Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
The Elias Transcripts are held in © copyright 1995 – 2015 by Mary Ennis,
All Rights Reserved.
© copyright 1997 – 2015 by Paul M. Helfrich (Elias Digest)
http://www.eliasweb.org/
http://www.eliasforum.org/digests.html
weitere deutsche Übersetzungen https://old.eliasweb.org/TranslatedTranscripts.aspx?L=1
Session 202404301
Familienprobleme, Teil 2
Sich selbst zuhören
Die Bedeutung der Kommunikation
Sich beim Versuch erwischen, Dinge für Andere zu reparieren
Energiestrom
Tuesday, April 30, 2024
Participants: Mary (Michael) und Gast
…
GAST: Unser letztes Gespräch war sehr entschlackend, und es fühlte sich wie eine bewusstseinserweiternde Sitzung an. Obwohl es eine mächtige Erfahrung für mich war, fühlte ich leichter, als ich dann ging
Ich spürte, dass ich etwas ändern will, wusste aber nicht, was ich tun kann, weshalb ich noch etwa zwei Wochen lang hin und her schwankte, und dann kam ein Tag, an dem ich das Gefühl hatte, an einem Tag zwei mögliche Sterbe-Situationen erschaffen zu haben. Ich hatte einen Speiseröhrenkrampf, an dem ich fast erstickte, und mein Kopf fühle sich sehr befremdlich an, so dass ich einen Schlaganfall befürchtete, aber ich hielt durch und war wieder okay, doch dann sagte ich mir: „Ich habe fast den Tod gewählt. Da ist wirklich zu heftig. Ich muss etwas ändern, denn wenn ich mich nicht um mich selbst kümmere, wäre es wohl besser zu sterben.“
Am gleichen Tag hatte ich dann noch einen Autounfall, und bevor dies geschah, fühlte ich mich fast so als ob ich außerhalb meines Körpers wäre. Und wieder sagte ich mir, dass ich etwas ändern muss. Also frage ich meinen Vater, ob es für ihn okay ist, wenn er wieder im betreuten Wohnen leben würde. Und natürlich war er ganz und gar damit einverstanden, so wie er immer ist, aber ich war mir nicht sicher, ob er das wirklich so empfindet und machte mir Sorgen. Ich schwankte zwischen großer Erleichterung und Sorgen hin und her und fragte mich, ob ich etwas hätte anders machen können, wenn meine Energie anders gewesen wäre. Schließlich schilderte ich ihm meine Gefühle, und wieder sagte er: „Ich fühle mich hier wohl, und dort muss ich nicht mit Leuten sprechen. Es ist okay.“ Als ich mir gestern wieder Sorgen machte sprach ich wieder mit ihm darüber, und er war einfach sehr nett. Ich befürchte, dass er unser Zuhause vermissen wird und mich bloß unterstützen will, weil er will, dass ich glücklich bin, aber ich denke auch, dass er sich dort wohlfühlen kann, da er die ganze Einrichtung dort gut kennt, sich also nicht unbehaglich fühlen wird, obwohl er uns möglicherweise etwas vermissen wird.
ELIAS: Kann er Dich nicht besuchen?
GAST: Wir können uns gegenseitig besuchen. Es ist in einer Stunde Entfernung von hier, aber das ist kein Problem. Ich kann ihn besuchen, und mein Bruder, der in jener Stadt lebt, kann ihn zu mir bringen. Ich denke, dass das für mich und meine Gesundheit am besten ist, und dass ich mich wirklich um mich selbst und meine Gesundheit und meine Bedürfnisse, statt um seine Bedürfnisse kümmern muss - wie ihn zum Arzt zu fahren und all diese Dinge - was viel Zeit verbraucht.
Vater zieht am Mittwoch um. Ich selbst mache mehr Yoga, fahre mehr Rad und tue mehr Dinge, die mir Freude machen und erkenne, dass ich immer noch automatisch die Verantwortung für Andere und ihr Wohlergehen übernehme, weil ich meine, dass ich alleine alles für sie so in Ordnung bringen muss, wie es meiner Meinung nach richtig ist. Ich weiß, dass das, was ich für richtig halte, nicht unbedingt richtig sein muss, und dass es weder für mich noch für Andere gut ist, und daran arbeite ich.
ELIAS: Das ist ein riesiger Schritt, für den ich Dich sehr lobe. Du hat auf Deinen Körper und auf Dich selbst gehört, die Botschaft empfangen und erwidert, und das ist großartig. Ich gratuliere Dir. Ich weiß, dass das für Dich eine ungewohnte schwierige Richtung ist, aber Du hast einen ausgezeichneten ersten Schritt getan. Fühlst Du Dich nun wohler?
GAST: Ja. Im Januar hatte ich mir eine Sehne verletzt und wurde am Knöchel operiert, und ich denke, dass es geschah, weil ich mit mir selbst gerungen habe, was alles noch gesteigert hat, so dass ich mich allzu lange nicht bewegen oder trainieren konnte. Ich erschuf also einige Situationen, die mir zeigten, dass ich mich ändern muss. Doch jetzt mache ich Physiotherapie, mein Knöchel wird besser und ich kann mich wieder besser bewegen. Ich fühle mich definitiv wohler, da ich mehr Sport treiben und Rad fahren kann.
Für manche Menschen fühle ich mich automatisch verantwortlich, und manchmal erwische ich mich erst hinterher und mach es beim nächsten Mal anders. Das alles ist diese Persönliche-Verantwortungs-Sache.
ELIAS: Selbst wenn Du Dich erst hinterher erwischst, erwischst Du Dich trotzdem.
GAST: Ja, und meist tue ich das bei meiner Enkelin. Ich liebe sie und bin gerne mit ihr zusammen, aber manchmal frage ich mich, ob es richtig ist, jetzt schon wieder die Kinderbetreuung oder was auch immer zu übernehmen. Doch ich arbeite daran.
Ich versuche, auf mich selbst zu hören und zu erkennen, ob ich es tun will und ob es für mich selbst am besten ist, oder ob es in Ordnung ist, wenn ich es nicht tue und sie beispielweise zuhaue mit ihrem Vater vor dem Fernseher sitzt, statt mit mir aktiv zu sein und andere Dinge zu tun. Manchmal ist es okay, wenn ich mich wirklich um mich selbst kümmere. Daran arbeite ich immer noch. Dies taucht in vielfältiger Weise auf, im Umgang mit meinem Mann, einigen guten Freunden …
ELIAS: Inwiefern?
GAST: Beispielsweise, wenn mein Mann mit mir zusammen sein oder mit mir Ferien machen möchte, was ich momentan nicht tun will, weil ich etwas mehr persönliche Zeit brauche, vielleicht alleine Rad fahren möchte und mich dann aber schuldig fühle. Vielleicht ist das so, weil wir es noch nicht ausdiskutiert haben. Er nimmt es persönlich, und ich fühle mich schuldig, und ich weiß, dass ich die persönliche Verantwortung übernehme und dass er personalisiert, und manchmal personalisiere ich ebenfalls. Das tun wir Beide. Es fühlt sich fast wie dasselbe Problem an.
ELIAS: Es ist in etwa dasselbe Problem, und Ihr könnt das ändern. Alles, was dafür erforderlich ist, ist miteinander zu kommunizieren. Gemeinsame Erlebnisse sind wichtig, aber zu kommunizieren ist ebenfalls wichtig. Sprecht also miteinander. Sage nicht „Nein, ich muss jetzt alleine sein“ oder „Jetzt muss ich Rad fahren.“ Sage ihm vielmehr: „Im Augenblick ist Radfahren für mich wichtig, denn ich benötige Bewegung und auch alleine zu sein. Doch wenn ich zurückkomme, können wir etwas gemeinsam tun.“
Ohne Kommunikation wird der Betroffene - er oder auch Du - generell personalisieren. Wenn Du Dir jedoch die Zeit für ein paar weitere Sätze nimmst, wie „Ja, das werde ich mit Dir zusammen tun, aber erst einmal werde ich das da tun.“ Und dann sagst Du warum, vielleicht weil Du Dich ruhelos, oder angespannt, oder ganz im Gegensatz dazu lethargisch fühlst und Deine Energie aufpumpen musst.
Irgendetwas zieht Dich in diese Richtung, und alles, was Du tun musst, ist das auszusprechen, so dass der Andere versteht und weiß: „Es ist nicht so, dass sie keine Zeit mit mir verbringen will. Sie will diese andere Sache machen, und später können wir dann Zeit miteinander verbringen.“ Es ist nicht ganz in schwarz-weiß, und es geht darum, kommunizieren zu lernen.
Und wenn Du, wenn er etwas sagt, zu personalisieren beginnst, frage nach, und je mehr Du das tust, umso mehr wird er diesem Beispiel folgen. Wenn er zu personalisieren beginnt oder sich mit etwas nicht behaglich fühlt, wird er schließlich selbst anfangen, Fragen zu stellen, und so vermeidet Ihr Fehlkommunikationen, Missverständnisse, Konflikte und Verstimmungen.
GAST: Ja, das habe ich in jüngster Zeit so gehandhabt, aber ich muss immer noch am Thema Kommunizieren arbeiten. Es gibt einfach so vieles, was ich bezüglich der Gefühle des Anderen zu verstehen versuche, ohne zu fragen oder zu sagen, wie es auf mich wirkt. Das ist irgendwie eine Angewohnheit.
ELIAS: Ja, es ist eine Angewohnheit, und zwar keine Gute. Es geht nur darum, es zu erkennen – was Du schon tust - und zu wissen und neue Gewohnheiten zu erschaffen und Dich bei der alten Angewohnheit zu erwischen und in Richtung von Erfolg dank neuer Angewohnheiten gehen, und diese neue Angewohnheit sind einfacher als Du annimmst. Es geht nur darum, ein oder zwei erklärende Sätze zu sagen oder manchmal Fragen zu stellen.
GAST: Okay. Ich werde daran arbeiten.
ELIAS: Prima.
GAST: Mein Bruder starb vor 1 ½ Jahren. Er litt an Krebs. Seine Zunge war entfernt worden, und er wurde mit Hilfe einer Magensonde ernährt. Er litt sehr und war deprimiert. Seine Frau hatte mich gebeten, bei ihm zu bleiben, um ihre Tochter zu treffen. Sie hatte mir gesagt, dass er einen Tag lang alleine zuhause bleiben kann, wenn man am gleichen Tag zurückkommt, und es gab keine Anzeichen, die darauf hinwiesen, dass das nicht okay war. Ich war bei ihm, doch an einem Tag ließ ich ihn alleine zuhause. Er hatte die Angewohnheit, Alkohol in seine Sonde zu kippen, was er nie in unser Gegenwart tat, aber er ging in die Garage und schien immer irgendwo einen Vorrat an Wein oder was auch immer zu haben. Doch als seine Frau am Abend nach Hause kam, lag er tot auf dem Boden. Im Haus, aber nicht in seiner Nähe, fand sie Flaschen mit Hochprozentigem. Ich vermute, dass er absichtlich zu sterben wählte, indem er Hochprozentigen in die Magensonne schüttete. Ist es das, was geschah?
ELIAS: Ja.
GAST: Okay. Bevor ich ging, hat er mich sehr intensiv umarmt, so dass ich fast das Gefühl hatte, dass er dachte: “Vielleicht sehen wir uns nicht wieder.” Seine Frau versuchte herauszufinden wie er starb. Später beschuldigte sie mich aller möglichen Dingen, wie dass ich Hochprozentigen für ihn gekauft oder ihm gegeben hätte, um ihm sterben zu helfen, dass ich bis zu seinem Tod verweilte, dass sie angeblich auf der Außenkamera der Nachbarn gesehen hätte, dass ich länger geblieben wäre als ich sagte, und sie bezichtigte mich sogar bei der Polizei, ihm sterben geholfen zu haben, was ich nicht getan habe.
Später sagte sie, dass sie Beweise hätte, dass er aus dem Bett gefallen und einen elektrischen Schlag an einem der Geräte im Zimmer bekomme hat. Sie produzierte viele verschiedene Geschichten darüber, wie er starb, und immer war ich schuld daran. Wahrscheinlich fühlte sie sich einfach schrecklich, dass er vor ihrer Rückkehr gestorben ist. Das ist wohl der Grund dafür, dass ich nicht mehr mit ihr spreche, da sie mich am Telefon immer beschuldigt.
Sie heirateten zwei Monate vor seinem Tod, da sie ihm drohte, ihn ansonsten zu verlassen. Ich denke, dass er sie geheiratet hat, weil er wirklich sehr krank war und wollte, dass sie sich um ihn kümmert. Doch sie wusste nicht, dass er Papiere unterschrieben hatte, mit denen er das Haus meinem Vater übermachte, der die Hypotheken dafür abbezahlt hatte, und als sie es nach seinem Tod herausfand, war sie sehr verärgert, weil sie das Haus nicht bekommt.
Sie war wütend darüber, das Haus nicht zu bekommen, so dass sie behauptete, ich hätte den ganzen Plan ausgeheckt, um ihr das Haus abzunehmen, was sie auf Facebook veröffentlichte, und sie hat meinem Vater und mir viele Texte geschickt, wie bösartig wir wären, weil wir versuchen würden, das ganze Erbe zu bekommen und ihr das Haus abzunehmen.
Mein Vater und mein Bruder gehen nun rechtlich gegen sie vor. Sie wohnt in dem Haus, und Beide versuchen, sie rauszubekommen bzw. dass sie dafür zahlt oder auch, dass sie es verkaufen dürfen und sie einen Teil davon abbekommt. Ich spreche nicht mit ihr und kümmere mich um die ganze gerichtliche Sache nicht, weil ich nicht mit allem einverstanden bin, was mein Vater und mein Bruder diesbezüglich unternehmen.
Ich weiß, dass ich ihre Anschuldigungen personalisiert habe, und ich konnte erkennen, dass sie viele Dinge tut, die sie mir vorwirft. Wegen des Kommunikations-Mangels fühle ich mich schlecht, so dass ich mich frage: „Was könnte ich mehr tun, um die Dinge zu verbessern?“ Und ein anderer Teil von mir sagt, dass ich nichts tun muss. Ich versuchte, mit ihr, meinem Vater und meinem Bruder über das zu sprechen, was meiner Ansicht nach richtig wäre. Doch dann habe ich das sein lassen und treffe keine weiteren rechtlichen Entscheidungen mehr in dieser Sache, aber ich denke, dass ich trotzdem noch emotional involviert bin, und ich frage mich, wie ich loslassen und das Richtige tun kann.
ELIAS: “Das Richtige tun.” Es geht vielmehr darum, Dich um Dich selbst zu kümmern, denn das ist der Grund, weshalb Du Dir dies alles präsentiert hast. Frage Dich stattdessen: „Was präsentiere ich mir selbst?“ statt Dich zu fragen: „Was wäre für mich das richtige Tun?“
GAST: Okay. Was präsentiere ich mir hier selbst?
ELIAS: Du präsentierst Dir genau das, worüber wir gesprochen haben. Es geht hier voll und ganz um die Übernahme persönlicher Verantwortung für Andere und Deine ständigen Versuche, Dich um etwas zu kümmern oder etwas besser zu machen, weshalb ich Dich nun frage: „Was ist mit Dir geschehen, dass Du die Verantwortung für Andere übernimmst, statt sie dort zu belassen, wo sie hingehört?“ Du musst diese Frage nicht jetzt beantworten, aber ich schlage unbedingt vor, darüber nachzudenken, denn dies ist Grundlage von dem, was diese Richtung der Übernahme persönlicher Verantwortung für Andere für Dich initiierte.
Die Situation mit Deiner Schwägerin reflektiert unmittelbar das, was ich Dich gerade gefragt habe. Was ist Dir passiert, dass Du die Verantwortung übernimmst, wenn es doch tatsächlich die Verantwortung eines Anderen ist? Selbst wenn es verständlich ist, dass sie jemanden dafür tadeln möchte und Du das Ziel ihrer Vorwürfe geworden bist, ist sie selbst dafür verantwortlich und nicht Du. Es sind ihre Entscheidungen und Äußerungen, etwas, was sie Dir antut, aber Du bist nicht dafür verantwortlich. Sie selbst ist verantwortlich für ihr Handeln, ihre Entscheidungen und ihr Verhalten. Du bist nicht dafür verantwortlich, dass sie Dir etwas angetan hat, und Du bist auch nicht dafür verantwortlich, es in Ordnung zu bringen. Sie ist selbst dafür verantwortlich, ihre Äußerungen und ihr Verhalten zu ändern.
Du versucht immerzu zu reparieren und die Situation zu verbessern und zu machen, dass Andere sich besser fühlen. Aber Du kannst nicht bewirken, dass sie sich besser fühlt. Sie ist zornig und heizt ihren Zorn in Bezug auf ihre Interaktionen mit Deinem Bruder und Deinem Vater an, doch das hat nichts mit Dir zu tun. Ganz egal, ob das verständlich ist oder auch nicht, es ist ihr eigenes Problem.
Wenn jemand stirbt, tendieren Hinterbliebene manchmal dazu, zornig zu sein, woran sie manchmal lange festhalten. Sie sind zornig, weil sie sich verletzt fühlen und empfinden, dass der Verstobene sie verlassen und somit verletzt hat, was ein ultimatives Personalisieren ist, da der Verstorbene das nicht getan hat, doch es ist der Grund dafür, dass manche Hinterbliebene sehr wütend werden.
Egal warum jemand zornig ist, bleibt er doch sich selbst gegenüber für das eigene Verhalten, die eigenen Entscheidungen und Äußerungen verantwortlich, so wie auch Du Dir selbst gegenüber für Dein Verhalten, Deine Entscheidungen und Äußerungen verantwortlich bist. Deshalb sage ich Dir, dass es wichtig ist, Dich um Dich selbst zu kümmern und Dich Dir selbst gegenüber verantwortlich zu erweisen, statt den Anschuldigungen eines Anderen gegenüber annehmend zu sein.
Die Leute beschuldigen Andere, weil sie etwas, woran sie involviert waren, nicht akzeptieren können. Wenn sie sich verletzt fühlen, haben sie das Gefühl, dass man ihnen Unrecht angetan hat, und sie erheben Vorwürfe gegen Andere, was eine automatische Reaktion ist. Doch es ist nicht der Fehler derer, denen sie das vorwerfen, sondern sie projizieren eine persönliche Äußerung, weil sie das Personalisieren von etwas, was ein Anderer getan hat, nicht akzeptieren können. Sie können das nicht akzeptieren, weshalb es einem Anderen vorwerfen. (??? because they cannot accept that expression of personalizing what someone else did; they can't accept that. Therefore, what they do is they throw it out at someone else, and they blame.)
Viele sprechen das niemals an. Manche tun es dann doch irgendwann, doch Du kannst buchstäblich nichts tun, um dies zu fördern. Offensichtlich wählt sie, den Konflikt mit den anderen Familienmitgliedern weiterhin anzufachen, und solange sie das tut, ist sie nicht bereit, sich ihre eigenen Handlungen und Vorwürfe anzusehen und dies alles loszulassen. Manche brauchen Jahre, um so weit zu kommen.
Dein Bruder ist noch keine zwei Jahre tot, was nicht sehr lange ist. Das ist noch nicht einmal lange für den Trauerprozess. Das Beste und Produktivste für Dich ist tatsächlich das, was Du bereits tust, nämlich Dich aus der Schusslinie herauszuhalten. Sie kann weiterhin schießen, aber es ist wichtig, dass Du Dich aus der Schusslinie hältst. Mache Dich nicht zum Ziel indem Du zu helfen oder zu reparieren versuchst, was nur erreichen würde, dass Du noch mehr zum Zielwirst und Du Dich damit nur selbst verletzten würdest, was Du schon genug getan hast. Es ist wichtig, Dich selbst zu laben und Dich zu Wachstum und Selbstheilung zu ermutigen. In der Schusslinie zu sein, das ist keine heilende Richtung.
GAST: Okay. Wenn ich mich frage: „Warum tue ich das? Warum versuche ich, Dinge für Andere besser zu machen?“ muss ich sagen, dass das wohl auf meiner Mutter zurückreicht. Ich denke, dass es bereits angefangen hat, noch bevor ich mich überhaupt daran erinnern konnte. Meine Mutter war fast genauso wie meine Schwägerin. Ich vermute, dass mein Bruder sie wahrscheinlich deshalb auswählte, weil sie ihn an Mama erinnerte. Das Ganze war emotional, sehr irrational und reagierend, und es gab auch viele gute Dinge wie Lebensfreude, Kreativität, was auch immer, doch ihre andere Seite konnte sehr beängstigend sein.
Gibt es irgendein nicht erinnertes Kindheitstrauma, wobei meine Mutter mich körperlich verletzte? Damit sage ich nicht, dass sie mich verletzen wollte, aber es könnte vielleicht irrational, emotional aus der Hitze des Augenblicks heraus geschehen sein.
ELIAS: Du kennst bereits die Antwort, denn sonst hättest Du mich das nicht gefragt. Ja, das gab es, und es war eine Reaktion. Sie wollte Dich nicht verletzen, sondern es war eine Reaktion.
Tatsächlich erleben viele Kleinkinder ähnliche Traumata, dass sie verletzt werden beim Versuch, ihr Schreien zu stoppen. Sie versuchte, Dich zum Schweigen zu bringen und legte Dir ein Kissen aufs Gesicht, womit sie insofern erfolgreich war, dass Du ohnmächtig wurdest. Aber solche Handlungen werden in der Erinnerung der Kleinen gespeichert. Selbst wenn Du nicht auf die Erinnerung zugreifen kannst, bedeutet das nicht, dass sie nicht gespeichert wurde.
Wie ich schon Anderen sagte, erzeugt so etwas Schrunden bzw. Narbengeweben im Gehirn, so dass Ihr sogar tatsächlich physische Beweise dafür habt. Es ist sehr verständlich, dass Du dazu neigst zu versuchen, Andere glücklich zu machen und Probleme für sie zu beheben, weil sie – wie Du gerade sagtest - ansonsten für Dich sehr beängstigend werden könnten.
GAST: Sie konnte sehr beängstigend sein. Ich erinnern mich, wenn ich mit 3, 4 oder 5 Jahren weinte, dass sie drohte: „Hör auf, oder ich werde ich wieder schlagen.“ Oder sie schlug mich, ragte über mir auf und sagte: „Höre sofort auf zu weinen!“ doch ich konnte nicht aufhören. Ich war einfach nicht dazu fähig. Ich habe gelernt, nichts zu spüren und mich vielleicht manchmal sogar vom Körper zu lösen. Stimmt das ebenfalls?
ELIAS: Ja.
GAST: Ja, den ich spüre Schmerz nicht. Ich bin sehr schmerzunempfindlich. Wenn Andere bereits Schmerz spüren, scheine ich noch nichts zu spüren. Alle sagen mir, dass meine Schmerzschwelle sehr hoch liegt. Nun, es geht um physischen Schmerz. Deshalb frage mich auch, ob sie mich als Baby schüttelte, denn sie sagte mir, dass ich dauernd schrie. Wahrscheinlich war ich sehr sensibel.
ELIAS: Ihre Toleranz hierfür war sehr niedrig.
GAST: Das war wohl ein guter Grund, um zu versuchen, perfekt zu sein.
ELIAS: Ja, das verstehe ich, aber jetzt ist nicht damals. Es ist wichtig, dies zu erkennen und diese Richtung zu stoppen, weil sie Dir schadet, und wenn sie für Dich selbst schädlich ist, ist sie das auch für die Leute in Deiner Umgebung.
GAST: Wenn ich versuche, für Alle alles in Ordnung zu bringen, kann ich zwar momentane Resultate bekommen, aber letzten Ende ist es langfristig für sie kein gutes Resultat, da sie nichts daraus lernen, weil ich die Situation automatisch und spontan für sie verbessert habe, und ich selbst opfere viel Zeit, wenn ich für alle in alle Richtungen gehen, ohne mich selbst und meine Bedürfnisse überhaupt zu kennen, so dass es wahrscheinlich für mich selbst noch schlimmer ist.
ELIAS: Es ist auch für die Betroffenen nicht gut. Sie lernen etwas, aber nicht das, was Du erwartet hast. Entweder lernen sie, dass Du es für sie reparierst, oder sie lernen, nachtragend zu sein, vielleicht auch Beides, da das, was Du selbst für gut oder für besser hältst, nicht unbedingt für sie selbst gut oder besser sein muss, und darüber hinaus zeigt es ihnen, dass Du nicht zuhörst.
GAST: Stimmt, da ich nicht zuhöre und mich auf das fokussiere, was ich für das Beste halte und versuche, dies sofort zu produzieren, selbst wenn es bloß ein Rat ist.
ELIAS: Stimmt.
GAST: Ja, das habe ich auch bemerkt, den später frage ich mich dann, was sie wohl wirklich dachten oder was wirklich im Gange war. Ich erwische mich oft nicht sofort, und wahrscheinlich wären einige Fragen hilfreicher.
ELIAS: Das wären definitive vorteilhaft. Darüber sprachen wir bereits. Frage nach, was die andere Person haben möchte oder was für sie unterstützend wäre. Eine ausgezeichnete Frage wäre dies: „Wie kann ich Dich unterstützen?“ und dann lass sie es Dir erzählen und akzeptiere das, was sie Dir sagt.
Und selbst wenn jemand sagt „Ich weiß es nicht“ folgt generell noch eine Antwort. Doch wenn der Betroffene es absolut nicht weiß, kannst Du als Nächstes fragen „Hilft Dir das, was ich sage“ was ihn zum Sprechen bringen wird.
Er wird entweder mit ja oder mit nein antworten, und wenn er sagt, dass es ihm nicht hilft, oder wenn er zögert - manchmal wollen sie diese Frage nicht beantworten, weil sie unbehaglich ist und sie befürchten, Deine Gefühle zu verletzen - und wenn der Betroffene auch nur kurz zögert, kannst Du das als Antwort nehmen.
Tatsächlich kommst Du gut voran. Du siehst Dir alle diese Äußerungen und Themen an, sprichst Deine inneren Dinge an und prüfst, was effektiver Richtungen für Dich sein könnten. Das ist hervorragend. Sorge Dich nicht wegen Deiner Schwägerin. Sie hat noch eine schwierige Arbeit vor sich, doch das betrifft Dich nicht. Kümmere Dich nicht um ihren Kampf mit Deiner Familie. Das betrifft Dich nicht, und Du musst nicht ihr Prügelknabe sein.
GAST: Okay. Vielen Dank. Es wird mir helfen, weiter voranzukommen und die Richtung fortzusetzen, der ich mich verschrieben habe.
ELIAS: Prima!
GAST: Ich habe bemerkt, dass meine Energie sich von Tag zu Tag oder sogar innerhalb eines einzigen Tages sehr schnell ändert. Ich kann meditieren, mich prima fühlen, und am nächsten Tag bin ich ganz down. An einem Tag kann ich mir sicher ein, dass ich etwas Bestimmtes tun oder irgendwohin gehen will und spreche mit Anderen darüber, doch am nächsten Tag will ich das gar nicht mehr tun. An einem Tag sage ich beispielweise: „Lass uns dorthin reisen. Ich will dort Ferien machen“ und bin davon begeistert, doch am nächsten Tag will ich lieber zuhause bleiben, mich entspannen, das einfache Leben genießen, und am nächsten Tag denke ich wieder etwas Anderes. Meine Energie ist so wandelbar. Warum? Was präsentiere ich mir da? (gekürzt)
ELIAS: Da hängt alles sehr mit dem zusammen, worüber wir heute gesprochen haben. Du änderst Dich, und da Du bezüglich des Wandels noch nicht ganz sicher bzw. entschieden bist, reflektierst Du Dir das über dieses Verhalten, was durchaus verständlich ist. Auch das wird sich ändern und stabsilieren, wenn Du Dich selbst in Deinen Wandel stabilisierst. Meine Freundin, Du bist unterwegs zu erheblichen Veränderungen im Leben, was etwas verstörend ist und eine Situation erbringt, wo scheinbar nichts völlig stabil ist. Alles ist im Wandel. Das ist also durchaus verständlich. An einem Tag bist zu sehr motiviert, am nächsten überhaupt nicht mehr. Morgens magst Du von etwas begeistert sein, und später am Tag mag Dir das ganz egal sein. Das ist alle sehr verständlich, weil Du selbst im Wandel begriffen bist.
GAST: Okay. Ich mache einfach weiter und bleibe gewahr.
ELIAS: Ich rege an, die Dinge zu tun - egal was und wann - die Dir Freude machen, denn auch das ist eine Art und Weise, wie Du Dich um Dich selbst kümmern kannst.
GAST: Nun eine weiter Frage. Eines Tages während einer Meditation schien mein verstorbener Bruder in meine Nähe zu sein. Ich saß im Sessel und sah ihn irgendwie in der Peripherie: Seine Taille, seine Hose, sein Hemd. Es war nicht wie eine Vision, die sich mir nähert, sondern so als ob ich ihn einfach dort stehen sehen würde. Habe ich seine Energie übersetzt, oder was war das?
ELIAS: Ja.
GAST: Ist dieses sich des Gewahrseins gewahr zu sein…? Es ist eine von mir praktizierte Meditation, nämlich mich des Gewahrseins selbst gewahr zu sein – ist das eine Trennung von der Realität?
ELIAS: Nein, ganz im Gegenteil.
GAST: Okay. Ich bin mir dann sowohl des objektives Zeugs als auch meines inneren Gewahrseins und des Flusses meiner Aufmerksamkeit gewahr. Verstehst Du, was ich zu sagen versuche?
ELIAS: Ja, das ist Teil des mehr selbsterkennend/ichbewusst/selbstbewusst (self-aware) Werdens.
GAST: Das tue ich, wenn ich andere Dimensionen oder Veränderungen der Realität erlebe, und auch als ich meinen Bruder sah. Es scheint wie eine Pforte zu sein.
ELIAS: Ja. Du kannst es auf diese Weise nutzen, immer wenn Du das tun willst.
GAST: Ja, ich kann das so nutzen, und es ist immer da.
ELIAS: Ja. Du kannst dies definitiv als Pforte nutzen.
…
Session 202404301
Tuesday, April 30, 2024