Elias: Sitzung 3057 Emotionen/Gefühle, Ängste

1
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
The Elias Transcripts are held in © copyright 1995 – 2015 by Mary Ennis,
All Rights Reserved.
© copyright 1997 – 2015 by Paul M. Helfrich (Elias Digest)
http://www.eliasweb.org/
http://www.eliasforum.org/digests.html

Session 3057
Emotionen/Gefühle
Entsorgen/Zurückbehalten von Gegenständen
Sunday, April 10, 2011
Participants: Mary (Michael) and Pam (Pviette)

(Übersetzung teilweise bereits in anderen Threads vorhanden)


ELIAS: Und worüber werden wir sprechen?

PAM: Über den Unterschied zwischen emotionalen Kommunikationen und Gefühlen. Für mich sind Emotionen und Gefühle austauschbar, weshalb es mir schwer fällt zu erkennen, wann es eine Kommunikation ist. Beispielweise halte ich Zorn für eine emotionale Kommunikation sowie für ein Gefühl. Wie kann man das unterscheiden?

ELIAS: Gefühle sind mit emotionalen Kommunikationen verbunden, deren Signal sie sind, weshalb das für Dich verwirrend sein kann. Emotionale Kommunikationen sind im Grund genommen die kurze, generell von einem Gefühlssignal begleitete Aussage Deines Körperbewusstseins und Deines subjektiven Gewahrseins über Dein augenblickliches Tun, um Dich darauf aufmerksam zu machen.

Gestern https://www.eliasweb.org/Session.aspx?sn=3052&L=1 sprachen wir über Gefühle, die nicht mit einer emotionalen Kommunikation oder dem augenblicklichen Tun zu tun haben.

Es gibt Phasen, in denen Ihr Gefühle generiert, die nicht unbedingt mit Eurem augenblicklichen Tun zusammenhängen. Wenn Ihr beispielsweise eine Unfall beobachtet und Verletzte seht, seid Ihr bange und traurig. In Erwiderung des Geschehens signalisiert dieses Gefühl die emotionale Kommunikation darüber, wie Du das erwiderst, ob Du involviert bist oder nicht. Wenn Du ein Gefühl generierst, das mit einem Erlebnis oder Ereignis im Jetzt zu tun hat, weißt Du also, dass es eine emotionale Kommunikation, eine vom subjektiven Gewahrsein generierte Aussage ans objektive Gewahrsein ist.

PAM: Kannst Du mir ein paar Beispiele solcher kurzen Aussagen geben? Wenn man einen Unfall beobachtet und bange ist, was besagt das?

ELIAS: Das hängt ab von Deinem jeweiligen Gefühl und Tun in der Situation. Vielleicht bist Du bange und geht’s näher auf die Situation zu, und die Bangigkeit signalisiert und kommuniziert Dir Deine automatische Erwiderung. Das was Du tust, ist retten. Du fordert Dich auf zu helfen. Generell ist die emotional Kommunikation eine kurze Aussage und kein Paragraph.

PAM: Stimmt. Besagt das Signal: „Ich gehe dorthin, um zu helfen“ oder eher „Ich habe Angst, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich involviert sein will oder nicht?“

ELIAS: Es kann, muss aber nicht die Frage bedeuten “möchte ich involviert sein?“ Es kann die kurze Kommunikation sein, dass die Situation sich als gefährlich präsentiert, was diese gedankliche Verwirrung erschafft: „Ich weiß nicht, ob ich involviert sein will.“

PAM: Die Bangigkeit könnt also das Gefühl sein, dass man die eigene Verwirrung nicht kennt.

ELIAS: Stimmt. In diesem Augenblick präsentiert die Situation eine Gefahr, die von Deinem Denken evaluiert wird und Dir sagt, dass Du nicht weißt, ob Du involviert sein willst und umfasst alle Deine diesbezüglichen Assoziationen, wie. „Ich sollte mich beteiligen, ich sollte das nicht tun, ich sollte helfen“. Die emotionale Kommunikation lautet: „Diese Situation präsentiert eine Gefahr.“

PAM: Deine gestrige Aussage betraf das Erinnerungsvermögen meines Körperbewusstseins, welches zwar manchmal automatische Erwiderungen auslöst. Ich hatte schon immer eine gute kommunikative Beziehung zum Körperbewusstsein, das mir sagt, was ich essen will, und welche Bewegungen ich brauche oder wie ich gesund werde, aber ich kam nie auf die Idee, dass es mir auch wertvolle emotionale Informationen liefert, weshalb ich mehr darüber herausfinden will, um darauf achten zu können.

Beispielweise gibt es Phasen, wenn Ängste mich herausfordern, und manchmal wird die Furcht größer und reicht sogar bis zur Depression, die nicht lange währt, doch in den letzten Jahren erlebte ich oft plötzliche Angstgefühle und wusste nicht, was sie auslöst. Es gibt keinen Grund dafür, und doch bin ich plötzlich wieder ganz down, obwohl ich doch bloß meinem Alltag nachgegangen bin.

ELIAS: Es kann sehr verwirrend sein, wenn das Gefühl nicht zum Tun passt und es anscheinend keine objektiven Grund dafür gibt, insbesondere wenn es sich aufbaut und etwas intensiv ist und Du dies zu evaluieren versuchst und Dir sagst, dass keine Handlung stattgefunden hat, die es rechtfertigt.

Doch es gibt eine Handlung im JETZT, die dieses emotionale Kommunikations-Gefühlssignal rechtfertig. Manchmal mag das Gefühl unverhältnismäßig sein, da ein alter Auslöser es noch vergrößert. Bei einer von einem Gefühl begleiteten emotionalen Kommunikation findet eine Augenblicks-Handlung statt, die die emotionale Kommunikation auslöst und das Gefühl rechtfertigt.

Wenn das nicht der Fall ist, ist es eine Reaktion des Körperbewusstseins, das auf eine durch einen Sinnesinput ausgelöste Erinnerung zugreift. Wie in Deinem Beispiel, kannst Du mit banalen Tätigkeiten beschäftig sein, ohne dass irgendeine andere Person mit Dir interagiert oder Du es mit einer anderen Person zu tun hättest. Vielleicht fegst Du den Boden oder spülst. Und plötzlich fängst Du ohne erkennbaren Grund an, dieses Gefühl zu entwickeln, das immer stärker wird. Vielleicht haben Deine Sinne irgendein Informations-Fragment aufgefangen. Vielleicht hast Du beim Spülen den Schimmer einer Seifenblase gesehen, was der Auslöser war, und das Körperbewusstsein sucht nach Erinnerungen und wird Eine finden, die mit dieser Seifenblase zu tun hat und löst das Gefühl aus, das bei dem früher Erlebnis vorhanden war. Es hat nichts mit Deinem Tun im Jetzt zu tun, weshalb es keine emotionale Kommunikation ist, denn für Dein subjektives Gewahrsein besteht nicht die Notwendigkeit, Dich auf etwas aufmerksam zu machen, was Du im Jetzt am Tun bist, da Du keine mit diesem Gefühl verbundene Handlung ausübst.

Oft werdet Ihr den Trigger nicht wissen. Es kann ein Ton, ein Geruch, ein flüchtiger Blick sein, und es ist nicht so wichtig, den Trigger zu erkennen. Das kommt häufig vor, da Euch Eure Sinne ständig so viele Informationen übermitteln. Ihr müsst es nicht analysieren. Wenn Ihr Gefühle bemerkt, die nichts mit dem Jetzt zu tun haben, haltet inne und erinnert das Körperbewusstsein daran, dass ein hierbei noch nicht berücksichtigter Faktor die Zeit ist.

Wenn Ihr das Körperbewusstsein sofort informiert, dass das Ganze mit der Zeit zu tun hat, wirkt sich dies anders aus, und es schließt in die Erinnerung die Zeit mit ein. Im Allgemeinen wird sich dieses Gefühl dann sehr schnell auflösen, da das Körperbewusstsein erkennt, dass das Geschehen nicht jetzt, sondern zu einer anderen Zeit war. Das Gefühl mag nicht gänzlich verschwinden, weshalb es sehr hilfreich sein kann, wenn Ihr zusätzlich auf eine Uhr oder auf den Kalender schaut.

Kalender sind etwas effizienter, weil sie nicht bloß die Zeit, sondern auch ein Datum miteinbeziehen und somit das Körperbewusstsein spezifischer instruieren. Nun kannst Du einen Tag suchen, mit dem Du dieses Gefühl verbindest. Selbst wenn Du Dich objektiv nicht an den Tag erinnerst, ändert dieser Faktor die Funktion des Körperbewusstsein, das sich zu entspannen beginnt, da es weiß, dass heute nicht jener Tag ist. Generell ereignen sich solche Gefühle entweder am gleichen Datum oder Wochentag des ursprüngliche Geschehens.

Wenn Du beispielsweise an einem Dienstag, dem 6. eines gewissen Monats diese unpassenden Gefühle aus dem nichts heraus hast, ist es sehr wahrscheinlich, dass sich das Geschehen am 6. Tag dieses Monats zu einer anderen Zeit ereignete und Du es in Deiner Erinnerung gespeichert hast, und Dein Körperbewusstsein ist sehr spezifisch und greift auf diese Erinnerung zu.

Das Körperbewusstsein wird nicht JETZT und DAMALS, Vergangenheit und Gegenwart vergleichen, aber diese Erinnerung sehr konkret generieren oder in Verbindung mit einem bestimmten Tag darauf zugreifen. „Heute ist Dienstag. Es war ein Dienstag.“ Es unterscheidet nicht, dass jener Dienstag vor 10 Jahren war. Es ist Dienstag, und der Datensatz wird gesendet und die Erinnerung ausgelöst: „Es ist Dienstag, und das ist die Erfahrung.“ Wenn Du auf den Kalender blickst und ein Ereignis an diesem Tag zu irgendeiner Zeit in Deiner Erfahrung geschah, wirst Du wissen, was es ist, was Du da fühlst.

Es spielt keine Rolle, wenn Du Dir bloß wenige Informationen liefern kannst und keine objektive Erinnerung an das Ereignis hast. Selbst wenn Du nicht weißt, in welchem Zeitraum das Gefühl generiert wurde, ist das nicht wichtig und spielt auch keine Rolle, denn Du hast mit dem Körperbewusstsein kommuniziert, was es mit Entspannung erwidert. Und nun erkennst Du, dass Du Wahlmöglichkeiten hast. Sobald Du weißt, dass dieses Gefühl nicht mit dem Jetzt verbunden ist, kannst Du andere Wahlmöglichkeiten generieren.

Nehmen wir an, Du spülst Geschirr. Das Gefühl wird ausgelöst und taucht auf. Wenn Du nicht erkennst, dass das Gefühl gar nichts mit dem Jetzt zu tun hat, fängst Du automatisch an zu denken und zu suchen. Dein Körperbewusstsein hat jedoch den Auslöser schon direkt gefunden. Und nun fängst Du an, einzuschätzen und zu analysieren. “Was habe ich gemacht? Was geschieht da? Fange ich die Energie eines Anderen auf? Geschieht irgendetwas in der Welt, was ich anzapfe?“ und Du analysierst und denkst, was Dich vom Handeln ablenkt.

Du beginnst, Deine Auswahlmöglichkeiten zu eliminieren und erkennst sie noch nicht einmal mehr. Du verfängst Dich im Kreislauf des Analysierens und Isolierens, weshalb Du Dir keinerlei Wahlmöglichkeiten offerierst, oder weichst zurück. Der Grund für das Gefühl, das Dir nicht gefällt, ist Dir egal. Du magst es nicht, Du möchtest davon wegkommen, weshalb Du zurückweichst und versuchst, Dich abzulenken, um davon wegzukommen, und Du verleugnest Deine Auswahlmöglichkeiten.

Nehmen wir an, dass Du Dich erschüttert und vielleicht sogar traurig fühlst und nicht verstehst, warum das so ist, und Du suchst nach dem Grund. Du wählst, vor dem Gefühl zurückzuweichen und verriegelst Dich. Du sprichst mit niemandem und bleibst für Dich alleine, liest ein Buch, das Dich fasziniert. Wenn Du wissen würdest, dass die Wahl nicht mit dem Jetzt in Zusammenhang steht, könntest Du erkennen, dass Du noch viele andere Wahlmöglichkeiten hast. „Ich fühle mich unbehaglich. Ich weiß, das Gefühl ist nicht im Jetzt. Deshalb kann ich wählen, etwas zu tun, was mir erlaubt, mich besser zu fühlen. Ich werde einen Ladenbummel machen, denn das tue ich gerne, oder mit einer Freundin essen gehen.“

PAM: Man reagiert bloß.

ELIAS: Richtig. Du verweigerst Dir die Auswahlmöglichkeiten, was das Gefühl noch verstärkt.

PAM: Wenn diese Angst ausgelöst wird, verliere ich die Motivation. Ich mag im Begriff gewesen sein, dies oder das zu tun, und dann triff mich das wie Blei, und ich will nichts mehr davon tun, weil sich alles sinnlos anfühlt. Ich werde also versuchen, mich abzulenken, aber das kommt mir bereits wie ein Verleugnen vor, wenn man es so macht, wie Du es vorschlägst, sich selbst abzulenken. Okay, was wird machen, dass ich mich besser fühle?

ELIAS: Sobald Du weißt, dass das Gefühl nichts mit dem Jetzt zu tun hat, vergeudest Du nicht mehr all diese Zeit mit dem Versuch, einen Grund zu finden, steckst nicht länger in dem Gefühl fest und erkennst: „Ich habe die Wahl. Ich kann wählen, was ich tun möchte. Ich möchte mich zerstreuen. Ich kann wählen, wie ich mich davon ablenke. Und wenn ich das nicht tun möchte, kann ich wählen, das Gefühl zu fühlen, statt zu reagieren und zu versuchen, davor wegzulaufen und mich so zu erschöpfen, bis es mich immobilisiert und ich keine Auswahl mehr habe.

Bei Gefühlen geht es darum zu erkennen, was Euer Körperbewusstsein tut und Euch souffliert. Ihr habt die Möglichkeit zu erkennen, dass Ihr Wahlmöglichkeiten habt. Bislang sind Gefühle etwas, was Ihr noch als den Teil Eurer Realität seht, über den Ihr keine Kontrolle habt. Sie passieren, und Ihr habt nicht die Kontrolle darüber, wie sie passieren oder was Ihr damit tut.

Diese Information lassen Euch erkennen, dass Ihr durchaus Wahlmöglichkeiten habt. Ihr habt die Kontrolle über Eure Gefühle und könnt Auswahlmöglichkeiten generieren und durch Eure Entscheidungen Einfluss auf das nehmen, was Ihr fühlt. Es geht nur darum zu erkennen, was diese Gefühle sind, den Unterschied zwischen einer emotionalen Kommunikation, die Euch im Moment Informationen zukommen lässt und einem Gefühl zu verstehen, das nichts mit dem Jetzt zu tun hat. Der einzige Aspekt, der dabei mit dem Jetzt zu tun hat, wären die das auslösenden Sinnesdaten.

Die ursprüngliche Erfahrung hatte möglicherweise mit Seifenblasen zu tun, oder Du hast damals eine Seifenblase vorüberfliegen gesehen, die Deine Aufmerksamkeit als Fokuspunkt hatte, und nun hast Du dies wieder assoziiert. Doch in diesem Jetzt-Augenblick ist die einzige (Gefühls)Verbindung die mit der Seifenblase und nicht mit dem, was Du tust.

PAM: Diese neue Bewusstseinswoge ist die der Sinne und des Erschaffens? (Die Sinne und das physische Erschaffen des Universums, einschließlich Unfällen und Zufällen)

ELIAS: Die des Erschaffens und des Universums.

PAM: Ich denke, dass diese Kommunikation des Körperbewusstseins mit dem Bereich der Sinne dieser Bewusstseinswoge zu tun hat, aber den weiteren Teils dieser Woge, das Erschaffen des Universums, kann ich mir nicht gut erklären. Wie treffen Beide in einer Bewusstseinswoge zusammen?

ELIAS: Das tun sie, denn Eure Sinne gehören zu Euren wichtigsten Kommunikationswegen und zu dem, wie Ihr Euch verbindet und Verbundenheit wahrnehmt. Wenn sie nicht involviert sind, nehmt Ihr war, dass es nicht existiert bzw. nicht ganz real wäre.

Eure Sinne sind sehr beim Erschaffen sowie bei Eurem Universum involviert. Sie sind ganz und gar Teil jedes von Euch erschaffenen Aspektes. Es geht um die Beteiligung des Gewahrseins an Möglichkeiten jenseits von dem, was Eure Sinne wahrnehmen, um die Fähigkeit, an Schöpfung in den von Euren physischen Sinnen bislang noch nicht anheuerten physischen Gefilden zu partizipieren und auch darin zu erschaffen.

Für Viele kann das eine vergnügliche Bewusstseinswoge sein, weil sie der Imagination ein breites Feld einräumt. Dieser Aspekt ist sehr mit dem Erschaffen und Eurem Universum verbunden. Es geht ums Expandieren und Erkunden der Fähigkeiten Eurer Fantasie, um noch viel mehr als bisher in Eure Realität miteinzubeziehen.

PAM: Wenn das Körperbewusstsein diese Angst auslöst, die man mit Hilfe des Kalenders unterbricht und sich Auswahlmöglichkeiten bietet, wäre es sinnvoll, auch die Imagination miteinzubeziehen?

ELIAS: Das kannst Du tun.

PAM: Und vielleicht beide Element dieser Bewusstseinswoge miteinbeziehen.

ELIAS: Ja, das kannst Du tun, was auch Einfluss auf das Umkehren der Erfahrung haben und diese zu einem vergnüglichen Experiment machen kann, denn nun beziehst Du die Imagination mit ein, und kannst das Gefühl rekonfigurieren, es nicht anders sondern so rekonfigurieren, dass Du dabei irgendeine Form der Imagination anwenden kannst.

Session 3057 (Fortsetzung folgt)
Sunday, April 10, 2011

Re: Elias: Sitzung 3057 Emotionen/Gefühle, Ängste

2
PAM: Ich möchte Deine Hilfe erhalten und dies zu einem Prozess machen, der mit Überforderung zu tun hat. Ich erkenne, wie viele Hin- und Her-Szenarien ich mit Informationen, Technologie und anderen Dingen im Leben habe.

Beispielsweise habe ich mir ein Buch über aktuelle geheimnisvolle Ereignisse gekauft. Ich lese es begeistert, und dann stoße ich auf Teile, die mir Angst machen oder etwa auslösen, was mir missfällt. Das Gleiche geschieht bei der Technologie. Ich schiebe das Erlernen einer bestimmten Technologie hinaus, befasse mich dann damit und habe Freude daran, doch dann überfordert sie mich, weil sie komplizierter ist als ich erwartet hatte und ich vielleicht eine Weile brauche bis ich das verstehen. Irgendwie scheint das mit diesem schwarzen Hund der Überforderungen verbunden zu sein, den ich bereits seit Jahren erschaffe.

Mein Haus ist klein, hat wenig Stauraum oder Raum für Möbel. Ich habe viele Sachen aus dem Haus meiner Eltern und meiner Tante bekommen. Viele Dinge kann ich leicht loslassen, doch Andere nicht, ohne sie irgendwann im Leben tatsächlich nutzen zu wollen, doch vielleicht brauche ich sie irgendwann. Ich kann nicht loslassen. (gekürzt)

ELIAS: Was möchtest Du haben? Möchtest Du entrümpeln?

PAM: Ja.

ELIAS: Fühlst Du Dich zugemüllt?

PAM: Ich möchte auch bei Informationen entrümpeln und mehr loslassen können. Für die heutige Sitzung habe ich die Texte aus drei Jahren durchgesehen. Ich hätte einfach unvorbereitet kommen können, aber ich bin meine Notizen durchgegangen, um sicher zu sein, dass ich wirklich alles berücksichtige. Das ist ein gutes Beispiel für meinen Umgang mit Informationen.

Und da ist noch mein Umgang mit dem Erfassen von Ausgaben. Manches ist aus geschäftlichen Gründen oder für die Steuer wirklich wichtig. Aber ich erfasse auch Einkäufe für die Kinder, und irgendwie ist es wichtig für mich, das zu erfassen, obwohl ich es mir nicht wieder ansehe.

ELIAS: Welche Folgen hätte es für Dich, wenn Du das nicht tust?

PAM: Dass ich die gesuchten Informationen im Falle eines Falles nicht habe. Manchmal sehe ich sie mir auch gerne an und vergleiche: „Das ist eine Liste von dem, was ich in diesem Jahr getan habe, und die Liste aus jenem anderen Jahr ist so ganz anders. In diesem Jahr habe ich mich auf das fokussiert, in jenem Jahr habe ich das gar nicht getan.“ Ich interessiere mich für viele Informationen und habe mich damit wirklich überfordert. Ich möchte das entrümpeln und wählen, was wirklich wichtig ist und andere Dinge loslassen können. Ich kenne niemanden sonst, für den solche Informationen wichtig wären, und trotzdem geht es ihnen gut. (Gekürzt)

ELIAS: Was wieder ein Vergleichen ist. Was würde passieren, wenn Du Dich nicht mit Dir selbst vergleichst? Kannst Du mit Dir selbst zufrieden sein und Deine Erfolge anerkennen, ohne sie mit früheren Zeiten zu vergleichen?

PAM: Das ist wirklich ein guter Gesichtspunkt. Warum kann ich das nicht loslassen und mehr Freizeit haben? Aber ich habe das Bedürfnis, diese Listen zu erstellen. Und niemand außer mir selbst sieht sie sich an (gekürzt)

ELIAS: Unter Berücksichtigung dessen, worüber wir gestern sprachen https://www.eliasweb.org/Session.aspx?sn=3052&L=1, versuche einmal, auf Deine früheste Erinnerung zuzugreifen, als Du entweder von etwas nicht genug hattest und welche Bedeutung die Disziplin hatte.

PAM: Als ich als kleines Mädchen im Zimmer umher tanzte oder etwas spielerisch tat, sagten meine Eltern streng: „Hör damit auf, das ist falsch“, aber ich hatte das Gefühl, nichts Falsches zu tun. Und da ich ein braves kleines Mädchen war, bewirkte das wohl, dass ich alles dahingehend hinterfragte, ob es das war, was meine Eltern haben wollten … (gekürzt)

ELIAS: Das ist ein ausgezeichnetes Beispiel für etwas, was eine Bedrohung des echten/angeborenen Selbst, jedoch noch nicht der Anhängsel bewirkte. Dies Bedrohung des echten Selbst suggerierte, dass Du weder Zeit noch Aktivität und somit auch nicht den Aspekt der Disziplin effizient nutzt und dass Du auf Dein Tun achtgeben sollst.

Schon das alleine kann erhebliche Gewohnheiten und Muster entwickeln, so dass Du beginnst, anders achtzugeben, und beim Heranwachsen wird das mehr und durchdringt viele verschiedene Richtungen, die Dein Achtgeben auf Dein Tun, Deine Zeit-Effizienz und Dein Dich Vergleichen mit Vorjahren beeinflussen: „Werde ich produktiver? Tue ich mehr? Bin ich effizienter? Habe ich aus den Erfahrungen des Vorjahrs gelernt?“ Sie beeinflussen Dich, Dich ständig mit dem Davor zu vergleichen, um noch mehr oder effizienter zu sein und effizienter achtzugeben.

Diese Kindheits-Erfahrungen und Assoziationen üben großen Einfluss aus. Es sind keine unterdrückten, sondern vielmehr solche Erinnerungen, an die Du Dich objektiv vielleicht nicht, oder möglicherweise doch erinnerst. Selbst wenn Du Dich daran erinnerst, sind diese Erinnerungen dicht unter der Oberfläche, wo sie Dein ganzes Leben lang verbleiben.

PAM: Sie fühlen sich fest verdrahtet an.

ELIAS: Ja, und das ist das, was bei solchen Erinnerungen anders ist. Sie bilden ein solch großes Anhängsel, und man könnet wirklich sagen, dass sie fest verdrahtet sind, denn um sie herum hast Du ein ganzes Leben aufgebaut, und diese Erfahrung beeinflusst Deine Entscheidung bei allem, was Du wie in Deinem ganzen Leben tust, was zu unbehaglichen und erdrückenden Situationen führen kann.

Manche dieser Aspekte magst Du vielleicht, doch insgesamt ist der Einfluss ist eher unbehaglich, was Dich im Verhalten und bei Entscheidungen auf eine missliebige und Dich überfordernde Weise beeinflusst. Warum kannst Du keine von Anderen herrührende Gegenstände abgeben? Weil sie im Grund genommen dasselbe sind wie ein Foto. Fotos frieren Augenblicke ein, und Ihr assoziiert, dass Ihr einen solchen eingefrorenen Augenblick behalten könnt, weil das für Euch tröstlich wäre.

PAM: Ich hänge nicht an Fotos.

ELIAS: Fotos nutze ich als Beispiel für eingefrorene Augenblicke, was Du mit Gegenständen tust, die einen eingefrorenen Augenblick repräsentieren. Du assoziierst, dass Du den Augenblick wahrst, wenn Du den Gegenstand behältst, weil das für Dich tröstlich wäre, aber Du kannst den Augenblick nicht einfrieren, und es ist auch nicht tröstlich, denn jede Augenblicksassoziation ändert sich mit Dir. Deine Assoziationen und Sichtweisen ändern sich. Der Gegenstand mag die objektive Erinnerung an ein Erlebnisses wiederaufrufen, das Du jedoch nicht in diesem Jetzt generierst.

PAM: Ständig bringe ich Gegenstände, an denen ich festgehalten hatte, in den Second-Hand-Laden, da es mir schließlich reicht und ich dieses nagende Gefühl nicht mehr ertragen kann, also weg damit, doch drei oder sechs Monate später suche ich den Gegenstand und möchte ihn wirklich haben, aber ich habe ihn weggegeben, und jetzt gibt es einen Grund für dieses nagende Gefühl.

ELIAS: Welchen Grund hast Du?

PAM: Nehmen wir an, dass es ein Kleidungsstück war. Es war mein eigen und gehört keinem Anderen, und ich sah, dass es schäbig geworden war und wollte es nicht mehr haben, aber plötzlich kommt es mir so vor, als ob es eine tolle schäbige Arbeitskleidung gewesen wäre.

ELIAS: Doch Du kannst andere schäbige Arbeitskleidung produzieren.

PAM: Warum kann ich nicht loslassen?

ELIAS: Sie sind nicht die einzigen schäbigen Arbeitskleidungsstücke, die Du nutzen kannst. Du machst sie so enorm wichtig, so wie es für Dich wichtig war, Dich selbst zu äußern und echt Du selbst zu sein, was unterdrückt wurde, und wenn Du irgendetwas weggibst, gibt es jetzt diese Assoziationen. Dein Dich-Äußern hast Du in Gegenstände übersetzt, die dies symbolisieren, und es ist wichtig, sie festzuhalten, denn selbst schäbige Kleidungsstücke gehören Dir und sind Dein Besitz, und wenn Du sie weggibst heißt das für Dich, dass Dir etwas abgenommen wird.

PAM: Deshalb fürchte ich mich also davor, etwas wegzugeben.

ELIAS: Stimmt. Wichtig ist damit anzufangen, Dich Objekten gegenüber zu distanzieren. Sie sind nicht Du. Das, was Du besitzt …

PAM: Und wie ist es mit Informationen?

ELIAS: Bildlich gesprochen sind sogar Informationen Gegenstände, die Du besitzt, doch das, was Du besitzt, ist nicht Du. Gegenstände oder Informationen sind nicht Du.

PAM: Dazu gehört auch, dass es mir sehr schwerfällt, mich selbst als Bewusstsein zu sehen, weil ich es vergegenständliche. Bewusstseins ist dort draußen. Ich achte es voll und ganz, aber es ist nicht ich. Wenn ich lerne, dieses Muster aufzubrechen ….

ELIAS: Und das tust Du, indem Du Dich daran erinnerst und dies praktizierst. Statt wegen eines Gegenstandes, den Du satthast und loswerden willst, mit Dir selbst zu ringen, tue ihn in einen Karton oder eine Tüte, die Du im Flur neben die Haustür stellst und sage Dir „Diese Gegenstände sind nicht ich“, und wähle täglich einen weiteren Gegenstand, den Du dort hineintust.

Und entferne diesen Karton nicht sofort aber sage Dir: „Dieser Gegenstand ist nicht ich. Er löst eine Erinnerung und Assoziation aus, ist aber nicht ich.“ Die Erinnerung geht nicht weg, doch der Gegenstand tut es. Tue den Gegenstand in den Karton, lasse ihn dort und nutze ihn nicht mehr.

Wenn der Karton voll ist, tue ihn in Dein Auto. Es ist nicht nötig, ihn sofort zu spenden, aber tue ihn ins Auto. Immer wenn Du einen weiteren Karton ins Auto tust, wird Dich das motivieren, dies alles zum Spendenort zu bringen. Sobald der Karton im Auto ist, trenne doch von jedem Gegenstand darin und sei nicht länger damit verhaftet. Diese Gegenstände sind nicht Teil von Dir. Sie sind nicht die, die Du bist, sondern sie überdecken bloß Dein Ich.

Je mehr Gegenstände Du behältst, umso mehr weist das darauf hin, dass Du Dich verschleierst/abdeckst, und jeder Gegenstand, den Du weggibst, entfernt eine Schicht, so dass Du Dein echtes Du aufdeckst, das so sehr nach Freiheit ringt.


Session 3057
Sunday, April 10, 2011