Kris Chronicles Die Grenzen des Geistes, 1

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Die Grenzen (edges) des Geistes/Gemüts/Bewusstseinsmusters/Verstands (mind)
Die Erforschung des Urteilsvermögens und der Abgrenzung/Distanz, Teil I
The Edges of the Mind – Exploring Discernment & Detachment Part 1

23. April 2006

Channeled durch Serge J. Grandbois und transkribiert von Ellen Gilbert (Kwaa’Ji)

Aufgenommen in Toronto, Kanada, am 23. April 2006

Teilnehmer: Serge, Mark, Paul, Jo, Ella, Debbie, Tom, Lisa, Peter und Karin

(Beginn der Sitzung 19.50 h)

[Ein Echo-Effekt war im Telefon bis zur Pause zu hören)

KRIS: Wir danken Euch für Eure gemeinsame Betrachtung und freuen uns sehr, dass Ihr alle da seid. Leider können wir Gottes Stimme nicht sehr gut imitieren (Gelächter). Deshalb müsst Ihr Euch diese vorstellen.

MARK: (kichernd) Ich denke, dass der Echo-Effekt eine hübsche Note abgeben wird!

KRIS: Wir glauben, dass das Thema diese Abend höchst wichtig ist, wenn Ihr verstehen möchtet, wer und was Ihr seid, insbesondere wenn Ihr die Natur der Realität erforscht. Wer kann eine Definition von „mind“ geben?

PAUL: Meine Definition wäre im Sinne von „Daseins-Zustand“.

KRIS: Möchte sonst noch jemand eine Definition abgeben?

MARK: Ich würde sagen, das nicht-physische Gegenstück des physischen Gehirns.

JO: Etwas, das zu verlieren manchmal ganz nett ist. (to lose one’s mind = den Verstand verlieren)

KRIS: Manchmal ist es hilfreich, ihm zu entschlüpfen!

Für Euch alle ist es klar, dass der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster/Verstand (mind) nicht ebenso greifbar ist wie Füße, Nase oder Hände. Offenbar hat er Eigenschaften, die ihn sehr von diesen fühlbaren Körperteilen unterscheiden. Und Ihr solltet davon ausgehen können, dass der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster/Verstand Teil Eures eigenen psychologischen Aufbaus ist, doch er ist nicht das, wer Ihr seid. Ihr sagt solche Dinge wie: „Ich verliere noch meinen Verstand (mind)“ usw.

In Eurer Sprache bezeichnet Ihr den Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster oft als etwas, was Ihr habt, das aber offensichtlich kein Besitz ist, den Ihr tauschen könnt wie Hab und Gut. Der Geist ist nichts, was Ihr in einer Auktion verkaufen oder in einem Poker Spiel eintauschen könntet. Der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster ist auch nichts, was Ihr unter dem Mikroskop wie eine Lebensform erforschen könntet, aber er gibt Euch die Fähigkeit, das Selbst zu identifizieren und das, was Ihr üblicherweise als Euer Ego bezeichnet, ist zweifellos ebenfalls damit verknüpft und ist dessen Partner.

Obwohl Ihr vielleicht nicht fähig seid, Euren Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster zu sehen oder zu berühren, seid Ihr Euch doch bewusst, dass er Euch ein definites Gefühl von Euch selbst gibt. Und man könnte sagen, dass Eure physische Gestalt einschließlich allem, was durch die physischen Sinnen wahrgenommen wird, einschließlich der physischen Phänomene der Euch bekannten Welt, Ausläufer und Ausdruck sind von Teilen des Inhalts Eures Geistes/Gemüts/Bewusstseinsmusters.

Unsere spezielle Definition des Geistes/Gemüts/Bewusstseinsmusters, wie dieser von Euch erlebt wird, lautet: „Ein AMALGAM bestimmter Bewusstseinsmuster, das Euch mit einer spezifischen Sinnesempfindung versorgt bezüglich des wer und was Ihr zu diesem Zeitpunkt seid.“ Und Ihr seid Euch definitiv des Geistes/Gemüts/Bewusstseinsmusters bewusst, denn in Eurer Sprache erwähnt Ihr es häufig. Ihr seid es auch gewohnt, Euch mit einer bestimmten Mustergruppierung zu identifizieren, da Ihr mehr oder weniger sagen könnt: „Ja, das ist mein Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster und nicht das eines anderen.“ Ist das soweit einleuchtend für Euch?

Und aufgrund der Muster, mit denen Ihr Euch gewohnheitsmäßig identifiziert, bemerkt Ihr nicht unbedingt, dass der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster, mit dem Ihr Euch identifiziert, bloß eine einzige bestimmte Mustergruppierung ist, obwohl Ihr tatsächlich mehr als nur ein bestimmtes Bewusstseinsmuster habt, was impliziert, dass Ihr auch mehr als nur eine Intelligenz habt, mit der Ihr arbeiten könnt.

Ihr versteht vielleicht nicht unbedingt, dass Ihr mehr als nur einen Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster habt, weil derzeit in Eurer Kultur alles auf die Identifikation mit einem Selbst hin strukturiert ist und gewöhnlich auf der Interpretation des einen Egos beruht. Wenn Ihr also mehr als einen Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster habt, habt Ihr folglich auch mehr als ein Ego. Und alle diese multiplen Bewusstseinsmuster/Denkweisen (minds), multiplen Intelligenzen und multiplen Egos tauchen ganz natürlich, mühelos und mit großer Ausgelassenheit aus dem reichen Bett der Psyche auf, so natürlich wie Samenkörner den Boden durchbrechen, sich der Sonne und der Luft entgegen recken und nach dem Himmel ausstrecken.

Wir hoffen, heute Abend damit anzufangen, einige Informationen und Werkzeuge oder Übungen zu präsentieren, mittels derer Ihr erkennen könnt, dass Ihr bewusst funktionieren könnt während Ihr Zugriff auf mehr als einen Geist/Verstand/Gemüt/Bewusstseinsmuster - Eure eigen Definition des Selbst, des Egos und des Gewahrseins - habt und Euch allmählich über die gewohnten Grenzen hinaus ausstreckt. Habt Ihr soweit Fragen?

Diese Information sollte Euch in die Lage versetzen, die Werkzeugen und Ressourcen besser zu nutzen, mit denen Ihr normalerweise Eure Wahrnehmungsmechanismen verändert und transformiert. Ihr seid Euch gewiss bewusst, dass dieses Material und diese Diskussionen auch mit Eurem Glaubenssatzsystem verbunden sind. Inzwischen solltet Ihr wissen, dass Glaubenssätze keine Hindernisse, Blockaden oder Klötze am Hals Eures Wachstums an Gewahrsein sind. Wenn Ihr die Natur Eure Glaubenssätze jedoch versteht, könnt Ihr wahrhaft mächtige Werkzeuge nutzen, denn das sind sie wirklich.

Wie gesagt wurdet Ihr kulturell indoktriniert von Euch zu denken, dass Ihr nur einen Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster, nur eine Wahrnehmung, nur eine Intelligenz und nur ein Ego habt, und Ihr braucht Euch nicht nur auf unser Wort allein verlassen, dass Ihr tatsächlich noch mehr als ein Ego, noch mehr als einen Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster und noch mehr als eine Intelligenz habt. Die Informationen und Übungen sollen Euch helfen, dies für Euch selbst zu Euren eigenen Bedingungen zu entdecken. Wir schlagen vor, dies noch nicht all denen zu erzählen, die tief verwurzelte Glaubenssätze hegen, dass das Ego zwecks der eigenen Erleuchtung getötet werden müsse, denn es wird sie erschrecken zu erfahren, dass sie mehr als bloß ein Ego umbringen müssen! (Gelächter)

Vorhin sagten wir, dass der Geist/Gemüt ein Amalgam von Bewusstseinsmustern ist, und jedes Muster ist mit einer Reihe von Glaubenssätzen verknüpft, und es geht darum, den Glaubenssatz nicht als etwas zu sehen, was man aufspüren und ausmerzen muss wie eine Ratte. Das ist nicht das Ziel, wenn es darum geht, etwas über Eure Glaubenssätze und über Euren Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster zu erfahren.

Und wir sind uns sicher, dass ein jeder von Euch über eine organisatorische Struktur verfügt, um all Eure Muster ins Spiel bringen zu können, unabhängig von Euren sprachlichen Begriffen und syntaktische Strukturen. Man könnte sagen, dass syntaktische Strukturen und die Sprache das der Oberfläche am nächsten gelegene Belichten eines noch tieferen vielsagenden Arrangements sind, so wie wenn Ihr eine Symphonie hört und dabei einzelne Noten verschiedener Instrumente heraushören könnt, aber es wäre schwierig, das gesamte musikalische Arrangement alles auf einmal zu hören. Im Grunde genommen müsst Ihr die Noten in dem Augenblick hören, in dem Ihr sie erlebt. Die Sprache könnte mit den verschiedenen Noten verglichen werden, während sich unter der Struktur der Sprache die ganze Symphonie befindet. Und über die Sprache führt Ihr bewusst Zwiegespräche mit Euch selbst und bemerkt vielleicht nicht unbedingt die mächtige Symbolik, die das Übersetzen der Sprache auf diesen Ebenen Eures Gewahrseins bewirkt.

Unterhalb der Sprachschichten, die Ihr bei Euren inneren Dialogen nutzt, sind große Schichten, buchstäblich Gitternetzwerke mächtiger Symbolik aus verschiedenen Bereichen und Epochen Eures Lebens, die auf völlig andere Art und Weise arrangiert sind als in Eurer Sprache. Und diese Bilder sind direkt verknüpft mit verschiedenen Emotionsgradationen oder emotionalen Ereignissen, die mit Eurem eigenen Leben verbunden sind. Könnt Ihr mir soweit folgen?

Die Sprach- und syntaktische Struktur, die Ihr auf der zuoberst befindlichen Gewahrseinsschicht bei Kommunikationen mit anderen oder auch in inneren Dialogen mit Euch selbst nutzt, ist höchst strukturiert, doch unterhalb dieser Strukturen existieren eine andere Realität und ein anderes Arrangement, und alle Elemente, denen Ihr in Eurer täglichen Realität begegnet, steigen aus diesem reichen inneren Ereignisfeld empor.

Vielleicht denkt Ihr nun: „Worauf will dieser alte Ziegenbock hinaus, wenn er sagt, dass Symbolik, innere Ereignisse und Emotionen über Struktur verfügen?“ fast so, als ob dieser Bereich Eurer Psyche eine eigene Psychologie besitzen würde, was tatsächlich der Fall ist, aber dies beruht auf einer anderen Anordnung von Prioritäten, die auf Intensitäten und auf ganzen Intensitätsfeldern beruhen, nicht viel anders als wenn Ihr mit Wort-Assoziationen spielt, aber hier sind es Lebensereignis-Assoziationen, ein mächtiger und brisanter Bereich der Psyche.

Die elektromagnetischen Kräfte sind wesentlich mächtiger als alles, was Ihr Euch vorstellen könnt, und obwohl dieser Bereich der Psyche für Euren eigenen Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster chaotisch erscheinen mag, sogar so chaotisch wie Bienen (Anspielung auf Bienen Algorithmus), gibt es eine Ordnung und Präzision von solch riesiger Größe, dass sie möglicherweise sogar die Ordnung in den Schatten stellen mag, die Ihr bei Euren eigenen logischen Prozessen nutzt.

Die Logik dieses Feldes beinhaltet eine solche Weisheit, dass eine detailliertere Erforschung dieses Gebiets sich für Euch schicken mag. Wenn Ihr mit Wortassoziationen spielen würdet, und wir sagen „Spaghetti“, dann kommen Euch alle möglichen Bilder in den Kopf, nicht wahr?

Für manche von Euch ist es Pasta, für andere Pasta-Sauce und für andere Sauce mit italienischer Wurst. (Kris pausiert, als ein Rettungswagen vorüber fährt). Wir wollen nicht darauf verzichten, den Klang dieser Sirenen mit unseren Zuhörern zu teilen. (Gelächter)

Bei einigen von Euch erzeugt das Wort „Spaghetti“ Bilder von Euch selbst als Kleinkind, oder auch davon, als Euer Kind mit riesigem Gematsche lernte, Pasta zu essen. Bei anderen ruft dies vielleicht Bilder der Großmutter hervor, die Tomaten pflückt und sie auf dem Herd zu einer leckeren Sauce für das abendliche Pasta-Gericht der Familie kocht. Bei anderen bringt es vielleicht Bilder aus der Toskana, von Rom oder Italien, und für andere Bilder köstlicher italienischer Weine, leckerer italienischer Gerichte, Musik und reiche Aromen. Wahrscheinlich gibt es Duzende oder noch mehr dieser Bildassoziationen, die in Eurem Kopf auftauchen können, nicht wahr?

Manchen Leuten mögen sogar fast alle diese Bilder kommen. Wenn Ihr sorgfältig darauf achtet, wenn durch ein Wort Bilder und damit verbundenen Gefühle oder Erinnerungen an die Oberfläche Eures Gewahrseins gebracht werden, mögen sie nicht unbedingt in genau der gleichen chronologischen Reihenfolge auftauchen, wie Ihr dies als Zeitsequenz erlebt habt, sondern in einer Anordnung, die mit den Emotionen und deren Intensitäten Eurer Erfahrungen zu tun hat. Ist das für Euch einleuchtend?

Und wenn Ihr Euch dieser Emotionen und der damit verbundenen Bilder bewusst werdet, könnt Ihr Einblicke bekommen, wie Euer eigenes persönliches Bewusstsein geschichtet und organisiert ist, was Euch ein ziemlich anderes Bild gegenüber dem verschafft, was Ihr dachtet, worum es bei Euch geht. Und wenn Ihr bei einem solche Prozess noch tiefer graben würdet, würdet Ihr vielleicht entdecken, dass Ihr bewusst mit einigen dieser Gedächtnisklötzchen spielen und diese umorganisieren könnt, so dass das Endergebnis Eurer Erfahrung dann ziemlich anders wenn es nicht sogar völlig verändert wird. Ist das für Euch einleuchtend?

Ein solcher Prozess kann auch im Umgang mit unangenehmen Erfahrungen und Erinnerungen genutzt werden, die vielleicht in gewissem Maße immer noch Eure alltäglichen Ereignisse beeinflussen und Euch beim Bemühen um ein anderes Endergebnis eine mächtige Botschaft geben. Habt Ihr irgendwelche Fragen dazu?

Bevor irgendwelche spezifische Übungen und Methoden präsentiert und angewendet werden, ist es wichtig zu verstehen, dass Ihr über gewaltige Werkzeuge zur Transformation Eurer Realität verfügt, und dies ist eines davon, das Euch helfen kann, die Vorstellung zu erleben, ein anderes Bewusstseinsmuster/Geist/Gemüt zu haben und somit eine andere Intelligenz und sogar eine geringfügig andere Ego-Perspektive zu erleben.

Wie viel Uhr ist es bitte?

MARK: 20.31 h.

KRIS: Dürfen wir vorschlagen, eine kleine Pause zu machen.

(Pause, die Teilnehmer sprechen über den Echo-Effekt in der Telefonleitung)

KRIS: Wir sind froh, dass Eure Geräte jetzt in Ordnung sind.

Wenn Ihr in jene tieferen Schichten Eures Bewusstseins eintaucht und damit beginnt, auf die organisatorische Struktur von Ereignissen und Erinnerungen zu achten, werdet Ihr bemerken, dass es anfänglich, verglichen mit der Art und Weise, wie Ihr Eure Gedankenprozesse gewohnheitsmäßig auf bewusster Ebene organisiert, tatsächlich wie völlige Unordnung aussehen mag.

Es scheint überhaupt keinen Sinn zu ergeben, dass Ihr Euch in chronologischer Reihenfolge an ein Ereignis noch vor einem anderen erinnert. Wenn Ihr jedoch auf die involvierten Prozesse achtet, dämmert es Euch vielleicht, dass einige der generierten Zustände sogar ein geringfügig anderes Gefühl von wer Ihr seid erzeugen verglichen mit dem, wie Ihr Euch selbst in alltäglichen Begriffen zu kennen denkt.

Und das ist ein entscheidender Schlüssel, weil jenes andere Selbst mit seiner geringfügig anderen Wahrnehmung ebenfalls „Du selbst“ ist, jedoch ist es anders organisiert. Es gibt viele solcher Selbst mit unterschiedlichen organisatorischen Strukturen, die anscheinend sehr unlogisch arrangiert sind verglichen mit der guten altmodischen Weise, wie Ihr im Alltag der zu sein denkt, der Ihr seid.

Und für die meisten Leute, die sich auf dieses fremde Territorium wagen, kann dies sogar erschreckend sein, weil die Grenzen, die Ihr errichtet habt, um zu definieren, wer und was Ihr seid, möglicherweise geringfügig bedroht zu sein scheinen, aber nur deshalb, weil Ihr mit dem Glauben indoktriniert wurdet, dass jede fremde und andere Repräsentation von „EUCH“ in Anführungszeichen eine Bedrohung ist und deshalb verdrängt und sogar tief in den Schichten des Unterbewussten verstaut werden muss.

Ihr müsst Euch jedoch nicht bedroht fühlen sondern könnt ein großes Gefühl von Abenteuerlust, Entdeckerfreude und Anregung empfinden, wenn Ihr herausfindet, wie anders Ihr auf noch anderen Ebenen des Selbst organisiert seid, was sogar großen Überschwang und ein Entfesseln von Energien auslösen und Euch helfen kann, Eure bereits überschäumenden Persönlichkeiten abzurunden.

Vor kurzem fragte man uns, ob noch mehr durch die einzelne Persönlichkeit zum Ausdruck gebracht werden kann. Tom, war das Deine Frage?

TOM: Ja, das habe ich gestern (in einer privaten Sitzung) gefragt.

KRIS: Allerdings kann noch mehr, jedoch nicht im üblichen Sinne, zum Ausdruck gebracht werden. Ihr könnt beispielsweise keine 20 Kartoffeln in eine Dose tun, in die nur zehn Kartoffeln passen. Da gäbe es wirklich ein Problem, und Ihr müsstet dann den Kartoffelbrei beseitigen. Doch die menschliche Persönlichkeitsstruktur ist nicht so rigide wie eine Dose. Sie verfügt über große Flexibilität und Bewegungsfreiheit, was erreicht werden kann durch Würdigung der Art und Weise, wie Ereignisse, Erinnerungen und emotionale Intensitäten in diesen tieferen Schichten Eures Gewahrseins katalogisiert sind.

Und wie gesagt, geschieht dies nicht in der Euch vertrauten rationalen Weise in alphabetischer und numerischer Reihenfolge sondern nach emotionalen Bedeutungen. Wenn Ihr mit diesen Themen spielt, kann Euch dies viele Abenteuer bringen und sogar helfen, schmerzliche frühere Probleme zu heilen, die Ihr vielleicht im Unterbewusstsein vergraben habt aus Angst, nicht über die notwendigen Werkzeuge und Ressourcen zu verfügen, um Euch mit einem solchen Thema zu befassen, was auch immer dieses Thema sein mag. Habt Ihr irgendwelche Fragen dazu? (Schweigen). Wer kann ein Beispielwort und die damit assoziierte Emotionen aus seinem eigenen Leben bringen?

PAUL: Ich versuche es einmal mit Schokolade. Mir bringt es Bilder von Süßigkeiten, Ostereiern, Süße, Kindheitsentzücken und Trost.

KRIS: Allerdings, und wenn Du diese Serie von Bildern und die damit verknüpften Emotionen erforschst, bemerkst Du möglicherweise, dass sie ziemlich zufällig zu sein scheinen, ganz ohne spezifische Anordnung, und doch mögen einige mehr Bedeutung haben als andere, nicht wahr? Wenn Du nun eine bestimmte Erinnerung und die damit assoziierten Bilder isolierst, vielleicht eines wählst, das stärker ist als alle anderen und ihm erlaubst, sich in seine eigene Zufälligkeit/Wahllosigkeit (randomness) zu verzweigen, was taucht dann für Dich auf?

PAUL: Wenn ich das Thema Schokolade weiterverfolge und erforsche, was da auftaucht, erinnere ich mich daran, dass ich im Alter von zehn oder elf Jahren am Frühstückstisch saß und meine Mutter mir ein Glas Schoko-Milch machte. Ich denke, dass ich das Getränk über die Frühstücksflocken goss, und nun war alles viel zu süß! Das ist eine etwas unangenehme, mit Schokolade assoziierte Erinnerung. Allerdings nichts übermäßig Traumatisches.

KRIS: Allerdings. Wenn Du Dich nun auf einige Komponenten dieses Szenarios fokussierst, beispielsweise auf Deine Mutter, kann dies in andere Assoziationen zum Thema „Mutter“ führen kann. Nicht wahr?

PAUL: Ja, es verzweigt sich in alle möglichen Gefühltöne im Hinblick auf dieses Frühstückszimmers und darauf, wie meine Mutter Essen zubereitete usw.

KRIS: Allerdings. Wenn Du es Dir nun erlaubst, diesem Strom bezüglich Deiner Mutter zu folgen, was taucht dann auf?

PAUL: Ein sehr warmes Gefühl meiner Mutter. Sie war in unserer Familie eine Ernährerin (nurturer), Pflegerin (caretaker) und Matriarchin, ein warmes, angenehmes Gefühl, wie sie sich um mich kümmert – obwohl diese Schoko-Milch zu süß war! (Gelächter).

KRIS: Gewiss. In diesem Zusammenhang ist nun ein neues Bild aufgetaucht: Familie. Und wenn Du diesem Thema folgst, was taucht dann für Dich auf?

PAUL: Ich denke gerade an mein heutiges Gespräch mit meiner Mutter, als wir über meinen Stiefvater sprachen, der wegen seiner Alzheimer-Erkrankung im Pflegeheim ist. Sie ist seine Pflegerin und kümmert sich täglich um ihn. Da taucht noch mehr von dieser pflegerischen Symbolik und ihren Bemühungen auf, wenn sie seinen Verfall sehen muss. In diesem Sommer wird er 85, und dies führt nun zur Pfleger-Rolle und zu ihrem derzeitigen Ringen mit dem Altern und der Pflege meines Stiefvaters.

KRIS: Allerdings. In dieser bestimmten Sequenz hast Du Schokolade erwähnt, was Erinnerungen und Gefühle von damals aufsteigen ließ als Du zehn Jahre alt warst und übermäßig süße Schoko-Milch über etwas gegossen hast, und von dort ging es zum Bild Deiner Mutter, und von dort zum Bild der Familie und des Vaters, ein jedes mit seinen anscheinend eindeutigen Gefühlsklängen, nicht wahr? Wenn Du Dir nun erlaubst, alle diese Sequenzen in ein neues Thema neu zu organisieren, getrennt von ihrer früheren Assoziation, erfährst Du vielleicht einen anderen Gefühlsklang. Nicht wahr?

PAUL: Gewiss. Die Verzweigung geht weiter, ob nun in der Küche oder im Haus mit dem Zehnjährigen und der Schoko-Milch und weiter zu den Ostersüßigkeiten, die sie in Osterkörbchen steckte, Gelee-Bonbons, Schokolade-Eier und wieder zurück in den Gegenwartsaugenblick, hin zu meinem Stiefvater und seiner Alzheimer-Erkrankung und ihrer pflegerischen Tätigkeit für ihn---

KRIS: Allerdings. Ein weiterer Schritt wäre es, wenn Du Dich auf die Erinnerung an Dich selbst im Alter von zehn Jahren fokussierst, und es mag auch interessante Erinnerungen im Zusammenhang mit Ostern und Schokolade geben, als Du 8 oder 12 Jahre alt warst. Nicht wahr?

PAUL: Ja, nachdem Du dies erwähnt hast, fällt mir ein Osterhase aus weißer Schokolade ein. Ich weiß nicht, wie alt ich damals war.

KRIS: So ungefähr?

PAUL: Zwölf.

KRIS: Nun ein Experiment: was würde geschehen, wenn Du das Bild im Alter von zwölf Jahren mit der weißen Schokolade zu Ostern und den damit verbundenen Gefühlen und Emotionen verschieben würdest noch vor die Szene mit dem Zehnjährigen und der Schoko-Milch? Was geschieht da in Deinem Bewusstsein?

PAUL: Die Verbindung, dass ich den weißen Schokoladeosterhasen nicht mochte und ihn nicht aufgegessen habe, also eine unangenehme Verbindung zu beiden Erfahrungen.

KRIS: Aber Du hast die Schokolademilch vorgezogen.

PAUL: Beiden Erinnerungen waren nur ein bisschen unangenehm (Pause). Tatsächlich war die weiße Schokolade nicht so schlecht, aber auch nicht so wie gute Hershey-Schokolade. Ich mag Milchschokolade am liebsten.

KRIS: Gewiss, und gibt es da eine Erinnerung an ein solches Erlebnis?

PAUL: Da taucht das Bild eines leckeren Schokolade-Milchshakes auf, den ich mir als Teenager gemacht habe. Ich machte sie aus einem Ei, Vanille- oder Schoko-Eiscreme und Schokoladesirup.

KRIS: Gewiss. Wir schlagen vor, dass Du Dich nun auf das Erlebnis mit dem leckeren Schoko-Milchshake fokussierst, und wenn Du magst, kannst Du dieses Bild sogar noch vergrößern, so dass es ziemlich groß wird. Kannst Du mir folgen? Wir schlagen vor, weiter damit zu spielen und nun ein großes Bild des leckeren Hershey Schoko-Milchshakes zu nehmen und dieses Bild genau über die beiden anderen zu legen, nicht um sie zu zerquetschen, sondern um sie mit diesem Bild zu überlagern, so dass beide immer noch da sind und irgendwie von diesem größeren Bild eingerahmt werden.

PAUL: Schön. Ja, gut.

KRIS: Und was scheint nun mit Dir zu geschehen?

PAUL: Ich ringe mit drei Bildern. Ich fühlte mich wirklich zu dieser allzu süßen Schoko-Milch hin gezogen. Sie war so süß, und ich versuche zu denken: Wie kann dieser leckere Schoko-Milchshake das loswerden?“ Wenn ich aber die Erinnerung an den Schoko-Milchshake vergrößere und dabei die weiße Schokolade und diese übersüße Schoko-Milch fokussiere, macht das den Gefühlsklang und die Erinnerung an diese grausliche Süße weicher. Und jetzt, nach dem ich dies wieder nach oben gebracht habe, ist es wieder grauslich süß! (Gelächter). Aber ich fange an zu verstehen. Es gab einen Augenblick als diese köstliche Schokolade sich mit jener allzu süßen Schokolade mischte, und da war sie gar nicht so schlecht.

KRIS: Gewiss. Dieses kleines Beispiel kann Euch eine Vorstellung geben, dass es möglich ist, einige Veränderungen auf diesen Bewusstseinsschichten zu bewirken und sogar die Art und Weise neu zu strukturieren, wie Dinge auf diesen Fundamenten ausgelegt sind, was eine andere Erfahrung im Jetzt erzeugen kann, weil Ihr insgesamt immer noch mit dem Jetzt zu tun habt. Kannst Du mir folgen?

TOM: Das von Paul gebrachte Beispiel handelt von einer räumlichen Manipulation. Implizierst Du auch, dass man einen anderen Gefühlsklang hinsichtlich der zeitlichen Manipulation und der Erinnerung an Dinge in einer anderen Reihenfolge bekommen kann?

KRIS: Auf bewusster Ebene habt Ihr jedes Ereignis und jede Erfahrung Eures Lebens in anscheinend chronologischer Ordnung kategorisiert und katalogisiert, doch Emotionen und subjektive innere Erfahrungen werden nicht auf die gleiche Art und Weise gespeichert. Sie verfügen in einer hoch entwickelten jedoch anderen Weise über ihre eigene Ordnung und Spielordnung, die auf emotionalen Intensitäten beruht.

Also wäre es Euch beispielsweise möglich, Euch emotional an Geschehnisse völlig außerhalb der von Euch bewahrten bewussten Erinnerungen zu erinnern, und wenn Ihr in diese Bereiche eintauchen würdet, hätten diese auf Eure Persönlichkeit eine andere Auswirkung. Und hier kommt die Idee ins Spiel, dass Ihr über verschiedene Bewusstseinsmuster (minds) verfügt. Diese Schichten emotionaler Erinnerungen und Ereignisse verkapseln große Energiemengen.

In diesem Bewusstseinsbereich grabt Ihr sehr selten nach den Ressourcen, die Euch eine andere Wahrnehmung und Perspektive der Realität verschaffen können, um Eure Realität wenn auch nur etwas, aber doch hinreichend zu verändern und zu verstehen, dass es tatsächlich noch mehr als nur eine Realität, als nur ein „Du“, nur ein Bewusstseinsmuster und nur einen Intellekt gibt und dass mehr als nur ein Ego im Spiel ist, und dass das Selbst, so wie Ihr dieses versteht, nicht im geringsten das ist, was Ihr dachtet, dass es dies sei. Ist das für Euch einleuchtend?

PAUL: Du rätst uns nicht, die allzu süße Erinnerung zu unterdrücken oder sie aus unserem Gewahrsein auszumerzen, sondern diese Erinnerung zusammen mit anderen Erinnerungen, anderen Gefühlsklänge und emotionalen Aspekten aufrechtzuerhalten und so zu verschmelzen, dass der übersüße, übermäßig negative oder übermäßig positive Aspekt der Erfahrungen neutralisiert wird. Dies verändert, akzeptiert und neutralisiert es. Nicht wahr?

KRIS: Gewiss. Neutralisieren ist ein sehr subjektives Wort. Dieses Procedere kann auch Segmente der Persönlichkeit befreien, die sich wirklich gefangen oder von Problemen beladen fühlten und mit denen das Individuum nicht umgehen konnte. Kannst Du mir folgen? Wir würden nie für ein Unterdrücken oder Entfremden irgendeines Teils von Euch plädieren. Ganz im Gegenteil üben wir buchstäblich eine größere Freiheit des Seins ein, denn wenn Ihr Teile Eurer Psyche und Eures subjektiven Selbst abtrennen würdet, würde Euch dies nicht zu mehr von einem Individuum machen. Ist das für Dich einleuchtend?

PAUL: Ja, ich versuche gerade das, was Du sagst im Hinblick auf die Methode des dreifachen A zu verstehen, also Anerkennen, Ansprechen, Annehmen, und es scheint mir so zu sein, dass das Ansprechen den Prozess der verschiedenen Anbindungen involviert.

KRIS: Gewiss. Man könnte sogar sagen, dass dies eine weitere und völlig andere Schicht des dreifachen A ist. Das dreifache A, so wie Ihr es bereits seit Monaten versteht, kann tatsächlich sehr gut mit den bewussten Aspekten des Selbst zusammenarbeiten, aber wenn man es in diesem Kontext gebraucht, bekommt es eine völlig andere Bedeutung, weil nun das, was Ihr über das Selbst denkt, auf eine sehr reale, berührbare und pragmatische Art und Weise vergrößert wird. Ist das ebenfalls für Euch einleuchtend?

ELLA: Ich habe das Gefühl, dass verschiedene Konzepte in meinem Kopf herumschwirren, und ich versuche, dies in eine Perspektive zu bringen. Womit ich mich gerade befasse, das sind die multiplen Aspekte des Egos, oder wie Du sagest, verschiedene Egos für verschiedene Bewusstseinsmuster, und um dies besser zu verstehen, versuche ich mir vorzustellen, wo all diese verschiedenen Psychen untergebracht sind. Nicht im Gehirn, nicht wahr, jenem Werkzeug, das uns hilft, unsere bewusste objektive Realität zu bearbeiten? Aber wo sind sie alle?

KRIS: Ihr seid nicht Euer Gehirn noch seid Ihr Euer Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster, aber man könnte das Gehirn als die physische Ausdrucksform bezeichnen, da der Körper die physische Ausdrucksform der Energie-Bewusstseinsmuster ist, die Ihr als den Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster bezeichnet. Viele ältere esoterischen und metaphysischen religiösen Lehren haben versucht, Euch das Gefühl einzuflößen, dass der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster kontrolliert werden muss, da er Euch sonst auf Abwege führen würde, und ebenso haben Euch viele gelehrt, dass das Ego sterben muss, damit Ihr zu dem werdet, was Ihr seid.

Beide Aussagen sind falsch. Es sind Fehlinterpretationen. Zunächst einmal könnt Ihr das Ego nicht töten, weil es nicht tangierbar/berührbar ist, und zweitens ist das, was Ihr als das eine Ego wahrnehmt bloß eines unter vielen. Wenn Ihr eines davon töten würdet, würde immer wieder ein neues Ego emporsteigen.

Der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster ist nicht Euer Feind, noch ist er „Ihr“, aber wenn Ihr seine Funktion verstehen lernt und seine Psychologie und Organisation erforscht, lernt Ihr, buchstäblich, diese gewaltigen Felder von Potentialen zu nutzen, die dieses Amalgam der Energie-Bewusstseinsmuster birgt. Die vielen Abweichungen und Sonderheiten innerhalb dieser Organisationen können Euch zahlreiche Bewusstseinsmuster (minds) geben, aus denen Ihr Ressourcen, Werkzeuge, Savoir-faire und Weisheit ausgraben könnt, die fortwährend und konstant an die oberste Schicht des bewussten Geistes emporsteigen, es sei denn, Ihr fürchtet, unterdrückt und greift es buchstäblich aus Angst heraus an, dass es die Kontrolle über Euch haben könne.

Denn Euer gesamte System beruht oft auf der fehlerhaften Annahme, dass es etwas innerhalb des Selbst gäbe, insbesondere in Eurem Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster und in Eurer Psyche, wovor Ihr auf der Hut sein müsst, und dann vertraut Ihr nicht auf die natürlichen Impulse, die im Laufe der Zeit das Emporsteigen neuer Bewusstseinsmuster (minds) gebären.

Deshalb drängen wir Euch sogar auf diese grob vereinfachende Art und Weise dazu, zu forschen, wie der Geist/Gemüt/das Amalgam von Bewusstseinsmustern seine Psychologie organisiert, wie es die Geschehnisse, Situationen, Erinnerungen und Emotionen zusammenstellt, denn sie werden vielfältig und manchmal völlig anders sein als Ihr denkt, wie Ihr selbst Eure Realität organisiert. Wenn Ihr diese reichen Schätze der Bewusstseinsmuster aufdeckt, verschafft Ihr Euch Chancen und Wahrscheinlichkeiten, die Eure Erfahrung des Selbstseins in großem Maße bereichern können. Beantwortet das Deine Frage?

ELLA: Ja und nein. Theoretisch ja. Praktisch hätte ich gerne ein Beispiel, das ich auf meine eigene Persönlichkeit anwenden kann, wenn ich auf unterschiedliche Bewusstseinsmuster Zugriff habe. Wenn ich beispielsweise logisch bin, gebrauche ich ein bestimmtes Bewusstseinsmuster, und ich nehme an, dass es eine völlig andere Persönlichkeit ist, wenn ich kindisch bin. Nutze ich dann die Wahrnehmung und Realität eines anderen Bewusstseinsmusters?

KRIS: Du nutzt Teile dieser unterschiedlichen Bewusstseinsmuster. Wir möchten Dich bitten, herauszufinden, wie Dein kindisches Selbst Erinnerungen und Emotionen völlig anders organisiert als die Art und Weise, wie Du beispielsweise Deine Ausbildung sehr logisch und rational organisierst, und doch besitzt das kindische oder auch jedes andere Bewusstseinsmuster seine eigene Ordnung, die für den rationalen Verstand chaotisch erscheinen mag. Aber das logische Grundprinzip/die Rationale des Inneren Geistes/Gemüts/Bewusstseinsmusters ist so umfangreich und so sorgfältig konstruiert, dass Dein rationaler Verstand fast ein Gefängnis für es sein kann. Kannst Du mir folgen?

TOM: Wenn wir über Glaubenssätze sprechen und unfähig sind, einen Glaubenssatz auszumerzen, frage ich mich, ob es eine Beziehung zwischen diesem Glaubenssatz und einem der multiplen Bewusstseinsmuster und den Egos gibt?

KRIS: Es wird tatsächlich viele Beziehungen geben, da all diese assoziierten Erinnerungen und Emotionen auf verschiedenen Glaubenssätzen beruhen.

Und nun folgt der Teil, der das Urteilsvermögen und die Abgrenzung betrifft, wie der ursprüngliche Titel lautet. Viele Leute sind sich nicht bewusst, wie ihr Geist oder ihre Bewusstseinsmuster funktionieren, und manchmal werden sie sogar intensiv in Gefühle verwickelt, die sie bewusst aus jenen tieferen Schichten interpretieren und erleben, die an die Oberfläche ihres bewussten Geists/Gemüts/Bewusstseinsmusters aufwallen.

Und obwohl grundsätzlich nichts falsch ist an einem solchen Szenario, kann aus unserer Sicht die Erfahrung des Einzelnen erheblich verbessert und die Erfüllung vergrößert werden, wenn Ihr die Psychologie innerhalb Eures eigenen Geistes/Gemüts/Bewusstseinsmusters oder des Amalgam an Bewusstseinsmustern erforscht. Auf diese Weise könnt Ihr Euch etwas von dem manchmal mächtigen Zwang lösen, auf jedes Gefühl sofort reagieren zu müssen, das irgendwann durch Eure Venen strömt, und könnt verstehen, dass alle diese subjektiven Aktionen, die in die physische Realität hinein katapultiert werden, das Ergebnis von Glaubenssätzen sind, die Ihr hegt und mit denen Ihr Euch befasst..

Wenn Ihr Euer tieferes Wissen erforscht, das tiefere Wissen über Eure Realität, seid Ihr in der Lage, eine gewisse Distanziertheit zu erfahren, die Euch immens helfen kann, die verschiedenen an Euren Aktionen beteiligten Glaubenssätze zu verstehen und sie sogar zu identifizieren und grundsätzlich zuzulassen, dass die Realität sich selbst manifestiert, statt zu versuchen, durch schiere bewusste Willenskraft die Dinge dazu zu bringen, dass sie geschehen. Was wir hier sagen hat tiefe Auswirkungen auf Euer Verständnis der New Age Philosophie vom „bewussten Erschaffen“.

Urteilsvermögen ist etwas, was kaum verstanden wird, doch es ist ein mächtiges Hilfsmittel auf Eurer Reise der Selbstentdeckung. Ihr würdet beispielsweise unbedingt ein gewisses Maß an Urteilsvermögen beim Erforschen jener tieferen Schichten Eures eigenen Gewahrseins und Bewusstseins gebrauchen und erkennen, wie sogar ein Reorganisieren der wahrgenommen emotionalen Moment-Bilder oder -Erfahrungen sich auf das Endergebnis Eurer Realität auswirken kann.

Und Urteilsvermögen kann Euch helfen, das was Ihr als physische Realität bezeichnet und was mit so vielen schokoladesüßen Worten der Feedback-Mechanismus all dieser subjektiven Arbeit ist, sorgfältig zu ermessen, zu beobachten und dann zu unterscheiden, wie Veränderungen, Wandel und Reorganisieren auf diesen subjektiven Ebenen sich auf die Begegnungen der Alltagsrealität auswirken können.

Etwas, das potenter als Reality TV ist! Ihr habt hier also zwei sehr mächtige Werkzeuge, die diese Forschung für Euch verbessern können. Diese Forschung kann man wie folgt beschreiben: „Kenne Dich selbst“, was eine Neudefinition von dem erfordert, was Ihr über das Selbst denkt. Ist das für Euch einleuchtend?

MARK: Als ich 14 oder 15 Jahre alt war, wurde mir von einer Respektsperson gesagt, dass ich eine völlige Verschwendung menschlichen Lebens sei, und dies blieb über Jahrzehnte in mir haften. Vor etwa vier Jahren ging ich zu einem NLP Fachmann. Man sagte mir, ich solle mir zu allererst diese Person vorstellen, wie sie diese Worte sagt, und dann das Aussehen dieser Person in eine Zeichentrickfigur mit komischer Stimme verwandeln. Und ich wählte Itchy von Itchy und Scratch (Gelächter), und plötzlich verloren diese Worte alle Schärfe und wurden komisch. Ich habe mich nicht länger darauf fokussiert, und deshalb veränderte sich mein Gefühl mir selbst sowie auch dieser Aussage gegenüber ganz und gar.

KRIS: Allerdings.

JO: Dies klingt sehr wie im Harry Potter Film, wo die Kids lernen, ihren größten Ängsten ins Gesicht zu schauen und sie in etwas Komisches zu verwandeln und in einen völlig anderen Kontext zu bringen.

KRIS: Allerdings. Es wäre schon sehr komisch, wenn Ihr alle Eure persönlichen Dämonen und Ängste in einen Blumenhut und in ein langes Kleid stecken könntet. Habt Ihr sonst noch irgendwelche Fragen?

PAUL: Das ist eine großartige Technik im Umgang mit Albträumen, die ich vor Jahren praktizierte. Ich begegnete im Traum einem stereotypen bedrohlichen Untier und wachte mit einem Ruck auf, und als ich mich an den Traum erinnerte, zog ich dem Untier ein Kleid an, gab ihm kleine Fingernägel (Kichern) und Blümchen ins Haar, was die Angst jener Traumerfahrung völlig auflöste. Ich schlief wieder ein und hatte nie mehr Angst vor diesem Ungeheuer.

KRIS: Allerdings. Es geht darum, Euch zum Erforschen dessen anzuregen, wie Ihr auf jenen inneren und tieferen Schichten des Gewahrseins die Realität strukturell völlig anders organisiert, beruhend auf emotionalen Intensitäten, Bildern und Erinnerungen, und wir ermutigen Euch dazu, Euch diese Anordnung spielerisch anzusehen und sogar zuzulassen, dass die Ergebnisse dieser Beobachtungen Einfluss auf die Art und Weise haben, wie Ihr Situationen und Glaubenssätzen verhaftet seid.

Wie viel Uhr ist es bitte?

MARK: 21.34 h

KRIS: Dann schlagen wir spielerisch vor, unser schönes Gespräch zu beenden und wünschen Euch allen herrliche Träume. Bei der nächsten Telefonkonferenz möchten wir den zweiten Teil bringen. Wir wünschen Euch viel Spaß mit Eurem Spiel.


Die Grenzen des Geistes, 2 viewtopic.php?f=6&t=348

Re: Kris Chronicles Die Grenzen des Geistes, 1

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Liebe Gilla,

wie seltsam, seit ich mich wieder intensiver mit diesen Channels beschäftige, beginne ich, eine Schicht nach der anderen abzutragen. Es gibt in der Psyche verankerte Erlebnisse, die uns jahrelang, ohne dass wir es merken, den Zugang zu anderen Ebenen verbauen.

Was mich aber am meisten fasziniert: Gestern ist mir ein Ding bewusst geworden, das mich in vielen Dingen prägte. Gibt es auch bei uns Menschen eine Prägephase, so ähnlich wie bei den Hunden? Offensichtlich ja. Und jetzt lese ich Deine überarbeitete Sitzung, die sich genau mit diesem Thema beschäftigt. Wir sind uns auf einer Ebene sehr verbunden!

Dann habe ich bei mir einige "Tierschichten" erkannt. Was passiert mit einem Herden-, oder Rudeltier, das aus irgend einem Grund, vielleicht wegen einer Krankheit, seine Stärke verliert? Es verliert sofort seinen Rang. Meine Lebenserfahrung hat mir früh gezeigt, dass es ein Fehler ist, Schwäche zu zeigen. Bin ich krank, verhalte ich mich wie ein Tier. Ich verkrümle mich und möchte weder angesprochen, noch sonst irgendwie versorgt werden. Ganz klar, dass ich (bis jetzt?) keine Hilfe annehmen konnte. Für das Überleben einer Herde ist es sinnvoll, wenn ein anderes, gesundes Tier, die Führung übernimmt. Aber was machen wir Menschen aus jenen, die ihre Position eingebüßt haben?

So, und jetzt werde ich noch etliche Gestalten aus meinem Leben in meiner Fantasie in Comic-Figuren verwandeln.

Liebe Grüsse
Mia
(Bin schon gespannt auf morgen...)