Hi Morgane,
eigentlich ist meine Definition von Reichtum bei der Diskussion unerheblich. Weil mMn grundsätzlich jeder eine andere Definition davon hat. Dem einen ist es Reichtum, mit einem Grashalm im Mund an einem Fluß in der Sonne zu liegen, der andere versteht unter Reichtum, sich in seinem Ferrari den Fahrtwind um die Ohren sausen zu lassen. Wenn wir Reichtum für alle gleich definieren wollen, oder klar vorgeben wollen, was für den einzelnen Reichtum zu sein hat, dann kann das System ja bleiben, wie es ist: Menschen, die viel haben, sind reich, und alle anderen eben nicht...und die, die es nicht sind, jagen immer weiter der Vorstellung nach, "schlechter" zu sein als der, der viel hat. Weil er ja weniger hat.
Der mit dem Grashalm im Mund wird vielleicht total unglücklich und schimpft auf den Ferrarifahrer, obwohl ihm eigentlich der Grashalm und die Sonne reichen. Aber er sagt vielleicht: du mit deinem Ferrari, komm doch einfach mit einem Grashalm aus, mir reicht das doch auch...aber genau darum geht es: keine Vergleiche, jeder individuell.
Jeder soviel Reichtum, wie er haben will...man muss sich dann vielleicht erst mal darüber klar werden, dass einem der Grashalm tatsächlich vollkommen reicht, und dass man dem Ferrari-Fahrer gar nicht zu weniger Reichtum bekehren muss, sondern dass dieser seinen Reichtum auch einfach nur geniesst...klar, man könnte sich fragen: wie kann jemand, der einen Ferrari fährt, das geniessen, wenn woanders Kinder an Hunger sterben...aber grundsätzlich glaube ich, dass in der Realität des Ferrari-Fahrers vielleicht gar keine hungernden Kinder vorkommen, weil sein Fokus vollkommen auf Reichtum überall ausgelegt ist, und wir ihn nur wahrnehmen als Menschen, der keine GS bezüglich armer Menschen hat.
Es gibt irgendwo die Stelle, dass Menschen, die nicht an Krieg glauben, nicht auf Menschen treffen, die wohl an Krieg glauben, außer, um ihnen zu zeigen, dass es auch Menschen ohne GS an Krieg gibt...das paßt hier, aber ich finde es gerade nicht.
Mein persönlichen Vorstellungen von Reichtum will ich dir aber gerne sagen: Zeit, soviel ich will. Ein Job, den ich aus Spaß mache und nicht, weil ich ihn machen muss. Geld in so großer Menge, dass ich alles, was ich machen will, auch machen kann. Psy-Erfahrungen, die mir Spaß machen. Kommunikation in jeglicher Form. Mich bedingungslos gut finden

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LG Michael