Elias: Sitzung 1603 inniges miteinander Teilen der Erfahrung des sich Loslösens

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Session 1603
Intimes Miteinander Teilen der Sterbe/Loslösungs-Erfahrung
Friday, August 6, 2004 (Private/Phone)

Participants: Mary (Michael), Joanne (Gildea) and Marj (Grady)



JOANNE: Mein Vater starb am 1. Juni, und er hat schon lange darauf hinaus gearbeitet. Am 30. Dezember ließ er sich operieren, und meiner Ansicht nach hätte er diesen Eingriff nicht machen lassen sollen. Vor der Operation argumentierten wir ein ganzen Jahr lang über die Operation und das, was er am Erschaffen war. Ich wollte nicht, dass er sich operieren lässt, und es war wirklich dickköpfig.

Er hatte mich gebeten, ihn ins Krankenhaus zu fahren, und ich wusste, was geschehen würde. Es war sehr schwierig für mich, ihn dorthin zu fahren. Auf der Fahrt gab es einen ruhigen Augenblick, an dem wir uns einfach ansahen, nichts sagten und dann wegschauten. Ich wusste, dass er mich bat, ihm bei diesem Tun zu helfen bzw. mit ihm daran zu partizipieren. Es war wie der Anfang des Geschehenes, eine Übereinkunft, anders kann ich es nicht erklären.

Mein Aufgabe oder mein Teil der Übereinkunft war es, ihm zu helfen, das zu erleben, was er erleben wollte. Alle wollen eine Patientenverfügung haben, um nicht künstlich beatmet und am Leben gehalten zu werden, aber mein Vater lehnte dies unerbittlich ab und wollte, dass buchstäblich alles getan wird, das sagte er immer wieder. Ich hatte das Gefühl, dass ich einverstanden war, an allem zu partizipieren, was bevorstand und dafür zu sorgen, dass alles für ihn getan wird. Ist mein Eindruck richtig?

ELIAS: Ja.

JOANNE: In diesen fünf Monaten geschah so Vieles. Nicht wahr, mein Vater und ich hatten viele gemeinsame Fokusse?

ELIAS: Ja.

JOANNE: Als ich mich um ihn im Krankenhaus nicht unbedingt als Familienmitglied, sondern eher als Pflegekraft kümmerte, gab es so viel Symbolik. Ich wusste auch, dass er mein Kind war. Es war sonderbar, denn wenn ich ihm das Haar kämmte, wusste ich, dass ich das schon tausendmal getan hatte, und es war tröstlich, aber auch erschütternd.

Bringt uns die Umschaltung, dass wir in solchen Situationen mitgehen im Wissen, dass wir übereingekommen sind, etwas gemeinsam durchzustehen, auch wenn wir aufgrund unserer Gefühle und Glaubenssätze nicht mit dem Tun des Anderen einverstanden sind und nicht wollen, dass er das tut? Man hat alle diese Gefühl und erkennt, was der Andre wählt sowie auch das, was wir selbst wählen, und man ist sich der anderen Fokusse, ihrer Emotionen und der Emotionen jenes Fokus gewahr? Habe ich mich für diese Zeitspanne irgendwie umgeschaltet? Ich bin nicht so sehr gewahr, dass ich …

ELIAS: Ja, das ist ein Element dieser Bewusstseinsumschaltung, ein Vorgang des Umschaltens und Expandieren des Gewahrseins.

JOANNE: Es war erstaunlich, dies alles zu fühlen. Manchmal wusste ich, dass er das auch tat, um mir Energie zu verleihen, was erstaunlich war, denn ich konnte die mir verliehe Energie spüren und sehen, wie ich mich änderte. Es war ein Augen-Öffner.

ELIAS: Dies ist ein Aspekt des nachlassenden Getrenntseins und des Expandierens Deines Gewahrseins, wobei Du beginnst, Wieder-Erinnerung (remembrance) miteinzubeziehen, was tatsächlich jedoch weder Gedächtnis noch Wiedererinnerung, sondern SEIN ist, und die klare Erkenntnis, was dieses SEIN ist.

JOANNE: Bei vielen Emotionen fragte ich mich, wo sie herrührten. Aufgrund meines Glaubenssatzes über die Zeit musste ich mich daran erinnern, dass alles jetzt geschieht, und dann fühlte ich alle dies Emotionen, was mich manchmal überforderte, aber ich würde es auch gegen nichts eintauschen wollen. Tröstlich war zu wissen, dass ich nicht verrückt bin, da alles jetzt geschieht.

ELIAS: Stimmt. Es geht also nur darum, Deine Aufmerksamkeit zur Seite zu bewegen und Dir all dieser anderen Erlebnisse gewahr zu sein, die Du miteinbezogen und mit einem anderen Individuum geteilt hast.

JOANNE: Das fügte der Situation definitiv einen Grad an Tiefe bei, den ich nie zuvor bei jemanden gefühlt hatte. In meinem Leben waren schon andere Leute gestorben, aber ich habe das noch nie zuvor auf diese Weise erlebt.

ELIAS: Und das beweist Dir, wie sehr Du Dein Gewahrsein tatsächlich expandierst und Dich umschaltest.

JOANNE: Ich fragte mich, ob es nach Vollendung der Bewusstseinsumschaltung vielleicht so sein wird, wenn Du in eine Situation gehst, und da sind alle Deine Glaubenssätze und Du sagst Dir, das ist nicht das, was ich tun oder woran ich partizipieren will, Du willst nicht, dass es geschieht, aber man tut einen tiefen Atemzug und tut es trotzdem, wohl wissend, was kommen wird, und es ist für Dich okay…

ELIAS: Und es ist auch das Annehmen von Verschiedenheit.

JOANNE: Das war sehr schwierig. Die Entscheidungen des Anderen anzunehmen, das ist nicht leicht.

ELIAS: Das weiß ich. Es ist ein Annehmen von Verschiedenheit, wofür Übereinstimmung nicht erforderlich ist. Du musst die Verschiedenheit auch nicht mögen sondern erkennen, dass bei individuellen Entscheidungen Verschiedenheiten geäußert werden. Aufgrund Deines Zulassens und Deiner Erkenntnis kannst Du annehmend sein, was das Annehmen von Verschiedenheit steigert. Die Wahl des Anderen muss nicht Deine Vorliebe sein, und Du musst nicht unbedingt damit einverstanden sein, und trotzdem kannst Du sie akzeptieren.

JOANNE: Ja, das verstehe ich. Für mich war es okay, wenn ich bei ihm war, nicht dass ich nicht einzugreifen versucht hätte, um etwas Kontrolle bei den Ärzten auszuüben, bei den Dingen, die schief liefen, das zu erkennen und darauf hinzuweisen und sie dazu bringen, etwa zu tun, wovon ich dachte, dass es das Ganze stoppen würde. Aber irgendwann erkannte ich, dass wir alle dieses Spiel im Sinne meines Vaters spielten. (??? But at one point I realized that we were all playing this game so that Dad could have everything done.)

Es war umwerfend, wenn ich mir der einzelne Schritte und Zufälle gewahr wurde, dieses Timings und das, was die Leute taten bzw. nicht taten, was einfach dazu diente, dass mein Vater das bekam, was er haben wollte. Solange ich bei ihm war, war es okay, aber es war schwer für mich, wenn ich nach Hause kam.

ELIAS: Lass mich Dir noch etwas zu diesem Schweigen auf der Hinfahrt im Auto sagen, das Du als Übereinkunft bezeichnet hast, was es auch war ist, aber nicht ganz in der von Dir wahrgenommenen Weise. Du hast es als Übereinkunft hinsichtlich Deines Partizipierens beim Generieren aller seiner Vorgänge und Erlebnisse wahrgenommen - dass das sein Wunsch war - aber tatsächlich war das nur ein Teil Eurer Übereinkunft.

Ein stärkeres Element dieser Übereinkunft war sein Wissen, dass es für Dich wichtig war, Deine Glaubenssätze zu äußern und keine Energie in Opposition dagegen zu nötigen, und diese Übereinkunft erlaubt Dir, Dich und Deine Richtung zu äußern und zu erleben und somit etwas inneren Trost zu generieren, weil Du alle Möglichkeiten erschöpft hattest.

JOANNE: Ja, angesichts dieser Entscheidungen frage ich mich manchmal, ob es seine oder meine Wahl war?

ELIAS: Seine Wahl war zu sterben. Aber die Art und Weise, wie er das zu tun wählte, war es, Deine Partizipation unter zum Ausdruckbringen Deiner Glaubenssätze zu erlauben und Dir somit den Trost zu offerieren, dass Du alle Möglichkeilten ausgeschöpft hattest, sowie Deine Vorliebe zu äußern, die ein Ändern des bereits beschlossenen Endresultats gewesen wäre. Doch ganz egal, was Du oder irgendein Anderer hätte tun können, es hätte nichts am Resultat geändert, denn die Entscheidung war bereits getroffen worden. Aber es ging darum, Dir diesen Trost zu gestatten und Dir Energie zu verleihen, damit Du Deine Glaubenssätze äußern und versuchen kannst, Deine Vorlieben zu äußern, was Du auch getan hast.

JOANNE: Ja, das kann ich erkennen. Wenn ich sah, dass etwas falsch lief und sicherstellte, dass er seine Medikamente bekam oder ein Test oder was auch immer vorgenommen wurde, passierte hinterher sofort etwas Anderes. Auf der Hinfahrt im Auto wusste ich bereits, was das Resultat sein würde. Auf irgendeiner Ebene wusste ich, was er von mir haben wollte, aber ich erkannte nicht, was ich von ihm haben wollte, doch ich weiß, dass er versuchte mir aufzuzeigen, dass es seine eigene Entscheidung war, ganz egal was ich oder die Ärzte taten oder was mein Vorliebe war.

ELIAS: Stimmt. Und es ging nicht unbedingt um das, was er von Dir verlangte sondern eher um das, was er Dir zu äußern erlaubte.

JOANNE: Verstanden. Er hatte also bereits seine Entscheidung getroffen?

ELIAS: Ja.

JOANNE: Und ich wollte, dass er zulässt, dass ich versuche, dass er seine Meinung ändert?

ELIAS: Du wolltest Dich und Deine Vorlieben äußern, nicht dass das unbedingt das Endresultat ändern würde, obwohl Du von dem Wunsch nach einem anderen Endergebnis motiviert warst. Aber Du kanntest auch das Endresultat, da Du innerlich wusstest, dass er seine Entscheidung bereits getroffen und dies gewählt hatte. Ihr habt vereinbart, dass er nicht gegen Dich opponieren und Dir erlauben würde, Deine Vorlieben und Glaubenssätze zu äußern, und dass das akzeptabel war. Ihr habt also beide ein Annehmen von Verschiedenheiten geäußert.

JOANNE: Ich fühle mich wirklich sehr unbehaglich bei dem Gedanken, dass er das alles für mich durchmachte. Es war irgendwie tröstlich gewesen …

ELIAS: Nicht FÜR Dich. Diese gemeinsame Partizipation war ein Geschenk, ein einvernehmliches gemeinsames Erleben und die Annahme unterschiedlicher Entscheidungen, und kein wie Du sagst sich Auferlegen unliebsamer Erlebnisse, sondern eine bereitwillige Partizipation und ein Angebot des Zulassens.

JOANNE: Ich kann Dir nicht ganz folgen.

ELIAS: Ihr habt gemeinsam partizipiert und die Erlebnisse miteinander geteilt. Seine gewählte Erfahrungen war es, sich zu erlauben, mit Dir zusammen in Kenntnis Deiner Wertschätzung für ihn zu partizipieren und miteinander zu teilen. Deine Partizipation war es, Dir die Freiheit zu gestatten, Deine Vorlieben und Glaubenssätze in Kenntnis der Verschiedenheiten zu äußern, ohne Energie in Opposition dagegen zu stemmen,. und auch Du hast dies angenommen, und deshalb war es eine beidseitige bereitwillige Partizipation miteinander geteilter Erlebnisse.

Session 1603 (Fortsetzung folgt)
Friday, August 6, 2004 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 1603 inniges miteinander Teilen der Erfahrung des sich Loslösens

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JOANNE: War er ein finaler Fokus?

ELIAS: Ja.

JOANNE: Ich war verwundert, denn ich hatte immer gedacht, dass finale Fokusse wählen, ihr Leben abrupt zu beenden.

ELIAS: Nicht unbedingt. Die Wahl des Todes ist eine persönliche Entscheidung, und es spielt dabei keine Rolle, ob Ihr ein Anfangs-, Fortsetzungs- oder finaler Fokus seid, was sich nicht auf Eure Wahl und Methode der Loslösung auswirkt.

JOANNE: Ich dachte, er kann kein finaler Fokus sein wegen dem, dem er sich aussetzt. Zunächst dachte ich, dass er sich vor dem Sterben fürchtet, aber als ich dies alles dann beobachtete, erkannte ich, dass er ein finaler Fokus ist und sich nicht vor dem Tod fürchtet.

ELIAS: Stimmt.

JOANNE: Anders als ich, denn ich habe viele zuvor von mir nicht erkannte Ängste bezüglich dessen, was die Leute mit dem Körper tun, und als ich sah, dass er diese Dinge zuließ, erkannte ich, dass er sich nicht fürchtet und mit sich selbst und seiner Entscheidung im Reinen ist, und dass nichts davon für ihn wirklich eine Rolle spielt.

ELIAS: Stimmt.

JOANNE: Das war unfassbar.

ELIAS: Das, was für ihn eine Rolle spielte, war die Chance, innige Erfahrungen mit Dir zu teilen.

JOANNE: War es auch so für meine Schwester Laura? Denn sie partizipierte auf ähnliche, vielleicht nicht ganz gleiche Weise, denn ich bin mir sicher, dass es zwischen Beiden Dinge gab, die sie auch miteinander teilen wollten.

ELIAS: Stimmt.

JOANNE: Waren es die gleichen Dinge?

ELIAS: Ähnliche Dinge, aber nicht gänzlich.

JOANNE: Mein Vater beharrte so sehr darauf, noch vor Ende 2003 operiert zu werden. Direkt nach seine Operation, als die Dinge nicht sehr gut verliefen, starb der Baseball-Spieler Tug McGraw. Ich war nicht auf diesen Gedanken gekommen, aber meine Schwester Laura beharrt darauf, Vater nichts davon zu sagen, weshalb ich erkannte dass er ein Fokus meines Vaters war. Sie hatte das aufgefangen und wollte nicht, dass Vater das weiß, so als ob dies bewirken könnte, dass er schneller stirbt. War Tug McGraw ein Fokus meines Vaters?

ELIAS: Ja.

JOANNE: Du hast uns gesagt, dass Verstorbene sozusagen in einem anderen Land sind und dass wir immer noch mit ihnen kommunizieren können. Ich saß also draußen und stellte mir vor, dass er da sitzt und wir uns unterhalten. Ich bringe die Dinge nicht in der richtigen Reihenfolge. War Ronald Reagan ein Fokus meines Vaters?

ELIAS: Nein.

JOANNE: Waren sie Seelenpartner oder gute Freunde?

ELIAS: In anderen Fokussen?

JOANNE: Sie hatten gemeinsame andere Fokusse?

ELIAS: Ja.

JOANNE: Ronald Reagan starb an dem Tag, an dem mein Vater beerdigt wurde, und dann ging es in der ganzen Woche um die Beerdigung von Ronald Reagan. An der Beerdigung meines Vaters nahmen Militärs teil, und meinem Vater wurde eine Flagge präsentiert mit den bekannten Worten: „Vom Präsidenten der Vereinigten Staaten von einer dankbaren Nation“, aber was mir mehr auffiel, das war dieses „vom Präsidenten“. Als ich später mit meinem Vater darüber sprach, versuchte er wohl mir zu kommunizieren, dass sie Freunde waren. War das so wie ein Geschenk eines Freundes an den Anderen?

ELIAS: Ja, sozusagen.

JOANNE: Er sagte mir, dass Nancy Reagan ein Fokus von mir war, was mich umgehauen hat.

ELIAS: Nein, teilweise die Rolle einer beobachtenden Essenz im sogenannten erwachsenen Fokus.

JOANNE: Mein Vater kommunizierte mir auch (nach seinem Tod) etwas sehr Persönliches über meine Schwester. Ist das wahr, was ich meine, dass er mir das sagte?

ELIAS: Es ist etwas verzerrt.

JOANNE: Ich habe ihn also nicht richtig verstanden?

ELIAS: Es war eine Kombination Deiner Übersetzung und ein etwas verzerrtes Filtrieren der Energie durch ihn. Du kannst derzeit zwar mit ihm kommunizieren, und er mag Energie zu Dir hin projizieren, aber bei der tatsächlichen Kommunikation kann es vorübergehend erhebliche Verzerrungen geben, weil er noch nicht ganz vertraut damit ist, wie er Energie zu Dir hin projizieren kann. Verstehst Du mich?

JOANNE: Ja, denn ich dachte immer, Vater ist hinüber gegangen – nein, ich werde es anders formulieren. Er ist nicht mehr auf die Weise hier, wie beispielsweise Vicky oder mein Bruder Michael hier sind.

ELIAS: Stimmt.

JOANNE: Er hat also noch nicht damit begonnen, seine Energie hierher zu fokussieren.

ELIAS: Sozusagen. Er bezieht weiterhin eine objektive Wahrnehmung mit ein, die physische Bilderwelt generiert, weshalb er meint, direkt zu interagieren. Die von ihm projizierte Energie bewegt sich durch Bewusstseinsschichten hindurch, wird aber verzerrt, weil er noch nicht erkennt, wie er sie dirigieren kann und auch noch nicht gänzlich erkennt, dass er gestorben ist, was nicht ungewöhnlich ist und häufig vorkommt.

Im Augenblick des Sterbens sind Betroffene sich ihrer Wahl und Entscheidung gewahr, doch in der Folge vergessen sie oft ihre Wahl und projizieren in Verbindung mit ihrer objektiven Wahrnehmung physische Bilderwelt, weshalb sie vorübergehend wahrnehmen, weiterhin an der physischen Realität zu partizipieren.

Schließlich fangen sie an, verschiedene von Individuen im physischen Fokus projizierte Energien zu erkennen und versuchen, mit diesen zu interagieren. Sie erkenne auch, dass die von ihnen selbst projizierte Bilderwelt vorhersehbar ist, was sie erkennen lässt, dass sie nicht wirklich mit Personen im physischen Fokus interagieren.

JOANNE: Wollte er alleine sterben? Ein paar Wochen vor seinem Tod fand ich diesen Gebetszettel von einer anderen Beerdigung, an der mein Mann 1997 teilgenommen hatte. Das Gebet sagte, dass man die Wahl zu sterben alleine trifft. Die Daten waren so ähnlich, dass ich einfach Angst hatte, dass er sterben würde und deshalb nicht auf das Gebet achtete. Mein Vater durchlief verschiedenen Phasen und wurde im Krankhaus viel verlagert, von Zimmern zusammen mit anderen Kranken in ein Einzelzimmer, und zum Schluss war er isoliert. An dem Tag, an dem er starb, wusste ich, dass er sterben würde und saß bei ihm. Es wurde für mich immer schwieriger zu beobachten, wie sein physischer Körper kämpfte, und ich glaube nicht, dass er wirklich bewusst war oder litt, sondern sehr damit beschäftigt war, etwas Anderes zu tun. Ich wusste, dass er stirbt und dass ich eine Wahl hatte. Ich konnte bleiben, partizipieren und buchstäblich beobachten, wie er stirb, oder ich konnte gehen, und ich wählte zu gehen, weil ich es nicht mit ansehen konnte. Als ich dann später den Gebetszettel las und an die Art und Weise dachte, wie man ihn isoliert hatte, sagte ich mir, dass er vielleicht alleine sterben wollte, und dass nicht nur ich gehen, sondern auch er selbst das so haben wollte.

ELIAS: Ja, in Einklang mit seinen Glaubenssätzen.

JOANNE: Das hilft mir sehr, denn ich dachte oft an meine Entscheidung. Ich wusste, dass ich bleiben und daran hätte teilnehmen können, aber ich bevorzugte, es nicht zu tun.

ELIAS: Ich verstehe Dich. Bei diesen miteinander geteilten Erlebnissen hast Du Dir erlaubt, Deine eigenen Vorlieben zu äußern.

Session 1603 (Fortsetzung folgt)
Friday, August 6, 2004 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 1603 inniges miteinander Teilen der Erfahrung des sich Loslösens

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JOANNE: Kurz darauf starb er. Ich hatte das Krankenhaus verlassen. Sie riefen mich an und fragten mich, ob sie versuchen sollen, ihn wiederzubeleben oder nicht. Ich sagte ihnen, dass ich diese Entscheidung nicht treffen kann, da er mir gesagt hatte, dass er will, dass alles für ihn getan wird, und zugleich hatte ich das Gefühl, dass ich nicht wusste, wessen Entscheidung das war. War es meine Entscheidung , oder wollte er erleben, dass erfolglos eine Wiederbelebung versucht wurde.

ELIAS: Es war Deine Wahl, und das ist nicht...

JOANNE: Haben sie versucht, ihn wiederzubeleben, oder war es bereits zu spät dafür, so dass sie das nicht taten?

ELIAS: Ein Versuch wurde unternommen.

JOANNE: Haben sie ihm wehgetan?

ELIAS: Nein.

JOANNE: Ich dachte mir schon, dass es meine Wahl war, aber ich wollte mich damit trösten, dass er selbst gesagt hatte, dass er will, dass alles für ihn getan wird.

ELIAS: Das weiß ich, aber erinnere Dich auch, dass er Dir erlaubt hat, Deine Vorlieben zu äußern.

JOANNE: Da reicht viel tiefer als ich gedacht hatte. Ich werde darüber nachdenken müssen. Nun möchte ich über die Beerdigung sprechen. Zunächst bezeichnet ich die Urne (casket) dauernd als Sarg, und alle korrigierten mich. Wir wählten keine traditionelle Zeremonie und Ansprache des Priesters. Die Familie war nicht an der Urne aufgereiht, sondern stand locker verstreut. Statt dass die Gäste zu uns kamen und uns ihr Beileid bekundeten, begrüßten einzelne Familienmitglieder die Neuankömmlinge und dankte für ihr Kommen, so wie man Gäste zuhause begrüßt und sagten, wie sehr wir ihr Kommen wertschätzen und dafür dankbar sind, und das war wirklich sonderbar, aber wir erkannte das erst hinterher. Warum haben wir das so gemacht?

ELIAS: Ihr habt lediglich gewählt, Euch frei zu äußern, statt eine etablierte Methode oder ein etabliertes Ritual zu vollziehen. Du kannst Dich dafür loben, denn auch auf diese nicht traditionelle Weise hast Du Dir erlaubt, Dich frei zu äußern.

JOANNE: Ja, ich wollte nicht, dass die Beerdigungen traurig wird. Statt der üblichen Beerdigungsblumen wählten wir rosa Frühlingsblumen, und seine Lieblingssongs von Frank Sinatra wurden im Hintergrund gespielt, und überall waren Bilder von ihm. Wenn wir über Vater sprachen, versuchten wir lustige Erlebnisse miteinander auszutauschen und uns gegenseitig zum Lachen zu bringen. Es war keine freudvolle Sache, aber auch nicht schwermütig, traurig oder düster. Es ging um meinen Vater, wer er war und darüber zu sprechen.

ELIAS: Um Wertschätzung für ihn.

JOANNE: Es war einfach anders, und erst hinterher erkannten wir, dass wir zwar nicht dort standen, wo man das von uns erwartet hätte und auch nichts von den Dingen taten, die erwartet wurden.

ELIAS: Und diese Erfahrung habt Ihr freimütig generiert, nicht wahr?

JOANNE: Ich wusste, dass er mir Energie verlieh und erkannte, wie ich in bestimmten Situationen zu Wiederholungsentscheidungen neige, und es war in dem Sinne befreiend, dass ich das erstmals im Leben durch ihm erkannte. Und am Tag nach seinem Tod hörte ich beim Duschen diese Worte in meinem Kopf „und jetzt fängt es an“, und es fühlte sich so an, als ob nun nach allem, was ich mit ihm erlebt hatte, etwas Neues beginnen würde.

ELIAS: Stimmt.

JOANNE: Ich erinnere mich an etwas, was ich mir manchmal bezüglich meines Mannes sage, und ich frage mich, ob zwischen uns die gleiche Art Übereinkunft im Gange ist.

ELIAS: In welcher Hinsicht?

JOANNE: Du und ich sprachen bereits über die Tatsache, dass ...

ELIAS: Ich bin mir dessen gewahr.

JOANNE: Er hat das offensichtlich noch nicht verwirklicht.

ELIAS: Stimmt.

JOANNE: Als ich mir das kommunizierte, dachte ich auch an meinen Hochzeitstag und an das, was wir uns gegenseitig versprochen hatten. Ich dachte immer, dass es buchstäblich das ist, was wir laut ausgesprochen haben, dieses „in guten wie in schlechten Tagen“, aber als ich dann die Informationen über Jim bekamt, ging mir auf, dass noch mehr Versprechen im Gange waren als ich erkannt hatte.

ELIAS: Stimmt.

JOANNE: Ich frage mich, ob ich deshalb die Tür nicht öffnen und weggehen kann, weil wir eine Übereinkunft haben.

ELIAS: Das ist eine Sache augenblicklicher Entscheidungen. Es gibt Potentiale, aber Übereinkünfte oder Versprechen werden nicht unbedingt gebrochen, ganz egal, ob Ihr eine Partnerbeziehung fortsetzt oder beendet. Beispielsweise sind Übereinkünfte oder gegenseitige Versprechen in ähnlichen Situation wie zwischen Dir und Deinem Vater nicht davon abhängig, ob die Beziehung als Partnerschaft fortgesetzt wird. Diese Entscheidungen werden augenblicklich angeheuert. Übereinkünfte und Versprechen ändern sich, denn Ihr selbst und Eure Richtungen ändert sich, und das, was Ihr haben wollt, ändert sich. Die Glaubenssätze der Verantwortung und Verpflichtungen sind es, die Dich festhalten.

JOANNE: Das ist alles?

ELIAS: Es sind sehr starke Glaubenssätze!

JOANNE: Das weiß ich. Ich dachte, dass ich zwar einige Glaubensätze erkannt habe, aber dass es noch etwas Anderes sein muss, weil ich mit ihnen umgehen kann und mich fast wohlfühle, wenn ich daraus heraustrete.

ELIAS: Aber Du trittst nicht daraus heraus ...

JOANNE: Vielleicht war das das falsch Wort. Ich akzeptiere sie, und was ich haben will - selbst wenn ich diese Glaubenssätze habe – ist voranzuschreiten und etwas anderes zu tun.

ELIAS: Stimmt, doch bei erkannten Glaubenssätzen erkennt Ihr of nicht sämtliche Einflüsse, und die Stärke liegt in ihren Einflüssen und wie viele davon Ihr zulasst, und welche davon Ihr als automatisch Erwiderungen äußert.

Du hast starke Glaubenssätze über Verantwortung, Verpflichtungen, Rollen und die Familie, und Du neigst zu diesen „Sollte“, dem, was Du tun oder nicht tun solltest. Diese Sollte hängen mit Glaubenssätzen über die Familie, Rollen, Verpflichtungen und Verantwortung zusammen. Sie können Glaubenssätze über Erfolg und Versagen aktivieren.

JOANNE: Ich weiß nicht, ob es ein Glaubenssatz ist, oder ob mein Eindruck in Bezug auf ihn richtig ist.

ELIAS: Welchen Eindruck hast Du?

JOANNE: Dass er nicht mehr lange hier sein wird.

ELIAS: Dies Entscheidung wurde noch nicht angeheuert.

JOANNE: Es ist noch eine Wahrscheinlichkeit, die er noch nicht eingefügt hat?

ELIAS: Ja.

JOANNE: Ab und zu höre ich diese Stimme, und ich erinnere mich noch nicht einmal mehr daran, was damals los war, aber ich stand da, sah ihn an und höre eine Stimme, die laut und deutlich sagte: „Er wird nicht mehr lange in dieser Welt sein.“

ELIAS: Dies Symbolik generierst Du in Verbindung mit eigenen Ängsten.

JOANNE: Oh. Werde ich bald sterben?

ELIAS: Nein, aber gegenüber dieser Wahlmöglichkeit empfindest Du Angst, und das stärkste Element dabei ist die Angst vor Trennung und Verlust.

JOANNE: Ich weiß, dass ich mich sehr davor fürchte und habe große Angst um meine Kinder habe. Das ist also ein großer Faktor.

ELIAS: Der starken Einfluss ausübt.

JOANNE: Ich habe das Gefühl, dass ich bei der ganzen Sache mit Jim an einem Punkt angekommen bin, wo ich keinerlei Idee habe, wie ich zu einer Lösung kommen kann. Mama sagte, dass Du darüber gesprochen hast, eine Situation durch Nichtstun zu lösen.

ELIAS: In diesem Zusammenhang würde ich vorschlagen, auf Dein Tun achtzugeben und zu erkennen, welche Art von Energie Du projizierst und was Du am Erschaffen bist. Und erlaube Dir beim Achtgeben auf Dein Tun das zu erwählen, was Du jetzt haben willst, nicht abzuwarten und Deine Wahl in Verbindung mit den Entscheidungen Anderer zu treffen, nicht abzuwarten, dass ein Anderer zuerst wählt und Dir somit Deine Wahlmöglichkeiten vorschreibt, sondern das, was Du haben willst, selbst zu wählen.

JOANNE: Ich werde darüber nachdenken müssen, den objektiv scheine ich das nicht zu begreifen. Ich habe keine Idee, was ich tun kann.

ELIAS: Höre auf zu denken und gibt Acht auf Dein Tun, was Dir das, was Du haben willst, zu erkennen erlauben wird, und sodann geht es darum, Handlung miteinzubeziehen und es zu erschaffen.

JOANNE: Ich sagte Mama bereits, wenn ich doch einfach … Ich weiß es nicht, wenn etwas geschehen würde oder …

ELIAS: Das ist es, was Du nicht tun sollst.

JOANNE: Nicht versuchen, es klar zu sehen, sondern einfach das tun, was ich haben will?

ELIAS: Gib Acht auf das, was Du am Tun bist und erkenne, dass es nicht das, was Du haben willst, erschafft und erlaube Dir deshalb das zu tun, was Du haben willst und es zu erschaffen. Warte nicht darauf, dass ein Anderer seine Wahl trifft und Dir damit Deine Wahl vorschreibt. Das ist es, was Dich verwirrt. Du wartest darauf, dass etwas sich ereignet und Dich in die eine oder andere Richtung schiebt, doch so ist die Situation nicht. Es geht um das, was DU haben willst und darum, Dir zu erlauben, es zu tun und es zu erschaffen.

JOANNE: Ich hatte mir einfach vorgestellt, dass etwa geschehen und ich einen Aha-Moment haben würde, oder dass mir sozusagen ein Licht aufgeht, und ich vermute, dass ich nicht die nötige Zuversicht habe, oder…

ELIAS: Aha-Momente tauchen auf, wenn Du auf Dein Tun achtgibst.

JOANNE: Ich denke, ich werde es nochmals mit dem Achtgeben auf mein Tun versuchen.

ELIAS: Ja, und Achtgeben auf das, was Du am Erschaffen bist.

JOANNE: Bitte sage nicht, das sich das erschaffe, was ich haben will! (lacht)

ELIAS: Das sage ich nicht sondern gib Acht auf das, was Du am Erschaffen bist.




Session 1603
Friday, August 6, 2004 (Private/Phone)