Elias: Sitzung 202104201 Diäten, Druck, Training, Gleichgewicht Kindheitstrauma durch Missbrauchs-Beobachtung

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Session 202104201
Diäten, Druck, Training, Gleichgewicht
Kindheitstrauma durch Missbrauchs-Beobachtung
Tuesday, April 20, 2021 (Private/Phone)

Participants: Mary (Michael) and John O. (Arry)

ELIAS: Mein Freund, worüber möchtest Du sprechen?

JOHN: Zunächst einmal möchte ich über Diäten sprechen, ein Thema, das ich schon lange erkunde, denn ich habe unterschiedlich Diäten ausprobiert. Was meine Essmuster anbelangt, war ich vegan, keto, so ziemlich alles was es gibt. In jüngster Zeit bin ich wirklich frustriert und dachte mir, dass ich Dich fragen werde, weil ich es nicht herausfinden und keine Antwort bekommen kann.

Seit mehr als 10 Jahren habe ich einige leichte Durchfall-Symptome, die nur dann aufhören, wenn ich mich beharrlich nach der keto Methode ernähre, also viel Fett und wenig Kohlehydrate, was meine Verdauung wirklich änderte, so dass alles okay war, aber so ernähre ich mich nicht mehr. Ich esse im Grunde genommen alle. Was wäre die beste Ernährungsweise für mich, und geht es überhaut um das, was ich esse, oder beruht dieses Problem auf etwas Anderem? Denn es könnte auch Stress oder noch etwas tiefer reichendes sein, oder gar nicht ums Essen gehen.

ELIAS: Beides, teilweise geht es um die Nahrung, und teilweise könnte man von Stress sprechen, aber es ist eher ein Druck/Zwang. Du nötigst Dich selbst und generierst viele Druck auf Dich selbst, was definitiv beeinträchtigend ist. Du weißt wahrscheinlich, dass das Verdauungssystem eines der sensibelsten Systeme des Körperbewusstseins ist, und da es so sensibel und empfindlich ist, ist es wesentlich, auf ein Gleichgewicht dabei zu achten, da es sozusagen den ganzen Rest des Körpers reguliert. Alle anderen Systeme des Körper sind sehr damit verflochten, und wenn das Verdauungssystem nicht richtig funktioniert, beeinträchtigt das die anderen Systeme Eures Körperbewusstseins.

Wenn Ihr über längere Zeit hinweg flüssigen Stuhlgang generiert, weist dies definitiv auf mehr als nur Stress hin und kann sehr beeinträchtigend sein, da es im Verdauungssystem zu Manifestationen führen kann, die sich zu Krankheiten entwickeln können, was Du höchst wahrscheinlich nicht erschaffen willst.

Was Deine Diät anbelangt, geht es nur darum, auf das achtzugeben, was Du verzehrst. Eine fettreiche und kohlehydratarme Ernährung ist nicht unbedingt sehr bekömmlich. Du hast vielleicht eine erhebliche Veränderung bemerkt, was Dir bestätigte, dass Du etwas gut oder richtig machst, aber das war lediglich die Reaktion auf den reduzierten und ausgewogeneren Verzehr von Ballaststoffen, der die von Dir bemerkte Erwiderung erschuf, was jedoch nicht bedeutet, dass diese Diät gut wäre.

Das wesentliche Element ist jedoch der Druck, den Du schon lange hinsichtlich von Richtungen auf Dich ausübst. Lediglich das, weswegen Du Dich unter Druck setzt, änderst Du ab und zu, aber Du bist sehr daran gewöhnt, Dich bezüglich von dem, was, wie, wo und warum Du etwas tust, stark unter Druck zu setzen, was Dein Körperbewusstsein mit diesen Manifestationen reagieren lässt. So sehr bist Du daran gewöhnt, dass Du dies sogar in Bezug auf vergnügliche Dinge tust. Du wählst Aktivitäten, die Druck miteinbeziehen, weil das so automatisch und vertraut für Dich ist.

Was nicht heißt, dass Du - bloß weil Du Druck miteinbeziehst - nicht mehr das wählen sollst, was Du zu Deinem Vergnügen und zur Erholung tust, sondern dass alles eine Sache des Gleichgewichts ist. Du kannst in extreme Richtungen gehen, was für Manche sogar der Normalzustand ist. Du kannst Druck haben, aber bleibe dabei ausgewogen. Ich weiß, dass das etwas paradox klingt, aber alles kann ausgewogen praktiziert werden, solange Du achtgibst.

Wenn Du auf Deine Diät achtest, würde ich vorschlagen, vielleicht weniger Kohlehydrate zu verzehren als andere Leute dies tun, weniger Früchte und Gemüse, aber sie nicht wegzulassen sondern sie ausgewogen zu verzehren.

Definitiv wäre es akzeptabel, noch mehr Proteine miteinzubeziehen, was jedoch nicht heißt, große Mengen an Fett zu verzehren. Dies verändert Deine Physiologie auf eine Weise, die vorübergehend anscheinend wohltuend wäre, aber schließlich ins Auge gehen würde und nicht unbedingt bekömmlich wäre.

Proteine ohne Fettzugabe würden für Dein Körperbewusstsein definitiv bekömmlich sein, beispielweise Fisch, Eier, Geflügel, solche Proteine wären gut verträglich. Auch Erdnussbutter. Es geht einfach darum, damit zu experimentieren, was Dir bekommt und sich gut für anfühlt, also auf die körperliche Signale zu achten, aber am wichtigsten ist es, auf diesen Druck zu achten, den Du auf Dich ausübst.

JOHN: Das ist einleuchtend. Ich hatte schon angenommen, dass es nicht nur an der Ernährungsweise liegt. Aber gibt es irgendetwas, was ich nicht essen sollte? Das Einzige, was ich wirklich meide, sind Sojabohnen, denn in meiner veganen Phase verzehrte ich viel davon, aber mein Körper mag sie wirklich nicht. Gibt es noch sonst noch etwas, was ich nicht essen sollte?

ELIAS: Hinsichtlich der Sojabohnen stimme ich mit Dir überein. Außerdem schlage ich vor, den Verzehr von Obst einzuschränken.

JOHN: Um ehrlich zu sein, esse ich kein Obst.

ELIAS: Ausgezeichnet.

JOHN: In Smoothies esse ich ab und zu Beerenfrüchte, und ab und zu einen Apfel, aber tatsächlich esse ich nur selten Obst.

ELIAS: Okay. Und welches Gemüse isst Du regelmäßig?

JOHN: Derzeit esse ich nicht viele Gemüse. Meine Ernährungsweise hat sich nicht so sehr geändert, aber ich esse wohl am meisten Grünkohl, Spinat, und ich mag Broccoli, aber ich habe das Gefühl, dass er bläht, und dann fing ich an mich zu fragen, ob das generell am Kohl liegt, weshalb ich in jüngster Zeit wenig Kohlgemüse gegessen habe, meist jedoch Grünzeug, Broccoli, viele Kartoffel, Süßkartoffeln. Ich weiß nicht, ob die zu den Gemüsen gehören ….

ELIAS: Es sind Wurzelgemüse.

JOHN: Ja, Wurzelgemüse mag ich sehr.

ELIAS: Sie können sehr wohltuend sein. Und ich schlag vor, mindestens einmal täglich dunkelgrünes Gemüse zu essen. Und was isst Du zwischendurch?

JOHN: Ich möchte das zwar nicht tun, aber ich tue es der Bequemlichkeit halber. Ich habe eine komplizierte Beziehung zur Ernährung. Ich esse oft Protein-Riegel, in jüngster Zeit oft Feigen-Heidelbeer- oder Feigen-Himbeer-Riegel, viele davon zwischen den Mahlzeiten.

ELIAS: Ich schlage vor, das einzuschränken.

JOHN: Ich sollte täglich keine 10 Feigenriegel essen?

ELIAS: Reduziere den Verzehr von Feigen, die sich auf die Verdauung ganz ähnlich wie Pflaumen oder Trauben auswirken. Sie sind nicht unbedingt schlecht für Dich, aber sie beeinflussen die Verdauung, und wenn Du bereits wegen des Drucks Schwierigkeiten hast, steigern sie das nur noch.

JOHN: Und was ist mit den geliebten Milchprodukten? Ich trinke zwar keine Milch, aber ich mag Butter und esse sie fast täglich. Ich habe auch eine Zeit lang Jogurts selbst hergestellt und manchmal fast einen Liter davon täglich verzehrt. Manchmal fragte ich mich, ob das gut ist. Sind Milchprodukte - zumindest Butter sowie fermentiere Milchprodukte - gut für mich?

ELIAS: Butter ist okay, Jogurt in Maßen. Aber das kann verzwickt sein. Jogurt ist für das Körperbewusstsein ähnlich wie Käse, der in begrenztem Maße akzeptabel ist, aber ich würde nicht vorschlagen, viel davon zu essen, auch nicht täglich.

JOHN: Definitiv nicht täglich. Wenn ich Lust auf Joghurt habe, kaufe ich es im Laden. Und Käse esse ich nur auf Pizza oder manchmal als Leckerbissen …

ELIAS: Ja, es gibt Milchprodukte, die Du gelegentlich essen kannst. Manchen würde ich vorschlagen, überhaupt keine Milchprodukte verzehren, doch Andere vertragen sie gut, und für deren Körperbewusstsein stellen sie kein Problem dar. Es geht hier wieder darum, echt auf Dein Körperbewusstsein achtzugeben, wie dieses die Nahrungsmittel unterschiedlich erwidert und darauf zu vertrauen. Dein Körper wird Dir mitteilen, was akzeptabel und bekömmlich ist. Es geht nur darum, darauf zu hören und achtzugeben.

Es kommt oft vor, dass jemand eine bestimmte Diätrichtung einschlägt, die für sein Körperbewusstsein nicht natürlich ist. Manche Diäten sind für das menschliche Körperbewusstsein nicht natürlich, aber es gibt Personen, die solche Diäten besser als Andere vertragen, ähnlich wie auch Manche besser damit zurechtkommen, Vegetarier oder Veganer zu sein. Keine dieser Diätrichtungen ist für das menschliche Körperbewusstsein natürlich, aber es kommt darauf an. Wenn der Vegetarier Fisch und Eier in seine Diät miteinbezieht, wird er sie wahrscheinlich gut vertragen. Vegan dagegen ist etwas ganz anderes. Jene Ernährungsweise ist definitiv für das menschliche Körperbewusstsein nicht natürlich und bringt den Meisten Schwierigkeiten, und oft wird diese Richtung aus philosophischen Gründen und nicht aus physischen Gründen gewählt.

JOHN: Nun, ich beabsichtig nicht, je wieder vegan zu leben. Das kannst Du mir glauben.

ELIAS: Wenn Du achtgibst, wie Du Deine Diät praktizierst, mit ausgewogener Vollwertkost - das ist wichtig - und zwischen Proteinen und Kohlehydraten bezüglich von Gemüsen Ausgewogenheit erschaffst, ist es höchst wahrscheinlich, dass Dein Körperbewusstsein schließlich sich selbst justieren wird.

Wie gesagt ist es wesentlich, dies mit der Aufmerksamkeit auf den nicht immer ganz offensichtlichen Faktor Druckausübung ins Gleichgewicht zu bringen, obwohl ich nicht daran zweifle, dass Du verstehst, was ich meine: Du übst Druck auf Dich aus bei der Arbeit, in Beziehungen, der Zeit, der Leistungen, Erwartungen. Es ist etwas, was im Grunde genommen in Dir grassiert.

Session 202104201 (Fortsetzung folgt)
Tuesday, April 20, 2021 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 202104201 Diäten, Druck, Training, Gleichgewicht Kindheitstrauma durch Missbrauchs-Beobachtung

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JOHN: Wie Du weißt, trainiere ich viel. Mein größtes Hobby ist Klettern. Ansonsten bin ich relativ sesshaft, außer im Sportstudio oder beim aktiven Klettern, aber ich trainiere intensiv, weshalb ich versuche, viel Protein zu mir zu nehmen, und der Einfachheit halber, auch weil ich nicht viel kochen möchte, verwende ich es in Pulverform, weshalb das meiste Protein, das ich einnehme, aus Molke (whey) Protein besteht, aus dem ich mir im Verlauf des Tages Protein-Shakes mache. Wäre es sinnvoll, mehr Vollwertkost, also Fisch, Eier, Fleisch zu essen und vielleicht auf das Molke-Protein zu verzichten, oder es zumindest weniger zu verwenden als bislang?

ELIAS: Ja, definitiv.

JOHN: Ich weiß, dass die Bedeutung von Protein im Bereich von Training und Ernährung stark übertrieben wird, aber ich frage mich, wie viel Protein ich wirklich brauche.

ELIAS: Das ist ein ausgezeichnetes Thema, um achtzugeben und zu experimentieren und es bezüglich Deines Körperbewusstsein anzuwenden.

Wenn Ihr nicht genug Protein zu Euch nehmt, wird Euch das über das Körperbewusstsein kommuniziert, das sich unbehaglich fühlt. Ihr erlebt Muskelkrämpfe, muskuläre Ruhelosigkeit und fühlt Euch unbehaglich und entwickelt wahrscheinlich großes Verlangen nach verschiedenen Proteinen, wie dass Ihr bemerkt, dass Ihr gierig auf ein Steak seid. Ihr esst vielleicht kein Steak, giert jedoch danach, weil Euer Körperbewusstsein Euch kommuniziert, dass er mehr Protein braucht.

In den Zeiten, in denen Du physisch erheblich aktiv bist und beispielweise kletterst, ich spreche hier von Zeitspannen nicht dem Augenblick selbst, in dem Du dies tust, wirst Du mehr Protein benötigen, weshalb es darum geht, die Ernährung anzupassen. Aber das ist auch eine Sache der Ausgewogenheit, denn es ist nicht gesund, inaktiv, dann sehr aktiv zu sein und zu klettern, und dann wieder inaktiv zu sein. Es geht darum, das Körperbewusstsein im Flow anheuern und nicht Stopp, Start, Stopp Start usw. was für dieses sehr schwierig ist, denn der Körper wird darauf reagieren und fast rebellieren, weil das unnatürlich ist und für das Körperbewusstsein wiederholt eine Art unbekömmlichen Schocks erschafft.

Es geht darum irgendeine andere Aktivität zu entdecken, die Du gerne praktizierst, wenn Du nicht kletterst. Du könntest laufen, Rad fahren oder Gewichte stemmen, wenn Du das magst und somit Gleichgewicht generieren.

Erwarte nicht, dass der Stuhlgang sich sofort ändern wird, aber es wird mit der Zeit geschehen. Auch ein Gleichgewicht beim Verzehr von Zucker wird hilfreich sein. Wenn Du achtgibst auf das, was Du verzehrst, wirst Du bemerken, dass sich Dein Zuckerverzehr (unhörbar) auf Deinen Stuhlgang auswirkt. Wenn Du Dich anders ernährst und weniger Protein-Shakes trinkst, wird sich dazu auch auswirken. Protein-Shakes sind nicht als Nahrungsersatz gedacht.

JOHN: Das weiß ich, und ich würde auch niemandem dazu raten, aber ich … (lacht)

ELIAS: Ich verstehe ich, aber nutze Dein Gewahrsein. Es ist wichtig, nicht in bestimmte Richtungen zu gehen, bloß weil das bequem ist.

JOHN: Ah, das ist wirklich schwierig.

ELIAS: Das verstehe ich, aber dies ist auch sehr wichtig, denn Du wirst wohl kaum Richtungen einschlagen wollen, mit denen Du später erhebliche Schwierigkeiten oder Fehlfunktionen erschaffst, was sehr leicht geschehen kann, wenn Du nicht auf dieses Gleichgewicht achtest, und es ist wichtig, jetzt damit zu beginnen.

JOHN: Ich trinke viel Wasser und versuche, das konstant zu tun, mindestens zwei Liter pro Tag, wenn nicht sogar drei oder manchmal vier Liter, und in dieser Hinsicht fühle ich mich wohl.

ELIAS: Ja, das ist ausgezeichnet.

JOHN: Und vor Jahren habe ich mich auch mit der Herstellung vergorener Nahrungsmittel beschäftigt. Ich werde das wieder tun und Sauerkraut herstellen …

ELIAS: Auch das ist ausgezeichnet.

JOHN: Ja, und manchmal esse ich fast täglich Sauerkraut. In jüngster Zeit bin ich wieder darauf zurückgekommen und esse ein bis drei Löffel Sauerkraut im Laufe des Tages. Apfel-Essig liegt mir weniger. Ich habe das eine Weile getan. Wie ist das mit Kombucha-Tee, den ich liebe. Ist der gut für mich?

ELIAS: Ja, definitiv.

JOHN: Oh, das ist wohl das Beste, was Du mir heute gesagt hast. (lacht)

ELIAS: Apfelessig musst Du nicht verzehren. Er ist einfach anzuwenden und kann generell leicht und wohltuend verzehrt werden, und man muss nicht mit verschiedenen fermentierten Nahrungsmitteln oder Getränken experimentieren, weshalb kein großes Nachdenken darüber erforderlich ist. Aber Kombucha ist ausgezeichnet. Wenn Du Kombucha-Tee magst, ermutige ich Dich definitiv dazu. Ja, fermentierte Nahrungsmittel und Getränke sind ausgezeichnet.

JOHN: Nun zum nächsten Thema. Seitdem ich wieder bei meiner Familie und den Eltern hier in North Carolina lebe, habe ich bemerkt, dass ich in den letzten drei Jahren immer mehr körperliche Schmerzen entwickelt habe. Mein unterer Rücken wurde mit der Zeit immer schlimmer, und seit einem oder zwei Monaten kamen noch Nackenschmerzen hinzu. Es ist so als ob mein Körper reagieren würde, und ich weiß nicht, inwiefern das mit diesem Druck zu tun hat, der gewiss eine große Rolle spielt.

Ich habe mir die Sitzungen über Trauma und unterdrückte Erinnerungen angehört, was mich dazu brachte, spezifischer darüber nachzudenken. Ich habe das Gefühl, dass ich mir meines Traumas gewahr bin. Ich habe nicht das Gefühl von unterdrückten Erinnerungen oder versteckter Traumata, bin mir aber nicht ganz sicher. Im Grunde genommen bin ich neugierig. Kommt bei mir ein Trauma hoch, dessen ich mir bislang nicht gewahr war, an das ich mich nicht erinnert habe?

ELIAS: Was hat Dich diesbezüglich beeinflusst?

JOHN: Ich wollte diese Möglichkeit nicht unmittelbar abtun, da ich mich sehr selbst-gewahr fühle und viel an meiner Selbstheilung und dem Ansprechen potentieller Kindheitstraumata gearbeitet habe. Aber es gibt da eine interessante Verbindung, da ich erstmals seit Teenager-Zeiten wieder bei meiner Familie bin, und ich habe das Gefühl, diesen Prozess mit meiner Mutter zu durchlaufen. Sie lebt noch, aber sie scheint immer mehr ihrer Loslösung nahezukommen. Ich habe das Gefühl, dass es da irgendetwas gibt, und dass die meisten Traumata oder Probleme mit der Beziehung mit ihr zu tun haben, so dass ich mich frage, ob in Verbindung mit ihr etwas geschehen war, oder ob ich etwas Anderes anzapfe? Je mehr ich mir diese Sitzungen anhörte, umso mehr fragte ich mich, wie dies alles zusammenhängt mit dem, wie ich mich fühle, denn mein Körper scheint zu reagieren. Es gibt da einfach dieses allgemeine Gefühl des Unbehagens, des Schmerzes und des Kämpfens, weil ich hier bei ihnen bin.

ELIAS: Woran erinnerst Du Dich?

JOHN: Aus der Kindheit erinnere ich mich an viel Streit mit meine Eltern und meiner Schwester, aber nicht daran, dass mir etwas angetan worden wäre, doch um mich herum geschah vieles. Ich erinnere mich, dass meine Mutter und meine Schwester miteinander kämpften und dass sie einmal auf meiner Schwester lag. Ich weiß nicht, ob sie meine Schwester schlug, aber sie drückte sie zu Boden, und sie schlugen sich gegenseitig. Ich erinnere mich auch an viele verbale Gefechte meiner Eltern, und dass meine Mutter sehr viel herumschrie. Einmal nahm mein Vater mich mit, weil er wohl im Begriff war, sie zu verlassen, aber dazu kam es dann doch nicht. Und es gibt offensichtlich einige Dinge, bei denen ich mich frage, ob es Träume oder tatsächliche Erinnerungen sind.

ELIAS: Es sind Erinnerungen.

JOHN: Ja, ich denke, dass ich auch Klarheit über ein mögliches sexuellen Trauma erlangen will, an das ich mich nicht erinnere. Ich bin mir gewahr, dass meine eigene Sexualität eine solch komplizierte und herausfordernde Sache ist, und ich denke, das vielleicht etwas geschehen war, woran ich mich nicht erinnere, außer dass ich verinnerlicht habe, dass die männliche Sexualität schlecht und gefährlich ist, und von Kindheit an hatte ich das Gefühl, dass ich anderes sein und dies kontrollieren muss, um keiner dieser bösen Männer zu sein. Und jetzt bin ich erwachsen und fühle mich so sehr von der eigenen Sexualität abgeklemmt, weil ich diese Botschaft verinnerlicht habe. (gekürzt)

ELIAS: Das ist ein kompliziertes Thema. Nein, Du selbst hast keinen sexuellen Missbrauch oder Trauma erlebt, was nicht heißt, dass es bei Dir kein Trauma in Bezug auf ein bestimmtes Thema gab, da der Betroffen selbst nicht an dem Vorgang partizipieren muss. Es kommt oft vor, dass Menschen missbräuchliche Situationen sehen, was für sie ebenfalls sehr traumatisch ist. Wie ich in jüngster Zeit bezüglich post-traumatischem Stress sagte, können Menschen enorm traumatisiert sein, wenn sie gewalttätiges Töten beobachtet haben. Sexueller Missbrauch geschieht oft gewalttägig, muss es aber nicht immer sein, was für den Betroffenen noch verwirrender ist, weil es zwar eine Vergewaltigung ist, und diesen Teil versteht er nicht und weiß nicht, wie er das einordnen kann, was für ihn selbst sehr schädlich sein kann, da es so verwirrend ist.

Dein Trauma beruht auf Beobachten von etwas, was Du selbst nicht erlebt hast, und fast alles davon betraf Deine Schwester. Es gab etwas Ausnahmen, aber das Meiste betrifft das, was Du gesehen hast, und es ist verständlich, dass Du diese Probleme hast, hohe Standards wahrst, Schwierigkeiten hinsichtlich Deiner männlichen Sexualität hast und die Verantwortung für alle Frauen übernimmst, so dass es für Dich herausfordernd ist, wenn eine Frau für Dich anziehend ist oder Du mit ihr involviert bist.

JOHN: Ja, sehr sogar. Am meisten erinnere ich mich an fast ausschließliche Interaktionen meiner Schwester mit meiner Mutter. Das sind die einzigen traumatischen oder unangenehmen Situationen, an die ich mich erinnere. Gibt es noch andere Dinge, die ich gesehen habe, an die ich mich nicht mehr erinnere?

ELIAS: Ja, mit Deiner Mutter. Denke bei sexuellem Missbrauch nicht automatisch, dass dieser nur durch einen Mann ausgeübt wird, denn dies wurde definitiv geäußert. Auch Deine Schwester erinnert sich aus gutem Grund nicht gänzlich an alle missbräuchlichen Handlungen ihr gegenüber. Dein Mutter war die Täterin, und Du hast dies beobachtet, und sie sagte Dir, dass Männer nicht vertrauenswürdig und im Grunde genommen schlecht sind.

(??? Don’t think automatically that if someone has been sexually abused that it would be with a male individual, but that this is a very firm message that has been expressed. I would say that your sister doesn’t entirely remember all of the abuses that were expressed with her either, and with good reason. And I would say that in that, your mother was the individual that expressed that and that you were witness to, and that in that, informed that male individuals or men are not to be trusted and that they are… and that they are bad, essentially.)

Das ist es in sanften Worten, denn sie verwendete viel eindeutigere Begriffe bei ihrer Wahrnehmung der Männer, und das rührte her aus ihren eigenen Erlebnissen.

JOHN: Stimmt, deren ich mir in geringem Maße gewahr bin.

ELIAS: Wie gesagt sind diese Opfer- und Täter-Rollen sehr verschwommen, denn irgendwann werden alle Opfer in irgendeiner Kapazität auch Täter. Alle Täter waren Opfer, was aber nicht heißt, dass ein Täter unbedingt einem Anderen etwas antut, sondern manchmal sind sie sich selbst gegenüber Täter. Doch oft tun sie Anderen etwas an, und sehr oft den eigenen Kindern.

JOHN: Ich bin immer noch ein bisschen durcheinander. Seit meinem Umzug hierher sagte mir meine Schwester dass es Situationen und Vorgänge zwischen ihr und meiner Mutter gab, von den ich nichts wusste, bei denen sie sich missbraucht fühlte. Heißt das, das zwischen Beiden etwas sexuelles geschehen ist?

ELIAS: Ja.

JOHN: Und das habe ich in jungen Jahren miterlebt?

ELIAS: Nur einen Augenblick lang, aber das reichte. Und dass Dir Deine Mutter in der Folge sagte, dass alle Männer schlecht sind, das hat damit zu tun.

JOHN: Okay. (seufzt und lacht unbehaglich) Mm. Ja.

ELIAS: Ja, mein Freund, ich verstehe, dass es überwältigend sein kann, wenn Ihr eine solche Büchse der Pandora öffnet.

JOHN: Doch wenn ich mehr darüber nachdenke oder mit Freunden darüber spreche, habe ich das Gefühl, nun bereit zu sein, und es fühlt sich irgendwie so an, als ob ich es handhaben könnte, als ob ich nun dazu bereit wäre…

ELIAS: Ausgezeichnet. Ich lobe Dich sehr, denn wenn Du es auf diese Weise ansprechen kannst, kann das zwar herausfordernd sein, aber Du kannst es auch besser handhaben. Und obwohl es im Augenblick überwältigend sein mag, ist es so, dass Du schnell vorankommen wirst, sobald Du einmal dazu bereit bist.

JOHN: War diese sexuelle Vorgang zwischen ihnen eine einmalige Sache, oder geschah das häufiger?

ELIAS: Es war nicht nur eine einmalig Sache, aber Du hast es bloß einmal kurz beobachtet.

JOHN: Eigentlich möchte ich gerne weiter darüber sprechen, nachdem wir diese Büchse der Pandora geöffnet haben, aber ich habe mit Mary vereinbart, dass wir monatliche Sitzungen von jeweils einer halben Stunde haben werden, da ich nun bereit bin, dies anzusprechen.

Noch eine kurze Frage. Ich habe immer noch nicht viel hinsichtlich dieser Verbindung mit Austin unternommen, außer gelegentlicher Meditationen, aber ich habe Austin zu einer Reiki Sitzung mit einem Freund in meine Energie hinein eigeladen und war neugierig auf das, was dann geschehen würde. Und ich bekam das klare Bild, in der sie mir ein Schwert reichte, und ich meinte, das Worte employ (anheuern) zu hören.

ELIAS: Das war eine tatsächliche Verbindung, aber das Wort lautete nicht employ sondern deploy, eine Ermutigung an Dich zur Selbstermächtigung. (Deploy bedeutet in etwa vorbereiten und arrangieren, während employ anheuern bedeutet. https://wikidiff.com/deploy/employ)

JOHN: Ja, so habe ich es auch verstanden. Wusste mein Vater von diesem Geschehen zwischen Mutter und meiner Schwester?

ELIAS: Nein.


Session 202104201
Tuesday, April 20, 2021 (Private/Phone)