Elias: Sitzung 20091124 Teil 2, der Schlüssel. Annehmen statt zu opponieren

1
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
The Elias Transcripts are held in © copyright 1995 – 2015 by Mary Ennis,
All Rights Reserved.
© copyright 1997 – 2015 by Paul M. Helfrich (Elias Digest)
http://www.eliasweb.org/
http://www.eliasforum.org/digests.html

Session 20091124 (2883)
Der Schlüssel, Teil 2: Unterstützung durch Annehmen statt zu opponieren
Schädigens des Körpers im orangen Energiezentrum
Extreme Aktion aufgrund extremer Selbst-Verurteilung
Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert
Tuesday, November 24, 2009 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael) and Rose (Quillan)



ROSE: Als ich am vergangenen Sonntag wieder das Thema meines gelähmten Körpers ansprechen wollte, wurden wir durch technische Probleme unterbrochen, und ich möchte einfach an dieser Stelle weitermachen. Gelähmt zu sein, ist das ein Glaubenssatz?

ELIAS: Nicht gänzlich. Lass mich Dir das erklären. Es gibt dabei Aspekte, bei denen Glaubenssätze involviert sind, aber die physische Beeinträchtigung selbst ist nicht unbedingt ein Glaubenssatz, ähnlich wie wenn Ihr Euch einen Knochen brecht oder eine Krankheit erschafft, dann ist diese physische Manifestation kein Glaubenssatz, aber Glaubenssätze sind damit verknüpft.

ROSE: Ja, das leuchtet mir völlig ein. Es würde nichts ändern, wenn ich mir stundelang sagen würde: „Ich glaube nicht, dass ich gelähmt bin. Ich bin nicht gelähmt, ich bin nicht gelähmt.“ Das ist Unsinn. (Beide lachen)

ELIAS: Stimmt. Denn es ist eine ganz reale physische Manifestation. Unabhängig vom Grund dafür, von den Glaubenssätzen oder was Ihr damit tut, sind diese physischen Manifestationen ganz real. Ihr verbindet in unterschiedlichem Maße Glaubenssätze damit, aber die Manifestation selbst ist real.

ROSE: Ja, das sehe ich auch so. Das nächste Thema wäre diese verletzte Stelle an der Wirbelsäule und die dazugehörige Symbolik. Ich habe gehört, dass einst ein Faltschirm sich nicht öffnete und jemand 3 oder 4 Kilometer abstürzte, ohne sich zu verletzen. Ich bin nur 4 Meter gefallen, wollte mir aber das Genick brechen, aber ich brach mir den 12., einen Brustwirbel. Wenn dieVerletztung einen Wirbel tiefer gewesen wäre, könnte ich immer noch alles tun und laufen, und ich denke, dass diese Stelle und das Geschehen sehr präzise waren, und ich frage mich, ob es eine wichtige Information gibt, die mir helfen könnte, die Verletzung zu heilen.

ELIAS: Das ist ein interessantes Thema, denn oft wird der beabsichtigte Selbstmord nicht zustande gebracht, weil die Betroffenen nicht mit der Widerstandsfähigkeit und der Funktion ihres Körperbewusstseins rechnen, nämlich die Existenz aufrechtzuerhalten und sie seine Stärke in Bezug aus Weitermache unterschätzen, auch wenn sie den Körper verletzen.

Es stimmt, wenn Ihr das Körperbewusstsein verletzt und schädigt, dass die Art des Schadens sehr mit Eurem Tun und Erleben und auch mit der persönlichen Werterfüllung zu tun hat. Obwohl das Geschehen Euch vielleicht missfällt, heuert Ihr alle in Eurem Leben Vieles an, was Euch möglicherweise nicht gefällt, was aber nicht heißt, dass es nicht Teil der persönlichen Werterfüllung ist.

Ich verstehe, dass Du fühlen möchtest. Wir sprachen bereits darüber, dass hier starke Glaubenssätze involviert sind, die nicht leicht abgetan werden können, was herausfordernd ist, denn Glaubenssätze ändern sich nicht. Du kannst das ändern, wie Du mit ihnen interagierst, doch die Glaubenssätze selbst ändern sich nicht. Wenn Du versuchst, gewisse sehr starke Glaubenssätze anzusprechen, um bestimmte Aspekte Deiner objektiven Realität zu ändern, kann das sehr schwierig sein. Du hast eine Beeinträchtigung und Verletzung einer bestimmten Region Deiner Wirbelsäule bewirkt, wobei zwar einige Funktionen gewahrt, Andere jedoch nicht mehr generiert werden, aber Du hast keine Beschädigung generiert, die Dein Überleben unmöglich machen würde.

Hinsichtlich Deiner Existenz in der physischen Realität hast Du gewisse Aspekte Deiner körperlichen Manifestation gewahrt, die für Dich sehr wichtig sind und andere Aspekte geschädigt, die für Dich nicht ganz so wichtig geworden sind. Dies ist auch ein erheblicher Faktor, ein Beispiel für bestimmte, sehr häufige Wahrnehmungsaspekte eines jeden Individuums, wobei gewisse Manifestationen oder Äußerungen für den Betroffenen so üblich sind, dass sie weniger wichtig werden.

Wenn ich sage, dass gewisse Funktionen physisch nicht wichtig sind, heißt das, dass Ihr so an diese gewöhnt seid, dass Ihr ihnen nicht viel Bedeutung beimesst, solange sie nicht unterbrochen werden, wie die Meisten beispielsweise bestimmten Teile ihres Körperbewusstsein, den Beinen, Füßen, dem Gehen wenig Bedeutung beimessen. Solang nichts passiert, was die natürliche Funktion unterbricht, achten sie nicht sehr darauf. Individuen achten im Allgemeine nicht sehr auf das Funktionieren ihres Rückens oder ihrer Organe, solange sie keine Schmerzen haben oder die Funktion nicht unterbrochen wird, oder es für sie schwierig wird, sie zu nutzen, und sobald dies geschieht, werden diese Funktionen für sie wichtig.

ROSE: Ja, das passt zur Symbolik. Aber warum? Ich verstehe, dass mein Körperbewusstsein mein Überleben sicherstellte. Offensichtlich gab es einen Teil von mir, der wollte, dass ich überlebe, und ich hätte gerne gewusst, was es mit dem Geschehen zu tun hat, bevor ich wählte, meinen Körper aus dem Fenster zu stürzen.

Ich muss ein bisschen darüber sprechen. Ich hatte mich verliebt, und es gab diese Wiederbegegnung und dieses ganze Hin und Her, ob ich mit ihm zusammenleben und meine Familie verlassen werde? Du und ich haben schon mehrmals darüber gesprochen, und ich war überrascht, dass Du Dich nicht darauf bezogen hast als ich nach dem Warum fragte, sondern von Robert sprachst, was ziemlich interessant für mich war.

Als ich beschlossen habe, mich aus dem Fenster zu stürzen, hatte ich das Gefühl, dass mir nichts Anderes mehr übrigblieb. Ich war extrem bange, konnte gewisse Schritte nicht sehen, vor denen ich mich fürchtete. Es war nicht dieses oder jenes, sondern eine Gesamt-Sache, und ich war völlig überfordert und wollte mich retten und meine Familie und mich selbst befreien. Ich wusste buchstäblich nicht, wie ich weitermachen könnte, und nun habe ich die Funktion meiner Beine verloren.

Ich habe mich schon oft gefragt, ob dies symbolisch ist und was ich tun muss, um mutig zu sein und mich innerlich frei genug zu fühlen, um wieder laufen zu können, wie beispielsweise meine Glaubenssätze anders zu nutzen usw., damit mein Körperbewusstsein das übersetzt und ich infolge der inneren Übersetzung wieder gehen kann. Könntest Du bitte mehr dazu sagen?

ELIAS: Ich sprach nicht über das andere Individuum, das in dieser Situation weniger wichtig war als Deine Familie, Deine Beziehung und Deine Interaktionen mit ihnen, auch dass Du diese Aktion, Richtung und Manifestation wähltest, um weiterhin mit ihnen zusammen zu sein.

Diese Verletzung war eine Art Metapher. Du hast Dich nicht nur aus dem Fenster gestürzt, sondern hast versucht, die schwierigen, verwirrenden, blockierenden und quälenden Teile von Dir sowie Dein Nichtzulassen Deinerselbst wegzuwerfen.

Du fragst, warum genau diese Stelle und dieser physische Aspekt von Dir beschädigt wurden? Warum die Verletzung nicht weiter oben oder weiter unten liegt? Doch diese Stelle ist im Hinblick auf Dein damaliges Tun ganz verständlich, denn sie hängt mit dem orange farbigen Energiezentrum (Genitalien) zusammen. Ich erkenne, dass sie scheinbar mehr mit dem gelben Energiezentrum (Magen) zusammenhängen sollte, denn die Meisten meinen, dass das orange farbige Energiezentrum kleiner wäre als die Anderen, aber alle Energiezentren sind gleich groß. Deshalb ist es verständlich, dass Du etwas wähltest, was dieses Energiezentrum beeinträchtig und das Körperbewusstsein abklemmt von den Eigenschaften dieses Energiezentrums, aber nicht von seiner Energie.

Von einem Energiezentrum kannst Du einige Aspekte abtrennen, was dieses nicht völlig abklemmt oder loslöst, sondern lediglich das ändert, wie das Körperbewusstsein damit interagiert und dieses erwidert, und in Deiner Situation erwidert das Körperbewusstsein das Energiezentrum mit bestimmten Eigenschaften nicht.

Das orange-farbige Energiezentrum ist sozusagen der Sitz der Sexualität, die - wie Du weißt -vielfältig geäußert werden kann. Wenn Sexualität ein signifikanter Aspekt eines erheblichen Konfliktes wird und eine sehr störende, frustrierende und verwirrende Energie erschafft, ist es nicht ungewöhnlich, dass der Betroffene eine physische Manifestation generiert, um sie in eine andere Richtung umzulenken oder dies zu stoppen.

Deine Wahl war extrem, aber wie schon früher gesagt, entspricht alles, was Ihr körperlich manifestiert, der von Euch generierten Energie. Obwohl ich Dir bestätige, dass dies extrem war, war das, was Du zuvor generiertest, ebenfalls extrem und für Dich überfordernd.

ROSE: Ja.

ELIAS: Die körperliche Manifestation entspricht der Energieäußerung. Das Verletzen des tiefergelegenen Teils Deines Körperbewusstseins und die Beeinträchtigung Deiner Geh-Fähigkeit sowie weiterer Funktionen waren Teil des abgeklemmten orangefarbigen Energiezentrums mit einigen seiner Eigenschaften auf das Körperbewusstseins, d.h. ein Unterbrechen und ein fast, aber nicht vollständiges Durchtrennen der Interaktion mit Deiner Sexualität.

Sie wurde bei der Verletzung nicht gänzlich durchtrennt, aber es wurde eine erhebliche Veränderung bewirkt, und ein Faktor dieser Veränderung hat seinen Zweck bislang gut erfüllt und Deine Richtung dahingehend sehr effektiv verändert, dass Du keine diesbezüglichen Interessen außerhalb der Familie hattest, was höchst effektiv und effizient war. Wie gesagt, wird dieses Energiezentrum nicht eliminiert und es wurden nicht alle seine Eigenschaften oder Funktionen losgelöst, weshalb Du weiterhin bestimmte Aspekte der eigenen Sexualität generierst und Dir ihrer gewahr bis sowie dessen, wie Du Dich damit assoziierst, sogar einiger physischen Aspekte, jedoch ganz anders als zuvor.

Das haben wir nun identifiziert, und es betrifft die Vergangenheit, denn jetzt ringst Du nicht mehr mit jener Verwirrung, jenem Frust und jener Herausforderung und generierst keine solche Situation, Manifestation oder Energie, weshalb Richtung und Situation jetzt anders sind. Und Du äußerst jetzt auch andere Einflüsse bestimmter Glaubenssätze, was Dir mehr Flexibilität, Leichtigkeit, weniger Urteilen und erheblich weniger Urteilen über Dich selbst ermöglicht und eine ganz andere Situation erschafft als damals und somit das Ansprechen dessen, was jener physischen Manifestation vorausging, nicht länger wichtig macht, da dies nun viel weniger problematisch ist.

Obwohl es stimmt, dass Du einst diese Richtung initiiert und geäußert hast, habe ich das nicht unbedingt angesprochen, weil die Situation jetzt anders ist. Du bist jetzt anders und nutzt diese Glaubenssätze anderes, weshalb dies nicht länger zutrifft und es unnötig ist, Dein damaliges Tun anzusprechen, da Du dies bereits getan hast.

ROSE: Warum konnte ich nicht mehr vernünftig denken? Ich war so überzeugt, dass ich das Leben meiner Tochter zerstört und alles falsch gemacht hatte und dass ihr Leben wegen mir schrecklich sein würde, und ich konnte aus dieser Denk-Tretmühle nicht mehr herauskommen, und es wurde immer schlimmer. Warum konnte ich das damals nicht stoppen?

ELIAS: Auch das kommt bei Vielen in unterschiedlicher Weise durchaus häufig vor, aber Deine Situation war extrem, denn starke Assoziationen und fehlende Informationen beeinflussen heftige Werturteile.

ROSE: Ja, aber wenn jemand mir gesagt hätte: “Das ist nicht wahr. Sieh Dir das mal an, selbst wenn meine Tochter mir gesagt hätte: Das stimmt nicht. Dein Denken liegt ganz daneben, und es ist falsch …

ELIAS: Das spielt keine Rolle.

Session 2883 (Fortsetzung folgt)
Tuesday, November 24, 2009 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 20091124 Teil 2, der Schlüssel. Annehmen statt zu opponieren

2
ROSE: Warum war ich so davon überzeugt, dass es schrecklich war und dass die Anderen das nicht sehen konnten, und warum konnte ich den Schlüssel nicht finden?

ELIAS: Ganz egal ob externe Quellen Dir Informationen oder eine andere Wahrnehmung offerieren, urteilst Du so sehr über das Selbst, dass ihre Meinung keine Rolle spielt, was nichts Ungewöhnliches ist.

ROSE: Das weiß ich, aber es muss einen Weg geben, das herauszufinden.

ELIAS: Den gibt es durchaus. Jeder von Euch findet seinen eigenen Weg; wie er da wieder herauskommt, und generell wählt Ihr extreme Methoden, die der Stärke Eures Urteilens entsprechen und es Euch erlauben, Eure Wahrnehmung zu ändern. Wenn der Betroffene ins Urteilen versunken ist und verzehrt wird von Selbstkritik und Herabsetzen, verlangt er von sich selbst irgendeine extreme Aktion, um diese Konzentration aufzubrechen, keine Aktion, die von außerhalb käme, sondern es ist nur eine Handlung, die Ihr selbst tun könnt, und es spielt keine Rolle, was ein Anderer denkt oder wahrnimmt, denn in solchen Situationen gibt es zwei sehr wesentliche Faktoren.

Einmal das, dass der Betroffene von seiner Selbstkritik so absolut überzeugt ist, dass er anfängt, dies ganz-schwarz-weiß zu äußern, und sein Urteilen ist so heftig, dass der glaubt – und glauben ist nicht dasselbe wie Glaubenssätze, Glauben ist Vertrauen - weshalb er so absolut in schwarz-weiß auf das vertraut, was er glaubt, dass nichts anderes mehr zählt, was um ihn herum geschieht, und wenn ein Anderer sagt: „Das ist nicht wahr. Es ist falsch. Du bist nicht böse. So nehme ich Dich nicht wahr“, empfängt er dies bloß als eine Bestärkung von dem, was er bereit selbst glaubt.

Denn wenn ein Anderer sagt: „Das stimmt nicht. So bist Du nicht. So nehme ich Dich nicht wahr!“ greifst Du sofort nach der eigenen Unabhängigkeit und sagst: „Ich kenne mich selbst. Ich weiß, was ich äußere, tue, getan habe und fühle, Du aber nicht!“ Dieser Unabhängigkeitsaspekt ist sehr stark. Ganz egal ob Ihr Euch als hilfloses Opfer fühlt, oder auch nicht, bleibt dieser Aspekt sehr stark.

Darüber hinaus wird ein weiterer Unabhängigkeitsaspekt auf sehr verschwurbelte Weise sehr real geäußert: „Das, was Du sagst oder tust, spielt keine Rolle, denn Du weißt es nicht, aber ich weiß es. Und je mehr Du das Gegenteil davon sagst, umso mehr motiviert mich das, denn Du setzt mich damit herab und akzeptierst nicht, dass es ganz real ist und weist es ab.“

ROSE: Ja; und ich war so überzeugt. Selbst wenn ich hätte beobachten können, dass ich auf einem sehr seltsamen Weg war, war ich davon so sehr überzeugt, dass ich versuchte, alle Anderen davon zu überzeugen.

ELIAS: Durchaus!

ROSE: Und zugleich versuchte ich, den Grad meiner Überzeugung zu verbergen, weil ich befürchtete, dass jemand sagen könnte: „Das ist so abwegig. Nun müssen wir sie mit Elektroschocks oder was auch immer behandeln lassen.“ Es war ein sehr sonderbarer Zustand.

ELIAS: Das verstehe ich, denn wenn jemand Dir sagt: „Das ist nicht wahr, Du machst nichts falsch, bist nicht böse, ich wertschätze Dich“ empfängt Du das als völliges Entwerten von dem, was Du selbst erlebst, was dies nur noch bestärkt. Und es ist auch ganz verständlich, dass Du anderseits verzweifelt versucht, den Anderen von der Realität Deiner eigenen Wahrnehmung zu überzeugen und nicht willst, dass dies abgetan oder herabgesetzt wird, aber zugleich nicht zugeben willst, dass Du dieses Monster bist, denn wenn Andere dies auch sehen könnten, wäre das sehr gefährlich.

Ja, ein Aspekt von Dir versucht, dies verzweifelt geheim zu halten und zu verbergen, weil Du Dich herabsetzt, kritisierst und schämst. Aber der andere Aspekt von Dir, der die Essenz Deinerselbst ist (which is the essence of yourself) weint verzweifelt, möchte Kontakt aufnehmen und diese Unabhängigkeit aufbrechen, sich vernetzen und diese natürliche Aufrichtigkeit (genuineness) äußern und dieses Herabsetzen ablegen, weshalb Beide miteinander hadern. Du haderst mit Dir selbst, was macht, dass Du keine Auswahlmöglichkeiten und es so siehst, dass es keinerlei Lösung und nichts gibt, was Du tun könntest, um die Situation zu ändern, zu reparieren und in Richtung von mehr Freiheit zu gehen.

Die Last der Selbstkritik, der Schuld und des Rechtfertigens werden so schwer und bedrückend, dass Du eine extreme Handlung tust, die Du als Einziges wahrnimmst, was dies stoppen könnte. Damals hattest Du keine Idee, dies in eine andere Richtung zu führen, sondern Du wolltest dies einzig und alleine beenden.

Deshalb tust Du etwas, was stark und extrem genug ist, um Dein Tun zu stoppen und Dich in die Lage versetzt, dass alles, was Du kritisiert hast, weniger wichtig wird, denn nun hast Du eine Situation mit einem ganz anderen Thema erschaffen, auf die Du sofort achtgeben musst und Deine Aufmerksamkeit sehr viel mehr erfordert.

Obwohl solche extremen Unterbrechungsaktionen sehr destruktiv und für den Betroffenen sehr unbehaglich sind, hegt er weiterhin, allerdings viel weniger als zuvor, die Idee und Energie, dass das, was er zuvor äußerte, gerechtfertigt, gültig und real war und deshalb nicht weg ist, doch er wird dies vorübergehend in die Warteposition verschieben mit der Absicht, später wieder darauf zurückzukommen, da vorübergehend eine andere Situation angesprochen werden muss.

Wesentlich ist, dass trotz der Absicht, auf das Rechtfertigen der Selbstkritik wieder zurückzukommen, die Unterbrechen ausreicht, um davon abzulenken und eine andere Richtung einzuschlagen, was Du Dir selbst bewiesen hast, denn genau das hast Du getan.

Da war diese überwältigende, verheerende Selbstkritik, die Du gerechtfertigt hast, diese schwarz-weiß-Situation der nicht vorhandenen Auswahlmöglichkeiten, diese Verzweiflung, objektiv keinen Weg zu wissen, wie Du die Situation ändern könntest, weshalb Du dies einfach beenden wolltest und eine extreme Aktion erschaffen hast, um dies zu erreichen. Selbst wenn es bloß die Idee wäre, dies vorübergehend zu stoppen, wäre das egal, denn die Aktion selbst war extrem.

Verstehst Du auch, dass dies jetzt nicht Deine Richtung ist? Obwohl ich erkenne, dass es interessant und auch tröstlich ist zu verstehen, was jene Situation erschaffen hat, geht es nicht unbedingt mehr darum, denn jetzt gehst Du in eine andere Richtung und fühlst Dich nicht besiegt. Du äußerst nicht diese starken Extreme, setzt Dich selbst nicht herab und siehst Dich nicht in der Opferrolle, weshalb dies alles nicht unbedingt auf Dich im Jetzt zutrifft.

ROSE: Aber es ist gut, dies zu verstehen und auch Andere teilhaben zu lassen, die in einer ähnlichen Situation sind. Das ist ein weiterer Grund, warum ich dies so detailliert hören wollte.

ELIAS: Stimmt. Das ist eine sehr gängige Situation für Viele, die sich in der Falle fühlen und meinen, keine Auswahl zu haben, so dass ihnen anscheinend nichts anderes mehr übrigbleibt als zu stoppen.

ROSE: Ja. Einerseits bin ich fasziniert, und meine Energie sprudelt, und anderseits fühle ich mich tief unten im Keller und habe keinerlei Energie und bin wegen alle dem traurig, denn damals fand ich nicht den verzweifelt gesuchten Ausweg! Und ich beobachte, dass Leute verzweifelt nach einem Schlüssel suchen und Andere versuchen, ihnen mit Medikamenten, Ratschlägen usw. zu helfen, doch niemand kann den Schlüssel finden, und ich finde es so traurig, dass es zu diesen Extremen kommen muss, um eine Änderung zu ermöglichen.

ELIAS: Ich verstehe Dich, und das, was Du sagst, anerkenne ich. Hinsichtlich der Massen-Glaubenssätzen ist das eine große Herausforderung, auch weil das, woran Ihr so sehr gewöhnt seid, nicht länger passt, weshalb diese Bewusstseinsumschaltung so wichtig ist. Neben dem Betroffenen selbst, der diese extreme Verzweiflung erlebt, spielen auch seine Umwelt und ihr Wechselspielt mit ihm eine große Rolle, denn generell versuchen sie zu reparieren. In gleichem Maße wie der Betroffene verzweifelt ist und sich selbst kritisiert und versucht, den Anderen von der Wirklichkeit dessen, was er fühlt, zu überzeugen, versucht der Andere, zu reparieren, was einen schwierigen und gefährlichen Kreislauf erschafft. Deshalb ist es so wichtig, dass Ihr Euer Tun bemerkt, versteht und erkennt, insbesondere wenn Ihr helfen wollt, denn größtenteils ist die Art und Weise, wie dies getan wird, nicht hilfreich, sondern bestärkt und fördert nur die Verzweiflung, die Ihr doch reparieren wollt.

Wenn jemand sich verzweifelt selbst herabsetzt und versucht, Euch von der Wirklichkeit seiner Gefühle zu überzeugen, ist der Schlüssel die Erkenntnis, dass der Betroffene, obwohl er dies zu verbergen versucht, eine Energie projiziert, mittels derer er Kontakt herstellen möchte. Genau das tut er. Er versucht, nach dem Schlüssel zu greifen, denn objektiv weiß er bereits, dass er sich so sehr in der eigenen Falle verfangen hat, dass er den Schlüssel nicht ganz alleine finden kann.

Deshalb strecken sie sozusagen energetisch die Hand aus, und dabei ist es so wichtig zu erkennen, dass sie miteinander verbunden sind und dass dies ein Wechselspiel ist und Euch Eurerselbst, der eigenen Agenda, Richtungen und Motive gewahr zu sein und deshalb nicht zu reparieren zu versuchen, sondern echte Unterstützung durch Anerkennung zu offerieren.

Wenn sich jemand so äußert wie Du es getan haste und sagt: „Ich bin eine schreckliche Mutter. Ich habe so viele Fehler begangen und so vieles falsch gemacht und fühle mich so schuldig.“ und der Gesprächspartner sich seinerselbst gewahr ist, ohne seine eigene Agenda auszuspielen oder zu rechtfertigen und diese Verbindung erkennt, kann er buchstäblich diesen Schlüssel offerieren: „Hier ist der Schlüssel. Du hast ihn bereits. Nicht ich gebe ihn Dir, denn Du hast ihn bereit, kannst ihn bloß nicht sehen. Ich werde den Schlüssel beleuchten, damit Du ihn sehen kannst. Du hast ihn bereit, und ich verstehe, dass Du ihn bloß nicht sehen kannst.“

Wenn Du sagst: „Ich bin eine schreckliche Mutter“ und der Gesprächspartner antwortet: „Nein, Du bist gut. Du musst Dich nicht schuldig fühlen. Ich verstehe Dich“, ist das nicht hilfreich, sondern bestärk bloß noch die Dunkelheit in Dir.

Wenn er stattdessen sagt: “Das verstehe ich. Ja, das ist ganz real“, also Dir nicht widerspricht und Dich nicht rechtfertigt, wirst Du dies zunächst mit Unbehagen erwidern, aber Du fühlst Dich bereits unbehaglich. Du wirst das zunächst mit Unbehagen erwidern, weil dieser verborgene Aspekt exponiert wird, was unbehaglich ist, aber zugleich ist es buchstäblich befreiend, weil es Dir erlaubt, dies zu beenden, da Dein Gesprächspartner mit Dir übereinstimmt und deshalb Überzeugungsversuche unnötig sind. Du musst nicht länger schubsen und schubsen, da Du Anerkennung findest, weshalb dieses Schubsen unnötig wird und Du in Deiner Finsternis dies sehr schnell erkennst und beginnst, Dampf abzulassen und dies zu stoppen.

Dies ist so wichtig, und deshalb schaltet Ihr Euch um, und Ihr alle beginnt, echt auf Euer Tun zu achten.

Ich verstehe, dass Eure Absichten und Einschätzungen gut und wohlmeinend sind, auch wieviel Schaden von guten Absichten erzeugt wird. Dies passt nicht länger in Eurer Realität, die Ihr neu definiert, und dies ist ein erheblicher Aspekt davon, doch Ihr versteht noch nicht ganz, wie wichtig dieser Aspekt ist.

Wenn Ihr Jemanden zu trösten versucht, ohne seine Realität anzuerkennen, ist das nicht tröstlich und bestärkt und ermutig ihn bloß, mit seinem Schubsen und Drängen fortzufahren, was keinesfalls heißt, dass es nicht natürlich und akzeptabel ist, Eure eigenen Richtlinien, Meinungen und Vorlieben zu haben, was ganz natürlich und sehr akzeptabel ist. Wenn jemand sich selbst sehr kritisiert, ist es völlig akzeptabel, dass Ihr das anders seht und dazu Eure eigene Wahrnehmung und Meinung habt, aber es sind Eure Meinung, Vorlieben, Richtlinien und Richtungen, die dem Betroffenen aber nicht helfen.

Ganz egal in welch finsterer Lage sich jemand befindet, ist es wichtig zu erkennen, dass Ihr den Schlüssel immer in Händen haltet. Ihr könnt ihn immer ergreifen, aber es ist schwieriger, dies zu tun, wenn alles um Euch herum bloß diese Finsternis bestärkt und nicht einmal einen kleinen Kerzenschein darauf richtet, damit Ihr danach greifen könnt.

Meine Freundin, ich lobe Dich sehr. Du kennst solche Erfahrungen und bist sehr mitfühlend und verstehst immer mehr, wie wichtig es ist, achtzugeben und die eigenen Motive und Äußerungen zu bemerken.


Session 2883
Tuesday, November 24, 2009 (Private/Phone)