Elias: Sitzung 1171 Sehnsucht, Traumtrigger und luzides Träumen

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Session 1171
Sehnsucht
Traumtrigger und luzides Träumen
Sunday, October 27, 2002 (Private/In Person)
Participants: Mary (Michael) und Arthur (Arturro), ein neuer Teilnehmer


ELIAS: Und wie werden wir vorgehen?

ARTHUR: Sharon, Rodney, Fran und ich sind gerade vom Mittelaltermarkt zurückgekommen. Es hat viel Spaß gemacht. Sie haben mich herumgeführt und mir alles gezeigt. Und ich habe auch Fragen zu einigen Träumen und zu meinem Erlebnis in der gestrigen Gruppensitzung https://www.eliasweb.org/Session.aspx?sn=1167&L=1.

Gegen Ende der Sitzung sprachst Du über die Liebe, was mich ziemlich stark getroffen und beschäftigt hat. Irgendwie überwältigte mich das – zwar nicht außerordentlich – doch ich blieb an diesem Thema hängen und fragte mich, warum ich das fühlte, was mir auch nicht viel half. Ich habe das Signal verstanden doch die Kommunikation ...

ELIAS: Und wie hast Du das Signal identifiziert?

ARTHUR: Es war eine starke Emotion, die sich wie Kummer anfühlte. Ich war in gewisser Weise traurig und kann es auch jetzt fühlen. Ja, ich war definitiv traurig, und ich konnte nicht herausfinden, warum ich das erschaffen habe.

ELIAS: Was ist Deine am wenigsten beantwortete Frage beim gestrigen Gesprächs: Warum? Versuche deshalb dies Übung: Du hast das Signal erkannt und als Traurigkeit identifiziert. Erinnere Dich auch daran, dass viele Signale eintreffen, aber Du identifizierst nur das Dir am meisten vertraute und stärkste Signal, doch mit den Botschaften treffen auch noch weitere Signale ein. Nachdem Du nun das Signal als Traurigkeit identifizierst hast und weißt, dass es in Deinem Inneren und nicht von eine externen Quelle generiert wird, versuche zu erkennen, was dieses Signal der Traurigkeit generiert.

ARTHUR: Möglicherweise Sehnsucht nach etwas, was ich schon eine Weile nicht mehr hatte und vielleicht vermisse. Ich habe hinterher darüber nachgedacht, und das fiel mir dazu ein.

ELIAS: Okay, was ist Sehnsucht? Du hast Sehnsucht identifiziert, nun definiere sie. Das ist der Prozess. Wovon wird diese Sehnsucht motiviert?

ARTHUR: Ich bin etwas verwirrt. Was motiviert diese Sehnsucht? Vielleicht etwas, was ich einst hatte und jetzt nicht mehr habe?

ELIAS: Sehnsucht wird motiviert von einem Gefühl des Mangels. Wenn es Dir an irgendeiner Äußerung gebricht, empfindest Du Sehnsucht. Sie kann in Verbindung mit etwas geäußert werden, was Du einst, jedoch nun nicht mehr generierst, oder mit einer noch nicht erlebten Erfahrung, die Du erleben möchtest.

Nachdem Du erkannt hast, dass die Sehnsucht von Mangel motiviert ist, forscht Du weiter. „Was fehlt mir? Wie assoziiere ich Mangel?” Du fragst noch nicht, woran es Dir gebricht, sondern nach Deinen Mangel-Assoziationen. Was generiert Mangel/Fehlen irgendeiner Äußerung? Negieren/Aberkennen (denial).

ARTHUR: Negieren des Selbst?

ELIAS: Oder der Wahlmöglichkeiten. Wenn Du Dir die Auswahl verweigerst, generierst Du Mangel und damit Sehnsucht nach dem, woran es Dir gebricht, und in der Folge Traurigkeit. Enttäuschung wird ebenfalls geäußert. Sie mag weniger heftig und lautstark sein, und Du musst sie nicht unbedingt erkennen, weil die Traurigkeit größer ist als die Enttäuschung, aber sie ist vorhanden. Die Enttäuschung geht ziemlich Hand in Hand mit der Traurigkeit. Du bist enttäuscht, weil Du wählst, Dir Deine Äußerungen zu verweigern, und die Enttäuschung kann auch auf der subjektiven Erkenntnis beruhen, dass Du Deine Aufmerksamkeit nach draußen projiziert hast im Versuch, Dir das, was Du haben willst, durch externe Quellen zu offerieren, statt dies in Dir selbst zu generieren.

Emotionen sind eine subjektiv Kommunikation, die Deine Aufmerksamkeit mittels Gefühlssignalen gewinnen. Nachdem Du das Gefühl erkannt hast, geht es darum zu erkennen, welche Botschaft mit dem Signal verbunden ist.

ARTHUR: Kommunikation?

ELIAS: Richtig, denn die Kommunikation generiert die Emotion. Nachdem Du den Mangel und die Sehnsucht als das erkannt hast, was diese Äußerung hervorbringt, kannst Du innerlich evaluieren, was Du Dir verweigerst, was Dich wieder zum Thema zurückbringt. Denn Dein Erwiderung wurde in Verbindung mit dem diskutierten Thema ausgelöst, das Du gezielt als Beispiel auf Dich angezogen hast, um zu üben und um Dir eine Methode zu offerieren, wie Dich selbst objektiv vollständiger erkunden kannst, und um besser zu verstehen, wie Du Deine Realität erschaffst und um Dir die Fähigkeit zu offerieren, es so zu tun, dass Du das erschaffen kannst, was Du haben willst.

Das wesentliche Element bei dieser Erfahrung ist, ein aufrichtiges, statt eines oberflächliches Erkundens. Um objektiv vorsätzlich das zu erschaffen, was Du haben willst, und die Energie so zu manipulieren, dass Du damit erfolgreich bist, musst Du zu allererst einmal erkennen, wie Du erschaffst, wie Du Entscheidungen triffst und handelst. Die Meisten identifizieren zunächst nur ihren oberflächlichen Denkprozess, der nicht immer akkurat ist.

ARTHUR: Meiner galoppierte gestern ebenfalls.

ELIAS: Gedanken generieren nicht die Realität und gehen ihr auch nicht voraus. Sie sind ein Mechanismus, der Kommunikation interpretiert. Viele mögen Anderen oder sich selbst sagen: „Das will ich haben. Ich will ein neues Auto, einen bessern Job haben. Ich will reich sein.“ Das ist eine oberflächliche Identifizierung.

ARTHUR: Wie auch bei den emotionalen Signalen?

ELIAS: Sozusagen, denn es ist eine gewohnte, oberflächliche Interpretation eines Bedürfnisses/Haben-Wollens. Wenn Ihr Euch erlaubt, Euch selbst aufrichtig zu erforschen, könnt Ihr vielleicht entdecken, dass das, was Ihr tatsächlich haben wollt, nicht das ist, wovon Ihr meint, dass Ihr es haben wollt.

Mit Deinem gestrigen Erlebnis und Deiner Erwiderung hast Du Dir erlaubt, Dich dafür zu öffnen und einzuschätzen, wie Du Entscheidungen/Auswahl (choices) generierst, was beeinflusst, wie Du Deine Realität generierst und wie Du das, was Du haben willst, erschaffen und wie Du echt - nicht bloß oberflächlich - das erkennen kannst, was Du haben willst.

Nachdem Du diesen Mangel und diese Sehnsucht erkannt hast, kannst Du Dich fragen: Geht es bei der Sehnsucht um eine mir bereits bekannte Erfahrung oder um etwas, was ich erleben möchte und bislang noch nicht generiert habe? Zuerst kommt das Gefühlssignal, dann evaluierst Du das Gefühl und untersuchst aufrichtig Deine Sehnsucht. Und ist das etwas, womit Du gut vertraut bist?

ARTHUR: Nein.

ELIAS: Stimmt. Kannst Du nun Deine Erwiderung identifizieren? Welche Kommunikation hattest Du Dir angehört? Das Zulassen eines Eindrucks. Ja oder nein, das hast Du nicht gedacht, sondern Du hast lediglich erwidert. Ich bin mir darüber im Klaren, dass Du mit Denken beschäftigt warst, aber Deine Aufmerksamkeit verlagerte sich vom Denken auf die Kommunikation, den Eindruck, eine unmittelbar Erwiderung. Und das bist Du nicht gewohnt. Diese Sehnsucht ist für Dich ungewohnt.

ARTHUR: Sie war mir gar nicht vertraut.

ELIAS: Nachdem Du erkannt hast, dass diese Sehnsucht ungewohnt ist, kannst Du Dir sagen: „Okay, das hat nichts mit einem früheren Erlebnis zu tun, das ich erneut erschaffen wollen würde.“ Du gehst also wieder zurück zum Mangel und der Verneinung: „Was verweigere ich mir, das diesen Mangel, diese Sehnsucht und damit diese Traurigkeit in mir erschafft? Was habe ich offensichtlich erkannt und kann es auch definieren - sonst wäre die Äußerung anders - aber ich offeriere mir das nicht?“ Denn Sehnsucht ist mit etwas assoziiert, das Ihr erkennen könnt, nicht unbedingt mit etwas, was Ihr bereits erlebt habt, aber mit einer identifizierbaren Äußerung.

ARTHUR: Ich denke, dass es das Angenommen-Werden durch Andere betrifft.

ELIAS: Nun kehre das einmal um. Nimm die Anderen weg und fokussiere Deine Aufmerksamkeit auf Dich: Dein aufrichtiges Annehmen und Wertschätzten Deinerselbst, Deine Selbstliebe und die Liebe für Deine Freiheit.

ARTHUR: Liebe! Deshalb hat mich das gestern nach dem Gespräch so sehr getroffen.

ELIAS: Ja, den Du sehnst Dich nach etwas, was Du nicht kennst, nach einer Erfahrung, die Du noch nicht gemacht hast, von der Du aber weißt, dass sie möglich ist und existiert.

ARTHUR: Ich hatte das Gefühl, dass das existiert, aber sehr weit weg war.

ELIAS: Diese Erfahrung hast Du Dir bisher noch nicht gestattet. Alle diese Informationen bleiben ein Konzept, solang Du es nicht selbst erlebt hast. Du erkennst, dass es ganz real sein mag, aber es bleibt ein Konzept, weil Du selbst es noch nicht erlebt hast, weshalb es den Verständnismangel oder die Verständnislücke gibt. Du sehnst Dich nach echter Selbstkenntnis und -Wertschätzung, nach Liebe und danach, sie auch in Verbindung mit Anderen zu erleben.

ARTHUR: Mit der Gruppe?

ELIAS: Nicht nur mit der Gruppe sondern in Verbindung mit den Leuten, mit denen Du selbst interagierst und Dir somit die Erfahrung echter Innigkeit zu erlauben. Wovon wird diese Verweigerung eigener Selbstannahme beeinflusst und motiviert? Wie siehst Du Dich selbst? Wie nimmst du Dich selbst wahr, die Darstellung Deiner physisch Manifestation, Dein Erscheinungsbild, Dich selbst?

ARTHUR: Ziemlich durchschnittlich.

ELIAS: Durchschnittlich. Und wie nimmst Du Deine Selbstdarstellung als Person wahr?

ARTHUR: In jüngster Zeit nicht sehr aggressiv und manchmal ziemlich lustig. Ich habe gerne Spaß.

ELIAS: Wie nimmst Du Deinen Intellekt wahr?

ARTHUR: Als etwas, was ich noch am Aufbauen bin.

Session 1171 (Fortsetzung folgt)
Sunday, October 27, 2002 (Private/In Person)

Re: Elias: Sitzung 1171 Sehnsucht, Traumtrigger und luzides Träumen

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ELIAS: Also als teilweise noch nicht ausreichend. Und wie siehst Du Dein Einfühlungsvermögen?

ARTHUR: Es wird größer, das gewiss. Wenn Du mich das vor einiger Zeit gefragt hättest, hätte ich wohl gesagt, dass es sehr gering ist. Aber ich denke, dass es aufgrund der Veränderung meiner Lebensweise gewachsen ist.

ELIAS: Ich lob Dich für dieses Anerkennen Deinerselbst. Bitte erkenne auch, dass ein Aspekt dieser Sehnsucht - dieses Mangels - über Deine objektive Darstellung und die Wahrnehmung Deinerselbst reflektiert wird, die vielleicht einer Verbesserung bedürfen. Dass Du noch nicht gut genug und im Begriff wärst, dies zu verbessern, das ist eine Ablehnung Deinerselbst. Mit diesem „Verbessern“ lehnst Du das ab, was Du bereits bist, wie dass Du bestimmte Eigenschaften noch nicht aufweisen und sie erst noch erlangen würdest.

ARTHUR: Indem ich immer besser werde.

ELIAS: Ja. Zwischen dem Erkennen, das Du Dich vielleicht noch nicht vollständig äußerst und Dir durch Expandieren Deinerselbst Dich vermehrt zu äußern und weniger Schranken miteinzubeziehen erlaubst, wohl wissend, dass Du diese Eigenschaften und Äußerungen bereits besitzt, und jener Assoziation, dass Du Dich verbessern musst und in diese Richtung unterwegs bist, besteht ein Unterschied.

Das Eine anerkennt, dass Du bereits diese Eigenschaften hast, und Du bestätigst Dich selbst dahingehend, dass Du sie vielleicht noch nicht allesamt äußerst, aber bereits besitzt, während das Andere in die Richtung geht, dies noch zu erlangen.

ARTHUR: Sie zu erlangen?

ELIAS: Ja, wie dass Du sie noch nicht besitzen würdest ...

ARTHUR: Aber ich gehe bereits in diese Richtung?

ELIAS: Nein, sondern dass Du sie erlangen/erwerben würdest, was etwas ganz Anderes ist und davon ausgeht, dass es eine Fähigkeit oder Eigenschaft außerhalb von Dir gibt, die Du erlernen und somit erlangen kannst.

So wie beispielsweise Viele sagen: „Ich möchte reich sein und Geld haben“ und damit assoziieren, dass sie dies erlangen werden, nicht dass sie es generiert und erschaffen haben, sondern dass sie es irgendwie außerhalb ihrerselbst erlangen werden.

ARTHUR: Hier stecke ich offensichtlich fest. Ich verstehe, das wir unser Realität erschaffen. Wenn Du jedoch von einem Glas auf dem Tisch und zwei Anwesenden sprichst, die diesbezüglich zwei verschieden Realitäten haben, glaube ich das einfach nicht und bin blockiert. Darüber wollte ich auch mit Dir sprechen. Ehrlich gesagt, kann ich das nicht glauben und weiß nicht, was ich diesbezüglich tun könnte.

ELIAS: Mein Freund, das ist eine aufrichtige Aussage. Statt zu sagen: „Ich glaube alle diese Informationen, aber ich weiß nicht, warum ich dies oder jenes nicht erschaffe.“ Dies ist ein Anerkennen Deiner Glaubenssätze, die sich in dieser Hinsicht nicht so sehr von denen vieler anderer Leute unterscheiden. Lass mich Dir nun ein Beispiel offerieren, denn das Glas auf dem Tisch ist eine Wahrnehmung.

ARTHUR: Ja, wie bei der Hypnose. Daran denke ich, wenn Du von Wahrnehmung sprichst.

ELIAS: Hypnose ist lediglich ein Entspannungsvorgang.

ARTHUR: Aber ich habe bemerkt, wie sich die Wahrnehmung der Leute dadurch ändern kann.

ELIAS: Ja, weil sie ihre Wahrnehmung ändern. Aber es geht um die Wahrnehmung. Jeder Einzelne erschafft seine persönliche Realität simultan in Verbindung mit gemeinsamen oder miteinander geteilten Raumarrangements, Gegenständen und Erlebnissen.

Kannst Du im Rückblick sagen, dass Du das noch nie erlebt hast, was ich Dir nun als Beispiel offeriere? Mit einem Freund zusammen erlebst Du ein Ereignis oder ein Gespräch, was auch immer. Und ein paar Tage später erinnerst Du Dich daran und äußerst Dein Meinung dazu. Als Du Deine Erinnerung schilderst, sagt Dein Freund: „Was ist los mit Dir? So war das nicht.“ Und Du sagst. „Doch, das ist geschehen!°“ Dein Freund sagt „Nein, so war das nicht“ und schildert ein anderes Geschehen, und Du sagst: „Nein, dies und das ist geschehen!“

Ihr mögt kurz darüber debattieren, oder Ihr lasst das Thema fallen und setzt Eure persönliche Wahrnehmung des Geschehens fort und rechtfertigt sie damit, dass Ihr Euch sagt: „Mein Freund erinnert sich nicht richtig an das Geschehen“, oder „Er hat nicht achtgeben“ und achtet nicht weiter auf die Abweichung bei diesem Erlebnis. Doch tatsächlich hast Du eine Realität, und der Andere eine andere Realität erschaffen.

Wie ich schon früher sagte, erschaffen die Einzelnen im Zusammenhang mit Anderen ihre Realitäten größtenteils sehr ähnlich, mit nur sehr geringen Abweichungen, so dass diese objektiv nicht bemerkt werden. Weil Ihr Energie miteinander austauscht, siehst Du vielleicht eine Tasse auf dem Tisch, und der Andere sieht eine fast identische Tasse, und bei diesem Energieaustausch generierst Du mittels Deine Wahrnehmung eine Realtätig, die sich gegenseitiger Übereinstimmung bewegt. Doch manchmal generiert Ihr auch sehr unterschiedliche Realitäten und beweist Euch das auch. Und dann findet Ihr einen rationale Begründe und gebt nicht weiter darauf Acht.

ARTHUR: Und wie kann ich das bemerken? Ich sehe es einfach nicht. Ich vermute, dass es schwer zu sehen ist. Ich bin bereit, danach Ausschau zu halten, aber ich kann es einfach nicht sehen.

ELIAS: Soll ich Dir sagen, was Deine derzeitigen Glaubenssätze und Assoziationen sind? Dass Du individuell Deine eigene Realität erschaffst, und dass Andere das ebenfalls für sich selbst tun, aber dass es eine weitere „reale“ Realität gibt, und das ist es, was Du zu sehen wünschst, diese dritte Realität, die jenseits Deiner Wahrnehmung der Realität und unabhängig von Deiner Wahrnehmung existiert.

ARTHUR: Was mir als Rechtfertigung dafür dienen kann, dass ich meine Realität nichtvollständig selbst erschaffe.

ELIAS: Stimmt, und es validiert auch Deinen Absoluta-Glaubenssatz.

ARTHUR: Doch Du sagst, dass es keine Absoluta gibt.

ELIAS: Ja, doch Absoluta sind Euch vertraut und tröstlich.

ARTHUR: Glaubenssatzsysteme .

ELIAS: Glaubenssatzsysteme werden nicht eliminiert.

ARTHUR: Ich habe sie jedoch als Absoluta gesehen.

ELIAS: Was sie nicht sind, denn sie sind veränderlich.

ARTHUR: Ich weiß, dass sie veränderlich sind.

ELIAS: Nenne mir einmal irgendein Absolutum.

ARTHUR: Sie sind schwierig zu identifizieren, aber ich vermute dass ich glaube, dass es Absoluta gibt.

ELIAS: Nenne mir irgendein Absolutum, egal welches.

ARTHUR: Dass ich mich in einen Stein verwandle. (???? Me turning into a stone.)

ELIAS: Das kannst Du, wenn Du es erwählst. Schwerkraft ist nicht unbedingt ein Absolutum, denn es gibt Individuen, die levitieren.

ARTHUR: Viele Dinge trotzen der Schwerkraft.

ELIAS: Stimmt.

ARTHUR: Vögel.

ELIAS: Stimmt.

ARTHUR: Die Zeit.

ELIAS: Die Zeit ist flexibel.

ARTHUR: Ich wollte Dich auch zur Zeit-Verformung während der Arbeit befragen.

ELIAS: Du kannst die Zeit manipulieren.

ARTHUR: Das habe ich gefühlt. Wenn ich sie ignoriere, scheint sie nicht zu existieren. Sie scheint zu fliegen. Und es ist lustig, dass ich auch bei der Arbeit damit besser umgehe. Ich habe noch nicht ausgeknobelt, wie ich das genau mache. Das ganze Team hat bei der Arbeit viel Spaß.

ELIAS: Ihr experimentiert.

ARTHUR: Ist es das, was wir tun?

ELIAS: Ja.

ARTHUR: Es macht Spaß.

ELIAS: Eure Experimente sind zielgerichtet. Es spielt keine Rolle, ob Ihr jetzt identifiziert, wie Ihr die Zeit biegt oder Absoluta trotzt. Aber es ist signifikant, dass Ihr Euch zu experimentieren erlaubt und Euch Beweise offeriert, dass es keine Absoluta gibt, und dass Äußerungen biegsam sind, denn Euer Absoluta-Glaubenssatz ist ziemlich stark, und Euer Griff aufs Gewohnte ist auch ziemlich stark. Doch Euer Begehren, zu Ungewohntem umzuziehen und Euch Freiheit zu offerieren, ist noch stärker, weshalb Du gestern diese Erwiderung erlebt hast.

ARTHUR: In Unvertrautes umzuziehen und etwas Neues zu erleben.

ELIAS: Richtig.

ARTHUR: Das trifft auch auf luzides Träumen zu. Ich habe das versucht und wollte Dich dazu befragen. Meine Träume sind richtig gut geworden. Ich nehme sie auf, und sie wurden besser als in den letzten 10 Jahren. Was die luziden Träume anbelangt, so bin ich mir in meinen Träumen noch nicht ganz gewahr. Ich erkenne mein Traum-Trigger noch nicht so sehr, wie ich möchte. Letzte Nacht sah ich mir ein Bild an, und ich zoomte mich auf bestimmte Teile davon ein. An sehr Vieles von diesem Erlebnis erinnerte ich mich nicht mehr. Es schien ziemlich schnell abzulaufen, und ich erinnerte mich nach dem Aufwachen daran. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Erlebnis in dieser Nacht und nicht in der davor war. Ist diese Annahme richtig? (gekürzt)

ELIAS: Ja.

ARTHUR: Was war das genau? Ich fühlte mich wie zwischen einem Traum und nicht in einem Traum. Es war eine sehr lebhafte Bildersprache.

ELIAS: Ich verstehe Dich. Es ist eine Bewusstseinsprojektion, Deine Erlaubnis an Dich selbst, eine Projektion innerhalb des Bewusstseins vorzunehmen, nicht unbedingt an einen Ort, sondern in eine Handlung/Vorgang, und Du hast Dir eine objektive Bildersprache präsentiert, um Dein Erlebnis zu übersetzen. Deine objektive Bildersprache ist jenes Bild und das Ein- und Aus-Zoomen.

Das, was Du Dir mit dieser Bildersprache offeriertest, ist eine Übersetzung und Symbolisierung dessen, wohin Du im Jetzt umzuziehen versuchst. Das ist direkt verknüpft mit Deiner jetzigen objektiven Bewegung, nämlich dass Du Dir erlaubst, in spezifische Bereiche Deinerselbst hinein aber auch wieder herauszugehen und das Gesamtbild zu sehen, und Details und Besonderheiten zu sehen, ohne Deine Perspektive zu verlieren und wieder herauszugehen, um das Gesamtbild erneut zu sehen und Dir somit eine ausgewogene Perspektive zu offerieren.

ARTHUR: Was ist mit der Luzidität in meinen Träumen? Du hast schon oft über Traum-Trigger gesprochen, aber ich habe damit immer noch Schwierigkeiten. Ich scheine mich in meinen Träumen immer noch im Traum-Szenario zu verfangen.

ELIAS: Was die Traum-Trigger anbelangt, so hast Du gesagt, dass Du Deine Träume aufnimmst. Es mag somit für Dich leichter sein, die Gemeinsamkeiten Deiner Traum-Aktivität zu bemerken, bestimmte häufige Äußerungen, Erlebnisse, Gegenstände oder Farben zu sehen, was auch immer, das spielt keine Rolle. Jedes Individuum generiert seinen eigenen einzigartigen Auslöser.

Was nun luzide Träume und das Miteinbeziehen Deines Traum-Triggers anbelangt, ist es nicht nötig, eine solche objektive Beteiligung in der subjektiven Handlung von Träumen zu erschaffen. Beim luziden Träumen geht es lediglich darum, sich zu erlauben, in der Aktion/Handlung/Vorgang des subjektiven Gewahrseins das objektive Gewahrsein anzuheuern. (Lucid dreaming is merely an action of allowing oneself to be engaging the objective awareness in the action of the subjective awareness.) Es bleibt jedoch weiterhin eine Übersetzung, die nicht unbedingt objektiv akkurat ist, denn es ist Bildersprache und somit abstrakt. In der Angelegenheit mag es akkurat sein, aber die Details sind abstrakt und erfordern eine Interpretation.

Traum-Trigger kannst Du anheuern, ohne das objektive Gewahrsein und die Luzidität anzuheuern. Wie ich kürzlich schon anderen Individuen sagte, kannst Du Dir vor dem Einschlafen suggerieren, dass Du Dir erlauben wirst, einen Traum-Trigger anzuheuern. Sobald Du Deinen Traum-Trigger identifiziert hast, suggerierst Du Dir, dass Du begehrst, in den Traum-Trigger hinein zu gehen.

Oft verstehen Individuen die Sache mit den Traum-Triggern falsch. Du kannst in den Traum-Trigger und in andere Bewusstseinsbereiche hinein gehen, denn der Traum-Trigger ist ein Portal. Das heißt nicht, dass Du Dir unbedingt erlauben wirst, das, was Du angeheuert hast, objektiv zu interpretieren. Da sich jedoch Dein objektives und Dein subjektives Gewahrsein in Harmonie bewegen – was sie tun, denn sie sind nicht getrennt - generiert das Eine das, was auch das Andere generiert. Sie generieren es nur auf unterschiedliche Weise, denn das subjektive Gewahrsein ist wortgetreu/buchstäblich (literal) und das Objektive abstrakt. Deshalb spiegelst Du wider – nicht unbedingt in Gedanken – aber das, was Du im Traumzustand in Deiner subjektiven Aktivität generiest, spiegelst Du auch im Wachzustand als Vorgang/Handlung wider.

Doch Du bist es nicht gewohnt, den Zusammenhang zu erkenne, denn Du interpretierst es wie folgt: „Morgens werde ich beim Erwachen objektiv erkennen und darüber nachdenken, dass ich meinen Traum-Trigger anheuerte, um das, was ich zustande gebracht habe, zu identifizieren. Ich werde das Szenario in Gedanken generieren und das, was ich bei der Aktivität angeheuert habe, genau identifizieren.“ Doch das, was Du als Aktivität angeheuert hast, ist subjektiv und wird objektiv widergespiegelt. Du kannst Deine Traum-Trigger anheuern und magst eine subjektive Aktivität anheuern, und vielleicht wirst Du bei der Aktivität am Folgetag eine Inspiration anheuern.

Session 1171
Sunday, October 27, 2002 (Private/In Person)