Elias: Sitzung 201306041 Blutdruck und Sensibilität

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Session 201306041
Blutdruck und Sensibilität
Aufrichtige emotionale Äußerungen zulassen
Das Zögern bemerken
Tuesday, June 4, 2013 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael) and Nuno (Lystell)

...

ELIAS: Und was hast Du zustande gebracht?

NUNO: Ich habe versucht, besser achtzugeben und habe neue Erkenntnisse bezüglich der Beziehung zu meinem Körperbewusstsein gewonnen.

ELIAS: Prima, und was hast Du erkannt?

NUNO: Dass es einfach ein Teil von mir ist, und dass ich Selbstkritik vermeiden sollte. Diese Lektion habe ich auf schwierige Weise gelernt.

ELIAS: Ah! Erzähle mir mehr.

NUNO: Mit der Frage, warum mein Körperbewusstsein diese Blutdruck-Werte erschuf, war ich sehr beschäftigt und fing an, Monologe zu führen, war darüber sehr verärgert, und alles was ich diesbezüglich tat, funktioniert nicht besonders gut.

ELIAS: Das ist interessant. Und hat diese Erkenntnis dazu geführt, dass Du bezüglich Deines Körperbewusstseins nun entspannter bist oder es mehr akzeptierst?

NUNO: Ja. Definitiv. Ich denke, dass ich es jetzt besser verstehe.

ELIAS: Statt zu denken, dass es Dein Feind ist oder dass es sich gegen Dich richtet.

NUNO: Ja, genau darum ging es, und nun erkenne ich, dass es meine Aktionen sind.

ELIAS: Ich gratuliere Dir. Und was hast Du seit dieser Erkenntnis erschaffen? Hat sich irgendetwas geändert?

NUNO: Es ist besser geworden. Ich hatte ein paar schwierige Augenblicke, in denen ich nicht verstanden habe, wie ich etwas erschaffen habe, aber insgesamt ist es besser geworden.

ELIAS: Inwiefern hat sich das geändert?

NUNO: Ich habe erkannt, dass ich den erhöhten Blutdruck initiiere, weil ich anfange daran zu denken und mich darauf konzentrieren, und dann frage ich mich: „Oh, wird er jetzt ansteigen?“ und natürlich steigt er dann.

ELIAS: Hast Du Beispiele erkannt, die Dich dazu bringen, daran zu denken?

NUNO: Einmal brannte es bei uns Zuhause, was meine Frau entdeckte, und es war keine dramatisch Sache, und ich handelt sofort, um das Feuer zu löschen, und hinterher bemerkte ich, dass ich sehr angespannt war, weil es zu einer schwierigen Situation hätte werden können, und dann bemerkte ich, dass mein Blutdruck langsam anstieg und fragte mich, ob das die Folge davon war, aber ich denke, es lag mehr daran, dass ich darauf achtgegeben habe.

ELIAS: Das war Teil davon. Erhöhter Blutdrucks manifestiert sich generell bei sehr sensiblen Leuten, die ihre Sensibilität etwas zu unterdrücken versuchen oder gelernt haben, wie sie das tun, worauf das Körperbewusstsein reagiert. Weshalb Individuen, die Blutdruckprobleme erschaffen, generell den Blutdruck in emotionale Situationen erhöhen. Automatisch unterdrücken sie die emotionale Äußerung, die dann physisch statt emotional geäußert wird.

Die emotionale Erwiderung wäre nicht unbedingt wirklich extrem, doch die Meisten, die diese physische Manifestation entfalten, nehmen wahr, wenn sie sich diese gestatten würden, dass ihre emotionalen Äußerungen dann extrem sein würden.

Es geht darum, mehr mit Deiner natürlichen Sensibilität vertraut zu werden und Dich wohlzufühlen, wenn Du sie äußerst, was herausfordernd sein kann, denn die Meisten, die diese physische Manifestation generieren, haben gelernt, sich nicht entsprechend ihrer natürlichen Veranlagung zu äußern, weshalb sie das entwickelt haben, was sie für ihr natürliches Äußern von Sensibilität oder Emotionen halten, nämlich dass sie dies blockieren und auf eine fast neutrale Weise äußern, was nicht ihrer natürlichen Veranlagung entspricht, woran sie sich jedoch gewöhnt haben, weshalb jede Situation, die solche Erwiderungen auslöst, auch tendenziell einen erhöhten Blutdruck auslösen kann.

Wie siehst Du diese Sensibilität und was wäre ein guter Weg für Dich, sie zu erkunden?

NUNO: Es stimmt, dass ich sehr sensibel bin und sehr emotional sein kann. Ich versuche, dies insbesondere in Situationen mit anderen Leuten zu zügeln, denn ich weiß nicht, wie ich anders damit umgehen und dies äußern kann.

ELIAS: Stimmt. Was könnte Deiner Meinung nach geschehene, wenn Du Deine Sensibilität äußern würdest? Dies ist scheinbar eine sehr einfache Frage, doch wenn Du nicht daran gewöhnt bist, Deine Sensibilität und Deine Emotionen aufrichtig zu äußern, ist es sehr wahrscheinlich, dass Du die Konsequenzen objektiv noch nicht wirklich erwogen hast, was nicht ungewöhnlich ist. Viele fürchten sich vor Konsequenzen, ohne überhaupt zu wissen, was diese sein könnten. Was wäre also eine mögliche Konsequenz, wenn Du Dir Dich selbst zu äußern erlaubst?

NUNO: Je nach Situation, aber oft wäre es, dass ich mich selbst Anderen gegenüber verletzlich mache oder befürchtet, dass sie mich für allzu empfindsam oder emotional halten.

ELIAS: Als für nicht stark genug.

NUNO: Ja. Natürlich. Es hat mit diesem ganzen Selbstwert-Thema zu tun.

ELIAS: Stimmt. Wenn Du einer sehr sensiblen Person begegnest, hältst Du sie dann auch für schwach?

NUNO: Überhaupt nicht.

ELIAS: Das ist ein ausgezeichnetes Argument, denn warum würdest Du Dich selbst dann für schwach halten, während Du anderseits einen sehr sensiblen Anderen nicht für schwach hältst?

NUNO: Ich halte mich nicht bewusst für schwach, aber ich denke, dass das ein wesentlicher Faktor ist, der mich daran hindert, meine Sensibilität zu äußern.

ELIAS: Stimmt. Es mag Dir wohltuen zu üben, Dich spontan aufrichtig zu äußern. Dein erster Hinweis ist dies, wenn Du Dich zu äußern beginnst und dann stoppst oder zögerst. Das Zögern erfordert kein Nachdenken, weil es so vertraut und automatisch ist. Doch wenn Du achtgibst, kannst Du dieses Zögern bemerken, und das ist alles, was erforderlich ist, denn sobald Du dies bemerkst, kannst Du objektiv eine andere Wahl treffen und Dir gestatten, bedingungslos das zu äußeren, was Du empfindest, wie auch immer Du es empfindest.

NUNO: Für heute habe ich keine spezifischen Fragen an Dich, außer mit mir über alles zu sprechen, was mir helfen kann, meine Probleme zu überwinden und diesen Fokus für mich befriedigender zu machen, und es gibt kein Thema, das tabu wäre.

ELIAS: Das gegenwärtige Thema ist hervorragend geeignet, denn es beeinträchtigt Dich und beeinflusst den Blutdruck, diese fortlaufende Manifestation und Erfahrung, mit der Du fast täglich konfrontiert bist. Bei dieser täglichen Aktivität geht es nicht nur um anscheinend extreme Situationen wie ein Feuer oder andere Leute mit ihren emotionalen Äußerungen bzw. irgendein scheinbar extremeres Geschehen, sondern es ist etwas, was Du in einfach jeder Situation zu äußern gelernt hast, wo Du spontan evaluierst, was eine geeignete oder ungeeignete Äußerung ist und Deine Aufmerksamkeit ständig projizierst, um zu ermessen, was andere Leute äußern bzw. in einer Situation äußern könnten, auch bei der Familie, Freunden, der Arbeit, egal wobei.

Session 201306041
Tuesday, June 4, 2013 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 201306041 Blutdruck und Sensibilität

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ELIAS: Nenne mir bitte Beispiele, wo Du meinst, dass Andere über Dich urteilen könnten.

NUNO: Das kommt sehr häufig vor, aber im Augenblick fällt mir nichts ein.

ELIAS: Ja, denn Du bist sehr daran gewöhnt. Es könnt etwas so Einfaches sein wie ein Gespräch mit Deiner Partnerin oder einem Deiner Kinder, eine Konfrontation mit einem Arbeitskollegen oder dass Du anderer Meinung bist als jemand, mit dem Du Dich unterhältst, mit dessen Aussage Du nicht einiggehst. Es ist nicht immer nötig, den Anderen darauf aufmerksam zu machen, dass Du nicht mit ihm übereinstimmst. Darum geht es nicht. Es geht darum, Dich selbst nicht abzubremsen, denn wenn Du Dich wohlfühlst, hast Du andere Beweggründe, ganz egal ob Du ihm antwortest oder nicht. Es kann vorkommen, dass Du nicht mit dem Anderen übereinstimmst und wählst, dies nicht auszusprechen, aber die Gründe dafür werden Andere sein als derzeit.

Am wichtigsten ist es, Dir schrittweise zu erlauben, in allen Situation zu bemerken: „Was bin ich am Tun? Was ist meine Erwiderung“, selbst wenn es eine Nicht-Antwort wäre. Warum? Um den Unterschied zwischen einer aufrichtigen Äußerung und Deiner tatsächlichen Äußerung zu erkennen.

Ein guter Beginn wäre dies: Dir einfach erlauben, diese Unterschiede zu erkennen, statt zu erwarten, dass Du Dich tatsächlich anders als derzeit äußerst. Erkenne Dein spontanes Zögern und frage Dich: „Was fühle ich jetzt?“ Denn oft erkennst Du noch nicht einmal das, was Du fühlst, da Du Dich so daran gewöhnt hast, Dich nicht aufrichtig zu äußern und stattdessen die Energie in eine physische Manifestation zu lenken. Achtzugeben und das Gefühl zu identifizieren und zu definieren, das könnt eine weitere Aufgabe für Dich sein.

Das Evaluieren der Botschaft ist für Dich nicht unbedingt sehr schwierig. Schwieriger wäre für Dich, die in Bezug auf dieses Gefühlssignal geäußert Botschaft zu erkennen, denn Du kannst ziemlich gut evaluieren, doch es geht hier mehr ums Zulassen und die Erkenntnis, dass Du das tun kannst.

Zunächst mag dies für Deine Umgebung etwas ungewohnt und überraschend sein, aber sie werden sich schnell daran anpassen und es akzeptieren, denn die Meisten erkennen bereits, das Du von Natur aus sensibel bist, aber sie sind noch nicht daran gewöhnt, dass Du das auch zeigst.

Was ist Deiner Meinung nach der schwierigste Faktor hierbei für Dich?

NUNO: In der Interaktion mit Anderen?

ELIAS: Auch dies, Dich selbst und Deine Sensibilität zu äußern und Deine echten Gefühle zuzulassen und zu erkennen, dass ein Gefühl vorhanden ist und es zu definieren, alle dies Faktoren. Was siehst Du bei diesem Prozess als am schwierigsten an?

NUNO: Zu bemerken, dass ich mich auf eine für mich unnatürlich Weise äußere oder irgendwie blockiere. Ich neige dazu, vom Augenblicksgeschehen gefesselt zu sein, höre auf zu bemerken und halte nicht inne, um zu evaluieren.

ELIAS: Was durchaus verständlich ist. Nun zu einer einfachen Methode, um achtzugeben oder dies in der Interaktion mit einer anderen Person zu identifizieren, wenn Du von der Situation gefesselt bist, d.h. wenn Deine Aufmerksamkeit auf die externe Quelle konzentriert ist: Du kannst durchaus auf das Geschehen fokussiert sein, wirst aber dieses momentane Zögern, sozusagen eine Störung (a hitch) in Deiner Energie spüren, das Dein Atmen vorübergehend ändern wird.

Das Zögern wird einen Gefühls-Moment erschaffen. Du musst das Gefühl nicht unbedingt spontan identifizieren, weil das sehr schnell geschieht, aber wenn Du Dir mehrmals täglich suggerierst, auf dieses Zögern zu achten, wirst Du diesen Augenblick des Zögerns zu bemerken beginnen, selbst wenn Deine Aufmerksamkeit sehr auf eine externe Quelle konzentriert oder im Augenblick verfangen ist. Dein Atmen ändert sich und wird flacher, und Du wirst einen kurzen Augenblick, ein bis zwei Sekunden lang flacher atmen und eine tatsächliche physische Empfindung in der Kehle haben, da das blaue Energiezentrum der Kommunikation reagiert, und Du wirst tatsächlich empfinden, das Dein Atmen flach ist und Deine Luftröhre sich zusammenzieht, was aber nicht anhält.

Wenn Du Dir täglich mehrmals „Achte auf das Zögern“ suggerierst, kommunizierst Du auch dem Körperbewusstsein „Achte darauf, wenn ich zögere“. Deine Aufmerksamkeit wird wahrscheinlich nur kurz sein, aber sie wird auf dieses Zögern ausgerichtet sein. Es ist erstaunlich, wie effektiv Suggestionen sind.

Wenn Du Dir suggerierst, Rosenduft zu bemerken, kann es Augenblicke geben, in denen Du während des Tages den Duft von Rosen riechst, obwohl keine Rose vorhanden ist, denn diese Suggestion hast Du eingespeichert.

Wie Du weißt, ist Dein Körperbewusstsein nicht bloß ein Gefäß, sondern Teil von Dir und ist definitiv nicht von Dir unabhängig und es generiert keine unabhängigen Handlungen, sondern es wird von Dir instruiert und wird Deine Suggestion erwidern, was es sowieso bereits tut, aber Du kannst dirigieren, wie es dies tut. Wenn Du Dir suggerierst, ein solches Zögern zu bemerken, warnst Du das Körperbewusstsein vor fast übertriebenem Zögern und wirst das Zögern bemerken.

Es ist weniger schwierig als Du meinst. Es kann ausgelöst werden durch ein Geschehen, bei dem kein anderes Individuum involviert ist. Vielleicht liest Du ein Buch oder etwas über ein Projekt, fährst Auto oder tust etwas im Garten, das spielt keine Rolle, denn Interaktionen mit einem anderen Individuum sind nicht erforderlich, um Dich in Bezug auf passend und unpassend zu triggern.

Theoretisch könntest Du beispielsweise im Freien mit dem Rasen beschäftigt sein, und einer Deiner Sinne speist dabei eine Information ein, die eine Erinnerung bzw. Assoziation aktiviert. Du denkst nicht nach und erinnerst Dich deshalb vielleicht nicht an diese Assoziation, aber ohne rationalen Grund empfindest Du ein unbehagliches Gefühl, das Du sofort abtust, doch Du könntest andererseits auch Dein Zögern bei diesem Gefühl sowie die nur eine Sekunde lange Veränderung beim Atmen bemerken, innehalten und auf das achten, worum es hier geht, statt es nicht mitzubekommen oder sofort zu verwerfen und Dir zu sagen: „Das passt nicht. Dieses Gefühl ist unbegründet“, was ein automatisches Verwerfen dieser Kommunikation wäre.

Mein Freund, es kann sehr nützlich sein, auf solche Gefühle zu achten, die Dir signifikante Informationen offerieren, um mehr selbstgesteuert zu sein. Ein scheinbar irrationales Gefühl mag auftreten, für das es keinen Grund gibt, das Dich vor einer übermäßig stimulierenden Situation um Dich herum warnt, mit der Du Dich nicht wohlfühlst, was ohne Dein Erkennen wiederholt in Mustern auftritt, denn dieses scheinbar grundlose irrationale Gefühl verwirfst Du sofort und beschäftigst Dich dann mit einer Aktion, die Dich überfordert oder übermäßig stimuliert, worauf Du physisch reagierst.

Ein weiteres hypothetisches Beispiel für etwas, was sich bei Vielen ereignet: Auf die Jahreszeiten reagiert Ihr unterschiedlich. Die Meisten reagieren sehr offensichtlich auf den Winter und auf den Sommer. Im Sommer sind sie aktiver und im Winter weniger aktiv, und manche leben im Winter zurückgezogener. Nehmen wir an, dass jemand ein Wiederholungsmuster hat und mit Frühjahrsbeginn fahriger oder weniger motiviert wird und das Gefühl hat, dass er zurückgezogener leben möchte und sich fragt: „Warum empfinde ich das? Es gibt keinen Grund dafür. Das Wetter wird wärmer, die Sonne scheint, und es ist Frühjahr. Ich sollte doch motivierter sein, aber ich bin weniger motiviert.“

Vielleicht erwidert der Betroffen auf diese Weise den ihn übermäßig stimulierenden Wechsel der Jahreszeiten. Er ist daran gewöhnt, im Winter ruhiger oder weniger aktiv zu sein, was sich im Frühjahr anscheinend abrupt ändert und übermäßig stimulierend sein mag, was er damit erwidert, dass er unmotiviert ist und zurückgezogener leben möchte.

Es kann sehr nützlich sein, sich dieser scheinbar grundlosen Gefühle gewahr zu sein. Es gibt keine grundlosen und auch keine unzutreffenden Gefühle. Sie müssen nicht immer gültig sein, aber sie sind nie unzutreffend (inappropriate).

Wiederholungsgefühle sind generell Damals-Gefühle, und es sind die einzigen Gefühle, deren Beachtung weniger nützlich ist. Achte insofern auf sie, um zu verstehen, worum es geht, aber es ist nicht wichtig, noch über diese Bedeutung hinaus weiter auf sie achten, was aber für alle Gefühle gilt. Auf Damals-Gefühle achtzugeben ist allerdings leichter für Euch, da sie kontinuierlich sind. Derzeit wäre für Dich am nützlichsten, all dieses Zögern zu bemerken und zu evaluieren, was Du ohne dieses geäußert haben würdest, einfach um das zu identifizieren.

NUNO: Okay. Doch das, was bei diesen Situationen fehlte, war nicht das, was ich nicht sagte, sondern das, was ich im Rückblick lieber nichts gesagt hätte.

ELIAS: Warum?

NUNO: Weil es keine wahre Äußerung war, die das reflektierte, was ich gerne gesagt hätte.

ELIAS: Der Wunsch, es lieber nicht gesagt zu haben, ist das dasselbe wie Dich überhaupt nicht zu äußern, weil Du Dir nicht erlaubst, Dein authentisches Du zu sein.

NUNO: Ja, und der Grund dafür ist, dass es mir gewöhnlich an Zuversicht fehlt, oder dass ich mich unsicher fühle oder bange bin.

ELIAS: Stimmt, weshalb ich Dir vorschlug, mit dem Einschätzen der Konsequenzen herumzuspielen, die Du im Allgemeinen gar nicht weißt.

NUNO: Ich äußere mich oft defensive. Das ist mein größtes Problem. Ich äußere mich automatisch defensiv, und es liegt weniger daran, dass ich mich zurückhalten würde.

ELIAS: Das wird von der gleichen Quelle motiviert. Es ist egal, ob Du Dich defensiv äußerst, also das sagst, was Du nicht äußern willst oder Dich gar nicht äußerst. Das, was ich Dir sagte, gilt für beide Situationen. Wenn Du Dich defensiv äußerst, bist Du nicht authentisch. Und wenn Du Dich nicht authentisch äußerst, tust Du das, weil Du meinst, dass Deine Sensibilität nicht akzeptabel wäre, was sie jedoch ist. Du reagierst defensiv, um Dich vor möglichen Konsequenzen zu schützen, aber Du kennst die Konsequenzen noch nicht einmal. Der erste Schritt wäre also dies, Dein Zögern zu bemerken, denn Du wirst zögern, ob Du Dich nun selbst stoppst oder automatisch in die Defensive gehst, dieser Augenblick, in dem Du Deine Äußerung änderst und Dich daran hinderst, Dich aufrichtig zu äußern.

Achte darauf und bemerke dieses Zögern, das Deine Wahrnehmung sowie Deine Aktion hin zur Defensive ändert. Falls Du zur Defensive schreitest, erlaube Dir kurz zu evaluieren: Wovon wurde diese Defensive motiviert? Welche Gefahr gab es für mich? Durch welche Gefahr wurde diese Defensive motiviert? Sehr oft wird es so sein, dass die Bedrohung verschwindet, sobald Du das identifizierst, was Du als Bedrohung wahrnimmst, und bei der nächsten Begegnung, wirst Du Dich dann weniger automatisch defensiv verhalten.



Session 201306041
Tuesday, June 4, 2013 (Private/Phone)