Elias: Sitzung 202005171 Verwicklungen und Anhängsel

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Session 202005171
Verwicklungen und Anhängsel
Trauma gegenüber schwierigen Erlebnissen
Definition von Glücklichsein und Zufriedenheit
Hautprobleme und Hautschutz
Die Opfer-Karte ausspielen
Sunday, May 17, 2020 (Private/Phone)

GAST: Es ist an der Zeit für die Verwicklung/Verstrickung-Sitzung. Wir haben Geld gesammelt, um etwas mehr über dieses interessante Thema zu erfahren. Als Du erstmals über Anhängsel sprachst, stellte ich sie mir ähnlich wie einen Sticker vor, den man, sobald man ihn erkannt hat, bloß noch entfernen muss. Später erkannte ich, dass diese Vorstellung nicht richtig ist, und ich stellte mir einen Wollknäul vor, wobei Anhängsel kleine Objekte mit langen Fäden sind, die mit der Kernidentität - dem ursprünglichen Wollknäul - verwickelt sind.

Dieses Bild lässt klarer erkennen, dass es nicht bloß darum geht, das Anhängsel zu identifizieren, weil es mit der Identität und verschiedenen anderen Äußerungen verwoben ist. Und wenn man zufällig an einem dieser Fäden zieht, entwirrt man das Knäul nicht, sondern bewirkt an der Stelle im Allgemeine noch mehr Anspannung. Es geht also nicht darum, das Anhängsel zu erkennen und dann fallen zu lassen, sondern verschiedene Fäden des Anhängsels anzusprechen, von denen manche anfangs vielleicht noch nicht einmal sichtbar sind. Doch irgendwann hat man es entwirrt und kann frei wählen, ob man diese Energie oder diesen Aspekt weiterhin äußern will, aber es ist unwahrscheinlich, dass man dies Energie mit einer einzigen Handlung entfernen kann, und selbst wenn das möglich wäre, werden die Massen dies wahrscheinlich nicht tun.

Wie identifiziert man ein Kern-Anhängsel und fängt an, es anzusprechen, ohne sich selbst zu kritisieren, da dies eine ziemlich mühsame Sache ist, die weniger schnell zustande gebracht werden kann als man dies gerne hätte.

ELIAS: Ich stimme mit Dir und Deiner Einschätzung und Analogie überein. Ja, es kann sehr herausfordernd sein, Anhängsel tatsächlich anzusprechen. Definitiv müssen sie mehr als einmal angesprochen werden. Bei diesem Prozess kommt es auf die Schwere der Verwicklung/Verstrickung an – tatsächlich ein ausgezeichnetes Wort dafür – und es kommt auch darauf an, ob Trauma miteinbezogen wird, denn das ist auch bei manchen Anhängseln ein beachtlicher Faktor.

Wenn Ihr Eurer Identität ein Anhängsel anheftet, geschieht das mittels Eure Erlebnisse. Das Anhängsel ist nicht bloß ein sehr stark festgehaltenes Konstrukt, sondern etwas Anderes, denn wenn Ihr begonnen habt, Eurer Identität etwas anzuheften, ist es eine von Euch so stark übernommene Assoziation, von der Ihr so sehr glaubt, dass sie Teil Eures Wesens und dessen ist, wer Ihr seid, und es kann herausfordernd sein, sie ungeschehen zu machen. Einige, aber nicht alle Anhängsel beruhen auf traumatischen Erlebnissen. Manche Anhängsel können sehr intensiv verwoben und stark sein, ohne auf Trauma zu beruhen.

Die ersten Schritte beim Aufdecken solcher Identitäts-Anhängsels wäre dies, sich Äußerungen anzusehen, die im Leben des Betroffenen sehr stark und konsistent sind und im Allgemein bis in die Kindheit zurückreichen.

In der Kindheit fang Ihr an, Ideen über das zu äußeren, wer Ihr seid, weshalb ein Kind anhand seiner Erlebnisse sehr leicht solche Anhängsel generieren kann. Andere entwickeln solche Persönlichkeits-Verstrickungen als Erwachsene, im Allgemeinen aber als sehr junge Erwachsene, und dazu gehören auch einige heftige Erlebnisse, die nicht immer traumatisch, aber stark genug sein müssen, um die eigene Identitäts-Wahrnehmung zu beeinträchtigen und sie vielleicht sogar zu verändern.

Wie gesagt ,wäre der erste Schritt, sich die beharrlichsten und stärksten Einflüsse im Leben anzusehen, beginnend mit den Eltern, weil diese die stärksten, fortlaufenden Einflüsse im Lebend eines Individuums haben.

Wenn Individuen diesen Prozess beginnen und zurückblicken auf diesen starken Einfluss in ihrem Leben, ist es wichtig, nicht automatisch nach Traumata zu suchen, weil Euch das sehr verwirren kann. Wenn der Betroffene kein Trauma erlebt hat und eines sucht und nicht findet, vermutet er automatisch, dass er das Trauma irgendwie überlagert hat, was nicht der Fall sein muss, und so könnt Ihr im Kreis strampeln und Eure Energie auf der Suche nach etwas vergeuden, was gar nicht da ist. Wenn der Betroffene irgendein Trauma erlebt hat, wird er es sowie aufdecken, ohne spezifisch danach zu suchen.

Zunächst geht es darum zu evaluieren, welche Erlebnisse Betroffene seit der Kindheit hatten und wie sie sich selbst wahrnehmen. Und wenn die Antwort lautet, dass die Selbstwahrnehmung ziemlich positiv und nicht unbedingt mit Anhängseln verwoben war, voranzuschreiten und zu entdecken, wann sich das änderte, wann sie anfingen, sich selbst anders zu sehen und wahrzunehmen. Dafür müssen vielleicht Erinnerungen mehrmals wieder aufgesucht werden, doch manchmal kann der Betroffene keine Erinnerungen finden. Dann müssen ein anderer Prozess und eine andere Methode genutzt und beispielweise seine (unhörbar), Gefühle und Sinne angeheuert werden, um die Erinnerung wiederaufzurufen und darauf zuzugreifen.

Es kann dabei sehr förderlich und nützlich sein, die Sinne zu nutzen, weshalb es darum geht, eine Methode zu erschaffen, mittels derer beispielsweise Du als Prozessbegleiter dem Betroffenen hilfst und ihn in die Richtung führst, an Gefühle zu denken, die er jetzt in Bezug auf sich selbst hat und dann zeitliche schrittweise zurückzugehen, um zu erkennen, wann diese Wahrnehmung in Bezug auf ein Gefühl entwickelt wurde und welche Anhängsel sie erschaffen hat, und nicht einfach in der Zeit zurückzugehen, sondern auch die Sinne des Betroffenen anzuheuern und in diesem Prozess periodisch zu stoppen. Wenn er Beispiele in seinen 30 er Jahren ist, würde man ihn in seine 20 er Jahre zurückführen und fragen: „Hast Du in diesem Alter dieses Gefühl und diese Wahrnehmung? Visualisiere Dich selbst in diesem Altern. Was verraten Dir Deine Sinne? Was sind der vorherrschende Geruch, Geschmack und Berührungsempfindung in diesem Alter? Was bedeuten diese Dinge für Dich in diesem Alter?”

Und dann den Prozess zu wiederholen, dabei immer weiter zeitlich zurückzugehen, bis der Betroffene einen Punkt erreicht, wo er einen Wahrnehmungswechsel erkennt und er noch nicht dieses Gefühl und diese Selbstwahrnehmung, sondern vielmehr eine andere Wahrnehmung hat.

Dann kannst Du Fragen stellen und definieren, was die damaligen Faktoren waren. Was hat der Betroffene damals erlebt, das ihn so beeinflusste, dass er seine Selbstwahrnehmung änderte?

So kannst Du beginnen, und dies kann ein signifikanter Prozess sein, weil es so offensichtlich ist, dass der Betroffene es nicht sehen kann, da er dies täglich konstant äußert. Und wenn jemand etwas so kontinuierlich äußert und schon so lange wahrnimmt, wurde es Teil von dem, wer er ist, und wird nicht hinterfragt, weil es für ihn nicht das ist, was er tut, sondern das ist, was er ist, was aber nicht unbedingt wahr ist.

Doch das, wie Ihr Euch seht und wahrnehmt als das, wer Ihr seid, das ist sehr wichtig, weil es Euer ganzes Tun beeinflusst, alles was Ihr in jedem Augenblick tut und anheuert, denn es ist das, wie Ihr Euch selbst äußert, weil es das ist, was Ihr zu sein glaubt.

Session 202005171 (Fortsetzung folgt)
Sunday, May 17, 2020 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 202005171 Verwicklungen und Anhängsel

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GAST: Das verstehe ich. Vielen ist vielleicht der Unterschied nicht ganz klar zwischen einem Anhängsel, das aufgrund von Trauma und einem, das später ohne Trauma entwickelt wurde. Gib es dabei einen deutlichen Unterschied?

ELIAS: Ja. Und das Trauma kann jederzeit und nicht bloß in der Kindheit geäußert worden sein. Manche generieren ihr traumatisches Erlebnis als Erwachsener, aber im Allgemeinen als junger Erwachsenere und nicht später.

Ja, wenn Trauma hinzukommt, besteht ein Unterschied, denn es schafft nicht nur Anhängsel an Eure Identität, sondern zerbricht Euch auch sozusagen. Es zerbricht Teile Eures Wesens, und zusätzlich zum Anhängsel entsteht dann gleichzeitig ein fast gegensätzlicher Effekt. Das Anhängsel ist an Eure Identität angeheftet. Es ist etwas, was Ihr hinzufügt an das, was Ihr als Eure Identität wahrnehmt, doch ein traumatisches Erlebnis erschafft nicht nur dieses Hinzufügen des Anhängsels, sondern es nimmt auch etwas weg.

Ein Teil der Identität wird weggenommen und verborgen, und das ist das frakturierende Element des Traumas, weshalb es möglicherweise schwieriger entwirrt werden kann, denn zusätzlich zum Erkennen und Entdecken des Anhängsels musst Du auch entdecken, was zerbrochen, versteckt und weggenommen wurde, was sehr herausfordernd sein kann und generell mehr Zeit erfordert, da der Betroffene mehr Zeit braucht, um sich damit zu verbinden und das Frakturieren ungeschehen zu machen und die Identität wieder zusammenzusetzen und sie wiederherzustellen. Es besteht also ein erheblicher Unterschied zwischen Trauma basierten Verstrickungen und anderen Verstrickungen.

GAST: Und Viele, ich vermute, dass dies sogar insbesondere für Elias-Fans gilt, neigen zur Annahme, dass sie es alleine tun müssen, was für mich interessant ist. Sie kämen nicht auf die Idee, ihre kaputtes Auto selbst zu reparieren, aber wenn es ihre Energie betrifft, meinen sie, dass sie das alleine schaffen und keine Hilfe brauchen, und dass es besser wäre, dies alleine zu tun, obwohl sie sich sagen, ja wir sind zwar durchaus miteinander vernetzt, doch meiner Meinung nach ist das nicht zu ihrem größten Wohle. Wie siehst Du das?

ELIAS: Ich stimme mit Dir überein, aber ich würde noch einen Schritt weiter gehen, denn die Idee ist unrealistisch, Identitätsanhängsel alleine und selbständig ungeschehen zu machen oder sie zu entflechten, denn für den Betroffenen wäre es außerordentlich schwierig, dies alleine hinzukriegen, und falls ja, wären nicht nur intensive Handlungen und Arbeit seitens des Betroffenen, sondern auch eine sehr viel größere Zeitspanne erforderlich. Ob es möglich ist? Ja. Es gibt Leute, die das getan haben, und brauchten Jahre dafür.

Mit Hilfe eines Vermittlers könnt Ihr jedoch diese Anhängsel innerhalb von ein paar Monaten bis zu einem Jahr durcharbeiten, ansprechen und entwirren, abhängig vom Schweregrad. Personen, die in der Kindheit Trauma erlebten, haben meist nicht nur ein sondern mehre Traumata erlebt, was mehr Zeit erfordern kann, da nicht bloß eine Äußerung entwirrt werden muss. Nun ist es vielleicht auch wichtig, den Begriff Trauma zu definieren.

Ihr könnt schlimme, Euch beeinflussende und beeinträchtigende Erfahrungen machen, die nicht unbedingt traumatisch sind. Schwierige, beeinträchtigen Erlebnisse könnte man wie folgt von traumatischen Erlebnissen unterscheiden: Beim echtem Trauma nehmt Ihr im Allgemeinen wahr, dass Ihr in Todesgefahr seid, wobei die Situation die sehr reale Möglichkeit Eures Ablebens involviert – oder sie involviert das Miterleben (witnessing) eines solchen Vorgangs.

GAST: Das ist interessant. Man kann auch traumatisiert werden, wenn man als kleines Kind eine solche Situation miterlebt?

ELIAS: Definitiv. Das kann auch im Erwachsenalter passieren, doch Kinder erleben ein solches Trauma meist mehr als nur einmal, weil es dann im Allgemeinen in einer fortdauernden Situation ist, und das Trauma sich wiederholt. Eine Ausnahme wäre, wenn ein Kind beispielweise Zeuge eines Autounfalls ist und Leute aus seinem oder aus dem anderen Auto sterben und es dies miterlebt. Das wäre ein einmaliges derartiges Erlebnis. Doch meist erleben Kinder Trauma auf fortwährender Basis, weshalb das Anhängsel von mehr als nur einem an die Identität angehefteten Trauma beeinflusst wird.

GAST: [Spricht darüber, dass auch Leute, die sehr lange leben, Schwierigkeiten haben können, diese Anhängsel loszuwerden.]

ELIAS: Verstanden. Mein Freund, das ist ein weiterer wichtiger Punkt. Die Tatsache, dass jemand Trauma erlebt hat oder erhebliche Identitäts-Anhängsel aufweist, besagt nicht. dass er nicht erfolgreich sein kann, denn das kann er sein. Ganz egal, wie erfolgreich er ist, wird jedoch immer ein Schatten an seine Identität angeheftet sein, und etwas wird über ihm lauern, das ihn daran hindert, echt glücklich und mit seinem Leben zufrieden zu sein, aber er kann definitiv erfolgreich sein.

GAST: Das ist sehr wichtig, denn ich kann sehen, dass Viele Identitätsanhängsel aufweisen, doch wenn man sie fragt, würden sie sagen, dass ihr Leben glücklich und erfolgreich ist, weshalb sie vielleicht denken, keine Identitätsanhängsel zu haben, doch sie haben sie …

ELIAS: Stimmt. Die Meisten definieren Glücklichsein/Glückseligkeit ähnlich wie Liebe. Ich sagte bereits – was sich jedoch in jüngster Zeit für Viele von Euch, die diese Informationen kennen, geändert hat - aber zuvor erlebten die Meisten nicht wirkliche Liebe, meinten jedoch, sie erlebt zu haben, weil sie Zuneigung mit Liebe verwechseln und sich selbst und Anderen sagen mögen, dass sie wissen, was Liebe ist, dass sie verschiedene Leute oder Wesen aufrichtig lieben, doch sie kennen nicht wirklich das Erleben von Liebe.

Viele meinen, dass sie glücklich sind, weil sie sich nicht ständig unbehaglich fühlen. Sie sagen, dass sie sich bisweilen unbehaglich fühlen, aber dass das normal ist, und diesbezüglich stimme ich mit ihnen überein. Sie würde jedoch sagen, das sie generell glücklich sind, weil es nichts in ihrem Leben gibt, das sie unbedingt unglücklich macht. Aber sie erkennen nicht, was echtes Glücklichsein/Glückseligkeit ist, und somit kennen sie auch nicht das Erleben echter Zufriedenheit.

Viele missinterpretieren und definieren den Begriff Zufriedenheit falsch und denken, das sie im Leben nicht unbedingt nach Zufriedenheit streben, weil sie dann nicht motiviert wären und es nichts gäbe, auf das sie sich im Leben freuen würden, was völlig falsch ist. Zufriedenheit mit Eurem Leben generiert in Euch echte Erfüllung/Genugtuung mit all Eurem Tun, Eurer Umgebung, mit dem, wie Ihr interagiert und Euch Anderen gegenüber äußert, und Euer tägliches Leben ist etwas, was Ihr begrüßt und einladet, wofür Ihr dankbar seid und woran Ihr echte Freude habt.

Ich würde sagen, dass es in diesem Kreis Viele gibt, die das nicht unbedingt über ihr Leben sagen würden. Viele äußern diese Zufriedenheit nicht und werden sich damit herausreden, dass sie diese Freude am Leben als finaler Fokus nicht äußern (Gast lacht), weil sie dieser Realität müde sind. Das ist lächerlich.

GAST: (lacht) Das weiß ich. Ich bin auch ein finaler Fokus und kann sagen, dass ich schon lange sehr glücklich und zufrieden bin.

ELIAS: Ja und es geht darum, sich einfach zu sagen: „Von allem ist genug da.“ Und wenn Ihr das tut, seid Ihr fei, noch mehr und immer noch mehr zu generieren. Und wenn Ihr nicht wirklich sagen könnt, dass Ihr in Eurem Leben zufrieden seid, ist das auch ein wesentlicher Punkt um zu sehen, ob es möglicherweise Anhängsel gibt, vielleicht irgendeine Verstrickung, die es wert ist, angesprochen zu werden.

Session 202005171 (Fortsetzung folgt)
Sunday, May 17, 2020 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 202005171 Verwicklungen und Anhängsel

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GAST: Es könnte vorteilhaft sein, die durchschnittliche Anzahl von Identitätsanhängseln normaler Personen zu wissen. Ich weiß, dass wir mehrere Anhängsel haben, die erforderlich sind, um in diese Dimension hineinzupassen, und die Meisten werden diese Anhängsel wohl nie anpacken. Was ist, wenn man Anhängsel erkennt, die jemanden am Glücklichsein hindern? Sind es im Allgemeinen ein, zwei oder wie viele Anhängsel? Damit die Leute nicht glauben, dass das Thema für den Rest des Lebens erledigt wäre, sobald sie ein Anhängsel erkannt haben.

ELIAS: Egal ob Ihr ein oder mehrere Anhängsel aufweist, seid Ihr mit einem einmaligen Ansprechen nicht für alle Zeiten davon befreit. Ja, in einer Kapazität, aber es ist auch wichtig zu verstehen, dass nichts, was Ihr tut, einmal getan und damit erledigt ist, sondern es geht darum, dies auf täglicher Basis aufrecht zu erhalten.

Ich würde sagen, dass die Meisten zwei bis sechs hinderliche Anhängsel aufweisen. Leute, die erhebliches Trauma miteinbeziehen, mögen die gleiche Anzahl Anhängsel, jedoch mehrere Einfluss ausübende Tentakel eines jeden Anhängsels aufweisen. Generell gibt es bei den Meisten zwei bis sechs Anhängsel.

GAST: XY (Name) hat auch zu dieser Sitzung beigetragen, und er hätte gerne Informationen über Anhängsel, die den physischen Körper betreffen, beispielsweise wenn wir seit Jahren eine chronische Krankheit oder dergleichen haben und sie als Teil unsere Identität sehen, wenn sie sich so sehr als Teil von dem anfühlt, wer wir sind, so dass dies verzehrend sein kann. Er hat schon sein ganzes Leben lang ein Hautproblem. Wie könnte man das ansprechen?

ELIAS: Man könnte identifizieren, wann es begonnen hat und was damals in seinem Leben geschah. Ein hypothetisches Beispiele für einen solchen Zustand, der sich in der Kindheit entwickelt haben könnte, wäre dass der Betroffene diese Manifestation als Schutzreaktion entwickelte, weil er leidvolle, bedrohliche Situationen erlebte, die erhebliche Angst bei ihm erschufen. Das Körperbewusstsein reagiert dann oft mit Hautproblemen, Ausschlag, Irritationen oder Austrocken der Haut, die doch Euer größtes Organ ist.

Das wäre der erste Teil der quälenden Reaktion, und das Individuum kann in der Folge das Identitätsanhängsel entwickeln, dass es selbst defekt, nicht unbedingt automatisch schlecht, aber irgendwie nicht gut genug als Persönlichkeit und kaputt wäre, und diese Hautreaktion ist sein Beweis dafür.

Der Betroffene nutzt dies zweifach als Schutzvorrichtung. Aufgrund des offensichtlichen Hautproblems verändern dieser Defekt das, wie ihn Andere erwidern, manchmal dahingehend, dass sie für ihn weniger bedrohlich sind und anders auf ihn achtgeben, und zugleich hält es sie auf Abstand, da es sie abstößt, was ihn vor dem schützt, was ihn durch sie bedroht, da er defekt ist und sie sozusagen mittels dieses für sie abstoßenden Aussehens auf sicheren Abstand hält.

Dies kann der Betroffene zum Identitäts-Anhängsel machen, wie dass er bereits von Geburt an kaputt wäre, bereits mit dieser sich entwickelnden Erfahrung seines nicht normalen Aussehens geboren wurde und deshalb nicht normal wäre, was ihn irgendwie als Mensch unzulänglich machen würde.

Ein solches starkes Identitätsanhängsel ist sehr beeinträchtigend und beeinflusst alle Erlebnisse, beeinträchtigt die Beziehungen und das, wie sie funktionieren, das alltägliche Tun und die alltäglichen Erlebnissen hinsichtlich des Wohlbefindens bzw. Unbehagens, weil er kaputt und irgend wie als Mensch unzulänglich wäre.

GAST: Dies anzusprechen ist also ziemlich verzwickt.

ELIAS: Stimmt. Dies ist ein Beispiel dafür, wie wichtig es beim Identifizieren der Erlebnisse ist, in der Zeit zurückzugehen, da die fortlaufenden Erlebnisse des Betroffen ihn in seiner Entwicklung immer wieder dahingehend beeinflussen, dass er dieses Anhängsel immer wieder äußert.

GAST: Vielen Dank. (Name) meint, dass eines ihrer größten Identitäts-Verstricklungen die Opferrolle ist, die ihre Eigenmacht und ihren Erfolg unmittelbar blockiert und sie daran hindert, sich verdienstvoll zu fühlen. Wie siehst Du das?

ELIAS: Stimmt, und ich gratuliere ihr, dass sie dies identifiziert und aufgedeckt hat, denn es fällt vielen schwer, das tatsächlich zuzugeben. Sei wollen diese Wort nicht aussprechen, weil es schwach und sehr schlecht ist, in der Opferrolle zu sein. Ich würde ….

GAST: Insbesondere im Elias-Forum (lacht).

ELIAS: Es kann Eure Interaktion mit Anderen effizient ändern, und es ändert das, wie sie mit Euch interagieren. Wenn sich jemand wiederholt als Opfer äußert, geht das bei den Meisten nach Hinten los und erschafft einen schrecklichen Kreislauf, wo der Betroffene sich in der Opferrolle äußert, was die Umgebung beeinflusst, ihn noch mehr als Opfer zu sehen, ein sehr unseliger Kreislauf , der auch ein Identitätsanhängsel erschafft, wie unfähig – nicht unbedingt kaputt - zu sein, aber der Betroffene ist als Persönlichkeit (unhörbar) und zu bestimmten Handlungen und Äußerungen nicht fähig, wie dass er in vielen Richtungen nicht erfolgreich sein kann, weil er einfach nicht fähig wäre, das, was er tun oder zustande bringen will, tatsächlich hinzukriegen.

Das kann sogar bis hin zu physischen Äußerungen reichen, bei den sie sich selbst einschränken und sich nicht fähig zu bestimmten Handlungen oder Bewegungen fühlen, dass sie dies nicht tun können, weil sie nicht stark genug sind oder nicht über genug Ausdauern verfügen. Sie können keinen Spaziergang oder eine Wanderung mit Anderen unternehmen, weil sie physisch nicht dazu fähig wären.

Sie können sich selbst somit nicht nur emotional und geistig, sondern auch physisch enorm einschränken. Der bedauernswerte Aspekt dieser ständigen Opferrolle ist, dass das Identitätsanhängsel „von Natur aus machtlos zu sein“ erschaffen wird. Und wie könntet Ihr dann etwas erfolgreich zustande bringen oder irgendetwas anheuern, wenn Ihr machtlos seid, da Ihr aus nichts Kraft schöpfen könnt.

GAST: Meiner Ansicht nach kommt dieses Anhängsel häufiger vor als man generell annimmt, und es ist wahrscheinlich sehr gut im Inneren verstecktes, so dass Betroffene sagen: „Ich habe dieses Anhängsel nicht“, doch sie haben es. Wie siehst Du das?

ELIAS: Stimmt ganz genau. Dies wird auch dadurch bewiesen, dass es den Betroffenen sehr häufig an Selbstvertrauen gebricht, so dass sie glauben, zu bestimmten Handlungen unfähig zu sein, und dass sie ganz und gar nicht verdienstvoll wären.

GAST: (Name) möchte gerne wissen, ob wir Erfolg haben beim Entwirren seiner Gehirn-Klemme. Meiner Meinung nach war er sehr entgegenkommend und ist dabei, sich tatsächlich zu ändern. Wir waren also mit den ersten Schritten erfolgreich. Wie siehst Du das?

ELIAS: Stimmt. Das ist eines jener Anhängsel, für die einige Zeit und fortlaufende Interaktionen erforderlich sind. Aber Ihr habt definitiv begonnen und erste Schritte erfolgreich getan, wozu ich gratuliere. Ich weiß, dass ihn diese Situation seit Jahren sehr stört.

GAST: Und ich war mir nicht sicher gewesen, ob er tatsächlich mitmachen wird.

ELIAS: Er begehrt dies sehr stark, und ich weiß, dass er echt damit erfolgreich sein will. Das ist ein weiters Beispiel für die Opferrolle, die er schon seit Jahren äußert, was eine schwer ansprechbare Situationen erschafft. Es ist schwer loszulassen, wenn wahrgenommen wird, dass man dies nicht tun kann oder nicht die Macht dazu hat, weshalb dies sehr herausfordernd sein kann. Aber ich ermutige ihn sehr und anerkenne seinen Entschluss sehr, dies anzusprechen und voranzukommen.



Session 202005171
Sunday, May 17, 2020 (Private/Phone)