Es stand ja mal irgendwo sinngemäß, dass man sich unser Leben wie aneinandergereihte Momentaufnahmen vorstellen kann, die bereits vorhanden sind. Die Fotos, die dann schlussendlich ins Album geklebt werden sind die, denen man die größte Aufmerksamkeit zukommen lässt. Aber die anderen, die in einer Schachtel oder sonstwo landen, sind genauso real und gültig und keine Zombie-Fotos
Würden wir alle Fotos, denen wir unsere Hauptaufmerksamkeit schenken, an einen Faden aneinanderhängen, könnte man diesen Faden mit unserem uns bekannten Bewusstsein vergleichen. Die anderen Fotos können ihrerseits aber genauso beliebig mit einem Faden verbunden werden, wobei auch Überschneidungen möglich - ja wahrscheinlich - sind.
Wenn wir uns in einem bestimmten Fokus fokussieren haben wir unterschiedliche Vorstellungen, wie dieser Fokus in groben Zügen ablaufen soll. Elias sagte einmal, alles, was man sich wünscht, ist auch möglich. Was unmöglich wäre, würden wir uns gar nicht wünschen. Ich verstehe das so, dass Vorkommnisse, die unsere Essenz für unseren jetzigen Fokus ganz und gar nicht vorgesehen hat, von unserem Fokus auch nicht gewünscht werden (weder bewusst noch unbewusst). Da der Wahrscheinlichkeitspool aber unermesslich groß ist, bleibt noch genug von dem übrig, was möglich ist und das in unzähligen Varianten und jede Variante ist eine Wahrscheinlichkeit von uns, der wir jeweils unsere Hauptaufmerksamkeit schenken.
Ich denke, jedes Wahrscheinlichkeits-Ich hat seine Hauptaufmerksamkeit und seine jeweilige Werterfüllung im Rahmen dieses Fokus und am Ende werden alle Erfahrungen auf einen Haufen zusammengeworfen, nämlich in dem Augenblick, in dem wir den physischen Fokus verlassen.
Ich habe vor langer Zeit mal gelesen, dass - es war da von einem die Rede, der Selbstmord begangen hat; ich glaube, da bestand ein Kontakt mit einem "Medium"; dieser Verstorbene hat mitgeteilt, dass er die anderen Möglichkeiten "gezeigt" bekam, die er gehabt hätte, wenn er sich nicht umgebracht hätte.
Etwas einfach ausgedrückt, aber das ist meines Erachtens genau der Punkt: Wenn wir uns nach dem physischen Ableben wieder unserer Essenz und unserer anderen Fokusse bewusst werden, werden wir uns auch der anderen Wahrscheinlichkeiten und Möglichkeiten bewusst. Niemandem wird dabei etwas "gezeigt" (vielleicht gar, auf dass er bereuen möge

), sondern wir erkennen ganz einfach die anderen Wahrscheinlichkeits-Ichs und sehen denen möglicherweise beim Weiterleben zu.

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Und in dem Zusammenhang fällt mir gerade auch ein, dass, wenn wir ein finaler Fokus sind, Elias gesagt hat, dass beim Beenden des physischen finalen Fokus alle anderen (Fokusse oder Wahrscheinlichkeiten - ich dachte immer Fokusse) auch gleichzeitig beendet werden, wobei ich einen Knoten im Hirn bekam bei der Vorstellung, dass wir einige unserer "früheren" Leben/Fokusse schon längst als beendet betrachten. Dieser Knoten ist nur aufgrund der geräumigen Gegenwart zu lösen. Andererseits könnte ich mir vorstellen, dass in diesem Fall alle Wahrscheinlichkeiten gleichzeitig "eingezogen" werden.
Bis bald
Hiskia