in Andere hinein zu versetzen, sie nicht nur zu verstehen sondern irgendwie mit ihnen zu verschmelzen, was als Nebenprodukt bringt, dass wir uns selbst gegenüber mitfühlender werden. Ich versuche, das zu verstehen, was Du über unsere Vernetzung miteinander sagst, doch wir sind alle so verschieden. Werden wir irgendwie derart miteinander verschmelzen, dass wir zumindest unsere Verschiedenheiten miterleben und sie besser verstehen können? Ist es das, was Du meinst. (gekürzt)
ELIAS: Sozusagen, obwohl es nicht ums Verschmelzen geht. Es geht nicht um das Generieren eines zusätzlichen spezifischen Vorgangs, denn Euer Wesen/Sein/Dasein (BEING) ist bereits miteinander vernetzt. Es geht darum, Euch dessen mehr gewahr zu werden
Verstehen rührt dort her, dass Du es selbst erlebst und Dir Deines Erlebens gewahr bist. Das bringt Euch Verständnis/Erkenntnis.
Ihr habt sehr viele Erlebnisse, aber seid Ihr Euch auch während des Geschehens derer gewahr? Oft nicht. Deshalb haben wohl die Meisten in Eurer Realität in unterschiedlichem Ausmaß Schwierigkeiten, insbesondere bei den in jüngerem Alter generierten Assoziationen, denn Ihr generiert Erlebnisse und erschafft diesbezügliche Assoziationen, aber Ihr wisst nicht, was diese sind. Ihr wisset nicht, was Ihr assoziiert habt und seid Euch dessen nicht gewahr, denn beim Erleben selbst erkennt Ihr nicht, was Ihr erlebt.
Ihr könnt es jedoch im Gedächtnis/in der Erinnerung im Nachhinein erleben und dabei gewahr sein. Ihr müsst nicht im Augenblick des Erlebens gewahr sein, sondern könnt dies auch in der Erinnerung tun. Und wenn Ihr Erkenntnis/Gewahrwerden mit Eurem Erlebnis verbindet, generiert Ihr Verständnis, was Eure Realität erheblich verändert.
Wenn Ihr Euch objektiv der Vernetzung mit dem Anderen gewahr seid, dies bei seinen Äußerungen erkennt und erlebt, nicht nur darüber nachdenkt - denn es ist keine intellektuelle Handlung - und dieses Vernetztsein erlebt und Euch dessen gewahr seid, generiert Ihr Verständnis.
Und durch dieses Verständnis wird es so als ob dies Euer eigenes Erlebnis wäre. Anders als wenn Euch jemand ein Erlebnis schildert oder Ihr es beobachtet, erlebt Ihr das Erlebnis des Anderen so als ob es das Eure wäre, weil Ihr es echt versteht, da Euer Erleben und Gewahrwerden zusammen erfolgen.
BRIGITT: Gehören auch die Emotionen dazu?
ELIAS: Ja, falls emotionale Äußerungen generiert werden.
BRIGITT: Obwohl es nicht unsere eigenen Emotionen sondern die des Anderen sind…
ELIAS: Du verstehst sie.
BRIGITT: Wird man den Zorn, den Frust, die Traurigkeit oder was auch immer des Anderen fühlen?
ELIAS: Beides ist möglich. Wenn Ihr das generiert, ist es kein tatsächliches eigenes Gefühl, denn Ihr generiert es nicht. Aber Ihr empfindet das Gefühl, weshalb Viele es so interpretieren mögen, als ob sie die Gefühle des Anderen fühlten, was sie jedoch nicht wirklich tun, sondern sie empfinden diese und übersetzen sie gemäß dem, was sie selbst fühlen. Und sie können eigene Gefühle generieren, die das, was der Andere fühlt, etwas spiegeln, aber sie übernehmen kein Gefühl des Anderen. Das tun sie nicht.
BRIGITT: Man kann das Gefühl des Anderen empfinden, generiert dieses Gefühl jedoch nicht selbst. Aber ist das dann immer noch ein echtes Verstehen?
ELIAS: Ja. Ihr müsst nicht das selbst fühlen, was die andere Person fühlt, könnt es aber tun. Das ist es, was ich hinsichtlich des Gewahrwerdens sage. Wenn Ihr Euch dessen gewahr seid, müsst Ihr es nicht selbst erleben, aber es wird so als ob Ihr es tatsächlich selbst erlebt hättet, weshalb Ihr es versteht.
VAL: Wäre das einer empathischen Erfahrung ähnlich?
ELIAS: Ja, sehr ähnlich.
Session 201810271
Saturday, October 27, 2018 (Group/Hinsdale, New Hampshire)