Elias: Sitzung 201604151 Präsentsein, im Fluss-Sein und Vertrauen

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Session 201604151
Präsentsein und im Fluss-Sein und Vertrauen
Anerkennt das, was Ihr fühlt
Worauf gebt Ihr wie Acht?
Haben-Wollen (wants) und Begehren
Friday, April 15, 2016 (Private/Phone)

Participants: Mary (Michael) and JASON (Spensar)

ELIAS: Worüber möchtest Du sprechen?

JASON: Nun, wo will ich anfangen?

ELIAS: Tiefe Kontemplation (lacht)

JASON: Ich bin dabei, die vielen Methoden zu entdecken, wie ich mir ein Bein stelle – sozusagen meine eigenen Fallstricke.

ELIAS: Das ist interessant.

JASON: Was ich als die Art und Weise definieren würde, wie ich mich aus dem Zustand des mühelosen Funktionierens heraushole.

ELIAS: Hast Du bemerkt wie Du das tust?

JASON: Oft durch Antizipation und Erwartungen. Beispielweise arbeitete ich in dieser Woche ziemlich viel an der Frage „wo bin ich?“ Und ich erschuf einige sehr interessante und wirklich vergnügliche Erlebnisse, doch dann versuchte ich, bestimmte Zustände und Erfahrungen zu forcieren.

ELIAS: Welche Art von Erlebnissen versuchts Du wann zu forcieren?

JASON: Ich habe bereit früher ein bisschen mit diesem „Wo bin ich?“ gearbeitet, aber das war nun das erste Mal, dass ich fast eine Woche lang den Großteil meines Tages damit verbrachte und es auch wie eine Meditation nutzte. Als ich das früher zu tun versuchte, schien ich es nicht wertschätzen zu können und es war für mich nicht sehr anziehend. Doch es änderte sich als ich das konstanter fokussierte, auch meine Beziehung mit der Zeit.

Beispielsweise beim Laufband-Training oder auf einem Spaziergang. Das Laufband ist gut, weil es ziemlich monoton ist, und man beobachtet die Uhr, um etwa 30 Minuten darauf zu laufen. Und wenn ich mir dabei diese „Wo bin ich?“-Frage stellte, bemerkte ich, dass mir die Zeit egal war, und dass ich mehr in der Gegenwart war. Es interessierte mich nur wenig, auf die Uhr zu schauen, es störte mich weniger …

ELIAS: Du fühltest Dich weniger gefesselt.

JASON: Ja, weniger gefesselt. Ein weiteres Thema wäre allgemeines Wohlbehagen. Wenn man es schafft, wirklich präsent zu sein, schmilzt die physische Anspannung. Während eines langen Tages der Kundenbegegnungen, worin ich mich irgendwie vertieft und verloren hatte, war ich ziemlich angespannt, und als ich versuchte, wieder in diesen vergnüglich leichten Zustand zu gelangen, klappte es nicht.

ELIAS: Das kommt häufig vor und illustriert die Anziehungskraft von Gefühlen und bietet Dir die Chance zu beobachten, wie Gefühle sich auf Dich, Dein Tun und Deine Motivation auswirken und Dich beeinflussen. Denn wenn Du etwas erlebst und Dich wohlfühlst, möchtest Du das wahren und - wenn Du da herausrutschst - es wieder erschaffen, was Forcieren erschafft, da Du nicht wirklich präsent bist, denn dann würdest Du Dich ganz natürlich behaglich und wohl fühlen. Doch Du verlässt das Präsentsein im Jetzt und konzentriert Dich auf das, was war und versuchst, es zum Istzustand zu machen, und dann geschieht meist das Gegenteil davon, und Du fühlst Dich unbehaglich.

Das ist ein weiteres Beispiel für das, was ich als Extreme bezeichnet habe. Ihr neigt dazu, manche Extreme nicht als solche zu definieren, aber sie sind es wie bei diesem Thema, wenn Ihr an ein Erlebnis und das damit verbundene Gefühl zurückdenkt, als Du beispielsweise mehr präsent oder mehr im Jetzt warst, was Du aufrechterhalten willst, aber das ist kein Aufrechterhalten, sondern es ist ein Wiedererschaffen, und Du denkst darüber nach, was Du tun kannst, um diese Gefühle und dieses Erlebnis wieder zu aktivieren.

Nehmen wir an, dass eine Person eine Aufgabe erledigt, die eine wirkliche Arbeit ist und sie ihre Freude daran hat, und dabei bemerkt sie das Vorübergehen der Zeit nicht, kümmert sich nicht darum und fühlt sich echt wohl bei dieser Aufgabe. Nachdem dies erledigt ist, denkt diese Person über das nach, was sie beim Erledigen dieser Aufgabe fühlte und erlebte und versucht nun, eine ähnliche Aufgabe zu erledigen: „Wenn ich daran Freude hatte und nun etwas ähnliches tue, wird mir das auch Freude machen“, was es jedoch nicht unbedingt tut, und sie fühlt sich auch nicht unbedingt wohl dabei. Das ist ein Forcieren in Richtung des Extremen. Doch Ihr seht es nicht als etwas Extremes sondern meint, dass Ihr bloß eine andere Tätigkeit ausübt, die…

JASON: Hinterher bemerkte ich, dass es ein Extrem war.

ELIAS: Das ist ausgezeichnet, denn meist …

JASON: Ich erschuf auch als Reflektion das Feedback und die darauf folgende unbehagliche Erfahrung.

ELIAS: Und wenn Ihr versucht, Gefühle und die Erfahrung selbst wieder zu erschaffen, sind oft Andere involviert, weil sie um Euch herum sind, und sie werden Euch auf unbehagliche Weise das Forcieren reflektieren.

JASON: Vor dieser unangenehmen Erfahrung machte ich heute morgen eine wirklich positive Erfahrung, denn ich hatte einen fast magnetischen Zustand erreicht, in dem ich mich sehr präsent, leicht und im Flow/Fluss fühlte, und es fiel mir sehr leicht, das zu finden, was ich brauchte. Ich war geschäftlich unterwegs, ging in den Flughafen und schlenderte dort einfach in eine bestimmte Richtung und kam mühelos dort an, wo ich sein wollte. „Dorthin musst Du gehen“ kam als nächster Gedanke. Und ich konnte mir vertrauen, genau dorthin zu gelangen, wo ich hingehen musste. Zugleich bekam sehr viel Blickkontakt als Feedback, was Hand in Hand mit diesem Zustand einhergeht.

ELIAS: Ja, weil Du energetisch in diesem Zustand buchstäblich leuchtest, und die Leute bemerken definitiv diese Energie. Sie müssen es nicht unbedingt objektiv erkennen, aber sie bemerken Dich, denn Deine Energie reicht weiter und glüht sozusagen, was diese den Nachtfaltern ähnlich anzieht, und sie bemerken dies und achten darauf.

JASON: Das ist sehr interessant, denn ich selbst bemerke keine Veränderung in meiner physischen Umgebung, auch nicht wenn ich dann im Büro bin, aber es ist auch sehr leicht… Was mich auf eine weitere Frage bringt, denn wenn ich versuche, präsent zu sein, ist das dem sehr ähnlich wie die Erfahrung, wenn ich mir sage: „Lass mich nun praktizieren, mir selbst zu vertrauen.“

ELIAS: Ja, weil es das ist, was Du tust.

JASON: Es ist das Gleiche?

ELIAS: Ja, es ist sehr ähnlich, denn Du vertraust Dir selbst.

JASON: Und deshalb ist es so leicht, alles, was man sucht, zu finden.

ELIAS: Und Du bist im Fluss/flow. Das ist ein sehr wesentlicher Faktor. Ich offeriere Euch oft Informationen über dieses Im-Fluss-Sein, und Ihr versteht noch nicht ganz, was das ist, wie es aussieht und was Ihr tut, wenn Ihr im Fluss seid. Wenn Du im Fluss/flow bist, musst Du nicht nachdenken sondern tust/handelst. Bei diesem Nicht-Nachdenken ist Vertrauen involviert. Du weißt es einfach. Du zweifelst nicht und fragst Dich nicht: „Welche Richtung soll ich wählen, wohin soll ich gehen?“ sondern tust es.

JASON: Das ist interessant. Ich habe mir also in den letzten Tagen nicht mehr diese Fragen gestellt und fokussierte mich aufs Annehmen und auf Zufriedenheit als Hilfsmittel gegenüber der Kritik, die kommen kann, wenn die Dinge nicht erwartungsgemäß funktionieren, und ich praktizierte Präsentsein mit der Idee, es sanfter zu erleben, denn wenn man dieses Fragen und das Denken nutzt, kann das verzwickt werden.

ELIAS: Ja, das stimmt.

JASON: Meinst Du, dass es überstürzt wäre, dieses Fragen oder diese Technik fallen zu lassen oder sollte ich dies weiterhin tun?

ELIAS: Es ist eine nützliche Vorgehensweise. Es geht nur darum, Dich beim Denken zu erwischen und Dich an die Funktion des Denkens zu erinnern. Denken kann ein wertvolles Werkzeug sein. Was ist seine Funktion? Bei vielen Äußerungen, für die es nicht unbedingt gebraucht wird, weil das nicht seine Funktion ist, baut Ihr aufs Denken. Denken ist ein Übersetzungswerkzeug. Es wird verwendet, um Kommunikationen zu übersetzen. Denken identifiziert und übersetzt sie. Eure Sinne, Eindrücke, Emotionen und Euer Körper sind Kommunikationswege.

JASON: Das was Du sagst, höre ich, aber wir sind bereits verwickelt in Gedanken. Erst wenn ich einen bestimmten Präsentsein-Pegel erreich habe, kann ich Denken loslassen, aber bis dahin …

ELIAS: Dessen bin ich mir gewahr, und ich verstehe es. Es geht darum, Dich beim Denken zu erwischen und um diese Fragen: „Was tue ich? Wo bin ich? „und die Antwort lautet: „In meinem Kopf.“

JASON: Aus meiner Warte ist es schwierig, das zu unterscheiden. Wenn ich in meinen Kopf bin, bin ich …

ELIAS: Dann bist Du Dir nicht gewahr, dass Du in Deinem Kopf bist. Das verstehe ich sehr gut. Genau darum geht es beim vermehrten Präsentsein, nämlich zu erkennen, wann Du in Deinem Kopf bist. Deshalb ist es auch so wichtig ist, Dir Deiner Gefühle gewahr zu sein, den Denken wirkt sich definitiv auf das aus, was Du fühlst und beeinflusst es. Es wirkt sich auf das aus, was Du physisch und emotional fühlst. Und wenn Du Dich nicht beim ständigen Denken erwischen kannst, ist es ein ausgezeichneter Trigger, Dir Deiner Gefühle gewahr zu sein, denn wenn Du sie erkennst, kann Dir das helfen, Dich selbst beim Denken zu erwischen.

JASON: Wenn es nicht funktioniert, nutze ich wohl dieses Fragen, um negative Gefühle zu vertreiben. Ich werde das nun berücksichtigen, auch die Idee des Annehmens, um dies sanfter anzugehen.

ELIAS: Definitiv, aber darum geht es auch, Dir Deiner Gefühle gewahr zu sein und zu erkennen, wenn Du sie zu verdrängen versuchst und Dich zu erinnern, dass Gefühle Signale sind. Gefühle sind wichtig, und es ist wichtig, sie zu bestätigen.

JASON: Ich verstehe das, was Du sagst. Im letzten Jahr bin ich definitiv sehr vorangekommen, aber bei den Gefühlen bin ich immer noch ein Anfänger.

ELIAS: Vielleicht kannst Du Dich daran erinnern, dass Du alle Gefühle, die Du zu verdrängen oder zu ignorieren versuchst, später nur noch mehr fühlen wirst.

JASON: Als ich einen ganzen Tag lang von einem Meeting zum anderen eilte und eine unbehaglich Anspannung und unbehagliche Gefühle empfand, gibt es dann etwas, was man ansprechen sollte, oder geht es nur darum, dies zu akzeptieren und zu bestätigen.

ELIAS: Du kannst es ansprechen. Zu erst einmal honoriere es, anerkenne das, was Du fühlst. Das ist der erste, wichtige Teil. Er ist so wichtig, weil es die Energie aufbricht, wenn Du kurz stoppst und das Gefühl anerkennst, denn der Grund für Deine Anspannungen ist, dass Du bis zu diesem Zeitpunkt gegen das Gefühl gekämpft hast. Du kämpft dagegen an und versuchst, es zu verdrängen, weshalb Du bemerkst und fühlst, wie sich diese Energie und die Anspannung aufbauen, oder dass Du Dich ruhelos fühlst. Das Bestätigen Deines Gefühls bricht diesen Vorgang des Ankämpfens auf, was sofort einen Teil davon ändert.

Vielleicht löst das das Gefühlssignal nicht vollständig auf, aber es wird reduziert, was es Dir erlaubt zu atmen und Dich zu entspannen, da Du mit dem Kämpfen aufhörst, und somit ist es viel leichter, sich an die anderen Faktoren zu erinnern: Wenn ich das Gefühl verdränge, wird es später stärker zurückkehren. Das wird es tun. Oder: wenn ich es verdränge, profitiere ich selbst nicht, sondern ich halte die Energie fest. Immer wenn ich das Gefühl verdränge, stecke ich diese Energie in den Container, und das geht in die Richtung, dass dieser explodiert, und das wirst Du irgendwie tun. Du wirst eine Situationen bzw. ein Erlebnis erschaffen, des der festgehaltenen Energie entspricht, und es wird dann noch extremer sein.

Session 201604151 (Fortsetzung folgt)
Friday, April 15, 2016 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 201604151 Präsentsein, im Fluss-Sein und Vertrauen

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(Ausschnitt)

ELIAS: Expandiere die Frage „Wo bin ich“ dahingehend, dass sie mehr als bloß Deine Umgebung umfasst. Dieses „Wo bin ich“ ist eine ausgezeichnet Methode, um Dich ins Jetzt zu holen, die anfangs ausreicht, aber wenn Du das weiter expandierst, hilft es Dir auch, mehr präsent zu sein, denn es geht nicht nur um das, wo Du physisch bist. Wo ist Deine Aufmerksamkeit? Vielleicht bist Du im Büro, und es ist enorm nützlich, sich diese Frage in physischer Hinsicht zu stellen, denn diese Anfänge ermöglichen es zwar, mehr im Jetzt zu sein, doch im Jetzt-Sein ist nicht gleich mit Präsent-Sein.

Tue einen weiteren Schritt und frage Dich, was Deine Aufmerksamkeit in diesem Jetzt verbraucht? Worauf war sie gerichtet als Du fragtest „Wo bin ich?“ Dies ermöglicht Dir, noch mehr gewahr zu sein. Projizierst Du? Ist sie in der Vergangenheit oder in der Zukunft? Antizipierst Du? Ist sie im Jetzt, aber an einem andere Ort, oder denkst Du über etwas nach, was ein Anderer tut oder was andernorts geschieht? Es lohnt sich, diese Frage zu expandieren und über Deine physische Umgebung hinaus zu gehen und das miteinzubeziehen, was Du tust und worauf Du achtgibst. Dies wird zum wichtigsten Faktor, was ich nicht genug betonen kann. Letztendlich sind die wichtigsten Faktoren das, worauf Du wie achtgibst.

JASON: Reicht es, wenn ich mich frage „worauf achte ich?“ oder ist das allzu direkt?

ELIAS: Nein, das ist nicht zu direkt. Es wäre ausgezeichnet, wenn Du Dich daran erinnern kannst, Dich all dies zu fragen und es auch tust, weil das Dein größtes Werkzeug beim gesteigerten Präsentsein sein wird.

JASON: Ja, das kann ich tun. Ich richte auch Weckrufe für mich ein. Ich stelle mein Telefon so ein, dass es mich immer wieder an diese Frage erinnert.

ELIAS: Ausgezeichnet: “Worauf gibst Du Acht?”

JASON: Das ist verzwickt. Es ist schnell.

ELIAS: Das ist am wichtigsten, weil es das signifikanteste, Deine Wahrnehmung beeinflussende Element ist, das sich auf alles auswirkt, auf Deine physische Realität, Deine Laune, Deine Energie, auf das, was Du physisch und emotional fühlst, wie und womit Du interagierst und welche Auswahl Du hast. Das, worauf Du wie achtgibst, wirkt sich einfach auf alles aus.

JASON: Mit solchen Fragen habe ich bereits viele Aspekte erkundet und bezüglich der Glaubenssatzeinflüsse herausgefunden, dass ich zuerst keine Vorstellung habe, was ich wo suchen sollte, bis ich schließlich flüchtige Eindrücke bekomme, und plötzlich wird es ganz einfach, solange ich klar und präsent bin. Ist das ein ähnlicher Prozess?

ELIAS: Ja. Das ist das, was ich Euch sage, doch die Meisten meinen, dass Präsentsein schwierig ist oder viel Energie erfordert, aber es ist genau umgekehrt. Das ist nicht schwierig, und es erfordert viel weniger Energie als Ihr sonst äußert. Wiederholungs-Denken oder Eure Konzentration darauf, wie Ihr Euer Wohlgefühl wahrt, erfordern viel Energie. Alles, was Ihr tut, ohne präsent und damit im Fluss/Flow zu sein, erfordert so viel mehr Energie, da das Konzentration benötigt. Präsentsein erfordert keine Konzentration – es ist einfach das: „zu sein“.

JASON: Es kann so erfreulich sein, und das ist alles, was ich haben will.

ELIAS: (lacht) Stimmt. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass Du zwar nicht Utopia erschaffst, aber Du wirst sehr schnell bemerken, dass selbst solche Situationen, die Dir missfallen oder in denen es unbehaglich Faktoren gibt, weniger unbehaglich als sonst sind. Sie haben eine andere Qualität, und Du würdest sie nicht automatisch als schlecht erachten. Sie sind interessant, was sich sehr von unbehaglich unterscheidet, denn Ihr mögt das Meiste nicht, das Ihr als unbehaglich bezeichnet, und wollt es verdrängen oder seid nicht daran interessiert, doch wenn Ihr an etwas interessiert seid, ändert das dessen Qualität.

JASON: Interessant. Man hat also das verändert, worauf man achtgibt …

ELIAS: Genau. Physische Äußerungen sind ein ausgezeichnetes Beispiel dafür. Wenn jemand ein unbehagliches physische Gefühle erlebt, das man als Schmerz bezeichnen könnte, kommt es darauf an, wie Ihr darauf achtgebt, ob Ihr es automatisch als schlecht verurteilt, nicht mögt und wollt, dass es verschwindet, doch Ihr könnt auch dieselbe Empfindung generieren, und sie interessant finden, was die ganze Dynamik verändert. Das heißt nicht, dass das Gefühl damit automatisch angenehm wird, aber das, wie Ihr auf andere Weise darauf achtgebt, ändert die ganze Dynamik.

Es ändert Eure diesbezüglich Wahrnehmung, weshalb wir mit der Aufmerksamkeit begonnen haben, diesem Faktor, der sich am meisten auf Eure Wahrnehmung auswirkt, die Eure ganze Realität erschafft. Und wenn Ihr etwas als schlecht wahrnehmt, wollt Ihr, dass es aufhört. Ihr wollt es stoppen. Doch wenn Ihr bei einer Erfahrung präsent seid und achtgebt, gibt es immer den Faktor Interesse, egal was das Erlebnis auch wäre, was nicht heißt, dass Ihr davon fasziniert seid, aber der Faktor Interesse gehört dazu, was dies ganz und gar ändert.

JASON: Ich denke, dass man dies auf alle Aspekten des Lebens anwenden kann.

ELIAS: Definitiv auf alles.

JASON: Einige Leuten haben mir geraten, mich auch “Was bin ich“ zu fragen. (gekürzt)

ELIAS: Ah, das ist eine uralte Frage.

JASON: Sie haben dies als akzeptierte Methode zum Erleben interessanter Erfahrungen oder spiritueller Erfüllung empfohlen.

ELIAS: Vielleicht, aber dies kann auch verzwickt sein. So, wie ich mit Euch spreche, das tue ich, weil das in vielerlei Hinsicht für Euch ungewohnt ist und Ihr deshalb weniger automatische Assoziationen generiert. Wenn das, was Du Dir selbst sagst, ungewohnt formuliert ist, ist es wahrscheinlicher, dass Du es in Betracht ziehst, darauf achtgibst oder es in Erwägung ziehst. Dieses „Was bin ich?“ oder „Wer bin ich?“ ist eine uralte, so sehr vertraute Frage, dass…

JASON: Ich kann verstehen, dass es da großen Widerstand gibt. Dies Frage ist mir schon mein ganzes Leben lang bekannt, und ich praktiziere das noch nicht einmal, weil ….

ELIAS: Ganz genau. Einer der Gründe, weshalb Du dies nicht praktizierst, ist diese automatische Assoziation, über die Du noch nicht einmal nachdenkst, nämlich dass diese Frage nicht beantwortet werden kann, weshalb Du es noch nicht einmal versuchst. Diese Frage könntest Du Dir jedoch stellen, wenn Du Deine Wahrnehmung etwas änderst. Ich formuliere es für Euch als dieses „Wo bist Du?“ „Worauf gibs Du Acht?“, weil das keine gewohnten Fragen sind, weshalb es noch keine automatischen Assoziationen gibt.

JASON: Früher hast Du beispielsweise viel häufiger übers Annehmen gesprochen, während Du jetzt mehr von Zufriedenheit sprichst.

ELIAS: Ja. Ich spreche nach Euren Begriffen schon ziemlich lange mit Euch, und Ihr seid mit bestimmten Begriffen vertraut geworden und habt Eure eigenen Definitionen entwickelt. Die Leute nutzen das Wort “Annehmen“ ganz anders, als das, wie ich es äußere, und das wurde für Euch gang und gäbe. Die Leute denken nicht länger darüber nach und assoziieren sich anders damit. Es wurde zum Gewohnheitsbegriff, weshalb ...

JASON: Und da jetzt sowieso all ständig Annehmen praktizieren … (lacht)

ELIAS: (lacht) Absolut! Ich erkenne es, wenn Begriffe allzu vertraut werden, und dann ändere ich sie wieder und verwende andere Worte und Konzepte, um Euch zum weiteren Evaluieren und Achtgeben zu ermutigen.

JASON: https://www.sedona.com/Lester-Levenson https://www.amazon.de/s?k=lester+levens ... h047r015_b Lester Levenson hat sinngemäß gesagt, wenn Ihr im Seinszustand (state of beingness) seid, kommt alles zu Euch, was Ihr haben wollt, selbst wenn Ihr Euch in ein Zimmer eingesperrt habt, was nicht verhindern kann, dass es zu Euch kommt. Man kann das nicht absichtlich verhindern, es sei denn, man hat seine Meinung geändert.

ELIAS: Stimmt hinsichtlich des Annehmens, denn wenn Ihr im Annehme-Zustand seid, könnt Ihr nicht verhindern, das, was Ihr begehrt, auf Euch anzuziehen, da es automatische Assoziationen bezüglich des Haben-Wollens (wants) gibt, dass dies immer positiv geäußert würde.

JASON: Ich habe Deine Definitionen von Haben Wollen und Begehren gehört, aber kannst Du mir ein Beispiel nennen, wo das Begehren ein Haben-Wollen umfasst, aber etwas größer ist als dieses?

ELIAS: Ja. Haben-Wollen/Bedürfnisse (wants) betreffen spezifisch eine Richtung, eine Äußerung, ein Konzept, und es handelt sich immer um etwas, wovon Ihr wahrnehmt, dass Ihr es nicht habt. Das, was Ihr noch nicht habt, wollt Ihr haben und erlangen.

Begehren kann Haben-Wollen miteinschließen, ist jedoch umfassender als dieses, denn Haben-Wollen werden in einer Richtung geäußert, die Ihr als Gewinn erachtet. Ihr wollt etwas haben, weil Ihr denkt, dass es Euch nützlich sein wird. Ihr denkt, dass es eine Äußerung von noch mehr sein wird, doch Haben-Wollen sind mit Eurem jeweiligen Gewahrsein verbunden, weshalb sie begrenzt sind. Sie bewegen sich in singuläre Richtungen, und auch deshalb sind sie begrenzt. Sie erlauben kein umfassenderes Spektrum dessen, wie eine Äußerung zustande gebracht werden könnte.

Ein Begehren ist immer zu Eurem größten Nutzen, geht immer in Richtung Eurer größten Zufriedenheit und Eures größten Wohlbehagens, aber es kann auch über eine Richtung zustande gebracht werden, die nicht unbedingt das sein muss, wovon Ihr denkt, dass Ihr das haben wollt. Nehmen wir einmal an, Du fühlst Dich mit bestimmten angeheirateten Familienmitgliedern nicht sehr wohl. Sie irritieren Dich, urteilen schnell, und Du fühlst Dich in ihrer Gesellschaft gar nicht wohl. Aufgrund Deiner direkten Familie, Deiner Partnerin und der Kinder siehst Du keine objektive Möglichkeit, diese Leute von Dir fernzuhalten. Nehmen wir an, dass Du nicht länger mit ihnen interagieren möchtest. Dein Begehren mag dieses Haben-Wollen miteinbeziehen. Du begehst, Dich wohlzufühlen mit den Personen, mit denen Du interagiert, und nur mit denen zu interagieren, die Dich aufrichtig honorieren.

JASON: Okay. Begehren ist sozusagen die Art und Weise wie man sein Leben leben möchte?

ELIAS: Das kann es sein, aber es umfasst eher Dein ganzes Sein/Dasein/Wesen (being).

Erinnere Dich, dass Haben-Wollen begrenzt ist auf Dein Gewahrsein zum jeweiligen Zeitpunkt, und Du siehst in diesem Fall keine Wahlmöglichkeit, die Dir erlaubt, voranzukommen und auf einen Kontakt mit diesen Leuten zu verzichten. Du fängst an, bestimmte für sie irritierende Verhaltensweisen an den Tag zu legen, über die sie heftig urteilen. Deine Verhaltensweisen mögen sogar Dich selbst irritieren, aber Du tust das weiterhin und weißt vielleicht noch nicht einmal warum. Nehmen wir an, Du zettelst ständig Streit oder Konflikte mit ihnen an und bist ihnen gegenüber ebenso ablehnend wie Du sie Dir gegenüber wahrnimmst. Und die ganze Zeit über bemerkst Du Dein eigenes Verhalten, das Dir nicht unbedingt gefällt, und doch tust Du das weiterhin. Und nach nicht allzu langer Zeit sind diese Leute so sauer auf Dich und lehnen Dich so sehr ab, dass sie sich weigern, überhaupt noch mit Dir zu tun zu haben, und immer, wenn es ein Familienfest gibt, weigern sie sich, mit Dir Kontakt zu haben.

Deshalb kommt die Familie vielleicht ohne Dich und diesen Aspekt zusammen und Deine direkte Familie wird Dich bei solchen Treffen oder Familienfesten mit einer anderen Äußerung miteinbeziehen. (??? Therefore, the family may connect with each other without you with that aspect of the family, and then your immediate family will include you in a different expression with these gatherings or holidays.) Und nach einer anfänglich unbehaglichen Phase wird das zur Routine, und die ganze direkte Familie akzeptiert es und stört sich nicht unbedingt mehr daran, und es wird einfach zu dem, was Du tust.

Angesichts Deines damaligen Gewahrseins half Dir Dein Begehren, das zu erschaffen, was Du haben willst, jedoch nicht unbedingt auf die von Dir erwartete Weise. Du hast das erschaffen, was Du haben wolltest, was Du vielleicht nicht erkennst, da es nicht auf die von Dir erwartete Weise, oder so wie Du es geplant haben würdest, zustande gebracht wurde. Trotzdem wurde es zustande gebracht, denn das Begehren ist umfangreicher als das Haben-Wollen, aber es kann das Haben-Wollen miteinbeziehen.

JASON: Könnte man sagen, dass wir umso fähiger sind, das mit einzubeziehen, was wir haben wollen, je mehr wir unser Gewahrsein expandieren?

ELIAS: Ja. Über die Fähigkeit hinaus, dies miteinzubeziehen, seid Ihr auch offener für die Erkenntnis, dass das, was Ihr haben wollt, nicht nur auf eine, sondern auf vielfältige Weise zustande gebracht werden kann. Es gibt noch mehr Antworten und Richtungen als bloß dieses entweder-oder.

JASON: Noch eine kurze Frage. Ich möchte gerne wissen, ob ich bezüglich meiner Selbstkritik vorankomme? Im Augenblick fühle ich mich großartig, aber so wie alle Anderen auch erlebe ich Aufs und Abs.

ELIAS: Ich würde sagen, dass Du erheblich und erfolgreich vorangekommen bist.



Session 201604151
Friday, April 15, 2016 (Private/Phone)