Re: Elias: Beziehungen (in der Familie und allgemein)
Verfasst: 28 Jun 2014, 20:09
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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JIM: .. Ich neige dazu, sehr im draußen fokussiert zu sein und gebe nicht sehr auf mich selbst Acht, obwohl es kürzlich ein paar Episoden gab, die wirklich Emotionen in mir hervorriefen. Eine davon war als Mavis und ich in Edmonton ein Gespräch mit ihrem Bruder hatten. Ihr Bruder richtete viel Aufmerksamkeit auf Mavis wegen des in Ordnung Bringens einer Grabstätte und sagte, dass das eine Verpflichtung wäre. Ich spürte, wie Wut und Aufregung in mir aufstiegen, und das hatte meine Aufmerksamkeit. Es gab da eine enorme Erwiderung, und das Motiv war wohl Verpflichtungen. In jüngster Zeit habe ich viel mit Verpflichtungen gerungen. Du nickst, also bestätigst Du im Grunde genommen, dass es das war?
ELIAS: Ja, ja, und welche Informationen hast Du Dir diesbezüglich offeriert?
JIM: Nun, es sagt mir, dass ich noch damit ringe. Ich mag Verpflichtungen nicht, weil ich das Gefühl habe, dass ich keine Verpflichtungen haben sollt. Aber die Tatsache, dass mich das immer noch aufregt, muss wohl bedeuten, das ich immer noch mit einem Glaubenssatz herumspiele. Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich denke, dass andere eine Verpflichtung erwarten und dass das etwas ist, was ich erschaffe.
ELIAS: Richtig, und?
JIM: Gibt es noch mehr, was man dazu sagen kann?
ELIAS: Und was motiviert diese Verpflichtungsäußerung, die Du ansprichst und mit der Du ringst?
JIM: Da bin ich mir nicht sicher, außer dass ich wohl an die gesellschaftliche Basis von Verpflichtungen glaube.
ELIAS: Die was wären?
JIM: Es geht um die Familie, dass ich verpflichtet wäre, Familienmitgliedern beizustehen und ihnen zu helfen, obwohl ich das nicht will. Ich will es wirklich nicht und denke, dass ich das auch nicht tun sollte, aber die Tatsache, dass mich das immer noch bisweilen aufregt, bedeute wohl, dass ich diesen Glaubenssatz noch nicht losgelassen habe.
ELIAS: Ich verstehe. Erinnere Dich daran, dass Du nicht unbedingt wählen musst, einen anderen Glaubenssatz anzuheuern, denn mit dem Bestätigen/Anerkennen des von Dir erkannte Glaubenssatzes offerierst Du Dir auch eine Wahlmöglichkeit. Du kannst Dich weiterhin am Verpflichtungs-Glaubenssatz orientieren und lediglich bestätigen, dass Du ihn inkorporierst und dass er in Dir geäußert wird, aber Du kannst die Zeit und die Umstände wählen, unter denen Du diesen Glaubenssatz anheuerst.
Jeder Glaubenssatz an sich ist neutral und kann inkorporiert werden, um Deine Energie auf eine bestimmte Weise zu handhaben, wie Du eine effiziente Bewegung damit äußern kannst, ganz egal, ob Du ihn als gut oder schlecht definierst. In diesem Szenario inkorporierst Du einen Glaubenssatz der Verpflichtung der Familie gegenüber. Bisweilen magst Du wählen, diesen Glaubenssatz nicht zu äußern und bestätigen, dass Du ihn inkorporierst und Dich an ihm orientierst, doch in diesem bestimmten Szenario wählst Du, Dich anders zu äußern, die Existenz dieses Glaubenssatzes zwar zu bestätigen aber eine andere Handlung zu wählen.
In einem anderen Szenario, wenn Dein Tochter vielleicht um Deine Hilfe bittet, mag Deine Motivation, ihrer Bitte nachzukommen, durch den Glaubenssatz der Verpflichtung der Familie gegenüber beeinflusst werden, aber in Verbindung mit der Bitte Deiner Tochter magst Du das freudig wählen.
Das Annehmen von Glaubenssätzen ist kein absoluter Vorgang. Du nimmst nicht einen Glaubenssatz in einen Augenblick an, was dann für alle Zeiten in Stein gemeißelt wäre. Wenn es so wäre, würdest Du Dir in Verbindung mit diesem Glaubenssatz zukünftige Entscheidungen verweigern. Jedes von Dir generierte Erlebnis mag anders und doch mit vielen derselben Glaubenssätze assoziiert sein. Du wählst, wie Du jederzeit Deine Energie in Verbindung mit diesen Glaubenssätzen handhabst, erkennst und bestätigst dies und wählst im Augenblick, die Existenz dieses Glaubenssatzes anzuerkennen im Wissen, dass Du frei wählst, ob Du Dich spontan daran orientierst oder auch nicht. Das ist der Vorgang des Annehmens.
JIM: Wenn ich an die Episode zurückdenke, als mein Schwager redete und der Frust in mir aufstieg, war ich nicht sehr auf das Selbst sondern wohl sehr auf ihn fokussiert.
ELIAS: Stimmt.
JIM: Wenn ich meine Emotionen als Signal erkannt und akzeptiert hätte, hätte ich das viel effektiver auflösen können statt es so lange fortwähren zu lassen, wie ich es getan habe.
ELIAS: Richtig, und Du hättest weniger Konflikt generiert.
JIM: Ich hätte auch gerne Deine Hilfe beim Verstehen meiner (Lebens)Absicht. Wenn ich zurückblicke, stechen für mich zwei Dinge besonders hervor. Sie scheinen nichts miteinander zu tun zu haben, aber da bin ich mir nicht sicher. Ich spiele gerne mit Technologie, mit Videos, Video Editing, Computer und Fernsehen. Ich beschäftige mich gerne damit und könnte viel Zeit damit verbringen und viel Erfüllung dabei finden.
Wenn ich auf meine Beziehungen blicke, gibt es auch viel Aktivität, vieles was mit den Glaubenssätzen zu tun hat, über die wir gerade sprachen, dies jedoch zwischen meinem Bruder, meiner Mutter, meinem Vater und mir in Verbindung mit Verpflichtungen und der Opferrolle. Ich denke also, dass meine (Lebens)Absicht auch irgendwie etwas damit zu tun hat.
ELIAS: Du hast Recht. Sie sind in Wirklichkeit nicht so sehr unzusammenhängend, denn diese ganze Bildersprache, das sind Zugangswege, die es Dir erlauben, Deine (Lebens)Absicht zu erforschen. Wie bereits gesagt, ist die (Lebens)Absicht die allgemeine Richtung, in der Ihr Euch in Eurem Fokus bewegt, aber in Verbindung mit dieser (Lebens)Absicht generiert Ihr auch spezifische Wege.
Wenn Du Dir erlaubst, Deine (Lebens)Absicht zu betrachten, magst Du erkennen, dass die allgemeine Richtung in Deinem ganzen Fokus das Erforschen von Komplexitäten und Erfindungen war, das Erforschen von Feinheiten vieler verschiedener Äußerungsarten, ob es nun technologische Geräte, Beziehungen oder Bewegungen wären und zu untersuchen, welchen Erfindergeist Du in die Komplexitäten von Fokussen einbringen kannst, die deren effizienteres Bewegen fördern können.
JIM: Das ergänzt auch sehr gut meine Arbeit.
ELIAS: Richtig.
JIM: Meine Mutter hat - und sie tut das immer noch - während ihres ganzen Fokus die Opferrolle sehr kultiviert, und wann immer ich mich mit ihr unterhalte, verfällt sie auf dieses Thema, und ich frage mich, ob da ein Spiegelbildvorgang abläuft. Wenn meine Mutter über ihre traumatischen Episoden mit mir spricht, spiegele ich mir dann, dass ich mich bisweilen immer noch in meiner Umgebung als Opfer sehe?
ELIAS: Teils. Aber das ist eher eine Reflektion, und Reflektionen unterscheiden sich von Spiegelbildvorgängen, da Spiegelbildvorgänge im allgemeine eine sehr ähnliche Art von Äußerung offerieren, während Individuen Aspekte Deinerselbst reflektieren oder bestimmte Bewegungen, die Du andauernd erforschen möchtest.
Wenn Dir ein Anderer einen Vorgang reflektiert, muss es nicht so sein, dass Du ebenfalls diese Art Äußerung generierst – obwohl Du es bisweilen tust – aber es ist eher die Chance, bei einem anderen Individuum eine Äußerung zu sehen und diese sowie das zu untersuchen, wie Du effizient damit interagieren und dabei Deine Aufmerksamkeit auf Dir belassen kannst, was Dir die Chance offeriert, das Annehmen von Äußerungen sowie von Entscheidungen Anderer aufrichtig und werturteilsfrei zu erkunden und zu erkennen, dass sie ihre ganze Realität wählen und erschaffen und nicht verändert oder repariert werden müssen.
Wie äußerst Du Dich nun, wenn Du der Äußerung des anderen Individuums gegenüber annehmend bist? Wie interagierst Du mit ihm und belässt Deine Aufmerksamkeit auf Dir selbst? Diese Art Reflektionen offerieren Dir die Chance, Dich selbst, Deine Entscheidungen und Bewegungen, Deine automatischen Erwiderungen und das, was sie beeinflusst sowie das, wie Du effizient interagieren und der kleine Schössling bleiben kannst, zu untersuchen. http://www.sethforum.de/phpBB3/viewtopi ... =13&t=1116
JIM: Der kleine Schössling möchte manchmal nicht partizipieren! Ja, ich kann sehen, wo dies gute Chancen offeriert.
ELIAS: Es ist nicht nötig, dass Du an den von anderen Individuen gewählten Äußerungen partizipierst. Akzeptiere einfach, dass es ihre Wahl ist.
Aber hüte Dich vor der häufigen Falle, in die andere Richtung zu gehen und dem anderen Individuum zu sagen: „Ah, Du wählst, Dich wieder als Opfer zu fühlen. Ich partizipiere nicht an Deiner Wahl. Es ist Deine Äußerung. Du äußerst wieder die Opferrolle.” Damit äußerst Du nur ein weiteres Werturteil und eine Manipulation, um die Äußerung des anderen Individuums zu verändern. Dies setzt den Versuch fort, seine Entscheidung zu verändern, und das ist kein aufrichtiges Annehmen. Wenn Du Dir ein anderes Individuum präsentierst, das sich beklagt und die Opferrolle äußert und sagt, dass alles in seiner Realität bedrückend für es ist, kannst Du einfach sagen: „Ich verstehe. Du bist bedrückt.“
MAVIS: Ich bestätige/anerkenne das nur.
ELIAS: Richtig, denn seine Realität ist seine eigene Realität, und sie ist durchaus real.
MAVIS: Und ziemlich traumatisch.
ELIAS: Wenn Du Dich als Opfer wahrnimmst, bist Du es, und das ist durchaus real, unabhängig von der Wahrnehmung Anderer. Ob andere Dich als Opfer wahrnehmen oder nicht, wenn Du Dich als ein Opfer wahrnimmst, bist Du das.
MAVIS: Es ist schwierig, keinen Groll und kein Werturteil zu äußern.
ELIAS: Und das ist der geäußerte Versuch, zu reparieren, und Du weißt es besser.
MAVIS: Und der Andere ist kaputt.
ELIAS: Und er ist im Unrecht, und Du könntest seine Realität effizienter für ihn erschaffen, weshalb er seine Realität für sich selbst nicht gut genug erschafft. Wie ich schon oft sagte, kritisiert das den Anderen, aber es kritisiert auch Dich.
Sieh das Szenario einmal anders herum. Wenn Du die Wahrnehmung äußerst, dass Du ein Opfer bist und ein anderer sagt Dir: „Nein, Du bist kein Opfer“, dann erkennst Du, dass er Deine Äußerung kritisiert. Und mit welcher Energie erwiderst Du das? Nicht unbedingt verbal, aber mit welcher Energie wirst Du erwidern?
MAVIS: Mit Verstimmung.
ELIAS: Und Groll. Und wirst Du seine Äußerung akzeptieren? Nein. Du erschaffst also eine Schranke und empfängst seine Energie nicht und wirfst sie auf ihn zurück. Und was hat das andere Individuum erschaffen? Es hat Dich nicht nur kritisiert, sondern Du hast ihm seine Energieäußerung zurückgeworfen. Deshalb kritisiert es sich selbst ebenfalls, da seine Energie nicht empfangen wird. Dem ähnlich kritisierst Du Dich selbst, wenn Du einen anderen kritisierst.
MAVIS: Man offeriert also besser Ermutigung dahingehend, dass man versteht, was sie empfinden und zuversichtlich ist, dass sie eine Lösung finden werden?
ELIAS: Nicht unbedingt. Welche Notwendigkeit gibt es, eine Lösung zu finden?
JIM: Ja, wenn sie das wählen.
ELIAS: Richtig.
MAVIS: Ich denke, dass ich eine Lösung haben will.
ELIAS: Und reparieren willst.
JIM: Es ist also nur reines Verstehen.
ELIAS: Richtig, und Anerkennen/Bestätigen.
MAVIS: Okay, das hilft mir. Das ist eine ziemliche Herausforderung.
ELIAS: Durchaus!
Session #1175
Monday, October 28, 2002 (Private)
Mary Ennis
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JIM: .. Ich neige dazu, sehr im draußen fokussiert zu sein und gebe nicht sehr auf mich selbst Acht, obwohl es kürzlich ein paar Episoden gab, die wirklich Emotionen in mir hervorriefen. Eine davon war als Mavis und ich in Edmonton ein Gespräch mit ihrem Bruder hatten. Ihr Bruder richtete viel Aufmerksamkeit auf Mavis wegen des in Ordnung Bringens einer Grabstätte und sagte, dass das eine Verpflichtung wäre. Ich spürte, wie Wut und Aufregung in mir aufstiegen, und das hatte meine Aufmerksamkeit. Es gab da eine enorme Erwiderung, und das Motiv war wohl Verpflichtungen. In jüngster Zeit habe ich viel mit Verpflichtungen gerungen. Du nickst, also bestätigst Du im Grunde genommen, dass es das war?
ELIAS: Ja, ja, und welche Informationen hast Du Dir diesbezüglich offeriert?
JIM: Nun, es sagt mir, dass ich noch damit ringe. Ich mag Verpflichtungen nicht, weil ich das Gefühl habe, dass ich keine Verpflichtungen haben sollt. Aber die Tatsache, dass mich das immer noch aufregt, muss wohl bedeuten, das ich immer noch mit einem Glaubenssatz herumspiele. Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich denke, dass andere eine Verpflichtung erwarten und dass das etwas ist, was ich erschaffe.
ELIAS: Richtig, und?
JIM: Gibt es noch mehr, was man dazu sagen kann?
ELIAS: Und was motiviert diese Verpflichtungsäußerung, die Du ansprichst und mit der Du ringst?
JIM: Da bin ich mir nicht sicher, außer dass ich wohl an die gesellschaftliche Basis von Verpflichtungen glaube.
ELIAS: Die was wären?
JIM: Es geht um die Familie, dass ich verpflichtet wäre, Familienmitgliedern beizustehen und ihnen zu helfen, obwohl ich das nicht will. Ich will es wirklich nicht und denke, dass ich das auch nicht tun sollte, aber die Tatsache, dass mich das immer noch bisweilen aufregt, bedeute wohl, dass ich diesen Glaubenssatz noch nicht losgelassen habe.
ELIAS: Ich verstehe. Erinnere Dich daran, dass Du nicht unbedingt wählen musst, einen anderen Glaubenssatz anzuheuern, denn mit dem Bestätigen/Anerkennen des von Dir erkannte Glaubenssatzes offerierst Du Dir auch eine Wahlmöglichkeit. Du kannst Dich weiterhin am Verpflichtungs-Glaubenssatz orientieren und lediglich bestätigen, dass Du ihn inkorporierst und dass er in Dir geäußert wird, aber Du kannst die Zeit und die Umstände wählen, unter denen Du diesen Glaubenssatz anheuerst.
Jeder Glaubenssatz an sich ist neutral und kann inkorporiert werden, um Deine Energie auf eine bestimmte Weise zu handhaben, wie Du eine effiziente Bewegung damit äußern kannst, ganz egal, ob Du ihn als gut oder schlecht definierst. In diesem Szenario inkorporierst Du einen Glaubenssatz der Verpflichtung der Familie gegenüber. Bisweilen magst Du wählen, diesen Glaubenssatz nicht zu äußern und bestätigen, dass Du ihn inkorporierst und Dich an ihm orientierst, doch in diesem bestimmten Szenario wählst Du, Dich anders zu äußern, die Existenz dieses Glaubenssatzes zwar zu bestätigen aber eine andere Handlung zu wählen.
In einem anderen Szenario, wenn Dein Tochter vielleicht um Deine Hilfe bittet, mag Deine Motivation, ihrer Bitte nachzukommen, durch den Glaubenssatz der Verpflichtung der Familie gegenüber beeinflusst werden, aber in Verbindung mit der Bitte Deiner Tochter magst Du das freudig wählen.
Das Annehmen von Glaubenssätzen ist kein absoluter Vorgang. Du nimmst nicht einen Glaubenssatz in einen Augenblick an, was dann für alle Zeiten in Stein gemeißelt wäre. Wenn es so wäre, würdest Du Dir in Verbindung mit diesem Glaubenssatz zukünftige Entscheidungen verweigern. Jedes von Dir generierte Erlebnis mag anders und doch mit vielen derselben Glaubenssätze assoziiert sein. Du wählst, wie Du jederzeit Deine Energie in Verbindung mit diesen Glaubenssätzen handhabst, erkennst und bestätigst dies und wählst im Augenblick, die Existenz dieses Glaubenssatzes anzuerkennen im Wissen, dass Du frei wählst, ob Du Dich spontan daran orientierst oder auch nicht. Das ist der Vorgang des Annehmens.
JIM: Wenn ich an die Episode zurückdenke, als mein Schwager redete und der Frust in mir aufstieg, war ich nicht sehr auf das Selbst sondern wohl sehr auf ihn fokussiert.
ELIAS: Stimmt.
JIM: Wenn ich meine Emotionen als Signal erkannt und akzeptiert hätte, hätte ich das viel effektiver auflösen können statt es so lange fortwähren zu lassen, wie ich es getan habe.
ELIAS: Richtig, und Du hättest weniger Konflikt generiert.
JIM: Ich hätte auch gerne Deine Hilfe beim Verstehen meiner (Lebens)Absicht. Wenn ich zurückblicke, stechen für mich zwei Dinge besonders hervor. Sie scheinen nichts miteinander zu tun zu haben, aber da bin ich mir nicht sicher. Ich spiele gerne mit Technologie, mit Videos, Video Editing, Computer und Fernsehen. Ich beschäftige mich gerne damit und könnte viel Zeit damit verbringen und viel Erfüllung dabei finden.
Wenn ich auf meine Beziehungen blicke, gibt es auch viel Aktivität, vieles was mit den Glaubenssätzen zu tun hat, über die wir gerade sprachen, dies jedoch zwischen meinem Bruder, meiner Mutter, meinem Vater und mir in Verbindung mit Verpflichtungen und der Opferrolle. Ich denke also, dass meine (Lebens)Absicht auch irgendwie etwas damit zu tun hat.
ELIAS: Du hast Recht. Sie sind in Wirklichkeit nicht so sehr unzusammenhängend, denn diese ganze Bildersprache, das sind Zugangswege, die es Dir erlauben, Deine (Lebens)Absicht zu erforschen. Wie bereits gesagt, ist die (Lebens)Absicht die allgemeine Richtung, in der Ihr Euch in Eurem Fokus bewegt, aber in Verbindung mit dieser (Lebens)Absicht generiert Ihr auch spezifische Wege.
Wenn Du Dir erlaubst, Deine (Lebens)Absicht zu betrachten, magst Du erkennen, dass die allgemeine Richtung in Deinem ganzen Fokus das Erforschen von Komplexitäten und Erfindungen war, das Erforschen von Feinheiten vieler verschiedener Äußerungsarten, ob es nun technologische Geräte, Beziehungen oder Bewegungen wären und zu untersuchen, welchen Erfindergeist Du in die Komplexitäten von Fokussen einbringen kannst, die deren effizienteres Bewegen fördern können.
JIM: Das ergänzt auch sehr gut meine Arbeit.
ELIAS: Richtig.
JIM: Meine Mutter hat - und sie tut das immer noch - während ihres ganzen Fokus die Opferrolle sehr kultiviert, und wann immer ich mich mit ihr unterhalte, verfällt sie auf dieses Thema, und ich frage mich, ob da ein Spiegelbildvorgang abläuft. Wenn meine Mutter über ihre traumatischen Episoden mit mir spricht, spiegele ich mir dann, dass ich mich bisweilen immer noch in meiner Umgebung als Opfer sehe?
ELIAS: Teils. Aber das ist eher eine Reflektion, und Reflektionen unterscheiden sich von Spiegelbildvorgängen, da Spiegelbildvorgänge im allgemeine eine sehr ähnliche Art von Äußerung offerieren, während Individuen Aspekte Deinerselbst reflektieren oder bestimmte Bewegungen, die Du andauernd erforschen möchtest.
Wenn Dir ein Anderer einen Vorgang reflektiert, muss es nicht so sein, dass Du ebenfalls diese Art Äußerung generierst – obwohl Du es bisweilen tust – aber es ist eher die Chance, bei einem anderen Individuum eine Äußerung zu sehen und diese sowie das zu untersuchen, wie Du effizient damit interagieren und dabei Deine Aufmerksamkeit auf Dir belassen kannst, was Dir die Chance offeriert, das Annehmen von Äußerungen sowie von Entscheidungen Anderer aufrichtig und werturteilsfrei zu erkunden und zu erkennen, dass sie ihre ganze Realität wählen und erschaffen und nicht verändert oder repariert werden müssen.
Wie äußerst Du Dich nun, wenn Du der Äußerung des anderen Individuums gegenüber annehmend bist? Wie interagierst Du mit ihm und belässt Deine Aufmerksamkeit auf Dir selbst? Diese Art Reflektionen offerieren Dir die Chance, Dich selbst, Deine Entscheidungen und Bewegungen, Deine automatischen Erwiderungen und das, was sie beeinflusst sowie das, wie Du effizient interagieren und der kleine Schössling bleiben kannst, zu untersuchen. http://www.sethforum.de/phpBB3/viewtopi ... =13&t=1116
JIM: Der kleine Schössling möchte manchmal nicht partizipieren! Ja, ich kann sehen, wo dies gute Chancen offeriert.
ELIAS: Es ist nicht nötig, dass Du an den von anderen Individuen gewählten Äußerungen partizipierst. Akzeptiere einfach, dass es ihre Wahl ist.
Aber hüte Dich vor der häufigen Falle, in die andere Richtung zu gehen und dem anderen Individuum zu sagen: „Ah, Du wählst, Dich wieder als Opfer zu fühlen. Ich partizipiere nicht an Deiner Wahl. Es ist Deine Äußerung. Du äußerst wieder die Opferrolle.” Damit äußerst Du nur ein weiteres Werturteil und eine Manipulation, um die Äußerung des anderen Individuums zu verändern. Dies setzt den Versuch fort, seine Entscheidung zu verändern, und das ist kein aufrichtiges Annehmen. Wenn Du Dir ein anderes Individuum präsentierst, das sich beklagt und die Opferrolle äußert und sagt, dass alles in seiner Realität bedrückend für es ist, kannst Du einfach sagen: „Ich verstehe. Du bist bedrückt.“
MAVIS: Ich bestätige/anerkenne das nur.
ELIAS: Richtig, denn seine Realität ist seine eigene Realität, und sie ist durchaus real.
MAVIS: Und ziemlich traumatisch.
ELIAS: Wenn Du Dich als Opfer wahrnimmst, bist Du es, und das ist durchaus real, unabhängig von der Wahrnehmung Anderer. Ob andere Dich als Opfer wahrnehmen oder nicht, wenn Du Dich als ein Opfer wahrnimmst, bist Du das.
MAVIS: Es ist schwierig, keinen Groll und kein Werturteil zu äußern.
ELIAS: Und das ist der geäußerte Versuch, zu reparieren, und Du weißt es besser.
MAVIS: Und der Andere ist kaputt.
ELIAS: Und er ist im Unrecht, und Du könntest seine Realität effizienter für ihn erschaffen, weshalb er seine Realität für sich selbst nicht gut genug erschafft. Wie ich schon oft sagte, kritisiert das den Anderen, aber es kritisiert auch Dich.
Sieh das Szenario einmal anders herum. Wenn Du die Wahrnehmung äußerst, dass Du ein Opfer bist und ein anderer sagt Dir: „Nein, Du bist kein Opfer“, dann erkennst Du, dass er Deine Äußerung kritisiert. Und mit welcher Energie erwiderst Du das? Nicht unbedingt verbal, aber mit welcher Energie wirst Du erwidern?
MAVIS: Mit Verstimmung.
ELIAS: Und Groll. Und wirst Du seine Äußerung akzeptieren? Nein. Du erschaffst also eine Schranke und empfängst seine Energie nicht und wirfst sie auf ihn zurück. Und was hat das andere Individuum erschaffen? Es hat Dich nicht nur kritisiert, sondern Du hast ihm seine Energieäußerung zurückgeworfen. Deshalb kritisiert es sich selbst ebenfalls, da seine Energie nicht empfangen wird. Dem ähnlich kritisierst Du Dich selbst, wenn Du einen anderen kritisierst.
MAVIS: Man offeriert also besser Ermutigung dahingehend, dass man versteht, was sie empfinden und zuversichtlich ist, dass sie eine Lösung finden werden?
ELIAS: Nicht unbedingt. Welche Notwendigkeit gibt es, eine Lösung zu finden?
JIM: Ja, wenn sie das wählen.
ELIAS: Richtig.
MAVIS: Ich denke, dass ich eine Lösung haben will.
ELIAS: Und reparieren willst.
JIM: Es ist also nur reines Verstehen.
ELIAS: Richtig, und Anerkennen/Bestätigen.
MAVIS: Okay, das hilft mir. Das ist eine ziemliche Herausforderung.
ELIAS: Durchaus!
Session #1175
Monday, October 28, 2002 (Private)