Re: Elias: Religion
Verfasst: 23 Dez 2018, 09:50
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)
ELIAS: Das, was Ihr gegenwärtig in Eurer Welt seht, kann als starker Beweggrund dienen, das Selbst aufrichtig zu erforschen und Euch der Art von Energie gewahr zu werden, die Ihr im draußen äußert und zu sehen, welche Glaubenssätze Euch selbst und die Energie beeinflussen, die Ihr extern äußert, und ob Ihr eine Energie äußert, die anders konfiguriert werden kann und doch in Einklang mit den Äußerungen ist, mit denen Ihr in Euer Welt nicht einverstanden seid.
GAST: Die heutige Energie in unsere Welt betont definitiv Verschiedenheit und will andere Individuen verändern und sie zwingen, es herunterzuwürgen, und wir, die Vereinigten Staaten, mit unseren politischen und religiösen Glaubenssätze haben Recht, und alle anderen sind im Unrecht. Aber das reicht uns noch nicht, wir wollen die Anderen auch noch verändern.
ELIAS: Das ist eine interessante Bildersprache, und es ist die individuelle automatische Erwiderung der Meisten in Eurer Welt.
GAST: Oh, das ist es, und ich erwische mich oft dabei, dass ich auf diese Weise reagiere. Aber ich denke auch oft: „Sieh Dir diese Person an. Warum tut sie das nicht? Ätschebätsch” und dann stoppe ich.
ELIAS: Richtig!
GAST: Jetzt stoppe ich meist und sage mir, es spielt keine Rolle.
ELIAS: Richtig.
GAST: Das meiste davon ist egal. Ich erkenne immer mehr, dass Dinge, die ich für wichtig halte, nicht wirklich wichtig sind. Man kann es auch eine halbe Stunde später erledigen. Es ist egal. Oder wie wäre es, wenn man es morgen statt heute oder sogar erst nächste Woche oder überhaupt nicht tut? Ich kann das immer mehr empfinden, und das ist eine große Erleichterung, weil es die Kritik und das Werturteilen in meinem Kopf abschaltet.
ELIAS: Stimmt, und Du kannst Dir auch erlauben, Deine Vorlieben zu erkennen und sie zu äußern, aber erkenne, dass es DEINE Vorlieben sind. Vorlieben sind lediglich bevorzugte Glaubenssätze.
GAST: Sie sind keine Absoluta.
ELIAS: Stimmt. Andere Individuen haben andere Vorlieben, die ebenfalls keine Absoluta sind, was Deinen Antrieb oder Deine Motivation unterbricht zu versuchen, die Vorlieben, Verhaltensweisen oder Äußerungen eines Anderen zu ändern.
GAST: Richtig. Es ist mir egal, ob ein anderer Erdbeer- oder Schokoladeneis bevorzugt.
ELIAS: Stimmt. Was eine Rolle spielt, ist dass Du Dir erlaubst, DEINE Vorlieben zu äußern und Du Dich nicht um die davon abweichenden Vorlieben Anderer kümmerst.
GAST: Ich habe entdeckt, dass es das Leben leichter macht, wenn man Andere so akzeptiert wie sie sind. Randy, einer der Typen, für die ich arbeite, ist auch mein Vermieter. Und er ist der denkbar schlechteste Vermieter. Wenn ich ihm sage, dass etwas kaputt ist, kümmert er sich nie darum. Ich fing an, ihn anzumeckern und war ständig sauer. Ich ging umher und führte ein Gespräch in meinem Kopf, dass ich ihm dies oder jenes sagen werde. Und dann sagte ich mir: „Moment mal. So ist Randy, und er wird sich nicht ändern.“ Wenn jetzt etwas kaputt geht und ersetzt werden muss, tue ich das einfach und ziehe es von der Miete ab. Auf diese Weise meckere ich ihn nicht an, rege mich nicht auf und bin nicht verstimmt. Es funktioniert prima. (beide lachen) Es funktioniert mit fast jedem, wenn man ihn einfach akzeptiert.
Und wenn man einem Individuum begegnet und - ganz gleich, wie annehmend man auch zu sein versucht, harmonieren seine und meine Vorlieben nicht gut miteinander – kann ich wählen, nicht viele Interaktionen mit ihm zu haben.
ELIAS: Stimmt. Wenn Du diese Eigenschaften an Dir sowie die des anderen Individuums und auch Deine Vorlieben erkennst und annehmend bist, offerierst Du Dir mehr Auswahlmöglichkeiten, denn Du ziehst Deine Aufmerksamkeit in andere Richtungen um.
GAST: Ja, und mit Randy funktioniert das.
ELIAS: Wenn Du anderen gegenüber Erwartungen generierst, versuchst Du, irgendeinen Aspekt ihrer Realität zu verändern, was Dir nicht möglich ist.
GAST: Und es ist frustrierend, weil es nicht funktioniert!
ELIAS: Stimmt, und Du verweigerst Dir auch Deine eigene Auswahl, weil Deine Aufmerksamkeit auf das andere Individuum konzentriert fokussiert ist und Du Dir somit nicht erlaubst, Deine Wahlmöglichkeiten zu sehen.
GAST: Weil man allzu sehr damit beschäftigt ist, ihre Wahl zu verändern, was nicht möglich ist.
ELIAS: Stimmt.
GAST: Ich mag Randy. Als ich sauer war und ihn nervte, weil er nicht das tat, was ich wollte, dass er das tut, mochte ich ihn nicht, doch jetzt mag ich ihn, und es ist okay. An zwei Wochentagen arbeitete ich für ihn und an drei Tagen für Steve, was nett ist, außer dass ich morgens aufstehe und versuche mich daran zu erinnern, wo ich an diesem Tag sein soll. Dann starb vor zwei Wochen Randys Vollzeit-Sekretärin Carol, und jetzt scheint er zu erwarten, dass ich die Arbeit in seiner Rechtanwaltskanzlei für ihn mache. Sie hatte einen schwarzen Gürtel in Ko-Abhängigkeit, und sie tat einfach alles für ihn. Er weiß noch nicht einmal, wieviel Geld er auf der Bank hat. Ich sagte ihm, dass ich kein Fall von Ko-Abhängigkeit bin und nicht wie sie sein werde.
ELIAS: Was außerdem wesentlich ist, das ist, auf Deine Vorlieben achtzugeben.
GAST: Ja, auf meine und nicht auf seine.
ELIAS: Ja.
GAST: Ich arbeite für ihn und werde meine Arbeit entsprechend machen aber nicht darüber hinausgehen und seine Mama sein. Ich weiß noch nicht einmal, ob ich überhaupt für ihn in Vollzeit arbeiten will.
Den anderen Typ, Steve, ziehe ich vor, obwohl er bisweilen ein richtiger Dämlack ist. Er fährt seine Rechtanwaltskanzle herunter, weil er eine Tankstelle baut und das Rechtswesen hasst. Eines Tags legte er den Kopf auf den Schreibtisch und sagte: „Ich hasse das.“ Dann schaute er hoch und sagte: „Aber ich bin nicht bereit, ins Gefängnis zu gehen, um da herauszukommen.“ Ich würde sowieso nicht viel länger diesen Job bei ihm machen, deshalb hätte ich gerne, dass er mich einstellt, damit ich seine Tankstelle manage, und Tschüs Rechtswesen.
ELIAS: Und vielleicht wirst Du das erschaffen.
GAST: Ja, vielleicht. Ich denke, dass es viel lustiger sein wird. Ich könnte dann immer noch Informatikunterricht nehmen. Ich tue das online, was ein guter Unterrichtsweg ist, weil man nicht körperlich überall hingehen muss. Es macht mir Spaß.
ELIAS: Und gestatte Dir zu Diversifizieren und offeriere Dir so die Chance zu erfahren, dass Du viel mehr Flexibilität inkorporierst und noch viel mehr Auswahlmöglichkeiten hast als Du dies zuvor erkannt hast, und dass Deine Bewegung nicht ganz so rigide mit schwarz und weiß oder entweder-oder-Richtungen assoziiert ist.
GAST: Meine Freundinnen und ich lachten im Restitution Center darüber, wenn man plante, etwas zu tun, dass sie immer den Schriftkram vermasselten, so dass man es nicht schaffte, das zu tun, was man dachte, das man das tun würde. Wir sagten dann immer: „Okay, Plan B!“ Wir schwelgten nicht darin, Plan A umsetzen zu wollen sondern schritten einfach zu Plan B. Dort lehrte ich, wirklich flexibel zu sein, und das war gut. Außerdem werde ich mich nach dieser Erfahrung nie mehr im Leben vor etwas fürchten. Es war wie Mr. Tods wilde Fahrt! Für mich war es so, wie dass ich durch das Tal des Todes ging und wieder herauskam. Es war okay, und ich wurde nie verletzt.
ELIAS: Und das beeinflusst Deine Wahrnehmung dahingehend, dass Du Dir erlaubst, Dir selbst mehr zu vertrauen.
GAST: Ja, ich habe es geschafft und hatte sogar etwas Spaß dabei. Ich habe immer noch Kontakt zu einigen Frauen, denen ich dort begegnete. Einige von ihnen leben in Los Angeles. Vielleicht werde ich sie besuchen.
Noch eine letzte Frage vor Ende der Sitzung. Wir sprachen darüber, dass Steve und ich einen Fokus in der Mongolei haben, wo wir Soldaten waren. Ich weiß, dass wir noch andere gemeinsame Fokusse haben.
ELIAS: Ja.
GAST: Ich denke, dass wir in mindestens einem Fokus miteinander verheiratet waren?
ELIAS: Ja.
GAST: Und dass er vielleicht auch einst mein Vater war?
ELIAS: Ja.
GAST: Wenn wir schon von Vätern sprechen: Wir sprachen bereits in einer anderen Sitzung über meinen Stiefvater und über andere Fokusse, die ich möglicherweise mit ihm zusammen hatte.
ELIAS: Mit dem Individuum, nach dem Du fragest, hattest Du viele gemeinsame Fokusse.
GAST: Mit Steve oder mit meinem Stiefvater?
ELIAS: Mit Steve.
GAST: Das dachte ich mir schon. Wir kabbeln uns schon 20 Jahre lang in diesem Fokus. In mancher Hinsicht sind wir uns sehr ähnlich und in anderer Hinsicht sind wir ganz verschieden. Er glaubt nicht an Dich.
ELIAS: Was eine Entscheidung ist. Ha, ha, ha.
GAST: Natürlich. Er ist ganz gegen Religion und irgendwelche organisierten Glaubensdinge und denkt: „man lebt, stirbt und dann ist alles vorbei, und wir sind aus dem Schlamm gekrochen.“ Er sagt: „Ich wurde als Wissenschaftler ausgebildet.“ Okay, Steve. Aber ich habe meist Freude an ihm. Manchmal ist er ein Trottel, und das sage ich ihm auch. Ich fürchte mich nicht vor ihm.
ELIAS: Ich bestätige Dir, dass Du viele Fokusse mit diesem Individuum in unterschiedlichen Kapazitäten hattest, in sehr unterschiedlichen intimen Beziehungen und sogar in gegnerischen intimen Beziehungen.
GAST: Das überrascht mich nicht. Er ist ein ziemlich wilder Typ. So nennen ihn die Leute auch, den wilden Mann. Er ist ganz anders und sehr schlau. Es gibt das Glaubenssatzsystem, dass Genies auch verrückt sind. Und ich denke, dass er wohl dem einem wie auch dem anderen sehr nahe kommt.
Vor ein paar Wochen fuhr er zu einem Gerichtstermin um 8.30 h in den Landkreis Humboldt. Die Fahrt dauert 4 Stunden. Er fuhr morgens dorthin, und auf der Rückfahrt hielt er an einer Tankstelle, biss in ein Stück Trockenfleisch, brach sich drei Zähne ab, stieg ins Auto, fuhr weitere 4 Stunden nach Redding, wo sein Bruder als Zahnarzt tätig ist und fuhr zurück. Er verbrachte an einem Tag 16 Stunden am Steuer. Und seine Akten und der Einband der Akten waren voller Blut von den abgebrochenen Zähnen. Der Typ ist meschugge.
ELIAS: Oder vielleicht ein bisschen unkonventionell.
Session 1356
Wednesday, May 28, 2003 (Private/Phone)
Mary Ennis
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ELIAS: Das, was Ihr gegenwärtig in Eurer Welt seht, kann als starker Beweggrund dienen, das Selbst aufrichtig zu erforschen und Euch der Art von Energie gewahr zu werden, die Ihr im draußen äußert und zu sehen, welche Glaubenssätze Euch selbst und die Energie beeinflussen, die Ihr extern äußert, und ob Ihr eine Energie äußert, die anders konfiguriert werden kann und doch in Einklang mit den Äußerungen ist, mit denen Ihr in Euer Welt nicht einverstanden seid.
GAST: Die heutige Energie in unsere Welt betont definitiv Verschiedenheit und will andere Individuen verändern und sie zwingen, es herunterzuwürgen, und wir, die Vereinigten Staaten, mit unseren politischen und religiösen Glaubenssätze haben Recht, und alle anderen sind im Unrecht. Aber das reicht uns noch nicht, wir wollen die Anderen auch noch verändern.
ELIAS: Das ist eine interessante Bildersprache, und es ist die individuelle automatische Erwiderung der Meisten in Eurer Welt.
GAST: Oh, das ist es, und ich erwische mich oft dabei, dass ich auf diese Weise reagiere. Aber ich denke auch oft: „Sieh Dir diese Person an. Warum tut sie das nicht? Ätschebätsch” und dann stoppe ich.
ELIAS: Richtig!
GAST: Jetzt stoppe ich meist und sage mir, es spielt keine Rolle.
ELIAS: Richtig.
GAST: Das meiste davon ist egal. Ich erkenne immer mehr, dass Dinge, die ich für wichtig halte, nicht wirklich wichtig sind. Man kann es auch eine halbe Stunde später erledigen. Es ist egal. Oder wie wäre es, wenn man es morgen statt heute oder sogar erst nächste Woche oder überhaupt nicht tut? Ich kann das immer mehr empfinden, und das ist eine große Erleichterung, weil es die Kritik und das Werturteilen in meinem Kopf abschaltet.
ELIAS: Stimmt, und Du kannst Dir auch erlauben, Deine Vorlieben zu erkennen und sie zu äußern, aber erkenne, dass es DEINE Vorlieben sind. Vorlieben sind lediglich bevorzugte Glaubenssätze.
GAST: Sie sind keine Absoluta.
ELIAS: Stimmt. Andere Individuen haben andere Vorlieben, die ebenfalls keine Absoluta sind, was Deinen Antrieb oder Deine Motivation unterbricht zu versuchen, die Vorlieben, Verhaltensweisen oder Äußerungen eines Anderen zu ändern.
GAST: Richtig. Es ist mir egal, ob ein anderer Erdbeer- oder Schokoladeneis bevorzugt.
ELIAS: Stimmt. Was eine Rolle spielt, ist dass Du Dir erlaubst, DEINE Vorlieben zu äußern und Du Dich nicht um die davon abweichenden Vorlieben Anderer kümmerst.
GAST: Ich habe entdeckt, dass es das Leben leichter macht, wenn man Andere so akzeptiert wie sie sind. Randy, einer der Typen, für die ich arbeite, ist auch mein Vermieter. Und er ist der denkbar schlechteste Vermieter. Wenn ich ihm sage, dass etwas kaputt ist, kümmert er sich nie darum. Ich fing an, ihn anzumeckern und war ständig sauer. Ich ging umher und führte ein Gespräch in meinem Kopf, dass ich ihm dies oder jenes sagen werde. Und dann sagte ich mir: „Moment mal. So ist Randy, und er wird sich nicht ändern.“ Wenn jetzt etwas kaputt geht und ersetzt werden muss, tue ich das einfach und ziehe es von der Miete ab. Auf diese Weise meckere ich ihn nicht an, rege mich nicht auf und bin nicht verstimmt. Es funktioniert prima. (beide lachen) Es funktioniert mit fast jedem, wenn man ihn einfach akzeptiert.
Und wenn man einem Individuum begegnet und - ganz gleich, wie annehmend man auch zu sein versucht, harmonieren seine und meine Vorlieben nicht gut miteinander – kann ich wählen, nicht viele Interaktionen mit ihm zu haben.
ELIAS: Stimmt. Wenn Du diese Eigenschaften an Dir sowie die des anderen Individuums und auch Deine Vorlieben erkennst und annehmend bist, offerierst Du Dir mehr Auswahlmöglichkeiten, denn Du ziehst Deine Aufmerksamkeit in andere Richtungen um.
GAST: Ja, und mit Randy funktioniert das.
ELIAS: Wenn Du anderen gegenüber Erwartungen generierst, versuchst Du, irgendeinen Aspekt ihrer Realität zu verändern, was Dir nicht möglich ist.
GAST: Und es ist frustrierend, weil es nicht funktioniert!
ELIAS: Stimmt, und Du verweigerst Dir auch Deine eigene Auswahl, weil Deine Aufmerksamkeit auf das andere Individuum konzentriert fokussiert ist und Du Dir somit nicht erlaubst, Deine Wahlmöglichkeiten zu sehen.
GAST: Weil man allzu sehr damit beschäftigt ist, ihre Wahl zu verändern, was nicht möglich ist.
ELIAS: Stimmt.
GAST: Ich mag Randy. Als ich sauer war und ihn nervte, weil er nicht das tat, was ich wollte, dass er das tut, mochte ich ihn nicht, doch jetzt mag ich ihn, und es ist okay. An zwei Wochentagen arbeitete ich für ihn und an drei Tagen für Steve, was nett ist, außer dass ich morgens aufstehe und versuche mich daran zu erinnern, wo ich an diesem Tag sein soll. Dann starb vor zwei Wochen Randys Vollzeit-Sekretärin Carol, und jetzt scheint er zu erwarten, dass ich die Arbeit in seiner Rechtanwaltskanzlei für ihn mache. Sie hatte einen schwarzen Gürtel in Ko-Abhängigkeit, und sie tat einfach alles für ihn. Er weiß noch nicht einmal, wieviel Geld er auf der Bank hat. Ich sagte ihm, dass ich kein Fall von Ko-Abhängigkeit bin und nicht wie sie sein werde.
ELIAS: Was außerdem wesentlich ist, das ist, auf Deine Vorlieben achtzugeben.
GAST: Ja, auf meine und nicht auf seine.
ELIAS: Ja.
GAST: Ich arbeite für ihn und werde meine Arbeit entsprechend machen aber nicht darüber hinausgehen und seine Mama sein. Ich weiß noch nicht einmal, ob ich überhaupt für ihn in Vollzeit arbeiten will.
Den anderen Typ, Steve, ziehe ich vor, obwohl er bisweilen ein richtiger Dämlack ist. Er fährt seine Rechtanwaltskanzle herunter, weil er eine Tankstelle baut und das Rechtswesen hasst. Eines Tags legte er den Kopf auf den Schreibtisch und sagte: „Ich hasse das.“ Dann schaute er hoch und sagte: „Aber ich bin nicht bereit, ins Gefängnis zu gehen, um da herauszukommen.“ Ich würde sowieso nicht viel länger diesen Job bei ihm machen, deshalb hätte ich gerne, dass er mich einstellt, damit ich seine Tankstelle manage, und Tschüs Rechtswesen.
ELIAS: Und vielleicht wirst Du das erschaffen.
GAST: Ja, vielleicht. Ich denke, dass es viel lustiger sein wird. Ich könnte dann immer noch Informatikunterricht nehmen. Ich tue das online, was ein guter Unterrichtsweg ist, weil man nicht körperlich überall hingehen muss. Es macht mir Spaß.
ELIAS: Und gestatte Dir zu Diversifizieren und offeriere Dir so die Chance zu erfahren, dass Du viel mehr Flexibilität inkorporierst und noch viel mehr Auswahlmöglichkeiten hast als Du dies zuvor erkannt hast, und dass Deine Bewegung nicht ganz so rigide mit schwarz und weiß oder entweder-oder-Richtungen assoziiert ist.
GAST: Meine Freundinnen und ich lachten im Restitution Center darüber, wenn man plante, etwas zu tun, dass sie immer den Schriftkram vermasselten, so dass man es nicht schaffte, das zu tun, was man dachte, das man das tun würde. Wir sagten dann immer: „Okay, Plan B!“ Wir schwelgten nicht darin, Plan A umsetzen zu wollen sondern schritten einfach zu Plan B. Dort lehrte ich, wirklich flexibel zu sein, und das war gut. Außerdem werde ich mich nach dieser Erfahrung nie mehr im Leben vor etwas fürchten. Es war wie Mr. Tods wilde Fahrt! Für mich war es so, wie dass ich durch das Tal des Todes ging und wieder herauskam. Es war okay, und ich wurde nie verletzt.
ELIAS: Und das beeinflusst Deine Wahrnehmung dahingehend, dass Du Dir erlaubst, Dir selbst mehr zu vertrauen.
GAST: Ja, ich habe es geschafft und hatte sogar etwas Spaß dabei. Ich habe immer noch Kontakt zu einigen Frauen, denen ich dort begegnete. Einige von ihnen leben in Los Angeles. Vielleicht werde ich sie besuchen.
Noch eine letzte Frage vor Ende der Sitzung. Wir sprachen darüber, dass Steve und ich einen Fokus in der Mongolei haben, wo wir Soldaten waren. Ich weiß, dass wir noch andere gemeinsame Fokusse haben.
ELIAS: Ja.
GAST: Ich denke, dass wir in mindestens einem Fokus miteinander verheiratet waren?
ELIAS: Ja.
GAST: Und dass er vielleicht auch einst mein Vater war?
ELIAS: Ja.
GAST: Wenn wir schon von Vätern sprechen: Wir sprachen bereits in einer anderen Sitzung über meinen Stiefvater und über andere Fokusse, die ich möglicherweise mit ihm zusammen hatte.
ELIAS: Mit dem Individuum, nach dem Du fragest, hattest Du viele gemeinsame Fokusse.
GAST: Mit Steve oder mit meinem Stiefvater?
ELIAS: Mit Steve.
GAST: Das dachte ich mir schon. Wir kabbeln uns schon 20 Jahre lang in diesem Fokus. In mancher Hinsicht sind wir uns sehr ähnlich und in anderer Hinsicht sind wir ganz verschieden. Er glaubt nicht an Dich.
ELIAS: Was eine Entscheidung ist. Ha, ha, ha.
GAST: Natürlich. Er ist ganz gegen Religion und irgendwelche organisierten Glaubensdinge und denkt: „man lebt, stirbt und dann ist alles vorbei, und wir sind aus dem Schlamm gekrochen.“ Er sagt: „Ich wurde als Wissenschaftler ausgebildet.“ Okay, Steve. Aber ich habe meist Freude an ihm. Manchmal ist er ein Trottel, und das sage ich ihm auch. Ich fürchte mich nicht vor ihm.
ELIAS: Ich bestätige Dir, dass Du viele Fokusse mit diesem Individuum in unterschiedlichen Kapazitäten hattest, in sehr unterschiedlichen intimen Beziehungen und sogar in gegnerischen intimen Beziehungen.
GAST: Das überrascht mich nicht. Er ist ein ziemlich wilder Typ. So nennen ihn die Leute auch, den wilden Mann. Er ist ganz anders und sehr schlau. Es gibt das Glaubenssatzsystem, dass Genies auch verrückt sind. Und ich denke, dass er wohl dem einem wie auch dem anderen sehr nahe kommt.
Vor ein paar Wochen fuhr er zu einem Gerichtstermin um 8.30 h in den Landkreis Humboldt. Die Fahrt dauert 4 Stunden. Er fuhr morgens dorthin, und auf der Rückfahrt hielt er an einer Tankstelle, biss in ein Stück Trockenfleisch, brach sich drei Zähne ab, stieg ins Auto, fuhr weitere 4 Stunden nach Redding, wo sein Bruder als Zahnarzt tätig ist und fuhr zurück. Er verbrachte an einem Tag 16 Stunden am Steuer. Und seine Akten und der Einband der Akten waren voller Blut von den abgebrochenen Zähnen. Der Typ ist meschugge.
ELIAS: Oder vielleicht ein bisschen unkonventionell.
Session 1356
Wednesday, May 28, 2003 (Private/Phone)