Elias: Sitzung 202105271 Unterstützung für Kinder, die als autistisch diagnostiziert wurden
Verfasst: 10 Okt 2021, 10:13
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
The Elias Transcripts are held in © copyright 1995 – 2015 by Mary Ennis,
All Rights Reserved.
© copyright 1997 – 2015 by Paul M. Helfrich (Elias Digest)
http://www.eliasweb.org/
http://www.eliasforum.org/digests.html
Session 202105271
Unterstützung für Kinder, die als autistisch diagnostiziert wurden
Kinder lehren, wie sie Energie loslassen, ohne sie auf ein den Gefühlen Nachhängen zu trainieren
Trauma-Verarbeitung frei von Tadel
Ein langsameres Kreislaufsystem kompensieren
Thursday, May 27, 2021 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael) and Corina (Ruborg)
ELIAS: Guten Abend!
CORINA: Hallo. Wie geht es Dir? Ich habe schon lange nicht mehr mit Dir gesprochen.
ELIAS: Meine Freundin, womit möchtest Du beginnen?
CORINA: Diesmal ging ich meine Fragen ganz anders an als sonst, auf altmodische Weise mit Papier und Kuli. Es ist also ziemlich lustig.
Vor der Sitzung sprach ich mit Mary und erkannte, dass ich seit unserem letzten Gespräch im letzten Jahr keine kleinen, sondern große Schritte gemacht habe. Ich bin stolz darauf, dass ich erkenne, dass ich dies Sprünge vollbracht habe und bin sehr glücklich darüber, wie die Situation ist. So viele Dinge mussten aufgearbeitet und durchgegangen waren, doch das Resultat war gut und positiv.
ELIAS: Ich gratuliere Dir!
CORINA: Danke. Ich habe nicht über alle diese Dinge nachgedacht, sondern es kam mir plötzlich in den Kopf, und ich erkannte, dass ich mir mehr Lob für meine eigenen Leistungen zollen sollte. Und ich habe angefangen, viel dankbarer und annehmender für alles in meinem Leben zu sein.
ELIAS: Meine Freundin, das ist großartig.
CORINA: Ja, insbesondere in meinem Fall. Wie ich schon Mary bezüglich des Geschäfts sagte, das mein Mann und ich schon lange gemeinsam betreiben, hatte ich gedacht, dass er das durchaus alleine machen könnte, ich jedoch nicht ohne ihn, weil er der Kreative und Schlaue ist. Bei einer geschäftlichen Besprechung vor ein paar Tagen erkannte ich, dass ich voranschreiten, meine Fähigkeiten nutzen und etwa anderes tun sollte als bisher, und statt mich mit den vielen kleinen Dingen zu befassen, von denen ich dachte, dass sie erledigt werden müssen und ich niemanden gefunden habe, der das tun könnte, sagte ich mir: „Nein, jetzt will ich wichtige Dinge tun, die mehr Wert haben. Das war eine gute Erkenntnis.
ELIAS: Das war großartig und sehr ermächtigend.
CORINA: Ja, das ist es. Und dann gab es ein Problem mit meiner Tochter. Wir waren im Einkaufszentrum, und ich denke, dass alles dort ein bisschen zu viel für sie wurde, die Lichter, die Musik und dies alles, denn sie legte sich einfach auf dem Boden und wollte nicht mehr aufstehen. Ich saß also 20 Minuten neben ihr und bat sie aufzustehen, und irgendwann weinte ich sogar und wusste nicht, was ich tun soll, doch dann stoppte ich das und sagte mir: „Hänge nicht diesen Gefühlen nach. Was tust Du als Nächstes? Ich muss sie nach Hause bringen!“ also hob ich sie hoch. Sie fing an zu treten und zu schreien, aber ich trug sie einfach durch Einkaufszentrum zum Auto.
Früher hätte es mir viel ausgemacht, was die Leute um mich herum denken, wenn sie eine Mutter mit einem weinenden Kind auf dem Arm durch ein Einkaufszentrum laufen sehen. Sie würden wohl denken, dass das eine schlechte Mutter ist, aber in diesem Augenblick sagte ich mir: „Das, was Andere denken, ist mir egal. Es geht nicht um sie.“ Das war also auch für mich eine ermächtigende Erfahrung.
Und ich versuche, meine Tochter besser zu verstehen und besser zu erkennen, wenn alles für sie etwas zu viel wird, um sie nicht in Situationen zu bringen, wo sie sehr erschöpft ist. Und ich akzeptierte auch, das es bei der Art und Weise, wie sie ist, nicht um mich, sondern um sie geht, und dass ich sie bei ihren Erschaffen und bei dem, was auch immer sie sein will, unterstützen und ihr Leben für sie leichte machen kann, ohne zu denken, dass dies schwierig ist und mir passiert, oder …
ELIAS: Meine Freundin, das ist ausgezeichnet. Es ist großartig. Ich gratuliere Dir. Es ist für Dich und für sie sehr ermächtigend, dass Du angesichts ihrer Reaktion diese Richtung gewählt hast, denn sie ist noch jung. Wenn sie älter ist, wird sie Deine Geduld und Deine Akzeptanz sehr schätzen. Und es ist toll, dass Du Deine vorübergehende Besorgnis hinsichtlich der Meinung Anderer so schnell erkannt hast und Dir gesagt hast, dass es für Dich unwichtig ist, was sie denken, tun und in welche Richtung sie gehen. Ich gratuliere Dir.
CORINA: Danke. In der Gesellschaft, in der ich aufgewachsen bin, lehrt man uns, dass es wichtig ist, wie wir uns der Gesellschaft, Freunden und der Familie präsentieren und auf die Meinung Anderer Rücksicht zu nehmen. Deren Meinung spielte eine solch große Rolle. Das ist so tief in mir eingefleischt, so dass ich es nicht fertig bringe, mit den Kinder rauszugehen, wenn ihr Klamotten dreckig sind. Dieser Augenblick war wirklich ermächtigend für mich als ich erkannte, dass die Meinung Anderer keine Rolle spielt und ich bloß erreichen wollte, dass es ihr besser geht und dass ich sie in Sicherheit bringe.
ELIAS: Stimmt. Ich lobe Dich sehr, denn das war eine enorme Leistung.
CORINA: Danke. Ich denke, Scotty befragte Dich bereits zu Willow‘s Situation, und Du hast geantwortet, dass sie nicht autistisch ist. Bist Du immer noch dieser Meinung?
ELIAS: Ich verstehe, dass Eure Ärzte zu dieser Richtung tendieren oder das sagen, denn sie äußern sich bezüglich von dem, was sie kennen, und wenn sie es nicht wissen, äußern sie diese Diagnose. Aber diese Diagnose ist nicht wirklich korrekt.
Doch wenn Euer Arzt diese Diagnose stellt, rege ich an, dies zu nutzen, um Dich und sie zu unterstützen und Kontakt zu Gruppen aufzunehmen, die emotional unterstützend sein und ihre Erfahrungen mit Dir teilen können. Du kannst auch letztendlich bezüglich der Schule davon Gebrauch machen.
Dies kannst Du für verschiedene Programme nutzen. Es spielt keine Rolle, ob Deine Tochter wirklich autistisch ist. Für Dich spielt es eine Rolle zu wissen - obwohl Du in vielerlei Hinsicht Unterstützung bieten kannst - dass es nicht das ist, was sie erlebt, was für Euch beide ermächtigender sein mag, weil ein Durchkommen zu ihr dann vielleicht weniger schwierig ist.
CORINA: Okay. Ob sie autistisch ist oder nicht, das macht mir nicht wirklich Sorgen. Wir haben mit verschiedenen Schritten begonnen. Sie bekommt Sprach- und Beschäftigungstherapie, und wir konnten wirklich positive Resultate beobachten, denn sie kommt immer mehr aus ihrer Schutzhülle hervor.
Neulich im Park begegnen wir einem kleine Mädchen in ihrem Alter, die so war wie meine Tochter, was ich sofort erkannte. Meine Tochter saß auf der Schaukel, und das andere Kind wollte auch schaukeln und machte die gleichen „Nein, nein, nein -Geräusche“, so wie meine Tochter es tut. Und ich sagte der Mutter: “Dein Tochter klingt genau so wie meine Tochter“, was sie bejahte. Wir unterhielten uns und erkannten beim Beobachten der Kinder, dass sie sich ähnlich sind. Andere Leute können nicht erkennen, das diese Kinder anders sind, aber wir Mütter sehen das sehr schnell. Wir unterhielten uns, und es war sehr schön, sich endlich mit einer Mutter zu unterhalten, die Ähnliches erlebt. Es war sehr ermutigend und schön, und ihre Tochter war einfach wunderschön. Es spielt also kleine Rolle für mich, ob sie autistisch ist oder nicht, aber ich frage mich …
ELIAS: Genau das sage ich Dir, dass Du bei anderen Leuten Unterstützung bekommen kannst. Es ist auch völlig akzeptabel, wenn Du dieses Autismus-Etikett akzeptierst, denn Du kannst die verfügbare Unterstützung nutzen, was sehr hilfreich ist.
CORINA: Definitiv. Wie alle Eltern möchte ich einfach, dass sie glücklich und als Erwachsene unabhängig sein wird, und das macht mir ein bisschen Sorgen, und ich möchte ihr die nötigen Werkzeuge bieten, die sie braucht, um unabhängig zu sein.
ELIAS: Das ist möglich. Und es ist wichtig, dass Du Dir diesbezüglich keine Sorgen machst, denn sie kann definitiv unabhängig sein.
CORINA: Dann akzeptiere ich es einfach, denn schließlich weiß ich, dass sie wählt, ob sie unabhängig sein möchte oder nicht.
Wie kann man solch kleinen Kindern zeigen, dass sie nicht ihren Gefühlen nachhängen sollen. Denn wenn etwa passiert, was sie aufregt, neigen sie dazu zu weinen oder… Lässt man sie einfach sich so äußern und belässt es dabei?
ELIAS: Weinen oder Schreien und ähnliche Äußerungen sind tatsächlich ein Äußern von Gefühlen und ein Loslassen von Energie, und manche Kindler brauche ein solches Loslassen von Energie mehr als andere Kinder.
Wie lehrt man ein Kind, Gefühlen nicht nachzuhängen? Einmal ganz offensichtlich durch Euer eigenes Beispiel, von dem sie mehr als von sonst irgendetwas lernen. Und es ist wesentlich, wie Ihr Euch ihnen gegenüber verhaltet und bezüglich von dem äußert, was sie fühlen. Früher haben die Leute ihre Kinder entweder gelehrt, Gefühle zu ignorieren oder sie haben sie ein bisschen irreführend gelehrt, gefühlsmäßig zu reagieren.
Ein kleines Beispiel. Wenn ein kleines Kind hinfällt und sich das Knie aufschürft und zu weinen beginnt, kommen die Eltern und versuchen, es zu trösten und sagen: „Böser Boden. Er hat Dein Knie verletzt. Sag dem Boden, dass er böse ist (Corina lacht), weil er Dir wehgetan hat.“
Das scheint harmlos zu sein und lenkt ab, weil das Kind definitiv nicht in dieser Richtung gedacht hat. Das tun Kinder nicht, weil sie von Natur aus Gefühlen nicht nachhängen. Kinder wissen, dass das, was sie im Augenblick fühlen, ein Signal ist, das sie erwidern und durch eine Handlung oder einen Ton äußern. Weinen und Schreien sind Geräuschs-Handlungen, oder sie machen einen Sprung/Satz, schütteln die Hand oder hüpfen auf den anderen Fuß. Sie machen ein Geräusch und generieren eine Handlung.
Das tun Kinder von Natur aus. Von Natur aus lassen sie sich ihr Verhalten nicht von einem Gefühl vorschreiben. Und wenn ein Kind vom Stuhl fällt, sich wehtut und Du den Stuhl schlägst und sagst: „Böser Stuhl“ wird es wahrscheinlich lachen, weil …
CORINA: das komisch ist.
ELIAS: weil das verwunderlich ist. Sie verstehen dies Handlung nicht. Sie ist sonderbar und andersartig, aber von Natur aus würden sie das nicht tun, da sie nicht zulassen, dass Gefühle ihnen ihr Verhalten vorschreiben. Mit solchen Aktionen lehr Ihr das Kind zuzulassen, dass Gefühle ihm sein Verhalten diktieren. Und wenn Ihr das wiederholt tut, lernt es, seinen Gefühlen zu erlauben, ihm sein Verhalten in jeder Situation vorzuschreiben, was dazu führen kann, dass es das andere Kind schlägt, wenn dieses ihm sein Spielzeug nimmt.
CORINA: Ja, jetzt verstehe ich diese Assoziationen. Ich habe noch nie „Böser Stuhl“ gesagt, und für mich klingt das wirklich komisch.
Mein jüngste Tochter wacht manchmal morgens auf und quengelt eine Weile. Dann umarme, küsse und schmuse ich sie, doch sie quengelt immer weiter. Aber ich denke, dass ich Dich verstanden habe. Sie machen das einfach so lange, bis sie damit fertig sind. Vielen Dank.
Session 202105271 (Fortsetzung folgt)
Thursday, May 27, 2021 (Private/Phone)
Mary Ennis
The Elias Transcripts are held in © copyright 1995 – 2015 by Mary Ennis,
All Rights Reserved.
© copyright 1997 – 2015 by Paul M. Helfrich (Elias Digest)
http://www.eliasweb.org/
http://www.eliasforum.org/digests.html
Session 202105271
Unterstützung für Kinder, die als autistisch diagnostiziert wurden
Kinder lehren, wie sie Energie loslassen, ohne sie auf ein den Gefühlen Nachhängen zu trainieren
Trauma-Verarbeitung frei von Tadel
Ein langsameres Kreislaufsystem kompensieren
Thursday, May 27, 2021 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael) and Corina (Ruborg)
ELIAS: Guten Abend!
CORINA: Hallo. Wie geht es Dir? Ich habe schon lange nicht mehr mit Dir gesprochen.
ELIAS: Meine Freundin, womit möchtest Du beginnen?
CORINA: Diesmal ging ich meine Fragen ganz anders an als sonst, auf altmodische Weise mit Papier und Kuli. Es ist also ziemlich lustig.
Vor der Sitzung sprach ich mit Mary und erkannte, dass ich seit unserem letzten Gespräch im letzten Jahr keine kleinen, sondern große Schritte gemacht habe. Ich bin stolz darauf, dass ich erkenne, dass ich dies Sprünge vollbracht habe und bin sehr glücklich darüber, wie die Situation ist. So viele Dinge mussten aufgearbeitet und durchgegangen waren, doch das Resultat war gut und positiv.
ELIAS: Ich gratuliere Dir!
CORINA: Danke. Ich habe nicht über alle diese Dinge nachgedacht, sondern es kam mir plötzlich in den Kopf, und ich erkannte, dass ich mir mehr Lob für meine eigenen Leistungen zollen sollte. Und ich habe angefangen, viel dankbarer und annehmender für alles in meinem Leben zu sein.
ELIAS: Meine Freundin, das ist großartig.
CORINA: Ja, insbesondere in meinem Fall. Wie ich schon Mary bezüglich des Geschäfts sagte, das mein Mann und ich schon lange gemeinsam betreiben, hatte ich gedacht, dass er das durchaus alleine machen könnte, ich jedoch nicht ohne ihn, weil er der Kreative und Schlaue ist. Bei einer geschäftlichen Besprechung vor ein paar Tagen erkannte ich, dass ich voranschreiten, meine Fähigkeiten nutzen und etwa anderes tun sollte als bisher, und statt mich mit den vielen kleinen Dingen zu befassen, von denen ich dachte, dass sie erledigt werden müssen und ich niemanden gefunden habe, der das tun könnte, sagte ich mir: „Nein, jetzt will ich wichtige Dinge tun, die mehr Wert haben. Das war eine gute Erkenntnis.
ELIAS: Das war großartig und sehr ermächtigend.
CORINA: Ja, das ist es. Und dann gab es ein Problem mit meiner Tochter. Wir waren im Einkaufszentrum, und ich denke, dass alles dort ein bisschen zu viel für sie wurde, die Lichter, die Musik und dies alles, denn sie legte sich einfach auf dem Boden und wollte nicht mehr aufstehen. Ich saß also 20 Minuten neben ihr und bat sie aufzustehen, und irgendwann weinte ich sogar und wusste nicht, was ich tun soll, doch dann stoppte ich das und sagte mir: „Hänge nicht diesen Gefühlen nach. Was tust Du als Nächstes? Ich muss sie nach Hause bringen!“ also hob ich sie hoch. Sie fing an zu treten und zu schreien, aber ich trug sie einfach durch Einkaufszentrum zum Auto.
Früher hätte es mir viel ausgemacht, was die Leute um mich herum denken, wenn sie eine Mutter mit einem weinenden Kind auf dem Arm durch ein Einkaufszentrum laufen sehen. Sie würden wohl denken, dass das eine schlechte Mutter ist, aber in diesem Augenblick sagte ich mir: „Das, was Andere denken, ist mir egal. Es geht nicht um sie.“ Das war also auch für mich eine ermächtigende Erfahrung.
Und ich versuche, meine Tochter besser zu verstehen und besser zu erkennen, wenn alles für sie etwas zu viel wird, um sie nicht in Situationen zu bringen, wo sie sehr erschöpft ist. Und ich akzeptierte auch, das es bei der Art und Weise, wie sie ist, nicht um mich, sondern um sie geht, und dass ich sie bei ihren Erschaffen und bei dem, was auch immer sie sein will, unterstützen und ihr Leben für sie leichte machen kann, ohne zu denken, dass dies schwierig ist und mir passiert, oder …
ELIAS: Meine Freundin, das ist ausgezeichnet. Es ist großartig. Ich gratuliere Dir. Es ist für Dich und für sie sehr ermächtigend, dass Du angesichts ihrer Reaktion diese Richtung gewählt hast, denn sie ist noch jung. Wenn sie älter ist, wird sie Deine Geduld und Deine Akzeptanz sehr schätzen. Und es ist toll, dass Du Deine vorübergehende Besorgnis hinsichtlich der Meinung Anderer so schnell erkannt hast und Dir gesagt hast, dass es für Dich unwichtig ist, was sie denken, tun und in welche Richtung sie gehen. Ich gratuliere Dir.
CORINA: Danke. In der Gesellschaft, in der ich aufgewachsen bin, lehrt man uns, dass es wichtig ist, wie wir uns der Gesellschaft, Freunden und der Familie präsentieren und auf die Meinung Anderer Rücksicht zu nehmen. Deren Meinung spielte eine solch große Rolle. Das ist so tief in mir eingefleischt, so dass ich es nicht fertig bringe, mit den Kinder rauszugehen, wenn ihr Klamotten dreckig sind. Dieser Augenblick war wirklich ermächtigend für mich als ich erkannte, dass die Meinung Anderer keine Rolle spielt und ich bloß erreichen wollte, dass es ihr besser geht und dass ich sie in Sicherheit bringe.
ELIAS: Stimmt. Ich lobe Dich sehr, denn das war eine enorme Leistung.
CORINA: Danke. Ich denke, Scotty befragte Dich bereits zu Willow‘s Situation, und Du hast geantwortet, dass sie nicht autistisch ist. Bist Du immer noch dieser Meinung?
ELIAS: Ich verstehe, dass Eure Ärzte zu dieser Richtung tendieren oder das sagen, denn sie äußern sich bezüglich von dem, was sie kennen, und wenn sie es nicht wissen, äußern sie diese Diagnose. Aber diese Diagnose ist nicht wirklich korrekt.
Doch wenn Euer Arzt diese Diagnose stellt, rege ich an, dies zu nutzen, um Dich und sie zu unterstützen und Kontakt zu Gruppen aufzunehmen, die emotional unterstützend sein und ihre Erfahrungen mit Dir teilen können. Du kannst auch letztendlich bezüglich der Schule davon Gebrauch machen.
Dies kannst Du für verschiedene Programme nutzen. Es spielt keine Rolle, ob Deine Tochter wirklich autistisch ist. Für Dich spielt es eine Rolle zu wissen - obwohl Du in vielerlei Hinsicht Unterstützung bieten kannst - dass es nicht das ist, was sie erlebt, was für Euch beide ermächtigender sein mag, weil ein Durchkommen zu ihr dann vielleicht weniger schwierig ist.
CORINA: Okay. Ob sie autistisch ist oder nicht, das macht mir nicht wirklich Sorgen. Wir haben mit verschiedenen Schritten begonnen. Sie bekommt Sprach- und Beschäftigungstherapie, und wir konnten wirklich positive Resultate beobachten, denn sie kommt immer mehr aus ihrer Schutzhülle hervor.
Neulich im Park begegnen wir einem kleine Mädchen in ihrem Alter, die so war wie meine Tochter, was ich sofort erkannte. Meine Tochter saß auf der Schaukel, und das andere Kind wollte auch schaukeln und machte die gleichen „Nein, nein, nein -Geräusche“, so wie meine Tochter es tut. Und ich sagte der Mutter: “Dein Tochter klingt genau so wie meine Tochter“, was sie bejahte. Wir unterhielten uns und erkannten beim Beobachten der Kinder, dass sie sich ähnlich sind. Andere Leute können nicht erkennen, das diese Kinder anders sind, aber wir Mütter sehen das sehr schnell. Wir unterhielten uns, und es war sehr schön, sich endlich mit einer Mutter zu unterhalten, die Ähnliches erlebt. Es war sehr ermutigend und schön, und ihre Tochter war einfach wunderschön. Es spielt also kleine Rolle für mich, ob sie autistisch ist oder nicht, aber ich frage mich …
ELIAS: Genau das sage ich Dir, dass Du bei anderen Leuten Unterstützung bekommen kannst. Es ist auch völlig akzeptabel, wenn Du dieses Autismus-Etikett akzeptierst, denn Du kannst die verfügbare Unterstützung nutzen, was sehr hilfreich ist.
CORINA: Definitiv. Wie alle Eltern möchte ich einfach, dass sie glücklich und als Erwachsene unabhängig sein wird, und das macht mir ein bisschen Sorgen, und ich möchte ihr die nötigen Werkzeuge bieten, die sie braucht, um unabhängig zu sein.
ELIAS: Das ist möglich. Und es ist wichtig, dass Du Dir diesbezüglich keine Sorgen machst, denn sie kann definitiv unabhängig sein.
CORINA: Dann akzeptiere ich es einfach, denn schließlich weiß ich, dass sie wählt, ob sie unabhängig sein möchte oder nicht.
Wie kann man solch kleinen Kindern zeigen, dass sie nicht ihren Gefühlen nachhängen sollen. Denn wenn etwa passiert, was sie aufregt, neigen sie dazu zu weinen oder… Lässt man sie einfach sich so äußern und belässt es dabei?
ELIAS: Weinen oder Schreien und ähnliche Äußerungen sind tatsächlich ein Äußern von Gefühlen und ein Loslassen von Energie, und manche Kindler brauche ein solches Loslassen von Energie mehr als andere Kinder.
Wie lehrt man ein Kind, Gefühlen nicht nachzuhängen? Einmal ganz offensichtlich durch Euer eigenes Beispiel, von dem sie mehr als von sonst irgendetwas lernen. Und es ist wesentlich, wie Ihr Euch ihnen gegenüber verhaltet und bezüglich von dem äußert, was sie fühlen. Früher haben die Leute ihre Kinder entweder gelehrt, Gefühle zu ignorieren oder sie haben sie ein bisschen irreführend gelehrt, gefühlsmäßig zu reagieren.
Ein kleines Beispiel. Wenn ein kleines Kind hinfällt und sich das Knie aufschürft und zu weinen beginnt, kommen die Eltern und versuchen, es zu trösten und sagen: „Böser Boden. Er hat Dein Knie verletzt. Sag dem Boden, dass er böse ist (Corina lacht), weil er Dir wehgetan hat.“
Das scheint harmlos zu sein und lenkt ab, weil das Kind definitiv nicht in dieser Richtung gedacht hat. Das tun Kinder nicht, weil sie von Natur aus Gefühlen nicht nachhängen. Kinder wissen, dass das, was sie im Augenblick fühlen, ein Signal ist, das sie erwidern und durch eine Handlung oder einen Ton äußern. Weinen und Schreien sind Geräuschs-Handlungen, oder sie machen einen Sprung/Satz, schütteln die Hand oder hüpfen auf den anderen Fuß. Sie machen ein Geräusch und generieren eine Handlung.
Das tun Kinder von Natur aus. Von Natur aus lassen sie sich ihr Verhalten nicht von einem Gefühl vorschreiben. Und wenn ein Kind vom Stuhl fällt, sich wehtut und Du den Stuhl schlägst und sagst: „Böser Stuhl“ wird es wahrscheinlich lachen, weil …
CORINA: das komisch ist.
ELIAS: weil das verwunderlich ist. Sie verstehen dies Handlung nicht. Sie ist sonderbar und andersartig, aber von Natur aus würden sie das nicht tun, da sie nicht zulassen, dass Gefühle ihnen ihr Verhalten vorschreiben. Mit solchen Aktionen lehr Ihr das Kind zuzulassen, dass Gefühle ihm sein Verhalten diktieren. Und wenn Ihr das wiederholt tut, lernt es, seinen Gefühlen zu erlauben, ihm sein Verhalten in jeder Situation vorzuschreiben, was dazu führen kann, dass es das andere Kind schlägt, wenn dieses ihm sein Spielzeug nimmt.
CORINA: Ja, jetzt verstehe ich diese Assoziationen. Ich habe noch nie „Böser Stuhl“ gesagt, und für mich klingt das wirklich komisch.
Mein jüngste Tochter wacht manchmal morgens auf und quengelt eine Weile. Dann umarme, küsse und schmuse ich sie, doch sie quengelt immer weiter. Aber ich denke, dass ich Dich verstanden habe. Sie machen das einfach so lange, bis sie damit fertig sind. Vielen Dank.
Session 202105271 (Fortsetzung folgt)
Thursday, May 27, 2021 (Private/Phone)