Kris Chronicles Lasst uns eine Frage stellen

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Lasst uns Euch eine Frage stellen

17. Oktober 2010

Kris Chronicles
Channeled von Serge J. Grandbois und transkribiert von Ellen Gilbert (Kwaa’Ji)
Aufgenommen in Toronto, Kanada, am Sonntag, dem 17. Oktober 2010

Teilnehmer: Serge (Joseph), Mark (Philip), John (Sohars), Lisa (Lauromar), Jonathan (Rajnanda), Ellen (Kwaa’Ji), Tom (Desiré), Thomas, Chuck, Nora, Marit und Barbara

(19.44 h)

KRIS: Wir vertrauen darauf, dass Ihr Euch wohlfühlt und danken Euch für Eure kollektive gemeinsame Betrachtung. Vielleicht können wir Euch heute Abend Fragen stellen. Da Ihr uns normalerweise Fragen stellt, denken wir, dass dies fair wäre, nicht wahr? Wir fragen also einige oder alle von Euch, die Antworten oder Kommentare bringen wollen: Was seht Ihr als Eure prägnanteste spirituelle Perspektive an?

CHUCK: Ich würde sagen, das wachsende Gewahrsein, das jedoch immer noch in großem Maße intellektuell ist, und auch dass mir meine persönliche Beziehung zu „Alles Was Ist“, zu Krishna* (s. unten) die Existenz bringen wird, die ich mir zu haben vorstelle.

KRIS: Und was wäre dieses Begehren?

CHUCK: Eine friedliche Existenz mit einem gewissen Gefühl der Glückseligkeit, wo ich mich freuen kann, hilfreiche Informationen mit anderen Leuten zu teilen, was sich bereits jetzt schon als erfüllend für mich anfühlt. Während ich langsam der Erkenntnis meiner Beziehung zu „Alles Was Ist“ oder Krishna* (s. unten) näherkomme, scheint es eine spürbare Veränderung in meinem Wohlbefinden zu geben.

KRIS: Gewiss. Wir danken Dir für Deine Beobachtungen. Möchte sonst noch jemand etwas sagen?

JONATHAN: Ich finde, dass ich eine ziemlich angenehme physische Existenz habe. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass die Dinge gut für mich laufen, aber es ist für mich offensichtlich, dass meine physische Existenz temporär ist. Als Du nach der prägnantesten spirituellen Wahrnehmung fragtest, dachte ich mir, dass sich sehe, wie alles kommt und geht, und alles geschieht so schnell, so dass es auch noch etwas anderes geben muss. Und mein Begehren ändert sich, und ich möchte das Ewige erkennen.

KRIS: Du hast also die vorübergehende Natur der physischen Realität wahrgenommen. Sie kann manche tieferen Begehren, die Deine wesentliche Natur antreiben, jenen ungetrübten spirituellen Funken, der du bist, motivieren und anfeuern, jedoch nicht stillen. Ist das richtig? Du suchst Wege, um über die physische Realität hinauszugehen und das zu beobachten, was Du als die metaphysiche Realität bezeichnen würdet. Ebenfalls eine sehr schöne Beobachtung.

Hat sonst noch jemand eine Antwort? (Pause) Wir werden Hintergrundmusik brauchen, um das Schweigen zu übertönen.

MARK: Du musst zugeben, dass Deine Frage sehr schwer zu beantworten ist!

KRIS: Gewiss. Warum haben wir also diese Frage gestellt?

MARK: Ich habe das Gefühl, dass wir in den letzten Jahren weit gekommen sind und viel gelernt haben, und es hat so viele monumentale Augenblicke gegeben, die einer auf den anderen folgen, dass es schwierig ist zu sagen, welcher prägnanter als andere gewesen wäre.

KRIS: Das ist eine sehr schöne Wahrnehmung, wie dies auch Chuck und Jonathan zum Ausdruck gebracht haben, denn obwohl sie dies im Augenblick als ihr Tiefstes erachtet haben mögen, ist tatsächlich ein Prozess im Gange, und das, was als das Tiefste vom letzten Jahr erachtet werden mag, mag tatsächlich durch etwas geringfügig Anderes repräsentiert werden, das damit verknüpft und doch anders ist als die vorherige Erfahrung.

Fast so, als ob eines auf dem anderen aufbauen würde, obwohl dies nicht unbedingt in chronologischer Reihenfolge einher kommt, sondern eher eine emotionale Erfahrung ist, die eine Reihe anderer psychologischer Bewegungen, Offenbarungen und Einblicke auslöst, was die Gehirnzellen am Funktionieren hält und Euch nicht erlaubt, es Euch bequem zu machen am Platz Eurer Selbstzufriedenheit (complacency), und die Euch nahezu immerdar drängt, sogar noch mehr davon zu kultivieren.

Ja, die beiden ersten Antworten und Kommentare sind ebenso gültig wie die Deinige, aber Deine Antwort führt es noch etwas weiter und trägt dazu bei, die beiden Ersteren zu plazieren, denn dies ist es, was da geschieht. Es ist, was es ist. Ist das für Euch einleuchtend?

Manchen mag diese Wahrnehmung leichter fallen, für andere mag es etwas herausfordernder sein, eine solche Beobachtung zu machen, aber der Prozess geht trotzdem weiter und ist immer am Reifen. Er trägt immerdar Früchte, selbst wenn es länger dauert.

Und bei dem Prozess, den Ihr mit uns zusammen im letzten Jahr unternommen habt, mögen einige Früchte oder Resultate fast umgehend wahrgenommen werden. Andere Früchte mögen mehr Zeit zur Entfaltung brauchen, so wie Ihr auch nicht erwartet, dass ein einjähriges Kind anfängt, auf Promotionsniveau zu sprechen, obwohl dieses Potential eines Tage für dieses einjährige Kind vorhanden sein wird, aber es ist etwas, was gefördert, kultiviert, unterstützt und leidenschaftlich betrieben werden muss, damit das Potential vollständig aktiviert wird. Ansonsten ist es eine Zeitvergeudung, zu erwarten, dass ein einjähriges Kind anfängt, auf diesem Niveau zu sprechen. Ist das für Euch einleuchtend?

Fangt also immer am Anfang an. „Fangt am Anfang an“, das mag dumm klingen, aber manche Leute wollen manchmal einfach nicht am Anfang beginnen, sondern am Ende. Solche Unterfangen führen oft zu Fehlschlägen, weil es weder ein Heranreifen noch ein Hegen und Pflegen gibt, was man ebenfalls als Zeitvergeudung angesehen würde. Folglich wird die Struktur geschwächt. Ist das einleuchtend? Möchte sonst noch jemand etwas sagen? (Pause) Vielleicht möchte jemand aus Delaware weitermachen?

ELLEN: Wieso hatte ich das komische Gefühl, dass Du das sagen würdest?

KRIS: Wurde es Dir warm unter dem Kragen? Vielleicht weil Du denkst: Ich nicht, ich nicht, ich nicht.

ELLEN: (kichert) Ähnlich wie Mark dachte ich mir, dass diese Frage es bedarf, sorgfältig erwogen zu werden. Was mir in den Kopf kam, das ist, dass sich meine Beziehung zu meinem innerem Selbst, dem Paramatma, zu meinem Seelenselbst, jetzt ganz anders anfühlt. Ich denke, meine prägnanteste spirituelle Perspektive ist, wie sich diese Beziehung nun anfühlt und wie ich sie wahrnehme. Sie fühlt sich viel vertrauter und viel direkter an als je zuvor.

KRIS: Gewiss. Wie Ihr wisst, mögen die Leute in vielen, ob nun metaphysischen oder New Age- oder Bewusstes Erschaffen-Kreisen von Alles Was Ist eine Vorstellung in seinem höchst nebulösen, vielleicht sogar am meisten kastrierten Format haben, nämlich als ausschließlichem Energiezustand. Trotzdem wollen sie Liebe für „Alles Was Ist“ empfinden, doch ohne jenen Aspekt der Persönlichkeit zu sehen - was vom Wort Person herrührt - kann eine solche Beziehung nicht in solchem Maße existieren, wie sich das Individuum dies wünschen würde. Eine solche Betrachtungsweise ist letztendlich sehr unpersönlich und kann sogar zu starken Entstellungen führen, so dass man denkt: „Wenn Alles Was Ist Gott repräsentiert, dann ist dies das, was ich ebenfalls bin, und deshalb bin ich die ultimative Wahrheit, die ultimative Persönlichkeit“, was ein solches Individuum seiner wahren Vision beraubt.

Was Ihr gesagt habt, ist, dass Ihr vielleicht nur einen Tropfen gekostet habt, der jedoch ausreicht um zu verstehen, dass immer noch mehr davon vorhanden ist, und dass Ihr die Anfänge einer persönlichen Beziehung zum Funken des Göttlichen im Herzen, mit Paramatma (der Überseele) geschmeckt habt, die die alles durchdringende energetische Struktur des Höchsten Wesens ist. Ist das für Euch einleuchtend?

ELLEN: Absolut. Und dieser kleine Geschmack reicht aus, dass ich nach noch mehr suche, nach weiteren Wegen, nach so vielen Zugängen wie nur möglich, um mich nach noch mehr davon auszustrecken und tiefer zu gehen …

KRIS: Und das ist sehr tiefschürfend, den dieses einzigartige Geschmackserlebnis kann Euer Leben drastisch verändern, da es Euch eine gewisse Zusicherung/Bestätigung (reassurance) verschafft, dass es jenseits der physischen Symbolik und der physischen Gestalt innerhalb dieser Eurer Form, die irgendwann einmal zu den Elemente zurückkehren wird, noch etwas gibt, was ein Wiedererkennen anzieht, ansaugt und einlädt. Ist das für Euch einleuchtend?

ELLEN: Oh, absolut.

KRIS: Möchte sonst noch jemand etwas sagen. (Pause). Ah, gibt es jemand aus Toronto, der sich traut, seine Beobachtung auszusprechen?

JOHN: (kichert) Ich denke, dass eine Beziehung mit Paramatma (der Überseele) eine große Sache ist, aber ich würde sagen, dass die prägnanteste spirituelle Perspektive jener Satz wäre, den Du gestern zu mir sagtest, und den ich jetzt zitiere: Aham Brahmasmi (ich bin Geist-Seele). Ich denke, wenn man von diesem Standort aus lebt, dass man eine ewige Geist-Seele ist, das verändert alles. Und darauf läuft es für mich hinaus, zu verstehen, wer und was ich bin.

KRIS: Diesen Ausdruck Aham Brahmasmi haben wir schon oft gebraucht. „Ich bin Geist-Seele und habe einen Körper, der im Laufe der Jahrzehnte seine Gestalten veränderte und älter wurde, was darauf hinweist, dass er irgendwann zu alt sein wird, um seinen Funktionen nachzukommen, und ich werde ihn aufgeben müssen, aber da ich insgesamt die gleiche Person geblieben bin, während der Körper selbst sich im Laufe der Zeit verändert und transformiert hat, ist es logisch, dass ich die gleiche Person oder Persönlichkeit bin, obwohl der Körper sich verändert hat. Also ist dieser Körper nicht das, was ich bin, sondern ich bin das, was im Körper ist, das, was Bewusstsein, Gewahrsein und Lebenskraft gibt und den Körper für eine bestimmte Anzahl von Jahrzehnten erhält.“

Für das Individuum stellt dies einen gewissen Ereignishorizont dar, da dies, wenn man diese Verständnisweise weiter verfolgen möchte, den gesamten Spielplan verändert, was fast dramatisch sein kann, gewiss aber profund und in vielerlei Hinsicht wesentlich, weil sich dies am Fundament des wahren Menschenlebens befindet, und wenn man stromaufwärts schwimmt, hin zu diesem Fluss der Offenbarung und in die Fluten eintaucht, die dies hervorrufen kann, mag das eigene Leben nicht länger das Gleiche bleiben.

In den Veden heißt es beispielsweise, dass die Gopis – die mit Krishna befreundeten Kuhhirtinnen – zu ihren Freundinnen sagten: „Wenn Ihr nicht wollt, dass Euer Leben sich in irgendeiner Weise verändert und es unverändert so fortsetzen wollt, wie es ist, dann lauscht nicht der Flöte von Krishna, betrachtet nicht sein schönes Gesicht, taucht nicht in seine herrlichen Lotus-Augen ein, seht Euch nicht die Umrisse seines mondähnlich schönen Gesichts an. Taucht nicht ein in die vorhandene Schönheit, die so leuchtend ist, dass Tausende Cupidos davon angezogen werden.“

Wenn Ihr nicht möchtet, dass Euer Leben sich verändert, dann seht nicht hin/sucht nicht. Wenn Ihr nicht möchtet, dass sich Euer Leben verändert, stellt Euch keine Fragen über die Natur der Realität, über die Natur von Leben und Tod, der Seele und des Höchsten Wesens. Wagt Euch nicht auf dieses Gebiet und hofft, ohne Kratzer davon zukommen, denn Eure alten Paradigmen, Verhaltensweisen und Muster, so geschliffen diese auch sein mögen, werden allerdings Kratzer bekommen, und Euer Leben wird nach einer höheren Erfüllung streben. Wenn Ihr nichts über die Natur der wahren Spiritualität wissen wollt, traut Euch nicht auf dieses Gebiet. Ist das für Euch einleuchtend?

JOHN: Kris, das ist einleuchtend für mich, und ich danke Dir für die Warnung, aber ich denke, dass das Schiff für die meisten von uns bereits losgefahren ist, und ich weiß, dass ich mich auf wesentliche Art und Weise verändert habe.

KRIS: Gewiss. Und Ihr alle könnt Euren Freunden sagen: Lieber Freund, wenn Du nicht willst, dass Dein Leben sich ändert, Dein Gewahrsein sich ausdehnt und Dein Bewusstsein erleuchtet wird, wenn Du den Alltagstrott und das Ein und Aus Deines üblichen Lebens wiederholen möchtest, frage nicht nach, wer Du bist. Bleibe weit weg von dieser Frage und nimm notfalls den Bus! Aber frage nicht, was Du bist, weil dann alles, was Du als liebgewordenes Paradigma gehegt hast, anfangen wird, sich schließlich auf den Absätzen zu drehen, und Dein Leben wird transformiert werden. Doch wenn Du Dein Leben transformieren willst, frage auf alle Fälle nach (wer Du bist).

Hat sonst noch jemand Beobachtungen gemacht? Du, Lisa?

LISA: Ja?

KRIS: Ja, das ist eine hübsche und schüchterne Antwort.

LISA: Was mich anbelangt, denke ich, dass im Augenblick für mich die prägnanteste spirituelle Perspektive die Liebe ist. Das Vollbringen von Akten der Liebe für Krishna und “Alles Was Ist” war sehr prägnant für mich und fühlt sich sehr erfüllend und freudvoll an, und ich habe bemerkt, dass andere Leute auf sehr liebevolle Weise auf mich reagieren, von denen ich nie zuvor erwartet hatte, dass sie so reagieren würden.

KRIS: Gewiss. Wir glauben, dass wir nicht vom Thema abweichen, wenn wir über das Bhagavad Gita-Seminar sprechen. Wie bereits viele von Euch entdecken, ist es ein gänzlich anderes Thema, als Ihr dachtet, dass es dies wäre, was in der Gita abgehandelt wird, nicht wahr?

Und während Ihr zusammen mit Joseph lernt, entdeckt Ihr, dass die Gita voller Tiefenpsychologie und Ratschlägen ist bezüglich des idealen gesellschaftlichen Verhaltens und Konfliktlösungsstrategien, und dass sie sogar eine Transformationsagenda bringt. Kurzum, die Gita zeigt, wie Arjuna sein Problem löste, indem er bestimmte Methoden und Übungen nutzte, die ihm den inneren Frieden brachten.

Auch Du, und nicht nur Du, Lisa, sondern Ihr im Allgemeinen habt solchen Frieden gefunden, und wenn Ihr einige der Techniken aus der Gita anwendet, entdeckt Ihr, dass Arujas Probleme gewissermaßen den Eurigen ähnlich waren. Ihr entdeckt also, dass Eure Probleme und Herausforderungen sich auf Euer Leben auswirken, aber Ihr entdeckt auch, dass die Antworten und Lösungen noch größere Auswirkungen haben, und diese Antworten und Lösungen stehen bequem zur Verfügung.

LISA: Manchmal ist die Lösung eine Herausforderung.

KRIS: Ja, wie im Falle von Arjuna. Welche Herausforderung, inmitten eines Schlachtfelds mit Millionen von Kriegern in beiden gegnerischen Lagern, die bereit sind, sich gegenseitig abzuschlachten, und doch sind viele von ihnen tatsächlich miteinander verwandt. Aber aus Gier sind sie bereit, sich über die Familienbande hinwegzusetzen, und die übrigen Individuen wollen ihre Pflicht tun, ihr Sadhana ( lt. Wikipedia spirituelle Disziplin, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen), weil die Gefahr besteht, dass diese bestimmte Herausforderung, wenn sie nicht angesprochen wird, unüberwindbare Folgen haben wird. Und genau so entdeckt Ihr, dass es unabhängig von den verschiedenen Herausforderungen, auf die Ihr in Eurem Leben stoßt, immer eine Lösung gibt, und wenn Ihr die Lösung in die Praxis umsetzt, löst sich die Situation von selbst, weil jede Form des äußeren Konflikts einen inneren Konflikt repräsentiert, nicht wahr?

Das kann also eine mächtige Erwiderung in Eurem Herzen auslösen, eine positive, konstruktive und erfüllende Erwiderung, die dann in diese oder jene Handlung einströmen muss, denn die Handlung muss folgen. Ist das für Dich hilfreich.

LISA: Ja, vielen Dank.

KRIS: Habt Ihr noch weitere Kommentare? (Pause) Keiner hat weitere Beobachtungen gemacht? Wer fehlt noch?

MARIT: Ich habe seit kurzem verstanden, dass das Selbst, mit dem ich mich so sehr identifiziert hatte, dass dieses Leben, dieser Körper, dieses Bewusstseinsmuster/Geist/Gemüt bloß ein Aspekt des Selbst sind, mit welchem Selbst ich mich jetzt mehr und mehr identifiziere. Ich habe das Gefühl, je mehr ich diese liebende Beziehung zu "Alles Was Ist" entwickle, desto mehr entdecke ich, dass es jenes Selbst gibt, das ich tatsächlich bin. Ich habe jetzt ein Gefühl von mir selbst, das anders ist als bei jenem Selbst, mit dem ich mich zuvor identifiziert hatte, und ich habe ein Gefühl großer Glückseligkeit und diese wundervolle Beziehung mit allem, was auf mich zukommt, mit anderen Leuten. Die Illusion, die ich aus der Angst heraus erschuf, die ist jetzt nicht da, und es gibt stattdessen sogar eine freudige Verspieltheit.

KRIS: Gewiss. Nachdem wir Euch Fragen gestellt haben, werden wir Euch dazu ermutigen, ebenfalls Fragen zu stellen, und es gibt die kleine Chance, dass Ihr eine Antwort bekommt.

JOHN: Etwas, was Marit sagte, war plötzlich auf neue Weise für mich einleuchtend, nämlich wenn wir die Beziehung zu „Alles Was Ist“ pflegen, verändert sich auch unsere Beziehung zu allem anderen.

MARIT: Nicht wahr, das sind die Koshas, dieses Reinigen, das wir tun. Das ist erstaunlich.

KRIS: Du hast Recht. Während Ihr früher das Gefühl gehabt haben mögt, dass andere nicht in der Lage sein mögen, eine Beziehung mit Euch zu haben oder Ihr mit irgendeinem von ihnen, können die Dingen nun anders sein, und es wird nie schwierig sein, Freundschaft oder eine Beziehung miteinander anzuheuern, denn Ihr fühlt Euch wohl beim Wissen, dass Ihr Sat Chid Ananda seid.

CHUCK: Ewiges Wissen und Entzücken.

KRIS: Mit diesem Wissen als faktischem Zustand und als Realität, beginnt alles den Prozess der Transformation und erreicht einen neuen Zustand, der nicht länger konzeptuell ist wie: „Oh, welch hübsche Idee, welch nette Philosophie. Ein Jeder ist spirituell. Yippee! Und nun lasst uns nun zu den eintönigen Dingen im Leben zurückkehren.“.

Ihr jedoch entdeckt, dass dies keine weitere flache Philosophien ist, keine dieser flockigen Strohfeuer-Situationen oder das Gefühl des Modegeschmacks des Monats. Dies ist etwas, was von hier aus weitergeht in jede Ecke Eures Lebens und seinen Weg findet hinter die verschlossenen Türen Eures Gewahrseins und das es schafft, dort anzukommen, wo Ihr dies am wenigsten erwartet, und es erleuchtet einen Teil Eures Lebens nach dem anderen.

Tatsächlich hat dies die ganze Zeit über schon Euer ganzes Leben erleuchtet, aber Ihr mögt das nicht in seiner Gesamtheit sehen, so wie wenn Ihr früh am Morgen zum Horizont schaut und seht, wie die Sonne aufgeht und Licht- und Wärmestrahlen langsam über die Landschaft streichen. Doch die Sonne geht nie auf oder unter. Es ist die Rotation des Planten, was diese Illusion erzeugt. Und das Licht der Sonne und die Sonnenwärme bedecken immer die Hälfte Eures Planeten. Wenn Ihr einschlaft, ist es spät am Abend, und der Planet wird immer dunkler, aber das ist nur die Hälfte der Gleichung, denn die andere Hälfte erwacht. Und dies geht so weiter und immer weiter.

Eure menschlichen Leben sind so kostbar, weil Ihr mit diesen nicht nur fragen könnt „Was bin ich?“ und zu verstehen beginnen könnt: „Aham Brahmasmi, ich bin die Geist-Seele“, sondern Ihr könnt auch beobachten, wie eine solche Aussage beginnt, sich selbst zu offenbaren und einzuleben, und Ihr könnt sie entweder bekämpfen oder die Früchte ernten. Ja, Aham Brahmasmi, ich bin die Geist-Seele, mag wie ein hübsch Sanskrit Spruch aussehen, aber tatsächlich bringt dies für das Individuum eine profunde Umschaltung des Paradigmas. Wir hoffen, dass das für Euch verständlich ist. Habt Ihr noch weitere Fragen, Kommentare oder Beobachtungen?

JONATHAN: Kannst Du etwas zu den Selbstvergegenwärtigungsstufen sagen, die Bhaktivedanta Swami Prabhupada (Gründer von Hare Krishna) in seiner physischen Existenz erfuhr?

KRIS: Durch seine Handlungen bewies Bhaktivedanta, dass er das war, was man als “uttama-adhikari,” als eine im höchsten Maße verwirklichte Seele war in ihrer Hingabe und Dienst gegenüber dem Höchsten Wesen, und dass er auch als ein shaktiavesa avatar erachtet wurde, was bedeutet, jemand, der insbesondere dazu befähigt ist, große Dinge zu tun. Bhaktivedanta wurde in eine Familie reiner Anhänger (devotees) hinein geboren. Als er seinem spirituelle Lehrer Bhaktisedanta begegnete, fing er an, seine Ziele zu erkennen. Obwohl er eine Familie hatte und diese eine Weile durch seine Geschäfte ernährte, fühlt sich sein Herz immer zum Studium von Bhakti Yoga gezogen. Obwohl er sich in Indien in einer ziemlich angenehmen Situation befand, ließ er alles zurück, um der westlichen Welt Kenntnisse der Veden in unverfälschter Form zu bringen, wobei er sich auf nichts Weiteres verließ als auf die Barmherzigkeit von Paramatma/Überseele in seinem Herzen. Auf seine Weise war er im allerhöchsten Maße entfaltet. Beantwortet das Deine Frage?

JONATHAN: Ja, vielen Dank.

KRIS: Habt Ihr sonst noch Fragen?

CHUCK: Ich erinnere mich an ein Gespräch in einer Gruppe darüber, wie viele Zyklen ein jeder von uns bereits erlebt hat und frage mich, ob wir diese Zyklen noch vor der physischen Realität erlebt und dann gewählt haben, oder ist es so, dass wir anfangs die physische Realität betreten und uns dann entwickeln. Gibt es dafür eine Formel?

KRIS: Wie verstehst Du den zweiten Teil Deiner Frage?

CHUCK: Ich habe gelesen, dass gesagt wird, sobald man die Transzendenz erreicht hat, kann man nie wieder in die physische Realität zurückkehren. Natürlich kann man mit der Transzendenz beginnen, dann die materielle Realität erforschen, um zu sehen, wie sie ist und es danach nie mehr nötig haben, diese erneut zu erforschen. Ich verstehe einen Zyklus als die Dauer einer physischen Realität. Sie fängt irgendwann an und endet irgendwo, und dann fängt sie wieder vorn an. Ich frage mich, ob es verschiedene Wege gibt, wie Seelen dies angehen, oder gibt es eine bestimmte Art und Weise, die irgendwie für alle Seelen charakteristisch ist?

KRIS: Entsprechend dem Zustand des eigenen Bewusstseins beim Übergang bekommt man so die Erfahrung eines weiteren Körpers. (According to the state of consciousness at one’s passing, so do you get the experience of another body.)

Man könnte sagen, mit Betonung auf könnte, dass es immer einen erstmaligen menschlichen Körper gibt. Natürlich wisst Ihr, dass die Seele nie geboren oder getötet wird. Sie ist ewig. Sie kann nicht getötet werden, weil sie nie geboren ist/wird. Der physische Körper durchläuft einen bestimmten Prozess und wird geboren, aber die Person, die in diese Lebenskraft hineingeht, die ist/wird nie geboren.

Es mag viele Individuen geben, die erstmals eine menschliche Körperform erlangen, um den Gebrauch der eigenen Intelligenz und des eigenen Geistes/Gemüts/Bewusstseinsmusters zu erkennen und anzuwenden. Wir sind uns bewusst, dass manche Individuen, vielleicht niemand von Euch, aber andere, sich hiergegen sträuben mögen, aber wenn das eigene Bewusstsein auf animalische/tierische Weise fixiert wäre und parallel zu dem von Tieren verlaufen würde, warum sollte dann diese bestimmte Seele überhaut je einen weiteren menschlichen Körper bekommen, wenn sie völlig unfähig ist, irgendeinen Bewusstseinszustand zu pflegen, der höher ist als der eines Tiers? Versteht Ihr?

CHUCK: Ja, tatsächlich fühle ich mich inzwischen mit diesem Konzept auch sehr wohl.

KRIS: Es leuchtet also ein, dass sehr viele Seelen auf Anhieb? (first shot) einen menschlichen Körper bekommen. Das, was sie mit diesem Körper tun, das wird den Bewusstseinsstrom bestimmen und auch, wohin sie von dort aus gehen werden. Gibt Dir das einige Hinweise zu Deiner Frage?

CHUCK: Es beantwortet eine Frage, die ich noch nicht wirklich ausformuliert hatte, und zwar erwähnen die Veden bezüglich der physischen Realität 8.400.000 verschiedenen Kategorien ….

KRIS: (unterbricht) Unterschiedlichen Spezies. Nicht verschiedene Mitglieder einer Spezies, sondern verschiedener Spezies. Es mag hunderte und Aberhunderte und Millionen Mitglieder einer bestimmten Spezies geben. Das wird oft übersehen. Manche Leute sagen: „Aber in der Welt gibt es mehr als 8.400.000 Wesen in der einen oder anderen Gestalt.“ Aber das ist nicht das, was die Information besagt. Sie besagt, dass es in Eurem Universum 8.400.000 Spezies gibt.

CHUCK: Natürlich sind die Ameise und das Gras je eine Spezies usw. Was mir an dem gefällt, was Du gerade sagtest, ist das Konzept… Es ist interessant zu wissen, dass wenn man die physische Realität betritt, man buchstäblich an jedem Platz sein kann, wenn ich Dich richtig verstanden habe.

KRIS: Gewiss.

CHUCK: Danke. Belassen wir es dabei.

KRIS: Gewiss. Habt Ihr sonst noch Fragen?

MARK: Es wird oft angenommen, dass es der endgültige (final) Fokus einer Seele ist, wenn sie erleuchtet ist, aber im Falle von Prabhupada (Gründe von Hare Krishna) war dies nicht der endgültige Fokus.

KRIS: Beim Verständnis des Konzepts des endgültigen Fokus sollte auch klargestellt werden, wie drücken wir es am besten aus? Dies ist ein sehr offenes Konzept und wird oft als Schlagwort/Modewort gebraucht. Ein endgültiger Fokus mag ein Anzeichen dafür sein, dass keine Betonung mehr auf weitere Abenteuer in der physischen Realität gelegt werden mag.

MARK: Ja, darüber sprachen wir.

KRIS: Gewiss. Ein Individuum, das auf eine solche Weise völlig erleuchtet und selbstvergegenwärtigt ist, was nicht heißt, dass ein solches Individuum über den Regeln und Richtlinien der Physik innerhalb der Realität oder dem Universum stehen würde, muss einen größeren Spielraum haben. Die Veden erklären auch, dass ein vollständig selbstvergegenwärtigter Lehrer oder Meister einer Kategorie wie Bhaktivedanta nicht unbedingt die physische Realität verlässt, solange nicht alle seine Schüler ebenfalls Erleuchtung und somit die Befreiung erreicht haben.

Hängt ein solches Individuum dann einfach so herum? Gibt es ein kosmisches Café? Natürlich gibt es das! Sohars kennt dieses! Das ist natürlich nicht ernst gemeint! (Gelächter: Kris bezieht sich hier auf Sids Café, einem Essenzen-Treffpunkt gemäß John Hawkins fiktiver Geschichte.)

Entspannt sich solch ein Wesen einfach irgendwo und hängt da herum? Nein. Ein solches Individuum mag weiter unterrichten, aber vielleicht in einem anderen planetarischen System und in anderen Dimensionen mit einer spezifischen Realität, da ein solches Individuum in vielerlei Hinsicht immer weitermacht und die gleiche Sache tut, da dies seine ewigliche konstitutionelle Position oder sadhana (spirituelle Disziplin, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen) ist. Versteht Ihr? Derzeit unterrichtet also Bhaktivedanta in höheren planetarischen Systemen, was Ihr vielleicht als die Gefilde von Halbgöttern bezeichnen würdet und unterliegt nicht der Vergesslichkeit. Beantwortet dies Deine Frage?

MARK: Ich denke ja, zumindest für den Augenblick.

CHUCK: Kris, kann Bhaktivedanta so umher wandeln wie beispielsweise Narada Muni dies tun konnte?

[ANMERKUKNG. Narada Muni ist ein berühmter reiner Anhänger des Herrn (Lord), der über die Macht verfügt, willentlich überall hin in der materiellen und in der spirituellen Welt zu reisen]

KRIS: Vielleicht nicht unbedingt auf gleiche Weise, aber er wird nicht durch bestimmte physische Gesetze beschränkt, obwohl er sich zweifellos an diese hält.

CHUCK: Das verstehe ich.

KRIS: Dieses Individuum ist also auch in der Lage, sein Bewusstsein zu übertragen, um weiterzumachen (So this individual is able to transfer his consciousness in order to continue.)

Habt Ihr sonst noch Fragen? (Pause) Wir danken Euch für Eure freundliche Genehmigung unseres schönen Austauschs und auch dafür, dass Ihr unsere ursprüngliche Frage erwogen und solch gute Antworten gebracht habt, obwohl es für einige von Euch nicht so leicht war, in diese Frage einzutauchen, weil dies nicht an der Oberfläche der Erfahrung bleibt, sondern erfordert, dass ihr tief darin eintaucht. Und damit geben wir Euch Joseph zurück







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1. *Übersetzer: eine frühere Aussage von Kris zum Thema Krishna:

search.php?keywords=architekturiert&ter ... bmit=Suche

KRIS: Gewöhnlich sind dies nicht einzelne, sondern Gruppenunterfangen. Wenn diese Quellenselbst (Plural) zusammenkommen, ist ein Ableger aller Quellenzivilisationen der Persönlichkeit eines der natürlichen Nebenprodukte, und dies sind reine Bewusstseinsexperimente bis hin zur Erschaffung von Welten und Realitäten, und wenn Welten und Realitäten erschaffen werden bis hinunter zu deren von Euch so verstandenen physischen Manifestationen, gibt es natürlich hinreichend Energie, um sie auch zu bevölkern und den physischen Entitäten selbst Leben zu spenden, was mühelos geschieht. Dies ist ein natürliches Nebenprodukt, sowie es für Eure Zivilisation das natürliche Nebenprodukt des Menschseins ist, eine Zivilisation nach der anderen zu erschaffen.

Zivilisationen sind das, was Ihr erbaut. Ihr seid Architekten von Zivilisationen, doch wo rührt dieses Potential her? Es stammt von der Quelle selbst. Sie erschafft Zivilisationen von Selbst (Plural), die schließlich die Individuen werden, die Ihr seid, und Ihr selbst, Ihr erschafft Zivilisationen. Ihr könnt nicht anders. Das ist Euer Instinkt, so wie es der Instinkt der Biene ist, Honig und Wachs zu produzieren oder der des Bibers, Baumstämme zu fällen und Dämme zu erbauen.

MARK: Ja. Und in welcher Beziehung stehen nun diese alten Rama-Kultur und die noch älteren Kulturen zu Krishna? Wurde jener spezielle Charakter in jener Ära erschaffen?

KRIS: Nein. Das Individuum, das letztendlich ein Gott wurde, war einfach ein Herrscher einer der alten Städte in jener Zivilisation. Es gibt noch so vieles mehr, was man hier besprechen könnte, doch dies ist extrem komplex, weil es so uralt ist, und weil die Leute vergessen haben, wie Götter und Göttinnen gemacht und konstruiert werden, denn diese werden entworfen/architekturiert (architectured), wenn ein solches Wort neu erfunden werden kann. (Übers.: In Jane Roberts Überseele kommt ein seniler Godologist vor, der Götter entwirft.)

So wie Ihr Ingenieure habt, die Brücken und Gebäude zusammenbringen können, gibt es Ingenieure von Göttern. Damit verlassen wir Eure nachdenklichen Gemüter, damit Ihr noch etwas mehr zum Nachdenken habt und mit der Übung spielen könnt, die wir Euch gegeben haben, und wir wünschen Euch eine erfreuliche Woche.

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2. Zum Thema Halbgötter dürfte auch der Science Fiction Roman von Roger Zelazny „Die Princen von Amber) sehr amüsant zu lesen sein. Ich habe das Buch seinerzeit verschlungen. Diese Geschichte einer mörderischen Bande von Halbgöttern war total faszinierend, wie auch Lord of Light, den es leider nur in englischer Sprache gibt) http://www.amazon.de/Great-Book-Amber-C ... 917&sr=8-1