Elias Übung: Wer will ich heute sein

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JASON: Würdest Du sagen, dass es ausreicht, wenn ich mich weiterhin auf dieses „genug“ fokussiere und darauf achtgebe, um so diese Idee zu ändern, dass ich soweit gekommen bin, wie es überhaupt für mich möglich ist?

ELIAS: Das wird ein starker Anfang sein, und wenn Du dies mit Taten verbindest, wird es die Wahrnehmung ändern. Hilfreich wäre es auch, Dich täglich zu zentrieren und vorsätzlich zu sein, weshalb ich anrege, die „Wer will ich heute sein“-Übung täglich zu praktizieren.

JASON: Letzte Woche habe ich die Übung ein paar Mal gemacht, war aber nicht beharrlich. An einem Tag wachte ich auf und stellte mir diese Frage und beantwortete sie mit „Ich will wohlhabend sein“, am nächsten Tag …

ELIAS: Nein, nein, nein, verwende keine Worte wie genug oder wohlhabend (abundant). Solche Worte führen nicht in die gewünschte Richtung. Es ist wichtig, Tätigkeitsworte zu benutzen „Heute werde ich Spaß haben“, Heute werde ich zuhören“, „Heute werde ich mit Anderen teilen“.

Bitte verstehe, dass das von Dir gewählte Wort nicht einfach Leute betrifft, mit denen Du in Kontakt bist, sondern es geht um Worte, die scheinbar Deine Aufmerksamkeit in die entgegengesetzte Richtung von dem lenken, wozu ich Dir normalerweise raten würde. Normalerweise würde ich Dir raten, gut auf Dich achtzugeben. Doch diese Übung und die Handlungen sind speziell so ausgelegt, dass Du auf alles außerhalb von Dir und darauf achtest, wie sich dieses wer Du an diesem Tag bist, auf Dein Leben, Dein Umgebung und alles darin auswirkt. Es wirkt sich buchstäblich auf alles aus. Du kannst sagen: „Heute will ich liebenswürdig/nett sein“, und das kannst Du auch einem Stuhl gegenüber sein.

Du musst nicht ausschließlich Menschen gegenüber nett sein. Es sind Begriffe, die Du nicht auf Dich selbst anwendest, also nicht „Ich möchte heute nett zu mir sein.“ Nein! Du bist nicht Teil der Gleichung außer bei dem, wie Du Dich allem präsentierst. Denn es geht darum, wie DU Dich selbst auf Deine Welt auswirkst. Bei dieser Übung geht es darum, Dich zu ermächtigen und Dir erkennen zu helfen, dass Du Dich tatsächlich auf Deine Welt auswirkst und Dein Realität erschaffst, und dass Du der bist, der das steuert. Nett kannst Du sein zu einem Sessel, dem Boden, dem Geschirr, dem Waschbecken oder Deiner Kleidung, zu allem in Deiner Umgebung.

Wenn „Ich möchte heute zuhören“ das von Dir gewählt Wort ist, kannst Du allem in Deiner Umgebung zuhören. Es geht darum, präsent und verbindlich/einnehmend (engaging) zu sein und zu erkennen, wie Du Dich auf alles auswirkst, und ich würde vorschlagen, diese Übung täglich fleißig zu praktizieren.

Session 202204201
Wednesday, April 20, 2022 (Private/Phone)




Ich schlage vor, auch diese sehr hilfreiche „Wer will ich heute sein?“-Übung zu praktizieren. Wähle an jedem Tag ein anderes Wort, und erinnere Dich daran, dass es ein Tätigkeitswort, dass es etwas sein muss, was Du tun kannst. Sage nicht: „Heute möchte ich opulent sein. Nein, sei spezifisch und verwende Tätigkeitswörter und keine Wörter für das, was Du erlangen willst.

Praktiziere dies während des ganze Tages, ganz egal, was Du gerad am Tun bist. Das Tätigkeitswort wir zutreffend sein, ob Du im Sessel sitzt, am Computer bist oder mit einer anderen Person interagierst, ganz egal, was auch immer Du gerade tust, weil es um Dein Tun geht. Diese Übung unterscheidet sich von allem anderen, was ich Euch sage. Ich rege immer an, auf Euch selbst achtzugeben, doch diese Übung ermutigt Euch, auf alles Andere außerhalb von Euch selbst achtzugeben: Auf Leute und Dinge, sowie sehr präsent zu sein.

Und damit lernst Du, wie Du präsent und auch mehr Du selbst bist und gibst Acht auf dein Tun und auf alles außerhalb Deinerselbst, was Dir hilft, dieses von Dir begehrte Gleichgewicht zu erschaffen. Mein Freund, ich rege sehr an dies zu praktizieren.

Session 202205201
Friday, May 20, 2022 (Private)




CHRISTINA: Wir sprachen über das, was für uns wichtig ist und was wir zustande bringen, doch ich bin auf das fokussiert, was ich bezüglich des Erweiterns meine Gewahrseins nicht zustande bringe. Ich habe das Gefühl, nicht schnell genug voranzukommen und nicht genug für meine Gewahrseins-Erweiterung zu tun.

ELIAS: Und da ist wieder dieses nicht genug/ungenügend. Es ist wichtig, Dich dabei zu erwischen und das Gegenteil zu äußern und Dir immer wieder zu sagen „es ist genügend“. Fokussiere Dich auf dieses genügend und halte Ausschau nach dem, was ausreichend ist, egal was im Augenblick in Deinem Leben genügt und bezieht es in Deine täglichen Äußerungen mit ein. Ich rege an, die Übung “Wer möchte ich heute sein?“ zu praktizieren und Dich echt darauf zu fokussieren, weil sie Dir definitiv helfen wird, mehr präsent zu sein, und je mehr Du präsent bist, umso mehr expandierst Du Dein Gewahrsein.

Viele von Euch meinen, dass sie es nicht schnell oder nicht gut genug machen, und dabei kommen zwei Faktoren mit ins Spiel. Einmal dies, je mehr Ihr Euch auf das konzentriert, was nicht schnell genug geschieht, umso langsamer kommt Ihr voran. Erinnert Euch daran, dass - unabhängig von Eurem objektiven Denken - Euer Begehren die Maschine ist, die Euch voranbringt, und obwohl Ihr vielleicht nicht objektiv darüber nachdenkt, wisst Ihr, was Ihr diesbezüglich anheuern könnt. Wenn Ihr schneller vorankommen würdet, würdet Ihr Euch größtenteils überfordern und nicht wissen, was Ihr dann mit Euch selbst anfangen könnt, weil Ihr so überwältigt seid. Das Assimilieren von Informationen braucht Zeit.

Das Expandieren Eures Gewahrseins geschieht nicht über Nacht. Ihr seid nicht ganz plötzlich erleuchtet, sondern braucht Zeit, um die gesammelten Informationen zu assimilieren, die das Gewahrsein expandieren. Ihr braucht Zeit, um all Informationen zu assimilieren und Euch anzupassen, da Ihr solch tiefsitzende Äußerungen, Richtungen, Ideen, automatische Äußerungen und Vorstellung von dem habt, was richtig oder falsch, akzeptabel oder inakzeptabel ist , sowie Erwartungen an Euch selbst und an Andere hegt.

Alle diese Dinge sind tief verwurzeltet, und das Jäten braucht Zeit, um Eure Wahrnehmung entsprechen zu ändern. Ihr habt sehr feste Meinungen, bezüglich von richtig oder falsch bzw. dem, was sein bzw. nicht sein sollte, und es gibt keine Sollte oder es-darf-nicht-sein, aber Eure Realität in Eurem Leben wurde nicht entsprechend strukturiert, und Ihr braucht Zeit, um es ungeschehen zu machen. Wenn Du mit hundertfünfzig Fäden einen Knoten machst, brauchst Du eine Weile, um sie alle zu entwirren und auseinanderzunehmen und jeden einzeln Faden zu betrachten und ihn entweder zu behalten oder zu verwerfen. Dies Entscheidung kannst Du treffen, nachdem Du sie alle entwirrt und angesehen hast. Aber Du brauchst Zeit, um sie alle aus dem Knoten herauszuholen. Du schaust nicht einfach auf den Knoten mit den 150 Fäden und hoppla, liegen alle Fäden entwirrt vor Dir, es sei denn, Du zauberst.

Du kannst die einzelnen Fäden betrachten und beschließen: „Diesen mag ich, jenen definitiv nicht. Ich mag seine Farbe nicht.“ Ihr habe einen enormen Wirrwarr von Ideen und Erwartungen an Euch selbst, an Andere, an Eure Welt und viele Meinungen dazu, und sie sind alle miteinander in einem Riesenknoten verknäult, den Ihr mit Euch herumschleppt, und es braucht eine Weile, um ihn zu entwirren und Euch die verschiedenen Assoziationen, Ideen und Erwartungen anzusehen und zu sagen: „Glaube ich das? Mag ich diesen Strang? Will ich ihn behalten? Und dann eine absichtliche Wahl zu treffen.
Session 202205211
Saturday, May 21, 2022 (Group/Hinsdale, New Hampshire)




ELIAS: Es geht darum, sich die eigenen Erfahrungen in jungen Jahren anzusehen, als Kind, Heranwachsende oder Erwachse und aufzuhören, gegen das anzukämpfen, wo auch immer sie in der Opferrolle war. Höre auf, jenes Opfer zu sein. Erinnere Dich, wenn Du Opfer einer Situation, einer Person oder Erfahrung bist und Dich in der Opferrolle erlebst, dass dieser Einfluss Dich immer in die Richtung führen wird, selbst ebenfalls zum Täter zu werden, d.h. Du wirst auf irgendeine Weise das Gegenteil davon äußern, nicht unbedingt dasselbe, was Du in der Opferrolle erlebt hast, aber es wird Dein Erlebnis irgendwie umkehren, und Du wirst in gewisser Hinsicht zum Täter werden. Das zu überwinden ist schwierig.

Es geht darum, aufzuhören und diesen automatischen Kreis aufzubrechen und sich zu ermächtigen, sich die Verschiedenheiten anzusehen und zu verstehen, dass jeder, der Euch gegenüber Täter war zugleich auch Opfer ist. Es geht nicht darum, sein Verhalten zu entschuldigen, sondern vielmehr zu akzeptieren, dass dieses Individuum es damals nicht besser wusste, und es stimmt, dass das nur schwer verständlich ist. Um zu akzeptieren, müsst Ihr es weder verstehen, noch damit einverstanden sein.

Um etwas anzunehmen, müsst Ihr es weder mögen, rechtfertigen noch verstehen. Seht Euch Euer Leben an und fragt Euch: „Welche Entscheidungen/Wahl will ich treffen, um zufriedenen zu sein? In welche Richtung will ich gehen - nicht was wollen alle Anderen tun - und kümmert Euch nicht um Andere oder um das, was sie haben oder äußern wollen, sondern was wollt Ihr selbst haben und wie wollt Ihr Euch selbst äußern?

Ich rege an, die Übung „Wer will ich heute sein“ zu praktizieren. viewtopic.php?f=13&t=3212 Wenn Du diese Frage beantwortest ist es wichtig, ein Tätigkeitswort zu benutzen statt eines Worts wie Reichtum, was Du Dir wünschst, sondern etwas, was Du tust: „Heute will ich vergnügt, albern, aufmerksam, ernst, nicht ernst sein und zuhören.“ Und verwende nicht immer das gleiche Wort, sondern ändere es täglich. Für mache mag es hilfreich sein, eine Liste mit Wörtern zu erstellen, die sie dann verwenden können.

Ich rate Dir, immer wenn Du etwas denkst oder tust was mit ungenügend/nicht genug zu tun hat, eine 25 Cent Münze in ein Gefäß zu werfen, egal wie oft Du das am Tag dann tust, und dazu gehört auch: „Nicht genug von irgendetwas, Eiswürfel, Brot, Zeit, Geduld, Energie, da alles miteinander verbunden ist. Alles „nicht genug“ wirken sich auch auf alles Andere aus. Wirf jedes Mal eine Münze in den Behälter und belasse das Geld im Behälter. Dies ist ein physische Selbstwertschätzung, die diesem „nicht genug“ entgegenwirkt.

Beide Übungen sind für den Anfang hervorragend. Es gilt, definitiv auf das eigene Verhalten und die Äußerungen bezüglich der Dynamik der Opfer- und Täter-Rolle achtzugeben. Das ist sehr wichtig. Sobald sie aufhören kann, sich als Opfer zu fühlen, wird mit dem Erschaffen der physischen Manifestationen aufhören und sich selbst zu absichtlichen Entscheidungen ermächtigen, die das erschaffen, was sie haben willst, statt das zu erschaffen, was sie nicht haben will.

BEN: Vielen Dank. Das war sehr interessant.

ELIAS: Gerne geschehen.

Session 202301281 (Fortsetzung folgt)
Saturday, January 28, 2023 (Private/Phone)