Elias: Session 202103021 Körperbewusstsein/Körperwahrnehmung

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Session 202103021
Körperbewusstsein
Hula Hoops, Rumpf und Gleichgewicht
Die richtige Haltung
Bewusstsein, Empfindungsfähigkeit und Selbstgewahrsein/Selbstwahrnehmung
Sunday, March 21, 2021 (Private/Phone)

Participants: Mary (Michael) and John (Rrussell)

ELIAS: Und worüber möchtest Du sprechen?

JOHN: Wie ich Dir schon beim letzten Mal sagte, habe ich eine Physiotherapeutin gefunden. Statt zum persönlichen Trainer im Sportstudio zu gehen, der die Muskeln aus ästhetischer Sicht aufbauen will, sind Physiotherapeuten eher … Sie ist Sportlerin, Langstreckenläuferin und macht Triathlon und denkt in Bezug auf den Körper diagnostischer und detaillierter.

Sie sagte mir, dass ich meine Körperwahrnehmung verbessern muss, denn einer der Gründe, weshalb mein Rücken oder manchmal die Schultern schmerzen, ist weil … es lief darauf hinaus, dass es darum geht, bestimmte Muskeln im oberen Rücken und Rumpf zu stabilisieren.

Ich weiß, dass der Rumpf eine Muskel-Gruppe ist. Ich kann meinen Magen trainieren, aber es gibt einen tiefliegenden Muskel, an den ich weniger dachte, den ich mehr nutzen sollte, und dasselbe gilt für den oberen Rücken und die Muskeln der Schulterblätter, und ich lerne gerade, wie ich diese einzeln trainiere, was schwierig ist. Ich denke, das man sie nicht gänzlich separat sehen, mit der Zeit jedoch lernen kann, das zu tun, und sobald der Körper sich erinnert, muss man nicht mehr so viel daran denken. Ich versuche, das aus Deiner Sicht zu verstehen, ob man jeden Muskel wirklich isoliert betätigen kann. Und was genau ist Körperwahrnehmung?

Es leuchtet mir zwar ein, dass man die muskuläre Erinnerung entwickelt, aber das ist kein Gewahrsein. Sogar für diese Frau ist Gewahrsein das Wissen, wo man räumlich ist sowie koordiniert zu sein. Die Übungen sind für mich etwas herausfordernd. Einmal ließ sie mich mit einem Schaumstoffroller gegen die Wand lehnen, und dabei musst ich die Muskeln und Stabilisatoren im Rumpf und oberen Rücken auf richtige Weise nutzen, während ich mich mit parallel gehalten Oberarmen gegen die Wand lehnten und den Roller auf und ab führte, und bei dieser Übung war so vieles zu berücksichtigen, dass ich das nicht hinkriegte, und sie sagte: „lassen wir das jetzt mal bleiben“.

Ich frage mich, ob mir dies helfen wird, mehr koordiniert zu sein und eine bessere Haltung einzunehmen, aber kann der Körper überhaupt vergessen, und muss er ständig an die richtige Form und Haltung erinnert werden?

Und dann gibt es noch das muskuläre Gedächtnis/Erinnerung, und sobald man das hinkriegt, muss man nicht länger daran denken. Aber das kommt mir nicht stimmig vor, weil Gewahrsein meiner Ansicht nach auch den Körper detailliert mit einbeziehen sollte. Und warum sollte ich meine Stabilisatoren vergessen, denn wenn man einmal gelernt hat, auf einem Fahrrad zu fahren, kann man das immer, was aber offensichtlich nicht aufs muskuläre Gedächtnis zutrifft.(gekürzt)

ELIAS: Ah, ein ausgezeichnetes Beispiel, denn es ist eine sehr gängige Wahrnehmung, dass Ihr, wenn Ihr einmal Rad fahren könnt, das immer könnt, was nicht wirklich stimmt. Wenn Ihr wisst, wie Ihr Rad fahrt, kennt Ihr immer das Konzept des Radfahrens und wisst, was erforderlich ist, um das zu tun. Ihr kennt Eure frühere Erfahrung mit dem Rad und das Konzept, wie Ihr das tut. Doch wenn Ihr 50 Jahre lang nicht Rad fahrt, steigt Ihr womöglich aufs Rad und wisst als Konzept, was Ihr tun müsst, aber Euer Körper erinnert sich nicht vollständig, wie er es tut und das Gleichgewicht wahrt, aber Ihr könnt das relativ schnell reaktiveren.

Die meisten Deiner und der vorherigen Generation haben als Kind mit Hula-Hoop-Reifen gespielt, was Ihr damals sehr gut und lange mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten tun konntet, und Ihr seid vielleicht sehr effektiv damit gewesen. Nimm nun als Erwachsener einen Hula-Hopp und versuche, das zu tun!

JOHN: (lacht) Ja, Du weißt, dass ich das getan habe.

ELIAS: Hierbei sind insbesondere die Rumpf-Muskeln gefragt, die mehr als alle Anderen an Stärke nachlassen. Sie können sich etwas an bestimmte Aktivitäten erinnern, aber es gibt einen gewissen Erinnerungsverlust bezüglich der physischen Ausführung bestimmter Aktionen, so dass die Muskeln schwächer werden, weil Ihr nicht auf sie achtgebt und sie nicht richtig nutzt und dies tatsächlich schwierig wird. Das hängt u.a. mit dem Gleichgewicht zusammen, und das ist das, was das Körperbewusstsein tatsächlich vergisst.

Wenn Ihr nicht ständig etwas tut, wo Balance involviert ist, vergisst das Körperbewusstsein tatsächlich, wie es bestimmte Handlungen tut und dabei das Gleichgewicht wahrt, und genau das geschieht dann bezügliche des Radfahrens. Es ist nicht so als ob Deine Beine nicht mehr wissen würden, was sie tun müssen oder Dein Selbstgewahrsein und Deine Erinnerung ans Radfahren nicht mehr vorhanden wären, sondern Dein Körperbewusstsein hat Schwierigkeiten, das erforderliche Gleichgewicht wiederherzustellen. Und es geht nicht nur ums Gleichgewicht, das hierbei eine wichtige Rolle spielt, denn beim tatsächliche Einsatz eines Hula-Hoops weißt Du zwar konzeptuell, was Du tun musst, und es ist ein scheinbar müheloser Vorgang, doch tatsächlich ist es herausfordernd, den Hula-Hoope in einer ständigen Drehbewegung in der Luft zu halten. Irgendwann würdest Du es wieder tun können, jedoch anfangs nicht.

JOHN: Ja, das inspiriert mich fast, mir jetzt einen Hula-Hoop zu besorgen.

ELIAS: Wie ich schon Anderen sagte, ist das tatsächlich eine hervorragende Übung.

JOHN: Meine Mutter hat einen Hula-Hopp, und ich habe ihn im Keller in ihrem Trainingsraum ausprobiert und habe es nicht hingekriegt. Das war vor ein paar Jahren, und ich kam mir wie ein Idiot vor.

ELIAS: Ganz genau, und dann gebt Ihr es auf, weil Ihr es nicht tun müsst und es bloß zum Spaß macht, aber ich würde sagen, dass das eine ausgezeichnete Rumpf-Übung ist.

JOHN: Ich habe e so verstanden, dass Erinnerung/Gedächtnis im Körperbewusstsein gespeichert ist, und dass dies niemals ….

ELIAS: Ja, das ist es, aber das heißt nicht, dass Du auch immer darauf zugreifen kannst.

JOHN: Wenn Du sagt, dass der Körper vergisst und sich nicht erinnert, ist dieses Gedächtnis/Erinnerungsvermögen dann weg …

ELIAS: Das Erinnerungsvermögen daran ist nicht weg, was jedoch nicht heißt, das Du unbedingt mühelos oder sofort darauf zugreifen kannst. Es ist wie bei allen anderen Erinnerungen. Sie sind nicht weg sondern ziehen sich zurück, weil Du es nichts nutzt. Es ist für Dein Tun nicht relevant und zieht sich deshalb zurück.

Und es ist herausfordernder, diese Erinnerung wiederaufzurufen. Es ist nicht so, dass es unmöglich wäre, denn die Erinnerung bleibt, aber sie ist nicht so schnell wieder verfügbar. Doch schließlich würdest Du Dich bezüglich des Körperbewusstsein wieder daran erinnern, wie Du einen Hula-Hoop nutzt oder auf einem Rad balancierst. Du wirst es irgendwann wieder hinkriegen, aber es ist nicht so, dass Du immer weißt, wie Du es tun kannst, bloß weil Du es einmal tun konntest. Du weißt es konzeptuell, aber hinsichtlich des Körperbewusstsein sind etwas Arbeit und der Versuch erforderlich, das tatsächliche Erinnern wiederaufzurufen.

JOHN: Als Kind ging ich gerne Schwimmen, hatte ein gutes BMX-Rad, spielte American Style Straßen-Fußball, obwohl ich niemals der Beste war. Und ich war schon immer ein bisschen ungeschickt, und wenn ich an meine Erfahrung mit dem Schaumstoffroller denke, als ich mich nicht erinnern konnte, meine Arme parallel zu halten, weil ich an den Rumpf, den oberen Rücken, die Stabilisatoren sowie daran dachte, mich auf die richtige Weise gegen die Wand zu lehnen und das Gleichgewicht wahren und nicht herausfinden konnten, wo ich den Schaumstoffroller auf meinem Arm platzieren sollte, und die Unterarme parallel zu halten, das brachte dann das Fass zum Überlaufen, denn ich konnte alle diese Tätigkeiten nicht koordinieren.

ELIAS: Stopp. Das ist nichts Ungewöhnliches, denn Viele erleben das, weil Ihr dabei zu viel denkt. Wenn Du mit dieser Aktivität beginnst, bist Du angespannt, weil Du an die verschiedenen Handlungen denkst, auf die Du gleichzeitig achten musst. Was Dich tatsächlich in den Flow/Fluss bringt und befähigt, alle diese Handlungen zugleich zu tun, ist nicht mehr daran zu denken und Deinem Körper zu vertrauen, dass er weiß, was er tun muss und Dir somit es zu tun zu erlauben.

Das geschieht nicht sofort, weil Du nicht vertraust, dass Dein Körper weiß, was er tun soll und Du deshalb nicht automatisch diese Richtung einschlägst, weshalb die ersten paar Versuche frustrierend sind, da Du immer noch an die vielen verschiedenen Handlungen denkst, von denen Du meint, dass Du ihrer gewahr sein musst. Deshalb praktizieren und mögen viele Tai Chi nicht, weil dabei so viele Aktionen zugleich geschehen und sie frustriert sind, wenn sie an alle Handlungen denken und meinen, das sie diese verschiedenen Dinge nicht gleichzeitig tun können, aber das tut Ihr doch ständig.

Ihr erkennt es bloß nicht. Euer Körperbewusstsein generiert ständig simultan viele Handlungen, und Ihr denkt bloß nicht darüber nach, weshalb sie nicht so schwierig sind. Wenn Du Dir die Zeit und das Vertrauen gestattet, bestimmte Richtungen einzuschlagen, Dich entspannst - Entspannung ist hierbei das Schlüsselwort, denn wenn Du angespannt bist, was Du meist bist, erschwert das den ganzen Vorgang.

Session 202103021 (Fortsetzung folgt)
Sunday, March 21, 2021 (Private/Phone)

Re: Elias: Session 202103021 Körperbewusstsein/Körperwahrnehmung

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JOHN: Ich sitze jetzt gerade im Sessel. Zwischen der natürlichen Sportlichkeit meines Vaters und meines Sohn besteht im Vergleich zu mir einen Unterschied, doch wenn wir im Sessel sitzen, mein Vater ist jetzt 80, machen wir alles einen Buckel, und obwohl ich es gerade tue, könnte ich auch gerade sitzen. Wenn ich auf meine Therapeutin höre, sollte ich diese Stabilisatoren im Rumpf und im oberen Rücken nutzen und gerade sitzen, doch wenn ich meinem Körper vertraue, ist meine Haltung falsch, also muss ich immer ganz bewusst daran denken, meine Haltung zu korrigieren.

ELIAS: Weil Du daran gewöhnt bist. Wenn Ihr absichtlich längere Zeit in Eurem Leben eine bestimmte Sitzhaltung einnehmt, werdet Ihr von Natur aus so sitzen, was für jede Position gilt, ob Ihr sitzt, steht oder Euch bewegt. Ihr hab Euch daran gewöhnt, weil Ihr das während des Großteils Eures Leben so gemacht habt. Aber das kannst Du ändern. Du kannst lernen, eine andere Haltung einzunehmen, doch es erfordert Übung.

JOHN: Im Sessel kann ich verschiedene Haltungen einnehmen. Manchmal lehne ich mich zurück, und die Pobacken sind weiter vorne, näher an der Sesselkante, oder ich lehne mich zurück und strecke die Füße aus oder lege sie auf einen Hocker oder überkreuze die Beine. Ein anderes Mal ruhen beide Füße flach auf dem Boden und die Pobacken sind am Ende des Sessels, so dass mein Rücken eine gerade Linie bildet, was weniger bequem und eher eine Pose ist. Was ist die richtige Haltung im Sessel?

ELIAS: Die Knie übereinanderzuschlagen, das ist keine gute Haltung. Sie verändert Deine Balance und übt Druck auf die Hüften aus, was den Rücken beeinträchtig und Dich aus dem Gleichgewicht bringt. Ich weiß, dass Viele diese Position angenehm finden, aber sie ist nicht vorteilhaft für Euch. Die optimale Sitzhaltung für Dein Körperbewusstseins wäre dies: beide Füße flach und bequem auf den Boden gestellt, gerader Rücken, aufrechte, ausbalancierte Haltung, beiden Pobacken flach auf dem Sitz des Sessels, ohne Dich vornüber oder nach hinten zu lehnen, sondern aufrecht, beide Schultern gerade und waagrecht.

JOHN: Vielleicht ist es das, womit mich meine Physiotherapeutin wegen der Schultern neckt. Sie sagt, dass meine Schultern sich nach vorne runden, und dann ziehe ich sie zurück, und sie gehen nach oben, was sie nicht tun sollten, sondern sie sollten entspannt unten bleiben. Vielleicht stabilisiert das den Rumpf und die Rückenmuskulatur …

ELIAS: Übe es vor dem Spiegel. Setze Dich vor den Spiegel und bemerke, wie viel – und es muss nicht dramatisch sein – Deine Schultern sich nach vorne runden, sieh sie Dir im Spiegel an und bewegen sie geringfügig, so dass sie im Sitzen waagrecht sind. Es ist nicht ganz so kompliziert, wie dass sie höher, tiefer und mehr zurück sein sollten. Du musste Dich nicht so sehr darauf konzentrieren oder daran denken. Das ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Euch Denken ablenkt und die Situation verkompliziert. Betrachte Dich im Spiegel und bewege Deine Schultern, um sie zu lockeren, und bringen sie dann in eine waagrechte Position.

JOHN: Beide Schlüsselbeine sollten gerade sein?

ELIAS: Höre auf zu verkomplizieren. Sieh Dir einfach Deine Schultern im Spiegel an. Höre auf, jeden Aspekt zu analysieren, sondern sieh die Schultern als den obersten Teil des Rumpfes des Körperbewusstseins und bringe sie in eine waagrechte Position.

JOHN: Okay. Du beschreibst den Rump als den gesamten Torso und nicht bloß im Magenbereich?

ELIAS: Richtig.

JOHN: Verstehen Mediziner das falsch, da ihre Rumpf-Definition (core) …

ELIAS: Nein, nein, nein, aber ich würde sagen, dass der mehr im Magen zentrierten Rumpfbereich die Region ist, auf die Ihr am wenigsten achtgebt. Dies sind die Muskeln und Bereiche Eures Körperbewusstsein, auf die Ihr nicht achtgebt. Weder achtet Ihr hinsichtlich Eurer Haltung darauf, noch bei dem, wie Ihr Euch bewegt, sitzt, geht, steht oder Euch beugt, und deshalb wird sich ein Therapeut am meisten darauf fokussieren, weil diese Region die meiste Aufmerksamkeit und Arbeit erfordert.

Das ist auch der Grund weshalb die Meisten in dieser Körperregion Fett ansetzen. Ihr mögt jemand sehen und vielleicht etwa überrascht sein, dass diese wohl proportionierte Person, die keineswegs dick ist, Bauchfett aufweist, und zwar weil Ihr diese Region Eures Rumpfes, die doch einer der wichtigsten Teile Eures Körperbewusstsein ist, am wenigsten nutzt,.

JOHN: Das bemerke ich auch wenn ich mich hinunter beuge, was ich nicht richtig mache, denn ich sollte dabei den unteren Rücken stabiler halten …

ELIAS: Wenn Ihr ein Stuhl heranzieht, denkt Ihr nicht darüber nach, wie Ihr Euch setzt oder wie oft Ihr dies einfache Handlung tut. Sehr oft. Ihr steht auf, setzt Euch, steht auf, setzt Euch, und jedes Mal, wenn Ihr aufsteht und Euch wieder setzt, macht Ihr das nicht richtig in Bezug auf die optimale Haltung.

JOHN: Das ist interessant, insbesondere in Anbetracht all dieser Kniebeugen, Gymnastik usw. Ich habe es noch nie zu 100 % richtig gemacht.

Du hast Einigen geraten, die Füße beim Sitzen hochzulegen, und es ist abhängig von der Person, ihren Bedürfnissen und diesen Dingen.

ELIAS: Stimmt.

JOHN: Wenn ich meine Füße aufs Sitzpolster legen würde, wären diese auf gleicher Ebene mit der Sitzfläche, aber ich glaube, dass ich nicht flexibel genug bin, um dabei die richtige Haltung zu wahren, was mir sagt, dass ich körperlich flexibler werden muss.

ELIAS: Stimmt. Das Fußpolster solle die gleiche Höhe haben wie die Sitzfläche des Sessel, so dass die ausgestreckten Beine nicht nach unten gehen, sondern auf gleicher Höhe mit den Pobacken sind.

JOHN: So als ob man auf dem Boden säße.

ELIAS: Ja, doch die meisten Beinpolster haben diese Höhe nicht. Sessel mit verstellbarer Rückenlehne, haben im Allgemeinen Fußablagen in gleicher Höhe wie die Sitzfläche und sind deshalb akkurater, aber zugleich neigt Ihr dann sehr dazu, nicht mehr gerade zu sitzen.

JOHN: Manchmal ist das Einnehmen dieser Sitzposition nicht möglich, beispielsweise am Computer oder dergleichen, wo die Tastatur näher an den Knien sein müsste, damit die Unterarme eine 90 Grad Winkel mit den Oberarmen bilden und die Schultern entspannt am oberen Rumpf ausgerichtet sind, so dass es im Alltag oft nicht praktisch ist, die perfekte Haltung einzunehmen, aber abends sollte das keine Rolle spielen, und ich sollte hinreichend dynamisch sein, um zwar gelegentlich die falsche Haltung einzunehmen, aber dann zur richtigen Haltung zurückzukehren. Siehst Du es auch so?

ELIAS: Ja.

JOHN: Ähnliche wie wenn mein Vater oder mein Sohn ein schlechte Haltung im Sessel einnehmen, was aber ihre Haltung insgesamt nicht beeinträchtigt.

ELIAS: Stimmt, aber es könnte das tun, abhängig davon, wie oft sie es tun.

JOHN: Stimmt, und vielleicht tut es das in gewissem Masse. Doch eher mein Sohn als inzwischen mein Vater geht im Alltag Aktivtäten nach, die eine gute Körperhaltung erfordern.

ELIAS: Das verstehe ich, aber trotzdem wirkt sich diese eine Handlung stark auf Euch aus.

Session 202103021 (Fortsetzung folgt)
Sunday, March 21, 2021 (Private/Phone)

Re: Elias: Session 202103021 Körperbewusstsein/Körperwahrnehmung

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JOHN: Ich möchte verstehen, was Körperbewusstsein mit der Idee des Präsentseins, des Gewahrseins und der Eigenwahrnehmung zu tun hat. Es gibt Berichte über eine komplette Kontrolle des Zentralnervensystems, beispielsweise über Mönche in einer Höhle, die ihren Herzschlag stoppen können. Wenn ich an Eigenwahrnehmung oder Gewahrsein denke, scheint der Körper eine andere Rolle dabei zu spielen, und meiner Ansicht nach wurde bislang weder in individuellen noch in Gruppensitzungen darüber gesprochen, was das Körperbewusstsein und die Eigenwahrnehmung damit zu tun haben.

ELIAS: Dies falsche Richtung wird häufig eingeschlagen, weil Ihr beginnt, es so zu sehen, als ob das Körperbewusstsein ein eigenes Gewahrsein hätte, was nicht stimmt. Das Körperbewusstsein ist ein Gefäß (receptacle) mit Erinnerungsvermögen, aber es hat kein eigenes Gewahrsein. Das Gewahrsein des Körperbewusstsein bist Du. Das Körperbewusstsein ist keine eigenständige Entität. Das ist ähnlich wie wenn Ihr meint, dass Eure Kleidung ein eigenes Gewahrsein hätte. Sie kann Taschen haben, in denen verschiedene Dinge sind und kann viele verschiedene Dinge enthalten, die Ihr mit Euch herumtragen wollt. Aber hat Eure Kleidung eine Selbstwahrnehmung/Selbstgewahrsein? Nein.

JOHN: Aber alles Bewusstsein hat eine Selbstwahrnehmung (self-awareness).

ELIAS: Nein, nein, nein! Das stimmt nicht! Nicht im physischen Fokus. Alles ist BEWUSSTSEIN, aber ist es deshalb auch selbst-gewahr? Nein. Deshalb strebt Ihr bei der künstlichen Intelligenz an, in die Richtung zu gehen, dass diese Selbstwahrnehmung entwickelt. Das ist das Unterscheidungsmerkmal. Ein empfindungsfähiges (sentient) Wesen hat eine Eigenwahrnehmung.

JOHN: Ich denke, dass ich den Unterschied zwischen ohne bzw. mit Eigenwahrnehmung nicht verstehe.

ELIAS: Eigenwahrnehmung ist genau das: Sich des Selbst gewahr zu sein, also eine Aufmerksamkeit zu haben und sie auf unterschiedliche Richtungen, nach innen oder nach draußen oder auf Beides fokussieren und somit eine Wahrnehmung erschaffen und diese lenken zu können, eine fokussierbare Wahrnehmung und eine Aufmerksamkeit zu haben, die sich nach innen, nach Draußen und auf Beides richten kann und dies vorsätzlich lenken zu können - nicht dass Ihr das viel tun würdet, zumindest bis vor kurzem noch nicht - und ich anerkenne, dass Ihr immer mehr selbstwahrnehmend werdet. Eigenwahrnehmung ist dieses Gewahrsein bzw. diese Aufmerksamkeit und Gewahrsein, dass Ihr eine eigenständige Entität seid, und dass Ihr selbst Eure Realität handhabt.

Das bedeute jedoch nicht, dass Ihr als empfindungsfähiges, selbstwahrnehmendes Wesen unbedingt erkennt, dass Ihr Eure ganze Realität erschafft, sondern dass Ihr Eurer Existenz in Bezug auf die Euch umgebende Welt erkennt, sie handhabt und Euch darauf auswirkt. Und dass ihr Eure Aufmerksamkeit bewegen könnt, was nicht bloß etwas Automatisches ist.

JOHN: Tiere sind also nicht selbstwahrnehmend?

ELIAS: Doch, das sind sie.

JOHN: Sie sind empfindungsfähige Wesen?

ELIAS: Ja, das sind sie.

JOHN: Und ein Stein ist es nicht?

ELIAS: Ein Stein ist kein empfindungsfähiges Wesen.

JOHN: Und die Tiere, die keine Essenz sind, das ist eine völlig andere …

ELIAS: Dass etwas Essenz ist oder nicht, qualifiziert sie nicht als empfindungsfähiges Wesen. Empfindungsfähig bezieht sich nur auf die physische Realität.

JOHN: Ich wollte schon sagen, dass es Getrenntsein impliziert.

ELIAS: Ja, in gewissermaßen. Aber dies stimmt nicht unbedingt gänzlich, weil es empfindungsfähige Wesen gibt, beispielweise Tiere, die eine Selbstwahrnehmung haben, sich ihrer Existenz in ihrer Realität, ihrer Aufmerksamkeit und der Fähigkeit gewahr sind, diese verlagern zu können, aber sie sind auch anders gewahr als Ihr es seid, da sie sich ihres Vernetztseins gewahr sind. Sie denken nicht auf gleiche Weise wie Ihr es tut, was nicht heißt, dass sie nicht denken. Sie tun es nur anders als Ihr, aber sie sind sich ihres Vernetztseins mit allem anderen in ihre Realität gewahr, weshalb ich sagen würde, dass bei ihnen das Getrenntsein ganz anders und geringer ist als bei Euch.

JOHN: Okay. Und wie wirkt sich Essenz-Sein auf alles Andere aus? Als Essenz hat man beispielsweise verschiedene Fokusse. Ist es einfach ein eigener Orientierungszustand des Bewusstseins, der der Selbstwahrnehmung einen Durchblick (vista) beifügt?

ELIAS: Ja.

JOHN: Essenzen sind eine Orientierungen des Bewusstseins, und es kann auch noch andere Orientierungen des Bewusstseins geben?

ELIAS: Ja.

JOHN: Was beispielsweise?

ELIAS: Ein Stein.

JOHN: Tiere sind empfindungsfähig, Steine nicht. Menschen haben ihre Essenz und sind empfindungsfähig, was Tiere auch sind, aber sie sind nicht Essenz. Welche Zusätze über die Essenz hinaus gibt es sonst noch?

ELIAS: Über die Essenz hinaus (beyond essence) gibt es nichts, weil das die ultimative Bewusstseinsäußerung ist.

JOHN: Wenn ich auf meinen Körper und seine Haltung achtgebe und eine entsprechende Gewohnheit herstelle und diese aufrechterhalte, ist das fast wie gewohnheitsmäßig präsent sein? Aber sich des Körperbewusstseins immer mehr gewahr zu sein, das ist eine große Perspektive, wenn man an den Weg des Mönchs in der Höhle denkt, der seinen Herzschlag anhalten oder levitieren kann? Das ist definitiv ein Aspekt der Selbstwahrnehmung. (gekürzt)

ELIAS: Ja.

JOHN: Ich habe das Gefühl, dass ich beim Achtgeben aufs Körperbewusstsein einen anderen Flow/Im-Fluss-Sein als sonst anheuern muss. Gestern las ich etwas über Absorber-Kammern. Ich bin bereits in hallfreien Räumen gewesen, wie sie in Studios eingesetzt werden, wo es nicht viel Echo gibt, aber ich war noch nie in einer richtigen Absorber-Kammer, weiß jedoch, dass das irgendwie behaglich ist, weil man sich selbst und die Bewegungen des Körpers hören kann, und man kann auch seine Sprache anders als sonst wahrnehmen. Es ist gewissermaßen friedlich, verlangsamt aber das Tempo. Ich habe den Eindruck, dass ich beim Fokussieren auf meinen Körper mein Tempo vorübergehend drosseln muss, bis man dann zu dem Punkt gelangt, wo man schließlich auf gleich schnellem Tempo mit dem Körperbewusstsein ist. (gekürzt)

ELIAS: Ja, dies wäre auch wieder eine Sache der Aufmerksamkeit und dessen, dass Du daran gewöhnt bis, dies auf gewisse Weise zu äußern, und dann fängst Du zu denken an, was Dich verlangsamt.

JOHN: Ich denke, dass Deine Übung, bei der man seinen Geist klar macht und sich aller Sinnesdaten gewahr wird, auch das Thema Körperbewusstsein betrifft und uns zu einem viel klareren Bild unsere Realität verhilft.

ELIAS: Ja.

JOHN: Was ist Dein Wort für dieses Tempo? Manchmal muss man es nicht verlangsamen, bloß wenn man mit etwas vertraut werden und sich daran gewöhnen will. (gekürzt)

ELIAS: Sozusagen ja, aber es ist tatsächlich ein Fokussieren, das Dein Tempo verlangsamt, denn Ihr seid es gewöhnt, viele Handlungen gleichzeitig zu tun, weshalb Ihr sehr schnell verarbeitet, und wenn Ihr eine bestimmte Richtung fokussiert, verlangsamt Ihr, weil Ihr Euch nicht gestattet, viele Handlungen zugleich anzuheuern, sondern es auf viel weniger Handlungen reduziert und Euch auf eine Handlung insbesondere konzentriert.

JOHN: Meine Stimme fühlt sich etwas kratziger und tiefer an. Dies hängt mit der Feuchtigkeit und vielleicht auch mit der Übung zusammen, denn ich singe jetzt mehr. Ist der Kehlkopf ein Muskeln, den ich auch mehr trainieren muss?

ELIAS: Ja.

JOHN: Nun zu meinem Haar. Um sicherzustellen, dass es nicht austrocknet, verwende ich Aloe. Gibt es sonst noch etwas, was Du mir empfehlen kannst, um mein Haar weniger trocken zu machen? Ich hatte Olivenöl verwendet, aber es fängt an zu riechen, und man will das nicht ins Haar tun und es den ganzen Tag über dort lassen. Die Lotion funktioniert gut, vielleicht bleibe ich einfach dabei, außer Du kannst mir etwas Anderes empfehlen?

ELIAS: Nicht unbedingt. Du hat damit Erfolg beim Körperbewusstsein, und ich würde vorschlagen, diese Richtung fortzusetzen.


Session 202103021
Sunday, March 21, 2021 (Private/Phone)